Hier iss also die Übersetzung von
Ultima Online Deutschland
Das Original gibs
hier
Die Belohnung
Völlig erschöpft lies Guilhem seinen Speer zu Boden fallen und setzte sich auf einen Stein, der sich im Sumpf befand. Die kleine Gruppe der überlebenden Savages nahm Notiz von der Laune ihres verärgerten Anführers, und hielt Abstand. Vor Wochen gab der Meister ihm Anweisungen, die Angriffe des Stammes auf die menschlichen Siedlungen zu verstärken, aber jetzt waren sie gezwungen sich hier niederzulassen – geschlagen. Er wusste, dass die Wahrscheinlichkeit gering war, jemals eine der Menschenstädte zu erobern, was er auch versuchte dem Meister klarzumachen. Aber nachdem der Befehl gegeben war, wurde erwartet dass er ausgeführt wurde – Buchstabe für Buchstabe. Guilhem hat die Strafe für Nichtbefolgung der Befehle bereits gesehen, und er hatte keine Lust es wieder zu tun, schon gar nicht aus der Sicht des Betroffenen. Er fragte sich, was die Strafe für einen Fehlschlag sein könnte, und erschauderte.
Als der Meister ihm die Anweisung gab war er fast beleidigt, jedoch hätte er es zu dieser Zeit nicht gewagt es offen zu zeigen. Führe einen unwichtigen Stamm von Primitivlingen in die Orkischen Lande und treibe diese davon. Lebe als einer von ihnen und gewinne ihr Vertrauen. Zu seiner Überraschung gefiel es ihm dort sogar, wie er nach seiner Zeit mit dem Stamm zugeben musste. Er hat ihre Eigenheiten und Traditionen erlernt, sogar Freunde gefunden. Niemals in seinem Leben zuvor fühlte er sich schuldig, aber jetzt fraß ihn seine Schuld förmlich auf. Schuld, als Instrument des Meisters die Savages aus ihrer Heimat in eine Schlacht zu führen.
Geistesabwesend rieb er ein paar Krümel der Farbe von seinem juckenden Kinn. Er würde die Stammeszeichnungen bald erneuern müssen. Das Jucken verstärkte sich an seinen Armen und breitete sich dann nach unten zu seinen Beinen aus, bis es seinen ganzen Körper erfasst hatte. Für Sekunden war seine Haut taub und er konnte sich weder bewegen noch sprechen. Licht wich von seinen Augen und sein Kopf wurde frei von allen Gedanken, während die Empfindung der Bewegung ihn erfüllte. Die Realität verschwamm vor seinen Augen und er verlor jegliches Zeitgefühl. Dann kehrten langsam seine Gedanken und das Gefühl in sein Fleisch zurück. Er war nicht länger in den Sümpfen. Er lag auf kaltem Stein. Um sich herum hörte er ein leises klickendes Geräusch, und Lichter tanzten auf der anderen Seite seiner noch geschlossenen Augelieder.
“Guilhelm! Ich hoffe ich habe nichts lebensnotwendiges unterbrochen?” sagte der Meister.
„Du solltest schon vor Wochen Bericht erstatten! Rechtfertige dich!", fuhr ihn des Meisters Lakai an.
Gegen den Schock seiner ungewollten Reise ankämpfend, zog er sich hoch und Stand auf, seinen verschwommenen Blick vor den grellen Lichtern des Raumes schützend. Trotz seiner Abneigung gegen den Bediensteten des Meisters blieb sein Gesicht frei von Verachtung. Wenn er schon einen Fehlschlag berichten musste, dann wollte er sich wenigstens die Möglichkeit offen halten, lebendig aus der Sache herauszukommen.
Guilhem antwortete ruhig: “Die Menschen nahmen uns vor einigen Tagen die Städte wieder. Sie waren zu mächtig, der Stamm hatte keine Chance auf Erfolg. Wir waren darauf bedacht, uns in die Sümpfe zurückzuziehen. Ich bitte euch um Verzeihung für meinen Fehlschlag, Meister. Mein einziger Wunsch ist es, Euch zu dienen.“ Er wusste, dass seine letzten Worte eine Lüge waren, während er sie aussprach.
Der Meister hielt inne und sprach dann: „Guilhem, du hast dich tapfer geschlagen. Ich werde deine Ablenkung nicht als Fehlschlag werten.”
”Ablenkung?!” Guilhem schrie, und versuchte dabei vergeblich seine Verärgerung zu verbergen. Hunderte des Clans, wahrscheinlich tausende wurden abgeschlachtet... wegen einem Ablenkungsmanöver. „Eine Ablenkung, M’Lord... Ich verstehe nicht... Ihr gabt mir den Befehl, die Stämme in die Städte zu bringen und diese zu halten. Wir wurden besiegt.“
”Natürlich”, sagte der Meister. “Die Primitiven beschäftigten die Britannier ziemlich gut. Unsere Bemühungen wurden dank dieser Ablenkung nicht bemerkt.“
„Wie auch immer, unser Vorhaben ist noch weit davon entfernt, sicher zu sein.” Eine dunkle Stimme überraschte Guilhem. In seiner Nervosität hat er die Gestalt, welche in den Schatten stand und mit einer dunklen Robe bekleidet war, gar nicht bemerkt.
“Wir haben noch immer den Punkt mit den Abtrünnigen.” Der Fremde sprach in tiefer Stimmlage, aber mit Kraft in seinen Worten. „Sie haben täglich Versuche unternommen, uns aufzudecken. Wenn die Menschen in ihre Städte zurückkehren, könnten sie die Produktion unserer Kräfte aufhalten. Die Savages haben die Britannier abgelenkt, aber es ist zu früh, entdeckt zu werden. Wir brauchen mehr Zeit.“
Guilhem stand verkrampft da. Nie zuvor hatte er gehört, dass jemand mit dem Meister sprach als seien es gleichgestellte. Er hat Männer für weit weniger sterben sehen. Zu seiner Überraschung antwortete der Meister dem Fremden: „Was schlägst du vor?“
“Dass wir unsere Golems jetzt starten. Die Britannier sind noch immer durcheinander, nach dem Chaos, welches durch die Orks und Savages verursacht wurde. Die Abtrünnigen bleiben ein Problem. Es wurden genug Golems produziert, um uns die Möglichkeit der Kontrolle über diese Situation zu geben. Zum Einen um die Abtrünnigen zu beseitigen, zum Anderen um von unserer Arbeit abzulenken. Dies sollte uns genug Zeit geben, um unsere Unentdecktheit sicherzustellen."
Eine Weile herrschte absolute Stille, dann wurde ein schwirrendes Geräusch immer lauter und setzte sich. ”Phoseph, weihe die Controller in unsere neuen Pläne ein. Sie müssen so schnell wie möglich beginnen.“ Er machte eine Pause als der Lakai einige Worte auf eine Schriftrolle schrieb und den Raum verließ. „Guilhem, trete vor.“
Guilhem wusste als er vortrat, dass er das Zittern seiner Beine nicht verstecken konnte, ebenso wenig den Ausdruck von Angst in seinen Augen. Seine Gedanken wechselten zwischen Wut und Verwirrtheit. Er versuchte, nicht in die Richtung des dunklen Fremden zu sehen, der sich leise durch den Raum bewegte. Er blieb hinter Guilhem stehen, wodurch er einen leichten Schatten über diesen brachte.
”Guilhem. Erwarte nicht, alles vor mir verstecken zu können. Obgleich du deine Aufgabe gut erledigt hast, ist deine wachsende Zuneigung zu den Primitiven eindeutig.“ Der Meister Sprach in seinem üblichen ruhigen Ton.
„Ich... Ich bin gekommen um sie kennen zu lernen, M’Lord. Mein Zweck bleibt euch zu dienen...“
“Ich entscheide über deinen Zweck, wie auch über deine Belohnung. Du trägst noch immer die Maske der Primitiven. Du wünschst dir als einer der ihren zu leben...“ Ein dunkelblaues Licht erfasste Guilhem und er schwebte plötzlich einige Zentimeter über dem kalten Boden unter ihm. Er versuchte zu schreien, aber sein Gesicht erstarrte in erstaunter Grausigkeit. „...Und du wirst als einer der ihren sterben!“
Guilhem spürte die Wärme seines eigenen Blutes seinen Körper hinunterlaufen, während er von der dunkel berobten Person festgehalten wurde. Während er den Schmerz seiner entzweibrechenden Wirbelsäule spürte, erinnerte er sich an das Heim der Savages, was ihm ein kurzes, blutiges Lächeln auf die Lippen zauberte, bevor er leblos zu Boden sackte.
„Ich werde jetzt woanders gebraucht. Wir sind noch nicht sicher“, sagte der Fremde, ohne einen Gedanken an das Blut auf seiner Robe zu verschwenden.
”Im Augenblick”, antwortete der Meister. „Aber bald werden wir es sein. Die Britannier werden nicht in der Lage sein unseren Kräften zu widerstehen. Die Abtrünnigen werden bald gefunden werden. Das Land wird unser sein.“
Lautlos bewegte sich die Gestalt aus dem Raum, und zog dabei eine dünne Spur von roten Tröpfchen hinter sich her.
--------------------------------------------------------------------------------
Hm, scheint da also einen Mächtigen Mann im Hintergrund zu geben, der die Fäden zieht und die Savages und Orks für seine Zwecke mißbraucht!
Hm, nur wer könnte das sein ??
"....und zog dabei eine dünne Spur von roten Tröpfchen hinter sich her"
Hm, wenig Hinweise! Wenn er nach Schafstall gerochen hätte , würde sich ja glatt ein Verdacht aufdrängen, aber so....???
<BR>
[Editiert von Antracis der Rote am 02-10-2001 um 12:13]