[The Witcher 1] Zelons Weg - Spielbericht

Zelon Engelherz

Wachritter des Helm
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Ist jetzt schon eine Weile her, aber das Anschauen eines bestimmten Videos, pflanzte mir folgende Gedanken ein: "Wenn das Spiel die Qualität dieses Videos ständig beibehalten würde, wäre es klasse."

Mein darauffolgender Gedanke war: "Ich könnte es ja nochmal versuchen."

Und das werde ich wohl spätestens in ein paar Wochen wenn die Familie in den Urlaub fährt und ich und Geralt nur uns haben;).

Als Fan von Xans Spielberichten(ich liebe sie. Arcanum bringt mich heute noch zum lachen:D ) und bestärkt durch Sternenlichts eigenen Bericht, werde ich versuchen mein Neueinstieg, lesenswert genug zu machen, damit alle ihren Spaß haben(warum die Berufung nicht mit dem Spaß verbinden;)?).

Um jedoch auch fair zu bleiben, werde ich den Helden wohl weniger als Geralt, sondern als Alter Ego meinereiner darstellen, da ich beim letzten Mal doch ziemlich gemein über Geralt und seine amurösen Anwandlungen herzog, die doch nichts weiter waren als eine Abbild meiner eigenen karnickelhaften Züge(selbstverständlich tu ich das nur der Fairness gegenüber Geralt wegen und nicht weil mir die Vorstellung gefällt, der Wizymiaischen Damenwelt nonstop meine Aufwartung zu machen oder weil ich ein klein wenig eitel bin*räusper*:rolleyes:). Man stelle sich einen dürren, weißhaarigen Typen, mit Drei-Tage-Bart und Brille Marke Professor vor und dann kann es losgehen.

PS: Eventuell werde ich einige Abschnitte überspringen, vor allem da ich mich selbst schon auf dem Land befinde und dort zum zweiten Mal den Hintergründen bezüglich der Bestie nachgehe.

PPS: Kleine Vorwarnung: Ich werde mich an den erwachsenen Grundton der Witcherwelt halten(gut gewisse Dinge werde ich wohl der Regeln wegen rausschneiden), aber gewisse Erwachsenenaktivitäten, wie beispielsweise*räusper* Sex, werde ich schon reinbringen;).

Jedoch werde ich explizite Darstellungen außen vor lassen, genauso wie sich wohl gewisse Spoilernicht vermeiden lassen. Nur mal so zur Vorwarnung:).

Viel Spaß uns allen

euer Zelon:)
 
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Zelon Engelherz

Wachritter des Helm
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Liebes Tagebuch,

ich habe es mal wieder geschafft. Ich sitze voll im Kuhdung. Nicht nur, dass mich alle mit "Geralt" ansprechen(eindeutig eine Verwechslung), nein ich bin scheinbar mal wieder dazu ausersehen die Drecksarbeit zu machen. Um es nicht ausführlich werden zu lassen: Ich erwachte auf einen Karren und nach dem regen Zureden eines Herrn mit Schwertern, schlief ich wieder ein. Danach erwachte ich in der Festung Kaer Morhen(oder so, irgendwas Elfisches glaube ich) und machte Bekanntschaft mit einer interessanten jungen Dame, die ich später als Triss kennenlernen sollte. Das "Interesse" schien beiderseitig zu sein, aber das war erstmal irrelevant, als ich versuchte mich zurechtzufinden.

Soviel habe ich bisher verstanden: Ich bin ein Hexer, was soviel bedeutet, dass ich Monster töte. Soweit so gut. Scheinbar hat das Hexerdasein auch etwas damit zu tun, dass ich unter gewissen Anomalien wie Farbenblindheit und meiner angeblich sehr blassen Haut zu leiden habe, da es um meine Augen wie gesagt nicht besonders steht, ist das jedoch irrelevant. Tja...was gibt es sonst noch zu sagen? Ich bin schneller, stärker und zäher als ein normaler Mensch, kämpfe mit zwei Schwertern und...es klopft.

Ich gehe besser zur Tür. Vielleicht sehe ich dann etwas klarer.

*​

Dreck.

Mehr fällt mir derzeit nicht ein. Die Festung wurde von einer Horde Vagbunden unter der Führung eines schleimigen Brillenträgers und eines Kerls mit viel Metall im Gesicht angegriffen, der scheinbar auch noch schrecklich erfolgreich war. Während wir(ich und die anderen Hexer...meine Güte, ich scheine ja wirklich eine richtige Kämpfernatur zu sein) uns mit ihren Handlangern(darunter ein Magier, der einfach nicht wusste wann er ins Gras zu beißen hatte, sich jedoch dann meiner schlagkräftigen Argumentation beugte) rumschlagen mussten, haben diese beiden Kaspernasen die Hexermutagene mitgehen lassen, um wohl, so meine Vermutung wenn man bedenkt wie kleine Hexer entstehen und wozu sie da sind, sich wohl bald ihre eigene Privatarmee von Monstermördern auf die Beine zu stellen. Jedenfalls vermute ich das, habe das jedoch gegenüber Vesemir(Der "Chefhexer". Alt, grummelig, netter Kerl. Ich glaube er ist sowas wie eine Art Vaterfigur für mich) noch nicht erwähnt, da er wohl noch zu sehr mit Leos(ein angehender Hexer. Starb beim Kampf gegen den Professor. Das macht die Sache für mich persönlicher) Bestattung beschäftigt ist. Die Stimmung ist mehr als nur gedrückt, vor allem wenn man sich die ganze Szenerie vor Augen hält. Von uns Hexern gibt es nur noch vier(der arme Leo abgezählt, mich mit eingeschlossen) unser Hauptquartier ist nur noch eine Ruine und wenn uns schon ein paar dreiste Strauchdiebe bestehlen konnten, wirft das ein ziemlich deutliches Licht auf uns, genau wie der Verlust von Leo, der wohl der letzte angehende Hexer seit langem war.

Irgendwie traurig.

Vesemir erzählt mir noch die Geschichte von einem Hexer namens Berengar(Vielleicht steckt der Professor hinter dieser Identität? Merken und nachforschen), der ich jedoch nur mit halben Ohr zuhörte, da ich in Gedanken bei Triss war. Ich sollte wohl mal nachschauen wie es ihr geht, sie schien übel verwundet zu sein und wenn ich sowieso den Heiltrank gemixt habe, sollte ich wohl dafür gerade stehen, wenn was schief gegangen ist.

Hoffentlich geht es ihr gut.

*​

Das ist zwar höchst privat, aber ich muss es aufschreiben(vielleicht "vergesse" ich mich mal wieder?). Um es kurz zu machen: Triss ging es besser und danach landeten wir miteinander im Bett. Ich weiß, ich weiß, es ist schon ziemlich makaber wenn man bedenkt, dass sie scheinbar frisch dem Tode entronnen ist und man es wohl als Übermaß von Glückshormonen ansehen über das eigene Überleben ansehen kann, jedoch vermeinte ich in ihr den echten Wunsch nach Nähe rauszuhören unabhängig von den Umständen...sei's drum, getan ist getan und ich habe mich wohl gar nicht mal so schlecht gehalten für jemanden, der sich nicht als Titan in dieser Angelegenheit sieht(auch wenn es beim zweiten Mal ein paar winzigkleine Probleme gab). Jetzt schläft sie, wohl zu meinen Glück wenn ich das betonen darf. Wenn ich sie so betrachte, frage ich mich ob das stimmt was sie so erzählt. Die Sache mit der angeblichen Liebe und so weiter...warum kann ich mich nicht dran erinnern?

Ich muss Nachforschungen anstellen. Was Anderes bleibt mir nicht übrig. Bin müde. War ein harter Tag. Schreibe morgen weiter.

*​

Heute haben wir Leos Leichnam verbrannt. Während sein Körper sich den Flammen hingab schwiegen wir alle und tief in mir fühlte ich tiefstes Bedauern darüber, diesen jungen Mann nicht näher kennengelernt zu haben. Der Professor wird dafür büßen Leo, das versprech ich dir. Danach wurde ein Plan festgelegt: Jeder von uns Hexern reist in eine bestimmte Himmelsrichtung(ich glaube ich reise nach Westen...oder Osten...Mist), während Triss ihre Verbindungen spielen lässt und nach einem Magier(Metallgesicht war wohl einer) oder möglichen Interessenten für die Hexermutagene nachfragt, während ich mich in Wyzima(der Hauptstadt von Temerien) nach Hinweisen umschaue. Angeblich steht der König des Landes in meiner Schuld. Na dann hoffen wir mal, dass er sich daran auch erinnert. Der Abschied von meinen Hexerkollegen verlief relativ kurz und bündig(man sieht sich vielleicht nicht wieder, aber als echte Kerle belässt man es bei einem "tschüß" tzzz), während Triss' Abschied mich wirklich berührte. Sie umarmte mich noch und verschwand dann in einem Portal.

Eine Weile blickte ich ihr nach...

...und fragte mich kurz darauf, warum sie nicht auch eines für mich hergerichtet hat.

Dreck.

Bleibt mir wohl nichts anderes übrig als auf Schusters Rappen, meinen Weg in die Hauptstadt zu bestreiten. Schauen wir mal ob die ganzen Schwärmereien über die ländliche Idylle gegenüber der Realität bestehen können.

Fortsetzung folgt...
 
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