Rechte eines Studenten

Mordos

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Ich habe folgendes Problem. Vor ca. 5 oder 6 Wochen habe ich eine, für mich doch recht wichtige Prüfung auf der Uni in den Sand gesetzt. Nachdem ich meine Note hatte, wollte ich eine Einsichtnahme der Prüfung, da ich gerne wissen würde was alles falsch war, damit ich mich für den nächsten Antritt besse vorbereiten kann. Ich habe also den Professor bei dem ich die Prüfung geschrieben habe aufgesucht und ihn um eine Einsichtnahme gebeten. Er meinte jedoch das er gerade viel zu beschäftigt sei und ich ihm doch eine E-Mail schicken solle um einen Termin zu vereinbaren. Gesagt getan. Ich hab also die E-Mail noch am selben Tag abgeschickt. Das ist jetzt mittlerweile an die vier Wochen her. Nachdem ich nach 2 Wochen keine Antwort bekommen hatte, habe ich noch eine E-Mail geschrieben, schließlich wäre es ja möglich, das die Mail nicht angekommen ist, er sie übersehen hat oder wie auch immer. Allerdings habe ich auf die zweie Mail auch nie eine Antwort bekommen.
Wie der Zufall es so will, treffe ich besagten Professor vor ca. 1 Woche am Unigelände und spreche ihn höflich darauf an. Ergebnis dieser Aktion war eine doch nicht so nett formulierte Antwort, bei der es darauf hinauslief, das er keine Zeit habe sein E-Mails zu checken und wenn er denn einmal Zeit habe, dann werde er mir schon antworten. Nun ist der nächste Prüfungstermin aber schon diesen Freitag und ich nehme nicht an, das ich noch zu meiner Einsichtnahme kommen werde.
So, lange Rede, aber ich musste mir ein wenig Luft machen. Und jetzt zu meiner Frage. Darf er das eigentlich? Ich denke nämlich, das so ein Verhalten einer Verweigerung der Einsichtnahme gleich kommt, oder? Und soweit ich weiß, habe ich aber das Recht auf eine Einsichtnahme. Kann mir das einer von euch bestätigen oder gegebenenfalls verneinen?
 

Tsaya

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Zum Recht oder Unrecht einer Einsichtnahme möchte ich mich nicht festlegen, da ich mich damit nie beschäftigt habe. Mir stellt sich aber folgende Frage:

Bist du sicher, diesen Weg gehen zu wollen? Also, angenommen du hast dieses Recht, wie willst du es einfordern? Je nachdem wie wichtig der Professor in deinem weiteren Studium noch ist, kann das doch ein enormer Schuss nach hinten sein. Denn wenn er jetzt schon so reagiert, wie sieht das dann erst aus, wenn er einen Studenten nicht leiden kann?

Als alternativen Ansatz: Hat besagter Professor keine Sekretärin? Zumindest bei uns haben das eigentlich die meisten - und die haben dann ohnehin mehr Ahnung davon, wo gesuchter Papierkram aufbewahrt wird, als der Professor selbst...
 

Rudy

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Das Recht auf Einsichtnahme müsste in der Prüfungsordnung stehen.

Ich stimme mit Tsaya überein, es erstmal bei der Sekretärin oder den Assistenten zu versuchen. Der Prof korrigiert sowieso in den seltensten Fällen die Klausur selber....
 

David

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Das Profs auf EMails antworten, ist doch eher die Ausnahme als die Regel, hat der denn keine Sprechstunde, wo man sowas abklären kann?
 

Mordos

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Ooooohhhh nein. Ihr habt mich da falsch verstanden. :D
Vielleicht war ja mein Posting ein wenig missverständlich.
Ich wollte einfach prinzipielle wissen, wie die rechtliche Lage so aussieht und vor allem wollte ich mir ein wenig Luft machen. :D
Ich hab nicht vor da ernsthaft etwas zu unternehmen, dabei kann ich nämlich nur verlieren, nehme ich zumindestens an.

Aber was den Weg ins Sekretariat angeht, den bin ich schon gegangen, aber da bekomm ich nur die Auskunft das er gerade in einer Besprechung etc. sei.

@David

Naja, bis jetzt hab ich schon des öfteren E-Mails an Professoren geschickt, wegen mündlichen Prüfungsterminen etc. aber bis jetzt hab ich eigentlich immer recht bald eine E-Mail zurückbekommen.
 

Julia

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Also bei uns läuft das so :
Du gehst nach einer Prüfung ins Sekreteriat und holst dir deinen Schein ab, auf dem steht dann drauf ob du bestanden hast - oder eben nicht. Wenn du die Klausur einsehen willst musst du nur fragen. Meistens fragen sie dich aber auch ob du die Klausur einsehen willst.


Meiner Meinung nach hast du das Recht deine Klausuren einzusehen, jedenfalls ist das beim Bachelor so. Ich kann mit aber nicht vorstellen, dass es bei Diplomstudiengängen anders sein soll.
Tja, dann mal vie Glück für die nächste Klausur!!! :)
 

David

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@Mordos:
Bei uns ists sehr unterschiedlich, manche anzworten nur auf Mails mit Fragen, die sie für sinnvoll halten, andere extrem knapp, andere schreiben gleich auf ihre Seite, das sie Mails nicht lesen.
Bei wichtigen Sachen hatte ich zum Glück noch nie Schwierigkeiten, unsere Uni ist zum Glück noch so überschaubar, das einen die meisten Dozenten, bei denen man mal ein Seminar hatte, sogar beim Namen kennen.
 

Kosh

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Der Prof ist verpflichtet, Dir zu erklären, warum er Dich bei einer Prüfung so bewertet hat, wie er es getan hat. Das sollte auch so in jeder Prüfungsordnung stehen, bzw. einfach eine Selbstverständlichkeit sein.

Du kannst jetzt 4 Sachen machen ...

1. Du nimmst das so hin

2. Du gehst zum Prüfungsamt (oder wie auch immer das bei Euch heißt) und sagst denen, das Du in dem Fach keine Wiederholungsprüfung schreiben kannst, solange Du nicht weißt, was in Deinem ersten Versuch schiefgegangen ist. Damit bringst Du den Prof in Zugzwang.

3. Du vereinbarst einen Termin mit dem Dekan des Fachbereiches und beschwerst Dich bei Ihm (in angemessener und respektvoller Art versteht sich) über das Verhalten Deines Profs. Der Dekan ist der Vorgesetzte des Fachbereiches und Deinem Prof damit weisungsberechtigt.

4. Du gehst zum Studentenbüro (oder wie auch immer die offizielle Studentenvertretung bei Euch heißt) und machst Deinem Ärger bei denen Luft.

Die Punkte 2,3 und 4 kannst Du beliebig kombinieren. Für einen Hochschullehrer sollte die Lehre auch oberste Priorität haben. Leider gibt es zuviele Deppen, die sich einfach auf eine Professorenstelle setzen um den Titel zu haben und damit Ihre eigenen Projekte zu pushen.
 

Mordos

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Dieser Beitrag passt jetzt wohl nicht wirklich zum Titel, aber ich will auch kein neues Topic dafür aufmachen.
Ich hab schon wieder ein kleines Problem an der Uni. Vor einigen Wochen haben wir an der Uni im Rahmen eines Labors einen Abschlusstest geschrieben. Jeder der bei diesem Test durchfällt, ist prinzipiell auch beim Labor durchgefallen. Jetzt kommen uns die Professoren aber entgegen und lassen einen die Prüfung auch wiederholen, damit nicht so viele Leute das Labor noch einmal machen müssen. Das hat zwar eher den Hintergrund, dass das nötige Geld fehlt, um Studenten das Labor öfter machen zu lassen, aber eigentlich finde ich das Vorgehen doch sehr entgegenkommend.
Wir haben also den Abschlusstest geschrieben und ich habe ihn auch bestanden. Ein Studenkollege von mir, den ich aber auch nicht sehr gut kenne ist dabei aber durchgefallen. Man muss hier auch erwähnen, das er die Prüfung wohl schon zum dritten mal geschrieben hat und soweit ich weiß, sogar das Labor einmal wiederholen musste. Ok, die Prüfung ist ziemlich schwer und hat eine Durchfallquote beim ersten Antritt von 40 bis 50 %. Besagter Student hat auf alle Fälle mich und noch einen Studienkollegen gebeten, ob wir unsere Prüfungen kopieren würden und sie ihm geben würden. Dazu muss ich jetzt sagen, dass das bei uns hier in Österreich eigentlich kein Problem ist und er schon von seinen vorhergegangenen Prüfungen die kopierten Prüfungen anderer Studenten hatte, um sich besser auf die Prüfung vorbereiten zu können. Wir wollten also mal nicht so sein und kopierten unsere Prüfungen und gaben sie an ihn weiter. Hier muss man beachten, dass wir dachten er bräuchte sie zum Lernen.
ABER: Nein, er geht damit zum Studiendekan und beschwert sich, das er ungerecht benotet wurde. (anscheinend bei allen seinen bisherigen Versuchen). Und meine Prüfung scheint wohl einer seiner Beweise dafür zu sein. Ich kann das nicht beurteilen, da ich seine Prüfung ja nie gesehen habe, weil mir das ja auch nicht als wichtig erschien. Jetzt fürchte ich aber, das ich in die ganze Sache ungewollt hineingezogen werde. Ich habe echt keine Lust darauf, dass besagter Professor nun erfährt, dass ich diesem Studenten quasi "geholfen" habe. Ich weiß nicht so recht was ich jetzt tun soll, vor allem nachdem eben dieser Student jetzt schon beim Dekan war und ihm alles gezeigt hat und jetzt irgend ein Protokoll erstellt in dem er wohl meinen Namen erwähnen wird. Mir ist schon klar, dass es sein gutes Recht ist, sich gegen eine ungerechte Behandlung zu wehren, aber ich bin mir nicht so sicher ob er denn überhaupt ungerecht behandelt wurde. Soll heißen, egal ob es stimmt oder nicht, eben dieser Professor gegen den sich diese Anschuldigung richtet, wird sicherlich erfahren, dass ich irgendwie an dem Ganzen beteiligt war und ich muss im Verlauf meines Studiums noch einige Labors bei ihm absolvieren. Ich habe kein gutes Gefühl bei der ganzen Sache, weil auch wenn eben dieser Student recht hat, bin ich mir sicher, dass ich mit negativen Konsequenzen zu rechnen habe. Vor allem da unsere Institut nicht sehr groß ist und das wird sicherlich die Runde machen. :c:
Ich weiß, dass meine Einstellung vielleicht als feige erscheint, aber ich mach mir jetzt ernsthafte Sorgen. Bis vor einem halben Jahr ist für mich alles toll gelaufen auf der Uni, aber die letzten 6 Monate läuft irgendwie alles verdammt schief. Prüfungen werden immer schlechter, ich werde nicht zeitgerecht fertig mit meinem Studium, ich habe Probleme mit dem Prof. aus dem ersten Posting in diesem Topic (ich bin auch bei meiner zweiten Prüfung durchgefallen) und jetzt das noch. Schön langsam machts keine Spass mehr. Mir platzt echt bald der Kragen. :(
 
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Eolair

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Soweit es erlaubt ist Kopien von den Prüfungen weiterzugeben, würde ich mich da nicht viel schuldig fühlen; dem Professor gegenüber nicht und dem anderen Studenten gegenüber nicht, da er dir nicht gesagt hat, was er damit vorhatte. Um absolut sicher zu gehen, würde ich da zum Prof gehen und ihm das extra sagen, dass du keine Ahnung hattest, was er mit deiner kopierten Prüfung vorhatte, und seine Verwendung dessen nicht deiner persönlichen Meinung entspricht.
 

Mordos

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Erstmal danke für die Antwort. Die baut mich wenigstens ein bisschen auf. :)
Wirklich schuldig fühle ich mich ja gar nicht. Ich bin eher besorgt, welche Konsequenzen das für mich haben könnte. Das stimmt mich dann aber auch ein wenig nachdenklich, weil mir das schon einiges über mich selbst verrät. Irgendwie komme ich mir so gesehen dann doch schlecht vor, weil ich da nur meine eigenen Interessen sehe und es mir, wenn ich ehrlich sein soll, recht egal ist, was mit besagtem Studenten jetzt passiert. Nachdem er die Prüfung schon so oft negativ hatte, könnte er für das Studium gesperrt werde, denke ich. Ich versuch gerade mit ihm und einem unserer Studienvertreter in Kontakt zu kommen, um die ganze Sache mal zu klären. Ich hoffe da lässt sich jetzt noch eine halbwegs vernünftige Lösung für alle finden, aber ich denke das wird auf ein "er oder ich" hinauslaufen.
 

David

Moderner Nomade
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Schuldig fühlen müsstest du dich vielleicht, wenn er mit offenen Karten gespielt und du ihm dann nicht geholfen hättest. Aber so wie er an deine Klausur gekommen ist, hast du Recht, wenn du dich irgentwie hintergangen fühlst.

Ich würd auch zum Prof gehen, und ihm eben sagen, daß evtl. deine Klausur bei ihm auftauchen könnte, und daß du mit der Sache nichts weiter zu tun hast. Wie die Profs dem Studenten die Note erklären, und wer Recht hat, muß dich ja nicht weiter interessieren.
 

Branka

Knochenbrecher
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Ich hab zwar keine Ahnung von Studienkram usw...

Aber ich finde, dass Du da auch ruhig "egoistisch" denken darfst.
Ich würde mich eher von deinem Mitstudenten hereingelegt fühlen, als ein schlechtes Gewissen zu haben;
sofort zu dem Mitstudenten gehen und sagen, was Du von der Aktion hälst und ihm auch ganz klar sagen,
dass Du den Verantwortlichen Lehrkräften mitteilst, dass Du nix davon wusstest.
Er hätte ja auch ganz einfach vorher sagen können was er damit vorhat.

Dadurch bekommste nämlich deinen befürchteten Ruf als "Mittäter" schnell weg.
Du wusstest es nicht und hast die Prüfung mit Recht kopiert und weitergeben ohne zu wissen, was er vorhat.

Sorry, aber wenn er schon 3Mal durchgefallen ist, dann sollte er sich mal an die eigene Nase fassen...
 

Chiburi

Kampfhase
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Es ist für uns nicht ganz einfach, Partei für eine "Seite" zu ergreifen, (oder sollte es zumindest nicht sein), weil wir natürlich keine Ahnung haben, um was es überhaupt geht.

Ist es jetzt erlaubt, seine Klausuren zu kopieren und zu verteilen, oder nicht?
Und wenn nicht, warum lässt sich dann nachweisen, dass die Kopie von deiner Klausur war?
Und wenn doch, welche Sorgen machst du dir?

Hast du eine Ahnung, weshalb sich der Student falsch behandelt fühlt, und könnte da womöglich etwas dran sein?

Was hat er gesagt, warum er die Klausuren wollte?

Eines scheint mir aber recht offensichtlich: so richtig durchdacht wurde die ganze Geschichte hier nicht.
Wass jetzt? Machst du dir Sorgen, dass der Professor dir ungerechter Weise Schwierigkeiten macht, weil du eine Klausur weitergegeben hast?

-Dann solltest du auch die Möglichkeit in Erwägung ziehen, dass die Schwierigkeiten, die der Komilitone hat, nicht allein seine Schuld sind, und das es durchaus richtig war (moralisch gesehen, nicht.. karrieretaktisch), ihn bei der Beweisführung zu unterstützen.


Oder du hälst deinen Prof für einen ehrenwerten Mann, der seine Klausuren immer fair stellt und bewertet, aber dann scheinen mir deine Sorgen übertrieben.


Oh.. und wer sagt, dass ein Studium immer Spaß machen muss?!
 

Mordos

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Erst mal danke für die aufmunternden Worte.
Ich habe jetzt endlich geschaft mich mit diesem Studenten in Verbindung zu setzen. Wie es aussieht hat er noch keine offizielle Beschwerde eingereicht. Ich denke einmal das ihm der Dekan davon abgeraten hat, aber ich bin mir nicht so ganz sicher. Mein anderer Studienkollege, der ihm ja auch die Prüfung gegeben hatte hat außerdem in Erfahrung gebracht das er sich mit dem besagten Professor nochmal getroffen hat. Dabei hat er zum Glück nicht unsere Prüfungen als Referenz verwendet sondern von einem unserer Studienvertreter, der auch diese Prüfung geschrieben hat. Also noch mal Glück gehabt. :) Er hats jetzt wohl auch geschafft das er noch einmal zur Prüfung antreten darf. Ich denke der Grund dafür ist ganz einfach, dass sich wohl schon vor 2 Wochen zwei andere Studenten wegen der Benotung aufgeregt hatten und diese auch schon den Dekan eingeschaltet hatten. (jaja, man möchte nicht glauben welche Intrigen da gesponnten werden :eek: ) Auf alle Fälle habe ich ihm noch einmal mitgeteilt, dass er meinen Namen nicht ins Spiel bringen dürfe. Die Prüfung kann er behalten, denn die könnte er sich ja auch einfach kopieren. Quasi die Kopie einer Kopie.
Außerdem haben wir ein wenig nachgeforscht und herausgefunden das es eine äquivalente Lehrveranstaltung auf einem anderen Institut gibt und ihm das mitgeteilt, damit er eben noch eine andere Option hat und nicht noch einmal auf die Idee kommt so eine Sache anzuleiern. Ich werd mich zwar noch ein wenig über die ganze Sache informieren, nicht das er dann doch noch auf die Idee kommt mich da irgendwie mit hinein zu ziehen (<- schreibt man das so?). Aber er hat doch recht einsichtig gewirkt und ich nehme jetzt nicht an, dass er das gegen meinen Willen macht. Aber wie sagt man, "Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser."
Nun ja, der Tag ist für mich einmal gerettet.
 

Mordos

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@ Chiburi

Wie im obigen Post geschrieben, hat sich das ganze wie es momentan scheint sowieso in Wohlgefallen aufgelöst. Aber trotzdem zu deinen Fragen:

Ich hatte schon oben weiter erwähnt, dass es bei uns erlaubt ist seine Klausuren zu kopieren, ansonsten hätte ich das ja auch nicht machen können.

Nein er hat mir nicht ausdrücklich gesagt, warum er die Kopie haben wollte, aber wie ich auch schon erwähnt habe, ich hatte angenommen er wollte sie haben, um sich auf die nächste Klausur besser vorbereiten zu können. Das ist gar nicht so ungewöhnlich und das machen viele Leute. Es kommmen zwar nicht die gleichen Fragen, aber man sieht besser was man selbst falsch gemacht hat, wenn man eine andere Prüfung zum Vergleich hat.

Ja, mein Gedanke war es wirklich das ich Probleme bekomme mit dem Professor wenn er mitbekommt das ich einen anderen dabei unterstütze gegen ihn vorzugehen. Und ja, ich weiß das es moralisch richtig ist/wäre ihn zu unterstützen, wenn er wirklich ungerecht behandelt wurde. ABER: wie schon gesagt, ich weiß das nicht ob er ungerecht behandelt wurde und ich hatte es nicht in Erwägung gezogen, da ich ja dachte er braucht meine Prüfung nur zur Lernunterstützung, was aber nicht der Fall war, nur wusste ich das eben nicht.

Außerdem hat eben dieser Student das Labor schon einmal wiederholen müssen und nachdem er es jetzt wiederholt hatte war dies schon sein dritter Antritt für die Abschlussklausur. Wobei hier auch zu sagen ist, das die Klausur von 2 Professoren erstellt und benotet wird, wovon eben jener den er beschuldigt unfair zu sein, bei allen seinen Prüfungen dabei war, der 2te Professor jedoch ausgewechselt wurde.

Um das jetzt ganz klar zu sagen: mein Problem bei der Sache war einfach, das ich ihm nie erlaubt hatte meine Prüfung als Beweis aufzuführen, was er aber vorhatte. Außerdem habe ich nie seine Prüfung gesehen, kann also nicht beurteilen wer recht hat und deshalb wollte ich nicht involviert werden.

PS: Ich wollte nie das hier einer Partei für eine Seite ergreift, bzw. wenn ihr das macht, dann kann ich auch damit leben, wenn man mir nicht recht gibt.

PPS: Keiner hat gesagt, dass Studieren immer Spass machen muss, aber es sollte.:p
 
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Maus

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Noch zu Punkt 3 von Kosh:

Ein Dekan ist der Leiter des Fachbereiches/der Fakultät. Er vertritt die Interessen des Fachbereiches/der Fakultät in den Gremien der Hochschule. Er hat keinerlei, aber auch gar kein bisschen Weisungsrecht gegenüber den Professoren. Vor allem in der Lehre agieren diese selbstständig und eigenverantwortlich. Sie sind lediglich verpflichtet, eine gewisse Lehrleistung zu erbringen, die im Hochschulrahmengesetz geregelt wird (samt Ausnahmen ;) ). Ein Professor ist auch in Forschung und Lehre per se niemandem Rechenschaft schuldig, nicht einmal seinem Dienstherrn. Er hat sich lediglich an die geltenden Gesetze zur Durchführung zu halten.

Zur Klausureinsicht:
In Deutschland steht das Anrecht auf Klausureinsicht in allen Rahmen-Prüfungsordnungen drin, die ich kenne. Im Gegenzug hab ich noch nie Regeln zur Durchführung derselben gefunden. Da kann der Prof die Einsichtnahme auch auf Sa morgen von 8 bis 8:30 legen, und wer da nicht kommt, hat Pech gehabt. Um einen Ersatztermin zu bekommen, muss man dann ähnliche Gründe vorweisen wie bei einer verpassten Prüfung (also amtsärtzliches Attest bei Krankheit, etc.).
 

Mordos

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@Maus

Hmm, ich hatte hier unseren Studiendekan gemeint, dann ist das vielleicht etwas anders. Wir haben hier nämlich soviel ich weiß einen Dekan und einen Studiendekan. Und der Studiendekan ist in irgendwie auch für die Erstellung der Lehrpläne und allgemein für die Lehre verantwortlich. Aber so genau kenne ich mich da nicht aus.
Naja, aber mein Problemchen liegt zur Zeit sowieso auf Eis. :)
 

Maus

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Ja, Studiendekane gibts auch häufig. Die sind dann von Fakultätsseite für Lehre zuständig und studentische Probleme. Der wäre auch dein erster Ansprechpartner bei Beschwerden.
Der Vollständigkeit halber: es gibt auch meist noch einen Pro-Dekan, das ist dann der erste Stellvertreter des Dekans.
 
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