[BGG] Geschichte als Gemeinschaftsarbeit

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Kadra

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Elanor, ich wollte, daß deine schöne Idee mit umzieht.<P>Hier der letzte Stand der Gemeinschaftsgeschichte zum Weiterschreiben. Viel Spaß!!<P>------------------------<P>Vor langer, langer Zeit, als die Luft noch sauber und der Wald noch grün war, trug sich<BR>diese Mär zu. Es war einmal ein Abenteurer, der sich zum Ziel machte, die Welt von üblen Zeitgenossen und Wegelagerern zu befreien. Er hieß Lewellyn und war ein junger Waldelb. Nun will das nicht viel besagen, denn Elben sind im Vergleich zu den Sterblichen menschlichen Geschlechts eigentlich immer jung: in ihren Augen funkelt das Licht, wie es am Anbeginn der Zeiten war. An diesem Morgen begab es sich, dass der junge Elb auf die Jagd ging und dabei etwas Aussergewöhnliches erlebte.<BR>Wie immer nahm er seine Gefährtin Galinell mit, und die beiden spazierten in den schönen Wald hinein. Alles schien ihnen normal, die Vögel sangen und auch der Wind pfiff sein altes Lied. Bis sie an eine Höhle kamen, die ihnen zuvor noch nie aufgefallen war. Sie trauten sich erst nicht, doch dann gingen sie hinein! Nur langsam gewöhnten sich ihre Augen an das Dämmerlicht und anfangs mußten sie sich ganz auf ihr Gehör verlassen.<BR>Die Höhle war groß, lang und finster, und sie nahmen Umrisse von großen Stalaktiten und Stalagmiten wahr. Und plötzlich hörten sie ein Stöhnen - ein gequältes, furchterregendes Stöhnen - ganz weit unten aus den Tiefen der Höhle. Langsam und vorsichtig tasteten sie sich den Gang entlang, der immer breiter wurde und in einer Halle mit vielen Gabelungen endete. Ihr Atem stockte, als sie Licht am Ende des Tunnels erblickten.<BR>Sie sahen 2 dunkle Schatten mit menschlichen Umrissen, die in dem Fackelschein tanzten. Doch beim Näherkommen sahen sie, dass es keine Menschen waren, sondern kleinere Wesen, deren Körper metallisch glänzten. Diese "Nichtmenschen" tanzten in der Höhle auf und ab, bis sie gegen eine Wand knallten.<BR>Lewellyn und Galinell traten näher an die merkwürdigen Wesen heran, um nachzusehen, ob ihnen etwas geschehen sei.<BR>"Vorsicht!" flüsterte Galinell ihrem Freund in der Elbensprache zu, "Sie könnten gefährlich sein!" Lewellyn nahm sich die Warnung zu Herzen und schlich sich näher an den Ort des Geschehens. Obwohl er seine Sinne geschärft hatte, war er doch leichtsinnig genug, die dritte Gestalt zu übersehen, die das gesamte Treiben mitbeobachtet hatte. Und dies, obwohl sie um ein ganzes Stück die beiden Tänzer überragte.<BR>Zur gleichen Zeit, nur etwa 20 Meilen weiter südlich, lag das Elbendorf Grauwasser. Es bekam einst seinen Namen aufgrund des trüben Gewässers, an dem es seine Wurzeln schlug. Nach der großen Dürre, die jedoch schon viele Jahreszeiten zurücklag, verschwand der Tümpel und hinterließ nur seinen Einfluss auf den Namen des Dorfes.<BR>Doch heute war etwas anders im Dorf. Alle Elben liefen aufgeregt zwischen den Häusern umher. Es musste irgendetwas passiert sein.<BR>Die Hummeln summten um die Blumen in einem seltsamen Rythmus. Überhaupt waren die Tiere, ob zwei, vier oder mehr Beine, ob Flügel oder nicht, heute, in diesem sonst so friedlichen Ort, merkwürdig aufgeregt. Sie schienen schon vor den vernunftbegabten Einwohnern, die nach wie vor ihrem Tagesablauf nachgingen, als könnte nichts in der Welt ihren Frieden stören, etwas wahrzunehmen. Der Grund für diese Unruhe war eine Prophezeihung, die besagte, dass an diesem Tage die Dämonen der Erzberge erwachten. Laut dieser Prophezeihung kann nur ein Kind von Elbenblut verhindern, daß der Dämon die Welt verschlingt und das auch nur duch seinen eigenen Tod. Und die Tier spürten bereits, dass der Dämon bereits seine Hölle verlassen und das Dimensionstor <BR>in die gegenwärtige Welt durchschritten hatte. <BR>"Sinth, schnell, treibe die Ziegen in den Stall! Ich glaube ein strakes Gewitter zieht auf!" rief Morgan seine Tochter zu, der aufmerksam die seltsamen Wolkenformationen am sonst so blaunen Himmel beobachtete.<BR>"Und wo zum Teufel sind Lewellyn und Galinell?"<BR>Und fünf Minuten später passierte es auch. Der Himmel verfinsterte sich und es drang kaum noch Sonnenlicht durch die Wolken auf das Dorf. Dann hörte man Donnergrollen und kurze Zeit später zuckten Blitze durch die Luft. Was am Anfang noch harmlos war, steigerte sich zu einem starkem Gewitter. Es zog ein starker Sturm auf. Der Donner betäubte einen und es zogen riesige Blitze durch die Luft. Der Sturm fegte ein paar Dächer des Elbendorfes weg und einer der Blitze fuhr in eine große Tanne neben dem Dorf, die dann prompt auf den großen Platz in der Mitte des Dorfes viel. Es sah so aus, als ob die Welt untergehen würde.<BR>Mittlerweile hatte sich Lewellyn fast an die obskuren Gestalten, die wie leblos am Boden lagen, angeschlichen, als plötzlich der Sturm, der draußen tobte in die Höhle fuhr und die einzige brennende Fackel hier nach einem kurzen Aufflackern auslöschte. <BR>Stille umgab die beiden Elben. Vorsichtig tastete sich der junge Tänzer zurück, da ihm die Finsternis doch etwas zu unheimlich war. Fast glaubte er schon, dass er wieder da war, wo seine geliebte Gefährtin in Sicherheit zurückließ, als er plötzlich hinter sich einen Knall hörte gefolgt von einem lauten Schmerzensschrei.<BR>Als er endlich seine Lampe aus der Tasche herausgeholt hatte und diese angezündet hatte, sah er seine Gefährtin bewußtlos am Boden liegen. Mit einem stummen Fluch auf den Lippen zog er sein Schwert und blickte sich gehetzt um. Beinahe hätte er die Gestalt übersehen, die von Schatten zu Schatten, tiefer in die Höhle flüchtet.<BR>Fast schon wollte er dem Schatten hinterherjagen, der, wie er vermutete, die Ursache von all dem hier war, doch beugte er sich fürsorglich über seine Gefährtin und versuchte sich ein Bild ihrer Lage zu machen. "Gali," fragte er leise mit zitternder Stimme "hörst du mich? Was ist geschehen?" Er hob sachte ihren Kopf an und untersuchte sie ob sie verletzt war. "Ihr geht es gut!" hallte es plötzlich in einer tiefen Bassstimme hinter ihm. "Sie ist nur bewusstlos und wird bald wieder zu sich kommen."<BR>Als er hoch blickte, sah er einen Schatten aus der Höhle zu ihm kommen. Er war nicht so klein, wie die Kreaturen, die er eben getroffen hatte, sondern er war groß und von menschlicher Statur. Als der Schatten ins Licht kam, sah Lewellyn einen alten Mann, mit einem weißen Bart, der ihm bis zur Taille reichte und einer weißen Kutte, die über den Boden schleifte. Der Elb hatte die Hand schon an seiner Waffe, als der Mann die Hand hob und sagte: "Ruhig, mein Kind, ich werde dir nichts tun!" - "Wer seid ihr? Und was ist hier geschehen?" fragte Lew verwirrt, doch der Alte gab ihm keine Antwort. Statt dessen holte er ein kleines Beutelchen aus seiner Kutte und öffnete es. Es handelte sich um ein Kräutersäckchen in dem er eine Mixtur aus unterschiedlichen, zermahlenen Heilkräutern hatte. Er nahm ein wenig der pulvrigen Substanz und streute es der am Boden liegenden Elbin unter die Nase. "Sie wird gleich wieder zu sich kommen!" Anschließend setzte er sich auf einen der größeren Steine und gestikulierte zu Lew, dass er es ihm nachtun sollte. "Diese Wesen, die du gesehen hast, sie wollten nichts böses, aber sie sind unerfahren und haben noch nie einen Elben gesehen, deshalb haben sie Galinell betäubt. Sie hatten ganz einfach Angst." erklärte der Alte. Lewellyn sah den Mann skeptisch an. "Wer sind sie?" fragte er entrüstet. "Was machen sie hier?" "Es ist alles ein bißchen kompliziert", begann der Alte, "aber ich werde versuchen es dir zu erklären."<BR>Inzwischen ist es im Elbendorf wieder ruhiger geworden. Der Sturm flaute ab und die Wolken verzogen sich. Erst dann sahen die Elben das Ausmass des Sturmes. Die Tanne lag quer auf dem großen Dorfplatz und vielen der Häuser fehlte das Dach. Aber nicht nur die Tanne war umgefallen, sondern auch im nahegelegen Wald wahren viele Bäume durch die Gewalt des Sturmes entwurzelt worden.<BR>Plötzlich schallte ein Ruf durch das Dorf.<BR>Einer der Elben wurde unter einen umgefallen Baum begraben. Alle Elben liefen zu ihm. Unter dem Stamm lag ein junger Elb. Er war am ganzen Körper verletzt und stöhnte vor Schmerzen. Nur wie sollten die Elben den Stamm von dem Jungen herunterbekommen? Er schien wirklich sehr starke Schmerzen zu haben, denn sein rechtes Bein wahr stark verdreht und sah ganz danach aus, als ob es gebrochen war. Die stärksten Elben des Dorfes kamen zusammen und wollten mit vereinten Kräften den Stamm emporheben, so dass der Verletzte herausgezogen werden konnte. Man sah es jedem der Männer an, wie schwer der Stamm war, der bisher 700 Sonnenwenden erlebt und jedem Sturm getrotzt hatte, aber ein derartiger wie an diesem Tage war zumindestens den Dorfbewohnern noch nie vorgekommen. "Wir schaffen es einfach nicht, wir brauchen einfach mehr Hände..." erkannte ein völlig erschöpfter Elb, der seine Hilflosigkeit einfach nicht wahrhaben wollte. "Woher sollen wir so schnell Hilfe bekommen?" fragte ihn ein anderer "Das nächste Dorf ist einen Tagesm***** entfernt!"<BR>Plötzlich durchbrach ein seltsames Summen die Luft und der Stamm, der einst so schwer auf den mittlerweile bewusstlosen Dorfbewohner lag begann auf einmal zu leuchten und erhob sich wenige Zentimeter über die Oberfläche, als wäre er nichts weiter als eine Feder, die vom Wind emporgeblasen wird. Reaktionsschnell, wie Elben nunmal sind, verschwendeten sie keinen Gedanken daran, was hier eigentlich vor sich ging, sondern zogen ihren Freund aus der Todesfalle hervor, nur Sekunden bevor die schwere Last ihr Gewicht wiedererhielt und staubaufwirbelnd zurück auf den Boden hämmerte. Sie bemühten sich, den Jungen nicht zu sehr anzufassen um den Bruch nicht noch mehr zu verschieben. Ein Heiler kam und vorsichtig legten sie den Verletzten auf eine Trage. Dann brachten sie ihn in das Haus des Heilers und schickten die Leute weg. Drei Männer hielten den Jungen, als der Heiler sein Bein einrichtete. Das Schmerzensgeschrei war beinah unerträglich und ging allen durch Mark und Pein. Schließlich schickte der Heiler alle Helfer hinaus und begann seine mystischen Heilzeremonien<BR>Während der Heiler in seiner Hütte beschäftigt war, fragten sich die anderen Elben, was das wohl war, was den Stamm angehoben hat? Während sie darüber nachdachten hörten sie plötzlich einen Elben schrein: "Da, Lewllyn und Galinell kehren zurück! Und sie bringen noch jemanden mit!"<BR>Alle Elben drehten sich um und sahen Lewellyn und Galinell mit einem merkwürdigen Fremden mit langem weißen Bart und weißer Kutte zurück ins Dorf kommen. Vielleicht konnten sie sich ja einen Reim darauf machen, wie der Junge gerettet wurde. Die Kinder des Dorfes stürzten den Ankömmlingen entgegen und wollten ihnen sofort die Neuigkeiten berichten, doch da alle sehr aufgeregt waren und vollkommen durcheinander redeten, verstand niemand auch nur ein Wort. "Nun beruhigt euch doch," ging Galinell auf sie ein "wir wissen schon längst bescheid." - "Und jetzt ab mit euch, es wird Zeit das ihr ins Land der Träume geht," sagte daraufhin Lewellyn und wies mit erhobenem Zeigefinger auf die tiefrote Sonne hin, die dabei war, am Horizont zu verschwinden. Die Kinder waren da zwar überhaupt nicht seiner Meinung, folgten aber denoch seiner Anweisung, als sie sahen, wie der Dorfälteste nickend zustimmte.<BR>Als sie schließlich jeder in ihr Haus verschwanden trat der Alte vor, dessen Gesicht aufgrund des Bartes und der Kapuze kaum zu erkennen war, und sprach zu den bewohnern: "Mein Name ist Zharon. Ich habe vorhin den Baum bezaubert." Ganz schwach konnte man sogar noch seine Hände glühen sehen. "Doch bin ich gekommen um mit euch zu sprechen, ich bitte euch daher mich anzuhören."<BR>Der Dorfälteste verbeugte sich vor dem alten Mann und sagte: "Seid mir gegrüßt Zharon! Ich würde vorschlagen, wir begeben uns in die Hütte, da es hier draussen etwas ungünstig ist zu reden."<BR>"Einverstanden" entgegnete Zharon daraufhin.<BR>Also begaben sich der Dorfälteste, der alte Mann Zharon sowie Lewellyn und Galinell in der Hütte des Dorfältesten. Die Hütte war nicht groß, aber mit allenmöglichen Sachen verziert, hauptsächlich mit Dingen aus der alten Elbenkultur. Das Licht des Feuers flackerte im Kamin und warf einen komischen Schatten auf die Häuserwände. Dann bat der Dorfälteste: "Nun, ehrenwerter Zharon, nehmt doch bitte Platz!" "Vielen Dank!" entgegnete Zharon darauf hin. Nachdem sich alle gesetzt hatten, redete der Dorfälteste weiter: "Erst einmal möchte ich mich bei Ihnen bedanken, das sie einen unserer Dorfbewohner gerettet haben! Ich schätze mal, der junge Mann wird sich auch noch persönlich bei Ihnen bedanken!<BR>Aber ich schätze das hat noch Zeit! Sie haben eben behauptet, Sie hätten uns etwas sehr sehr wichtiges zu sagen!" - "So ist es", erwiderte er und holte tief Luft.<P>------------------<BR> <IMG SRC="http://www.baldurs-gate.ch/nonbgpic/port/Kadra.jpg"> <P>Ehrenwerte Grüße
 

Elanor

Guest
Danke Kadra! Könntest du bitte beim alten einen Link machen? Ich weiß nicht genau wie das geht.<P>*dankend verneig*<P>------------------<BR>Lady Elanor<P> <IMG SRC="http://www.baldurs-gate.ch/nonbgpic/port/Elanor.jpg"> <BR>Die Tapferkeit des Herzens ist der Wächter der Seele.
 

Falk

Guest
Nun, ich hoffe doch mal, das die Geschichte nicht genauso untergeht, wie im alten Forum.<P>Allerdings fällt mir momentan auch nichts ein! :D <BR>Aber das kommt wieder! ;) <BR><P>------------------<BR><P>Falk
 

Thy´eff

Guest
@Elanor&Falk: Tja, wenigstens kann man auf Euch beide hoffen... Aber ich hoffe auch, das sich wieder ein paar mehr mit anschließen!!<P>------------------<BR> <IMG SRC="http://www.timo-reinmuth.de/pics/Norwaldelf.jpg"> <BR>Bestiae sumus, ut bestiae simus.<BR>Tiere sind wir, damit wir nicht zu Tieren werden.
 

Nadir

Guest
hey, nette idee, da lass ich mir was einfallen, so ein spielchen hab ich auch schon in der Schule gemacht...<BR>wieviel soll da denn immer dazu kommen?<P>------------------<BR> [Userbild:Nadir] <BR>It was a part of childhood, but just beause you have grown up dosen't mean you have to stop.
 

Nadir

Guest
Vor langer, langer Zeit, als die Luft noch sauber und der Wald noch grün war, trug sich diese Mär zu. Es war einmal ein Abenteurer, der sich zum Ziel machte, die Welt von üblen Zeitgenossen und Wegelagerern zu befreien. Er hieß Lewellyn und war ein junger Waldelb. Nun will das nicht viel besagen, denn Elben sind im Vergleich zu den Sterblichen menschlichen Geschlechts eigentlich immer jung: in ihren Augen funkelt das Licht, wie es am Anbeginn der Zeiten war. An diesem Morgen begab es sich, dass der junge Elb auf die Jagd ging und dabei etwas Aussergewöhnliches erlebte. Wie immer nahm er seine Gefährtin Galinell mit, und die beiden spazierten in den schönen Wald hinein. Alles schien ihnen normal, die Vögel sangen und auch der Wind pfiff sein altes Lied. Bis sie an eine Höhle kamen, die ihnen zuvor noch nie aufgefallen war. Sie trauten sich erst nicht, doch dann gingen sie hinein! Nur langsam gewöhnten sich ihre Augen an das Dämmerlicht und anfangs mußten sie sich ganz auf ihr Gehör verlassen. Die Höhle war groß, lang und finster, und sie nahmen Umrisse von großen Stalaktiten und Stalagmiten wahr. Und plötzlich hörten sie ein Stöhnen - ein gequältes, furchterregendes Stöhnen - ganz weit unten aus den Tiefen der Höhle. Langsam und vorsichtig tasteten sie sich den Gang entlang, der immer breiter wurde und in einer Halle mit vielen Gabelungen endete. Ihr Atem stockte, als sie Licht am Ende des Tunnels erblickten.<BR>Sie sahen 2 dunkle Schatten mit menschlichen Umrissen, die in dem Fackelschein tanzten. Doch beim Näherkommen sahen sie, dass es keine Menschen waren, sondern kleinere Wesen, deren Körper metallisch glänzten. Diese "Nichtmenschen" tanzten in der Höhle auf und ab, bis sie gegen eine Wand knallten. Lewellyn und Galinell traten näher an die merkwürdigen Wesen heran, um nachzusehen, ob ihnen etwas geschehen sei.<BR>"Vorsicht!" flüsterte Galinell ihrem Freund in der Elbensprache zu, "Sie könnten gefährlich sein!"<BR>Lewellyn nahm sich die Warnung zu Herzen und schlich sich näher an den Ort des Geschehens. Obwohl er seine Sinne geschärft hatte, war er doch leichtsinnig genug, die dritte Gestalt zu übersehen, die das gesamte Treiben mitbeobachtet hatte. Und dies, obwohl sie um ein ganzes Stück die beiden Tänzer überragte.<BR>Zur gleichen Zeit, nur etwa 20 Meilen weiter südlich, lag das Elbendorf Grauwasser. Es bekam einst seinen Namen aufgrund des trüben Gewässers, an dem es seine Wurzeln schlug. Nach der großen Dürre, die jedoch schon viele Jahreszeiten zurücklag, verschwand der Tümpel und hinterließ nur seinen Einfluss auf den Namen des Dorfes. Doch heute war etwas anders im Dorf. Alle Elben liefen aufgeregt zwischen den Häusern umher. Es musste irgend etwas passiert sein. Die Hummeln summten um die Blumen in einem seltsamen Rythmus. Überhaupt waren die Tiere, ob zwei, vier oder mehr Beine, ob Flügel oder nicht, heute, in diesem sonst so friedlichen Ort, merkwürdig aufgeregt. Sie schienen schon vor den vernunftbegabten Einwohnern, die nach wie vor ihrem Tagesablauf nachgingen, als könnte nichts in der Welt ihren Frieden stören, etwas wahrzunehmen. Der Grund für diese Unruhe war eine Prophezeiung, die besagte, dass an diesem Tage die Dämonen der Erzberge erwachten. Laut dieser Prophezeiung kann nur ein Kind von Elbenblut verhindern, daß der Dämon die Welt verschlingt und das auch nur durch seinen eigenen Tod. Und die Tier spürten bereits, dass der Dämon bereits seine Hölle verlassen und das Dimensionstor in die gegenwärtige Welt durchschritten hatte. <BR>"Sinth, schnell, treibe die Ziegen in den Stall! Ich glaube ein starkes Gewitter zieht auf!" rief Morgan seine Tochter zu, der aufmerksam die seltsamen Wolkenformationen am sonst so blauen Himmel beobachtete. "Und wo zum Teufel sind Lewellyn und Galinell?"<BR>Und fünf Minuten später passierte es auch. Der Himmel verfinsterte sich und es drang kaum noch Sonnenlicht durch die Wolken auf das Dorf. Dann hörte man Donnergrollen und kurze Zeit später zuckten Blitze durch die Luft. Was am Anfang noch harmlos war, steigerte sich zu einem starkem Gewitter. Es zog ein starker Sturm auf. Der Donner betäubte einen und es zogen riesige Blitze durch die Luft. Der Sturm fegte ein paar Dächer des Elbendorfes weg und einer der Blitze fuhr in eine große Tanne neben dem Dorf, die dann prompt auf den großen Platz in der Mitte des Dorfes viel. Es sah so aus, als ob die Welt untergehen würde.<BR>Mittlerweile hatte sich Lewellyn fast an die obskuren Gestalten, die wie leblos am Boden lagen, angeschlichen, als plötzlich der Sturm, der draußen tobte in die Höhle fuhr und die einzige brennende Fackel hier nach einem kurzen Aufflackern auslöschte. Stille umgab die beiden Elben. Vorsichtig tastete sich der junge Tänzer zurück, da ihm die Finsternis doch etwas zu unheimlich war. Fast glaubte er schon, dass er wieder da war, wo seine geliebte Gefährtin in Sicherheit zurückließ, als er plötzlich hinter sich einen Knall hörte gefolgt von einem lauten Schmerzensschrei. Als er endlich seine Lampe aus der Tasche herausgeholt hatte und diese angezündet hatte, sah er seine Gefährtin bewußtlos am Boden liegen. Mit einem stummen Fluch auf den Lippen zog er sein Schwert und blickte sich gehetzt um. Beinahe hätte er die Gestalt übersehen, die von Schatten zu Schatten, tiefer in die Höhle flüchtet.<BR>Fast schon wollte er dem Schatten hinterherjagen, der, wie er vermutete, die Ursache von all dem hier war, doch beugte er sich fürsorglich über seine Gefährtin und versuchte sich ein Bild ihrer Lage zu machen.<BR>"Gali," fragte er leise mit zitternder Stimme "hörst du mich? Was ist geschehen?"<BR>Er hob sachte ihren Kopf an und untersuchte sie ob sie verletzt war.<BR>"Ihr geht es gut!" hallte es plötzlich in einer tiefen Bassstimme hinter ihm. "Sie ist nur bewusstlos und wird bald wieder zu sich kommen."<BR>Als er hoch blickte, sah er einen Schatten aus der Höhle zu ihm kommen. Er war nicht so klein, wie die Kreaturen, die er eben getroffen hatte, sondern er war groß und von menschlicher Statur. Als der Schatten ins Licht kam, sah Lewellyn einen alten Mann, mit einem weißen Bart, der ihm bis zur Taille reichte und einer weißen Kutte, die über den Boden schleifte. Der Elb hatte die Hand schon an seiner Waffe, als der Mann die Hand hob und sagte: "Ruhig, mein Kind, ich werde dir nichts tun!"<BR> "Wer seid ihr? Und was ist hier geschehen?" fragte Lew verwirrt, doch der Alte gab ihm keine Antwort. Statt dessen holte er ein kleines Beutelchen aus seiner Kutte und öffnete es. Es handelte sich um ein Kräutersäckchen in dem er eine Mixtur aus unterschiedlichen, zermahlenen Heilkräutern hatte. Er nahm ein wenig der pulvrigen Substanz und streute es der am Boden liegenden Elbe unter die Nase. "Sie wird gleich wieder zu sich kommen!"<BR>Anschließend setzte er sich auf einen der größeren Steine und gestikulierte zu Lew, dass er es ihm nachtun sollte. "Diese Wesen, die du gesehen hast, sie wollten nichts böses, aber sie sind unerfahren und haben noch nie einen Elben gesehen, deshalb haben sie Galinell betäubt. Sie hatten ganz einfach Angst." erklärte der Alte. Lewellyn sah den Mann skeptisch an.<BR>"Wer sind sie?" fragte er entrüstet. "Was machen sie hier?"<BR>"Es ist alles ein bißchen kompliziert", begann der Alte, "aber ich werde versuchen es dir zu erklären."<BR>Inzwischen ist es im Elbendorf wieder ruhiger geworden. Der Sturm flaute ab und die Wolken verzogen sich. Erst dann sahen die Elben das Ausmass des Sturmes. Die Tanne lag quer auf dem großen Dorfplatz und vielen der Häuser fehlte das Dach. Aber nicht nur die Tanne war umgefallen, sondern auch im nahegelegen Wald wahren viele Bäume durch die Gewalt des Sturmes entwurzelt worden.<BR>Plötzlich schallte ein Ruf durch das Dorf.<BR>Einer der Elben wurde unter einen umgefallen Baum begraben. Alle Elben liefen zu ihm. Unter dem Stamm lag ein junger Elb. Er war am ganzen Körper verletzt und stöhnte vor Schmerzen. Nur wie sollten die Elben den Stamm von dem Jungen herunterbekommen? Er schien wirklich sehr starke Schmerzen zu haben, denn sein rechtes Bein wahr stark verdreht und sah ganz danach aus, als ob es gebrochen war. Die stärksten Elben des Dorfes kamen zusammen und wollten mit vereinten Kräften den Stamm emporheben, so dass der Verletzte herausgezogen werden konnte. Man sah es jedem der Männer an, wie schwer der Stamm war, der bisher 700 Sonnenwenden erlebt und jedem Sturm getrotzt hatte, aber ein derartiger wie an diesem Tage war zumindestens den Dorfbewohnern noch nie vorgekommen. "Wir schaffen es einfach nicht, wir brauchen einfach mehr Hände..." erkannte ein völlig erschöpfter Elb, der seine Hilflosigkeit einfach nicht wahrhaben wollte. "Woher sollen wir so schnell Hilfe bekommen?" fragte ihn ein anderer "Das nächste Dorf ist einen Tagesm***** entfernt!" Plötzlich durchbrach ein seltsames Summen die Luft und der Stamm, der einst so schwer auf den mittlerweile bewusstlosen Dorfbewohner lag begann auf einmal zu leuchten und erhob sich wenige Zentimeter über die Oberfläche, als wäre er nichts weiter als eine Feder, die vom Wind emporgeblasen wird. Reaktionsschnell, wie Elben nunmal sind, verschwendeten sie keinen Gedanken daran, was hier eigentlich vor sich ging, sondern zogen ihren Freund aus der Todesfalle hervor, nur Sekunden bevor die schwere Last ihr Gewicht wiedererhielt und staubaufwirbelnd zurück auf den Boden hämmerte. Sie bemühten sich, den Jungen nicht zu sehr anzufassen um den Bruch nicht noch mehr zu verschieben. Ein Heiler kam und vorsichtig legten sie den Verletzten auf eine Trage. Dann brachten sie ihn in das Haus des Heilers und schickten die Leute weg. Drei Männer hielten den Jungen, als der Heiler sein Bein einrichtete. Das Schmerzensgeschrei war beinah unerträglich und ging allen durch Mark und Pein. Schließlich schickte der Heiler alle Helfer hinaus und begann seine mystischen Heilzeremonien. Während der Heiler in seiner Hütte beschäftigt war, fragten sich die anderen Elben, was das wohl war, was den Stamm angehoben hat? Während sie darüber nachdachten hörten sie plötzlich einen Elben schreien: "Da, Lewllyn und Galinell kehren zurück! Und sie bringen noch jemanden mit!"<BR>Alle Elben drehten sich um und sahen Lewellyn und Galinell mit einem merkwürdigen Fremden mit langem weißen Bart und weißer Kutte zurück ins Dorf kommen. Vielleicht konnten sie sich ja einen Reim darauf machen, wie der Junge gerettet wurde. Die Kinder des Dorfes stürzten den Ankömmlingen entgegen und wollten ihnen sofort die Neuigkeiten berichten, doch da alle sehr aufgeregt waren und vollkommen durcheinander redeten, verstand niemand auch nur ein Wort. "Nun beruhigt euch doch," ging Galinell auf sie ein "wir wissen schon längst Bescheid."<BR>"Und jetzt ab mit euch, es wird Zeit das ihr ins Land der Träume geht," sagte daraufhin Lewellyn und wies mit erhobenem Zeigefinger auf die tiefrote Sonne hin, die dabei war, am Horizont zu verschwinden. Die Kinder waren da zwar überhaupt nicht seiner Meinung, folgten aber dennoch seiner Anweisung, als sie sahen, wie der Dorfälteste nickend zustimmte.<BR>Als sie schließlich jeder in ihr Haus verschwanden trat der Alte vor, dessen Gesicht aufgrund des Bartes und der Kapuze kaum zu erkennen war, und sprach zu den Bewohnern: "Mein Name ist Zharon. Ich habe vorhin den Baum bezaubert." Ganz schwach konnte man sogar noch seine Hände glühen sehen. "Doch bin ich gekommen um mit euch zu sprechen, ich bitte euch daher mich anzuhören."<BR>Der Dorfälteste verbeugte sich vor dem alten Mann und sagte: "Seid mir gegrüßt Zharon! Ich würde vorschlagen, wir begeben uns in die Hütte, da es hier draussen etwas ungünstig ist zu reden."<BR>"Einverstanden" entgegnete Zharon daraufhin.<BR> Also begaben sich der Dorfälteste, der alte Mann Zharon sowie Lewellyn und Galinell in der Hütte des Dorfältesten. Die Hütte war nicht groß, aber mit allenmöglichen Sachen verziert, hauptsächlich mit Dingen aus der alten Elbenkultur. Das Licht des Feuers flackerte im Kamin und warf einen komischen Schatten auf die Häuserwände. Dann bat der Dorfälteste: "Nun, ehrenwerter Zharon, nehmt doch bitte Platz!"<BR>"Vielen Dank!" entgegnete Zharon darauf hin. Nachdem sich alle gesetzt hatten, redete der Dorfälteste weiter: "Erst einmal möchte ich mich bei Ihnen bedanken, das sie einen unserer Dorfbewohner gerettet haben! Ich schätze mal, der junge Mann wird sich auch noch persönlich bei Ihnen bedanken! Aber ich schätze das hat noch Zeit! Sie haben eben behauptet, Sie hätten uns etwas sehr sehr wichtiges zu sagen!"<BR>"So ist es", erwiderte er und holte tief Luft. "Nun, das Ganze beginnt mit einer Geschichte, die ich wohl vorher erzählen werde, bevor ich mit meinem Anliegen zu euch sprechen werde.?<BR>Die ganze Elbengemeinschaft, die sich in der Hütte versammelt hatte, blickte den Erzähler aufmerksam an.<BR>?Einst als dieses Land noch jung war, gab es eine große Schlacht zwischen den Götter auf der eine Seite und den Dämonen auf der anderen. Sie wütete über Jahre hinweg auf der noch jungen Erde. Doch es kam zu keinem Ende, das Schlachtenglück wiegte stets hin und her und keine der beiden Seiten schien den Krieg zu gewinnen. Beide Seiten verloren immer mehr Kämpfer und wurden durch den ewigen Kampf immer schwächer. Um sich selbst vor dem Untergang zu bewahren, einige man sich darauf, dass jeder Seite ein Platz zugewiesen wurde. So zogen die die Götter und gute Geister in den Himmel, während die Dämonen sich nach unten verkrochen. Die Ebene dazwischen sollte niemand gehören und von sterblichen Kreaturen behaust werden und so schufen, beide Mächte ihre Anhänger, doch auch diese stets im Gleichgewicht. Aber ein Dämon jedoch, dessen Name lang und unaussprechlich ist, war von dieser Idee nicht begeistert und schuf sich selbst ein Heer, von Kämpfern, um sich die Ebene zwischen Himmel und Höhle anzueignen. Durch seine unglaubliche Macht, war es ein leichtes für ihn weite Landstriche der Erde zu erobern und unter sein Joch zu stellen. Die Bewohner lebten von nun an in Angst und Schrecken doch niemand konnte gegen den mächtigen Dämon etwas unternehmen. Doch eines Tages erhörten die Götter das Flehen der Sterblichen und sie schickten einen der Ihren um den Dämon zu vertreiben. Doch wohl wissend, dass der Krieg zwischen Gut und Böse nicht wieder angefacht werden durfe, den Gut und böse kann nur zusammen bestehen, ohne das Böse würde es auch nicht Gutes mehr geben. So wusste der Erwählte aus ihren Reihen, dass er den Kampf nicht überleben würde, sondern, dass sie beide der Dämon und der Bote der Götter vernichtet werden musste. So zog er darauf aus und bekämpfte den Dämon. Seine Reise war weit und gefährlich, doch der er erreichte schließlich den Hof des Dämons. Tage lang dauerte der darauf folgende Kampf, an dessen Ende der Dämon in eine tiefe Schlucht stürzte und wohl in der kochenden Lava verendete. Der Heldenhafte Krieger hatte gesiegt und brach erschöpft am Rande der Klamm zusammen. Die Erde war wieder frei und blühte erneut auf. Bald bewuchsen herrliche Blumen die einst grausame Stätte.?<BR>Zharon ließ seinen Blick durch die Menge schweifen. Da war der Dorfälteste und seine Frau, die ein schlafendes Baby an ihrer Brust wiegte und Lewellyn, der sich auf den Boden gesetzt hatte und seine Geliebte Galinell in den Armen hielt. Alle hatte ihm gespannt zugehört. Und jetzt breitete sich eine Stille aus die nur von dem Wind, der leise durch die Ritze pfiff und dem Prasseln des Feuers unterbrochen wurde.<BR>?Aber warum erzählt Ihr uns das alles??<P>------------------<BR> [Userbild:Nadir] <P>It was a part of childhood, but just beause you have grown up<BR>dosen't mean you have to stop.
 

Falk

Guest
Vor langer, langer Zeit, als die Luft noch sauber und der Wald noch grün war, trug sich diese Mär zu. Es war einmal ein Abenteurer, der sich zum Ziel machte, die Welt von üblen Zeitgenossen und Wegelagerern zu befreien. Er hieß Lewellyn und war ein junger Waldelb. Nun will das nicht viel besagen, denn Elben sind im Vergleich zu den Sterblichen menschlichen Geschlechts eigentlich immer jung: in ihren Augen funkelt das Licht, wie es am Anbeginn der Zeiten war. An diesem Morgen begab es sich, dass der junge Elb auf die Jagd ging und dabei etwas Aussergewöhnliches erlebte. Wie immer nahm er seine Gefährtin Galinell mit, und die beiden spazierten in den schönen Wald hinein. Alles schien ihnen normal, die Vögel sangen und auch der Wind pfiff sein altes Lied. Bis sie an eine Höhle kamen, die ihnen zuvor noch nie aufgefallen war. Sie trauten sich erst nicht, doch dann gingen sie hinein! Nur langsam gewöhnten sich ihre Augen an das Dämmerlicht und anfangs mußten sie sich ganz auf ihr Gehör verlassen. Die Höhle war groß, lang und finster, und sie nahmen Umrisse von großen Stalaktiten und Stalagmiten wahr. Und plötzlich hörten sie ein Stöhnen - ein gequältes, furchterregendes Stöhnen - ganz weit unten aus den Tiefen der Höhle. Langsam und vorsichtig tasteten sie sich den Gang entlang, der immer breiter wurde und in einer Halle mit vielen Gabelungen endete. Ihr Atem stockte, als sie Licht am Ende des Tunnels erblickten.<BR>Sie sahen 2 dunkle Schatten mit menschlichen Umrissen, die in dem Fackelschein tanzten. Doch beim Näherkommen sahen sie, dass es keine Menschen waren, sondern kleinere Wesen, deren Körper metallisch glänzten. Diese "Nichtmenschen" tanzten in der Höhle auf und ab, bis sie gegen eine Wand knallten. Lewellyn und Galinell traten näher an die merkwürdigen Wesen heran, um nachzusehen, ob ihnen etwas geschehen sei.<BR>"Vorsicht!" flüsterte Galinell ihrem Freund in der Elbensprache zu, "Sie könnten gefährlich sein!"<BR>Lewellyn nahm sich die Warnung zu Herzen und schlich sich näher an den Ort des Geschehens. Obwohl er seine Sinne geschärft hatte, war er doch leichtsinnig genug, die dritte Gestalt zu übersehen, die das gesamte Treiben mitbeobachtet hatte. Und dies, obwohl sie um ein ganzes Stück die beiden Tänzer überragte.<BR>Zur gleichen Zeit, nur etwa 20 Meilen weiter südlich, lag das Elbendorf Grauwasser. Es bekam einst seinen Namen aufgrund des trüben Gewässers, an dem es seine Wurzeln schlug. Nach der großen Dürre, die jedoch schon viele Jahreszeiten zurücklag, verschwand der Tümpel und hinterließ nur seinen Einfluss auf den Namen des Dorfes. Doch heute war etwas anders im Dorf. Alle Elben liefen aufgeregt zwischen den Häusern umher. Es musste irgend etwas passiert sein. Die Hummeln summten um die Blumen in einem seltsamen Rythmus. Überhaupt waren die Tiere, ob zwei, vier oder mehr Beine, ob Flügel oder nicht, heute, in diesem sonst so friedlichen Ort, merkwürdig aufgeregt. Sie schienen schon vor den vernunftbegabten Einwohnern, die nach wie vor ihrem Tagesablauf nachgingen, als könnte nichts in der Welt ihren Frieden stören, etwas wahrzunehmen. Der Grund für diese Unruhe war eine Prophezeiung, die besagte, dass an diesem Tage die Dämonen der Erzberge erwachten. Laut dieser Prophezeiung kann nur ein Kind von Elbenblut verhindern, daß der Dämon die Welt verschlingt und das auch nur durch seinen eigenen Tod. Und die Tier spürten bereits, dass der Dämon bereits seine Hölle verlassen und das Dimensionstor in die gegenwärtige Welt durchschritten hatte. <BR>"Sinth, schnell, treibe die Ziegen in den Stall! Ich glaube ein starkes Gewitter zieht auf!" rief Morgan seine Tochter zu, der aufmerksam die seltsamen Wolkenformationen am sonst so blauen Himmel beobachtete. "Und wo zum Teufel sind Lewellyn und Galinell?"<BR>Und fünf Minuten später passierte es auch. Der Himmel verfinsterte sich und es drang kaum noch Sonnenlicht durch die Wolken auf das Dorf. Dann hörte man Donnergrollen und kurze Zeit später zuckten Blitze durch die Luft. Was am Anfang noch harmlos war, steigerte sich zu einem starkem Gewitter. Es zog ein starker Sturm auf. Der Donner betäubte einen und es zogen riesige Blitze durch die Luft. Der Sturm fegte ein paar Dächer des Elbendorfes weg und einer der Blitze fuhr in eine große Tanne neben dem Dorf, die dann prompt auf den großen Platz in der Mitte des Dorfes viel. Es sah so aus, als ob die Welt untergehen würde.<BR>Mittlerweile hatte sich Lewellyn fast an die obskuren Gestalten, die wie leblos am Boden lagen, angeschlichen, als plötzlich der Sturm, der draußen tobte in die Höhle fuhr und die einzige brennende Fackel hier nach einem kurzen Aufflackern auslöschte. Stille umgab die beiden Elben. Vorsichtig tastete sich der junge Tänzer zurück, da ihm die Finsternis doch etwas zu unheimlich war. Fast glaubte er schon, dass er wieder da war, wo seine geliebte Gefährtin in Sicherheit zurückließ, als er plötzlich hinter sich einen Knall hörte gefolgt von einem lauten Schmerzensschrei. Als er endlich seine Lampe aus der Tasche herausgeholt hatte und diese angezündet hatte, sah er seine Gefährtin bewußtlos am Boden liegen. Mit einem stummen Fluch auf den Lippen zog er sein Schwert und blickte sich gehetzt um. Beinahe hätte er die Gestalt übersehen, die von Schatten zu Schatten, tiefer in die Höhle flüchtet.<BR>Fast schon wollte er dem Schatten hinterherjagen, der, wie er vermutete, die Ursache von all dem hier war, doch beugte er sich fürsorglich über seine Gefährtin und versuchte sich ein Bild ihrer Lage zu machen.<BR>"Gali," fragte er leise mit zitternder Stimme "hörst du mich? Was ist geschehen?"<BR>Er hob sachte ihren Kopf an und untersuchte sie ob sie verletzt war.<BR>"Ihr geht es gut!" hallte es plötzlich in einer tiefen Bassstimme hinter ihm. "Sie ist nur bewusstlos und wird bald wieder zu sich kommen."<BR>Als er hoch blickte, sah er einen Schatten aus der Höhle zu ihm kommen. Er war nicht so klein, wie die Kreaturen, die er eben getroffen hatte, sondern er war groß und von menschlicher Statur. Als der Schatten ins Licht kam, sah Lewellyn einen alten Mann, mit einem weißen Bart, der ihm bis zur Taille reichte und einer weißen Kutte, die über den Boden schleifte. Der Elb hatte die Hand schon an seiner Waffe, als der Mann die Hand hob und sagte: "Ruhig, mein Kind, ich werde dir nichts tun!"<BR>"Wer seid ihr? Und was ist hier geschehen?" fragte Lew verwirrt, doch der Alte gab ihm keine Antwort. Statt dessen holte er ein kleines Beutelchen aus seiner Kutte und öffnete es. Es handelte sich um ein Kräutersäckchen in dem er eine Mixtur aus unterschiedlichen, zermahlenen Heilkräutern hatte. Er nahm ein wenig der pulvrigen Substanz und streute es der am Boden liegenden Elbe unter die Nase. "Sie wird gleich wieder zu sich kommen!"<BR>Anschließend setzte er sich auf einen der größeren Steine und gestikulierte zu Lew, dass er es ihm nachtun sollte. "Diese Wesen, die du gesehen hast, sie wollten nichts böses, aber sie sind unerfahren und haben noch nie einen Elben gesehen, deshalb haben sie Galinell betäubt. Sie hatten ganz einfach Angst." erklärte der Alte. Lewellyn sah den Mann skeptisch an.<BR>"Wer sind sie?" fragte er entrüstet. "Was machen sie hier?"<BR>"Es ist alles ein bißchen kompliziert", begann der Alte, "aber ich werde versuchen es dir zu erklären."<BR>Inzwischen ist es im Elbendorf wieder ruhiger geworden. Der Sturm flaute ab und die Wolken verzogen sich. Erst dann sahen die Elben das Ausmass des Sturmes. Die Tanne lag quer auf dem großen Dorfplatz und vielen der Häuser fehlte das Dach. Aber nicht nur die Tanne war umgefallen, sondern auch im nahegelegen Wald wahren viele Bäume durch die Gewalt des Sturmes entwurzelt worden.<BR>Plötzlich schallte ein Ruf durch das Dorf.<BR>Einer der Elben wurde unter einen umgefallen Baum begraben. Alle Elben liefen zu ihm. Unter dem Stamm lag ein junger Elb. Er war am ganzen Körper verletzt und stöhnte vor Schmerzen. Nur wie sollten die Elben den Stamm von dem Jungen herunterbekommen? Er schien wirklich sehr starke Schmerzen zu haben, denn sein rechtes Bein wahr stark verdreht und sah ganz danach aus, als ob es gebrochen war. Die stärksten Elben des Dorfes kamen zusammen und wollten mit vereinten Kräften den Stamm emporheben, so dass der Verletzte herausgezogen werden konnte. Man sah es jedem der Männer an, wie schwer der Stamm war, der bisher 700 Sonnenwenden erlebt und jedem Sturm getrotzt hatte, aber ein derartiger wie an diesem Tage war zumindestens den Dorfbewohnern noch nie vorgekommen. "Wir schaffen es einfach nicht, wir brauchen einfach mehr Hände..." erkannte ein völlig erschöpfter Elb, der seine Hilflosigkeit einfach nicht wahrhaben wollte. "Woher sollen wir so schnell Hilfe bekommen?" fragte ihn ein anderer "Das nächste Dorf ist einen Tagesm***** entfernt!" Plötzlich durchbrach ein seltsames Summen die Luft und der Stamm, der einst so schwer auf den mittlerweile bewusstlosen Dorfbewohner lag begann auf einmal zu leuchten und erhob sich wenige Zentimeter über die Oberfläche, als wäre er nichts weiter als eine Feder, die vom Wind emporgeblasen wird. Reaktionsschnell, wie Elben nunmal sind, verschwendeten sie keinen Gedanken daran, was hier eigentlich vor sich ging, sondern zogen ihren Freund aus der Todesfalle hervor, nur Sekunden bevor die schwere Last ihr Gewicht wiedererhielt und staubaufwirbelnd zurück auf den Boden hämmerte. Sie bemühten sich, den Jungen nicht zu sehr anzufassen um den Bruch nicht noch mehr zu verschieben. Ein Heiler kam und vorsichtig legten sie den Verletzten auf eine Trage. Dann brachten sie ihn in das Haus des Heilers und schickten die Leute weg. Drei Männer hielten den Jungen, als der Heiler sein Bein einrichtete. Das Schmerzensgeschrei war beinah unerträglich und ging allen durch Mark und Pein. Schließlich schickte der Heiler alle Helfer hinaus und begann seine mystischen Heilzeremonien. Während der Heiler in seiner Hütte beschäftigt war, fragten sich die anderen Elben, was das wohl war, was den Stamm angehoben hat? Während sie darüber nachdachten hörten sie plötzlich einen Elben schreien: "Da, Lewllyn und Galinell kehren zurück! Und sie bringen noch jemanden mit!"<BR>Alle Elben drehten sich um und sahen Lewellyn und Galinell mit einem merkwürdigen Fremden mit langem weißen Bart und weißer Kutte zurück ins Dorf kommen. Vielleicht konnten sie sich ja einen Reim darauf machen, wie der Junge gerettet wurde. Die Kinder des Dorfes stürzten den Ankömmlingen entgegen und wollten ihnen sofort die Neuigkeiten berichten, doch da alle sehr aufgeregt waren und vollkommen durcheinander redeten, verstand niemand auch nur ein Wort. "Nun beruhigt euch doch," ging Galinell auf sie ein "wir wissen schon längst Bescheid."<BR>"Und jetzt ab mit euch, es wird Zeit das ihr ins Land der Träume geht," sagte daraufhin Lewellyn und wies mit erhobenem Zeigefinger auf die tiefrote Sonne hin, die dabei war, am Horizont zu verschwinden. Die Kinder waren da zwar überhaupt nicht seiner Meinung, folgten aber dennoch seiner Anweisung, als sie sahen, wie der Dorfälteste nickend zustimmte.<BR>Als sie schließlich jeder in ihr Haus verschwanden trat der Alte vor, dessen Gesicht aufgrund des Bartes und der Kapuze kaum zu erkennen war, und sprach zu den Bewohnern: "Mein Name ist Zharon. Ich habe vorhin den Baum bezaubert." Ganz schwach konnte man sogar noch seine Hände glühen sehen. "Doch bin ich gekommen um mit euch zu sprechen, ich bitte euch daher mich anzuhören."<BR>Der Dorfälteste verbeugte sich vor dem alten Mann und sagte: "Seid mir gegrüßt Zharon! Ich würde vorschlagen, wir begeben uns in die Hütte, da es hier draussen etwas ungünstig ist zu reden."<BR>"Einverstanden" entgegnete Zharon daraufhin.<BR>Also begaben sich der Dorfälteste, der alte Mann Zharon sowie Lewellyn und Galinell in der Hütte des Dorfältesten. Die Hütte war nicht groß, aber mit allenmöglichen Sachen verziert, hauptsächlich mit Dingen aus der alten Elbenkultur. Das Licht des Feuers flackerte im Kamin und warf einen komischen Schatten auf die Häuserwände. Dann bat der Dorfälteste: "Nun, ehrenwerter Zharon, nehmt doch bitte Platz!"<BR>"Vielen Dank!" entgegnete Zharon darauf hin. Nachdem sich alle gesetzt hatten, redete der Dorfälteste weiter: "Erst einmal möchte ich mich bei Ihnen bedanken, das sie einen unserer Dorfbewohner gerettet haben! Ich schätze mal, der junge Mann wird sich auch noch persönlich bei Ihnen bedanken! Aber ich schätze das hat noch Zeit! Sie haben eben behauptet, Sie hätten uns etwas sehr sehr wichtiges zu sagen!"<BR>"So ist es", erwiderte er und holte tief Luft. "Nun, das Ganze beginnt mit einer Geschichte, die ich wohl vorher erzählen werde, bevor ich mit meinem Anliegen zu euch sprechen werde.?<BR>Die ganze Elbengemeinschaft, die sich in der Hütte versammelt hatte, blickte den Erzähler aufmerksam an.<BR>?Einst als dieses Land noch jung war, gab es eine große Schlacht zwischen den Götter auf der eine Seite und den Dämonen auf der anderen. Sie wütete über Jahre hinweg auf der noch jungen Erde. Doch es kam zu keinem Ende, das Schlachtenglück wiegte stets hin und her und keine der beiden Seiten schien den Krieg zu gewinnen. Beide Seiten verloren immer mehr Kämpfer und wurden durch den ewigen Kampf immer schwächer. Um sich selbst vor dem Untergang zu bewahren, einige man sich darauf, dass jeder Seite ein Platz zugewiesen wurde. So zogen die die Götter und gute Geister in den Himmel, während die Dämonen sich nach unten verkrochen. Die Ebene dazwischen sollte niemand gehören und von sterblichen Kreaturen behaust werden und so schufen, beide Mächte ihre Anhänger, doch auch diese stets im Gleichgewicht. Aber ein Dämon jedoch, dessen Name lang und unaussprechlich ist, war von dieser Idee nicht begeistert und schuf sich selbst ein Heer, von Kämpfern, um sich die Ebene zwischen Himmel und Höhle anzueignen. Durch seine unglaubliche Macht, war es ein leichtes für ihn weite Landstriche der Erde zu erobern und unter sein Joch zu stellen. Die Bewohner lebten von nun an in Angst und Schrecken doch niemand konnte gegen den mächtigen Dämon etwas unternehmen. Doch eines Tages erhörten die Götter das Flehen der Sterblichen und sie schickten einen der Ihren um den Dämon zu vertreiben. Doch wohl wissend, dass der Krieg zwischen Gut und Böse nicht wieder angefacht werden durfe, den Gut und böse kann nur zusammen bestehen, ohne das Böse würde es auch nicht Gutes mehr geben. So wusste der Erwählte aus ihren Reihen, dass er den Kampf nicht überleben würde, sondern, dass sie beide der Dämon und der Bote der Götter vernichtet werden musste. So zog er darauf aus und bekämpfte den Dämon. Seine Reise war weit und gefährlich, doch der er erreichte schließlich den Hof des Dämons. Tage lang dauerte der darauf folgende Kampf, an dessen Ende der Dämon in eine tiefe Schlucht stürzte und wohl in der kochenden Lava verendete. Der Heldenhafte Krieger hatte gesiegt und brach erschöpft am Rande der Klamm zusammen. Die Erde war wieder frei und blühte erneut auf. Bald bewuchsen herrliche Blumen die einst grausame Stätte.?<BR>Zharon ließ seinen Blick durch die Menge schweifen. Da war der Dorfälteste und seine Frau, die ein schlafendes Baby an ihrer Brust wiegte und Lewellyn, der sich auf den Boden gesetzt hatte und seine Geliebte Galinell in den Armen hielt. Alle hatte ihm gespannt zugehört. Und jetzt breitete sich eine Stille aus die nur von dem Wind, der leise durch die Ritze pfiff und dem Prasseln des Feuers unterbrochen wurde.<BR>?Aber warum erzählt Ihr uns das alles??<BR>"Ja, mein junger Freund! Wieso erzähle ich dies alles?" entgegnete Zharon.<BR>Die Legende geht noch weiter: "Der Dämon kann nicht besiegt werden! Er wurde durch den verloren Kampf wieder in die Hölle verbannt! Bis in alle Ewigkeit! Er kann nur zurückkommen wenn irgendein Dummkopf ihn mit Magie zurück in unsere Welt holt! Und der Sturm, den ihr eben erlebt habt, zeigt, das irgendein Tor das Tor zur Hölle wieder geöffnet hat.<BR>"Und was hat das mit uns zu tun??" unterbrach in Lewellyn.<BR>Nach alten Aufzeichnungen wurde der Dämon an einem Berg ganz in der Nähe eures Elbendorfes besiegt!<BR>"Nur wie können wir ihn besiegen?? unterbrach Lewellyn zum zweiten Mal.<BR>"Geduld, mein junger Elb, ich werde alles erzählen! Also, die Legende sagt, das der Bote des Himmels sein Schwert in den Stein des Berges schlug, kurz bevor er gestorben ist, damit der Dämon besiegt werden kann, sollte er jemals wieder auf Erden wandeln!"<P>Falk
 

Mr. Morden

Guest
Na, Nadir´s Geschichte sollte jetzt eigentlich kommen, die war recht schön. Tja, ich hab mir auch etwas ausgedacht, was die Geschichte fortführt, diesmal jedoch von einer anderem POV aus ...<P>------------------<BR>Mr. Morden<BR> [Userbild:MrMorden] <BR><B>Good morning, ambassador! I hear you´ve been looking for me.</B>
 

Mr. Morden

Guest
... die gleiche Zeit, der selber Ort - nur viel, viel TIEFER ...<P>Hinter den sieben Bergen der Verzweiflung, in denen wahnsinnige Seelen lautlos ihre Pein in alle Winde schrien, dem blutrot blubbernden Meer der Verdammnis, das von fauligen Leichen nur so strotzte, und der Ebene der ewigen Dunkelheit lag tief in das Herz des Landes eingebettet die Stadt Odium. Ihre goldgelben Türme blitzten in die Höhe, doch das Licht war fahl. Die Straßen waren geschäftig, doch nur wenig Sterbliche bevölkerten die Stadt. Über allem lag der miasmatische Gestank des Bösen, den ER, dessen Namen nicht genannt wurde, herrschte seit dem Kampf über die Ebene der Sterblichen über diese Sphere.<P>Tief unter der Stadt, weit unter den tausend Kellern und Gewölben, in denen kleinere Dämonen ihre Schandtaten planten, die Höllenschmiede Waffen aus feinstem Darkonium in dem Blut getöteter Sklaven härteten und Succubi und Incubi sich der schändlichen Lust hingaben - weit darunter lag SEIN Kerker, in denen seine Feinde schmachteten, am Leben gehalten durch schwärzeste Magie, nur um ewig in den unzähligen rauchgeschwängerten Folterkammern ihr Leben unter unsäglichen Qualen auszuhauchen und wieder auferweckt zu werden.<BR>Im einem stinkenden Loch von Gefängnis hing eine ausgemergelte Gestalt, deren Hände an die Decke mit stählernen Ketten an die Wand gefesselt waren. Der Mann war vielleicht einmal jung und anmutig gewesen, doch jetzt zeugte sein Gesicht von Erschöpfung und nur noch Fetzen seiner schwarzen Robe hingen an dem Körper, der von Pusteln und Schwären überzogen war. Der Atem ging keuchend und unruhig. Nur zwei Schritt weiter stand eine kleinere Gestalt, die den gefangenen Beschwörer mit einem lächelnden Gesicht musterte.<BR>"Erzähl mir alles, was Du weißt, und ich werde Gnade walten lassen." forderte das Wesen in einer schneidenden Stimme, in der sich der Gesang eines Elbenkindes und das Geräusch zersplitternden Glases in seltsamer Art verbunden waren.<BR>Der Gefangene blickte kurz auf; vor ihm stand ein Geschöpf, von dem er bisher nur aus den schwärzesten Sagen gehört hatte, ein Nachtelb mit tiefschwarzen, nackenlangen Haaren, die das Licht der Fackeln zu schlucken schienen, ebenso durchgehend schwarze Augen ohne Iris oder sonstigen Merkmalen, und einer silbrigweißen Haut. Er war in ein weites, dunkelrotes elbisches Gewand gekleidet, das ob seiner Schönheit gar nicht zu diesem Ort paßte.<BR>Der Beschwörer zuckte zusammen, als eisige Finger klauengleich über sein Gesicht zogen und blutrote Strimen hinterließen. Er wußte, er würde auf ewig an diesen Ort gefesselt sein und nicht einmal der Tod wäre eine Erlösung.<BR>Es klapperte an der eisenbeschlagenen Tür und kurz darauf schwang sie auf. Ein stinkender, hühnenhafter schwarzbepelzter Ork betrat den Raum, in der einen Hand einen riesigen Schlüsselbund, in der anderen eine Peitsche.<BR>"Warum störst Du mich bei meinem Vergnügen, Abschaum?" fragte der Nachtelb.<BR>"Oh, verzeiht, Schänder!" murmelte der Ork aus seinem zahnlosen Maul, "ER ruft Euch zu sich!"<BR>"Hmm, gut. Paß auf ihn auf, sieh zu das er am Leben bleibt." befahl Cen´Dar, der Schänder, und zeigte auf den Gefangenen. Kurz darauf verließ er schnellen Schrittes den Kerker, um der Audienz des Herren des Hasses nachzukommen.<P>[Fortsetzung folgt]<BR><P>------------------<BR>Mr. Morden<BR> [Userbild:MrMorden] <BR><B>Good morning, ambassador! I hear you´ve been looking for me.</B>
 

Thy´eff

Guest
Schöne Geschichte Mister! Schön, das hier ein paar mehr kreative Köpfe zugestoßen sind.Ich mach dann aber mal an unserer weiter...<P>Vor langer, langer Zeit, als die Luft noch sauber und der Wald noch grün war, trug sich diese Mär zu. Es war einmal ein Abenteurer, der sich zum Ziel machte, die Welt von üblen Zeitgenossen und Wegelagerern zu befreien. Er hieß Lewellyn und war ein junger Waldelb. Nun will das nicht viel besagen, denn Elben sind im Vergleich zu den Sterblichen menschlichen Geschlechts eigentlich immer jung: in ihren Augen funkelt das Licht, wie es am Anbeginn der Zeiten war. An diesem Morgen begab es sich, dass der junge Elb auf die Jagd ging und dabei etwas Aussergewöhnliches erlebte. Wie immer nahm er seine Gefährtin Galinell mit, und die beiden spazierten in den schönen Wald hinein. Alles schien ihnen normal, die Vögel sangen und auch der Wind pfiff sein altes Lied. Bis sie an eine Höhle kamen, die ihnen zuvor noch nie aufgefallen war. Sie trauten sich erst nicht, doch dann gingen sie hinein! Nur langsam gewöhnten sich ihre Augen an das Dämmerlicht und anfangs mußten sie sich ganz auf ihr Gehör verlassen. Die Höhle war groß, lang und finster, und sie nahmen Umrisse von großen Stalaktiten und Stalagmiten wahr. Und plötzlich hörten sie ein Stöhnen - ein gequältes, furchterregendes Stöhnen - ganz weit unten aus den Tiefen der Höhle. Langsam und vorsichtig tasteten sie sich den Gang entlang, der immer breiter wurde und in einer Halle mit vielen Gabelungen endete. Ihr Atem stockte, als sie Licht am Ende des Tunnels erblickten.<BR>Sie sahen 2 dunkle Schatten mit menschlichen Umrissen, die in dem Fackelschein tanzten. Doch beim Näherkommen sahen sie, dass es keine Menschen waren, sondern kleinere Wesen, deren Körper metallisch glänzten. Diese "Nichtmenschen" tanzten in der Höhle auf und ab, bis sie gegen eine Wand knallten. Lewellyn und Galinell traten näher an die merkwürdigen Wesen heran, um nachzusehen, ob ihnen etwas geschehen sei.<BR>"Vorsicht!" flüsterte Galinell ihrem Freund in der Elbensprache zu, "Sie könnten gefährlich sein!"<BR>Lewellyn nahm sich die Warnung zu Herzen und schlich sich näher an den Ort des Geschehens. Obwohl er seine Sinne geschärft hatte, war er doch leichtsinnig genug, die dritte Gestalt zu übersehen, die das gesamte Treiben mitbeobachtet hatte. Und dies, obwohl sie um ein ganzes Stück die beiden Tänzer überragte.<BR>Zur gleichen Zeit, nur etwa 20 Meilen weiter südlich, lag das Elbendorf Grauwasser. Es bekam einst seinen Namen aufgrund des trüben Gewässers, an dem es seine Wurzeln schlug. Nach der großen Dürre, die jedoch schon viele Jahreszeiten zurücklag, verschwand der Tümpel und hinterließ nur seinen Einfluss auf den Namen des Dorfes. Doch heute war etwas anders im Dorf. Alle Elben liefen aufgeregt zwischen den Häusern umher. Es musste irgend etwas passiert sein. Die Hummeln summten um die Blumen in einem seltsamen Rythmus. Überhaupt waren die Tiere, ob zwei, vier oder mehr Beine, ob Flügel oder nicht, heute, in diesem sonst so friedlichen Ort, merkwürdig aufgeregt. Sie schienen schon vor den vernunftbegabten Einwohnern, die nach wie vor ihrem Tagesablauf nachgingen, als könnte nichts in der Welt ihren Frieden stören, etwas wahrzunehmen. Der Grund für diese Unruhe war eine Prophezeiung, die besagte, dass an diesem Tage die Dämonen der Erzberge erwachten. Laut dieser Prophezeiung kann nur ein Kind von Elbenblut verhindern, daß der Dämon die Welt verschlingt und das auch nur durch seinen eigenen Tod. Und die Tier spürten bereits, dass der Dämon bereits seine Hölle verlassen und das Dimensionstor in die gegenwärtige Welt durchschritten hatte. <BR>"Sinth, schnell, treibe die Ziegen in den Stall! Ich glaube ein starkes Gewitter zieht auf!" rief Morgan seine Tochter zu, der aufmerksam die seltsamen Wolkenformationen am sonst so blauen Himmel beobachtete. "Und wo zum Teufel sind Lewellyn und Galinell?"<BR>Und fünf Minuten später passierte es auch. Der Himmel verfinsterte sich und es drang kaum noch Sonnenlicht durch die Wolken auf das Dorf. Dann hörte man Donnergrollen und kurze Zeit später zuckten Blitze durch die Luft. Was am Anfang noch harmlos war, steigerte sich zu einem starkem Gewitter. Es zog ein starker Sturm auf. Der Donner betäubte einen und es zogen riesige Blitze durch die Luft. Der Sturm fegte ein paar Dächer des Elbendorfes weg und einer der Blitze fuhr in eine große Tanne neben dem Dorf, die dann prompt auf den großen Platz in der Mitte des Dorfes viel. Es sah so aus, als ob die Welt untergehen würde.<BR>Mittlerweile hatte sich Lewellyn fast an die obskuren Gestalten, die wie leblos am Boden lagen, angeschlichen, als plötzlich der Sturm, der draußen tobte in die Höhle fuhr und die einzige brennende Fackel hier nach einem kurzen Aufflackern auslöschte. Stille umgab die beiden Elben. Vorsichtig tastete sich der junge Tänzer zurück, da ihm die Finsternis doch etwas zu unheimlich war. Fast glaubte er schon, dass er wieder da war, wo seine geliebte Gefährtin in Sicherheit zurückließ, als er plötzlich hinter sich einen Knall hörte gefolgt von einem lauten Schmerzensschrei. Als er endlich seine Lampe aus der Tasche herausgeholt hatte und diese angezündet hatte, sah er seine Gefährtin bewußtlos am Boden liegen. Mit einem stummen Fluch auf den Lippen zog er sein Schwert und blickte sich gehetzt um. Beinahe hätte er die Gestalt übersehen, die von Schatten zu Schatten, tiefer in die Höhle flüchtet.<BR>Fast schon wollte er dem Schatten hinterherjagen, der, wie er vermutete, die Ursache von all dem hier war, doch beugte er sich fürsorglich über seine Gefährtin und versuchte sich ein Bild ihrer Lage zu machen.<BR>"Gali," fragte er leise mit zitternder Stimme "hörst du mich? Was ist geschehen?"<BR>Er hob sachte ihren Kopf an und untersuchte sie ob sie verletzt war.<BR>"Ihr geht es gut!" hallte es plötzlich in einer tiefen Bassstimme hinter ihm. "Sie ist nur bewusstlos und wird bald wieder zu sich kommen."<BR>Als er hoch blickte, sah er einen Schatten aus der Höhle zu ihm kommen. Er war nicht so klein, wie die Kreaturen, die er eben getroffen hatte, sondern er war groß und von menschlicher Statur. Als der Schatten ins Licht kam, sah Lewellyn einen alten Mann, mit einem weißen Bart, der ihm bis zur Taille reichte und einer weißen Kutte, die über den Boden schleifte. Der Elb hatte die Hand schon an seiner Waffe, als der Mann die Hand hob und sagte: "Ruhig, mein Kind, ich werde dir nichts tun!"<BR>"Wer seid ihr? Und was ist hier geschehen?" fragte Lew verwirrt, doch der Alte gab ihm keine Antwort. Statt dessen holte er ein kleines Beutelchen aus seiner Kutte und öffnete es. Es handelte sich um ein Kräutersäckchen in dem er eine Mixtur aus unterschiedlichen, zermahlenen Heilkräutern hatte. Er nahm ein wenig der pulvrigen Substanz und streute es der am Boden liegenden Elbe unter die Nase. "Sie wird gleich wieder zu sich kommen!"<BR>Anschließend setzte er sich auf einen der größeren Steine und gestikulierte zu Lew, dass er es ihm nachtun sollte. "Diese Wesen, die du gesehen hast, sie wollten nichts böses, aber sie sind unerfahren und haben noch nie einen Elben gesehen, deshalb haben sie Galinell betäubt. Sie hatten ganz einfach Angst." erklärte der Alte. Lewellyn sah den Mann skeptisch an.<BR>"Wer sind sie?" fragte er entrüstet. "Was machen sie hier?"<BR>"Es ist alles ein bißchen kompliziert", begann der Alte, "aber ich werde versuchen es dir zu erklären."<BR>Inzwischen ist es im Elbendorf wieder ruhiger geworden. Der Sturm flaute ab und die Wolken verzogen sich. Erst dann sahen die Elben das Ausmass des Sturmes. Die Tanne lag quer auf dem großen Dorfplatz und vielen der Häuser fehlte das Dach. Aber nicht nur die Tanne war umgefallen, sondern auch im nahegelegen Wald wahren viele Bäume durch die Gewalt des Sturmes entwurzelt worden.<BR>Plötzlich schallte ein Ruf durch das Dorf.<BR>Einer der Elben wurde unter einen umgefallen Baum begraben. Alle Elben liefen zu ihm. Unter dem Stamm lag ein junger Elb. Er war am ganzen Körper verletzt und stöhnte vor Schmerzen. Nur wie sollten die Elben den Stamm von dem Jungen herunterbekommen? Er schien wirklich sehr starke Schmerzen zu haben, denn sein rechtes Bein wahr stark verdreht und sah ganz danach aus, als ob es gebrochen war. Die stärksten Elben des Dorfes kamen zusammen und wollten mit vereinten Kräften den Stamm emporheben, so dass der Verletzte herausgezogen werden konnte. Man sah es jedem der Männer an, wie schwer der Stamm war, der bisher 700 Sonnenwenden erlebt und jedem Sturm getrotzt hatte, aber ein derartiger wie an diesem Tage war zumindestens den Dorfbewohnern noch nie vorgekommen. "Wir schaffen es einfach nicht, wir brauchen einfach mehr Hände..." erkannte ein völlig erschöpfter Elb, der seine Hilflosigkeit einfach nicht wahrhaben wollte. "Woher sollen wir so schnell Hilfe bekommen?" fragte ihn ein anderer "Das nächste Dorf ist einen Tagesma.rsch entfernt!" Plötzlich durchbrach ein seltsames Summen die Luft und der Stamm, der einst so schwer auf den mittlerweile bewusstlosen Dorfbewohner lag begann auf einmal zu leuchten und erhob sich wenige Zentimeter über die Oberfläche, als wäre er nichts weiter als eine Feder, die vom Wind emporgeblasen wird. Reaktionsschnell, wie Elben nunmal sind, verschwendeten sie keinen Gedanken daran, was hier eigentlich vor sich ging, sondern zogen ihren Freund aus der Todesfalle hervor, nur Sekunden bevor die schwere Last ihr Gewicht wiedererhielt und staubaufwirbelnd zurück auf den Boden hämmerte. Sie bemühten sich, den Jungen nicht zu sehr anzufassen um den Bruch nicht noch mehr zu verschieben. Ein Heiler kam und vorsichtig legten sie den Verletzten auf eine Trage. Dann brachten sie ihn in das Haus des Heilers und schickten die Leute weg. Drei Männer hielten den Jungen, als der Heiler sein Bein einrichtete. Das Schmerzensgeschrei war beinah unerträglich und ging allen durch Mark und Pein. Schließlich schickte der Heiler alle Helfer hinaus und begann seine mystischen Heilzeremonien. Während der Heiler in seiner Hütte beschäftigt war, fragten sich die anderen Elben, was das wohl war, was den Stamm angehoben hat? Während sie darüber nachdachten hörten sie plötzlich einen Elben schreien: "Da, Lewllyn und Galinell kehren zurück! Und sie bringen noch jemanden mit!"<BR>Alle Elben drehten sich um und sahen Lewellyn und Galinell mit einem merkwürdigen Fremden mit langem weißen Bart und weißer Kutte zurück ins Dorf kommen. Vielleicht konnten sie sich ja einen Reim darauf machen, wie der Junge gerettet wurde. Die Kinder des Dorfes stürzten den Ankömmlingen entgegen und wollten ihnen sofort die Neuigkeiten berichten, doch da alle sehr aufgeregt waren und vollkommen durcheinander redeten, verstand niemand auch nur ein Wort. "Nun beruhigt euch doch," ging Galinell auf sie ein "wir wissen schon längst Bescheid."<BR>"Und jetzt ab mit euch, es wird Zeit das ihr ins Land der Träume geht," sagte daraufhin Lewellyn und wies mit erhobenem Zeigefinger auf die tiefrote Sonne hin, die dabei war, am Horizont zu verschwinden. Die Kinder waren da zwar überhaupt nicht seiner Meinung, folgten aber dennoch seiner Anweisung, als sie sahen, wie der Dorfälteste nickend zustimmte.<BR>Als sie schließlich jeder in ihr Haus verschwanden trat der Alte vor, dessen Gesicht aufgrund des Bartes und der Kapuze kaum zu erkennen war, und sprach zu den Bewohnern: "Mein Name ist Zharon. Ich habe vorhin den Baum bezaubert." Ganz schwach konnte man sogar noch seine Hände glühen sehen. "Doch bin ich gekommen um mit euch zu sprechen, ich bitte euch daher mich anzuhören."<BR>Der Dorfälteste verbeugte sich vor dem alten Mann und sagte: "Seid mir gegrüßt Zharon! Ich würde vorschlagen, wir begeben uns in die Hütte, da es hier draussen etwas ungünstig ist zu reden."<BR>"Einverstanden" entgegnete Zharon daraufhin.<BR>Also begaben sich der Dorfälteste, der alte Mann Zharon sowie Lewellyn und Galinell in der Hütte des Dorfältesten. Die Hütte war nicht groß, aber mit allenmöglichen Sachen verziert, hauptsächlich mit Dingen aus der alten Elbenkultur. Das Licht des Feuers flackerte im Kamin und warf einen komischen Schatten auf die Häuserwände. Dann bat der Dorfälteste: "Nun, ehrenwerter Zharon, nehmt doch bitte Platz!"<BR>"Vielen Dank!" entgegnete Zharon darauf hin. Nachdem sich alle gesetzt hatten, redete der Dorfälteste weiter: "Erst einmal möchte ich mich bei Ihnen bedanken, das sie einen unserer Dorfbewohner gerettet haben! Ich schätze mal, der junge Mann wird sich auch noch persönlich bei Ihnen bedanken! Aber ich schätze das hat noch Zeit! Sie haben eben behauptet, Sie hätten uns etwas sehr sehr wichtiges zu sagen!"<BR>"So ist es", erwiderte er und holte tief Luft. "Nun, das Ganze beginnt mit einer Geschichte, die ich wohl vorher erzählen werde, bevor ich mit meinem Anliegen zu euch sprechen werde.?<BR>Die ganze Elbengemeinschaft, die sich in der Hütte versammelt hatte, blickte den Erzähler aufmerksam an.<BR>?Einst, als dieses Land noch jung war, gab es eine große Schlacht zwischen den Götter auf der eine Seite und den Dämonen auf der anderen. Sie wütete über Jahre hinweg auf der noch jungen Erde. Doch es kam zu keinem Ende, das Schlachtenglück wiegte stets hin und her und keine der beiden Seiten schien den Krieg zu gewinnen. Beide Seiten verloren immer mehr Kämpfer und wurden durch den ewigen Kampf immer schwächer. Um sich selbst vor dem Untergang zu bewahren, einige man sich darauf, dass jeder Seite ein Platz zugewiesen wurde. So zogen die die Götter und gute Geister in den Himmel, während die Dämonen sich nach unten verkrochen. Die Ebene dazwischen sollte niemand gehören und von sterblichen Kreaturen behaust werden und so schufen, beide Mächte ihre Anhänger, doch auch diese stets im Gleichgewicht. Aber ein Dämon jedoch, dessen Name lang und unaussprechlich ist, war von dieser Idee nicht begeistert und schuf sich selbst ein Heer, von Kämpfern, um sich die Ebene zwischen Himmel und Höhle anzueignen. Durch seine unglaubliche Macht, war es ein leichtes für ihn weite Landstriche der Erde zu erobern und unter sein Joch zu stellen. Die Bewohner lebten von nun an in Angst und Schrecken doch niemand konnte gegen den mächtigen Dämon etwas unternehmen. Doch eines Tages erhörten die Götter das Flehen der Sterblichen und sie schickten einen der Ihren um den Dämon zu vertreiben. Doch wohl wissend, dass der Krieg zwischen Gut und Böse nicht wieder angefacht werden durfe, denn Gut und Böse kann nur zusammen bestehen, ohne das Böse würde es auch nicht Gutes mehr geben. So wusste der Erwählte aus ihren Reihen, dass er den Kampf nicht überleben würde, sondern, dass sie beide der Dämon und der Bote der Götter vernichtet werden musste. So zog er darauf aus und bekämpfte den Dämon. Seine Reise war weit und gefährlich, doch der er erreichte schließlich den Hof des Dämons. Tage lang dauerte der darauf folgende Kampf, an dessen Ende der Dämon in eine tiefe Schlucht stürzte und wohl in der kochenden Lava verendete. Der Heldenhafte Krieger hatte gesiegt und brach erschöpft am Rande der Klamm zusammen. Die Erde war wieder frei und blühte erneut auf. Bald bewuchsen herrliche Blumen die einst grausame Stätte.?<BR>Zharon ließ seinen Blick durch die Menge schweifen. Da war der Dorfälteste und seine Frau, die ein schlafendes Baby an ihrer Brust wiegte und Lewellyn, der sich auf den Boden gesetzt hatte und seine Geliebte Galinell in den Armen hielt. Alle hatte ihm gespannt zugehört. Und jetzt breitete sich eine Stille aus die nur von dem Wind, der leise durch die Ritze pfiff und dem Prasseln des Feuers unterbrochen wurde.<BR>?Aber warum erzählt Ihr uns das alles??<BR>"Ja, mein junger Freund! Wieso erzähle ich dies alles?" entgegnete Zharon.<BR>Die Legende geht noch weiter: "Der Dämon kann nicht besiegt werden! Er wurde durch den verloren Kampf wieder in die Hölle verbannt! Bis in alle Ewigkeit! Er kann nur zurückkommen wenn irgendein Dummkopf ihn mit Magie zurück in unsere Welt holt! Und der Sturm, den ihr eben erlebt habt, zeigt, das irgendein Tor die Pforte zur Hölle wieder geöffnet hat.<BR>"Und was hat das mit uns zu tun??" unterbrach in Lewellyn.<BR>"Nach alten Aufzeichnungen wurde der Dämon an einem Berg ganz in der Nähe eures Elbendorfes besiegt!"<BR>"Nur wie können wir ihn besiegen?? unterbrach Lewellyn zum zweiten Mal.<BR>"Geduld, mein junger Elb, ich werde alles erzählen! Also, die Legende sagt, das der Bote des Himmels sein Schwert in den Stein des Berges schlug, kurz bevor er gestorben ist, damit der Dämon besiegt werden kann, sollte er jemals wieder auf Erden wandeln!"<BR>"Dann laßt uns das Schwert suchen!" sprang Lewellyn plötzlich auf, der sichtlich aufgeregt war und den Ernst der Lage nicht so richtig zu begreifen schien.<BR>"Nun", führte der Alte fort, wobei er den Unterbrecher mit bösem Blick musterte, so dass dieser sich sofort wieder hinsetzte "Genau das ist das Problem! Denn vor wenigen Stunden ereignete sich in der alten Granitmine, wo ich Galinell und Lewellyn traf , das, was ich eigentlich zu verhindern versuchte!" Ratloses Raunen durchdrang die Hütte des Dorfältesten. "Dieser Dummkopf, der es tatsächlich gewagt hat, den Dämonen der Finsternis aus seinem Bann zu befreien, scheint die Sage ebenso zu kennen wie ich und nun auch ihr. Denn er war nicht umsonst in der Höhle! Er hat das Schwert geholt, welches sich viele tausend Jahreszeiten dort befand" "Aber sagtet ihr nicht es steckte in einem Stein? Ich kann mir nicht vorstellen, das es so einfach ist, ein derartiges Schwert an sich zu reißen", fragte Lewellyn den Weisen und alle anderen stimmten ihm nickend zu. Bei dieser Frage stockte der Alte kurz und man sah die Besorgnis mehr als je zuvor in seinem Gesicht. Er strich sich durch seinen langen, weißen Bart und antwortete schließlich mit leiser Stimme: "Ihr habt ja auch keine Ahnung, mit wem wir es überhaupt zu tun haben..." Dann seufzte er kurz und schaute betrübt den Boden an.<P>Thy´eff<P><BR>[Dieser Beitrag wurde von Thy´eff am 12.07.2000 editiert.]<p>[Dieser Beitrag wurde von Thy´eff am 12.07.2000 editiert.]
 

Nadir

Guest
Tagchen, Mr. Mordens Geschichte sollte doch eigentlich dazugehören...<P>Deshalb hier noch mal die GANZE Geschichte!<BR>Mit einem kleinen Zusatz von mir *g*<P>mach wirklich SpaßVor langer, langer Zeit, als die Luft noch sauber und der Wald noch grün war, trug sich diese Mär zu. Es war einmal ein Abenteurer, der sich zum Ziel machte, die Welt von üblen Zeitgenossen und Wegelagerern zu befreien. Er hieß Lewellyn und war ein junger Waldelb. Nun will das nicht viel besagen, denn Elben sind im Vergleich zu den Sterblichen menschlichen Geschlechts eigentlich immer jung: in ihren Augen funkelt das Licht, wie es am Anbeginn der Zeiten war. An diesem Morgen begab es sich, dass der junge Elb auf die Jagd ging und dabei etwas Aussergewöhnliches erlebte. Wie immer nahm er seine Gefährtin Galinell mit, und die beiden spazierten in den schönen Wald hinein. Alles schien ihnen normal, die Vögel sangen und auch der Wind pfiff sein altes Lied. Bis sie an eine Höhle kamen, die ihnen zuvor noch nie aufgefallen war. Sie trauten sich erst nicht, doch dann gingen sie hinein! Nur langsam gewöhnten sich ihre Augen an das Dämmerlicht und anfangs mußten sie sich ganz auf ihr Gehör verlassen. Die Höhle war groß, lang und finster, und sie nahmen Umrisse von großen Stalaktiten und Stalagmiten wahr. Und plötzlich hörten sie ein Stöhnen - ein gequältes, furchterregendes Stöhnen - ganz weit unten aus den Tiefen der Höhle. Langsam und vorsichtig tasteten sie sich den Gang entlang, der immer breiter wurde und in einer Halle mit vielen Gabelungen endete. Ihr Atem stockte, als sie Licht am Ende des Tunnels erblickten.<BR>Sie sahen 2 dunkle Schatten mit menschlichen Umrissen, die in dem Fackelschein tanzten. Doch beim Näherkommen sahen sie, dass es keine Menschen waren, sondern kleinere Wesen, deren Körper metallisch glänzten. Diese "Nichtmenschen" tanzten in der Höhle auf und ab, bis sie gegen eine Wand knallten. Lewellyn und Galinell traten näher an die merkwürdigen Wesen heran, um nachzusehen, ob ihnen etwas geschehen sei.<BR>"Vorsicht!" flüsterte Galinell ihrem Freund in der Elbensprache zu, "Sie könnten gefährlich sein!"<BR>Lewellyn nahm sich die Warnung zu Herzen und schlich sich näher an den Ort des Geschehens. Obwohl er seine Sinne geschärft hatte, war er doch leichtsinnig genug, die dritte Gestalt zu übersehen, die das gesamte Treiben mitbeobachtet hatte. Und dies, obwohl sie um ein ganzes Stück die beiden Tänzer überragte.<BR>Zur gleichen Zeit, nur etwa 20 Meilen weiter südlich, lag das Elbendorf Grauwasser. Es bekam einst seinen Namen aufgrund des trüben Gewässers, an dem es seine Wurzeln schlug. Nach der großen Dürre, die jedoch schon viele Jahreszeiten zurücklag, verschwand der Tümpel und hinterließ nur seinen Einfluss auf den Namen des Dorfes. Doch heute war etwas anders im Dorf. Alle Elben liefen aufgeregt zwischen den Häusern umher. Es musste irgend etwas passiert sein. Die Hummeln summten um die Blumen in einem seltsamen Rythmus. Überhaupt waren die Tiere, ob zwei, vier oder mehr Beine, ob Flügel oder nicht, heute, in diesem sonst so friedlichen Ort, merkwürdig aufgeregt. Sie schienen schon vor den vernunftbegabten Einwohnern, die nach wie vor ihrem Tagesablauf nachgingen, als könnte nichts in der Welt ihren Frieden stören, etwas wahrzunehmen. Der Grund für diese Unruhe war eine Prophezeiung, die besagte, dass an diesem Tage die Dämonen der Erzberge erwachten. Laut dieser Prophezeiung kann nur ein Kind von Elbenblut verhindern, daß der Dämon die Welt verschlingt und das auch nur durch seinen eigenen Tod. Und die Tier spürten bereits, dass der Dämon bereits seine Hölle verlassen und das Dimensionstor in die gegenwärtige Welt durchschritten hatte. <BR>"Sinth, schnell, treibe die Ziegen in den Stall! Ich glaube ein starkes Gewitter zieht auf!" rief Morgan seine Tochter zu, der aufmerksam die seltsamen Wolkenformationen am sonst so blauen Himmel beobachtete. "Und wo zum Teufel sind Lewellyn und Galinell?"<BR>Und fünf Minuten später passierte es auch. Der Himmel verfinsterte sich und es drang kaum noch Sonnenlicht durch die Wolken auf das Dorf. Dann hörte man Donnergrollen und kurze Zeit später zuckten Blitze durch die Luft. Was am Anfang noch harmlos war, steigerte sich zu einem starkem Gewitter. Es zog ein starker Sturm auf. Der Donner betäubte einen und es zogen riesige Blitze durch die Luft. Der Sturm fegte ein paar Dächer des Elbendorfes weg und einer der Blitze fuhr in eine große Tanne neben dem Dorf, die dann prompt auf den großen Platz in der Mitte des Dorfes viel. Es sah so aus, als ob die Welt untergehen würde.<BR>Mittlerweile hatte sich Lewellyn fast an die obskuren Gestalten, die wie leblos am Boden lagen, angeschlichen, als plötzlich der Sturm, der draußen tobte in die Höhle fuhr und die einzige brennende Fackel hier nach einem kurzen Aufflackern auslöschte. Stille umgab die beiden Elben. Vorsichtig tastete sich der junge Tänzer zurück, da ihm die Finsternis doch etwas zu unheimlich war. Fast glaubte er schon, dass er wieder da war, wo seine geliebte Gefährtin in Sicherheit zurückließ, als er plötzlich hinter sich einen Knall hörte gefolgt von einem lauten Schmerzensschrei. Als er endlich seine Lampe aus der Tasche herausgeholt hatte und diese angezündet hatte, sah er seine Gefährtin bewußtlos am Boden liegen. Mit einem stummen Fluch auf den Lippen zog er sein Schwert und blickte sich gehetzt um. Beinahe hätte er die Gestalt übersehen, die von Schatten zu Schatten, tiefer in die Höhle flüchtet.<BR>Fast schon wollte er dem Schatten hinterherjagen, der, wie er vermutete, die Ursache von all dem hier war, doch beugte er sich fürsorglich über seine Gefährtin und versuchte sich ein Bild ihrer Lage zu machen.<BR>"Gali," fragte er leise mit zitternder Stimme "hörst du mich? Was ist geschehen?"<BR>Er hob sachte ihren Kopf an und untersuchte sie ob sie verletzt war.<BR>"Ihr geht es gut!" hallte es plötzlich in einer tiefen Bassstimme hinter ihm. "Sie ist nur bewusstlos und wird bald wieder zu sich kommen."<BR>Als er hoch blickte, sah er einen Schatten aus der Höhle zu ihm kommen. Er war nicht so klein, wie die Kreaturen, die er eben getroffen hatte, sondern er war groß und von menschlicher Statur. Als der Schatten ins Licht kam, sah Lewellyn einen alten Mann, mit einem weißen Bart, der ihm bis zur Taille reichte und einer weißen Kutte, die über den Boden schleifte. Der Elb hatte die Hand schon an seiner Waffe, als der Mann die Hand hob und sagte: "Ruhig, mein Kind, ich werde dir nichts tun!"<BR>"Wer seid ihr? Und was ist hier geschehen?" fragte Lew verwirrt, doch der Alte gab ihm keine Antwort. Statt dessen holte er ein kleines Beutelchen aus seiner Kutte und öffnete es. Es handelte sich um ein Kräutersäckchen in dem er eine Mixtur aus unterschiedlichen, zermahlenen Heilkräutern hatte. Er nahm ein wenig der pulvrigen Substanz und streute es der am Boden liegenden Elbe unter die Nase. "Sie wird gleich wieder zu sich kommen!"<BR>Anschließend setzte er sich auf einen der größeren Steine und gestikulierte zu Lew, dass er es ihm nachtun sollte. "Diese Wesen, die du gesehen hast, sie wollten nichts böses, aber sie sind unerfahren und haben noch nie einen Elben gesehen, deshalb haben sie Galinell betäubt. Sie hatten ganz einfach Angst." erklärte der Alte. Lewellyn sah den Mann skeptisch an.<BR>"Wer sind sie?" fragte er entrüstet. "Was machen sie hier?"<BR>"Es ist alles ein bißchen kompliziert", begann der Alte, "aber ich werde versuchen es dir zu erklären."<BR>Inzwischen ist es im Elbendorf wieder ruhiger geworden. Der Sturm flaute ab und die Wolken verzogen sich. Erst dann sahen die Elben das Ausmass des Sturmes. Die Tanne lag quer auf dem großen Dorfplatz und vielen der Häuser fehlte das Dach. Aber nicht nur die Tanne war umgefallen, sondern auch im nahegelegen Wald wahren viele Bäume durch die Gewalt des Sturmes entwurzelt worden.<BR>Plötzlich schallte ein Ruf durch das Dorf.<BR>Einer der Elben wurde unter einen umgefallen Baum begraben. Alle Elben liefen zu ihm. Unter dem Stamm lag ein junger Elb. Er war am ganzen Körper verletzt und stöhnte vor Schmerzen. Nur wie sollten die Elben den Stamm von dem Jungen herunterbekommen? Er schien wirklich sehr starke Schmerzen zu haben, denn sein rechtes Bein wahr stark verdreht und sah ganz danach aus, als ob es gebrochen war. Die stärksten Elben des Dorfes kamen zusammen und wollten mit vereinten Kräften den Stamm emporheben, so dass der Verletzte herausgezogen werden konnte. Man sah es jedem der Männer an, wie schwer der Stamm war, der bisher 700 Sonnenwenden erlebt und jedem Sturm getrotzt hatte, aber ein derartiger wie an diesem Tage war zumindestens den Dorfbewohnern noch nie vorgekommen. "Wir schaffen es einfach nicht, wir brauchen einfach mehr Hände..." erkannte ein völlig erschöpfter Elb, der seine Hilflosigkeit einfach nicht wahrhaben wollte. "Woher sollen wir so schnell Hilfe bekommen?" fragte ihn ein anderer "Das nächste Dorf ist einen Tagesma.rsch entfernt!" Plötzlich durchbrach ein seltsames Summen die Luft und der Stamm, der einst so schwer auf den mittlerweile bewusstlosen Dorfbewohner lag begann auf einmal zu leuchten und erhob sich wenige Zentimeter über die Oberfläche, als wäre er nichts weiter als eine Feder, die vom Wind emporgeblasen wird. Reaktionsschnell, wie Elben nunmal sind, verschwendeten sie keinen Gedanken daran, was hier eigentlich vor sich ging, sondern zogen ihren Freund aus der Todesfalle hervor, nur Sekunden bevor die schwere Last ihr Gewicht wiedererhielt und staubaufwirbelnd zurück auf den Boden hämmerte. Sie bemühten sich, den Jungen nicht zu sehr anzufassen um den Bruch nicht noch mehr zu verschieben. Ein Heiler kam und vorsichtig legten sie den Verletzten auf eine Trage. Dann brachten sie ihn in das Haus des Heilers und schickten die Leute weg. Drei Männer hielten den Jungen, als der Heiler sein Bein einrichtete. Das Schmerzensgeschrei war beinah unerträglich und ging allen durch Mark und Pein. Schließlich schickte der Heiler alle Helfer hinaus und begann seine mystischen Heilzeremonien. Während der Heiler in seiner Hütte beschäftigt war, fragten sich die anderen Elben, was das wohl war, was den Stamm angehoben hat? Während sie darüber nachdachten hörten sie plötzlich einen Elben schreien: "Da, Lewllyn und Galinell kehren zurück! Und sie bringen noch jemanden mit!"<BR>Alle Elben drehten sich um und sahen Lewellyn und Galinell mit einem merkwürdigen Fremden mit langem weißen Bart und weißer Kutte zurück ins Dorf kommen. Vielleicht konnten sie sich ja einen Reim darauf machen, wie der Junge gerettet wurde. Die Kinder des Dorfes stürzten den Ankömmlingen entgegen und wollten ihnen sofort die Neuigkeiten berichten, doch da alle sehr aufgeregt waren und vollkommen durcheinander redeten, verstand niemand auch nur ein Wort. "Nun beruhigt euch doch," ging Galinell auf sie ein "wir wissen schon längst Bescheid."<BR>"Und jetzt ab mit euch, es wird Zeit das ihr ins Land der Träume geht," sagte daraufhin Lewellyn und wies mit erhobenem Zeigefinger auf die tiefrote Sonne hin, die dabei war, am Horizont zu verschwinden. Die Kinder waren da zwar überhaupt nicht seiner Meinung, folgten aber dennoch seiner Anweisung, als sie sahen, wie der Dorfälteste nickend zustimmte.<BR>Als sie schließlich jeder in ihr Haus verschwanden trat der Alte vor, dessen Gesicht aufgrund des Bartes und der Kapuze kaum zu erkennen war, und sprach zu den Bewohnern: "Mein Name ist Zharon. Ich habe vorhin den Baum bezaubert." Ganz schwach konnte man sogar noch seine Hände glühen sehen. "Doch bin ich gekommen um mit euch zu sprechen, ich bitte euch daher mich anzuhören."<BR>Der Dorfälteste verbeugte sich vor dem alten Mann und sagte: "Seid mir gegrüßt Zharon! Ich würde vorschlagen, wir begeben uns in die Hütte, da es hier draussen etwas ungünstig ist zu reden."<BR>"Einverstanden" entgegnete Zharon daraufhin.<BR>Also begaben sich der Dorfälteste, der alte Mann Zharon sowie Lewellyn und Galinell in der Hütte des Dorfältesten. Die Hütte war nicht groß, aber mit allenmöglichen Sachen verziert, hauptsächlich mit Dingen aus der alten Elbenkultur. Das Licht des Feuers flackerte im Kamin und warf einen komischen Schatten auf die Häuserwände. Dann bat der Dorfälteste: "Nun, ehrenwerter Zharon, nehmt doch bitte Platz!"<BR>"Vielen Dank!" entgegnete Zharon darauf hin. Nachdem sich alle gesetzt hatten, redete der Dorfälteste weiter: "Erst einmal möchte ich mich bei Ihnen bedanken, das sie einen unserer Dorfbewohner gerettet haben! Ich schätze mal, der junge Mann wird sich auch noch persönlich bei Ihnen bedanken! Aber ich schätze das hat noch Zeit! Sie haben eben behauptet, Sie hätten uns etwas sehr sehr wichtiges zu sagen!"<BR>"So ist es", erwiderte er und holte tief Luft. "Nun, das Ganze beginnt mit einer Geschichte, die ich wohl vorher erzählen werde, bevor ich mit meinem Anliegen zu euch sprechen werde."<BR>Die ganze Elbengemeinschaft, die sich in der Hütte versammelt hatte, blickte den Erzähler aufmerksam an.<BR>"Einst, als dieses Land noch jung war, gab es eine große Schlacht zwischen den Götter auf der eine Seite und den Dämonen auf der anderen. Sie wütete über Jahre hinweg auf der noch jungen Erde. Doch es kam zu keinem Ende, das Schlachtenglück wiegte stets hin und her und keine der beiden Seiten schien den Krieg zu gewinnen. Beide Seiten verloren immer mehr Kämpfer und wurden durch den ewigen Kampf immer schwächer. Um sich selbst vor dem Untergang zu bewahren, einige man sich darauf, dass jeder Seite ein Platz zugewiesen wurde. So zogen die die Götter und gute Geister in den Himmel, während die Dämonen sich nach unten verkrochen. Die Ebene dazwischen sollte niemand gehören und von sterblichen Kreaturen behaust werden und so schufen, beide Mächte ihre Anhänger, doch auch diese stets im Gleichgewicht. Aber ein Dämon jedoch, dessen Name lang und unaussprechlich ist, war von dieser Idee nicht begeistert und schuf sich selbst ein Heer, von Kämpfern, um sich die Ebene zwischen Himmel und Höhle anzueignen. Durch seine unglaubliche Macht, war es ein leichtes für ihn weite Landstriche der Erde zu erobern und unter sein Joch zu stellen. Die Bewohner lebten von nun an in Angst und Schrecken doch niemand konnte gegen den mächtigen Dämon etwas unternehmen. Doch eines Tages erhörten die Götter das Flehen der Sterblichen und sie schickten einen der Ihren um den Dämon zu vertreiben. Doch wohl wissend, dass der Krieg zwischen Gut und Böse nicht wieder angefacht werden durfe, denn Gut und Böse kann nur zusammen bestehen, ohne das Böse würde es auch nicht Gutes mehr geben. So wusste der Erwählte aus ihren Reihen, dass er den Kampf nicht überleben würde, sondern, dass sie beide der Dämon und der Bote der Götter vernichtet werden musste. So zog er darauf aus und bekämpfte den Dämon. Seine Reise war weit und gefährlich, doch der er erreichte schließlich den Hof des Dämons. Tage lang dauerte der darauf folgende Kampf, an dessen Ende der Dämon in eine tiefe Schlucht stürzte und wohl in der kochenden Lava verendete. Der Heldenhafte Krieger hatte gesiegt und brach erschöpft am Rande der Klamm zusammen. Die Erde war wieder frei und blühte erneut auf. Bald bewuchsen herrliche Blumen die einst grausame Stätte."<BR>Zharon ließ seinen Blick durch die Menge schweifen. Da war der Dorfälteste und seine Frau, die ein schlafendes Baby an ihrer Brust wiegte und Lewellyn, der sich auf den Boden gesetzt hatte und seine Geliebte Galinell in den Armen hielt. Alle hatte ihm gespannt zugehört. Und jetzt breitete sich eine Stille aus die nur von dem Wind, der leise durch die Ritze pfiff und dem Prasseln des Feuers unterbrochen wurde.<BR>"Aber warum erzählt Ihr uns das alles?"<BR>"Ja, mein junger Freund! Wieso erzähle ich dies alles?" entgegnete Zharon.<BR>Die Legende geht noch weiter: "Der Dämon kann nicht besiegt werden! Er wurde durch den verloren Kampf wieder in die Hölle verbannt! Bis in alle Ewigkeit! Er kann nur zurückkommen wenn irgendein Dummkopf ihn mit Magie zurück in unsere Welt holt! Und der Sturm, den ihr eben erlebt habt, zeigt, das irgendein Tor die Pforte zur Hölle wieder geöffnet hat.<BR>"Und was hat das mit uns zu tun??" unterbrach in Lewellyn.<BR>"Nach alten Aufzeichnungen wurde der Dämon an einem Berg ganz in der Nähe eures Elbendorfes besiegt!"<BR>"Nur wie können wir ihn besiegen?? unterbrach Lewellyn zum zweiten Mal.<BR>"Geduld, mein junger Elb, ich werde alles erzählen! Also, die Legende sagt, das der Bote des Himmels sein Schwert in den Stein des Berges schlug, kurz bevor er gestorben ist, damit der Dämon besiegt werden kann, sollte er jemals wieder auf Erden wandeln!"<BR>"Dann laßt uns das Schwert suchen!" sprang Lewellyn plötzlich auf, der sichtlich aufgeregt war und den Ernst der Lage nicht so richtig zu begreifen schien.<BR>"Nun", führte der Alte fort, wobei er den Unterbrecher mit bösem Blick musterte, so dass dieser sich sofort wieder hinsetzte "Genau das ist das Problem! Denn vor wenigen Stunden ereignete sich in der alten Granitmine, wo ich Galinell und Lewellyn traf, das, was ich eigentlich zu verhindern versuchte!" Ratloses Raunen durchdrang die Hütte des Dorfältesten. "Dieser Dummkopf, der es tatsächlich gewagt hat, den Dämonen der Finsternis aus seinem Bann zu befreien, scheint die Sage ebenso zu kennen wie ich und nun auch ihr. Denn er war nicht umsonst in der Höhle! Er hat das Schwert geholt, welches sich viele tausend Jahreszeiten dort befand"<BR>"Aber sagtet ihr nicht es steckte in einem Stein? Ich kann mir nicht vorstellen, das es so einfach ist, ein derartiges Schwert an sich zu reißen", fragte Lewellyn den Weisen und alle anderen stimmten ihm nickend zu. Bei dieser Frage stockte der Alte kurz und man sah die Besorgnis mehr als je zuvor in seinem Gesicht. Er strich sich durch seinen langen, weißen Bart und antwortete schließlich mit leiser Stimme: "Ihr habt ja auch keine Ahnung, mit wem wir es überhaupt zu tun haben..." Dann seufzte er kurz und schaute betrübt den Boden an.<P>*<P>... die gleiche Zeit, der selber Ort - nur viel, viel TIEFER ...<P>Hinter den sieben Bergen der Verzweiflung, in denen wahnsinnige Seelen lautlos ihre Pein in alle Winde schrien, dem blutrot blubbernden Meer der Verdammnis, das von fauligen Leichen nur so strotzte, und der Ebene der ewigen Dunkelheit lag tief in das Herz des Landes eingebettet die Stadt Odium. Ihre goldgelben Türme blitzten in die Höhe, doch das Licht war fahl. Die Straßen waren geschäftig, doch nur wenig Sterbliche bevölkerten die Stadt. Über allem lag der miasmatische Gestank des Bösen, den ER, dessen Namen nicht genannt wurde, herrschte seit dem Kampf über die Ebene der Sterblichen über diese Sphere.<P>Tief unter der Stadt, weit unter den tausend Kellern und Gewölben, in denen kleinere Dämonen ihre Schandtaten planten, die Höllenschmiede Waffen aus feinstem Darkonium in dem Blut getöteter Sklaven härteten und Succubi und Incubi sich der schändlichen Lust hingaben - weit darunter lag SEIN Kerker, in denen seine Feinde schmachteten, am Leben gehalten durch schwärzeste Magie, nur um ewig in den unzähligen rauchgeschwängerten Folterkammern ihr Leben unter unsäglichen Qualen auszuhauchen und wieder auferweckt zu werden.<BR>Im einem stinkenden Loch von Gefängnis hing eine ausgemergelte Gestalt, deren Hände an die Decke mit stählernen Ketten an die Wand gefesselt waren. Der Mann war vielleicht einmal jung und anmutig gewesen, doch jetzt zeugte sein Gesicht von Erschöpfung und nur noch Fetzen seiner schwarzen Robe hingen an dem Körper, der von Pusteln und Schwären überzogen war. Der Atem ging keuchend und unruhig. Nur zwei Schritt weiter stand eine kleinere Gestalt, die den gefangenen Beschwörer mit einem lächelnden Gesicht musterte.<BR>"Erzähl mir alles, was Du weißt, und ich werde Gnade walten lassen." forderte das Wesen in einer schneidenden Stimme, in der sich der Gesang eines Elbenkindes und das Geräusch zersplitternden Glases in seltsamer Art verbunden waren.<BR>Der Gefangene blickte kurz auf; vor ihm stand ein Geschöpf, von dem er bisher nur aus den schwärzesten Sagen gehört hatte, ein Nachtelb mit tiefschwarzen, nackenlangen Haaren, die das Licht der Fackeln zu schlucken schienen, ebenso durchgehend schwarze Augen ohne Iris oder sonstigen Merkmalen, und einer silbrigweißen Haut. Er war in ein weites, dunkelrotes elbisches Gewand gekleidet, das ob seiner Schönheit gar nicht zu diesem Ort paßte.<BR>Der Beschwörer zuckte zusammen, als eisige Finger klauengleich über sein Gesicht zogen und blutrote Strimen hinterließen. Er wußte, er würde auf ewig an diesen Ort gefesselt sein und nicht einmal der Tod wäre eine Erlösung.<BR>Es klapperte an der eisenbeschlagenen Tür und kurz darauf schwang sie auf. Ein stinkender, hühnenhafter schwarzbepelzter Ork betrat den Raum, in der einen Hand einen riesigen Schlüsselbund, in der anderen eine Peitsche.<BR>"Warum störst Du mich bei meinem Vergnügen, Abschaum?" fragte der Nachtelb.<BR>"Oh, verzeiht, Schänder!" murmelte der Ork aus seinem zahnlosen Maul, "ER ruft Euch zu sich!"<BR>"Hmm, gut. Paß auf ihn auf, sieh zu das er am Leben bleibt." befahl Cen´Dar, der Schänder, und zeigte auf den Gefangenen. Kurz darauf verließ er schnellen Schrittes den Kerker, um der Audienz des Herren des Hasses nachzukommen.<P>Cen'Dar der Schänder betrat die große dunkle Halle des finsteren Erzbergdämonen, dessen Name unausschrechlich war und dessen Anblick einen jeden Sterblichen das Blut in den Adern gefrieren ließ. Doch den Nachtelb spürte kein Entsetzten, denn auch er war ein Kind der Dunkelheit und des Bösen. Der Dämon saß auf einem steineren Thorn, der mit den schreckenserregenden Fratzen geschmückt war. SEINE Klauen lagen ruhten auf den riesigen Armlehen und ER zuckte ungeduldig mit den scharfen Krallen, die auf dem Stein des Thrones kratzen. Folgte man über die Arme weiter am Körper der Schreckenskreatur nach oben, erblickte man einen Kopf, der mit einem riesigen Maul versehen war, aus dem Giftwolke gestoßen wurde. Der gelbe Rauch verzog sich bald in die unendliche Höhe der Halle.<BR>"Du hast es gefunden" SEINE Stimme war von tiefem Donnergrollen erfühlt und ließ das Gemäuer erschützern.<BR>"Ja, oh Herr der Finsternis und der unmenschlichen Qualen." Cen'Dar lächelte böse. "Es war ein Leichtes, dem sterblichen Beschwörer das Schwert zu entreißen. Sie sind ja so dumm, diese Sterblichen."<BR>Auch wenn die Fratze des Dämonen wenig mit der eines Menschen gemein hatte, sah es doch so aus, als ob ER grinste. Die Mundwinkel SEINES Maules schoben sich langsam nach oben und SEINE Augen flammten auf wie bei einem freudigen Kind. "Gut, Cen'Dar", sagte er. "Du hast mir schon oft gute Dienste geleistet."<BR>Cen'Dar erfühlte eine gewisse Freude. Wußte er doch, daß ER eine gewisse Abhängigkeit von ihm hatte, denn er konnte leichter auf der Welt der Sterblichen wandeln als der mächtige Erzdämon. Und das mußte auch so bleiben, auch wenn das Schwert nun in SEINEN Besitz war, konnte ER es nicht einfach zerstören. ER konnte es nicht einmal berühren, ja selbst die Nähe des Schwertes ertrug ER nur mit Mühe, wie Cen'Dar aus dem Gesicht des Dämonen lesen konnte. Es bereitete ihm Schmerzen.<BR>"Das Schwert muß bald zerstört werden, oh Meister des Schreckens und der grausamsten Pein", schmeichelte er sich ein.<BR>"Ja, recht hast du. Aber zuerst möchte ich, daß Du Dich um die Prophezeiung kümmerst, die einst ausgesprochen wurde... töte die Elbenkinder." Sein Gesicht zog sich in den ewigen Schatten der Verdamnis zurück, so daß nur noch seine rotglühenden Augen in der Dunkelheit zu sehen waren.<P><BR>bis bald<P><P>------------------<BR> [Userbild:Nadir] <P>It was a part of childhood, but just because you have grown up<BR>doesn't mean you have to stop.
 

Mr. Morden

Guest
Genau meine Meinung.<BR>Der nächste Senf von mir folgt bald ...<P>------------------<BR>Mr. Morden<BR> [Userbild:MrMorden] <BR><B>Good morning, ambassador! I hear you´ve been looking for me.</B>
 

Elanor

Guest
Schön! Endlich ein paar Leute die weiterschreiben! Ich war leider eine Woche im Krankenhaus und muß erst alles durchlesen, dann werde ich natürlich wieder weiterschreiben. Also nur weiter, ihr macht das echt spannend!<P>*knicks*<P>------------------<BR>Lady Elanor<P> <IMG SRC="http://www.baldurs-gate.ch/nonbgpic/port/Elanor.jpg"> <BR>Die Tapferkeit des Herzens ist der Wächter der Seele.
 

Falk

Guest
SpaßVor langer, langer Zeit, als die Luft noch sauber und der Wald noch grün war, trug sich diese Mär zu. Es war einmal ein Abenteurer, der sich zum Ziel machte, die Welt von üblen Zeitgenossen und Wegelagerern zu befreien. Er hieß Lewellyn und war ein junger Waldelb. Nun will das nicht viel besagen, denn Elben sind im Vergleich zu den Sterblichen menschlichen Geschlechts eigentlich immer jung: in ihren Augen funkelt das Licht, wie es am Anbeginn der Zeiten war. An diesem Morgen begab es sich, dass der junge Elb auf die Jagd ging und dabei etwas Aussergewöhnliches erlebte. Wie immer nahm er seine Gefährtin Galinell mit, und die beiden spazierten in den schönen Wald hinein. Alles schien ihnen normal, die Vögel sangen und auch der Wind pfiff sein altes Lied. Bis sie an eine Höhle kamen, die ihnen zuvor noch nie aufgefallen war. Sie trauten sich erst nicht, doch dann gingen sie hinein! Nur langsam gewöhnten sich ihre Augen an das Dämmerlicht und anfangs mußten sie sich ganz auf ihr Gehör verlassen. Die Höhle war groß, lang und finster, und sie nahmen Umrisse von großen Stalaktiten und Stalagmiten wahr. Und plötzlich hörten sie ein Stöhnen - ein gequältes, furchterregendes Stöhnen - ganz weit unten aus den Tiefen der Höhle. Langsam und vorsichtig tasteten sie sich den Gang entlang, der immer breiter wurde und in einer Halle mit vielen Gabelungen endete. Ihr Atem stockte, als sie Licht am Ende des Tunnels erblickten.<BR>Sie sahen 2 dunkle Schatten mit menschlichen Umrissen, die in dem Fackelschein tanzten. Doch beim Näherkommen sahen sie, dass es keine Menschen waren, sondern kleinere Wesen, deren Körper metallisch glänzten. Diese "Nichtmenschen" tanzten in der Höhle auf und ab, bis sie gegen eine Wand knallten. Lewellyn und Galinell traten näher an die merkwürdigen Wesen heran, um nachzusehen, ob ihnen etwas geschehen sei.<BR>"Vorsicht!" flüsterte Galinell ihrem Freund in der Elbensprache zu, "Sie könnten gefährlich sein!"<BR>Lewellyn nahm sich die Warnung zu Herzen und schlich sich näher an den Ort des Geschehens. Obwohl er seine Sinne geschärft hatte, war er doch leichtsinnig genug, die dritte Gestalt zu übersehen, die das gesamte Treiben mitbeobachtet hatte. Und dies, obwohl sie um ein ganzes Stück die beiden Tänzer überragte.<BR>Zur gleichen Zeit, nur etwa 20 Meilen weiter südlich, lag das Elbendorf Grauwasser. Es bekam einst seinen Namen aufgrund des trüben Gewässers, an dem es seine Wurzeln schlug. Nach der großen Dürre, die jedoch schon viele Jahreszeiten zurücklag, verschwand der Tümpel und hinterließ nur seinen Einfluss auf den Namen des Dorfes. Doch heute war etwas anders im Dorf. Alle Elben liefen aufgeregt zwischen den Häusern umher. Es musste irgend etwas passiert sein. Die Hummeln summten um die Blumen in einem seltsamen Rythmus. Überhaupt waren die Tiere, ob zwei, vier oder mehr Beine, ob Flügel oder nicht, heute, in diesem sonst so friedlichen Ort, merkwürdig aufgeregt. Sie schienen schon vor den vernunftbegabten Einwohnern, die nach wie vor ihrem Tagesablauf nachgingen, als könnte nichts in der Welt ihren Frieden stören, etwas wahrzunehmen. Der Grund für diese Unruhe war eine Prophezeiung, die besagte, dass an diesem Tage die Dämonen der Erzberge erwachten. Laut dieser Prophezeiung kann nur ein Kind von Elbenblut verhindern, daß der Dämon die Welt verschlingt und das auch nur durch seinen eigenen Tod. Und die Tier spürten bereits, dass der Dämon bereits seine Hölle verlassen und das Dimensionstor in die gegenwärtige Welt durchschritten hatte. <BR>"Sinth, schnell, treibe die Ziegen in den Stall! Ich glaube ein starkes Gewitter zieht auf!" rief Morgan seine Tochter zu, der aufmerksam die seltsamen Wolkenformationen am sonst so blauen Himmel beobachtete. "Und wo zum Teufel sind Lewellyn und Galinell?"<BR>Und fünf Minuten später passierte es auch. Der Himmel verfinsterte sich und es drang kaum noch Sonnenlicht durch die Wolken auf das Dorf. Dann hörte man Donnergrollen und kurze Zeit später zuckten Blitze durch die Luft. Was am Anfang noch harmlos war, steigerte sich zu einem starkem Gewitter. Es zog ein starker Sturm auf. Der Donner betäubte einen und es zogen riesige Blitze durch die Luft. Der Sturm fegte ein paar Dächer des Elbendorfes weg und einer der Blitze fuhr in eine große Tanne neben dem Dorf, die dann prompt auf den großen Platz in der Mitte des Dorfes viel. Es sah so aus, als ob die Welt untergehen würde.<BR>Mittlerweile hatte sich Lewellyn fast an die obskuren Gestalten, die wie leblos am Boden lagen, angeschlichen, als plötzlich der Sturm, der draußen tobte in die Höhle fuhr und die einzige brennende Fackel hier nach einem kurzen Aufflackern auslöschte. Stille umgab die beiden Elben. Vorsichtig tastete sich der junge Tänzer zurück, da ihm die Finsternis doch etwas zu unheimlich war. Fast glaubte er schon, dass er wieder da war, wo seine geliebte Gefährtin in Sicherheit zurückließ, als er plötzlich hinter sich einen Knall hörte gefolgt von einem lauten Schmerzensschrei. Als er endlich seine Lampe aus der Tasche herausgeholt hatte und diese angezündet hatte, sah er seine Gefährtin bewußtlos am Boden liegen. Mit einem stummen Fluch auf den Lippen zog er sein Schwert und blickte sich gehetzt um. Beinahe hätte er die Gestalt übersehen, die von Schatten zu Schatten, tiefer in die Höhle flüchtet.<BR>Fast schon wollte er dem Schatten hinterherjagen, der, wie er vermutete, die Ursache von all dem hier war, doch beugte er sich fürsorglich über seine Gefährtin und versuchte sich ein Bild ihrer Lage zu machen.<BR>"Gali," fragte er leise mit zitternder Stimme "hörst du mich? Was ist geschehen?"<BR>Er hob sachte ihren Kopf an und untersuchte sie ob sie verletzt war.<BR>"Ihr geht es gut!" hallte es plötzlich in einer tiefen Bassstimme hinter ihm. "Sie ist nur bewusstlos und wird bald wieder zu sich kommen."<BR>Als er hoch blickte, sah er einen Schatten aus der Höhle zu ihm kommen. Er war nicht so klein, wie die Kreaturen, die er eben getroffen hatte, sondern er war groß und von menschlicher Statur. Als der Schatten ins Licht kam, sah Lewellyn einen alten Mann, mit einem weißen Bart, der ihm bis zur Taille reichte und einer weißen Kutte, die über den Boden schleifte. Der Elb hatte die Hand schon an seiner Waffe, als der Mann die Hand hob und sagte: "Ruhig, mein Kind, ich werde dir nichts tun!"<BR>"Wer seid ihr? Und was ist hier geschehen?" fragte Lew verwirrt, doch der Alte gab ihm keine Antwort. Statt dessen holte er ein kleines Beutelchen aus seiner Kutte und öffnete es. Es handelte sich um ein Kräutersäckchen in dem er eine Mixtur aus unterschiedlichen, zermahlenen Heilkräutern hatte. Er nahm ein wenig der pulvrigen Substanz und streute es der am Boden liegenden Elbe unter die Nase. "Sie wird gleich wieder zu sich kommen!"<BR>Anschließend setzte er sich auf einen der größeren Steine und gestikulierte zu Lew, dass er es ihm nachtun sollte. "Diese Wesen, die du gesehen hast, sie wollten nichts böses, aber sie sind unerfahren und haben noch nie einen Elben gesehen, deshalb haben sie Galinell betäubt. Sie hatten ganz einfach Angst." erklärte der Alte. Lewellyn sah den Mann skeptisch an.<BR>"Wer sind sie?" fragte er entrüstet. "Was machen sie hier?"<BR>"Es ist alles ein bißchen kompliziert", begann der Alte, "aber ich werde versuchen es dir zu erklären."<BR>Inzwischen ist es im Elbendorf wieder ruhiger geworden. Der Sturm flaute ab und die Wolken verzogen sich. Erst dann sahen die Elben das Ausmass des Sturmes. Die Tanne lag quer auf dem großen Dorfplatz und vielen der Häuser fehlte das Dach. Aber nicht nur die Tanne war umgefallen, sondern auch im nahegelegen Wald wahren viele Bäume durch die Gewalt des Sturmes entwurzelt worden.<BR>Plötzlich schallte ein Ruf durch das Dorf.<BR>Einer der Elben wurde unter einen umgefallen Baum begraben. Alle Elben liefen zu ihm. Unter dem Stamm lag ein junger Elb. Er war am ganzen Körper verletzt und stöhnte vor Schmerzen. Nur wie sollten die Elben den Stamm von dem Jungen herunterbekommen? Er schien wirklich sehr starke Schmerzen zu haben, denn sein rechtes Bein wahr stark verdreht und sah ganz danach aus, als ob es gebrochen war. Die stärksten Elben des Dorfes kamen zusammen und wollten mit vereinten Kräften den Stamm emporheben, so dass der Verletzte herausgezogen werden konnte. Man sah es jedem der Männer an, wie schwer der Stamm war, der bisher 700 Sonnenwenden erlebt und jedem Sturm getrotzt hatte, aber ein derartiger wie an diesem Tage war zumindestens den Dorfbewohnern noch nie vorgekommen. "Wir schaffen es einfach nicht, wir brauchen einfach mehr Hände..." erkannte ein völlig erschöpfter Elb, der seine Hilflosigkeit einfach nicht wahrhaben wollte. "Woher sollen wir so schnell Hilfe bekommen?" fragte ihn ein anderer "Das nächste Dorf ist einen Tagesma.rsch entfernt!" Plötzlich durchbrach ein seltsames Summen die Luft und der Stamm, der einst so schwer auf den mittlerweile bewusstlosen Dorfbewohner lag begann auf einmal zu leuchten und erhob sich wenige Zentimeter über die Oberfläche, als wäre er nichts weiter als eine Feder, die vom Wind emporgeblasen wird. Reaktionsschnell, wie Elben nunmal sind, verschwendeten sie keinen Gedanken daran, was hier eigentlich vor sich ging, sondern zogen ihren Freund aus der Todesfalle hervor, nur Sekunden bevor die schwere Last ihr Gewicht wiedererhielt und staubaufwirbelnd zurück auf den Boden hämmerte. Sie bemühten sich, den Jungen nicht zu sehr anzufassen um den Bruch nicht noch mehr zu verschieben. Ein Heiler kam und vorsichtig legten sie den Verletzten auf eine Trage. Dann brachten sie ihn in das Haus des Heilers und schickten die Leute weg. Drei Männer hielten den Jungen, als der Heiler sein Bein einrichtete. Das Schmerzensgeschrei war beinah unerträglich und ging allen durch Mark und Pein. Schließlich schickte der Heiler alle Helfer hinaus und begann seine mystischen Heilzeremonien. Während der Heiler in seiner Hütte beschäftigt war, fragten sich die anderen Elben, was das wohl war, was den Stamm angehoben hat? Während sie darüber nachdachten hörten sie plötzlich einen Elben schreien: "Da, Lewllyn und Galinell kehren zurück! Und sie bringen noch jemanden mit!"<BR>Alle Elben drehten sich um und sahen Lewellyn und Galinell mit einem merkwürdigen Fremden mit langem weißen Bart und weißer Kutte zurück ins Dorf kommen. Vielleicht konnten sie sich ja einen Reim darauf machen, wie der Junge gerettet wurde. Die Kinder des Dorfes stürzten den Ankömmlingen entgegen und wollten ihnen sofort die Neuigkeiten berichten, doch da alle sehr aufgeregt waren und vollkommen durcheinander redeten, verstand niemand auch nur ein Wort. "Nun beruhigt euch doch," ging Galinell auf sie ein "wir wissen schon längst Bescheid."<BR>"Und jetzt ab mit euch, es wird Zeit das ihr ins Land der Träume geht," sagte daraufhin Lewellyn und wies mit erhobenem Zeigefinger auf die tiefrote Sonne hin, die dabei war, am Horizont zu verschwinden. Die Kinder waren da zwar überhaupt nicht seiner Meinung, folgten aber dennoch seiner Anweisung, als sie sahen, wie der Dorfälteste nickend zustimmte.<BR>Als sie schließlich jeder in ihr Haus verschwanden trat der Alte vor, dessen Gesicht aufgrund des Bartes und der Kapuze kaum zu erkennen war, und sprach zu den Bewohnern: "Mein Name ist Zharon. Ich habe vorhin den Baum bezaubert." Ganz schwach konnte man sogar noch seine Hände glühen sehen. "Doch bin ich gekommen um mit euch zu sprechen, ich bitte euch daher mich anzuhören."<BR>Der Dorfälteste verbeugte sich vor dem alten Mann und sagte: "Seid mir gegrüßt Zharon! Ich würde vorschlagen, wir begeben uns in die Hütte, da es hier draussen etwas ungünstig ist zu reden."<BR>"Einverstanden" entgegnete Zharon daraufhin.<BR>Also begaben sich der Dorfälteste, der alte Mann Zharon sowie Lewellyn und Galinell in der Hütte des Dorfältesten. Die Hütte war nicht groß, aber mit allenmöglichen Sachen verziert, hauptsächlich mit Dingen aus der alten Elbenkultur. Das Licht des Feuers flackerte im Kamin und warf einen komischen Schatten auf die Häuserwände. Dann bat der Dorfälteste: "Nun, ehrenwerter Zharon, nehmt doch bitte Platz!"<BR>"Vielen Dank!" entgegnete Zharon darauf hin. Nachdem sich alle gesetzt hatten, redete der Dorfälteste weiter: "Erst einmal möchte ich mich bei Ihnen bedanken, das sie einen unserer Dorfbewohner gerettet haben! Ich schätze mal, der junge Mann wird sich auch noch persönlich bei Ihnen bedanken! Aber ich schätze das hat noch Zeit! Sie haben eben behauptet, Sie hätten uns etwas sehr sehr wichtiges zu sagen!"<BR>"So ist es", erwiderte er und holte tief Luft. "Nun, das Ganze beginnt mit einer Geschichte, die ich wohl vorher erzählen werde, bevor ich mit meinem Anliegen zu euch sprechen werde."<BR>Die ganze Elbengemeinschaft, die sich in der Hütte versammelt hatte, blickte den Erzähler aufmerksam an.<BR>"Einst, als dieses Land noch jung war, gab es eine große Schlacht zwischen den Götter auf der eine Seite und den Dämonen auf der anderen. Sie wütete über Jahre hinweg auf der noch jungen Erde. Doch es kam zu keinem Ende, das Schlachtenglück wiegte stets hin und her und keine der beiden Seiten schien den Krieg zu gewinnen. Beide Seiten verloren immer mehr Kämpfer und wurden durch den ewigen Kampf immer schwächer. Um sich selbst vor dem Untergang zu bewahren, einige man sich darauf, dass jeder Seite ein Platz zugewiesen wurde. So zogen die die Götter und gute Geister in den Himmel, während die Dämonen sich nach unten verkrochen. Die Ebene dazwischen sollte niemand gehören und von sterblichen Kreaturen behaust werden und so schufen, beide Mächte ihre Anhänger, doch auch diese stets im Gleichgewicht. Aber ein Dämon jedoch, dessen Name lang und unaussprechlich ist, war von dieser Idee nicht begeistert und schuf sich selbst ein Heer, von Kämpfern, um sich die Ebene zwischen Himmel und Höhle anzueignen. Durch seine unglaubliche Macht, war es ein leichtes für ihn weite Landstriche der Erde zu erobern und unter sein Joch zu stellen. Die Bewohner lebten von nun an in Angst und Schrecken doch niemand konnte gegen den mächtigen Dämon etwas unternehmen. Doch eines Tages erhörten die Götter das Flehen der Sterblichen und sie schickten einen der Ihren um den Dämon zu vertreiben. Doch wohl wissend, dass der Krieg zwischen Gut und Böse nicht wieder angefacht werden durfe, denn Gut und Böse kann nur zusammen bestehen, ohne das Böse würde es auch nicht Gutes mehr geben. So wusste der Erwählte aus ihren Reihen, dass er den Kampf nicht überleben würde, sondern, dass sie beide der Dämon und der Bote der Götter vernichtet werden musste. So zog er darauf aus und bekämpfte den Dämon. Seine Reise war weit und gefährlich, doch der er erreichte schließlich den Hof des Dämons. Tage lang dauerte der darauf folgende Kampf, an dessen Ende der Dämon in eine tiefe Schlucht stürzte und wohl in der kochenden Lava verendete. Der Heldenhafte Krieger hatte gesiegt und brach erschöpft am Rande der Klamm zusammen. Die Erde war wieder frei und blühte erneut auf. Bald bewuchsen herrliche Blumen die einst grausame Stätte."<BR>Zharon ließ seinen Blick durch die Menge schweifen. Da war der Dorfälteste und seine Frau, die ein schlafendes Baby an ihrer Brust wiegte und Lewellyn, der sich auf den Boden gesetzt hatte und seine Geliebte Galinell in den Armen hielt. Alle hatte ihm gespannt zugehört. Und jetzt breitete sich eine Stille aus die nur von dem Wind, der leise durch die Ritze pfiff und dem Prasseln des Feuers unterbrochen wurde.<BR>"Aber warum erzählt Ihr uns das alles?"<BR>"Ja, mein junger Freund! Wieso erzähle ich dies alles?" entgegnete Zharon.<BR>Die Legende geht noch weiter: "Der Dämon kann nicht besiegt werden! Er wurde durch den verloren Kampf wieder in die Hölle verbannt! Bis in alle Ewigkeit! Er kann nur zurückkommen wenn irgendein Dummkopf ihn mit Magie zurück in unsere Welt holt! Und der Sturm, den ihr eben erlebt habt, zeigt, das irgendein Tor die Pforte zur Hölle wieder geöffnet hat.<BR>"Und was hat das mit uns zu tun??" unterbrach in Lewellyn.<BR>"Nach alten Aufzeichnungen wurde der Dämon an einem Berg ganz in der Nähe eures Elbendorfes besiegt!"<BR>"Nur wie können wir ihn besiegen?? unterbrach Lewellyn zum zweiten Mal.<BR>"Geduld, mein junger Elb, ich werde alles erzählen! Also, die Legende sagt, das der Bote des Himmels sein Schwert in den Stein des Berges schlug, kurz bevor er gestorben ist, damit der Dämon besiegt werden kann, sollte er jemals wieder auf Erden wandeln!"<BR>"Dann laßt uns das Schwert suchen!" sprang Lewellyn plötzlich auf, der sichtlich aufgeregt war und den Ernst der Lage nicht so richtig zu begreifen schien.<BR>"Nun", führte der Alte fort, wobei er den Unterbrecher mit bösem Blick musterte, so dass dieser sich sofort wieder hinsetzte "Genau das ist das Problem! Denn vor wenigen Stunden ereignete sich in der alten Granitmine, wo ich Galinell und Lewellyn traf, das, was ich eigentlich zu verhindern versuchte!" Ratloses Raunen durchdrang die Hütte des Dorfältesten. "Dieser Dummkopf, der es tatsächlich gewagt hat, den Dämonen der Finsternis aus seinem Bann zu befreien, scheint die Sage ebenso zu kennen wie ich und nun auch ihr. Denn er war nicht umsonst in der Höhle! Er hat das Schwert geholt, welches sich viele tausend Jahreszeiten dort befand"<BR>"Aber sagtet ihr nicht es steckte in einem Stein? Ich kann mir nicht vorstellen, das es so einfach ist, ein derartiges Schwert an sich zu reißen", fragte Lewellyn den Weisen und alle anderen stimmten ihm nickend zu. Bei dieser Frage stockte der Alte kurz und man sah die Besorgnis mehr als je zuvor in seinem Gesicht. Er strich sich durch seinen langen, weißen Bart und antwortete schließlich mit leiser Stimme: "Ihr habt ja auch keine Ahnung, mit wem wir es überhaupt zu tun haben..." Dann seufzte er kurz und schaute betrübt den Boden an.<P>*<P>... die gleiche Zeit, der selber Ort - nur viel, viel TIEFER ...<P>Hinter den sieben Bergen der Verzweiflung, in denen wahnsinnige Seelen lautlos ihre Pein in alle Winde schrien, dem blutrot blubbernden Meer der Verdammnis, das von fauligen Leichen nur so strotzte, und der Ebene der ewigen Dunkelheit lag tief in das Herz des Landes eingebettet die Stadt Odium. Ihre goldgelben Türme blitzten in die Höhe, doch das Licht war fahl. Die Straßen waren geschäftig, doch nur wenig Sterbliche bevölkerten die Stadt. Über allem lag der miasmatische Gestank des Bösen, den ER, dessen Namen nicht genannt wurde, herrschte seit dem Kampf über die Ebene der Sterblichen über diese Sphere.<P>Tief unter der Stadt, weit unter den tausend Kellern und Gewölben, in denen kleinere Dämonen ihre Schandtaten planten, die Höllenschmiede Waffen aus feinstem Darkonium in dem Blut getöteter Sklaven härteten und Succubi und Incubi sich der schändlichen Lust hingaben - weit darunter lag SEIN Kerker, in denen seine Feinde schmachteten, am Leben gehalten durch schwärzeste Magie, nur um ewig in den unzähligen rauchgeschwängerten Folterkammern ihr Leben unter unsäglichen Qualen auszuhauchen und wieder auferweckt zu werden.<BR>Im einem stinkenden Loch von Gefängnis hing eine ausgemergelte Gestalt, deren Hände an die Decke mit stählernen Ketten an die Wand gefesselt waren. Der Mann war vielleicht einmal jung und anmutig gewesen, doch jetzt zeugte sein Gesicht von Erschöpfung und nur noch Fetzen seiner schwarzen Robe hingen an dem Körper, der von Pusteln und Schwären überzogen war. Der Atem ging keuchend und unruhig. Nur zwei Schritt weiter stand eine kleinere Gestalt, die den gefangenen Beschwörer mit einem lächelnden Gesicht musterte.<BR>"Erzähl mir alles, was Du weißt, und ich werde Gnade walten lassen." forderte das Wesen in einer schneidenden Stimme, in der sich der Gesang eines Elbenkindes und das Geräusch zersplitternden Glases in seltsamer Art verbunden waren.<BR>Der Gefangene blickte kurz auf; vor ihm stand ein Geschöpf, von dem er bisher nur aus den schwärzesten Sagen gehört hatte, ein Nachtelb mit tiefschwarzen, nackenlangen Haaren, die das Licht der Fackeln zu schlucken schienen, ebenso durchgehend schwarze Augen ohne Iris oder sonstigen Merkmalen, und einer silbrigweißen Haut. Er war in ein weites, dunkelrotes elbisches Gewand gekleidet, das ob seiner Schönheit gar nicht zu diesem Ort paßte.<BR>Der Beschwörer zuckte zusammen, als eisige Finger klauengleich über sein Gesicht zogen und blutrote Strimen hinterließen. Er wußte, er würde auf ewig an diesen Ort gefesselt sein und nicht einmal der Tod wäre eine Erlösung.<BR>Es klapperte an der eisenbeschlagenen Tür und kurz darauf schwang sie auf. Ein stinkender, hühnenhafter schwarzbepelzter Ork betrat den Raum, in der einen Hand einen riesigen Schlüsselbund, in der anderen eine Peitsche.<BR>"Warum störst Du mich bei meinem Vergnügen, Abschaum?" fragte der Nachtelb.<BR>"Oh, verzeiht, Schänder!" murmelte der Ork aus seinem zahnlosen Maul, "ER ruft Euch zu sich!"<BR>"Hmm, gut. Paß auf ihn auf, sieh zu das er am Leben bleibt." befahl Cen´Dar, der Schänder, und zeigte auf den Gefangenen. Kurz darauf verließ er schnellen Schrittes den Kerker, um der Audienz des Herren des Hasses nachzukommen.<P>Cen'Dar der Schänder betrat die große dunkle Halle des finsteren Erzbergdämonen, dessen Name unausschrechlich war und dessen Anblick einen jeden Sterblichen das Blut in den Adern gefrieren ließ. Doch den Nachtelb spürte kein Entsetzten, denn auch er war ein Kind der Dunkelheit und des Bösen. Der Dämon saß auf einem steineren Thorn, der mit den schreckenserregenden Fratzen geschmückt war. SEINE Klauen lagen ruhten auf den riesigen Armlehen und ER zuckte ungeduldig mit den scharfen Krallen, die auf dem Stein des Thrones kratzen. Folgte man über die Arme weiter am Körper der Schreckenskreatur nach oben, erblickte man einen Kopf, der mit einem riesigen Maul versehen war, aus dem Giftwolke gestoßen wurde. Der gelbe Rauch verzog sich bald in die unendliche Höhe der Halle.<BR>"Du hast es gefunden" SEINE Stimme war von tiefem Donnergrollen erfühlt und ließ das Gemäuer erschützern.<BR>"Ja, oh Herr der Finsternis und der unmenschlichen Qualen." Cen'Dar lächelte böse. "Es war ein Leichtes, dem sterblichen Beschwörer das Schwert zu entreißen. Sie sind ja so dumm, diese Sterblichen."<BR>Auch wenn die Fratze des Dämonen wenig mit der eines Menschen gemein hatte, sah es doch so aus, als ob ER grinste. Die Mundwinkel SEINES Maules schoben sich langsam nach oben und SEINE Augen flammten auf wie bei einem freudigen Kind. "Gut, Cen'Dar", sagte er. "Du hast mir schon oft gute Dienste geleistet."<BR>Cen'Dar erfühlte eine gewisse Freude. Wußte er doch, daß ER eine gewisse Abhängigkeit von ihm hatte, denn er konnte leichter auf der Welt der Sterblichen wandeln als der mächtige Erzdämon. Und das mußte auch so bleiben, auch wenn das Schwert nun in SEINEN Besitz war, konnte ER es nicht einfach zerstören. ER konnte es nicht einmal berühren, ja selbst die Nähe des Schwertes ertrug ER nur mit Mühe, wie Cen'Dar aus dem Gesicht des Dämonen lesen konnte. Es bereitete ihm Schmerzen.<BR>"Das Schwert muß bald zerstört werden, oh Meister des Schreckens und der grausamsten Pein", schmeichelte er sich ein.<BR>"Ja, recht hast du. Aber zuerst möchte ich, daß Du Dich um die Prophezeiung kümmerst, die einst ausgesprochen wurde... töte die Elbenkinder." Sein Gesicht zog sich in den ewigen Schatten der Verdamnis zurück, so daß nur noch seine rotglühenden Augen in der Dunkelheit zu sehen waren.<P>Im Dorf Grauwasser erzählte Zharon weiter: "Ich war in die Höhle gekommen, um den törischten Magier daran zu hindern, einen Pakt mit der Hölle zu schließen! Aber ich kam zu spät! Der Magier wurde, nachdem er es geschafft hatte, das Schwert aus dem Stein zu ziehen, von einem Diener des Dämonen mit dem Schwert in die Hölle entführt! Das heißt, die Waffe ist jetzt in Besitz des Dämonen!"<BR>"Und was sollen wir jetzt machen?" fragte Lewellyn.<P>Falk<P><BR><p>[Dieser Beitrag wurde von Falk am 18.07.2000 editiert.]
 

Nadir

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schön, dass mal wieder jemand was geschrieben hat (danke Falk), aber ist es nicht sinnvoller nur das neue zu posten, irgendwie wird es sonst so lange...<P>@elenore ich warte auf deinen Teil...
 

Falk

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Hi Nadir,<P>ja, das hatten wir schonmal, dann geht nur die Übersicht verloren!<BR>Sonst fängt jetzt wieder einer an mit weiterschreiben, und der nächste ergänzt dann wieder, so das wir den ersten eil jetzt so stehen lassen!<BR>Versteht ihr? :confused: <P><img src=http://members.aol.com/BaGroos/fp.jpg><P>Falk<P>
 

Nadir

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@falk na gut, aber ich hab das ganze auch runterkopiert, also wenn es jemand haben will, dann einfach mich anschreiben...<P>------------------<BR> [Userbild:Nadir] <P>It was a part of childhood, but just because you have grown up<BR>doesn't mean you have to stop.
 

Night Shadow

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Hmm ... wenn Ihr so weiter macht, werdet Ihr vermutlich bald mal auf die Längenbeschränkung der Posts stossen...<P>Wie wäre es, einen ersten Teil mal so stehen zu lassen und nur mit einem zweiten Teil weiter zu machen?<P>------------------<BR>Gruss<BR>
ShadowL.jpg
<BR>Night Shadow<P><A HREF="http://www.baldurs-gate.ch" TARGET=_blank>http://www.baldurs-gate.ch</A> <BR><A HREF="http://www.baldurs-gate.de" TARGET=_blank>http://www.baldurs-gate.de</A>
 

Falk

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Hallo Leute!<BR>da wir jetzt wieder zuhause sind, wird es doch allerhöchste Zeit, das unsere Geschichte weitergeschrieben wird, oder?<BR>Dann mach ich doch einfach mal weiter:<P>------------------------------------------<P><BR>Tja, was sollen wir jetzt bloß machen?? entgegnete Zharon "Das ist eine gute Frage, mein junger Elb! Der Dämon hat das Schwert vermutlich in seinem Reich unter sicherer Verwahrung! Um es zurückzuholen müssten wir in dieses Reich vordringen! Dies geht aber über keinen der euch bekannten Wege! Keine Straße und keine Treppe führt dort hin!"<BR>"Und wie sollen wir dann dort hinkommen?" fragte Galinell.<BR>"Ich habe einen Freund, einen mächtigen Zauberer in der Stadt Colon, der uns dabei behilflich sein könnte! Meine Bitte ist nun: Gebt mir ein paar Begleiter mit auf die lange Reise nach Colon, damit ich sicher dort ankommen werde, denn das Schicksal der gesamten Welt hängt davon ab!"<P>Falk
 
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