Kadra
Guest
Elanor, ich wollte, daß deine schöne Idee mit umzieht.<P>Hier der letzte Stand der Gemeinschaftsgeschichte zum Weiterschreiben. Viel Spaß!!<P>------------------------<P>Vor langer, langer Zeit, als die Luft noch sauber und der Wald noch grün war, trug sich<BR>diese Mär zu. Es war einmal ein Abenteurer, der sich zum Ziel machte, die Welt von üblen Zeitgenossen und Wegelagerern zu befreien. Er hieß Lewellyn und war ein junger Waldelb. Nun will das nicht viel besagen, denn Elben sind im Vergleich zu den Sterblichen menschlichen Geschlechts eigentlich immer jung: in ihren Augen funkelt das Licht, wie es am Anbeginn der Zeiten war. An diesem Morgen begab es sich, dass der junge Elb auf die Jagd ging und dabei etwas Aussergewöhnliches erlebte.<BR>Wie immer nahm er seine Gefährtin Galinell mit, und die beiden spazierten in den schönen Wald hinein. Alles schien ihnen normal, die Vögel sangen und auch der Wind pfiff sein altes Lied. Bis sie an eine Höhle kamen, die ihnen zuvor noch nie aufgefallen war. Sie trauten sich erst nicht, doch dann gingen sie hinein! Nur langsam gewöhnten sich ihre Augen an das Dämmerlicht und anfangs mußten sie sich ganz auf ihr Gehör verlassen.<BR>Die Höhle war groß, lang und finster, und sie nahmen Umrisse von großen Stalaktiten und Stalagmiten wahr. Und plötzlich hörten sie ein Stöhnen - ein gequältes, furchterregendes Stöhnen - ganz weit unten aus den Tiefen der Höhle. Langsam und vorsichtig tasteten sie sich den Gang entlang, der immer breiter wurde und in einer Halle mit vielen Gabelungen endete. Ihr Atem stockte, als sie Licht am Ende des Tunnels erblickten.<BR>Sie sahen 2 dunkle Schatten mit menschlichen Umrissen, die in dem Fackelschein tanzten. Doch beim Näherkommen sahen sie, dass es keine Menschen waren, sondern kleinere Wesen, deren Körper metallisch glänzten. Diese "Nichtmenschen" tanzten in der Höhle auf und ab, bis sie gegen eine Wand knallten.<BR>Lewellyn und Galinell traten näher an die merkwürdigen Wesen heran, um nachzusehen, ob ihnen etwas geschehen sei.<BR>"Vorsicht!" flüsterte Galinell ihrem Freund in der Elbensprache zu, "Sie könnten gefährlich sein!" Lewellyn nahm sich die Warnung zu Herzen und schlich sich näher an den Ort des Geschehens. Obwohl er seine Sinne geschärft hatte, war er doch leichtsinnig genug, die dritte Gestalt zu übersehen, die das gesamte Treiben mitbeobachtet hatte. Und dies, obwohl sie um ein ganzes Stück die beiden Tänzer überragte.<BR>Zur gleichen Zeit, nur etwa 20 Meilen weiter südlich, lag das Elbendorf Grauwasser. Es bekam einst seinen Namen aufgrund des trüben Gewässers, an dem es seine Wurzeln schlug. Nach der großen Dürre, die jedoch schon viele Jahreszeiten zurücklag, verschwand der Tümpel und hinterließ nur seinen Einfluss auf den Namen des Dorfes.<BR>Doch heute war etwas anders im Dorf. Alle Elben liefen aufgeregt zwischen den Häusern umher. Es musste irgendetwas passiert sein.<BR>Die Hummeln summten um die Blumen in einem seltsamen Rythmus. Überhaupt waren die Tiere, ob zwei, vier oder mehr Beine, ob Flügel oder nicht, heute, in diesem sonst so friedlichen Ort, merkwürdig aufgeregt. Sie schienen schon vor den vernunftbegabten Einwohnern, die nach wie vor ihrem Tagesablauf nachgingen, als könnte nichts in der Welt ihren Frieden stören, etwas wahrzunehmen. Der Grund für diese Unruhe war eine Prophezeihung, die besagte, dass an diesem Tage die Dämonen der Erzberge erwachten. Laut dieser Prophezeihung kann nur ein Kind von Elbenblut verhindern, daß der Dämon die Welt verschlingt und das auch nur duch seinen eigenen Tod. Und die Tier spürten bereits, dass der Dämon bereits seine Hölle verlassen und das Dimensionstor <BR>in die gegenwärtige Welt durchschritten hatte. <BR>"Sinth, schnell, treibe die Ziegen in den Stall! Ich glaube ein strakes Gewitter zieht auf!" rief Morgan seine Tochter zu, der aufmerksam die seltsamen Wolkenformationen am sonst so blaunen Himmel beobachtete.<BR>"Und wo zum Teufel sind Lewellyn und Galinell?"<BR>Und fünf Minuten später passierte es auch. Der Himmel verfinsterte sich und es drang kaum noch Sonnenlicht durch die Wolken auf das Dorf. Dann hörte man Donnergrollen und kurze Zeit später zuckten Blitze durch die Luft. Was am Anfang noch harmlos war, steigerte sich zu einem starkem Gewitter. Es zog ein starker Sturm auf. Der Donner betäubte einen und es zogen riesige Blitze durch die Luft. Der Sturm fegte ein paar Dächer des Elbendorfes weg und einer der Blitze fuhr in eine große Tanne neben dem Dorf, die dann prompt auf den großen Platz in der Mitte des Dorfes viel. Es sah so aus, als ob die Welt untergehen würde.<BR>Mittlerweile hatte sich Lewellyn fast an die obskuren Gestalten, die wie leblos am Boden lagen, angeschlichen, als plötzlich der Sturm, der draußen tobte in die Höhle fuhr und die einzige brennende Fackel hier nach einem kurzen Aufflackern auslöschte. <BR>Stille umgab die beiden Elben. Vorsichtig tastete sich der junge Tänzer zurück, da ihm die Finsternis doch etwas zu unheimlich war. Fast glaubte er schon, dass er wieder da war, wo seine geliebte Gefährtin in Sicherheit zurückließ, als er plötzlich hinter sich einen Knall hörte gefolgt von einem lauten Schmerzensschrei.<BR>Als er endlich seine Lampe aus der Tasche herausgeholt hatte und diese angezündet hatte, sah er seine Gefährtin bewußtlos am Boden liegen. Mit einem stummen Fluch auf den Lippen zog er sein Schwert und blickte sich gehetzt um. Beinahe hätte er die Gestalt übersehen, die von Schatten zu Schatten, tiefer in die Höhle flüchtet.<BR>Fast schon wollte er dem Schatten hinterherjagen, der, wie er vermutete, die Ursache von all dem hier war, doch beugte er sich fürsorglich über seine Gefährtin und versuchte sich ein Bild ihrer Lage zu machen. "Gali," fragte er leise mit zitternder Stimme "hörst du mich? Was ist geschehen?" Er hob sachte ihren Kopf an und untersuchte sie ob sie verletzt war. "Ihr geht es gut!" hallte es plötzlich in einer tiefen Bassstimme hinter ihm. "Sie ist nur bewusstlos und wird bald wieder zu sich kommen."<BR>Als er hoch blickte, sah er einen Schatten aus der Höhle zu ihm kommen. Er war nicht so klein, wie die Kreaturen, die er eben getroffen hatte, sondern er war groß und von menschlicher Statur. Als der Schatten ins Licht kam, sah Lewellyn einen alten Mann, mit einem weißen Bart, der ihm bis zur Taille reichte und einer weißen Kutte, die über den Boden schleifte. Der Elb hatte die Hand schon an seiner Waffe, als der Mann die Hand hob und sagte: "Ruhig, mein Kind, ich werde dir nichts tun!" - "Wer seid ihr? Und was ist hier geschehen?" fragte Lew verwirrt, doch der Alte gab ihm keine Antwort. Statt dessen holte er ein kleines Beutelchen aus seiner Kutte und öffnete es. Es handelte sich um ein Kräutersäckchen in dem er eine Mixtur aus unterschiedlichen, zermahlenen Heilkräutern hatte. Er nahm ein wenig der pulvrigen Substanz und streute es der am Boden liegenden Elbin unter die Nase. "Sie wird gleich wieder zu sich kommen!" Anschließend setzte er sich auf einen der größeren Steine und gestikulierte zu Lew, dass er es ihm nachtun sollte. "Diese Wesen, die du gesehen hast, sie wollten nichts böses, aber sie sind unerfahren und haben noch nie einen Elben gesehen, deshalb haben sie Galinell betäubt. Sie hatten ganz einfach Angst." erklärte der Alte. Lewellyn sah den Mann skeptisch an. "Wer sind sie?" fragte er entrüstet. "Was machen sie hier?" "Es ist alles ein bißchen kompliziert", begann der Alte, "aber ich werde versuchen es dir zu erklären."<BR>Inzwischen ist es im Elbendorf wieder ruhiger geworden. Der Sturm flaute ab und die Wolken verzogen sich. Erst dann sahen die Elben das Ausmass des Sturmes. Die Tanne lag quer auf dem großen Dorfplatz und vielen der Häuser fehlte das Dach. Aber nicht nur die Tanne war umgefallen, sondern auch im nahegelegen Wald wahren viele Bäume durch die Gewalt des Sturmes entwurzelt worden.<BR>Plötzlich schallte ein Ruf durch das Dorf.<BR>Einer der Elben wurde unter einen umgefallen Baum begraben. Alle Elben liefen zu ihm. Unter dem Stamm lag ein junger Elb. Er war am ganzen Körper verletzt und stöhnte vor Schmerzen. Nur wie sollten die Elben den Stamm von dem Jungen herunterbekommen? Er schien wirklich sehr starke Schmerzen zu haben, denn sein rechtes Bein wahr stark verdreht und sah ganz danach aus, als ob es gebrochen war. Die stärksten Elben des Dorfes kamen zusammen und wollten mit vereinten Kräften den Stamm emporheben, so dass der Verletzte herausgezogen werden konnte. Man sah es jedem der Männer an, wie schwer der Stamm war, der bisher 700 Sonnenwenden erlebt und jedem Sturm getrotzt hatte, aber ein derartiger wie an diesem Tage war zumindestens den Dorfbewohnern noch nie vorgekommen. "Wir schaffen es einfach nicht, wir brauchen einfach mehr Hände..." erkannte ein völlig erschöpfter Elb, der seine Hilflosigkeit einfach nicht wahrhaben wollte. "Woher sollen wir so schnell Hilfe bekommen?" fragte ihn ein anderer "Das nächste Dorf ist einen Tagesm***** entfernt!"<BR>Plötzlich durchbrach ein seltsames Summen die Luft und der Stamm, der einst so schwer auf den mittlerweile bewusstlosen Dorfbewohner lag begann auf einmal zu leuchten und erhob sich wenige Zentimeter über die Oberfläche, als wäre er nichts weiter als eine Feder, die vom Wind emporgeblasen wird. Reaktionsschnell, wie Elben nunmal sind, verschwendeten sie keinen Gedanken daran, was hier eigentlich vor sich ging, sondern zogen ihren Freund aus der Todesfalle hervor, nur Sekunden bevor die schwere Last ihr Gewicht wiedererhielt und staubaufwirbelnd zurück auf den Boden hämmerte. Sie bemühten sich, den Jungen nicht zu sehr anzufassen um den Bruch nicht noch mehr zu verschieben. Ein Heiler kam und vorsichtig legten sie den Verletzten auf eine Trage. Dann brachten sie ihn in das Haus des Heilers und schickten die Leute weg. Drei Männer hielten den Jungen, als der Heiler sein Bein einrichtete. Das Schmerzensgeschrei war beinah unerträglich und ging allen durch Mark und Pein. Schließlich schickte der Heiler alle Helfer hinaus und begann seine mystischen Heilzeremonien<BR>Während der Heiler in seiner Hütte beschäftigt war, fragten sich die anderen Elben, was das wohl war, was den Stamm angehoben hat? Während sie darüber nachdachten hörten sie plötzlich einen Elben schrein: "Da, Lewllyn und Galinell kehren zurück! Und sie bringen noch jemanden mit!"<BR>Alle Elben drehten sich um und sahen Lewellyn und Galinell mit einem merkwürdigen Fremden mit langem weißen Bart und weißer Kutte zurück ins Dorf kommen. Vielleicht konnten sie sich ja einen Reim darauf machen, wie der Junge gerettet wurde. Die Kinder des Dorfes stürzten den Ankömmlingen entgegen und wollten ihnen sofort die Neuigkeiten berichten, doch da alle sehr aufgeregt waren und vollkommen durcheinander redeten, verstand niemand auch nur ein Wort. "Nun beruhigt euch doch," ging Galinell auf sie ein "wir wissen schon längst bescheid." - "Und jetzt ab mit euch, es wird Zeit das ihr ins Land der Träume geht," sagte daraufhin Lewellyn und wies mit erhobenem Zeigefinger auf die tiefrote Sonne hin, die dabei war, am Horizont zu verschwinden. Die Kinder waren da zwar überhaupt nicht seiner Meinung, folgten aber denoch seiner Anweisung, als sie sahen, wie der Dorfälteste nickend zustimmte.<BR>Als sie schließlich jeder in ihr Haus verschwanden trat der Alte vor, dessen Gesicht aufgrund des Bartes und der Kapuze kaum zu erkennen war, und sprach zu den bewohnern: "Mein Name ist Zharon. Ich habe vorhin den Baum bezaubert." Ganz schwach konnte man sogar noch seine Hände glühen sehen. "Doch bin ich gekommen um mit euch zu sprechen, ich bitte euch daher mich anzuhören."<BR>Der Dorfälteste verbeugte sich vor dem alten Mann und sagte: "Seid mir gegrüßt Zharon! Ich würde vorschlagen, wir begeben uns in die Hütte, da es hier draussen etwas ungünstig ist zu reden."<BR>"Einverstanden" entgegnete Zharon daraufhin.<BR>Also begaben sich der Dorfälteste, der alte Mann Zharon sowie Lewellyn und Galinell in der Hütte des Dorfältesten. Die Hütte war nicht groß, aber mit allenmöglichen Sachen verziert, hauptsächlich mit Dingen aus der alten Elbenkultur. Das Licht des Feuers flackerte im Kamin und warf einen komischen Schatten auf die Häuserwände. Dann bat der Dorfälteste: "Nun, ehrenwerter Zharon, nehmt doch bitte Platz!" "Vielen Dank!" entgegnete Zharon darauf hin. Nachdem sich alle gesetzt hatten, redete der Dorfälteste weiter: "Erst einmal möchte ich mich bei Ihnen bedanken, das sie einen unserer Dorfbewohner gerettet haben! Ich schätze mal, der junge Mann wird sich auch noch persönlich bei Ihnen bedanken!<BR>Aber ich schätze das hat noch Zeit! Sie haben eben behauptet, Sie hätten uns etwas sehr sehr wichtiges zu sagen!" - "So ist es", erwiderte er und holte tief Luft.<P>------------------<BR> <IMG SRC="http://www.baldurs-gate.ch/nonbgpic/port/Kadra.jpg"> <P>Ehrenwerte Grüße