[Schreibwettbewerb - Runde IV] Scot d'Arnd / Micha

Wer hat die bessere Geschichte geschrieben?

  • Scot d'Arnd

    Stimmen: 6 60,0%
  • Micha

    Stimmen: 4 40,0%

  • Umfrageteilnehmer
    10
  • Umfrage geschlossen .

Enigma

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Weiter geht's: Spiele gegen Entrissen. ;)

 
 

Enigma

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Scot d'Arnd

Spiele
Hach, armer Narr. Hach, kleiner Narr. Kalt ist's, viel zu kalt für dich. Und das kleine Bäuchlein knurrt voll Sehnsucht nach einem Gericht. Grausames Schicksal du, hab ich's verdient zu sterben? Soll ich all mein Hab und Gut an die Geier hier vererben? Nein, Narr, du hast dies nicht verdient. Steh auf und gehe weiter. Mit Zittern ist dir nicht gedient!

Ach wehe, es fehlt mir doch die Kraft, zu reinem und zu kämpfen. Dann soll es wohl nicht anders sein, denn Narr soll es erwischen. Kein Mitleid mit mir, ihr grausamen Götter?

„Hallo! Du siehst aber komisch aus?“

Was ist dies? Ein kleines Mädchen. Bist kein liebes Mädchen. Bist ein garstiges Mädchen! In deinen Lumpen, mit dem madigen Apfel in der Hand, spottest den armen Narren. Ein böses Mädchen, das bist du.

„Du bist ein Narr, richtig? Sprichst du nicht mit mir?“

Forderst mich zum sprechen auf, du grausames Kind. Zu sehr klappern sie, die Zähne des Narren. Ergötzt dich an meinem Leid, du Hexe! Bestrafen sollt' ich dich.

Wo ist denn nun...? Meine Klinge, ist sie verschwunden? Verzieh dein Gesicht nicht so, kleine Dirne, sonst schneid' ich's dir runter! Guter Einfall, kleiner Narr, das machen wir. Abschneiden und mitnehmen. Vielleicht näh' ich's auf einen Ball. Oder mache mir eine Maske, eine böse Maske. Einerlei, erst brauch ich mein Messer. Ah, da ist es ja. So, kleines Mädchen, dann wollen wir mal.

Nun zappel nicht so, ich muss...

Was ist dies?

Ein großer Mann in feinem Mantel. Sieht den kleinen Narren nicht. Wohl schön, doch dunkle Augen entstellen sein junges Gesicht. Er ist stattlich und stützt sich auf sein' Stock, wie ein alter Greis. Ein junger Mann geht hier gebeugt, was ist das für ein....

Ha, ein lebender Widerspruch! Toll, ich muss mehr erfahren. Er dreht sich um. Verdammich, was schreit den da in meinen Armen?

Garstiges Kind, du bist noch hier? Ein Schlag und ab mit dir ins Reich der Träume. Schmerz ist der Preis der Neugier. Hier stehen sogar Bäume. Ein schlechter Reim...

Da kommt der stattliche Mann. Angriffslustig sieht er aus. Will auch er das schlimme Kind bestrafen oder wonach schaut er aus?

Oh, Schreck! Den Narren blickt der Fremde an. Was hab ich ihm denn getan? Er ist größer und trägt ein prächtig Schwert, ein scharfer, böser Zahn. Lauf geschwind, kleiner Narr! Flink in die Ferne, ehe der Fremde deiner habhaft wird.

Und Sprung, und hepp, hinauf aufs Dach! Der Fremde soll mich hier nicht finden! Und noch ein Sprung, ein Knall, ein Blitz. Da hätt' er mich doch fast gehabt. Ein Loch und Rauch, wo der Narr einst war. Ein Hexer muss der Fremde sein. Geschwind hinauf und flink hinfort, ehe er versucht's erneut.

Glück gehabt, der Narr war schnell, dem zweiten Blitze ausgewichen und rascher als ein Augenlid übers Dach hinweg geschlichen. Doch hat der Fremde nun ein' Feind, ein schmerzvoll' Ende soll ihm blühen. Wart', Narr, bis der Hexer fort und folge ihm. An seinem Blute sollst du dich wärmen!

Zurück zum Sims des Dachs gekrochen, durch den dichten, kalten Schnee. Unten geht der böse Mann, die Hexe auf den Armen, entlang die gefrorene Allee. Nun gibt’s Sinn im Kopf des Narren, der Vater der Hexe dieser Hexer ist. Umso mehr muss ich seiner habhaft werden. Eine Kutte seine Haut, die Maske, seine Tochter. Ihr lieben Götter!

So folg' dem Hexer eilig nun, spring von Dach zu Dach geschwind. Und wenn es dir am bist scheint, töte Väterchen und Kind! Ein Sprung und hepp, das nächste Dach, leise wie die Katz'.

Ab und an schaut der Hexer auf, versucht den Narren zu erhaschen. Es wird dir eine Lehre sein, sollt' der Narr dein Herz vernaschen. Doch beinah erspäht er mich, ein Pech das dieser Manne hat. Beinah der Blitz, beinah der Blick. Niemals findest du mich, Jared.

Ein Haus betrittst du, feiger Mann, mit deiner kleinen Dirne. Ich wett', ich krieg' auch dort drin und schneid' dir in die Stirne. Mein Messer, scharf und spitz, sehnt sich nur nach deinem Blute. Und ramm' ich es in deinen Leib, kommt es mir zu Gute!

Der Narr, der reimt, der Narr, der springt, der Narr ist bester Dinge. Voll Zorn und Wut und voller Freud' fehlt's nur noch, dass ich singe. Doch beherrsche dich, kleiner Narr, beinah hätte wärst du gefallen. Ein schönes Ende der Geschicht', auf dem Boden aufzuknallen. Lieber achtsam von dem Dache.

Und runter in die Straßenschlucht, geschwind aber mit Vorsicht. Rasch hinüber zu dem Hause, aus dem von Innen strahlt das Licht. Jetzt hinten rum, in den kleinen Hof, mit List und auch mit Tücke. Wenn wir hier jetzt noch achtsam sind, dann finden wir die Lücke. Die Tür zum Keller ist nicht versperrt.

Wer ist Hexer, wer ist Narr? Die Tür nicht zu verschließen... Ein grober Fehler, wenn ich komm', um Blut hier zu vergießen. Ein Keller voller Speis' und Trank, den werd' ich gleich genießen.

Ein dritter Reim, das freut den Narr, der gleich' wird singen Tralala. Nun, dumm Narr, das wohl nichts, das reimen kannst du besser. Doch wo ich hier suche den Reim, find' ich auch gleich mein Messer.

Der Narr, der reimt, der Narr, der schleicht, der Narr ist bester Dinge. Und gleich, in aller Dunkelheit, versenk' ich meine Klinge. Erst er, erst sie? Wie mach ich's nur, wer soll als erstes sterben? Und wer soll in dieser letzten Stund' Zeuge des Mordes werden? Das Mädchen oder doch der Mann, der Narr kann sich nicht entscheiden.

Mal knarrt das Holz, mal hört's den Schritt, doch meistens ist er leise. Und die Treppe hochgehüpft auf künstlerische Weise. Das Haus erstrahlt in Dunkelheit, so hat der Narr es gerne. Bald zeig ich euren Eingeweid' das helle Licht der Sterne. Und Schritt und Tritt von Tür zu Tür.

Dort, ein Streifen hellen Lichts, hier unter der Türe. Ein Mensch, der auf darauf wartet hier, dass ich ihn massakriere. Ob's Mann, ob's Kind, wer weiß das schon, ich warte auf das Schicksal. Und darauf, in aller Scham, fällt dem Narr kein Reim ein. Sie buht, sie pfeift, die Menge höhnt, der Narr, bittet um Vergebung.

Nur weiter, weiter, ohne Scham, die Menge will was sehen. Und ich als guter, froher Narr werd' dem Kind den Hals umdrehen. Nun horche ich wohl an der Tür, frag mich, was ich vernehme. Kein Laut, kein Mucks, keiner leiser Pieps, der von wachen Menschen käme. Der Narr öffnet die Tür.

Hinein gelinst und ausgespäht, was der Narr kann sehen. Ein stattlich' Mann mit teuren Schuhen, auf und abwärts gehen. Ich sing', ich jauchz', ich freu' mich sehr, doch das natürlich leise. Gleich stirbt ein schöner, böser Mann auf wunderliche Weise. Doch was ist dies?

Am Rand des Zimmers steht ein Bett, und dieses ist nicht leer. Wäre ich ein dummer Narr, dann fragte ich mich: Wer? Nur Jared ist kein dummer Narr, er ist weise und auch klug. Hier schläft das fiese Dirnenkind, was ein prächtiger Betrug. Nun muss ich mich entscheiden.

Erst stirbt der Mann, dann stirbt das Kind, die Wahl ist doch so einfach. Denn wenn der Mann doch zieht sein Schwert, dann gibt es Jared zweifach. Nun Messer raus und auf die Tür.

Der Narr, der reimt, der Narr, der singt, der Narr ist bester Dinge. Und nun, im Licht des Kerzenscheins, versenk' ich meine Klinge!
 

Enigma

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Micha

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Entrissen​
oder: der Geschichte Jareds letzter Teil


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Der Wind pfiff heulend über die Klippen oberhalb der Stadt. Unaufhörlich peitschte er schon seit Tagen Regenwolken vor sich her, die ihre schwere Last in einem fort entluden. Aramand stapfte an der alten Mauer entlang, die sich hoch über die Klippen zog. Ausgerehnet bei diesem Wetter musste sich dieser irre Clown mit ihm treffen – und dann auch noch an so einem Ort! Er unterdrückte ein Schnaufen, während er seinen feisten, vom jahrelangen Lotusmissbrauch aufgequollenen Körper die glitschigen Treppenstufen hinaufwuchtete. 'Wehe ihm, wenn er keine frohe Kunde bringt', knurrte er halblaut unter einem Keuchen.

Nach einer halben Ewigkeit, während der auch der schwere Mantel nicht verhindern konnte, dass die teure Samtkleidung vom Wasser in wertlosen Klump verwandelt wurde, erreichte Aramand die Kuppe. Früher einmal stand hier ein Leuchtfeuer, doch diese Zeiten waren lange vorbei. Heute erinnerte an den einstigen Glanz nur noch die halbzerfallene Wehrmauer. Gegen den Horizont zeichnete sich darauf dunkel eine kleine sitzende Gestalt ab, das Gesicht dem Ozean entgegen gewandt. Am Fuße der Mauer stand ein Sack gelehnt. Rot gefärbte Brühe sickerte lautlos durch seine Poren und vermengte sich mit dem Schlamm des Untergrundes.

Aramand stellte sich neben den Narren. Er bemerkte, dass dieser seine Kappe nicht auf dem Kopf trug, sondern neben sich achtlos auf der Mauer abgelegt hatte. Seine Beine hingen auf der anderen Seite in der Luft, unter sich gut achtzig Schritte Nichts und dann die Felsen, an denen sich seit Jahrhunderten die Brandung brach.

"So, Narr... warum rufst du mich zu dieser götterverlassenen Stunde ausgerechent hier hinaus?! Meine Kleidung ist ruiniert! Hast du auch nur eine Ahnung, wieviel das kostet?! Ich könnte jetzt im Orkus sitzen und die Darbietung meiner Mädchen genießen!"

Der Clown machte keine Anstalten, etwas darauf zu erwidern. Aramand knurrte etwas Unverständliches, bevor er einmal tief Luft holte. "Also nochmal, Narr – ist in diesem Sack das, was ich denke?"

"Der Narr tat, wie ihm geheißen. Der Himmelsfunzel Lichtlein wird nie mehr das Aug' der kleinen Herde freuen. Auch die Lämmchen gaben ihren Kopf, auf dass sie nie zum Bock der Rache wachsen mögen. Des Himmels Tränen spülen grad' den letzten Rest der Lebenssäfte aus den Häuptern, des hohen Herren Stiefel baden grad darin." - nach diesen Worten spuckte Jared einmal vernehmlich in die Tiefe.

Aramand knüpfte den Sack auf. Er musste sich vergewissern, dass der Clown die Wahrheit sprach. Es hing viel davon ab. Als er den Inhalt sah, verzog er kurz das Gesicht und knüpfte den Sack wieder zu. "Ah, gut... du wirst keine Flugzettel mehr verbreiten, soviel steht fest. Hehe..." - vielleicht war heute ja doch ein guter Tag. Und nun zu Jared... irgendwie kam Aramand der Narr heute seltsam vor.

"Gute Arbeit, Jared." Aramand registrierte aus den Augenwinkeln, wie der Narr bei dem Namen leicht zusammenzuckte. "Gab es irgendwelche... Probleme? Du wirkst... verkrampft."

Er erschrak leicht, als sich der Narr zu ihm herumdrehte. Statt des altvertrauten Grinsens starrte ihn das Gesicht eines kleinen, alten Männchens an. Vom Wasser zerflossene Schminke vervollständigte das Bild zu einer Maske aus Trauer und Schmerz. "Elli und Frederik... der Klang der Namen sagt dir nichts, das würd' ich meinen. Dem Narren war er auch entfallen, doch der Tintenkleckser hier hatte eine gar verblüffend Ähnlichkeit mit dem Genannten inne. Der Tod war auch deren Schicksal, damals... nicht von des Narren Hand. Damals rettete er eine Seele... heute schlug er gar die Frucht der Liebe in der Krippe tot. Der Narr sieht Bilder aus den Schatten formen... hell und grün und warm. Gestern war der Tag noch heiler, war wie stets in tiefes Rot getaucht... heute wäscht der Regen alles blank und darunter seh ich nur schwarz den Tod in meiner Brust am Werke."

"Hm, du redest heute wirrer als sonst... Jared." Wieder dieses Zucken. Naja, er hatte es ja auch herausgefordert. Irgendetwas stimmte mit dem Gnom ganz und gar nicht. Das war nicht gut für das Geschäft.

"Wenn ich eines nicht gebrauchen kann, dann sind das Zweifel. Denn -"

Bei diesen Worten schoss die rechte Hand des Narres plötzlich vor, das versteckte Messer in dem Stab auf Aramands Kehle zielend. Doch dieser hatte damit schon gerechnet und bekam die Mordwaffe auf halbem Weg zu fassen. Eisern schlossen sich Aramnds Finger darum, denen der Clown nichts entgegenzusetzen hatte.

"Du bist alt geworden, Narr. Zu alt. Und zu langsam. Deine Zeit ist heute um. Ach - " Aramand grinste den Narren teuflisch an – "danke für den Sack hier - Jared." Mit diesem Wort löste sich Aramands freie Hand vom Gürtel und traf Jared breit auf der Brust. Für einen kurzen Moment krampften die kleinen Arme um den Stab, bevor sie den Halt verloren. Wie in Zeitlupe kippte der Narr nach hinten. Und kurz bevor er fiel, bewegten sich seine Lippen ein letztes Mal und Aramand vernahm durch den prasselnden Regen seine letzten Worte: "Nicht Jared... Sahudja!" Dann war er über den Rand der Mauer verschwunden.

Aramand beugte sich über die bröckelige Brüstung. Er konnte gerade noch sehen, wie das kleine Bündel fiel und schnell außerhalb seines Sichtbereiches geriet. Moment – hatte dieser Irre etwa... gelächelt? Was war das wieder für eine Teufelei? 'Hoffentlich kommt niemand auf die Idee, den Burschen wiederzubeleben...', dachte sich Aramand. Er drehte sich um und warf nach kurzem Überlegen den Sack mit den Köpfen hinterher. Dann nahm er die Mütze des Narren von der Brüstung. Der Clown war berüchtigt gewesen... vielleicht gab die Mütze mit dem Stab zusammen sogar noch ein hübsches Sümmchen bei der Wache. Und er konnte sich als Held der Bürger feiern lassen. Aramand... der Problemlöser. Doch zuerst schnell zurück ins Orkus... umziehen, ein heißes Bad und seine Lieblingskurtisane. Ja, dieser Tag war alles in allem doch gut verlaufen.

Zufrieden pfeifend begann Aramand den langen Abstieg zur Stadt. Achtzig Schritt unter ihm, am Fuße der Klippen, lag ein kleiner, zerschmetterter Körper auf den Felsen. In den Resten dessen, was einmal ein Kopf war, konnte man noch schemenhaft ein zufriedenes Lächeln erkennen.


~~~oOo ENDE oOo~~~​
 

Micha

Kutte
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So, abgestimmt hab ich gestern schon, nun die etwas ausführlichere Antwort. Stimme an Scot, das ist klar. Aber ich finde es bemerkenswert, mit welcher Mühe er den von mir verwendeten Stil getroffen hat. Er hat auch gleichzeitig etwas gemacht, was ich den ganzen Wettbewerb über vorhatte, aber immer wieder nicht durchgehalten habe: eine Geschichte nur aus der Perspektive von Jared zu schreiben. Hut ab dafür, das ist eine ganz große Sache, die mir sehr gefallen hat. :)

Wenn es überhaupt etwas gibt, was ich nicht so gut finde, dann dass Aramand in der Begegnung extrem (zu) kurz kommt. Liegt allerdings wohl zum größten Teil an der verwendeten Perspektive. Aber dafür besteht ja ein offenes Ende, wie die Begegnung ausgeht, kann man sich dann ja eigentlich denken. ;)
 

Timestop

Running out of Time
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In der Kürze liegt die Würze? Lieber klein aber oho?

Michas Werk wirkt wie eine Art Forfaitangebot. Er lässt seinen Charakter sogar wegknuspern, wenn auch mit winzigem (Or is he?) Rest Hoffnung. Will he get better?
Aramand verliert bei ihm (wie eigentlich bei jedem der bisher gegen ihn geschriebne hat), an überlegenen Coolnessfaktor (was den Charakter allerdings besser macht).
Davon abgesehen hat die Geschichte einen Touch (hm, ich sollte weniger Anglizismen einbauen) tragisch-schön. Und auch mysteriös. Damit gehts aber auch schon zuende, denn der innere Kampf Jared/Sahudja wird ja nur angedeutet und ist sowieso verwirrend (wer steckt nun wo drin und wer plant was und hat wie die Kontrolle?).

Scot:
Der Autor selbst meint sein Jared wäre gut getroffen und er muss es wissen. :D Vermutlich stört mich nur etwas, dass es sich eine ganze Geschichte lang um einen Monolog handelt und es diesen Fokus auf Jared bisher tatsächlich noch nicht gab.
Der ist aber, trotz einiger Ungereimtheiten:D:rolleyes: aufwändig ausgeführt, schaurig-schön und ohne das befürchtete Ende, sondern mit einem akzeptablen offenen. Gefällt mir eigentlich besser als wenn der Narr in eine Falle gerannt wäre.
Für die Arbeit gibts den Punkt für Scot.
 

skull

Thronfolger
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Schwierig, aber ich habe mich jetzt entschieden, meinen Punkt an Scot zu geben.

Michas Geschichte ist sehr kurz aber dafür sehr atmosphärisch. Mir erschließt sich allerdings nicht ganz, was eigentlich geschehen ist — was natürlich zu einem großen Teil an der berüchtigen Ausdrucksform unseres Narren hier liegt, den ich diesmal noch schlechter verstehe als sonst.;)

Jared / Sahudja geht leise und ohne wirklichen Kampf in den Untergang, aber nicht ohne vorher nocheinmal eine Kleinfamilie ausgelöscht zu haben... hm.
Da fehlt mir irgendwie noch was, auch wenn ich leider den Finger nicht wirklich drauflegen kann.

Scot hat mal ganz was anderes ausprobiert und offensichtlich jede Menge Arbeit in seinen Text gesteckt, auch wenn einige Reime ein bisschen holprig sind. Das heißt, nicht nur die, auf die der Narr auch selber hinweist.;)
Aber der Gesamteindruck zählt und der ist sehr gut und damit gibts den Punkt.
 

Durin

Schlachtenwüter
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Arg, den hier hatte ich schon am Wochenende gelesen und ich habe mich immernoch nicht entschieden.

In beiden passiert jetzt objektiv nicht so viel, keine Handlungsbögen mit Spannungsaufbau, Twist etc. Das macht sie irgendwie für mich schwer vergleichbar.
Momentan tendiere ich zu Micha, ich fand die Idee cool, den alten, "jenseits von Vergebung"-stehenden, Drogen-konsumierenden Aramand aus dem Orkus zu nehmen und irgendwie sind beide Charaktere klarer drin als bei Scot, bei dem der Magier sehr austauschbar ist (Hätte er nicht wenigstens Kälte- statt Blitz-zauber verwenden können? ;))

Wieso gibt es eigentlich keine Split-Points-Auswahl, gab es da jetzt doch so viele Gegenstimmen?
 

Enigma

Suchender
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Ich hatte zwar ursprünglich geschrieben, "wenn nicht die Hälfte der Schreiber dagegen ist", aber dann kamen so viel mehr negative als positive Stimmen... Und dann hüte ich mich erst recht, mittendrin die Regeln zu modifizieren.

Schliesslich habe ich mir auch noch gedacht: Wer beide Schreiber gleich gut findet, schaue sich die Punkteverteilung an und trage dann zu einem Ausgleich bei. Damit bewegt man sogar mehr in die Richtung 'Gleichstand' als mit einem halbierten Punkt.

 
 
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