FF6 habe ich schon gespielt. Stimmt genau, sind stark veraltet, was "Fluss" und Präsentation angeht. Das Kapfsystem war zwar schön taktisch, hat allerdings ein paar starke Ärgernisse: Langsame Zauberlerngeschwindigkeit, recht viele Feindzauber mit Instant-Kill-Chance, deren Wahrscheinlichkeit nirgends einsehbar ist und wirklich immersionszerstörende Metageschichten (um einen durch Reflektorschild geschützten Feind mit einem Zauber zu treffen, muss man den Zauber von einem eigenen, ebenso geschützten Charakter abprallen lassen, da es keine Doppelreflektion gibt; Stepmine, ein Zauber, der seine Stärk nach der Anzahl zurückgelegter Schritte berechnet, auch wenn er vom Feind benutzt wird; ...) und außerdem einen Charakter mit einem völlig schwachsinnigem Konzept (Gau).
Zu FF8 und FF10 hab ich bei Spoony Experiment (
hier und
hier) zwei schön lange Reviewserien geshen.
Das Review zu FF10 kommt genau so rüber, wie du es beschrieben hast: nerviger Hauptcharakter, irrationales Verhalten aller Beteiligten, etc.
Grinden in JRPGs mag ich eigentlich überhaupt nicht, meistens versuche ich, am Anfang ca. 5 Level über den Empfolenen zu kommen. So lange kein spezieller Schutz dagegen einprogrammiert ist, genügt dieser Vorsprung meistens, um ohne weiteres Grinden bis kurz vor Ende zu kommen und eventuelle Nebenquests, für die man eben Grinden oder warten müsste, gleich zu erledigen. Auf diese Weis spare ich einiges an Nerven. Übermächtige Bosse, für die man 20 bis 30 Level vorraus sein müsste, umgehe ich wann immer möglich.
Die Reviewserie zu FF8 geht sehr genau auf die Story auf CD1 ein, handelt die Restliche aber recht schnell und bruchstückhaft ab und rklärt den roten Faden scheinbar nur grob. Dise schnelle Abhandlung erfolgt angeblich wegen der schieren Länge aber auch, weil die Story so bizarr ist. Auch hier wird wieder das teilweise irrationale Verhalten der Charaktere kritisiert. Als zusätzlicher Kritikpunkt wird auch das "Ziehsystem" angeführt, außerdem das komische Karten-"mini"-Spiel.
Da die Aussagen der Reviews scheinbar nicht übertrieben sind (was ich bei dem Reviewstil durchaus vermutet hätte) sind wohl weder FF8 noch FF10 wirklich was für mich.
Zu FF9 kenne ich leider kein vergleichbares Review und der Autor der ersten beiden weigert sich, eins zu machen. Weiß hier jemand etwas von dem Spiel?
FF7 habe ich inzwischen angefangen, bin gerade aus Midgar raus und habe schon das Flashback im ersten Dorf danach hinter mir. Ansonsten weiß ich davon nur das im Spoiler weiter oben (das nicht zu wissen ist ja quasi unmöglich
)
Meine Eindrücke bisher:
*Die Story ist bis jetzt sehr gut; gutes Pacing, nachvollziehbare Motivation bei allen Charakteren; die Charaktere selbst sind vielleicht ein bischen klischehaft, aber sehr gut ausgearbeitet und machen Hoffnung auf mehr interessante Backstory.
*Das Matria-Magiesystem wirkt bis jetzt sehr gut auf mich, da ich nicht auf einen speziellen Magier festgelegt bin und die Sprüche für jeden Charakter auf die Situation anpassen kann. Auch wurde bis jetzt gut erklärt, was Materia ist und die Erklärung ist für die Spielwelt sehr glaubwürdig. Allerdings glaube ich bei einem Blick auf die Zahlen, dass es wohl sehr lang dauern wird, bis die einzelnn Matriakugeln besser werden.
*Das Kapmpfsystem lässt einem wenig Zeit zum taktieren, da die Zeit nie stehen bleibt (ja, ich weis, dass es einen Pauseknopf gibt
), ich bringe jedenfalls oft die Zugreihenfolge durcheinander.
*Die Kämpfe escheinen mir bis jetzt eher zu leicht, kann sein, dass sich das noch ändert.
Nun noch zu zwei negativen Punkten: egal, wie schlimm sich das jetzt anhöhrt, ich werde allein schon wegen der Story weiterspielen, allerdings benutze ich oft einen Walkthrough, da ich in solchen Spielen immer Angst habe, wegen eines kleinen Fehlers am Anfang, später ganze Handlungsstränge zu verpassen oder mich zu verskillen.
Nun also die Negativpunkte:
-Ich habe schon wieder eine immersionszerstörende Metageschichte gefunden (der Zauber Level 4 Suicide tötet den Zaubernden und verletzt alle Feinde leicht, außer die, deren Level ein Vielfaches von 4 ist, diese werden sehr stark getroffen (MaxHP*31/32)) sowas gehört einfach nicht in ein Kamfsystem!
-Das gleiche Problem, das aus meiner Sicht alle JRPGs mit SciFi- oder gennerell Technik-Anteil haben: Die extreme Inkonsistenz an Gegnern und Waffen:
Es gibt als Gegner (bis jetzt gesehen): Menschen in allen Varianten (normale Soldaten mit Gewehren, Elitesoldaten mit Schwertern, gepanzerte Kampfanzüge), wilde Tiere, monströße Wesen, Kampfroboter (Menschenähnlich, Panzerähnlich, bizarre wie schwebende Augen). Mein Problem dabei ist nicht die Vielfalt, sondern die viel zu wilde Mischung. Ein noch größeres Ärgerniss ist aber, dass, obwohl vollautomatische Feuerwaffen scheinbar breit verfügbar sind, dennoch Schwert- und Faust(!)kämpfer dominieren.
Das einzige JRPG, das das jemals halbwegs richtig abgebildet hat, ist meines Wissens Shin Megami Tensei 1. Dort hat jeder Mensch zwei Waffenslots, einen für eine Blankwaffe und einen für eine Feuerwaffe. In jeder Runde kann er eine davon als seine Aktion benutzen. Etwa das erste 1/8 des Spiels muss man ohne Knarren auskommen, sobald man sie hat, dominieren sie. Weder sind die Pistolen gegenüber den Blankwaffen noch die Vollautomaten gegenüber den Pistolen künstlich abgeschwächt, sie haben mehrere Angriffe pro Runde
und jeder Schuss ist mindestens so stark wie ein Pistolenschuss. Erst im letzten 1/8 des Spiels, wenn diee starkn, magischen Schwerter kommen, gewinnen Blankwaffen wieder stark an Bedeutung.
In einigen späteren Teilen und Spinnoffs der Reihe (ich kenne selbst Persona 1 und Strange Journey) gibt es zwar immer noch die zwei Waffenslots, jedoch wurden die Feuerwaffen hier wieder, wie oben erwähnt, geschwächt und die magischen Nahkampfwaffen kommen früher, so dass ihre Stärke in etwa parallel ansteigt.
Bevor ich noch weiter abschweife, mein Fazit zu FF7 bis jetzt:
Sehr gute Story, Gameplay gehöhrt, trotz meinem Gemecker oben, bis jetzt zum Besten, was ich in einem JRPG gesehen habe, ich werde es auf jeden Fall weiter spielen.