Wegen dem Lektürewahnsinn in Seminaren entschied ich mich zu Weihnachten für ein Kindle mit Tastatur. (Die jetzt alte Version)
Bücher sind ein wunderschönes Sammlerobjekt. Am liebsten würde ich auch meine Wände zustellen mit gebundenen Gesamtausgaben von Philip K. Dick, Hegel und Proust. Aber ehrlich, ich kann mir diese nicht leisten, zumindest nicht in lesbar erhaltenen Versionen und habe auch kein Platz dafür und selbst wenn ich diesen hätte, ich werde noch so oft umziehen in den nächsten 10 Jahren... nein danke, erstmal nicht.
Ich kaufe mir letztlich sowieso nur die halbschönen Taschenbücher. Und da habe ich eine ganz gute Regel. Das erste und vielleicht die wichtigsten eines Autor/einer Reihe kaufe ich mir für das Regal. Alle weiteren nur für das Kindle. Das befriedigt sowohl meinen optischen und habtischen Anspruch und meinen Besitzfetisch ausreichend.
Ich bin nach 9 Monaten sehr zufrieden. Seminartexte, wo gilt, lesen und vergessen, muss ich nicht mehr ausdrucken, das spart sicher 500 Seiten pro Semester. Es verfügt zum Glück nicht über den ganzen Killefiz vom Iphone/Pad/Androis/Galaxys. D.h., ich kann damit weder surfen noch daddeln, sondern nur Lesen....
...oder es als Wörterbuch benutzen. Es ist das schnellste Wörterbuch, das ich so kenne und ein Duden und Oxford sind sogar umsonst dabei.
Vielleicht noch zu den Problemen:
An die Tatsache kein Buch in der Hand zu haben, gewöhnt man sich denke ich immer besser mit der Zeit. Aber jeder sollte es vorher ausführlich testen und sich nicht auf gut Glück eins kaufen, denke ich.
Was nicht so gut funktioniert sind Kommentare zu schreiben und Texte zu markieren, da hoffe ich auf Updates. Aber gekrizzelte Papier Aufzeichnungen sind vielleicht oft sowieso übersichtlicher für viele Vorgänge.
Die Kiste mit den Rechten an dem Gerät und den Büchern stört mich nicht so, ist wohl Geschmackssache. Bin ja auch bekennender Steam Fan.
Ohja, Nachtrag:
Mein persönliches Highlight war, als ich Hunger Games verschlungen hatte. Den spannenden ersten und zweiten Teil auf "richtigem" Papier binnen weniger Tage durch. Leider war ich mit Teil 2 um Mitternacht fertig... kurz vor meiner Verzweiflung fiel mir ein, das Kindle ja immer und sofort liefert
.
Nachtrag, die zweite:
PDFs zu lesen erfordert leider auch gewisse Übung. Da die Fokussierung nicht automatisch funktioniert, muss man immer per Hand justieren und eigentlich bei jeder Seite neu. Das sind so 4-5 Klicks, wenn man will gewöhnt man sich die an, aber wer schon immer Handys und SMSs hasste, wird sich daran wohl kaum gewöhnen (wollen).