Bald (26. Mai) ist es wieder Zeit für die Wahl des europäischen Parlaments. Es gibt ja auch in diesem Jahr in Deutschland wieder keine Sperrklausel, so dass auch kleinere Parteien eine Chance haben einen Sitz im Parlament zu bekommen. Praktisch gibt es natürlich doch die Hürde, dass die Partei zumindest genügend Stimmen für einen Sitz haben muss.
Da ich aus dem Ausland Briefwahl mache, habe ich den Wahlzettel jetzt schon seit einiger Zeit hier rumliegen. Dabei fiel mir auf, dass es erstaunlich viele Parteien mit fast gleichen Namen gibt (z.B. gibt es 5 "Tierschutz"-Parteien). Ist es nicht unglaublich kontraproduktiv, bei winzigen Unterschieden im Wahlprogramm, gleich eine neue Partei zu gründen? Denn dadurch spalten sich die Stimmen ja auf all diese Parteien auf und keine bekommt einen Sitz im Parlament, selbst wenn die Stimmen für diese "gleichen" Parteien zusammengenommen vielleicht sogar für mehrere Sitze reichen würden.
Im Zusammenhang damit habe ich jetzt (wie bei jeder Wahl) das Problem, ob ich taktisch wähle oder eine Partei, die mir tatsächlich zusagt.
Die großen, etablierten Parteien (also grob die im Bundestag vertretenen Parteien) sind mir eigentlich alle zu konservativ.
Ich wüsste sogar, welche Klein(st)partei ich gerne wählen würde, aber ich sehe halt das Risiko, dass die nicht genügend Stimmen für einen Sitz zusammenkriegen.
Als Kompromiss könnte ich natürlich noch eine der kleineren progressiven Parteien wählen, die bei der letzten Europowahl zumindest einen Sitz bekommen haben (auch wenn eine davon nur eine Satirepartei ist
).
Oder ich gehe auf Nummer sicher und wähle die am wenigsten konservative (imo) etablierte Partei.
Wie seht ihr das? Wählt ihr eher taktisch oder "idealistisch"?