[Oblivion] Elder Scrolls IV - Oblivion

[Caswallon]

Noch mehr Freunde?

Nee, ernsthaft: Ich halte die Aschewüsten von Morrowind grade für einen Pluspunkt, und sämtliche "mach die Welt grüner, mit Blümchen und Hoppelhäschen"-Plugins stammen aus den siebten Niederhöllen.
Ich finde die übliche mittelwesteuropäische Wald-und-Wiesenlandschaft mittlerweile arg ausgeleiert, da sind Riesenpilze, Monsterinsekten und Aschestürme mal eine willkommene Abwechslung.
Kritisieren kann man an Morrowind sicher jede Menge, aber die Welt gehört mMn definitiv nicht dazu.

Ansonsten: Ja, ich finde es ein wenig bedenklich, daß Grafik heutzutage dermaßen im Mittelpunkt steht. Allerdings garantiert gute Grafik weder ein gutes noch ein schlechtes Spiel.

Ob mir Oblivion gut oder sehr gut gefällt, kommt daher eher drauf an, wie entspannend das Kampfsystem sein wird: verkommt's zum Schnelligkeitsklicken, oder kann man sich (wie in Morrowind) um die Action drumrumschummeln. Aber das ist mein persönliches Problem...

Ansonsten hab ich wenig Sorgen - Oblivion wird mit ziemlicher Sicherheit ein Spiel, das gekauft zu haben ich wohl nicht bereue. Was darüber hinaus geht: lassen wir uns überraschen.

Cas

 

[Dargor]

Als ich vor einigen Wochen die ersten Screenshots gesehen hatte, war ich auch von der Grafik begeistert.
Und als ich eben das Video gesehen hab, wurde meine Begeisterung noch weiter verstärkt. Diese neue KI und die NPC-Interaktionen lassen das Spiel sehr viel lebendiger wirken (auch wenn mir der arme Hund in dem Video Leid tut ).
Auch die Art und Weise, wie die Gegner sterben, finde ich absolut genial! Die fallen nicht einfach um, sondern da stirbt jeder auf seine Weise und fallen sogar Treppen hinunter.

 

[Doc Sternau]

Ähm, ihr solltet nicht aneinander vorbei diskutieren.

Auf der einen Seite habt ihr nämlich die Welt Morrowind - mit Aschestürmen, Vulkanwüsten usw.
Die ist durchaus toll gemacht und weiß zu überzeugen.

Auf der anderen Seite habt ihr die Umsetzung der Lebendigkeit dieser Welt - und die ist grottenschlecht. Sicher, es gibt Religionen, Legenden und Geschichten aber diese existieren irgendwo weit abseits vom Spieler!
Klar kann man sich irgendwo mal 5 (Realzeit)-Freistunden nehmen und sich im Spiel in eine der Bibliotheken hocken, um irgendwelche Schwarten durchzuackern aber das ist nicht Sinn und Zweck eines Spiels.

Dem Spieler erschließt sich viel zu wenig der Hintergründe von Morrowind, wenn er spielt - und selbst wenn er sich die Informationen sucht, sind sie völlig statisch und haben nichts mit ihm und seiner Aufgabe zu tun.

Von der Warte betrachtet, ist die Welt von Fallout, Planescape, Gothic oder Baldurs Gate hunderte Male lebendiger und mystischer, da sich die Hintergründe der Welt im Spiel erschließen.

Das ist mein Hauptkritikpunkt an Morrowind und so wie ich es verstehe auch der von Alamar.

So und jetzt lad ich mir auch mal das Grafik-Staun-und-nix-mehr-sag-Filmchen runter.

 

[Veldryn]

Wer diskutiert denn aneinander vorbei? Sagen doch alle nur ihre Meinung, und die berührt nunmal verschiedene Gesichtspunkte eines Computerspiels...

@Doc: ähm... hast du Morrowind durchgespielt? Hast du die Hauptquest gemacht? Nebenquests gemacht? Wenn ich das so lese, zweifle ich daran.
Ganz im Ernst - die Bücher sind eine nette Ergänzung und liefern einem die Historie, die man nicht mehr erleben kann, weil sie sich in Jahrtausenden zuvor abspielte. Aber all das, was die Welt von Morrowind noch ausmacht, ist sehr wohl mit dem Spieler verbunden. Nicht nur in der Hauptquest (hey, ICH bin Lord Nerevar Reincarnate!), sondern auch in vielen Dingen daneben (der Verrat des Tribunals, die Konkurrenz der Religionen und die Hintergründe, ganz zu schweigen von den Beziehungen der Adelshäuser und die eigenen Verwicklungen darin, sofern man sich auf deren Intrigen einlässt...). Die unterschiedlichen Kulturen der verschiedenen Rassen, die man oft genug am eigenen Leib erlebt.... die Liste ließe sich noch fortsetzen, aber ich denke, diese Beispiele zeigen schon zur Genüge, worauf ich hinaus will.

p.s. Ich hab im Spiel nur sehr wenige Bücher wirklich gelesen, aus Zeitmangel - obwohl ich definitiv das Interesse dazu hatte und habe. Dennoch habe ich viel über die Kulturen und Historien gelernt, über meine eigene Rolle als Nerevarine, über die Ashlander, Dunmer, das Tribunal, die Daedra... wie kommts, wenn ich doch gar keine Bücher gelesen hab?

 

[Darghand]

Schönes Video, wirklich äußerst eindrucksvoll, und das ist nicht nur auf die Grafik bezogen.

Na ja, das Spiel selbst interessiert mich sonst nicht, da ich genau weiß, dass es auf meiner alten Mühle nicht laufen wird. Und da ich keine Lust mehr hab, in regelmäßigen Abständen Unsummen für diverse Elektroteile und ein paar Stunden Spielspaß auszugeben (dafür spiel ich insgesamt viel zu wenig), werd ich's wohl kaum zocken.

Möchte auch mal ganz arrogant behaupten, Besseres zu tun zu haben.

 

[Timestop]

Nein, die Welt von Morrowind ist leer. Nein, ich habe nicht jeden Zentimeter abgesucht um mal Gesprächspartner zu suchen. Doc hat recht, sie ist steril. Weniger die Landschaft der durch die Grösse zwar etwas detailverliebtheit abging und die dadurch gewisse Gleichförmigkeit hervorbrachte - was mich aber wenig stört, denn einfach mal durch eine riesige Welt zu laufen und durch Flüsse zu waten und über Berge zu klettern macht mir Spass und es gab ja genug Grünflächen, Inselchen, Runinen, Bauern- und Baumhäuser, Türme, Kanäle, versteckte Höhlen etc. - aber die Bewohner waren zu 99% schlicht und einfach leblose Zombies.
Man bekommt statt eines Dialoges fünftausend Schlagworte vorgesetzt oder ab und zu mal minimale Multiple Choice Dialoge mit Quests. Das war einfach abtörnend und raubt Atmosphäre. Kein Monster in irgendeiner Dungeonecke das einen fragt ob man ihm eine Banane aus Stollen 3 mitbringen könnte und einem dann was von seiner Grossmutter erzählt die in XY wohnt, keine Bürgermeisterstochter die mit einem anbandelt oder ein sprechender Hofhund der verrät das der Harlekin des Fürsten ein Trinker ist. Man kann nicht mit den Bewohnern über was diskutieren, einfach plappern usw. Kaum Skripte wo einen einer in die Seitengasse zieht um einem was zu verkaufen, plötzlich ein Diener hereinplatz um Botschaften zu bringen, wodurch sich etwas entwickelt, sowas eben.

Ich glaube ja sogar das wenn man sich reinkniet man ein paar Charaktere mit Persönlichkeit entdeckt, aber die verlieren sich in der Grösse der Welt, es gibt zuviel leerlauf. Ich habe ein paar Quests für die ich wahnsinnig viel gelaufen bin, ohne das dazwischen was passierte, ich habe aber inzwischen den Anspruch unterhalten zu werden und das konnte Morrowind nicht halten.

Jedem das seine, aber ich erwarte von einem Spiel mehr als das was Diablo oder Morrowind einem durch die dortigen NPCs bieten.

 

[Veldryn]

@Timestop:
Das was du an Morrowind kritisierst, scheint mir nicht dasselbe zu sein, was Doc kritisiert.
Das Problem mit den zu statischen NPCs ist sicherlich eine Schwäche von Morrowind. Schau dir mal das Oblivion-Video, das weiter oben verlinkt ist, an - mir scheint, dass Bethesda im Morrowind-Nachfolger viel Mühe investiert hat, um eben diesen Punkt zu verbessern.

 

[Timestop]

Doch, Doc meint das selbe wie ich. *Doc ein Goldstück rüberschiebt*

Er kritisiert ja die Lebendigkeit und die wird zum grössten Teil durch die NPCs repräsentiert. Und da versagt Morrowind eben, weil diese einem nichts vermitteln. Da kann z.B. ein alter, zahnloser Ritter, der am Strassenrand bettelt, dir von seinen Erlebnissen berichten und ein Priester bei der Hochzeit eines adligen Ehepaares, das du zur Kirche eskortiert hast, dir was vom bösen, dämonischen Feind vorschwafeln, du auf einer Reise jemanden treffen der dir von dem blöden Konkurrenzhaus von xy erzählt für das er arbeitet, während man zusammen Löwen erschlägt um die Felle für einen Geschäftsmann zusammenzukriegen der einen erpresst usw. usf., damit man da ohne Mühe spielerisch in die Welt reingezogen wird und das Gefühl hat mit echten Menschen und echter Geschichte zu tun zu haben, echten Kontakt damit hat.

Ja, ich hoffe auch das es besser wird und sie daraus lernen, sie haben den Sprung von Daggerfall (davon habe ich allerdings nur gelesen, dort wollten sie wohl unendliche Quests durch den Computer gesteuert ermöglichen, was natürlich zu "Bring B zu A, töte C"-Stupidität führte) zu Morrowind ja scheinbar gut geschafft, ich hoffe für Oblivion haben sie weiter gelernt und klauen fleissig bei BG und Gothic was die NPCs angeht.

 

[Alamar]

Ach Daggerfall war noch schön nostalgisch... auch wenn die zufällig generierten Dungeons irgendwann eine Qual waren.

Wie gesagt, Bethesda hat ihre Fehler in Morrowind ja erkannt und versucht jetzt "mit weniger mehr zu leisten". Eine kleinere Welt, dafür keine NPC-Zombies mehr. Zwar wird dadurch irgendwie der Elder-Scrolls-Sinn zerstört (sowohl Arena als auch Daggerfall hatten Zombie-NPCs), aber man muss wohl etwas an der eigenen Wurzel rütteln, wenn man am Markt erfolgreich sein will.

 

[Caswallon]

Naja, sich einerseits über die Zombies beschweren und sie andererseits zum "Elder Scrolls-Sinn" zu erheben, ist ein wenig, äh, seltsam.

Cas

 

[Alamar]

Wieso? Ich hab ja nie behauptet, dass ich an diesem Sinn Gefallen hatte, oder? Wobei man natürlich sagen muss, dass dieser Zombieismus in älteren Spielen wie Daggerfall und Arena eigentlich kaum gestört hat... wahrscheinlich, weil diese Spiele für ihr Alter schon einen ziemlich große Auswahl an Optionen hatte...

Naja... zumindest krankte Morrowind nicht an den Bugs seiner Vorgänger.

 

[Doc Sternau]

@Veldan: Doch doch, ich meine das, was Timestop auch sagt. Morrowind lebt nicht.
Klar erzählen einem auch die NPCs in Morrowind etwas - aber es ist immer wieder das Gleiche. Wenn mir der zehnte haargenau die gleiche Geschichte von der wiedergeborenen Nektarine erzählt hat, nervt es langsam - wozu sich noch mit den NPCs unterhalten, die haben eh nichts zu sagen.
Selbst wenn man die aufs Wetter anspricht sabbeln alle dasselbe. Ich habe zwei Monate ziemlich ununterbrochen Morrowind gespielt aber es wird einfach öde.
In der Beziehung sind die oben erwähnten Bücher sogar ein Plus - da steht mal was anderes drin, als man schon hundert mal erzählt bekommen hat - aber es besteht kein Grund zur Veranlassung das Zeug zu lesen.
Ich habe auch keine Lust, darauf, dass mich eine Mission: Finde den Glückskeks von Daedra Bubu von Süd-Vardenfell nach Nord-Vardenfell führt, wo ic dann einen Sumpfgibberling platt schlagen muss, den Glückskeks einsacke und dann wieder stupide nach Süd-Vardenfell zurücktrotte - vorbei an dutzenden Typen, die nichts zu sagen haben außer dass ich die wiedergeborene Nektarine bin.

Spiele sollen unterhalten - nicht langweilen.

 

[Chinasky]

Doc, Du bist härrlisch in Deinem Zorn!

 

[Schattenseelchen]

@Doc: *rofl*

Der Trailer sah aber wirklich ziemlich gut aus! Auch wenn mein Computer das garantiert nicht mitmachen wird.. Und ich hoffe wirklich, dass sie was an den NPCs ändern, das war bei Morrowind eigentlich das einzige was mich gestört hat!

 

[Malakai]

Naja ich denke eine wirkliche Kritik an Morrowind ist es nicht, sondern eher eine völlig normale Entwicklung. Irgendwann hat man halt alles gesehen und ein Spiel fängt an zu langweilen. Das macht MW aber nicht gleich schlecht.

Das Video zu Oblivion sieht wirklich ganz nett aus, aber auch mein Rechner wird sich wohl daran die Zähne ausbeissen.

 

[Gala]

Yep, wenn Oblivion rauskommt, will ich mir langsam mal wieder einen neuen Rechner zusammenstellen. Dat schafft meine olle Kiste nämlich garantiert nimmer. Allerdings kann man danach auch gerne noch 2, 3 Monate warten, dann gibts schon die ersten Patches und die notwendige Hardware ist auch wieder was billiger geworden.

AFAIK soll Oblivion nämlich auch noch die aktuellste Hardware 100%-ig auslasten können.

Ok vielleicht lohnt sich dann sogar ein halbes Jahr warten ...

 

[Eowil]

Jaja Doc , setzen wir dem noch eins drauf. Es wirkte so, als wäre die Welt inklusive Charakter von oben gemacht worden, aus dem Editor, ohne Perspektive für die Einzelnen Orte und ganz am Ende in Zeitnot eine eigentlich gute Geschichte eingepasst.

zB: Die verlassenen Burgen konnten noch so schwer mit Daedra belastet sein, aber wenn im Ort, der auf Sichtweite ist, niemand ein Wort drüber verliert, wird nie die Klasse von Bioware spielen erreicht. Die Detailverliebtheit wurde zu gunsten von Größe und Vielfältigkeit ignoriert.

Folge war das es gut aussah und für Leute mit Geduld und Fantasie auch die Erfüllung bot!

@Gala: Seh ich auch so. Schön' zeitlos, diese Spiele. Im Gegensatz zu BG oder WoW zwingt einen auch keine Community zum spielen!

 

[Sol]

Naja, es gibt ja auch MW-Communities und die könnten ja auch zum MW spielen zwingen (zum Beispiel einige Inet-Foren, die sich vornehmlich nur um MW drehen ).
Zudem habe ich selbst habe bisher keine Community gesehen, die ausdrücklich das BG-Spielen befohlen hat

 

[Chinasky]

Das muß ja wohl auch nicht befohlen werden, es versteht sich von selbst! Oder hast Du etwa noch kein BG gezockt? DU WAGST ES?!?!?!?!? Aber jetzt mal zackzack, das ist ja wohl eine Unverschämtheit, hier hat jeder BG zu spielen, daß man das überhaupt erwähnen muß, Frechheit sowas, Drückbergertum, Feigheit vor dem Feind, Wehrkraftzersetzung...

 

[Sol]

Zu Befehl, Herr General Chinasky! *Hacken zusammenhau*

[flüster]Aber nun wieder zurück zum Thema... Oblibion und Ablästern über Morrowind... *shine* :-D[/flüster]