[Schreibwettbewerb - Runde IV] Zelon Engelherz / skull

Wer hat die bessere Geschichte geschrieben?

  • Zelon Engelherz

    Stimmen: 2 22,2%
  • skull

    Stimmen: 7 77,8%

  • Umfrageteilnehmer
    9
  • Umfrage geschlossen .

Enigma

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Die Top-Begegnung dieser Runde - und gleichzeitig die letzte, die ich derzeit veröffentlichen kann.

Viel Spass! :)

 
 

Enigma

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Zelon Engelherz

Das große Fressen

Bei Nacht zeigte Baldurs Tor seine besonders hässlichen Seiten.
Mehrmals sprachen Professionelle Vicky an, Betrunkene krochen im eigenen Erbrochenen herum und dreimal beobachtete sie wie Mitglieder der Stadtwache und der Flammenden Faust Geld von verdächtigen Gestalten entgegennahmen.
Einmal versuchte sie ein dürres Männchen mit Messer zu überfallen.
Vicky überließ ihn und seine gebrochenen Gliedmassen sich selbst.
Ihr Weg führte sie nach einiger Zeit in eine Gasse, die es an Gestank und Schmutz mit einigen Vertretern ihrer Heimat Sigil aufnehmen konnte und damit über Müll und anderen Unrat hinweg.
Krogar wartete an ihren Ende und ihm hingen noch teile eines Stiefels aus dem Mund.
Auf ein heben ihrer rechten Augenbraue zuckte er, ganze zwei Meter zwanzig groß und einem Drachen wie aus dem Gesicht geschnitten, nur die gewaltigen, muskulösen Schultern.
,,Sie waren zu viert und dachten, ich wäre ein gutes Paar Schuhe oder so was. Wäre eine Verschwendung gewesen.’’
Er rülpste kurz und schluckte anschließend den Stiefel endgültig runter.
Kurz darauf begann er sich zwischen seinen Zähnen rumzupulen.
Vicky enthielt sich jeglichen Kommentars.
,,Können wir dann?’’
Sie nickte und ihr Freund aus einem Paralleluniversum der dunkelsten Ecke der Schöpfung malte mit einem Stück Kreide die Umrisse einer Tür an die beschmierte Wand hinter ihm.
Die Ziegel glitten nach innen in die Wand und verschwanden langsam einer nach den andere, um dahinter nichts als einen sich windenden Wirbel aus mit kleinen Lichtpunkten durchzogender Dunkelheit zu hinterlassen.
Vicky schaute den Vorgang sehr fasziniert zu, ein Zeichen dafür wie lange ihre letzte Reise durch ein Portal zurücklag, und in ihrem Herzen spürte sie zum ersten Mal seit Jahren ehrliches und von Herzen kommendes Heimweh.
Ein Seufzer entwich ihrer Brust, was nun Krogar zu einem schuppigen Stirnrunzeln brachte.
,,Können wir dann endlich?’’
,,Jaja.’’
,,Wo ist denn dein kleiner Modron geblieben?’’
,,Ich habe Mono bei meiner Freundin gelassen.’’
,,Hmm... Leckerer Happen?’’
,,Wenn Du es so ausrückst, wird mir ganz anders zumute.’’
Sein Lachen hallte durch den Kosmos, als sie beide gleichzeitig in das Portal sprangen.

*​

Papa sah müde aus, schien aber wirklich froh darüber zu sein sie zu sehen.
Zumindest kombinierten ihre Ermittlersinne dies zusammen, als er sie mit einer seiner berühmten Umarmungen (die mehr als einen seiner Feinde alles gebrochen hatten ) an sich drückte und sein dröhnendes Gelächter durch alle Räume erschallen ließ.
Zur Freude aller blieb sie vollkommen unbeschadet und kurz darauf saßen sie beide kurz darauf bei warmen Kakao und in flauschigen Pantoffeln (eine gemeinsame Marotte) in seinem Arbeitszimmer, unter den toten Augen der ausgestopften Köpfe alter Gegner und Onkel Baldwin (der es so gewollt hatte).
,,Schön dass Du kommen konntest’’, begann Varg “Blutaxt” Vicktory, der berühmte Sieger tausend epischer Schlachten, nun Lesebrille und braune Häschenhandschuhe tragend.
,,Ich freu mich auch Papa.’’
,,Und, bist Du immer noch mit dieser Werwolfsfrau zusammen?’’
,,Ja, Papa.’’
,,Ist dir sehr ernst mit ihr, hmm?’’
,,Sie haart an bestimmten Tagen sehr stark und schläft öfter auf dem Teppich als im Bett, aber ja, es ist ernst.’’
,,Das freut mich.’’
,,Mich auch.’’
Lächelnd stießen sie an und jeder trank einen Schluck.
Dann ließen sie beide den Moment auf sich wirken, genossen die Stille, das Beisammensein, die gemütliche Atmosphäre.
Es verging eine gefüllte Ewigkeit, bis Varg sie mit einem schweren Stoßseufzer, wieder in die Realität holte. Sein Blick war ernst und mit echter Sorge erfüllt.
,,Willst Du es dir nicht doch anders überlegen? Es werden dort einige der härtesten Typen aller Universen aufkreuzen und sie alle dürften einen gewaltigen Appetit mitbringen.
Ich habe sogar von einem physisch gewordenen, schwarzen Loch gehört.’’
,,Papa...’’
,,Ich mein es ernst Vicky. Das wird keines der unzähligen, kleinen Scharmützel, von denen es im Blutkrieg mehr als Welten gibt. Das ist ein richtiges Ereignis, bei dem sich Abyss und die Neun Höllen gegenseitig auszustechen versuchen werden. Frag mich nicht warum, aber für die hat die ganze Fresserei fast religiösen Charakter und keiner wird was sagen, wenn ein Teilnehmer den andren mal eben zwischen zwei Mahlzeiten verschlingt.’’
,,Papa...’’
,,Dir geht es auf Toril doch nicht schlecht oder? War selber dort, nettes Fleckchen, lässt sich gut dort leben. Wenn Du und deine Freundin es wollt, lege ich noch was drauf und ihr...’’
,,Papa.’’
Ihre Hand legte sich auf die seine und ihr Gesicht zeigte soviel Entschlossenheit, wie seit Jahren nicht mehr.
,,Ich habe lange und gründlich darüber nachgedacht und... und ich möchte es versuchen. Ich bin glücklich mit Skeira, aber ihr alle, Du, Krogar und die restliche Legio fehlt mir einfach, genau wie die ganzer Stadt mir fehlt. Ich will wieder nach hause zurückkehren und Das große Fressen ist die Gelegenheit dafür.
Ich will es zumindest versucht haben.’’
Ihre Gesichtszüge wurden weicher und ihre Lippen verzogen sich sogar zu einem kleinen Lächeln.
,,Auch wenn ich deswegen schon regelmäßig Albträume habe, aber das ändert nichts an der Chance, die es mir bietet. Vielleicht ist es sogar meine Einzige bis zum nächsten Urknall.’’
Sie verstummte wieder und anstatt zu antworten, nahm Varg einen weiteren Schluck aus der Tasse.
Er überließ sie eine Weile ihrer eigenen Tasse ehe er zum zweiten Mal an diesem Tag seufzte, aufstand und sie anschließend in den Arm nahm.
Ihr Kreuz knackte ein wenig, als er sie fest an sich drückte.
,,Mach die Legio stolz, Große.’’
Seine Worte brachten sie jedoch zum lächeln und als vor ihren Augen Skeiras Gesicht auftauchte, wuchs ihre Entschlossenheit umso mehr an.
Obwohl sie wusste was sie erwarten würde.

*​

Man erzählte sich, dass es Das große Fressen bereits gab, bevor auch nur ein Gedanke an den Blutkrieg verschwendet worden war.
Über Milliarden von Jahren hatte man es stets ab dem richtigen Stand der Sterne, zur richtigen Zeit, zum richtigen Moment hin abgehalten und seinen höchstwichtigen Zweck geehrt.
Allerdings war dieser im Laufe der Massenausrottungen zahlreicher älterer Dämonen und Teufel, langsam in Vergessenheit geraten.
So blieb ein Wettbewerb gewaltigen Ausmaßes zurück, bei dem sich Millionen von Lebensformen aus allen Teilen des Universums mit Köstlichkeiten und Abartigkeiten jenseits der sterblichen Vorstellungskraft zum Ruhme des Abyss und der Neun Höllen, den Bauch voll schlugen.
Die Regeln waren denkbar einfach: Man aß solange bis die Runde endete und durfte nur einmal das Vorangegangene runterschlucken, um sich kurz darauf wieder etwas in den Mund zu stopfen.
Hielt man länger als drei Herzschläge ohne etwas zu Essen im Mund inne, schied man aus.
Das Gleiche galt, wenn man von einem Gegner verschlungen wurde (im Gegenzug war es jedoch auch nicht dazu, diesem das gleiche Schicksal zukommen zu lassen) oder wenn man auf Grund der Überbelastung seines Magens oder an ersticken verstarb.
Da die Neun Höllen sich dieses Mal das Recht der Veranstaltung erkämpft hatten, wurde diesmal eine organisierte Struktur aus drei Runden ( Vorspeise, Hauptgericht, Dessert) vorgegeben, in der alle Gerichte streng vorgegeben in Kategorien eingeteilt worden waren, um der verhassten Unordnung gleich entgegenzuwirken.
Die Streiter beider Seiten wurden jeweils streng auf zwei Seiten einer mathematisch perfekt ausgerichteten , unendlichen Tafel verteilt, wo sie sich ihren jeweiligen Gegenpart von der Gegenseite gegenüber sahen, während ihre Mitstreiter neben ihnen saßen.
Jede Runde würde ab einem Gong beginnen und ab einer perfekt errechneten Zeit wieder enden.
Hauptsächlich tat man dies weniger um den Teilnehmer Ruhe zu können, als das von ihnen angerichtete Chaos zu beseitigen (und um widersinnige Kombinationen wie Vorspeise und Hauptgericht auf einem Tisch vorzubeugen).
Es gewann am Ende die Gruppe, die noch die meisten überlebenden Teilnehmer vorzuweisen hatte.
Und diese begannen sich während der Vorspeise radikal auszudünnen.
Die vier G’ (gegessen, gekaut, geschluckt, gestorben) wurden in geradezu dekadenten Ausmaß praktiziert.
Die anderen Soldaten der Legio gaben schon nach sieben Tellern der Vorspeise auf, Krogar verstarb mit einem erstickten Triumphschrei und einem ganzem Spanferkel während des Hauptgangs (oder zumindest etwas, das einem solchen sehr ähnlich sah) im Rachen.
Vicky hielt bis zum Dessert durch.
Sie vergrößerte ihren Magen und ihren Mund und stopfte sich alles rein, was ihre bald nicht mehr ganz so perfekt manikürten Fingernägel zu fassen bekamen, machte sich dabei die allseits bekannte Unersättlichkeit der Succubi zunutze, um an diesem Tag sich selbst und ihrer Familie Ehre zu machen.
Ihr Bauch wölbte sich voluminös auf, ihre Gesicht wurde breiter, ihre Beine und Arme schwabbeliger und unter ihr begann die steinerne Bank angesichts ihres Gewichts und das ihrer anderen Mitstreiter gefährlich zu knacken.
Die kluge und umsichtige Ermittlerin verschwand und zurück blieb der pure Trieb, ein unersättliches Monster, ohne Sinn für Kultur oder Anstand, angetrieben vom alles erfüllenden Hunger nach mehr.
Knurrend biss Vicky einem Schokoladenteufelchen mit einem einzigen Biss, seinen Kopf ab und schaute sich kauend um.
Die Bestie in ihr bemerkte zufrieden, dass es außer ihr fast niemanden mehr gab, der noch am essen war, sah man von der einsamen Gestalt auf Seiten des Abyss ab.
Es handelte sich dabei um eine weitere Succubus, die es in Sachen Gewicht locker mit Vicky aufnehmen konnte und sich scheinbar nach weiterer Beute umschaute.
Vicky tat es ihr augenblicklich gleich und ihre gierigen Schweinsäuglein, erspähten ein Stück Drachensteak genau in der Mitte des Tisches, umgeben von getrockneten und frisch verschütteten Flüssigkeiten, so unschuldig und unbefleckt wie der jungfräuliche Knappe eines Paladins mit dreifach verschlossenen Keuschheitsgürtel und wein Anachronismus, den man sich eigentlich nicht seitens der Organisation hatte erlauben wollen.
Vicky spürte die Schwere ihres Fleisches und die Unbeweglichkeit ihrer Knochen und schaute sich fieberhaft nach einer Möglichkeit voranzukommen, um.
Sie registrierte, dass auch die restliche Oberfläche des Tisches sich in eine recht feucht und wohl auch rutschige Angelegenheit verwandelt hatte und erspähte ein vor Fett triefendes Tablett .
Die Idee kam ihr fast nahezu augenblicklich.
Sie schob sich den Rest des Dämonenteufelchens mit einem Mal in den Mund und hievte sich mit all ihrer dämonischen Kraft, auf den Tisch und auf das Tablett, kauend, ächzend, schwitzend.
Dann sammelte sie all ihre Kräfte, fokussierte ihren Blick auf das saftige Steak vor ihr, trotz Schokoladenteufelchen nicht in der Lage den Geifer zurückzuhalten.
Ein einziger kräftiger Stoß und sie schlitterte über den Tisch, in rasender Geschwindigkeit ihrem Ziel entgegen.
Die Beute kam näher, immer näher und ihre ängstlichen Ausdünstungen (jeder andere wäre so ordinär gewesen und hätte behauptet, dass ein Stück Fleisch dazu nicht mehr in der Lage gewesen wäre), erfüllten Vickys Nüstern.
Mit einem einzigen gezielten Happs, schnappte sie nach dem wehrlosen Beutetier und schlitterte weiter.
Dumpf schmerzte ihr Kopf, als sie in die anderen Succubus (die ebenfalls gerade auf den Tisch geklettert war) rammte und vom Tisch fegte.
Ihre Zähne jedoch blieben fest im Steakfleisch stecken und als sie dort auf der Tischplatte liegen blieb und zur mit Sternen übersäten Decke starrte, kamen ihr die Tränen.
Sie ahnte bereits was geschehen würde und als die Schiedsrichter anschließend verkündeten, dass sie gewonnen hatte, kannte ihre Freude und Rührung keine Grenzen mehr.
Sie hatte gewonnen.
Ihre Rehabilitierung war vollzogen, Skeira würde bald wieder mut ihr vereint sein und die ganzen überflüssigen Pfunde ließen sich mit einer konstanten Weihwasserdiät wieder verbrennen.
Vicky war wieder daheim.
Der Tisch ächzte noch einmal herzerweichend.
Dann brach er entzwei und ließ sie unsanft auf den Boden plumpsen.

*​

Kohres und Mircus hing der gemeinsame Magen bis zu den Kniekehlen.
Um sie herum boten die fahrenden Händler ihre gebratene, gekochten und verbrannten feil, doch keine davon war billig genug um sie sich leisten zu können.
Dem Söldner und dem Geist ging das Ganze mächtig gegen den Strich.
Plötzlich verdunkelte sich der Himmel und als sie beide nach oben schauten, empfing sie nichts als Schwärze.
Einem unguten Gefühl folgend, brachten sie sich unter einen Unterstand in Sicherheit, Zorn aus seiner Scheide gezogen, abwartend was da kommen mochte.
Keiner von beiden erwartete eine halbe Rinderhälfte vor ihren Füßen zu landen oder Geschirr das gemeinsam mit Bratensoße, Knochen, Salatresten und Kuchen zu Boden fiel.
Zwei gewaltige Steinbänke zertrümmerten große Teile der Stadt, ganze Stadtviertel wurden zwei gewaltigen Steintischhälften zertrümmert, das abgenagte Skelett eines Drachens landete im Hafenbecken und blockierte dies für mindestens zwei Monate.
Viele Menschen starben, als sie von der ungeheuren Wucht der fallenden Gegenstände erschlagen wurde und die Straßen mit ihren Blut tränkten.
Die Stadt selbst verstand all dies als eine Strafe der Götter, verbrannte alle Gasthäuser (und deren darin lebende Betreiber) und setzte eine ewig währende Fastenzeit bei Wasser, Brot und rohen Gemüse durch.
Kohres und Mircus würde dieses Ereignis noch lange verfolgen und für immer zeichnen.
Am Ende hatte der Blutkrieg auch unter den Sterblichen seinen Tribut gefordert.

*​

Morgenstern runzelte nachdenklich die Stirn, als sich der Rest des Portals schloss und somit endgültig alle Spuren für das Verschwinden des Festmahls oder dessen bloße Existenz beseitigte.
Nachdenklich wandte sich der Tanar’Ri an seinen Kollegen Jahwe.
,,Meinst Du nicht, dass das Ärger geben wird?’’
Sein Rassen- und Zimmergenosse zuckte mit den Schultern.
,,Die Baatezu sagten ,,Der Verlierer räumt alles auf, also räumt es auf!” und das haben wir getan. Kein Festmahl, kein gar nichts mehr. Alles ist weg, verschwunden, hat sich ins Nichts aufgelöst, brauch uns nicht mehr zu interessieren.’’
,,Hmmm...’’
Morgenstern fuhr sich noch einmal nachdenklich mit der Rechten über das Kinn und zuckte anschließend mit den Schultern.
Die beiden Dämonen machten sich daran diese Ebene zu verlassen, indem Morgenstern mit einem Kreidestift eine Tür in den Boden malte.
Jahwe vertrieb sich die Zeit bis zum Nahen des Portals mit Fantasien fürs nächste Mal.
,,Beim nächsten Mal sind diese Bastarde fällig!”
,,Hmhm.’’
,,Dann werden wir...wie viel steht es eigentlich?’’
,,Neunmilliardensiebenhundertdreiundachtzigmillionen Mal für und Neunmilliardensiebenhundertdreiundachtzigmillionen und ein Mal für die Baatezu.’’
,,Holen wir doch locker auf!’’
,,Hmhm.’’
,,Ich habe ne Idee. Beim nächsten Mal bestimmen wir, dass sich nur die Teilnehmer auffressen. Dann kommen auch Typen wie dieses Schwarze Loch mal richtig zum Einsatz!”
,,Das hat sogar mal was...’’

Mit diesen Gedanken im Kopf, sprangen sie in den Abgrund, der sich zu ihren Füßen geöffnet hatte, um wieder kleinere Scharmützel im größten Konflikt des Universums auszutragen.
Bis die Sternen richtig standen, der richtige Moment zur richtigen Zeit gekommen war und sie erneut alle ihr wahres Gesicht unter ihren zahllosen Masken zeigen würden.
 

Enigma

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skull

Thema: Stärkerer Bezug zu ...PS:T

Von einem Schrei begleitet brach Kohres Mordis durch das Fenster und schlug in einem Regen aus Glas- und Holzsplittern hart auf dem gepflasterten Boden auf.

Der ehemalige Söldner drehte sich stöhnend auf den Rücken. Sein Körper war mit einer Vielzahl von Schnitten versehrt; das dicke Glas der Scheibe hatte seine Spuren hinterlassen. Aber im Moment trat weder Blut aus noch spürte Kohres irgendwelche Schmerzen. Es war dieser eine, gnädige Moment direkt nach einer Verletzung, in dem die Zeit stillzustehen schien und man sich die Hoffnung machen konnte, alles würde gut ausgehen.

Wie immer wurde die Hoffnung enttäuscht.

***

Kohres hatte gewusst, dass es ein Fehler war, durch den bläulich leuchtenden Torbogen zu rennen. Die Gefangenen waren befreit, der Hohepriester lag tot vor seinem Altar, der Kult war zerschlagen. Es war unvernünftig gewesen, diesem einen degenerierten Schurken nachzusetzen.

Aber vieles was Kohres in den letzten Monaten getan hatte, war unvernünftig.

Wie von einer höheren Macht getrieben zog er kreuz und quer an der Schwertküste entlang, ohne festes Ziel und Vorsatz, aber nie ohne Aufgabe.

Den einen Tag hatte er einen Oger vertrieben, der sich einer Brücke bemächtigt hatte und lächerlich hohe Wegzölle erpresste.
Daraufhin hatte er einen Schwarzmagier und seine Gehilfen erschlagen, die ein kleines Dorf namens Neufried tyrannisierten, nur um direkt danach in einem kleinen Beregoster Keller eine Gruppe Ratten auszurotten, welche die Hausherrin plagten.

Kohres Verhalten war so zwanghaft wie sprunghaft; eben wollte er mit einer ebenso dankbaren wie hübschen Tochter Neufrieds die Siegesfeier angemessen ausklingen lassen, da fand er sich schon wieder auf einer regennassen Pflasterstraße Richtung Beregost marschieren.

Unerklärlich war sein Verhalten freilich nicht; Kohres hatte die Verbindung zwischen seiner neuen Besessenheit und dem Schwert Zorn durchaus festgestellt. Und während das Schwert ihn stets dort hintrieb, wo Ärger bereits auf ihn wartete (manche würden sagen: Heldentaten), und manchmal ganz von ihm Besitz zu ergreifen schien, so war es der übernatürliche Schlachtrausch in den es Kohres versetzte, der dafür sorgte, dass der ehemalige Söldner überhaupt noch am Leben war.

Wobei, das musste Kohres sich eingestehen, es vermutlich nur noch eine Frage der Zeit war, bis Zorn ihn direkt oder indirekt zu seinem Ende führte. Wenn er nicht durch die Klinge irgendeines Banditen oder die tödliche Magie eines Hexenmeisters starb, dann vermutlich an Erschöpfung und Auszehrung.

Kohres bildete sich gerne ein, ursprünglich einmal recht attraktiv ausgesehen zu haben, mit seinen grünen Augen und der markanten Adlernase. Nicht unbedingt schön im klassischen Sinne, aber durchaus annehmbar. Nun hing wirres Haar vor Augen, die von dunklen Ringen umgeben waren und unter der Nase wucherte ein ungepflegter, struppiger Bart. Mit viel Phantasie konnte man den verdreckten, vielfach geflickten Lumpen, in den Mordis gehüllt war, noch als Wappenrock der Flammenden Faust erkennen. Kohres hatte dem toten Magier in Neufried seine Stiefel abgenommen, aber auch diese würden bald wieder durch sein. Es war frustrierend. Nun, da er zum ersten Mal in seinem Leben gutes tat (wenn man sein Handeln so einstufen wollte), kam er nicht dazu, die Früchte seiner Taten zu ernten.

Sogar das Bier, das ihm die Frau mit der Rattenplage als Belohnung angeboten hatte, hatte er nur halb ausgetrunken, bevor er auf einmal auf die Straße stürzte um eine Händler zu verprügeln, der eine Frau belästigt hatte. Zumindest glaubte Kohres, dass der Händler eine Frau belästigt hatte. Oder hoffte es. Andernfalls wäre der anschließende Kampf mit der Beregoster Stadtwache als gänzlich bedauernswerter Vorfall einzustufen.
Nach der Geschichte in Beregost hatte Kohres dann auch seinen bis dahin ernsthaftesten Versuch unternommen, Zorn loszuwerden.

Aus seiner Zeit bei der Flammenden Faust wusste er, dass sich nordöstlich der Stadt der Morgenlied-Tempel des Lathander befand. Er schaffte es auch tatsächlich, die Tempelanlage am späten Nachmittag zu erreichen, ohne vorher in irgendein weiteres Abenteuer gestürzt zu werden.
(Kohres war sich allerdings nicht vollkommen sicher was das anging; jedenfalls hatte er, als er beim Tempel eintraf, eine notdürftig verbundene Wunde an seinem Arm, die noch nicht dort war, als er Beregost verlassen hatte.)

Vor dem Hauptgebäude der Anlage arbeitete ein sympathisch wirkendes, blau gekleidetes Mädchen in einem kleinen Kräutergarten.
Kohres warf dem verschreckten Ding nach einer enormen Willensanstrengung sein komplettes Schwertgehänge vor die Füße, schrie: „Nicht anfassen, verflucht!“, drehte sich um, und rannte davon.

Als nächstes fand Kohres sich im Inneren des Tempels wieder. Durch die zerschmetterte Tür in seinem Rücken fiel kein Sonnenlicht, es musste also Nacht sein.

Kohres war verschwitzt und zitterte, in seinen Händen hielt er Zorn. Vor ihm lag der Priester, der sich später als Kelddath Ormlyr vorstellen sollte, und hielt eine Hand vor sein Auge, um das sich ein tiefvioletter Ring bildete.

Kelddath Ormlyr war der Mann, der Kohres Mordis von dem finsteren Chaoskult im Osten erzählte, und so war es gekommen, dass Kohres Mordis durch das blaue Portal stolperte…

***

Als Kohres wieder zu sich kam, waren die Schmerzen verschwunden.

Er lag auf dem Rücken auf einer Art hölzernen Bahre oder einem Tisch; um sich herum hörte er die typischen Geräusche regen städtischen Treibens. Kohres öffnete die Augen.

Es gab keinen Himmel.

Er blickte nicht auf eine Zimmerdecke, oder ein Vordach, oder eine Baumkrone, die seinen Blick verdecken würde — es gab einfach keinen Himmel. Und auch keine Sonne, was das anging. Hoch über Kohres erstreckte sich eine Art unglaublich weite Kuppel in verwaschenen Braun- und Grautönen; es war fast, als würde man von oben auf eine Stadt hinunterblicken. Dennoch war es taghell, auch wenn Kohres keine Lichtquelle ausmachen konnte. Kohres leckte sich die trockenen Lippen. „Wo bin ich?“, krächzte er.

„He, Schleifer! Weilst du wieder unter den Lebenden?“ Eine Frauenstimme. Der Renegat drehte den Kopf zur Seite. Wenn er bis eben noch Zweifel gehabt hatte, so konnte er nun sicher sein, dass er nicht mehr an der Schwertküste war. Aber wie sich später herausstellte, weilte er nicht einmal mehr auf Faerûn. Oder auf Toril, soviel dazu.

Die Frau hatte Flügel.

Kohres stand der Mund offen, während er sie sprachlos musterte. Nein, keine Frau, fast noch ein Mädchen, vielleicht 16 oder 17 Jahre alt. Höchstens, auch wenn sie mit zuviel Schminke und einem fast schwarzen Lippenstift versuchte, älter zu wirken. Die Haare des Mädchens waren auf Kinnhöhe geschnitten und hingen ihr kunstvoll zerzaust ins Gesicht.

Kohres versuchte gerade über die blauen und grünen Strähnen hinwegzukommen, als er die Massen an Silberschmuck bemerkte, mit denen die Ohren des Mädchens durchstochen waren. Dazu trug sie einen silbernen Totenkopfanhänger um den Hals. Und überhaupt, was waren das für Klamotten! Das junge Ding trug außer einer knappen, schwarzen Tunika, die noch dazu knapp über dem Bauchnabel abgeschnitten war nur ein Höschen und kniehohe Stiefel. Und Flügel!

„Wasn los, Schleifer? Vergessen, Schutz vor Busen zu wirken?“ Das Mädchen zwinkerte ihm mit einem schwarzumrandeten Auge zu und reckte ihm ihre allerdings eher spärlich entwickelte Brust entgegen.

Kohres riss sich zusammen. Ob das verwirrte junge Ding sich einbildete ihn betören zu können oder nicht, tat im Moment wirklich nichts zur Sache; er hatte mit seinen eigenen Wahnvorstellungen genug zu tun.

„Wo bin ich?“ fragte er erneut. Seine Stimme klang schon deutlich kraftvoller und er fühlte sich tatsächlich erholt.

„Sigil, Schleifer. Wo sonst? Biste auf dein Hirn geknallt? Fescher Auftritt übrigens, verdorben!

„Verdorben!“ stimmte eine andere Stimme zu.

„Aber hätteste auch nich gedacht, dass die das Portal nach außen richten, statt nach innen. Die Wege der Dame sind unergründlich, eh?“

Kohres richtete sich auf und sah sich um. Er saß wirklich auf einem Tisch; dieser gehörte wohl zu einer Art Außenausschank der Gastwirtschaft, durch deren Fenster er offensichtlich gestürzt war. Um den Tisch herum lagen einige Krüge und Besteck, die wohl hastig heruntergewischt worden waren. An den anderen Tischen wimmelte es von Menschen und …Dingen, die ihre Speisen und Getränke verzehrten und sich lautstark unterhielten, ohne Kohres irgendwelche Aufmerksamkeit zu schenken.

Mit ein paar Ausnahmen. Hinter dem Mädchen mit den Flügeln saß eine junge Frau, wenn man sie so nennen wollte, mit einer Art qualmender Papierstange zwischen den Zähnen. Sehr spitzen Zähnen. Sie war es, die dem Mädchen eben zugestimmt hatte. Sie trug ein sehr enges, sehr weit ausgeschnittenes Ledergewand, und sie hatte Brüste. Dafür keine Flügel. Aber einen langen, rattenartigen Schwanz, der sich hinter ihr um die Lehne ihres Stuhles wand.

„Das is Anathema.“ sagte das Mädchen mit den Flügeln. „Siesn schlechter Einfluss und meine Sis! Und die zaubernde Schwertbraut da“, sie deutete an Kohres vorbei, „is Valeria. Sie hat dich wieder zusammengeflickt. Also machste da mal besser ein auf dankbar, eh?“

Valeria war nicht nur deutlich älter als die beiden Mädchen, sie wirkte auch entschieden reifer — und gefährlicher. Und das, obwohl sie erfrischend menschlich aussah, ganz ohne Flügel oder Reißzähne. Nicht einmal rote Augen. Kohres Nackenhaare stellten sich auf.

Er hätte die Frau mit den kurzen, grauen Haaren und den wettergegerbten Gesichtszügen auch ohne ihr schwarzes Kettenhemd und die militärische Koppel als erfahrenen Kämpfer erkannt.

„Zuviel der Ehre, Fräulein Vicktoria.“ sagte die Kriegerin trocken. „Nichts, was ein einfacher Heiltrank nicht wieder in Ordnung gebracht hätte.“

„Hey, ich hab doch gesagt, dass ich ab jetzt Tristessa genannt werden möchte!“ protestierte das Fräulein Vicktoria.

Valeria verdrehte die Augen. „Wie ihr wünscht, junges Fräulein. Aber war es letzte Woche nicht noch ‚Lilith’? Und davor, ah, ‚Bethesda’?“

Die junge Frau blickte schmollend zu Boden. „Nennste mich halt Vicky, eh, Schleifer? Wie heistn du überhaupt?“

„Kohres. Kohres Mordis. Äh, und danke. Für den Heiltrank und so.“

Die alte Kriegerin nickte nur und blickte Kohres abschätzig an. Er fühlte sich auf einmal sehr unwohl. Genauso wie er sie sofort als erfahrene und kompetente Soldatin erkannt hatte, hatte er das Gefühl, dass sie erkennen konnte, was er war…

Kohres Mordis trug noch die Ausrüstung eines Soldaten, aber wenn er ehrlich mit sich war, war die Ausrüstung das einzige, das ihn mit dem Kriegerideal seiner alten Truppe verband. Er war der Flammenden Faust nur beigetreten, weil ihm die Gelegenheit dazu praktisch in den Schoß gefallen war.

Die Aussicht, ein Mitglied dieser berühmten Kriegertruppe zu werden, war allemal besser, als auf den Kohlfeldern seiner Familie zu schuften. Vielleicht hatte er auch noch Ideale gehabt, als mit dem Rekrutierungsoffizier losgezogen war: Träume Jungfrauen vor Drachen zu retten, Gutes zu tun, aufrecht durchs Leben zu gehen… schwachsinnige Vorstellungen, direkt aus den Geschichten seiner Großmutter.

Schon während der Ausbildung hatte er jedenfalls angefangen, sich zu drücken und durchzumogeln wo es nur ging. Es war faszinierend, wie weit er es nur durch Charisma und Beziehungen und Betrug gebracht hatte, obwohl er weder ein Schwert noch eine Schreibfeder richtig führen konnte.

Und als er dann tatsächlich auf den Straßen Baldurs Tors eingesetzt wurde, hatte er schnell gelernt, dass es sowohl für den eigenen Sold als auch für die eigene Gesundheit förderlicher war, mit den Schurken der Stadt zu arbeiten anstatt gegen sie… und wenn sein Gewissen sich zu lautstark beschwerte, dann gab es jederzeit Wein und Frauen und —nur manchmal— schwarzen Lotus, um es zu betäuben. Ja, so war es gewesen, bis er das Schwert Zorn gefunden hatte und—

„Mein Schwert!“ schrie Kohres plötzlich auf. „Wo ist mein Schwert!?“

„Das leuchtende Teil?“ fragte die junge Frau, die vielleicht oder vielleicht auch nicht Anathema hieß. „Damit hat der Xaositekt, der mit dir durchgeblitzt is, sich weggemacht. Vertickter geschätzt im Stock oder nimmts mit zu seinen Sissas.“

Kohres spürte, wie sein Herz schneller schlug. Er begann zu schwitzen. Der Kultist! Hinter seiner Stirn spürte er wieder dieses Ziehen, das ihn zu Zorn führen würde. Ein weiteres mal.

Immerhin, im Moment schien er Herr seines eigenen Geistes zu sein. Vielleicht bot sich hier eine Gelegenheit….

Kohres beschloss, sich erst einmal völlige Klarheit über seine aktuelle Situation zu verschaffen.

***

Was die drei Frauen ihm —offensichtlich amüsiert über seine Naivität und Unwissenheit— erklärten, war wahrlich nicht leicht zu schlucken.

Kohres befand sich nicht mehr an der Schwertküste, nicht mehr auf Faerûn, ja, nicht einmal mehr auf seiner Ebene — was auch immer das war.

Er befand sich in Sigil, der verkommenen Stadt der Tore und erbärmlicher Mittelpunkt des Multiversums, und wenn er jemals wieder seine Heimat sehen wollte, dann musste er einen Schlüssel finden, der ein Portal zu genau seiner Welt öffnete.

Alles konnte ein Schlüssel sein, und alles ein Portal.

„Ich bin verloren.“ sagte Kohres und wischte sich mit einer bereits leicht zitternden Hand den Schweiß von der Stirn. Erbärmlich. Schlimmer als ein Lotusentzug…

„Na na, Schleifer, kein Grund zu dämmern!“, sagte Vicky lächelnd, während sie mit ihren langen, schwarz lackierten Nägeln durch eine rote Strähne strich. Waren die nicht eben noch blau gewesen…? Das Mädchen wirkte nun sichtlich konzentriert.

„Es gibt zwei Möglichkeiten. Entweder, du findest den Xaositekt, der dich bestohlen hat und nimmst ihm seinen Schlüssel ab. Schwierig, aber nicht unmöglich. Oder wir gehen zum alten Adahn und fragen, ob er was hat, das zu deiner Heimatebene führt. Am besten auch zu deiner Welt. Beides brächte uns in den Stock…“

Kohres war fasziniert, sowohl von der Aussicht nach Hause zurückkehren zu können, als auch von dem bemerkenswerten Wandel des Sprachstils des Mädchens. Gute Ausbildung? Eigener Leibwächter…?

Valeria räusperte sich. „Uns? Ihr meint sicher ihn, junges Fräulein? Eine gewisse Person wäre sicher alles andere als begeistert, wenn ihr euch im Stock herumtreiben würdet.“

Vicky strahlte die Kriegerin an. „Klaro! Zunge ausgerutscht. Was würd ich im Stock wollen, eh?“ Sie blickte auf die leere Karaffe auf dem Tisch. „Oh, Wein is alle. Holst du noch was, Valeria? Bitte?“

Valeria warf ihrer jungen Schutzbefohlenen einen etwas misstrauischen Blick zu, stand dann aber auf und ging in das Gasthaus hinein.

Vicky tuschelte kurz mit Anathema, die ihr daraufhin zuzwinkerte und der Aufpasserin folgte.

Vicky sprang auf.

„Ha. Kuchenstückchen, Schleifer!. Los geht’s… pah! Als ob ich noch nie im Stock geprojt hätte.“
Kohres folgte ihr zögerlich. „Was ist mit Valeria? Das ist doch eine Schlachtmagierin…?“
Vicky winkte grinsend ab und zwinkerte. „Leicht. Sie hat ein Ding für Ana. Wenn sie uns dann auf die Schliche kommt, isse vielleicht sauer, kann uns aber nicht verpfeifen. Sonst is sie selber ganz schnell raus….“


Kohres folgte der vergnügt vor ihm herspringenden Gestalt durch die Stadt. Natürlich konnte man Sigil mit keiner Stadt vergleichen, die er zuvor gesehen hatte. Sigil war überall, erstreckte sich in alle Richtungen. Alle Richtungen.
Straßen und Marktplätze waren die einzigen unbebauten Flecken, die er sehen konnte, ansonsten türmten sich Häuser auf Häusern auf Häusern in einer Vielzahl unterschiedlichster Baustile. Die hohen Konstruktionen waren wiederum mit Brücken aller Art untereinander verbunden, auf denen sich wieder Hütten und Verschläge befanden.
Kohres verlor nach kurzer Zeit jedes Gefühl dafür, wo er sich befand, und ob er überhaupt noch in Nähe des Bodens war, falls es hier so etwas gab.

So merkwürdig wie die Bausubstanz der Stadt waren ihre Bewohner. Kohres musste schon nach kurzer Zeit einsehen, dass Vicky im Vergleich bemerkenswert vertraut und menschlich wirkte. Er sah auf zwei Beinen laufende, drachenähnliche Wesen, Menschen mit Pferdehufen und Hörnern, golemartige Gestalten…

Er fühlte sich äußert unsicher. Wie damals, als er das erste mal in den Slums auf Streife gehen musste…
Er erwartete praktisch jeden Moment, dass eines dieser Dinger aus einer dunklen Gasse springen würde, um ihm den Kopf abzureißen.

Das heftige Ziehen hinter seiner Stirn half nicht, ebenso wenig die Tatsache, dass sie nun offensichtlich eines der weniger guten Viertel der Stadt erreicht hatten. Zumindest wenn man von der Größe der Behausungen und der Kleidung der Bewohner ausgehen konnte.

Kohres spürte sein Schwert in der Nähe.

***

„Alles klar, Schleifer. Wir sin jetzt im Stock. Dann würd ich mal sagen, dass wir uns zum alten Adahn machen, eh?“

Kohres zögerte. Das Ding in seinem Kopf tobte, wollte ihn zu Zorn treiben. Aber hier bot sich die Chance, das verfluchte Schwert ein für allemal loszuwerden. Wenn Zorn in Sigil blieb, und er heimkehrte, dann war der Fluch doch sicher gebrochen, oder?

Nun, wenn nicht, dann würde er wahrscheinlich vollends wahnsinnig werden, aber den Versuch war es wert. Außerdem war es sicherlich viel zu gefährlich, sich mit diesen Chaosinsekten oder wie sie hießen anzulegen.

„Wie soll ich diesen Mann eigentlich bezahlen? Ich habe nicht viel.“

„Ah.“ Vicky gähnte. „Er hat bestimmt irgend nen Auftrag für dich, mit dem du ihm als Gegenleistung helfen kannst. Is immer so.“

„Na dann. Auf zu Adahn.“

***

Als sie an einem großen Gebäude vorbeikamen, dass laut Vicky die Leichenhalle der Stadt war, fragte er sie schließlich:

„Sag mal, wieso hilfst du mir überhaupt?“

Das junge Mädchen hielt inne und fuhr sich durch ihr knallgelbes ! Haar.

„Eh, du hast mich vor ner schlimmen Verabredung gerettet. Bist dem Gildenbengel ja praktisch auf den Schoß gefallen, als du deinen Auftritt gemacht hast. Der ist mit vollen Hosen ab zu seiner Mutter…“

Sie blickte nachdenklich ins Leere.

„Ich weiß nicht, warum Papa mich immer mit so ekelhaften Schnöseln verkuppeln will. Naja“ sie grinste, „der wird sich tierisch aufregen, wenn er mitkriegt, dass ich dir geholfen hab, allein das ist es schon wert.“

Als sie weiter durch den Stock streiften, schüttete Vicky im mehr und mehr das Herz über ihren Vater aus, wobei sie mehr und mehr vergaß darauf zu achten, wie das harte Straßenmädchen zu klingen, das sie anscheinend gerne sein wollte.

„…und er sieht einfach nicht ein, dass ich groß genug bin, um alleine auf mich aufzupassen. Ich bin kein kleines Mädchen mehr, das sein Vater aus allen Schwierigkeiten rausholen muss. Wie erbärmlich wäre das denn. Und neulich hat er sogar…“

Kohres schluckte nur und brachte hier und da ein klägliches „mhm“ zustande. Der Vater des jungen, leichtbekleideten Mädchens, mit dem er hier durch das verrufenste Viertel der verrufensten Stadt aller Ebenen strich, war also ein berüchtigter Kriegsherr mit einer eigenen Privatarmee. Varg Blutaxt. Götter, helft mir.

„He, Prinzess! Schlitzen oder Reiten?“

Vicky und Kohres hielten inne. Was er die ganze Zeit befürchtet hatte, war eingetreten. Vor ihnen war eine Gruppe von drei Wegelagerern aus den Schatten getreten. Hochgestellte, bunte Haare, Metallschmuck im Gesicht. Die Lederkleidung mit Rüstungsteilen verstärkt. Bösartig aussehende Dolche mit Widerhaken in den Händen.

Kohres wurde wieder bewusst, wie sehr er schwitzte und zitterte. Kalter Angstschweiß.

Die drei drängten sie in eine Ecke. Bösartiges Grinsen. Schlechte Zähne.

„Schlitzen oder Reiten, Prinzess?“

Die Bewohner des Stocks um sie herum verschwanden wie von Zauberhand in irgendwelchen Gassen oder Verschlägen. Oder sahen unbewegt zu.

Kohres wollte hier nicht sterben.

Er verlor die Nerven. Er schrie auf, stieß einen der drei Kerle zur Seite und rannte davon. Er ließ Vicky zurück.

***

Nach einer Weile blieb er, schwer atmend, an eine Wand gelehnt stehen.

Er hasste sich selbst. Da war er wieder, der alte Kohres ohne sein verfluchtes Zauberschwert. Feige und korrupt und auf einem neuen Tiefpunkt angelangt.

Und wofür? Er hatte ein junges Mädchen, dass ihm geholfen hatte, im Stich gelassen — für eine vage Hoffnung, in eine Welt zurückzukehren, in der ihn so niemand vermisste.

Ja, Zorn hatte ihn besessen und ihn Dinge tun lassen, die er sich niemals hatte vorstellen können. Es hatte ihn körperlich leiden lassen und an seine Grenzen und darüber hinaus geführt, und er hatte das Schwert jeden Tag verflucht.

Hier, in einer stinkenden Gasse inmitten von verfaulendem Abfall, erkannte Kohres, dass er mit Zorn ein besserer Mensch gewesen war, als er ohne es jemals zu sein hoffen konnte.

Aber man konnte es immer versuchen. Kohres griff sich eine verbogene Metallstange, die auf dem Weg lag, und eilte zurück.

***

Vicky drückte dem schreienden Kerl ihren Stiefel auf die Brust, während die beiden anderen von einem sicheren Abstand auf sie einredeten.

„He, war doch nur Spaß, Prinzess…“
„Lass ihn doch, bitte….“

Kohres hörte auf zu rennen und ging langsam zu Vicky. Der schreiende Mann auf dem Boden presste eine Hand auf sein stark blutendes Gesicht, über das vier parallele, sehr tiefe Schnitte liefen.

Kohres hob den Dolch auf, der unbeachtet zwischen dem anderen Straßendreck lag. Die drei möchtegern-Wegelagerer wirkten nun sehr jung und unerfahren und überhaupt nicht mehr bedrohlich.

Seine Scham war unbeschreiblich.

***

„Deswegen brauche ich das Schwert.“ schloss Kohres. „Der Schlüssel allein nützt mir nichts. Ich möchte nicht zu, äh, meinem alten Selbst zurück. Um es mal so esoterisch auszudrücken.“

„Hm.“ Vicky war sichtlich nachdenklich. „Du weißt, dass das gefährlich werden könnte? Die Xaositekten sind…“ sie suchte nach Worten. „Kein Vergleich mit den Aufschneidern von eben. Die sind durch! Wie Hunde! Da treiben die sich übrigens rum, Gasse der wahnsinnigen Hunde oder so. Heißt so, wegen ihnen.“

Kohres nickte. „Ich weiß, wo das Schwert ist. Ich kann es fühlen. Und wenn es mich zu dieser Gasse führt, dann ist es eben so.“ Er sah Vicky in die Augen. „Aber du, du gehst jetzt besser. Das hier muss ich mit mir ausmachen.“ Er räusperte sich. „Und den Chao— Kultisten.“

Vicky klopfte ihm auf die Schulter.

„Nicht immer so dämmrig, Schleifer! Wenn du das wirklich machen willst, dann bring ich dich noch bis zur Gasse. Da können wir ja weiter planen, eh? Und wenn was schief läuft“ — ihre Flügel zuckten — „bin ich schnell weg.“

Sie grinste.

***

Kohres hatte wieder Unrecht gehabt. Er hatte das Gebiet um die Leichenhalle herum für die heruntergekommenste, bedrohlichste Ecke des Multiversums gehalten.

Die Gasse der heulenden Hunde belehrte ihn eines Besseren.

Vicky und Kohres standen in einer finsteren Schlucht, deren Wände nahtlos aus der Masse von Unrat und Schrott zu ihren Füßen emporwuchsen. Die Wände schienen sich über ihren Köpfen zu einer soliden Schwärze zu vereinigen. Kohres hielt die Metallstange in seinen Händen, Vicky trug den erbeuteten Dolch an einer Lederschnur um ihre Hüfte.

Sie hatten schon seit einer Weile keine Lebewesen mehr gesehen, aber nun hörten sie ein Winseln und Jaulen aus vielen Kehlen, das die Gasse hinuntergetragen wurde. Man hätte sich tatsächlich einbilden können, es stamme von Tieren.

Kohres spürte das Schwert Zorn ganz in der Nähe.

Er räusperte sich.

„Gut, das war es dann wohl. Du kehrst jetzt besser um.“

Vicky sperrte die Augen auf.

„Eh, Schleifer, du meinst das ernst mit deinem Selbstmordkommando hier?“ Sie schien nun tatsächlich auch beunruhigt zu sein.

„Lass uns verschwinden. Wir können mit meinem Vater reden und wiederkommen oder so…“

Kohres spürte wie Zorn ihn zu sich zog. Er drehte sich um und ging ein paar weitere Schritte in die Gasse hinein.

Andererseits klang Vickys Vorschlag auch sehr vernünftig.

„Ich dachte, du willst nicht…“ begann Kohres, als sein erbeuteter Stiefel sich an einem dünnen Metalldraht verfing.

Der Draht schnappte mit einem lauten Knall in die Dunkelheit. Der Boden begann zu beben. Und mit einem lauten Getöse stürzten die Wände hinter Kohres und Vicky ein.

Der Ausweg war versperrt.

„Was zur…“

Kohres und Vicky sahen sich an, beide verängstigt.

Das Gejaule wurde lauter und kam nun deutlich näher.

„Das reicht!“ Kohres packte Vicky an den Schultern. „Du fliegst jetzt hier weg. Und danke für alles!“ Er presste sie an sich.

„Ich kann nicht!“ schrie Vicky.

„Du musst!“ Kohres schüttelte sie. „Du musst— hol Hilfe! Genau, du fliegst los und holst Hilfe!“

„Ich kann nicht!“ schluchzte Vicky. „Ich kann nicht fliegen!“

„Was?!“


***

Die Xaositekten hatten sich langsam, einer nach dem anderen, aus der Dunkelheit geschält. Nein, sie waren keine Aufschneider. Zumindest nicht in diesem Sinne.

Finstere, irre Gestalten mit Mord im Blick. Entstellt. Stacheln, Äxte, Ketten, Keulen.

Die Wahnsinnigen kamen immer näher. Ohne ein Wort, nur ein kollektives, bedrohliches Knurren.

Kohres hatte seinen Frieden gefunden. Mit der Eisenstange in seinen Händen stand er schützend vor Vicky.
Er würde hier sterben während, er das Mädchen verteidigte. Das war ihm nun klar. Wie ein wahrer Kämpfer der Flammenden Faust. Er bedauerte nur sehr, dass auch sein Tod Vicky nicht mehr retten konnte.

Kohres warf einen traurigen Blick auf den vermeintlichen Anführer ihrer Feinde. Rudelführer…?

Der Hühne hatte das leuchtende Schwert Zorn auf den Rücken seiner stachelbewehrten Rüstung geschnallt. In den Händen hielt er eine gigantische Axt.

Er benutzt es nicht einmal! dachte Kohres empört. Er würde alles dafür geben, das Schwert noch einmal in seinen Händen halten zu können.

Vielleicht hätten sie damit sogar eine Chance.

Aber so war es nicht, und nun würde er sterben. Er dachte an seine Ausbildung—

„Ich bin das Gesetz!“ brüllte Kohres,und wollte gerade losstürzen, als Vicky vor ihn trat.

Der Renegat und die Xaositekten hielten schlagartig inne.

Seltsam, Kohres hatte vorher nie wahrgenommen, wie gut Vicky eigentlich duftete. Er kannte diesen Duft doch irgendwoher… ja, Leila! Seine große Jugendliebe. Ihr Haar hatte… Kohres schüttelte den Kopf.

Dies war nun wahrlich nicht der Moment, um in schöne Erinnerungen abzutauchen. Oder war dies die berühmte Sekunde vor dem Tod, in der das eigene Leben vor dem inneren Auge vorbeizog?

Vicky begann mit einer bemerkenswert tiefen und rauchigen Stimme zu sprechen. Kohres blinzelte. Er hatte sie nicht so… fraulich in Erinnerung. Eher wie eine kleine Schwester, und nun solche Gedanken kurz vor dem Ende.
Das musste dem Stress der Situation geschuldet sein, aber Kohres fühlte doch ein wenig Verachtung gegenüber sich selbst.

„Harte Jungs“, gurrte Vicky. „Ich steh auf harte Jungs. Aber so viele von euch, und nur eine Prinzess für alle…“

Die Xaositekten sahen sich gegenseitig an. Leises Knurren und Murmeln.

Vicky ging auf die Hunde zu, und strich mit ihren langen Fingern über den verbeulten und dreckigen (Blut?) Brustpanzer des Anführers.

„Warum macht ihr es nicht auf die alte Schule, eh? Auge-Auge, Zahn-Zahn, Eins-Eins gegen den Schleifer hier… und dem Sieger gehöre ich als Beute…“ sie hauchte dem Anführer ins Ohr „allein?“

Der Hühne grinste dümmlich und hob seine Axt, während er einen Schritt auf Kohres zumachte.

„Halt!“ sagte Vicky. „So ist es nicht alte Schule. Der Schleifer hier kämpft mit Schrott. Gebt ihm ne Chance…“ Sie zog das Schwert Zorn aus seiner Halterung an der Rüstung des Anführers.

Kohres verstand schlagartig, was sie tat. Gleichzeitig war der übernatürliche Duft verschwunden. Vicky war wieder ein junges, offensichtlich verängstigtes Mädchen, das sich mit einem höchst konzentrierten Gesichtsausdruck und Zorn in seinen Händen rückwärts von dem Anführer wegbewegte.

Aber der Bann war auch für die Xaositekten gebrochen. Der Anführer jaulte wütend auf und versetzte Vicky einen mächtigen Hieb mit seiner gepanzerten Faust. Mit einem dumpfen Stöhnen taumelte sie zurück und stürzte neben Kohres zu Boden.

Sie hielt das Schwert immer noch in ihren Händen.
Mit einem benommenen Lächeln reckte sie Kohres das Heft entgegen. Blut lief aus einem Mundwinkel.

„Fliegen lerne ich auch noch.“

Kohres griff zu. Die Hunde hatten keine Chance.


***

Im Tempel des Morgenliedes nordöstlich von Beregost hatte die junge Frau in dem blauen Kleid endlich die letzten der Flüchtlinge, die aus dem Verließ der Kultisten entkommen waren, mit Nahrung und Decken versorgt.

Nun gab es nur noch eines zu tun.

Sie füllte eine Schale mit einer extra großen Portion des Eintopfes, veredelte diesen mit den guten Gewürzen, und brachte sie ihrem Lehrmeister in seinen kleinen Wohnraum.

Der alte Priester war über dem Brief, den er gerade verfasste, eingenickt und schreckte auf, als die junge Frau ihm die Schale auf den Tisch setzte.

„Oh! Vielen dank, meine Liebe.“

Sie setzte sich auf einen kleinen Schemel vor dem Tisch des Alten, während dieser mit sichtlichem Genuss begann, sein spätes Abendessen zu verzehren.

„Meister…“ begann sie.

„Hm?“ fragte Kelddath zwischen zwei lauten Schlürfern.

„Wenn unser Held zurückkehrt… werdet ihr dann den Fluch des Schwertes von ihm nehmen?“

Der Priester hielt inne. Er legte den Löffel auf den Tisch und schob die Schüssel von sich, bevor er seine junge Gehilfin mit ernstem Blick musterte.

„Nein, das werde ich nicht tun.“

Die junge Frau stand verblüfft auf.

„Aber warum denn nicht?“

Der Priester seufzte.

„Weil das Schwert nicht verflucht ist. Das einzig magische an dieser Klinge ist dieser lächerliche, leuchtende Schriftzug.“

Der jungen Frau stand der Mund offen.

Zorn. Also wirklich.“ prustete der Priester und begann schallend zu lachen.
 

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Running out of Time
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Hm, das ist wirklich schwierig.

Zelon schreibt hier seine, für mich, beste Geschichte. Vicky ist zwar extremer neuinterpretiert als Bösewichte zwischen verschiedenen Superheldenfranchises, aber es ist eine wunderbar durchgehende und fesselnde Geschichte, mit Liebe zum Detail des PS:T-Universums. Cliffhanger, aber Schwamm drüber, das Kapitel ist durch. Und das Ende ergibt so einen schönen "Hu?"-Effekt.

Skully wird wieder etwas absurder. Dazu sogar mit etwas Ekeleffekt (rülps), fettem Humor, also ich schwanke irgendwo zwischen begeistert und verwirrt.
Das Szenario ist etwas zu unabhängig von der Vorlage. Khores ist ein beliebiger Zaungast und die Frage nach dem "Warum das Alles?" und "Wo ist der Kontext zu den vorherigen Folgen, wieso hatte der Darsteller von Mono keine Zeit?" stellt sich auch. Aber klar, da hat er sich einfach nur mal ausgelebt in seiner Story wie aus dem (Liebes-)Drogenrausch. Und man merkt auch, dass es fix gehen musste, teilweise doch ein klein bisschen holprig.

Ergebnis:
Zelon kriegt den Punkt, weil er sich mehr an die Wettbewerbsregeln/Vorlagen gehalten hat, obwohl Skulls Story ein durchgeknallter Spaß ist, der ebenso unterhält. Ich will das gar nicht verurteilen, denn ich bin in dem Punkt selbst schuldig, aber das führt für das Duell in dem Fall die Entscheidung herbei.
Skully rockt trotzdem.:D
 

Mantis

Heilende Hände
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Timey... wenn ich mir deinen Kommentar so durchlese, krieg ich den Eindruck, als würdest du die beiden Geschichten miteinander verwechseln Oo
Den "fetten Humor" und den Ekeleffekt find ich mehr in Zelons Geschichte vom Fresswettbewerb wieder als in skulls PS:T-naher Geschichte.

Eigener Kommentar von mir kommt später irgendwann, das musste ich nur eben loswerden, mit einem grossen ":confused:" ;)
 

Zelon Engelherz

Wachritter des Helm
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@Time

Ich glaube auch, dass Du meine Story mit Skulls verwechselt hast. Die holprige und durchgeknallte mit dem Fresswettbewerb ist meine, Skull schreibt die durchgehend schöne;).

Freu mich trotzdem darüber, mal deine Stimme bekommen zu haben:D.

Meine Stimme kriegt auf jeden Fall Skull, schon alleine weil ich mit meiner Story so richtig ins Klo gegriffen habe. Sollte alles noch episch absurder werden, es war eine richtige Kommunikation zwischen Kohres und Vicky vorgesehen und überhaupt hätte ich zumindest einmal richtig Probe gelesen.

Und plötzlich war es Freitag und ich musste mir noch schnell was aus den Fingern saugen und Vicky ist plötzlich Homer Simpson, nur ohne liebenswürdige Attribute, geworden:(.

Aber Skullys Geschichte ist gut(auch wenn Vickys Jugendjargon nervt. Sprechen die wirklich alle so in Sigil? Mein Gott:D ), da bräuchte es nicht einmal dieses längeren Einleitungstextes um ihm den Punkt zu geben. Dagegen kann ich nicht mithalten.

Also erneut: Ehre wem Ehre gebührt:):up:.
 

Timestop

Running out of Time
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Wow, ich bin der Trottel des Tages, da hab ich grandios die Namen verwechselt. Ich könnte es auf die Späte des Tages schieben, aber nein, ich bin einfach nur verwirrt. Das erklärt wohl auch die sogar mit aufgefallene Rechtschreibschwäche bei Skull und den guten Lektor bei Zelon. Oo

Dann ist eben Zelon cool (die Geschichte gefällt mir, immer noch das beste was ich von dir gelesen habe) und Skull hätte den Punkt verdient, den ich jetzt falschrum vergeben habe.
 
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