Du täuschst dich Chinasky. Ich stehe in der modernen Philosophie auf verlorenen Boden, wenn ich behaupte, dass nicht alle Wahrheiten relativ bzw. subjektiv sind. (d.h. bezogen auf die Umstände oder das sie denkende Subjekt, diese Wahrheiten wären tatsächlich nur "Bezüglichkeiten" ).
Ich habe, glaube ich, auch schon mehrmals erklärt, warum das nicht sein kann, werde es aber nocheinmal tun. Der Satz, "alle Wahrheit ist relativ", widerspricht sich selbst, denn dieser Satz soll auch wahr sein, und zwar absolut. Wenn es aber nur relative Wahrheiten gibt, dann kann dieser aber nicht absolut gültig.
Nun will ich nicht läger so weit gehen zu fordern, dass man über jeden Satz die objektive Wahrheit herausfinden können muss. Inzwischeng ehe ich davon aus, dass es für mindestens eine Kategorie von Fragen absolute, wahre Antworten geben muss, dass es aber für andere Kategorien von Fragen nur relativ bzw. subjektiv wahre Antworten gibt.
Zu den Fragen, auf die es eine absolute Antwort gibt, zähle ich auch die eigentliche Frage nach dem Sinn des Lebens. Und es ist mir doch gelungen, eine konkrete und verständliche Antwort zu finden, bzw. zu endecken, denn ich hätte sie nicht allein ausdenken können.
Ich wette, dass sie jeder in diesem Forum schon kennt, oder zumindest die meisten: Am Ende von Mothy Pythons 'The meaning of life', öffnet der Erzähler bekanntlich einen Brief, in dem die Antwort drinsteht. Es ist genau diese Antwort, auch wenn ich sie nicht mehr im Wortlaut zitiren kann. Immerhin weiß ich, dass in diesem Brief ein Satz stand, der das veranschaulicht, das man sich gewöhnlich unter einem ruhigen Leben vorstellt.
Allerdings habe ich sie an einer anderen Stelle wiedergefunden:
"Da existiert ein einzelner Mensch, er sieht aus wie andere Menschen, wächst auf wie andere Menschen, verheiratet sich, hat einen Broterwerb, ist auf sien Auskommen für den morgigen Tag bedacht, wie es sich für einen Menschen gehört. Denn es kann zwar sehr schön sein, leben zu wollen wie die Vögel unter dem Himmel, aber es ist nicht erlaubt und aknn ja auf das traugriste enden, entweder, dasss man vor Hunger umkommt, falls man genug Ausdauer dazu hat, oder dass man von anderer Leute Gut lebt. Dieser Mensch ist zugleich der Gott."
[Sören Kierkegaard: Philosophische Brocken 3. Kapitel.]
Ich gebe zu, dass ich dieses Zitat aus seinem Kontext gerissen habe, und dass Kierkgaard jier einen Gedanken einschiebt, während er vor und nach dieser Stelle einen anderen Gedanken verfolgt, zu dem diese Ausführung scheinbar nur als Erläuterung diesen soll. Ich glaube aber, dass es Kierkegaard ohne weiteres zuzutrauen wäre, dass er dem Leser auf diese Weise etwas mitteilt, was er nicht begründen kann oder zu begründen bereit wäre.
Es tut mir leid, wenn auch dass hier so schwer zu verstehen sein sollte. Manchmal verstehe ich selbst nicht mehr, was ich schreibe, (und damit wäre ich nicht der erste, Nietzsche verstand vermutlich auch nicht, was er schrieb), aber ich werde mir Mühe geben.