Naja, ich bin ganz ehrlich und sag, ich bin grade etwas faul was ausführliches zu schreiben... denn ich bin da immer noch nicht fit, weil wir unsere Helden immer noch nicht konvertiert haben...
Aber ein kleiner Text:
Die Heldenerschaffung - (zu) viele Freiheiten?
Zunächst einmal die reinen Fakten: In DSA4 gibt es kaum Grenzen - es ist möglich, einen Stufe 1 Helden zu erschaffen, der einen Talentwert von 18 hat. Das Erschaffungssystem hat stark an Komplexität zugenommen und es dauert entsprechend länger, einen Helden zu generieren. Es wird durchschnittlich mit höheren Eigenschaften gestartet als in DSA3, und ein weiterer gewichtiger Punkt ist, dass das Kaufsystem den Zufall aus der Erschaffung herausnimmt und dafür versucht zu sorgen, dass jeder Held "gleich gut" ist, also mit den gleichen Vorraussetzungen startet.
Der Unterschied zwischen DSA3 und DSA4
Wenn man die Heldenerschaffung in DSA3 mit der der 4. Edition vergleicht, fällt einem auf, dass sehr viel verändert, eigentlich ein komplett neues System erschaffen wurde, welches bedeutend mehr Freiheiten dem Spieler bietet. Daraus resultiert, dass die einzelnen Helden sich nun auch auf einer geringen Stufe sehr stark voneinander unterscheiden können. In DSA3 ging die Charaktererschaffung insgesamt viel schneller und unkomplizierter vonstatten. Hierfür gibt es einen simplen Grund: Bei DSA3 wurde nur der Heldentyp gewählt, Werte abgeschrieben und Eigenschaften sowie Talente ausgewürfelt. Dies hatte zur Konsequenz, dass alle Helden des selben Typs auf Stufe 1 fast gleich waren. Mit DSA4 wurde ein viel komplizierteres System eingeführt, mit dem kreativer und freier zu Werke gegangen werden kann. Helden können nach eigenen Wünschen geschaffen und müssen nicht mehr in ein vorgefertigtes System gepresst werden. Zum anderen wird bei DSA4 alles, was auf einem normalen Heldenbogen keinen Platz findet - Verhaltensmerkmale, Wesenzüge, Vergangenheit usw. - gleich mitgeschaffen (im Gegensatz zu DSA3), ist also in der Zeit der Charaktererschaffung schon mit drin.
Überdies entfällt nach den neuen Regeln das Würfeln fast gänzlich - in den Augen vieler (gewiss nicht aller) ein Schritt nach vorne, da alle Helden einen fairen Start haben. Das ganze ist in ein mathematisch erfassbares - und eben nicht mehr vom Glück (oder Schicksal, wie es andere nennen) bestimmtes - System gefasst worden.
Das Steigerungs- und Stufensystem
DSA4 hat sich vom alten Stufensystem losgelöst. Die Änderung der Stufe hat eigentlich keine regeltechnische Bedeutung mehr, denn die Erfahrung ist von der Stufe entkoppelt worden. Der Meister verteilt nun nach jedem (Teil-)Abenteuer die Erfahrungspunkte an die Spieler, die ihre Helden sofort mit den vorhandenen Punkten steigern können. Wenn ein Held mit Stufe 10 also schwimmen lernt, muss er nicht noch 3 Monate warten - bis er auf Stufe 11 aufgestiegen ist und dann also schwimmen erlernen kann - sondern kann es steigern, sobald er genügend AP zur Verfügung hat. Unseren Informationen zufolge ist diese Regel von fast allen Spielern als sehr positiv aufgefasst worden.
Über den Sinn und Unsinn der optionalen "Lernen-Regeln" lässt sich allerdings streiten, da man mit einem sehr hohen Prozentsatz "learning by doing" betreibt. Nach den Optionalregeln muss hierfür auf eine, ab einem Talentwert von 10 sogar zwei, Spalten teurere gesteigert werden, was allerdings nicht kompatibel zu den verteilten Abenteuerpunkten und damit letztendlich zu dem Stufensystem passt - es scheint einfach zu teuer zu sein.
Weiterhin hat sich geändert, dass es nun, wie beim Erschaffungssystem, keine Regeln und Grenzen mehr gibt, wie hoch man ein Talent in einem bestimmten Zeitraum steigern kann. Ein Held könnte dem System nach ein halbes Jahr nur Schwertkampf üben, und mit seinen Abenteuerpunkten aus mehreren Abenteuern dieses Talent von 5 auf 15 steigern. Wieder die gleichen Argumente wie bei der Heldenerschaffung: Es ist gemessen an dem offiziellen Aventurien - also Dere-immanent - völlig unrealistisch, und ich kann nur wieder sagen, dass hier die Spieler in der Lage sein sollten, für sich die Grenze zu setzen; die Regeln geben hier nur den Rahmen an. Und wenn der Spieler keine Grenze will oder sein Aventurien diese Grenze gar nicht nötig hat, dann soll er ohne spielen.
Ein Nachtrag zu den Talenten: Erstens wurde die sogenannte "effektive Behinderung" für Talente eingeführt - man sollte nun besser seine Gestechrüstung ausziehen, bevor man klettert oder tanzt. Und auch wenn es ein paar Meinungsverschiedenheiten bezüglich der Details gibt, ist diese Neuregelung wichtig und vollkommen nachvollziehbar (sie wurde ja bereits in ähnlicher Form in vielen Hausregeln verwendet). Zudem wird nun zwischen Basistalenten, die jeder Held kennt und Spezialtalenten, die dazuerlernt werden müssen, unterschieden.
Oben angesprochen wurde auch schon, dass ein Heldenleben nun mit durchschnittlich höheren Eigenschaften beginnt als früher. Diese Eigenschaften sind nun aber auch schwieriger bzw. teurer zu steigern, da man das mit seinem Abenteuerpunkte-Konto begleichen muss. Dies ist (natürlich wieder) unabhängig von der Stufe, und als Fazit folgt, dass Helden nun mit relativ guten Werten beginnen, dafür aber nicht mehr innerhalb weniger Wochen eine Eigenschaft mal eben um 3 oder 4 Punkte erhöhen können, was ja bei niedrigen Stufen in DSA3 durchaus möglich war. Es wird also Wert auf ein "realistischeres" System gesetzt, höhere Startwerte und ein langsamerer Aufstieg, und damit eben ein kontinuierlicheres, gleichmäßigeres Wachstum.
Das Kampfsystem
Die Lebensenergie
Berthold Brecht hat einmal gesagt: "Wer kämpft kann verlieren. Wer nicht kämpft hat schon verloren." Grade dies aber trifft nicht auf den physischen Kampf in DSA3 in den meisten Situationen zu. Daher hat man versucht, den Kampf realistischer (Kampf ist nun mal etwas, was eben nicht in allen Situationen zum Erfolg führt und äußerst gefährlich ist) und facettenreicher zu gestalten. Dies hat als allererstes zur Folge, dass Helden mit eine Lebensenergie von 80, die mal eben eine Armee niederkämpfen und dem System nach auf keine Art und Weise auch nur irgendwie mit einem Schlag kleinzukriegen sind, nicht mehr vorkommen dürfen. Daher wurde die Lebensenergie drastisch gekürzt. Ein Stufe 10 Held hat nun durchschnittlich ca. 35, anstatt 60 Lebenspunkten.
Bezüglich diesem Punkt sind schon einige sehr hitzige Debatten geführt worden. Unter dem Strich kommt heraus, dass ein großer Prozentsatz sehr zufrieden mit der vorgenommenen Einschränkung zur Förderung des Realismus ist, und für die meisten anderen, denen diese Regeln missfällt, stellt sie kein Hindernis dar, dennoch DSA4 zu spielen - sie benutzen eben einfach noch die alten Regeln.
Das alles kannst du acuh nachlesen unter
www.dsa4.de ->Rezensionen->Boxen->Das schwarze Auge
Und noch die Links aus dem Forum: Beim zweiten hat Silpion das recht schön vorgestellt. Frag halt was du genaueres wissen willst
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