Hi!
Die Frage, die sich hier stellt, ist ja nicht die nach der „echten“ RL-Attributsverteilung, sondern die nach der wünschenswerten. Anders herum formuliert: mit welcher Punkteverteilung glaubt Ihr, daß man besonders glücklich wäre?
Denn auf das Glücklichsein läuft es heraus, nicht wahr? Wenn wir wählen könnten, würden wir das Glück wählen, nichts anderes. Ich muß da (mal wieder mit meiner nicht vorhandenen Bildung protz) an den „Titan“ von Jean Paul denken, ein Buch, in welchem die Fragestellung lautet: ist es besser, ein „allkräftiges Genie“ zu sein, oder ein wirkliches Genie? Das allkräftige Genie wäre jemand, der ausgeglichen ist, alles ein bißchen kann, mit den Füßen auf der Erde bleibt, aber sich freilich bemüht, sich in allen Belangen ständig zu verbessern – im gesunden Rahmen, versteht sich. Das echte Genie hingegen ist radikal, es folgt seiner fixen Idee bedingungs- und rücksichtslos, es wächst in einem Lebensbereich über das Menschenmögliche hinaus, muß dafür aber – so die Moral aus Jean Pauls Roman – dafür einen hohen Preis zahlen. Denn das Menschenmögliche ist gleichzeitig ja auch das Maximum des dem Menschen Zuträglichen: Zu schlau zu sein bedeutet, wahnsinnig zu werden oder auf jeden Fall zu vereinsamen (denn es gibt niemanden mehr, mit dem man ein anregendes Gespräch führen könnte, weil einen die Kommentare der Normalsterblichen halt furchtbar anöden...).
Nach Jean Paul wäre also eine möglichst starke Ausgeglichenheit wünschenswert, allerdings auf dem höchstmöglichen Niveau: 6*16 zum Beispiel.
Ich würde das heute anders sehen, denn ich glaube, daß Intelligenz und Weisheit nicht glücklich machen, im Gegenteil. Sprechen wir von dem „glücklichen Fuchs“? Nein, der Fuchs ist immer nur schlau. Glückliche Tiere sind die Kühe auf der Weide. Geistesschärfe assoziieren wir nicht mit denen. Ich wäre gern schön (Charisma), stark und gesund, dafür würde ich auf Weisheit und Intelligenz dankend verzichten. Die Geschicklichkeit dürfte sich im Mittelmaß bewegen. Der schönste Stier (Bulle?
) hätte am meisten Sex, würde nicht geschlachtet (weil sich auch die Menschen in ihn verlieben würden...) und dank seiner Konstitution ziemlich alt. Wenn mal ein blöder Konkurrent auf der Weide erschiene, würde der mit tumber Kraft geplättet – Gewissensbisse hätte man nicht, wegen mangelnder Weisheit.
Auch im Menschenleben käme man so wohl am besten zurecht. Nicht die Cleveren kommen am besten durch, sondern die schönen, beliebten Leute. Wer indessen klug ist, dafür aber andauernd kränkelt – der hat viel Zeit und geistiges Potential, an seiner Maladität zu leiden.
Also meine Wunsch-Zusammenstellung:
Str. 16
Dex. 11
Kons. 16
Int. 7
Wis.8
Cha. 18