Nordlichter Sagentopic !

Mystrel

Giftmischerin
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Ja nun,ich musste doch erst mal sehen,wie Du auf ein Remis reagierst ;)

Jeli Hand reich,ja Remis
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Hat aber richtig Spass gemacht
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*Hände von Mullwickel befreien,aaah,zurücklegen und erholen*

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Tschues
Mystrel.jpg

Mystrel
 

Damian

Nordmann
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*fg*

Zum Gruße !

Wenn zwei sich tippen, dann freut sich der Dritte ! :D
Ha ... *megavieleschönesagenhabendimeigenentopic* ! Hmh ... mittlerweile habt ihr sogar mehr Sagen als ich *aufdieuhrschiel* ... na :eek: ... heute schreibe ich aber keine mehr ! *g* *ganzesbuchvorsichliegenhabend* ;)
 

Damian

Nordmann
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*irrelach*

Zum Gruße !

Warte nur ab Thasgoroth ... es werden noch viel mehr ! *fg* :D
 

Mystrel

Giftmischerin
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Kaum bin ich mal ein paar Tage nicht da,schon rutscht unser schönes Sagentopic nach unten ;)
Na los,Leute,jetzt seid Ihr mal dran ;):D
 

Escar'Bane

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Wissenswertes

Die wichtigsten Götter der Germanen
Sonne = Freyr,
Gott der Fruchtbarkeit, der Ernte, des Wohlstandes und der friedlichen Entfaltung; ein Vane; Sohn von Njörd und Bruder von Freyja. Er wohnte in Alfheim und in Lichtalfenheim, das Reich der Lichtelben, war ihm Untertan. Er überwachte das Einhalten von Vereinbarungen und Eiden und belohnte die jenigen reichlich die ihm opferten. Sein goldener Eber Gullinborstel, trug ihn in Windeseile durch Luft und Wasser an jedes Ziel, nachts glänzten seine goldenen Borsten am Himmel. Freyes Wunderschiff Skidbladnir konnte alle Götter aufnehmen, erreichte sicher jeden Hafen und konnte hinterher zusammengefaltet in die Tasche gesteckt werden. Eines Tages, als er Odin auf dem Götterthron vertrat, erblickte er die schöne Gerd, die Tochter des grausamen Meeres- und Wolkenriesen Gymir, zu der er sich sogleich in Liebe verzerrte. Sein Gefährte Skinir wurde ausgesandt um Gerd zu werben. Dazu erhielt er Freyrs Schwert, das frei durch die Luft zum Ziel fliegen konnte und sein Roß, das die Gymirs Wohnsitz umgebende Lohe furchtlos durchsprang. Doch Gerd widersetzte sich der Werbung und lehnte die Geschenke, den Reichtum spendenden Ring Draupnir und elf goldene Äpfel aus dem Besitz Iduns ab. Erst als Skinir ihr mit dem Fluch der Einsamkeit und des Unglücks und dem Tod ihres Vaters drohte, gab sie nach und versprach, Freyr nach neun Nächten in einem heiligen Hain zu treffen. Freyr wurde die Zeit des Wartens lang. Die Sage berichtet, daß Skinir Freyrs Schwert nicht zurück brachte und der Gott daher im letzten Kampf der Götter wehrlos war. Er fiel als einer der ersten gegen den Riesen Surt. Nach Adam von Bremen war Freyr im Tempel von Upsala als Fruchtbarkeitsgott mit riesigem Phallus dargestellt. Im schwedischen Stammesmythos galt Freyr als Ahnherr des Königsgeschlechts der Ynglinge.
Sonne = Baldur,
Baldr oder Baldur; Sohn Odins und der Göttin Frigg; Gatte der Nanna und Vater von Forseti; gehörte zum Geschlecht der hohen Asen; sein Beiname war, der Leuchtende; schön, mild, bered und klug; Gott des Lichts, der Reinheit und der Schönheit; als ihn schwere Träume plagten,die die Bedrohung seines Lebens voraussagten, holte er den Rat der Götter ein. Frigg nahm nahm allen lebenden Wesen und der gesamten Natur den Eid ab, Balder nichts zu leide zu tun. Der zwielichtige Loki entlockte ihr jedoch das Geheimnis, daß er allein den Mistelzweig nicht beschworen hätte. Er schnitt Ihn ab und überredete den blinden Höder, nach seiner Anweisung damit auf Balder zu zielen; es könne dem Gott ja nichts geschehen. Höder traf Balder tödlich, Entsetzen ergriff die Götter. Schließlich errichteten sie auf Balders Schiff, einen riesigen Holzstoß, legten seinen Leichnam und sein totes Leibroß darauf und überließen den Gott brennend den Wellen. Da er aber nicht im Kampfe gefallen war, kam er in das Unterirdische Reich der Göttin Hel. Da versprach Frigg, demjenigen ihre Gunst, der versuche Balder von Hel los zu kaufen und zurück zu bringen. Hermod, ein Sohn Odins, ritt auf Sleipnir in die Unterwelt und trug Hel Friggs Bitte vor. Hel macht aber zur Bedingung, das alle Wesen der Welt um Balder weinen müßten. Einzig die Riesin und die Hexe Thökk verweigerten die Tränen; und so blieb Balders Schicksal besiegelt. Balders Tod trug mit zum späteren Untergang der Götter bei. da es nun kein reines Glück, keine reine Gerechtigkeit und keine reine Schönheit mehr auf der Welt gab. Doch prophezeite die Seherin, daß aus dem Untergang eine neue Welt der Harmonie entstehe (Wassermannzeitalter), in die Balder zurückkehren werde.
Mond = Gefjon,
Bei den Nordgermanen war sie die Göttin der Jungfräulichkeit, die alle verstorbenen Jungfrauen als Dienerinnen zu sich nahm. Laut der Sage galt sie jedoch als Göttin der Fruchtbarkeit, vor allem auf der Insel Seeland. Es heißt, Odin habe sie auf Landsuche ausgeschickt und sie mit seinem Sohn Skjöld vermählt, der in der dänischen Stammesmythologie als Ahnherr des dänischen Königsgeschlechts, der Skjöldungen angegeben wird. Gefjon erweckte durch ihre Zauberkunst die Bewunderung des Schwedenkönigs Gylfi und dieser versprach ihr ein Königreich, so groß wie 4 Ochsen mit einem Pflug umgraben könnten. Da verzauberte sie ihre Söhne in 4 Ochsen und verlieh ihnen hundertfache Kraft. Sie rissen vom Festland soviel Erde heraus daß die Insel Seeland entstand. Wo die Erde weggerissen wurde, dehnt sich heute der Mälarsee aus.
Vater = Odin,
bei den Westgermanen Wotan, Wodan und Wuotan; oberster Gott der Asen; Herrscher der nordischen Göttergemeinschaft; Sohn von Bor und Bestla; Bruder von Vili und Ve; Gatte der Göttin Frigg. Beider Sohn war Balder. Der Beiname Allvater charakterisiert ihn als Herrn der Welt. Sein Wesen prägte sich in vielerlei Gestalt aus und seine Kompetenzen und Fähigkeiten entsprachen seinem hohen Rang. Bei den Westgermanen war er vor allem der Wütende, wie sein Name besagt, der Sturmgott der an der Spitze des wilden Heeres der Seelen durch die Lüfte jagt. Tacitus identifizierte ihn daher mit "Mercur". Der "Mercurii", der Mittwoch, galt bei den Germanen als Odin-Wodan-Tag. Odins "Wut" war im Sinne von Extase zu verstehen. Er war außer sich, ein Gott des Rausches bis zur Selbstvergessenheit und Selbstaufgabe, wie sie sich in der kriegerischen Gefolgschaft der Berserker äußerte. Doch durchstreifte er auch als friedlicher, einäugiger Wanderer die Erde und besuchte unerkannt die Menschen, den großen Schlapphut tief ins Gesicht gezogen. Die Odinsverehrung hat wahrscheinlich von Deutschlaund nach Skandinavien übergegriffen. In Asgard thronte der oberste Gott auf dem Hochsitz Hlidskialf, von dem er die ganze Welt überschauen konnte. Seine Atribute waren der zielsichere durch die Luft fliegende von Zwergen gefertigte Speer Gungnir, der Reichtum vermehrende Ring Draupnir, sowie das von Loki gezeugte achtbeinige Pferd Sleipnir, das schnellste der Welt. Auf seinen Schultern saßen die Raben Hugin und Munin, die ihm alle auf ihren Flügen erkundeten Geheimnisse zuflüsterten. Zu seinen Füßen lagen die beiden Wölfe Freki und Geri. Odin war Herr der Schlachten, der auf Darstellungen als gepanzerter und bewaffneter Krieger erschien, und Totengott. Mit seinem Speer kennzeichnete er diejenigen, die zum Tode auf dem Schlachtfeld bestimmt waren und ließ sie von den Wallküren nach Walhall tragen, wo sie wieder zum Leben erweckt wurden. Daher der Beiname "Walvater". Mit diesen "Einheriern" zog er täglich in den Kampf, um sie für die Verteidigung der Götter in der entscheidenden, letzten Auseinandersetzung vorzubereiten. Doch konnte auch dieses Aufgebot am Ende nichts gegen die Riesen und Dämonen ausrichten. Für den Trunk aus dem "Quell der Weisheit", dem Mimirsbrunnen unter der Esche Yggdrasil, opferte Odin Mimir ein Auge. Mimirs abgeschlagenes Haupt, das die Vanen ihm zusandten, beantwortete ihm jede Frage. Durch List und Verwandlungskunst verschaffte er sich von der Tochter des Riesens Suttung den Skaldenmet, dessen Genuß ihn zum Gott der Dichtkunst und der Dichter machte. Daher war ihm die Runenmagie eigen und die Kunst der Zauberei durch Worte, die ihm den Gestaltwandel und die Überwindung weiter Räume von einem Moment zum anderen ermöglichte. Diese Fülle von Gaben vereinte das Hehre mit dem Listigen und Überheblichen, was Odin dem bäuerlichen Thor hervorkehrte, das Gewalttätige und Besessene mit höchster Weisheit. Odin erschuf mit seinen Brüdern Vili und Ve, in andere Zusammenstellung mit Hörnir und Lodur, das erste Menschenpaar und ordnete die Welt in ihre Reiche. Aber auch er war nicht unsterblich und unterlag dem Schicksal. Am Tag der Götterdämmerung wurde er von Wolf Fenrir verschlungen. Und es war ihm nicht beschieden in eine neue Welt zu kommen.
Mutter = Frigg,
höchste weibliche Gottheit der Asen und Himmelskönigin; Tochter des Fjörgyn, Mutter Balders und Gattin Odins; die Geliebte, oft mit Freyja gleichgesetzt. Von den Nord und Westgermanen unter gleichem Namen verehrt. Tacitus setzte sie der Venus gleich, was die Germanen durch Übernahme des von Veneris, als Friatac akzeptierten. Wie ihr gatte Odin galt sie als weis und in die Zukunft schauend, ohne jemals etwas zu veraten. Sie war das Sinnbild der hohen Stellung der Frauen bei den Germanen, beschützerin der Ehen und Spenderin der Fruchtbarkeit, gleichzeitig das symbol der weiblichen Pflichterfüllung. Die Sage sah im Sternbild des Orion den goldenen Rocken, an dem Frigg einen nie endenden Faden spann, um die Menschen zum Fleiß anzuhalten. Doch wurde sie auch der Untreue bezichtigt und mußte durch eine List ihren Willen durchsetzen. Im Kampf zwischen Vandalen und Winnilern hatte Odin den Vandalen den Sieg versprochen. Frigg bat ihn den Winnilern den Sieg zu geben. Als Odin sich weigerte, ließ sie nachts sein Lager nach der Seite der Winnilern umkehren, denn er hatte versprochen denen den Sieg zu schenken, die er morgens zu erst erblickte. Frigg befahl den Winnliner Frauen sich vor ihre Männer zu stellen und ihre Zöpfe wie einen Bart vors Gesicht und Kinn zu halten. Als Odin erwachte erblickte er zuerst die Winniler. Er mußte sie siegen lassen und wegen ihrer haarigen Gesichter ihrer Frauen, führen sie angeblich seither den namen Langobarden. Auch das Gespräch Odins mit dem weisen Riesen Vafthrudrir versuchte Frigg zu verhindern. Sie erschien auch als Göttin der Toten, vor allem aber auch der Liebenden, die auf der Erde keine Erfüllung gefunden hatten. In ihrem Schloß Fensal führte sie sie zusammen. Wie Freyja leistete sie Hilfe bei den Geburten und besaß ein Falkengewand. Wenn sie mit Odin die Erde besuchte brachte sie Glück in die Häuser der Menschen.
Erde = Nerthus,
von Tatitus erwähnte Göttin der Fruchtbarkeit, die von den germanischen Stämmen nördlich der Elbe verehrt wurde. Der Ort der Verehrung war ein heiliger Hain auf einer Insel. Ein von Ochsen umhergezogener Wagen, in dem man sich die Göttin vorstellte wurde umhergezogen und von Priestern begleitet. Während des Festes waren Krieg und Streit begraben. Sklaven, die dazu bestimmt waren, den Wagen und die Göttin in einem See zu waschen, wurden anschließend ertränkt um das Geheimnis des Kultes zu waren. Wahrscheinlich waren Nerthus wie auch Njörd die männliche und weibliche Ausprägung (zwittrige) einer Fruchtbarkeitsgottheit.
Feuer = Loki,
zwielichtige Göttergestalt des germanischen Nordens; Sohn des Riesen Farbauti und der Laufey; Gatte der Sigyn; zeugte mit der Riesin Angrboda Fenrir; Die Mitgardschlange und Hel, jene Dämonen die zum Untergang der Götter beitrugen. Mit Odin hatte er Blutsbrüderschaft geschlossen. Er begleitete die Götter und half ihnen durch sein Verwandlungskünste, aber er lauschte ihnen auch ihre Geheimnisse ab, spielte sie gegeneinander aus, brachte sie in Gefahr und verriet sie, wenn er durch Tollkühnheit und Leichtsinn in Gefahr geriet. Er entband die Götter von dem Versprechen, dem Riesenbaumeister für die rechtzeitige Fertigstellung der Burg in Asgard Freyja auszuliefern, indem er in Gestalt einer Stute des Riesen hilfreichen Hengst Svadilfari in den Wald lockte und mit Ihm Odins achtbeiniges Roß Sleipnir zeugte. In Begleitung Odins und Hönirs erschlug er den Otter, Hreidmars Sohn. Auf Geheiß Odins stahl er Freyjas Halsband Brisingamen. Aber auch mit dem ihm charakterlich gegengesetzten, gradlinigen, kraftvollen Thor bestand Loki so manches Abenteuer. verkleidet erzwangen sie gemeinsam von dem Riesen Thyrm, die Herausgabe des gestohlenem Hammers. Andererseits versprach Loki dem Riesen Geirröd, der ihn gefangenhielt, die Auslieferung Thors. Aus Bosheit schnitt er Sif, der Gattin Thors, ihre goldenen Haare ab, ließ aber dann aus Angst vor Bestrafung von Iwaldi neues Haar anfertigen. Als der Riese Thiazi in Adlergestalt den Ochsen nicht gar werden ließ, den Odin, Hörnir und Loki während einer Wanderschaft braten wollten, schlug Loki mit einer Stange nach ihm, wurde aber von dem Adler fortgeschleift. Um sich zu retten brachte er Idun zu Thiazi, mußte aber, als die Götter in Ermangelung von Iduns Äpfel begannen zu altern, Idun im Falkengewand von Freyja wieder zurückholen. Der wiedersprüchliche Charakter Lokis, der zwischen Gott und Dämon schwankt, hat sich in zahlreichen Geschichten niedergeschlagen. Die Götter benutzten ihn und seine Schläue, aber sie mochten ihn nicht. Die Hauptschuld lud er sich auf, als er den blinden Hödir anstiftete, mit dem tödlichen Mistelzweig auf Baldur zu zielen. Balders Tod bedeutete das Fanal zum Untergang der Götter. Zum Gelage der Götter im unterirdischen Palast des Meeresgottes Ägir verschaffte sich Loki gewaltsam Zutritt und bezichtigte die Götter ohne Ausnahme des Ehebruchs und der Betrügerei. Erst als Thor ihm entgegentrat, wich er zurück. Schließlich fingen sie ihn, der sich als Lachs im Meer davon machen wollte, die Götter in seinem eigenen unzerreißbaren Netz, fesselten ihn wie Prometheus an einen Felsen und ließen das Gift einer Schlange in sein Gesicht träufeln. Seine Gattin Sygin aber versuchte das Gift über seinem Kopf in einer Schale aufzufangen. Bis zum Tag der Abrechnung blieb er in der Gefangenschaft der Götter. Der Name Loki ist mit Lohe in Zusammenhang gebracht worden und als Feuergeist und Feuergott ist er in die Sagenliteratur und in den volkstümlichen Aberglauben eingegangen. Sein Wesen wird auch als Intelligenz des Bösen gedeutet, die alle in den Untergang reißt die sich ihrer bedienen. Im Zuge der zunehmenden Christianisierung wurde Loki mit Lucifer identifiziert, doch wird diese Deutung kaum seiner vielgesichtigen, kraftvollen, aus dem germanischen Mythos geborenen Gestalt gerecht.
Wasser = Njörd,
nordischer Gott aus dem Geschlecht der Vanen, Vater von Freyr und Freyja; Gatte der Skadi. Bei Beendigung des Krieges zwischen Asen und Vanen wurde er den Asen, zusammen mit seinen Kindern als Geisel übergeben. Er gebot über Meere und Winde und schenkte denen, die ihn anriefen, reichen Fischfang und beschützte die gute Fahrt auf See. Er gab wie alle Vanen im Überfluß und gehörte daher zu den Göttern der Fruchtbarkeit und des Reichtums. Sein Wohnsitz am Meer hieß Noatun. Seine Gattin Skadi, aber liebte die Berge, den Winter und die Jagd. Ihr zu Liebe willigte Njörd ein, daß sie neun Tage am Meer und neun Tage in den Bergen verbrachten. Die sprachliche Übereinstimmung zwischen Njörd und Nerthus läßt darauf schließen, daß beide auf einen einzigen Fruchtbarkeitsgott zurückzuführen sind.
Krieg = Tyr,
germanischer Gott; bei den nordischen Völkern als Tiu, bei den Westgermanen als Ziu, bei den Angelsachsen als Saxnot bekannt. Sein Name geht auf das altgermanische Taiwaz zurück, was mit den Namen Zeus, Jupiter und dem indischen Namen Dyaus in Zusammenhang gebracht wird. Daher gilt Tyr als eine Göttergestalt indogermanischen Ursprungs. Bevor Odin ihn verdrängte, war er der oberste Gott der Germanen. Die Sage macht ihn zum Sohn des Riesen Hymir. Sein Kennzeichen war das Schwert. Er war der Gott des Krieges und der Kriegsregeln. Der "dies Martis", der zweite Wochentag der Römer, wurde der Ziestag und Tuesday, als Tag des Tyr in den germanischen Kalender aufgenommen. Das deutsche Wort Dienstag führt auf Tyrs Beinamen "Mars Thinksus" zurück, den Wahrer der Rechte des Things und Hüter der Rechtsversammlungen. Durch Runenmagie suchten sich die Krieger seiner Hilfe im Kampf zu versichern, indem sie das Zeichen des Gottes in den Schwertknauf schnitten und ihn anriefen. Sein Kult ist hauptsächlich für Dänemark und Deutschland nachweisbar. Tyr wird als kühn und klug erwähnt und erwies sich als außerordentlich mutig und mannhaft bei der Fesselung des Fenrirwolfes. Er steckte dem Ungeheuer die Hand ins Maul, weil Fenrir den Göttern nicht traute und ein Pfand dafür verlangte., daß die Fessel sich auch wieder lösen ließe. Fenrir biß Tyr als er sich von den Göttern getäuscht sah, die Hand ab. Seither nannte man ihn den einhändigen, sowie man Odin den einäugigen nannte. Im Endkampf tötete Tyr den Höllenhund Garm, verblutete aber selbst an den empfangenen Wunden.
Weisheit = Odin,
siehe Odin.
Schönheit, Liebe = Iduna, Freyja,
Iduna; Göttin der Asen, Tochter des Zwerges Iwaldi und Gattin des Dichtergottes Bragi. Sie besaß den goldenen Apfel, deren Genuß den Göttern ewige Jugend verlieh. Als Loki sie eines Tages dem Riesen Thiazi auslieferte, um sich aus dessen Gewalt zu befreien, alterten die Götter. Loki wurde gezwungen sie zurückzuholen. In der Gestalt einer Nuß brachte er sie wieder nach Asgard. Der zornige Riese der ihn verfolgte,wurde von den Göttern getötet.
Freyja,
Göttin des Überflusses, der Liebe, der Fruchtbarkeit und des Frühlings. Ihr Name bedeutet "Herrin", sie stammt aus dem Göttergeschlecht der Vanen; Tochter des Njörd und Schwester Freyrs. Als ihr Gatte wurde ein Gott Od genannt. Im allgemeinen überschnitten sich ihre Funktionen und Zuständigkeiten aber so stark mit denen Friggs, daß sie ebenfalls als Gattin Odins galt. Sie wohnte im Folkwang, wo sie täglich die Hälfte der gefallenen Krieger aufnahm und ihnen als oberste Walküre Met kredenzte. Wie die Walküren besaß sie ein Feder oder Falkengewand, das sie Loki auslieh. Ihr kostbares Halsband Brisigamen kennzeichnete ihren Hang zu Überfluß und Verschwendung. Ihr Beiname Vanadis, (Dise der Vanen) stellte sie den Vanen auf ihre Seite, jene Vegetationsgottheiten, die den Gebärenden halfen. Ein Katzengespann brachte sie zur "Baldurs Bestattung". Sie ritt auch auf dem goldborstenem Eber Hildiwin. Von ihrem verführerischen Wesen und ihrer Schönheit waren vor allem die Riesen angetan. Thrym, Hrungnir und der Riesenbaumeister begehrten sie.
Bote = Heimdall,
einer der obersten Götter der Nordgermanen. Er wurde der Wächter genannt, weil er Tag und Nacht hellhörig und mit scharfen Augen in Asgard, am Brückenkopf des Regenbogen Bifröst, der Himmelsbrücke Wache und nach herannahenden Feinden Ausschau hielt. Sein Warninstrument war das Gjallahorn, das er am Tag der Götterdämmerung blies. Er wurde als schön groß und edel geschildert, sein Name wurde als "der Hellstrahlende" gedeutet. Damit stand er im krassen Gegensatz zu dem listigen Loki, der sein erklärter Feind war. Im übrigen ist wenig über Heimdalls wirken bekannt. Die Sage berichtet, das er in der Gestalt eines Seehundes im mörderischem Kampf Loki, das von diesem gestohlene Halsband Freyjas abjagte und es der Göttin zurückbrachte. Im Endkampf stand er Loki gegenüber, tötete diesen, starb aber selbst unter den erlittenen Schlägen. Es heißt, Heimdall sei der Sohn von neun Schwestern gewesen, was auf eine Beziehung zu der Himmelsachse oder der Weltesche Yggdrasil hinweist, die neun Welten berührte. Damit sollte wohl auf die schicksalsträchtige Funktion des Gottes angespielt werden. Sein Wohnsitz hieß Himinbjörg (Himmelsburg) und lag in unmittelbarer Nähe der Himmelsbrücke.
Unterwelt = Hel,
die Göttin des Totenreiches, aber auch die Bezeichnung des Totenreiches selbst, welches auch den Namen Niffelheim trug. Hel hatte es von Odin erhalten. Es umfaßte neun Welten, in dem die Göttin jedem nach Gebühr seinen Platz zuweisen konnte. Hel wohnte in diesem Schattenreich in einem Palast, der in nichts den Palästen der Götter nachstand. Die Toten fanden in Nifelheim ein friedvolles Dasein. Hierhin, kamen alle, die nicht im Kampf gefallen waren. Wer aber einmal das Gatter durchschritten hatte, die über den Fluß Gjöll führte und von der Magd Modgul überwacht wurde, konnte niemals zurückkehren. Als Balder durch seinen Mistelzweig getötet wurde, fand er ehrenvolle Aufnahme in einem goldenen Saal und es wurde ihm ein üppiges Mahl zubereitet. Daß er Hells Reich nicht verlassen konnte, war nicht die Schuld der Göttin Hel, sondern die der Riesin Thökk, die ihn nicht beweint hatte. Hermod, der im Auftrage Friggs um Balders Auslieferung verhandeln sollte, sprengte mit Odins Roß Sleipnir über den Totenfluß, damit man ihn nicht in Nifelheim festhalten konnte. Hel besaß noch ein zweites Gesicht. Als Tochter Lokis und der Riesin Angrboda und Schwester Fenrirs und der Midgardschlange, zählte sie zu den Dämonen, die den Sturz der Götter vorbereiteten. Der Höllenhund Garn erwartete blutgierig die herannahenden Toten. Hel saß finster unter einer Wurzel der Weltesche Yggdrasil. Unter dem Einfluß christlichem Gedankengutes, wurde das germanische Totenreich immer mehr zur Hölle. Es glich dem Verbannungsort, wo die Bösen, die Meineidigen und die Mörder erwartet wurden. Der Weg dorthin führte durch Mühsal und Qualen, u. a. durch finstere von Dämonen bevölkerten Gegenden und den von Messern und Schwertern ausgefüllten Fluß Slid.
Musik,
keine Angaben.
Opfer,
keine Angabe
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Die wichtigsten Götter der Kelten
Sonne = Lugh
einer der höchsten keltischen Götter; Kriegsherr, Spender des Heils, Harfenspieler, Dichter und Magier; in Gallien verschmolz sein Kult mit dem des Merkur. Sein heiliges Tier war der Rabe. Lugudunum, das heutige Lion, gilt in seinem Ursprung, als die dem Gott Lugh geweihte Stadt. Bei ihrer Stiftung sollen Raben vom Himmel herabgeflogen sein. Die Forschung kennt im keltischen Gebiet insgesamt 15 Orte dieses Namens. In Irland wurde sein Vater als Cian, ein Sohn des Heilgottes Dian Cecht genannt; als seine Mutter Ethniu aus dem Geschlecht der Fomore. Doch wurde er auch unter den Kindern der Göttermutter Dana erwähnt. Genährt und erzogen wurde er von der Amme Tailitu. Sein Name Lugh Samildanach weist ihn als Herrn der Künste des Handwerks aus. Er war ein schöner starker Jüngling, der einen unfehlbar, treffenden, magischen Wurfspeer und eine Steinschleuder besaß. Es heißt er sei nach Tara zu dem Gott-König Nuada gekommen und habe ihm nacheinander seine verschiedenen Kunstfertigkeiten als Magier, Krieger, Arzt und Schmied usw. angeboten. Sei aber abgewiesen worden, weil für all diese Tätigkeiten genug Leute zur Verfügung standen. Da ließ Lugh Nuada fragen, ob er denn nicht einen Mann gebrauchen könnte, der das nicht alles gleichzeitig beherrschte. Da nahm ihn Dunada an seinem Hofe auf. Fortan wurde Lugh bewacht, weil sein Leben kostbar war. Er organisierte die Vorbereitung zur zweiten Schlacht von Mag Tured, durfte aber nicht mitkämpfen. Doch begab er sich heimlich auf das Schlachtfeld, umschritt auf einem Fuße hinkend und ein Auge zuhaltend, unter dem Gesang von Zauberliedern das Herr der Tuatha De Danann und half ihnen durch seine Magie zum Siege. Mit seiner Schleuder zielte er so gewaltig gegen das Auge de Riesen Balor, das der Stein durch dessen Kopf hindurchflog und der Riese tot hinfiel, dies war das Signal zur Flucht für die Fomore. Er war der Herr aller Künste und vereinigte ebenso wie Dagda alle 3 Klassen in sich, deshalb war er auch anderen Göttern übergeordnet. Er stammte einerseits von den Tuatha De Danann (einem Göttervolk) und andererseits von den Formore (Kräften des Chaos) ab, deshalb vereinigte er die Kräfte des Chaos und der Ordnung in sich. Folglich war seine Aufgabe auch, die starke soziale und spirituelle Macht mit der instinktiven, triebhaften und chaotischen zu vereinigen. Sein Name bedeutet "Licht, Helle" und seine Attribute sind der Rabe und die Lanze, ein Licht- und Todessymbol, das genauso ambivalent wie Lugh selbst war. Einer Sage nach wurde eines der 4 großen Feste, Lugnasad am 1.August, von Lugh selbst zu Ehren seiner Amme und Ziehmutter Tailtiu eingerichtet.
Mond = Arianrhod,
die Göttin des Mondes, silbernes Rad, Kymerische Göttin; Tochter der kymerischen Göttermutter Don und des Gottes Beli; Gattin des Zauberers Gwydion; Mutter von Llew. Nach Ihr ist das nordische Sternbild der Krone "Caer Arianrhod" benannt.
Vater = Dagda,
höchster Gott der Tuatha De Danann, Sohn der Göttermutter Ana ( Dana, Danu ); Vater von Brigit und Oengus; wurde als >>Ollathir<< = Allvater, sowie als >>Ruad Ro-fhessa<< = Herr des vollkommenden Wissens bezeichnet; von abstoßender Häßlichkeit, mit einem Schmerbauch, bekleidet mit einer kurzen Tunika und Kapuze, größter Zauberer; unerschrockener Krieger und meisterhafter Kunsthandwerker.
Seine Atribute:
Eine magische Keule, die so schwer war das sie auf Rädern bewegt werden mußte. Von dem einen Ende berührt starben neun Krieger zugleich, das andere Ende erweckte sie wieder zum Leben.
Ein magischer Kessel, der dem Volk unerschöpfliche Nahrung gab, der aber auch als heiliges Opfergefäß verstanden werden kann, da Dagda Gott der Druiden war, die den Opferkessel versorgten.
Eine Harfe, die drei Melodien spielte, die Schlafmelodie, die Lachen erregte und die des Jammers. Mit dem Klang der Harfe rief Dagda die Jahreszeiten herbei.
Weisheit und Rechtschaffenheit zeichneten den Gott aus, der in Stellung und Charakter dem gallischen Jupiter entspricht, der aber auch mit dem gallischen Sucellos verglichen werden kann. Den Überfluß dokumentierte Dagda in eigener Person durch seine Freßsucht. Vor der zweiten Schlacht von Mag Tured wurde er als Kundschafter zu der feindlichen Fomore geschickt. Diese bereiteten in einem Kessel aus vielerlei Fleisch und anderen Zutaten ein gewaltiges Mahl, schütteten es in ein riesiges Erdloch und zwangen Dagda bei Todesstrafe, alles auf zu essen. Dieser löffelte alles aus, kratzte noch den Boden aus und legte sich in dem Loch schlafen. Die Fomore verspotteten ihn wegen seines kesselgroßen Bauches. Zu bestimmten Jahreszeiten vermählte sich Dagda mit Erdgottheiten, ein symbolischer Akt der Vereinigung, um die Fruchtbarkeit spendenden Unterweltsgötter günstig zu stimmen. Morrigan, die Königin der Geister und des Krieges, gab Dagda nach der Vermählung, Anweisungen für die Vernichtung der Fomore.
Mutter = Dana,
auch Danu oder Ana; Mutter des irischen Göttergeschlechts der Tuatha De Danann; die große Stammesmutter. Ihre Kinder sind Dagda, Nuada, Ogma, Dian Cecht, Goibnui, Lugh, Lir Midir. Vermutlich handelt es sich um die weibliche Verkörperung der keltischen Urmacht (Urmutter) aus vorindogermanischer Zeit. Ihr Wesen deckt sich mit der Ana oder Anu. Sie nährte nicht nur die Götter sondern galt auch als Mutter Erde schlechthin, die Irland Fruchtbarkeit schenkte. In Ihrer überragenden Stellung dokumentierte sich die Verehrung, die Kelten allgemein den Muttergottheiten entgegenbrachten.
Erde = Cernunnos,
gallischer Gott mit Hirschgeweih; häufigste Darstellung auf dem Kessel von Gundestrup und dem Pariser Denkmal in Nauten, in Buddhahaltung, in einer Hand die Schlange mit dem Widderhopf. Ein Basaltrelief in Reims zeigt ihn mit einem Sack, aus dem Münzen hervorquellen. Er wurde als Gott der Unterwelt, aber auch als Gott der Fülle interpretiert.
Feuer = Govannon = Goibniu,
irischer Gott der Schmiedekunst; Sohn der Göttermutter Dana; mit magischen Kräften ausgestattet. Während der Schlacht von Mag Tured fertigte er mit seinen Gehilfen, dem Zimmermann Luchtaire und dem Schmied Credne, mit nur drei Handbewegungen in Windeseile unfehlbare Schwerter und Speere für die Tuatha De Danann, so daß die feindlichen Fomorore gewaltige Verluste erlitten. Von diesen wurde daher Ruaddan geschickt, um Goibniu zu töten. Er traf den Gott mit einem Speer, doch dieser riß sich ihn aus der Wunde, tötete damit Ruaddan und wurde im Gesundbrunnen wieder geheilt. Da Goibniu den Met des ewigen Lebens besaß, wurden alle, die an seinem Fest teilnahmen, der Unsterblichkeit teilhaftig. Der Schmiedegott überlebte als Volkstümliche Gestalt in der Sagentradition den Untergang der Kelten. einige St. Gallener Handschriften nannten ihn noch im 8. Jahrhundert neben Dianin Cecht, dem Gott der Heilkunst.
Wasser = Lyr = Mananann,
auch Ler = Meer,
keltischer Gott; Vater des Gottes Mananann, als tapferster Mann der Tuatha De Danann bezeichnet; wurde im Kampf getötet. Die Dichtung nennt das Meer >>Lirs Ebene<<. Manannan keltischer Gott der Meere, auch Totengott; Sohn des Lir; sein Name bezieht sich auf die Insel Man. Es heißt, er habe zwischen der irischen Insel und Schottland Handel getrieben. Aus der Himmelsbeobachtung könne er das Wetter voraussagen und sei der beste Schiffer der irischen See. In seinem Götterwagen durchquerte er die Meere, wo er den ertrunkenen Schiffern begegnete, die Insel der Glückseligen suchten, deren Herrscher er war. Er verlieh den Göttern Unsterblichkeit, versorgte sie mit magischer Speise aus seinem immer gefüllten Kessel und konnte sie unsichtbar machen. Zwei Kühe lieferten ihm ununterbrochen Milch und sein Pferd war geschwinder als alle anderen. Die schäumenden Brandungswellen wurden die >>Pferde des Mac Lir<< genannt. Der irische Mythos kannte vier Manannan.
Krieg = Bran,
Kymrischer Heldengott; Sohn des Lyr; Bruder des Mannawyddan. Er besaß einen Kessel, aus dem Tote, die man tags zuvor hinein geworfen hatte, lebendig, doch nicht mehr in der Sprache mächtig, wieder erstanden. Er galt als Beschützer der Barden, spielte selber Harfe und blies Flöte. Er war groß und stark, so das er seine Spielleute übers Meer auf dem Rücken nach Irland hinüber trug. Als er im Kampf von einer vergifteten Lanzenspitze am Fuß getroffen wurde, befahl er seinen Gefährten ihm den Kopf abzuschlagen. Sie entsprachen seinem Wunsch und trugen das Haupt, das mit ihnen sprach und sie fröhlich stimmte, 87 Jahre mit sich herum. Dann begruben sie es auf dem weißen Berg in London, das Antlitz gegen Süden gerichtet. So lange es dort ruhte sollte Britannien vor jeder Invasion gefeit sein. Der König Bron aus der Artus-Sage ging auf Bran zurück.
Morrigan, irische Kriegsgöttin;
>> Königin der Spukgeister <<; beeinflußte die Schlacht mit magischen Mitteln; die Geliebte des Gottes Dagda; die Stelle Ihrer Vereinigung wurde >> Bett der Gatten << genannt. Sie gab Dagda Ratschläge zur Überwindung der Fomore.
Gwydyon = Weisheit,
walisischer Gott; Sohn der Göttermutter Don; Krieger, Dichter und Magier; mit dem irischen Lugh und dem germanischen Odin verwandt, als Sagengestalt im kymrischen mabinogion-Zyklus erwähnt. Durch Verschlagenheit erwarb er von Pryderi, dem Sohn des Unterweltgottes Pwyll, die Schweine und brachte sie heim nach Gwynedd, dem Land des Königs Math, wo diese Tiere bisher unbekannt waren. Doch Pwyll und Pryderi wurden seiner habhaft und sperrten ihn aus Rache in den Kerker. Dort soll ihm die Gabe der Dichtkunst zuteil geworden sein. Im Volksglauben hieß die Milchstraße >>Caer Gwydyon <<.
Schönheit, Liebe = Rhiannon = Oengus,
Rhiannon, aus dem keltischen Rignatona = die >>große Königin<<; Stutengöttin in Wales; im Mabinogion-Zyklus als Gemahlin von Pwyll und Manawyddan erwähnt.
Oengus, >>der allein Kräftige<<; Sohn des Gottes Dagda aus einer verbotenen Verbindung mit der Frau Elcmar. Er wurde von Midir erzogen. da er wegen seiner Vaterlosigkeit dem Spott ausgesetzt war, zwang er Dagda, ihn als Sohn anzuerkennen. Auf Dagdas Rat brachte er mit Hilfe von Midirs List Elcmars Herrschaft an sich.
Bote = Gwion,
keine Angaben, mit dem römischen Merkur vergleichbar.
Unterwelt = Pwyll,
auch >> Pen Anwnn << = Haupt der Unterwelt genannt; Fürst im kymrischen Mythos; Gemahl der Rhiannon; Vater der Pryderi.
Musik = Taliesin, Brigid,
irische Muttergöttin; Schutzpatronin der Schmiede, der Ärzte und Dichter; Tochter des Gottes Dagda; Gattin des Bress. Ihr ist das Imbolc-Fest am 1. Februar geweiht. Sie wurde später unter die christlichen Heiligen aufgenommen. Als heilige Brigitta hütete sie in Kildare mit 19 Nonnen ein heiliges Feuer.
Opfer = Bran,
siehe Krieg.
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Die wichtigsten Götter der Griechen
Sonne = Apollon,
Sohn des Zeus und der Leto; Zwillingsbruder von Artemis; Gott des Lichts unter dem Beinahmen Phoibos (Phöbus); Gott der Weissagungen und musischen Künste; Gott der Sühne und des Todes; Gott der Heilkunde; mit Pfeil und Bogen und der Kithara (Leier) dargestellt. Leto, von Hera verfolgt brachte Apollo und Artemis auf der Insel Delos zur Welt. Kurz nach seiner Geburt begab Apollon sich nach Delphi und tötete den Drachen Phyton der das Orakel uberwachte und machte sich so selbst zum Herrn des Orakel. Zum Gedenken an dieses Ereigniss wurden in Delphi die pythischen Spiele eingesetzt. Als Herakles den Dreifuß raubte, von dem aus die Seherin Phytia das Orakel verkündete, stellte Apollon ihn zum Kampf. Kassandra, die Apollons Werbung wiederstand, erhielt von ihm die Gabe der Weissagung, mit dem Fluch, daß niemand ihren Prophezeiung Glauben schenkte. Die Nynphe Daphne wurde auf ihr flehen von Zeus in einen Lorbeerbaum verwandelt, als der sie liebende Apollon sie verfolgte. Seither ist der Lorbeerbaum ihm heilig. Mit der Nymphe Kyrene, die Apollon nach Lybien entführte, zeugte er Aristaius, den Gründer der Stadt Kyrene. Einmal sandte er die Pest in die Stadt Troja, weil der König Laomedon ihm den Lohn fur den Mauerbau schuldig geblieben war, ein anderes mal in das Lager der Griechen, weil Agamemnon die Sklavin Chryseis nicht herausgeben wollte. Im Kampf um Troja begünstigte er die Belagerten. Aus Zorn über die Schändung von Hektors Leiche durch Achilleus lenkte er gegen diesen den tödlichen Pfeil des Paris. Unnachsichtig tötete er den Riesen Tityos, der seiner Mutter Leto nachstellte und die Söhne der Niobe, die sich gegenüber Leto wegen ihres Kinderreichtums rühmten. Auch die Zyklopen erlagen seinen Pfeilen, weil sie den Donnerkeil herstellten, mit denen Zeus Apollons Sohn Asklepius tötete. Dafür wurde er fur ein Jahr vom Olymp verband und mußte als Hirte beim König Admetos dienen. Um den Diebstahl an Apollons Rinder wieder gut zu machen, gab Hermes ihm seine Leier. Dem Gott der musischen Künste und Anführer der Musen hat ihm die Mythologie auch den Sänger Orpheus als Sohn zugesprochen, genauso wie Linos, den Appolon getötet haben soll, weil er sich erkühnt hatte, den Gott mit seiner Musik zu ubertreffen. Die Hirten verehrten Apollon unter dem Beinahmen Lykeiops als Beschützer ihre Herden vor den Wölfen. Die Bauern nannten ihn Smintheus als Vertilger der Feldmäuse. In Apollon vereinigen sich die Funktionen des Strafens und Rächens, mit denen des Helfens. Sein Orakel von Delphi wurde nicht nur zum Zentrum und Bindeglied der hellenischen Welt, daß das Zusammengehörigkeitsgefühl der verschiedenen Völkerschaften stärkte, sondern auch zu einer Quelle sittlicher Ordnung. Obwohl asiatischer Herkunft, empfanden ihn die Griechen als ihren Ureigenen Gott, der im Vergleich zu den anderen Olympgöttern, am wenigsten vermenschlicht wurde und am meisten göttliche Ausstrahlungskraft besaß.
Mond = Artemis,
Göttin der Jagd; Tochter von Zeus und Leto; Zwillingsschwester des Gottes Apollon; mit Pfeil und Bogen bewaffnet; Herrin der Tiere. Hirsch und Bär sind ihr heilig. Bei der Jagd durch die Wälder begleitet sie ein Gefolge von Nymphen. Jungfräulichkeit und Unabhängigkeit charakterrisieren die Stellung dieser großen Herrin unter den Göttinnen, deren weitverbreitete Verehrung ihrer Beliebtheit entsprach. Ihre Pfeile richteten sich gegen den Riesen Tityos, der ihre Mutter Leto bedrängte und brachten den Töchtern der Niobe den Tod. Die zu ihrer Begleitung gehörende Nymphe Kallisto, wurde von ihr in eine Bärin verwandelt, weil sie ihr Keuscheitsgelübde brach und von Zeus einen Sohn empfing. Aktaion verwandelte sie in einen Hirschen, der von seinen eigenen Hunden zerfleischt wurde, weil er sie beim Bade belauschte. Dem Admetos sandte sie aus Rache für die Unterlassung des ihr gebührenden hochzeitlichen Opfers Schlangen ins Brautgemach. Obwohl ihr die mütterlichen Züge fehlen, wurde sie unter dem Beinamen Lochia auch als Geburtsgöttin verehrt. Dennoch hat die griechische Artemis mit der Artemis von Ephesos, die den Typ der großen Mutter verkörpert, kaum etwas gemeinsames. Auf ihre Funktion als Fruchtbarkeitsgöttin bezogen sich einige Kulte in sumpfigen Gegenden, an Flüssen oder Quellen, ferner brachte man ihr phallische Kulttänze auf Sizilien dar. Im Brennunkt der Verehrung stand sie jedoch als die große Jägerin, der vermutlich in alter Zeit auch Menschenopfer dargebracht wurden und die man sich als wild dahinstürmende Fackelträgerin vorstellte. Späteren Datums ist ihre Gleichsetzung mit der Mondgöttin Selene. Als Artemis Tauroplos, war sie die Göttin der Stiere. An diese Funktion knüpft das Heiligtum in Tauris, dessen Priesterin Iphigenie war.
Vater = Zeus,
Sohn des Kronos und der Rheia; der "Kronide"; ranghöchster Gott; "Vater der Götter und Menschen"; Inbegriff höchster geistiger und physischer Potenz; Himmelsgott indogermanischen Ursprungs (indg. Wurzel "div" = Himmel); heiliges Tier; der Adler; Orakelgott in Dodona und Olympia. Die Gestalt des "Olymers" ist aus einem alten Wettergott hervorgegangen, dessen Wohnsitz man auf den höchsten Bergesgipfeln lokalisierte. (Olymp, Ida auf Kreta, Aigina usw.) Daher die Beinamen "Regner", "Hochdonnernder", "Blitzeschleuderer", "Wolkenballender". Die Mythologie erhob ihn zum König des Götterstaates, zum Gebieter der zwölf Olympischen Götter. Der vom hohen Olymp aus die Welt regierte, mit Ausnahme des allem ubergeordneten, unabhängigen Schicksals (nach Homer), der Moira. Nach Hesiod waren Zeus der Garant der gerechten Weltordnung und Themis, die Gottin der Gerechtigkeit, die Eltern der Moiren. Zeus galt als der Weitschauende, der weiseste Gott, der allen Gerechtigkeit wiederfahren und Milde walten ließ. Er erhörte Gebete und entsühnte die Schuldigen. Als oberste Kompetenz überwachte er die Einhaltung von Recht und Sitte, im Leben des Individiums wie in der Gemeinschaft. Er war Xenios, der Schützer der Gastfreundschaft; Herkaios, Bewahrer von Haus und Hof; Soter, der Retter; Horkios, Gott des Eides; Eleutherios, Schützer der Freiheit; Polieus, Garant der staatlichen Ordnung; ferner als Zeus Panhellenios der altgriechische Gott. Das Schicksal, von seinem Vater Kronos wie seine Geschwister verschlungen zu werden, blieb ihm erspart. Rheia täuschte ihren Gemahl, indem sie ihm anstatt einen in ein Tuch gewickelten Knaben, einen Stein zu essen gab. Das Kind aber entfernte sie heimlich nach Kreta, wo es in einer Grotte des Berges Ida aufwuchs. Die Ziege Amaltheia ernährte es mit ihrer Milch und die Kureten führten lärmende Kriegstänze auf, wenn es schrie, damit Kronos keinen Verdacht schöpfte. In dem erwachsenen Zeus entstand Kronos ein Feind, der den unnatürlichen Vater zum Ausspeien seiner Kinder und zur Freigabe der Kyklopen und der Hekatoncheiren aus dem Tartaros zwang. Dann besiegte er mit unterstützung der Befreiten in einem mörderischen Kampf die von Kronos angeführten Titanen und warf sie in den Tartaros. Damit ging das Erbe der Weltherrschaft auf Zeus über, der mit seinen Geschwistern auf dem Olymp Einzug hielt und und im Einvernehmen mit seinen Brüdern Hades und Poseidon die Machtbereiche aufteilte. Zeus erhielt Himmel und Erde, Poseidon das Meer und Hades die Unterwelt. Der Olymp blieb allen zugänglich. Gegen das neue Regement erhoben sich jedoch die aus den Blutstropfen des entmannten Uranos entstandenen, von Gaia geborenen Giganten. Nachden Zeus und seine Olympier auch diese Riesen vernichtet hatten, bot Gaia zuletzt den Typhon gegen Zeus auf, ein Ungeheuer mit hundert Schlangenköpfen, das Tartaros mit ihr gezeugt hatte. Doch auch Typhon erlag nach grausamen Kampf dem Blitz des Zeus, der den Ätna nach ihm schleuderte und ihn darunter begrub. Der mächtigste der Götter war auch der fruchtbarste. Aus seinen Verbindungen mit Göttinnen und sterblichen Frauen, ging eine zahlreiche Nachkommenschaft hervor. Seine schwangere erste Gemahlin Methis hat er verschlungen, weil er von ihr die Geburt eines mächtigeren Sohnes fürchtete. Ihr Kind Athena, entsprang seinem Haupt. Themis machte er zur Mutter der Moiren, der Horen, der Nymphen und der Hesperiden. Mit Dione zeugte er Aphrodite (nach einer anderen Version aus dem Meer entstiegen), mit Mnemosyne die Musen, mit Eurynome die Chariten. Seine Schwester Demeter gebar ihm Persophone und Hekate. Als Herrscher auf dem Olymp erkor er sich schließlich seine Schwester Hera zur alleinigen Gemahlin. Aus dieser Götterehe gingen Ares, Hepheistos, Hebe und Eileithyia hervor. Wegen den unaufhörlichen Liebschaften des Zeus kam es zwischen den Eheleuten zu heftigen Eifersuchtsszenen, die sehr irdisch anmuten; und die Geliebten und Kinder des Zeus mußten unter der Verfolgung Heras leiden. So auch Leto, mit der Zeus Apollon und Arthemis zeugte. Um sein Ziel bei den sterblichen Frauen zu erreichen, wendete Zeus die ihm verliehene Kunst der Verwandlung an. Alkmene näherte er sich in der Gestalt ihres Gemahls Amphitryon. Sie gebar ihm Herakles. Leda erschien er als Schwan. Sie wurde Mutter der Helena und der Diopskuren. Europa, die Mutter des Minos, entfürhte er in Gestalt eines Stieres nach Kreta. Zu Danae kam er als Goldregen und zeugte mit ihr den Perseus. Der thebanischen Königstochter Antiope begegnete er als Satyr. Sie schenkte den Zwillingen Amphion und Zethos das Leben. Die Jägerin Kalliston schwängerte er in Gestalt des Apollon. Sie brachte Arkas zur Welt. Mit der Nymphe Maia zeugte er den Hermes. Die von Zeus schwangere Kadmos-Tochter Semele wünschte sich auf Anstiften Heras, er möge sich ihr in seiner Göttlichkeit zeigen. Als Zeus es ihr gewährte verbrannte sie unter seinen Blitzen. Er rettete das werdende Kind, nachdem er es in seinem Schenkel ausgetragen hatte, wurde Dionysus geboren. Die bedeutensden Adelsgeschlechter Griechenlands, führten mit Vorliebe ihren Stammbaum auf Zeus zurück. Doch fühlte sich der Göttervater auch von schönen Jünglingen angezogen. Er verliebte sich in den schonen Prinzen Ganymedes, entführte ihn auf den Olymp und machte ihn zum Mundschenk an der Göttertafel. Zeus genoß bei allen hellenischen Stämmen höchste Verehrung. An der Mythologie, die seine Schwächen aufzeigte, entflammte die Kritik der bedeutenden griechischen Denker. Seine Gestalt jedoch büßte nie den Glanz seiner Erhabenheit ein, sondern wuchs im Gegenteil fast zu monotheistischer Größe heran. Dennoch war die Zahl der ihm geweihten Kultstätten gering. Im Heliligtum zu Dodona verehrte man ihn als Orakelgott, dessen Willen sich im Rauschen der heiligen Eichen äußerte. Seine Hauptkultstätte lag im heiligen Bezirk vom Olympia, wo um 460 v. Chr. der Tempel des Olympischen Zeus errichtet wurde. Die darin enthaltene Sitzstatute des Gottes schuf um 430 v. Chr. der berühmte Pheidas (Phidias). Sie war mit Basis 13 Meter hoch und zeigte den auf einem Sessel trohnenden Zeus, in der linken das Zepter mit dem Adler auf der Spitze haltend, in der ausgestreckten linken das Zeichen des Sieges, eine kleine, geflügelte Nike. Die Statur, die unter Theodosis dem Großen Ende des 4. nachchristlichen Jahrhunderts nach Konstantinopel entführt wurde, ist dort wenig später bei einem Brand verlorengegangen. Ihr Bild wurde jedoch auf elischen Kupfermunzen entdeckt. Alle vier Jahre, versammelten sich für einen Monat, in dem alle Kriege und Streitigkeiten ruhten, die Abordnung aller griechischen Stämme in Olympia, um zu Ehren des Zeus, die Olympischen Spiele auszutragen.
Mutter = Hera,
"die Herrin"; Tochter des Kronos und der Rheia; Schwester und Gemahlin des Zeus; Mutter von Ares, Hephaistos, Hebe und Eileithyia; Himmelsgöttin und Königin der Ehe; vor allem von den Frauen verehrt, die sie auch als Geburtshelferin anriefen - eine Funktion, die sie durch ihre Tochter die Geburtsgöttin Eileithyia, ausübte. Ursprünglich war Hera eine mächtige Göttin in Argos, wo sich auch ihre Hauptkultstätte, das Heraion befand. Nach der Mythologie wurde ihre Vereinigung mit Zeus schon vor ihrer Hochzeit vollzogen. Als Stätten dieses Ereignisses rühmen sich unter anderem Samos und Knossos, wo man wie in Athen und anderen Orten zur Erinnerung daran das Fest der "Heiligen Hochzeit" beging. Die Gattin des Zeus erscheint in der bildenden Kunst als hoheitsvolle, stattliche Frau mit einem Diadem, zuweilen auch mit Zepter und Zweig als Zeichen ihrer Würde. die Kuh war ihr heiliges Tier, von Homer stammt ihr Beiname "die Kuhaugige". Ihrem Wesen nach war sie mehr Herrin und Frau, als Mutter. Wiederholt mischte sie sich in die Machtbefugnisse des Zeus ein. Gegen dessen Neigung, begünstigte sie die Griechen im Kampf um Troja. der Hüterin der ehelichen Ordnung gelang es nicht, die zahlreichen Liebschaften ihres Gemahls zu unterbinden. Ihr Temperament entlud sich in heftigen Eifersuchtsszenen. Sie spionierte ihm nach und verfolgte seine Geliebten und die illegitimen Kinder haßerfüllt und grausam. Die schwangere Leto ließ sie von dem delphischen Drachen Pythos verfolgen und verbot jedem Ort, der von der Sonne beschienen wurde, diese aufzunehmen. die von Zeus in eine weiße Kuh verwandelte Io bat Hera sich als Geschenk aus und ließ sie von dem hundertäugigen Argos bewachen. die von Hermes befreite Io ließ sie von einer Bremse quälen. Herakles der Sohn der Alkmene, hatte zeitlebens unter ihrer Mißgunst zu leiden. Ihr Zorn entlud sich auf Ino, die nach Semeles Tod den Dionysus aufzog und deren Gemahl Athamas, die sie beide mit Wahnsinn schlug. Sie blendete den Seher Teiresias und schlug die Töchter des Proitos, die sich rühmten, schöner als die Göttin zu sein, mit Wahnsinn. Als gnädige Himmelskönigin erwies sich hingegen im Falle des Helden Iason, der ihren persönlichen Schutz genoß. Wie es ihrem hohen Range zukam, blieb ihr Wirken nicht auf das Leben der Frauen beschränkt, sondern dehnte sich auf Könige und adlige Helden aus, von denen sie als Herrscherrin und Schutzgöttin verehrt wurde. Außer in Argos, befanden sich die Kultstatten der Hera in Attika, Korinth, auf Samos, Delos und Euboa, ferner in Olympia, wo ihr der älteste Tempel gehörte. In Bootien beging man Hera zu ehren das Fest "Daidala". Der Name bezog sich auf hölzerne Statuen, die man auf den Berg Kithairon brachte, wo Zeus und Hera sich vereinigt haben sollen, und die man nach Opfern für das Götterpaar dort verbrannte. In Argos badete man das Kultbild der Hera zur Erneuerung der Jungfräulichkeit. Vermutlich von Naxos aus nahm, an die voreheliche Vereinigung des göttlichen Paares anknüpfend, die Sitte ihren Ausgang, in der Nacht vor der Hochzeit, die Braut deflorieren zu lassen.
Erde = Gaia, Demeter,
Gaia; Ge; ga; die Mutter der Erde. Aus ihrem Schoß geht alles Lebendige hervor und kehrt dahin zurück. Nach Hesiod gehört sie neben Eros zu den gestaltenden Kräften des Chaos. Die breitbrüstige Erde gebar aus sich den Himmel (Uranos), die Berge, das Meer (Pontos). Uranos zeugte mit ihr die Titanen, die Kyklopen und die Hekatoncheiren. Uranos haßte seine Kinder und stieß sie in Gaias Schoß. Kronos erbarmte sich der von Schmerz geplagten Mutter und entmannte Uranos. Von dessen Blutstropfen befruchtet, brachte Gaia die Erinyen und die Giganten zur Welt. Ihrer Verbindung mit Pontos entstammte Neuros, Thaumas, Phorkys, Koto und Eurybie. Von Tartaros gebar sie das drachenköpfige, schlangenfüßige Ungeheuer Typhon, das sie zur Unterstützung der Giganten in den Kampf gegen Zeus schickte. Nach dem Sieg des Zeus über die Titanen und Giganten gab sie ihren Wiederstand auf und erkannte die Weltherrschaft des Zeus und der Olympier an. Kultische Verehrung genoß die Erdgöttin vor allem in Attika. Die Kunst stellte sie häufig mit Füllhorn, Früchte und Kindern dar. Demeter, Göttin und Mutter der Erde; Tochter von Kronos und Rheia (Reha); Schwester des Zeus und Mutter von Persephone; Göttin der Fruchtbarkeit und des Getreidewachstums. Ohne ihr Wissen, aber im Einverständnis mit Zeus raubte Hades ihre Tochter Persophone und machte sie zu seiner Gemahlin. Demeter machte sich auf die Suche nach der Verschwundenen und kümmerte sich nicht mehr um das Wachstum, so daß die Menschen Hunger litten. Auf ihrer Wanderung gelangte sie in der Gestalt einer alten Frau zu Metaneira, der Gemahlin des Königs Keleos von Eleusis, wurde freundlich aufgenommen und mit der Pflege des jüngsten Sohnes Demophon betraut. Nachts bestrich sie ihn mit Ambrosia und hielt ihn über die Herdflamme, um ihm die Unsterblichkeit zu verleihen. Als Metanaira sie dabei überaschte und vor Entsetzen aufschrie, ließ Demeter das Kind fallen und gab sich in ihrer göttlichen Gestalt zu erkennen. Sie befahl, daß man ihr zu Ehren in Eleusis einen Kult einsetzen solle. Daher stammen die Eleusinischen Mysterien. Triptolemos, ein anderer Sohn von Metaneira, wurde beauftragt, den Menschen den Weizen zu bringen und sie den Ackerbau zu lehren. Von Helios über den Raub und Verbleib Persiphones aufgelklärt, blieb Demeter weiter untätig und nahm sich der Saaten erst wider an, als Hermes ihre Tochter aus der Unterwelt zuruckholte. da Hades Persophone jedoch einen Granatapfel zu essen gab, kam sie von der Unterwelt nicht mehr los. Zeus entschied, daß sie fortan ein drittel des Jahres als Königin in der Unterwelt bleiben aber die übrige Zeit des Jahres bei ihrer Mutter verbringen solle. Nach kretischer Tradition beruht die Verbindung Demeters mit dem sterblichen Iasion. Sie gebar ihm den Gott des Reichtums, Plutos. Von Poseidon, der in Gestalt eines Hengstes die Stute Demeter besprang, stammte das Wunderroß Areion. Der Name Poseidon wird als "Gemahl der Da = Erde" erklärt. Pferd und Fruchtbarkeit stehen in engem Zusammenhang. Aus Phigaleia in Arkadien ist die Darstellung der Göttin mit einem Pferdekopf uberliefert. Im Zentrum der Eleusinischen Mysterien standen Demeter und ihre Tochter Persophone, genannt Kore = Mädchen. Inhalt der Mysterien war die Wiedergeburt aus dem Tode und damit verbunden, der Glaube an ein persönliches fortleben im Jenseits. Es durften nur Eingeweihte (Mysten) daran teilnehmen, die strengstes Stillschweigen bewahren mußten. Daher ist man bis heute nur auf Vermutungen über die eigentlichen Vorgänge angewiesen. Demeter, die wegen ihres bäuerlichen Wesens von Homer nicht in die aristokratische Gesellschaft der olympischen Götter aufgenommen wurde, besaß dennoch große Popularitat. Sie gehörte zu den meißt verehrten Gottheiten, ihr Kult war weit verbreitet.
Feuer = Hephaistos,
Gott des Feuers der Schmiede und des Kunsthandwerks; Sohn von Zeus und Hera. Er kam lahm zur Welt und Hera schämte sich dieser Mißbildung so sehr, das sie das Kind vom Olymp herab ins Meer schleuderte. Aber Okeanos Tochter Thetis und Eurynome fingen ihn auf und pflegten ihn neun Jahre. Nach einer anderen Version warf ihn Zeus hinaus, weil Hephaistios sich in einen Streit seiner Eltern einmischte. Er landete auf der Insel Lemnos bei den Sintiern. Doch kehrte er wieder auf den Olymp heim, er baute dort prächtige Palaste für die Götter und diente ihnen als Mundschenk. Das Gebaren des Hepaistos erschien ihnen als so komisch, daß sie in homerisches Gelächter ausbrachen. Er erhielt die schöne Aphrodite zur Gemahlin, die ihn alsbald mit Ares betrog. Von Helios darüber aufgeklärt schmiedete Hephaistos ein feines unzerreißbares, unsichtbares Netz, warf es uber das Paar und holte die Götter als Zeugen herbei, die sich köstlich amysierten. Ursprünglich ein kleinasiatischer Feuergott, gelangte Hephaistos über Lemnos, wo er einen bedeutenden Kult besaß, nach Griechenland und wurde hier als Schmiedegott unter die olympischen Zwölfgötter aufgenommen. Als Künstler in der Metallverarbeitung genoß er Respekt. Für Zeus schmiedete er das Zepter und die Donnerkeile, für Helios den Wagen, fur Artemis den Boden, fur Athena die Aegis, fur Hamonia das Halsband, fur Achilleus eine neue Rüstung, darüberhinaus wunderbare Statuen und Dreifüße, die sich bewegen konnten. Seine Schmiede befand sich ursprünglich auf dem Olymp, antike Dichter wie z. B. Vergil verlegten sie unter die Erde in die vulkanischen Gegenden Unteritaliens und Siziliens und schilderten milieugetreu wie der kräftige Hepheistos rußgeschwärzt und schwitzend mit Hilfe seiner Gesellen , der riesige Kyklopen, seine Kunstwerke fertigte. Seine Funktionen berührten sich eng mit der Athena als Schützerin des Handwerks. In Athen wurde er mit ihr anlässlich der Chalkaia, des Schmiedefestes, verehrt und erhielt dort auch einen eigenen großen Tempel, den Theseion. Bei dem ihm geweihten Fest Hephaistia in Athen, wurde ihm zu Ehren ein Fackellauf veranstaltet.
Wasser / Ozean = Poseidon,
Gott des Meeres; Sohn des Kronos und der Reiha; Bruder des Zeus und des Hades; Gemahl der Amphitrite; Mit ihr bewohnte er einen Palast im Meer. Sein Gefolge bilden die Nereiden und Tritonen. Etymologisch wurde sein Name auf Po-sei-don, "Gemahl der Da", einer vorgriechischen Bezeichnung für Erdgöttin, zurückgeführt. Als Zeichen seiner Würde trug er den Erderschütter, den Dreizack. Damit rief er Erdbeben und Stürme hervor, spaltete die Felsen und ließ Quellen aus der Erde hervor sprudeln. Bei der Teilung der Welt mit seinen Brüdern Zeus und Hades, wurde ihm die Herrschaft über das Meer übertragen. Doch war er auch häufig auf dem Olymp anzutreffen, der allen Göttern offenstand. Wenn er hintergangen oder beleidigt wurde, verfolgte er seine Opfer unnachsichtig. So ließ er das Floß des Odysseus zerschellen, weil dieser seinen Sohn Polyphemos das Auge ausgestochen hatte. Als König Laomedon ihm den Lohn für den Mauerbau von Troja schuldig blieb, den er mit seinem Bruder Apollon ausgeführt hatte, sandte er ein Meeresungeheuer, das die Stadt bedrohte und als Opfer Laomedons Tochter Hesione forderte. Herakles tötete das Ungeheuer. Im Kampf um Troja unterstützte Poseidon die Griechen. Von finsterm grollendem Wesen und unerschöpflicher Fruchtbarkeit, zeugte er eine Reihe von Riesen.; u. a. Polypemos, die Aloaden Otos und Ephialtes, Antaios sowie Orion. Dem Gott des Meeres waren Fisch und Delphin heilig, aber auch das Pferd. Vermutlich ist er aus einem ehemals roßgestaltigen Gott hervorgegangen. In der Gestalt eies Rosses zeugte er mit Medusa den Pegasus und mit Demeter der Erdmutter das Wunderriß Areion. Im Wettstreit mit Athene um den Besitz von Atika ließ er aus dem Akropolisfelsen eine Quelle entspringen, nach anderer Überlieferung brachte er das erste Pferd hervor. In Athen genoß er als Poseidon Erechtheus Verehrung, aber auch andernorts wie in Argos und an der Küste des ägaischen Meeres war sein Kult verbreitet.
Krieg = Ares;
Sohn des Zeus und der Hera; Gott des Krieges; thrakischer Herkunft; wilder Angriffskrieger. Im Gegensatz zur besonnen Athene, liebt er den Krieg um des Krieges willen und war in Begleitung seiner Söhne Phobos (Furcht) und Deimos (Grauen) immer im wildesten Schlachtgetümmel zu finden. Er kämpfte auf Seiten der Trojaner und wurde vom Speer des Diomedes, den die griechenfreundliche Athena lenkte, so heftig getroffen das er wie zehntausend Krieger aufschrie. Seine Verbündete war Eris, die Göttin der Zwietracht. Sein Ungestüm charakterisiert ihn eher als Dämon denn als Gott. Aus seiner Liebschaft mit Aphrodite, die Gattin des Hepheitos, ging unter anderem seine Tochter Harmonia hervor, die Kadmos dem König von Theben zur Frau gegeben wurde. Hepheitos ertappte das Paar, fing es in einem selbstgeschmiedetem Netz und gab es dem Gelächter der Götter preis. Für Ares sind nur wenig Kulte und Kultstätten bezeugt.
Weisheit = Athena
Athena, auch Athene; Pallas = das Mädchen; Tochter des Zeus; Parthenos = Jungfrau; Stadtgöttin von Athen; Göttin des Friedens und des Krieges, der Künste und der Weisheit sowie des Handwerks; ausgestattet mit Helm, Aegis (Brustpanzer), Schild und Speer; Beschützerin der griechischen Helden, u.a. Achilleus, Odysseus, Diomedes; mit der Eule als dem klügsten Vogel verbunden = "die Eulenaugige". Athena ist vorgriechischen Ursprungs und wurde in Mykene als Burggöttin und Beschützerin des Fürstenhauses verehrt. Nach der Mythologie wurde sie in voller Rüstung aus dem Haupte des Zeus geboren, das Hepheitos mit der Axt gespalten hatte. In der Schlacht gegen die Giganten zermalmte Athena Enkelados, indem sie Sizilien auf ihn warf. Sie unterstützte Troja, weil Paris nicht ihr sondern Aphrodite den Preis der Schönheit zuerkannte. Von Herakles erhielt sie zum Dank die Äpfel der Hesperiden, von Theseus für die Unterstützung im Kampf gegen die Gorgonen das Haupt der Medusa, das sie seitdem an der Aegis (Brustpanzer) trug. Als Göttin von Polis verkörpert sie Rechtschaffenheit, Ordnung und Fleiß, im Frieden und Besonnenheit, im Krieg, eher besonnen gegenüber dem blinden Ungestüm des Ares. Den Besitz von Atika, verdankt sie dem Sieg im Wettstreit mit Poseidon. Dieser ließ mit einem Schlag seines Dreizacks einen Quell unter Akropolis hervorsprudeln. Athena dagegen ließ den ersten Ölbaum sprießen und bekam den Preis. Seither schützte sie die vom Staat angepflanzten Ölbäume. Auf sie wurden Pferdezucht, Wagen und Schiffsbau zuruckgeführt., ferner der Umgang mit dem Pflug und die Belehrung der Frauen in handwerklichen Tätigkeiten, vor allem am Spinnrocken und im Weben, daher ihr Beiname Ergane = Arbeiterin. Unter der Leitung des Pheidias (Phidias) wurde Athena zwischen 448 und 432 v. Chr. der Parthenon auf Akropolis erbaut.
Schönheit/Liebe = Aphrodite;
Göttin der Schönheit und der Liebe, Tochter des Zeus und der Dione; Gattin des Schmiedegottes Hephaistos; asiatischen Ursprungs; von den Griechen wahrscheinlich schon in mykenischer Zeit assimiliert. Stationen ihres Kults auf dem Wege nach Greichenland waren die Inseln Cypern (Kypros) und Kithira (Kythera), auf die sich ihre Beinamen Kypris und Kythereia beziehen. Dort befanden sich auch ihre Hauptkultstätten. In Hesiods Theogonie wird geschildert, wie sie aus dem Schaum geboren wurde, den das von Kronos abgeschlagene Glied des Uranos im Meer absonderte; daher ihre Beinamen Urania und Anadyomene, die aus dem Meer auftauchende. Als Euploia ("die gute Fahrt verleiht") wurde sie vornehmlich an den Küstenorten kultisch verehrt, als Pandemos, Göttin der käuflichen Liebe, galt sie den Hetaren. Ihre Verbindung mit Hepheistos entstammte schon der vorolympischen Mythologie. Ihre natürliche Schönheit findet eine Ergänzung durch die künstlerische Schönheit, die der Schmiedegott meisterlich zu gestalten wußte. Aphrodites Ehebruch mit Ares dagegen gehört in die homerische Götterburleske. Durch Helios erfuhr Hepheistos von der Untreue seiner Gemahlin, schmiedete ein unsichtbares, unzerreißbares Netz, warf es über die Liebenden und lieB die Götter herbeiholen, die bei dem sich bietenden Anblick soviel Schadenfreude über den mißgestalteten, betrogenen Hephaistos, in ein homerisches Gelächter ausbrachen. Als Nachkommen von Ares und Aphrodite werden genannt: Eros, Anteros, Harmonia, Daimos und Phobos. Von dem sterblichen Anchises wurde sie Mutter Aeneas. Unerfüllt blieb ihre Liebe zu dem schönen Knaben Adonis, der auf der Jagd von einem Eber getötet wurde. Im Schönheitswettbewerb mit Athena und Hera erhielt Aphrodite den Apfel von Paris. Sie zeigte ihm dafür die schönste Frau auf Erden, Helena. Dadurch wurde der Raub der Helena ausgelöst, der den Kampf um Troja nach sich zog.
Luft/Bote = Hermes,
Sohn des Zeus und der Atlas-Tochter Maia; geboren in einer Höhle auf dem Berg der Kyllene in Arkardien; Gott der Wege, der Reisenden; der Herden und der Diebe; Götterbote; - dargestellt mit Flügelschuhen, Reisehut und Heroldstab -; Seelengeleiter (Psychopompos). Sein Name (der vom Steinhaufen) bezieht sich auf die zur Orientierung angebrachten Steinhaufen (Herme) an Wegkreuzungen, in denen er ursprünglich verehrt wurde. Als Hermes Propyalos war er der Gott der (Hermen) der Steinsäulen vor den Häusern, an denen häufig der Phallus stark betont wurde. Als rein griechischer sehr alter Gott genoß Hermes große Popularitat, wurde aber nur wenig im Kult berücksichtigt. Als Gott der Herden (Nomios) wurde er mit einem Widder auf seinen Armen oder Schultern dargestellt und galt als der gute Hirte. Willig und freundlich, schlau und um keine List verlegen, diente er Göttern und Menschen. Von ihm erhoffte man sich vor allem Reichtum und Segen. War er doch der Gott des glücklichen Fundes (Hermaion), dessen Schutz nicht nur die Ehrlichen, sondern auch Diebe und Räuber für sich in Anspruch nahmen. Aufs Geistige übertragen, lag der glückliche Fund in der Redekunst, die Hermes Logios verlieh. Beim Wettkampf in den Gymnasien war er der Schutzpatron des Sieges. Mit der Erfindung der Leier, der Hirtenflöte und des improvisierten Gesanges wurde er neben Apollon zum Schutzpatron der Musik. Auch soll er als erster das Feuer geschlagen haben. Bereits kurz nach seiner Geburt verließ er seine Wiege und stahl Apollon fünfzig Rinder aus seiner Herde. Die Angelegenheit, wurde durch Zeus gütig geregelt. Hermes schenkte Apollon die aus einer Schildkröte gefertigte Leier und erhielt von ihm dafür einen goldenen Zauberstab, mit dem er einschläfern und Träume verleihen konnte. Er benutzte ihn zur Befreiung von Io, indem er den von Hera zum Wächter bestellten Argos einschläferte. Als Götterbote nahm er eine untergeordnete aber unentberliche Stellung ein. Er brachte den kleinen mutterlosen Dionisus im Auftrage des Zeus zu Ino, den neugeborenen Arkas, den Sohn des Zeus und der Kallistro, zu seiner eigenen Mutter Maia; und trug der Sohn von Apollon und Kreusa, den diese ausgesetzt hatte, zum Orakel von Delphi. In der Hilfe für die Kinder zeigt sich deutlich seine gutmütige Seele. Zur Hochzeit des Peleus, bei swe das Parisurteil stattfand, begleitete er Hera, Athena und Aophrodite. Als Psychopompos holte er die Schatten der Verstorbenen im Diesseits ab und geleitete sie in die Unterwelt des Hades. Diese Funktion weist auf eine chtonische Gottheit hin, obwohl im Wesen des Hermes alle finsteren Züge fehlen. Mit seiner Hilfe gelangte Herakles nach Kerberos. Als Söhne des Hermes werden der Hirtengott Pan, der diebische Autolykos und der blinde Sänger Daphnis genannt.
Unterwelt = Hades,
auch Aidoneus und Plutos oder Pluton; Gott der Unterwelt; Sohn des Kronos und der Rheia; Bruder von Zeus und Poseidon; Gemahl der Persophone. Sein Name bezeichnet auch die Unterwelt, deren Herrschaftsbereich ihm bei der Teilung der Welt zugewiesen wurde. Hier gebot er finster aber gerecht als König über die Schatten der Verstorbenen, für die es keine Rückkehr mehr gibt. Daher erfüllte er die Menschen mit Schrecken und Haß und genoß kaum kultische Verehrung, wurde aber als Bruder des Zeus respektiert und bildete als "Schattenzeus" und "Unterweltzeus" dessen dunkle Komponente. Die Identifizierung mit Pluton, dem Gott des Reichtums machte ihn zum Herrn der in der Erde ruhenden Schätze, der in ihrem Schoße keimenden Pflanzenwelt sowie der Erze. Mit dem Einverständnis von Zeus, aber ohne das Wissen der Demeter, entführte er Persophone mit seinem Rössergespann in die Unterwelt und macht die anfänglich wiederstrebende Persophone zu seiner Gemahlin. Das Pferd stand in enger Beziehung zur Totenwelt. Die Schatten der Verstorbenen holte Hades ursprünglich selber in sein Reich. In späterer Zeit oblag Hermes Psychopompos die Funktion des Seelengeleiters. Man stellte sich Hades mit Tarnkappe vor, da er den Lebenden unsichtbar blieb.
Unterwelt = Persephone,
Tochter des Zeus und der Demeter. Hades (Pluto) raubte sie mit Einverständnis des Zeus und machte sie zur seiner Gemahlin und Königin der Unterwelt. Nach langem vergeblichem Suchen, erfuhr die trauernde Demeter durch Helios den Aufenthalt ihrer Tochter und erwirkte bei Zeus, das Persephone fortan ein Drittel des Jahres in der Unterwelt, zwei Drittel aber bei ihrer Mutter Demeter verbringen sollte. Das Motiv ihrer Wiederkehr wurde zum Bestandteil der Eleusinischen Mysterien, bei denen Persephone als Kore Mädchen nebenn ihrer Mutter Demeter verehrt wurde.
Musik = Appolon, Musen,
die Töchter des Zeus und der Mnemosyne; neun anmutige Schwestern, als derer Aufenthaltsorte die Landschaft Pierien (daher auch Pierides genannt) am Olymp in Thessalien, der Helikon in Boiotien, sowie der Parnaß galten. Sie wurden bei Gesang und Tanz von Apollon angeführt, der in diesem Zusammenhang den Beinamen Musagetes erhielt. Wer sich mit ihnen im Gesang zu messen wagte, hatte empfindliche Strafen zu erwarten. den thrakischen Sänger Thamyris blendeten sie und nahmen ihm jede Erinnerung an Gesang und Harfenspiel. Die Sirenen büßten ihr Gefieder ein und die neun Pieriden, Sängerinnen sterblicher Abkunft (Pieriden als Tochter des Pieros aus Pellas) wurden in Dohlen verwandelt. Ursprünglich waren die Musen Schutzgöttinnen des dichterischen Gesangs, wie er von Rhapsoden gepflegt wurde. Für jedes neue Werk wendeten sich die Dichter wie es der Tradition entsprach, an an ihre Muse, um sich von ihr inspirieren zu lassen. Nach und nach übertrug sich die Schutzfunktion der Musen auf alle Gebiete höherer Geistigkeit, bis sie ausschließlich in hellenistischer Zeit, auf einzelne Künste oder Wissenschaften spezialisiert wurden. Erato für Liebeslieder und Dichtungen; Euterpe für die Flötenmusik; Melopomene für die Tragödie; Polyhymnia für den Tanz; Terpisichore für die Chorlyrik; Thalia für die Komödie und Urania für die Astronomie. In den Stätten geistiger entfaltung, insbesondere in den Gymnasien und in den Philosophenschulen, genossen sie besondere kultische Verehrung, es wurden ihnen Standbilder errichtet und unter ihrem Patronat die Museia (Schulfeste) abgehalten, bei denen sich die Schüler geistig auszuzeichnen suchten.
Wein, Opfer = Dionysus,
auch Bakchos (lat. Bacchus); Gott des Weines und der Vegetation, auch der Fruchtbarkeit; Sohn des Zeus und der Semlene. Von der eifersüchtigen Hera angestachelt, wünschte Semele Zeus in seiner göttlichen Gestalt zu sehen, konnte aber als Sterbliche den Anblick nicht ertragen und verglühte unter seinen Strahlen. Zeus rettete das Kind aus ihrem Leib und trug es in seinem Oberschenkel aus. In der Obhut der Nymphen von Nysa wuchs Dionysus heran. Auf Naxos nahm er Ariadne zur Frau, die Theseus zurückgelassen hatte, die einzige mit der er sich verband. Dionysus ist thrakischer Herkunft und vermutlich in seiner Heimat ein Bauerngott. Sein Kult drang über das Meer allmählich nach Griechenland vor. Hier hielt der Gott der Ektase seinen Einzug und eroberte sich nach anfänglichen Wiederstanden seinen Platz unter den Olympiern. Durch seine Aufnahme in das Orakel von Dephi vollzog sich die harmonische Ergänzung von Apollonischem und Dionyschem. Im Kult trat Dionysus in Bocks- und Stiergestalt in Erscheinung, ausgestattet mit Thyrsosstab, Rebzweig und Tier meist Pantherfell, begleitet von Nymphen und Silenen und Satyrn und dem ausschließlich weiblichen Gefolge der Manaden (Rasenden) oder Bakchantinnen. In begeistertem Taumel schwärmten sie durch die Wälder und Berge, mit Efeu gekränzt, Thyrsosstabe schwingend und mit Rehfellen bekleidet. auf dem Höhepunkt der Extase zerissen sie Tiere und aßen ihr rohes Fleisch. Darüber hinaus spielte der Phallus bei diesen Orgien eine wichtige Rolle. Die anfängliche Hemmungslosigkeit wurde durch den offiziellen Kult in geordnete Bahnen gelenkt. In Delphi, wo sich das Grab des Dionysus befand und an anderen Orten feierte man alle zwei Jahre die Wiedergeburt des Dionysus-Kindes. In Athen beging man als Hauptfeste des Dionysus im Winter die Lenaen und im Fruhjahr die Anthestrien. Vermutlich auf Peisistratos gehen die großen Dionysien zurück, in deren Rahmen Tragödien und Komödien zur Aufführung gelangten. Anläßlich der Anthestrien feierte Dionysus mit der Gattin des Archon Basileus (Königs) von Athen die "heilige Hochzeit". Seinen Einzug hielt er auf einem Schiffskarren, ein Signal fur die Eröffnung der Schiffahrt. Gleichzeitig brachte er als Blütengott (Anthios) auch den Frühling. Auf dem Lande fiel der Kult mit dem Weinlesefest zusammen. der Dionysus-Kult breitete sich im Westen uber Italien und im Osten zur Zeit Alexanders des Großen bis Indien aus."
Saturn = Kronos,
Sohn der Gaia und des Uranos; ein Titan; Gemahl der Rheia; Vater von Hera, Demeter, Hestia, Hades, Poseidon und Zeus. Auf Gaias Bitten entmannte er seinen Vater Uranos und übernahm das Weltregiment. Einer Prophezeiung zur Folge sollte er selbst durch eines seiner Kinder entmachtet werden. Daher verschlang er alle bis auf Zeus, den seine Mutter Rheia nach Kreta in Sicherheit brachte. Sie täuschte Kronos mit einem in Windeln gewickelten Stein, den dieser für Zeus hielt und verschlang. der heranwachsende Zeus nahm den Kampf gegen Kronos und die übrigen Titanen auf, besiegte sie in dem berühmten Titanenkampf, hielt sie im Tataros gefangen und ergriff die Weltherschaft. Kronos mußte die von ihm verschlungenen Kinder wieder herausgeben. Die Regierungszeit des Kronos wurde als das Goldene Zeitalter bezeichnet. Als Begnadigter entstieg er wieder dem Tataros auf den Inseln der Seligen. Außer den Kindern, die ihm Rhaia gebar, hatte er einen Sohn mit der Okeanide Philyra den Kentauren Cheiron. Es heißt, er habe sich Philyra in der Gestalt eines Hengstes genähert oder diese habe sich aus Angst vor ihm in eine Stute verwandelt. Philyra wurde auf ihr Flehen von Zeus in eine Linde verwandelt, weil sie den Anblick des von ihr geborenen Kentauren nicht ertragen konnte. In Athen, in Theben und auf Rhodos wurde noch zur klassischen Zeit die sogenannte Kronia begangen, ein dem Kronos geweihtes Erntefest, bei dem alle Standesunterschiede zwischen Herren und Knechten fortfielen. In der bildenden Kunst wurde Kronos als alter Mann mit einem gebogenen Gegenstand vermutlich mit einer Sichel dargestellt. Aus der Ähnlichkeit seines Namens mit Chronos entstand die Vorstellung von dem Gott der Zeit.
Saturn = Hekate,
Tochter des weisen Titanen Perses und der Asteria; eine aus Karien stammende Göttin, der Zauberei und der Gespenster, auch der unheimlichen Kreuzwege; daher ist sie auch mit drei nach verschiedenen Richtungen blickenden Gesichtern dargestellt. Sie jagte mit einem Gespensterschwarm durch die Nacht und brachte allen, die ihr begegeneten Unglück. Oft wurde sie mit der jagenden Artemis gleichgesetzt. Wie diese trug sie eine Fackel und dazu noch eine Geißel. Ihr heiliges Tier war der Hund, ihren Kopf bedeckten Schlangen. Ihr finsteres Handwerk tat jedoch ihrer Popularität keinen Abbruch.Sie besaß Tempel unter anderem in Argos, in Eleusis, in Aigina und in Athen opferten ihr die Griechen auf den Altären vor ihren Häusern. Sie war eine unterirdische Göttin, den Erinynen verwandt. Sie wurde auch als Herrin der Toten verehrt. Ihrer Hilfe versicherten sich die Geisterbeschwörer und Giftmischer und alle, die sich durch die Zauberei Vorteile erhofften. Eine Zauberin und Priesterin der Hekate war Media (Medea). Während bei Homer Hekate nicht erwähnt ist, schildert sie Hesiod als eine allmächtige, über Himmel Erde und Meer gebietenden Göttin, die den Menschen Wohlstand und Erfolg bescherte. Vermutlich geht ihre Gestalt auf einen große Muttergottheit zurück.
 

Damian

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Zum Gruße !

Die eifrigsten Schreiberlinge :

01. Jelindreal (12 Beitrage), Mystrel(12 Beiträge)
02. Damian (9 Beiträge)
03. Escar´Bane (7Beiträge)
04. Beowulf (4 Beiträge)
05. Szandor (2 Beiträge)
06. Garfield, Geist des Forums und Gags jeweils einen Beitrag !

Mache demnächst auch noch eine Liste der Titel, damit man nicht eine Sage ausversehen zweimal postet.



[Edited by Damian on 03-09-2000 at 22:44]
 

Escar'Bane

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DER ARGONAUTENZUG

Argonautenzug
Teilnehmer:
Admetos
Aithalides (Herold)
Aitolos
Akastos
Amphion II
Ankaios (Steuermann)
Areios
Askalaphos
Asterios II
Augeias
Butes I
Deukalion II
Echion II
Euphemos Euryalos
Eurytion
Eurytos III
Herakles
Hylas
Ialmenos
Iason (Anführer)
Idas
Idmon (Seher)
Iphiklos
Iphitos
Kalais
Kastor
Klytios IV Laertes
Leodokos
Lynkeus II
Meleagros
Orpheus
Peleus
Periklymenos
Phanos
Polydeukes
Staphylos
Talaos
Telamon
Tiphys (Steuermann)
Zethes

Pelias, Aisons Halbbruder, riß den Thron von Iolkos in Thessalien an sich, der rechtmäßig Aison zugestanden wäre. Aison lebte entmachtet in Iolkos. Seinen Sohn Iason gab Aison gleich nach der Geburt in die Obhut des Kentauren Cheiron.
Als Iason 21 Jahre alt geworden war, ging er nach Iolkos, um sein Anrecht auf den Thron anzumelden.
Pelias war durch ein delphisches Orakel vorhergesagt worden, daß ein Mann mit nur einer Sandale eines Tages seinen Tod verursachen werde. Iason durchschritt auf dem Weg nach Iolkos einen Fluß und verlor dabei eine Sandale. Als er dann in Iolkos eintraf, wußte Pelias, was die Stunde geschlagen hatte. Durch eine List verleitete Pelias Iason zu dem Versprechen, das goldene Vlies von Kolchis nach Iolkos zu bringen. Daraufhin würde er Iason den Thron überlassen.
Iason ließ ein Schiff bauen, das er nach seinem Erbauer Argo nannte, und bildete eine große Mannschaft, die aus vielen berühmten Fürsten bestand.
Kolchis mit seiner Hauptstadt Aia lag am östlichsten Ende des schwarzen Meeres, von Thessalien aus war das damals also fast eine Weltreise. Die Argonauten mußten auf dem Weg dorthin viele Abenteuer bestehen, wobei ihnen aber oft die guten Eigenschaften der Argo mit ihren Steuermännern Tiphys und später Ankaios und natürlich die Macht der Götter sehr hilfreich waren.
Iason zeichnete sich als Anführer mehr durch eine einschmeichelnde Redeweise und seine Art, mit Frauen umzugehen, aus als durch Urteilskraft und Mut in Gefahren. Aber dafür war ja die Tapferkeit der anderen Teilnehmer da.
Die Argonauten segelten also von Iolkos durch die Ägäis, kamen an Lemnos und Samothrake vorbei, passierten Hellespont und Bosporus, fuhren am Südufer des schwarzen Meeres entlang, bis sie schließlich Kolchis erreichten.
Aites, der König von Kolchis, war ein mächtiger und grausamer Herrscher. Das goldene Vlies, das von einem Drachen bewacht wurde, wollte er auf keinen Fall freiwillig hergeben. Er stellte Iason folgende Aufgabe, bei deren Erfüllung er den Argonauten das Vlies überlassen wollte:
Iason müsse feuerspeiende Stiere vor einen Pflug spannen, ein Feld mit ihnen pflügen, Drachenzähne darin einsäen und dann die bewaffneten Männer töten, die rasch aus dem gerade gesäten Boden emporspirngen würden.
Eros, von Aphrodite angetrieben, traf Medeia, die Tochter des Aites, mit seinem Pfeil und entfachte so ihre Liebe zu Iason. Medeia, die sich in der Zauberkunst verstand, gab Iason ein Zaubermittel, mit dem er seinen Körper und seine Waffen einrieb.
Daraufhin erfüllte Iason die ursprünglich fast unlösbare Aufgabe mit Bravour.
Aites war jedoch keineswegs gesinnt, sein Versprechen zu halten und dachte bereits über eine Verschwörung gegen die Griechen nach.
In der darauffolgenden Nacht führte Medeia Iason zum Hain, wo das Vlies angebracht war. Sie zauberte den Drachen in einen tiefen Schlaf, sodaß Iason das goldene Vlies vom Baum reißen konnte. Darauf kehrten sie sofort zur Argo zurück und legten noch in der selben Nacht mit Medeia an Bord ab.
Auf der Rückfahrt nahmen die Argonauten einen etwas kuriosen Weg. Verfolgt von der großen Flotte der Kolcher, verließen sie das schwarze Meer, indem sie die Donau hinaufsegelten und über einen Seitenarm in die Adria gelangten. Als sie die Adria hinunterfahren wollten, wurden sie durch einen starken Gegenwind wieder zurückgetrieben. Schliesslich nahmen sie den Weg über den Eridanos und die Rhone bis ins Mittelmeer.
Von dort gelangten sie über viele Umwege, Hindernisse und Zwischenstops, darunter Skylla und Charybdis, Aiaia, Lybien, Kreta, endlich nach Iolkos.
Dort wandte Medeia einen Zauberkniff an, wodurch Pelias von seinen gutgesinnten Töchtern ermordet wurde.
Wegen dieses verräterischen Mordes wurden Iason und Medeia aus Iolkos vertrieben, um dessen Thron sich Iason so lange bemüht hatte.
Sie gingen nach Korinth, wo sie von König Kreon (nicht am Stammbaum verzeichnet) aufgenommen wurden. Nach zehn glücklichen Jahren wollte Iason eine Tochter von Kreon heiraten und ließ sich von Medeia scheiden. Sie aber nahm schreckliche Rache, indem sie seine neue Frau und ihre eigenen Kinder von Iason tötete, bevor sie nach Athen entfloh.
Für Iason war das der Anfang vom Ende:
Als er voller Verzweiflung unter dem verrottenden Rumpf der Argo saß, wurde er von einem Holzstück erschlagen, das vom Wrack herabfiel.
 

Escar'Bane

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Kalydonische Eberjagd

Kalydonische Eberjagd
Teilnehmer:
Admetos
Akastos
Amphiaraos Atalante
Eurytion
Idas Iphikles
Meleagros
Nestor Panopeus
Peirithoos
Telamon

Oineus, der König von Kalydon, opferte den Göttern regelmäßig die Erstlingsfrüchte jeder Ernte. In einem Jahr vergaß er, Artemis in die Riten einzuschließen. Die Göttin schickte als Strafe für diese Beleidigung einen riesigen Eber, der das Land verwüstete, die Früchte vernichtete, Menschen und Vieh tötete. Oineus bat andere Städte um Hilfe und setzte das Fell des Ebers als Belohnung für den aus, der ihn zuerst verwundete.
Es bildete sich ein beachtliches Heer, darunter auch Oineus' Sohn Meleagros und die arkadische Jägerin Atalante, in die Meleagros verliebt war.
Einige berühmte Jäger kamen bei der Jagd ums Leben, darunter auch Eurytion. Atalante traf den Eber mit einem Pfeil, danach verwundete ihn Amphiaraos. Meleagros war es schließlich, der das Untier tötete und das Fell zugesprochen erhielt.
 

Escar'Bane

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Odysseus

Odysseus
Odysseus, Sohn des Laertes und der Antikleia, herrschte über Ithaka, eine kleine, felsige, aber sehr schöne Insel im ionischen Meer. In seinen jungen Jahren zählte er, wie auch viele andere griechische Fürsten, zu den Freiern der Helena. Diese wurde aber schließlich dem Menelaos, König von Sparta, zugesprochen. Gleichzeitig nahm man damals allen anderen Freiern einen Eid ab, gemeinsam für Helena zu kämpfen, falls dieser etwas zustoßen sollte.
Als nun Helena vom trojanischen Fürsten Paris entführt wurde, mußte auch Odysseus gegen seinen Willen Frau Penelope und Sohn Telemachos verlassen und zusammen mit den anderen Griechen gegen Troja ziehen.
In diesem zehn Jahre dauernden Krieg zeichnete sich Odysseus nicht nur durch Mut und Stärke, sondern besonders durch List aus, was ihm den Beinnamen "der Listige" einbrachte. Von ihm stammte auch die Idee, die Griechen in einem großen Holzpferd zu verstecken und dadurch die Stadt Troja zu erobern.
Bei der anschließenden Heimfahrt erzürnte er jedoch die Götter, und so wurde ihm der Fluch auferlegt, zehn Jahre durch das Mittelmeer zu irren. Dabei stellten sich ihm immer wieder neue Schwierigkeiten in den Weg, wie der einäugige Riese Polyphemos, die Sirenen, der Meeresstrudel Skylla und das Ungeheuer Charybdis, Kirke, usw.
Während Odysseus herumirrte, wurde daheim in Ithaka seine Gemahlin Penelope von gierigen und prassenden Freiern umworben (die Zahl schwankt zwischen 20 und 108), die alle an den Tod des Königs glaubten. Als Odysseus schließlich nach insgesamt zwanzig Jahren heimkehrte, mußte er sich als Bettler in seinen eigenen Palast einschleichen.
Zu diesem Zeitpunkt wurde ein Wettkampf ausgetragen, um dadurch den zukünftigen Gemahl Penelopes auszuwählen. Und zwar wurden 12 Äxte ohne Stiel in einer Linie aufgereiht, und die Männer mußten mit Odysseus' Bogen einen Pfeil durch alle 12 Äxte schießen. Als es aber den Freiern nicht einmal gelang, den Bogen zu spannen, meldete sich Odysseus. Er meisterte diese Aufgabe mit Leichtigkeit und schoß den Pfeil durch alle 12 Äxte. Daraufhin nahm er sich als Ziel seine Nebenbuhler vor und schlachtete mehr oder weniger alle ab, bis keiner mehr übrig war.
Endlich konnte Odysseus nach zwanzig Jahren der Trennung zu seiner treuen Penelope heimkehren und in Frieden den Rest seines Lebens auf Ithaka verbringen.
 

Escar'Bane

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Sieben gegen Theben

Sieben gegen Theben
Die Sieben:
Adrastos I
Amphiaraos
Hippomedon
Kapaneus
Parthenopaios
Polyneikes
Tydeus

Polyneikes und sein Bruder Eteokles I hatten vereinbart, nach der Abdankung ihres Vaters Oidipus alljährlich abwechselnd in Theben zu regieren. Doch der Fluch des Vaters lastete auf ihnen, es entstand ein Streit, und Eteokles I weigerte sich schließlich, am Ende des Jahres den Thron zu verlassen.
Polyneikes wandte sich an Adrastos I, den König von Argos, und bat ihn um Hilfe. Dieser stellte schnell ein Heer auf, mit den oben genannten sieben Helden als Anführer.
Einziges Hindernis war Amphiaraos, der prophezeite, daß der Feldzug scheitern und den Tod der Anführer bringen werde, mit Ausnahme des Adrastos I. Doch Polyneikes bestach Eriphyle, die Frau des Amphiaraos, mit einem berühmten Halsband und erreichte dadurch mit ihrer Hilfe, daß sich Amphiaraos dem Heer anschloß.
Die sieben Helden machten sich mit ihren Leuten nach Theben auf. Als das Heer dort ankam, wurde Tydeus vorausgeschickt, um Eteokles I zur Übergabe zu bewegen. Dieser ließ sich jedoch nicht einschüchtern und schickte eine Gruppe von 50 Männern los, um Tydeus zu überfallen. Tydeus tötete alle bis auf Maion, den er mit der Botschaft des Geschehens in die Stadt zurücksandte.
Die Sieben marschierten nun mit ihren Truppen gegen Theben. Jedem der Helden wurde eins der sieben Tore zugeteilt. Eteokles I setzte seine besten Leute zu ihrer Verteidigung ein, er selbst behielt sich das Tor vor, das Polyneikes bedrohte.
Der Seher Teiresias sagte, Theben könne gerettet werden, wenn sich Menoikeus II selbst opfere. Dieser tat es bereitwillig.
Kapaneus prahlte gegen Zeus und wurde augenblicklich von diesem mit einem Blitz getroffen. Ein großer Felsblock zerschlug den Schädel des Parthenopaios. Tydeus empfing eine tödliche Bauchwunde, schaffte es aber noch, seinen Gegner Melanippos I seinerseits zu töten. Amphiaraos stürzte auf der Flucht mitsamt seinem Wagen in eine von Zeus fabrizierte Erdspalte.
Polyneikes und Eteokles I trugen einen Zweikampf aus und töteten dabei einander gegenseitig.
Die Voraussage bewahrheitete sich: Adrastos I entkam als einziger von allen argivischen Helden auf dem Rücken seines göttlichen Pferdes Arion.
 

Escar'Bane

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Krieg um Troja

Trojanischer Krieg
Die Anführer der Griechen:
Achilleus
Agamemnon
Aias
Amphimachos
Antilochos
Askalaphos
Diomedes I
Epeios I
Euchenor Eumelos
Euryalos
Eurypylos I
Ialmenos
Idomeneus
Machaon
Meges
Menelaos Neoptolemos
Nestor
Odysseus
Palamedes
Patroklos
Podaleirios
Podarkes
Polypoites I Polyxeinos
Protesilaos
Sthenelos II
Teukros II
Thalpios
Thoas III
Thrasymedes
Tlepolemos
Die Anführer der Trojaner:
Aineas
Antiphos I
Assarakos
Deiphobos I Glaukos II
Hektor
Helenos Lykaon
Memnon
Paris Penthesileia
Sarpedon II
Troilos

Die Ursache des Trojanischen Krieges war ein goldener Apfel, der auf der Hochzeit des Peleus und der Thetis unter die Gäste geworfen wurde. Der Apfel hatte die Aufschrift "Für die Schönste". Paris wurde auserkoren zu entscheiden, welcher der drei Göttinnen Hera, Athene und Aphrodite der Apfel zugesprochen werden sollte. Paris entschied sich für Aphrodite, die ihm dafür die Liebe der schönen Helena versprach.
Paris segelte daraufhin nach Sparta und entführte Helena, keineswegs gegen deren Willen.
Vor der Hochzeit Helenas mit Menelaos hatte Helena eine große Anzahl an Freiern. Um Schwierigkeiten zu vermeiden, wurde all diesen Freiern ( darunter unter anderem auch Odysseus ) ein Schwur abgenommen, die Entscheidung Helenas, Menelaos zu heiraten, anzuerkennen und jeden zu bestrafen, der versuchte, Helena mit Gewalt zu entführen.
Nun wurden die Freier an diesen Eid erinnert, und so entstand ein gewaltiges Heer, darunter die meisten griechischen Könige und Fürsten.
Dieses Heer versammelte sich in Aulis. Wegen einer Prahlerei Agamemnons war Artemis verstimmt und verwehrte den Griechen einen Wind zum Segeln. Agamemnon war gezwungen, seine Tochter Iphigeneia der Artemis als Opfer zu bringen. Artemis erbarmte sich aber im letzten Augenblick, versetzte Iphigeneia als Priesterin zu den Taurern und schenkte den Griechen den nötigen Wind.
Nach einigen Umwegen landete die griechische Flotte in Troja. Menelaos und Odysseus sprachen bei Priamos vor, um die Rückgabe von Helena auf friedlichem Weg zu erreichen. Das wurde ihnen aber verwehrt, und so war ein langer Krieg unvermeidlich.
Troja war eine starke und gut befestigte Stadt. Den Griechen war daher klar, daß sie zuerst den Nachschub und die Hilfe aus den umliegenden Städten beenden mußten. Und so begannen einige räuberische Feldzüge, um die Verbündeten nacheinander zu vernichten.
Ein Streit zwischen Agamemnon und Achilleus führte dazu, daß sich Achilleus gekränkt vom Kriegsgeschehen zurückzog. Das hatte für die Griechen verhängnisvolle Folgen, die Trojaner gewannen immer mehr die Oberhand.
Erst als Patroklos, der treueste Freund des Achilleus, getötet wurde, griff Achilleus wieder ein, drängte die trojanischen Truppen zurück und tötete Hektor, den Anführer der trojanischen Streitmacht.
Schließlich wurde aber auch Achilleus von Paris getötet, der ihn aus dem Hinterhalt mit einem Pfeil an seiner einzig verwundbaren Stelle, der Ferse ("Achillesferse"), traf.
So wogte der Krieg 10 Jahre hin und her. Einmal waren die Griechen stärker, dann wieder die Trojaner.
Ein Orakel eröffnete den Griechen, daß Troja nur mit List eingenommen werden konnte.
Odysseus, der Listige, hatte die Idee, ein großes Holzpferd zu bauen, in dem sich die tapfersten Griechen verbargen. Die restliche griechische Flotte segelte scheinbar ab und hinterließ den Trojanern das Holzpferd als Geschenk. Diese durchschauten die List nicht, waren auch taub gegen die Warnungen von Kassandra und Laokoon. Sie brachen sogar die Stadtmauer nieder, um das Pferd in die Stadt zu schaffen, und feierten den vermeintlichen Sieg über die Griechen auf Teufel komm raus.
Spät in der Nacht, als ganz Troja schlafend oder betrunken war, kletterten die Griechen aus dem Holzpferd, öffneten der Flotte, die längst wieder zurückgekehrt war, die Tore und brannten und mordeten, bis kaum mehr ein Trojaner übrig war und Troja selbst in Schutt und Asche lag.
 

Escar'Bane

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Die Attribute der Götter

Die Attribute der Götter
Hier sind sämtliche Attribute und die dafür zuständigen Gottheiten bzw. die zugehörigen Personifikationen aufgelistet.
Alter
· Geras
Anmut
· Chariten
Arbeit
· Ponos
Astronomie
· Urania
Berge
· Ourea
Bienen
· Priapos
Bogenschießen
· Apollon
Ehe
· Hera
Ehrgeiz
· Zelos
Epos
· Kalliope
Erdbeben
· Poseidon
Erde
· Gaia
Ernster Gesang
· Polymnia
Feuer
· Hephaistos
Friede
· Eirene
Fruchtbarkeit
· Demeter
· Priapos
Furcht
· Deimos
Gärten
· Priapos
Geburt
· Eileithyia
Gedächtnis
· Mnemosyne
Geschichtsschreibung
· Kleio
Gesetzlichkeit
· Eunomia
Gesundheit
· Hygieia
Getreide
· Demeter
Gewalt
· Bia
Grauen
· Phobos
Hader
· Neikea
Handwerk
· Athene
Heilkunst
· Apollon
· Asklepios
Herd
· Hestia
Himmel
· Aither
· Uranos
Hunger
· Limos
Jagd
· Artemis
Jammer
· Oizys
Jugend
· Apollon
· Hebe
Kampf
· Usmine
Komödie
· Thaleia I
Kraft
· Bia
Krieg
· Ares
· Athene
Kunst
· Athene
· Musen
Liebe
· Aphrodite
· Eros
Liebeslied
· Erato II
Lyrik
· Euterpe
Meer
· Melikertes
· Nereiden
· Okeaniden
· Phorkys
· Pontos
· Poseidon
· Triton Mond
· Selene
Morgenröte
· Eos
Morgenstern
· Eosphoros
Musik
· Apollon
Nacht
· Nyx
Nordwind
· Boreas
Olive
· Elais
Ordnung
· Themis
Ostwind
· Aperliotes
Pferde
· Poseidon
Rache
· Erinnyen
Recht
· Dike
Regenbogen
· Iris
Reichtum
· Plutos
Saat
· Spermo
Schafe
· Priapos
Schicksal
· Moiren
Schlaf
· Hypnos
Schmiedearbeit
· Hephaistos
Schönheit
· Aphrodite
· Chariten
Schreckenerregende Naturphänomene
· Typhaon
Sieg
· Nike
Sonne
· Helios
· Hyperion
Stärke
· Kratos
Streit
· Eris
Südwind
· Notos
Tadel
· Momos
Tag
· Hemera
Tanz
· Terpsichore
Tod
· Thanatos
Totschlag
· Androktasia
Tragödie
· Melpomene
Trauer
· Algea
Traum
· Oneiros
Trug
· Apate
Unterwelt
· Hades
· Hekate
· Persephone
Verblendung
· Ate
Vergeltung für Übeltaten und unverdientes Glück
· Nemesis
Vergessen
· Lethe
Wein
· Dionysos
· Oino
Weissagung
· Apollon
Westwind
· Zephyros
Wissenschaft
· Kalliope
Ziegen
· Priapos
Zufall
· Tyche
Zwietracht
· Eris



[Edited by Escar'Bane on 02-09-2000 at 10:56]
 

Damian

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*schwitz*

Zum Gruße !

@Escar : Sehr witzig, jetzt darf ich im 3 Minutentakt Deine Titel mitschreiben und mehr als einen Beitrag hast Du jetzt auch. *grummel* :D
 

Damian

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*fingerspreitz* *anfangzutippen*

Zum Gruße !

Die Windknoten

In Sieseby an der Schlei wohnte ein Weib, das Zauberei verstand und Wind drehen konnte. Die Schleswiger Heringsfischer pflegten oft da zu landen. Einst wollten sie nach Schleswig zurück; da war Westwind, und darum baten sie das Weib, den Wind zu drehen. Sie sagte es zu für ein Gericht Fische, und die Fischer boten ihr Heringe, Brassen, Barsche und Hechte, andre Fische hätten sie nicht. Darauf gab sie ihnen ein Tuch mit drei Knoten und sagte, daß sie den ersten und den zweiten öffnen könnten, den dritten aber nicht eher, als bis sie Land hätten. Die Fischer spannten die Segel auf, obgleich noch Westwind war. Als aber der älteste der Gilde den einen Knoten öffnete, kam alsbald ein schöner Fahrwind aus Osten. Er öffnete den zweiten; da hatten sie Sturm und kamen mit der größten Schnelligkeit nach der Stadt. Nun waren sie neugierig, was es wohl werden würde, wenn sie auch den dritten Knoten öffneten. Kaum geschah das, als ein fürchterlicher Orkan aus Westen über sie herfiel, daß sie eilig ins Wasser springen mußten, um ihre Schiffe ans Land zu ziehen.
 

Damian

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Zum Gruße !

@Sleepy-Sori : So ... bitteschön ! *lächel* ;)
 

Sorilea

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Hallo Damian,

Danke schön. *zurücklächel*
Hoffentlich schaffe ich es noch am Sonntag. Ansonsten habe ich mir jetzt den Link gespeichert. ;)
 

Jelindreal

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Sanyasala, feyiama!

Wie? Jetzt auch grichiesche Sagen? *verdeppert guck* Mystrel! Wo bist du, es geht weiter! Wir können ab jetzt weiter ausholen ;)
 

Mystrel

Giftmischerin
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Jelindreal

*stoehn,auf meine gerade verheilten Fingerkuppen schielend*

*jetzt noch allgemeine Sagen,habe gedacht,jeder schreibt aus seiner Heimatregion ;)*

*das darf nicht wahr sein,auf Jeli schielend,lassen wir uns wieder anstecken ? ;):D*
 

Jelindreal

Psychoelf
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Mystrel, na was denn sonst?

Sanyasala, feyiama!

Los alle beiseite! Es geht weiter!

<hr>
Frau Hitt
<hr>
In uralten Zeiten, als das Geschlecht der Riesen nochauf Erden lebte, hauste hoch in den Bergen über dem ,Im, wo unten im Tal Innsbruck entstand, eine stolze,mächtige Riesenkönigin, Frau Hitt, deren Hochmut und Hartherzigkeit von allen ihren Untertanen gefürchtet war. Herrliche Wälder, saftige Weiden und wogende Felder erfüllten das Reich,das sie beherrschte. Edle Erze und kostbare Gesteine lagen in den Bergen offen herum, und ihr Reichtum war grenzenlos.
Ein kristallenes Schloß, das weit in das Tal hinab glänzte, bot ihr mit seinen unzähligen prunkvollen Räumen einen
wahrhaft königlichen Aufenthalt Rings um das Schloß dehnten sich wundervolle Gärten, in denen die schönsten Rosen blühten, die es je zu sehen gab.
Frau Hitt nannte einen Sohn ihr eigen, den sie über alle Maßen liebte und verhätschelte. Das junge Riesenknäblein tummelte sich gern in der Nähe des Palastes umher und machte der besorgten Mutter durch seine Neugierde und seinen
Übermut gar manchen Kummer, obgleich es meist harmlose Dinge waren, um die sie sich sorgte. Einmal geschah es, daß der Riesenknabe auf einem Steckenpferd reiten wollte. Er brach sich zu diesem Zweck eine junge Tanne ab, die am Rande eines moosigen Sumpfes wuchs. Wie er sich aber da mit der Tanne herumbalgte, gab das Erdreich nach, und der Riesenjunge plumpste samt seiner Tanne in den schwarzen moorigen Schlamm. Zwar gelang es ihm, mit Hilfe seiner ihm angeborenen Kraft sich aus dem unfreiwilligen Moorbad wieder herauszuarbeiten, aber Hände und Füße und Kleider waren über und über von dem übelriechenden Morast bedeckt, und auch das Gesicht wies etliche breite Schmutzspritzer auf.
Heulend lief der Junge zur Mutter ins Schloß, bei jedem Schritt die schwarze Spur seines Unglücks hinterlassend.
Frau Hitt beruhigte das Kind mit liebenden Worten und versprach ihm neues, schönes Spielzeug zum Trost für die
ausgestandene Angst. Dann befahl sie ihren Dienern, den Knaben zu entkleiden und sauber zu baden. Damit aber nicht eine Spur von dem Morast an ihm haften bleibe, sollten sie ihn noch mit Milch und aufgeweichtem Weißbrot am ganzen Körper waschen und abreiben und dann mit wohlriechenden Essenzen besprengen.
Aber kaum hatten die Diener begonnen, die göttliche Gabe der Milch und des Brotes zu ihrem schmutzigen Werk zu mißbrauchen, als sich plötzlich der Himmel verfinsterte und mit rasender Schnelligkeit ein schweres Gewitter heranzog Ein gewaltiges Erdbeben erschütterte die Berge, und mit donnerndem Krachen stürzte der kristallene Palast der Frau Hitt zu einem unförmigen Trümmerhaufen in sich zusammen. Und da kamen auch schon, gleichwie vom Himmel herabgeschleudert, riesige Muren und Steinlawinen die Berghänge herabgetost, fegten die Wälder hinweg, verschlangen die grünenden Almen und die blühenden Gärten und machten die herrlichen Fluren zur schreckenerregenden Steinwüste, aus der kein Grashalm mehr aufsprossen konnte. Das Reich der Frau Hitt war vernichtet, sie selbst aber zur schaurigen Felsensgestalt erstarrt, die ihren versteinerten Sohn in den Armen hält. Und so muß sie bleiben zum ewigen Gedächtnis ihres Frevels bis ans Ende der Zeiten.
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ENDE
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Ihr dachtet doch nicht etwa das ihr uns loswerdet?

[Edited by Jelindreal on 08-09-2000 at 21:14]
 
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