Tolotos
Haluter
- Registriert
- 08.12.2003
- Beiträge
- 243
Was ich gerade gelesen habe (ich poste meine Goodreads-Bewertungen dabei, falls jemand die Texte zu lang sind):
James Patterson - Zoo:
Ich habe das Buch mit eher niedrigen Erwartungen in die Hand genommen, weil ich die Prämisse (Tiere überall auf der Welt rasten aus und werden sehr aggresiv dem Menschen gegenüber) interessant fand, da Tierhorror (noch mehr, wenn Dinosaurier vorkommen) ein bißchen mein Guilty Pleasure ist.
Leider war das Buch wirklich sehr schlecht - uninteressante Charaktere, die im Bestfall Klischees, im Schlimmstfall ohne Eigenschaften sind; unlogische Entscheidungen der Charaktere; Logikfehler; alles muss ausbuchstabiert werden und der Schreibstil (hab es aber nur übersetzt gelesen) ist auch sehr schlecht. Das Ende hätte mir in einem besseren Buch und besser gemacht vielleicht gefallen, aber hier fand ich es auch eher albern und plakativ zu gleichen Teilen.
Ich habe vor allem deshalb zu Ende gelesen, weil ich eben das Thema mag. Definitiv keine Empfehlung.
2/5 (mehr als einen Star nur weil ich es wegen meiner Schwäche fürs Thema zu Ende gelesen habe)
Thomas Galli - Die Schwere der Schuld:
Ein langjähriger Gefängnisdirektor erzählt von seinen interessantesten Erlebnissen und verbindet damit ein Playdoyer gegen unsren momentanen Umgang mit Straftätern. Das Buch ist interessant, vor allem weil man weiß, dass die Fälle real sind. Das merkt man auch durchaus, denn besonders spektakuläres sollte man nicht erwarten. Ich fand den Einblick in eine Welt, zu der man sonst in der Realität wenig Bezug hat, spannend. Die zusätzliche Botschaft befindet sich vor allem im Epilog und der Einleitung, selten in den einzelnen Kapiteln, d.h. wenn man sich dafür nicht interessiert kann man sie durchaus sehr einfach ignorieren. Inhaltlich hat er mich mit seinen Argumenten zu dieser Botschaft zwar nicht überzeugt, aber zumindest zum Nachdenken gebracht.
3/5
Joe Abercrombie - First-Law-Trilogie
Ich habe noch nicht viele Fantasy-Reihen außer ASOIAF gelesen (Spiel der Götter, Kingkiller, Witcher und den Anfang von Locke Lamorra), daher weiß ich nicht wie aussagekräftig der folgende Satz ist, aber von denen die ich kenne, war First Law dem Lied am nächsten. Ich würde es insgesamt vielleicht als "etwas leichtere" Version von ASOIAF beschreiben. Gemeinsamkeiten gibt es im Setting (Krieg an allen Ecken, im Reich, in dem die Handlung hauptsächlich spielt, hält man Magie eher für Aberglauben) und in dem was erzählt wird (Kriege und Intrigen bilden einen großen Bestandteil) sowie im "Tonfall" (düster, wobei es etwas mehr (oft schwarzen) Humor gibt). Weiter heißt das auch, dass die größte Stärke die Charaktere sind. Wie vermutlich viele habe ich Glokta faszinierend (nicht sympathisch!) gefunden. Klar ist auch er nicht der komplexeste/tiefgründigste Charakter, aber über ihn zu lesen, ist schon deshalb faszinierend, weil er ungewöhnlich (als POV-Charakter in einem Roman) ist. Logen ist zwar ein etwas klassischerer Charakter, aber deutlich besser ausgearbeitet als für einen solchen Charakter üblich. Jezal und Ferro sind etwas klischeehafter, fühlen sich aber immer noch einigermaßen wie realistische Menschen an und sind konsequent charakterisiert. Sehr gut als Nebencharakter gefiel mir auch Bayaz. Der Plot ist ziemlich Standard
Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten und nichts besonderes, was aber nicht schlecht sein muss, da man die Bücher so schnell und gespannt verschlingen kann. Gegen Ende des letzten Bandes waren wir waren mir die actionhaltigeren Szenen etwas zu lang, aber sie waren in allen drei Bänden immer sehr übersichtlich beschrieben und spannend.
Insgeamt hat mir die Trilogie sehr gut gefallen, der deutlich beste Band war dabei der zweite (der erste leidet etwas darunter, dass er im Wesentlichen keinen eigenen Plot hat, das wird aber durch die interessanten Charaktere, die man dort ja noch kennenlernt ganz gut ausgeglichen, im dritten war mir die Phase kurz vor dem Ende wie oben beschrieben etwas zu lang, das (kontroverse) Ende an sich fand ich sehr gut).
The Blade Itself 4/5 (aber knapp an der 3); Before They Are Hanged 4/5; Last Argument of Kings 3/5.
Jerry Hopkins - Thailand Confidential
Ein Auswanderer nach Thailand, der dort vor Schreiben des Buches 10 Jahre gelebt hat, erzählt in von einander unabhängigen Kapiteln von Aspekten seines Lebens in Thailand, die seiner Einschätzung nach nicht so oft in verschiedenen Medien rüberkommen. Ich habe das Buch gekauft und gelesen, weil ich derweil in Backpackerurlaub in Thailand war. Daher fand ich die Informationen darin sehr interessant. Es sind tatsächlich größtenteils Sachen, die zumindest nicht im Reiseführer stehen oder direkt auffallen. Allerdings war mir der Autor, wenn er mal (was zum Glück selten war) einen Eindruck von seinen Einstellungen gab, sehr unsympathisch und gerade im Kapitel über Backpacker (dem einzigen, in dem ich sinnvolles eigenes Wissen hatte) hat er offenbart, dass er davon sehr wenig Ahnung hat. Daher sollte man das Buch wohl besser als Buch über seine Erlebnisse in Thailand denn als Buch mit objektiven Wahrheiten über das Land lesen.
3/5
James Patterson - Zoo:
Ich habe das Buch mit eher niedrigen Erwartungen in die Hand genommen, weil ich die Prämisse (Tiere überall auf der Welt rasten aus und werden sehr aggresiv dem Menschen gegenüber) interessant fand, da Tierhorror (noch mehr, wenn Dinosaurier vorkommen) ein bißchen mein Guilty Pleasure ist.
Leider war das Buch wirklich sehr schlecht - uninteressante Charaktere, die im Bestfall Klischees, im Schlimmstfall ohne Eigenschaften sind; unlogische Entscheidungen der Charaktere; Logikfehler; alles muss ausbuchstabiert werden und der Schreibstil (hab es aber nur übersetzt gelesen) ist auch sehr schlecht. Das Ende hätte mir in einem besseren Buch und besser gemacht vielleicht gefallen, aber hier fand ich es auch eher albern und plakativ zu gleichen Teilen.
Ich habe vor allem deshalb zu Ende gelesen, weil ich eben das Thema mag. Definitiv keine Empfehlung.
2/5 (mehr als einen Star nur weil ich es wegen meiner Schwäche fürs Thema zu Ende gelesen habe)
Thomas Galli - Die Schwere der Schuld:
Ein langjähriger Gefängnisdirektor erzählt von seinen interessantesten Erlebnissen und verbindet damit ein Playdoyer gegen unsren momentanen Umgang mit Straftätern. Das Buch ist interessant, vor allem weil man weiß, dass die Fälle real sind. Das merkt man auch durchaus, denn besonders spektakuläres sollte man nicht erwarten. Ich fand den Einblick in eine Welt, zu der man sonst in der Realität wenig Bezug hat, spannend. Die zusätzliche Botschaft befindet sich vor allem im Epilog und der Einleitung, selten in den einzelnen Kapiteln, d.h. wenn man sich dafür nicht interessiert kann man sie durchaus sehr einfach ignorieren. Inhaltlich hat er mich mit seinen Argumenten zu dieser Botschaft zwar nicht überzeugt, aber zumindest zum Nachdenken gebracht.
3/5
Joe Abercrombie - First-Law-Trilogie
Ich habe noch nicht viele Fantasy-Reihen außer ASOIAF gelesen (Spiel der Götter, Kingkiller, Witcher und den Anfang von Locke Lamorra), daher weiß ich nicht wie aussagekräftig der folgende Satz ist, aber von denen die ich kenne, war First Law dem Lied am nächsten. Ich würde es insgesamt vielleicht als "etwas leichtere" Version von ASOIAF beschreiben. Gemeinsamkeiten gibt es im Setting (Krieg an allen Ecken, im Reich, in dem die Handlung hauptsächlich spielt, hält man Magie eher für Aberglauben) und in dem was erzählt wird (Kriege und Intrigen bilden einen großen Bestandteil) sowie im "Tonfall" (düster, wobei es etwas mehr (oft schwarzen) Humor gibt). Weiter heißt das auch, dass die größte Stärke die Charaktere sind. Wie vermutlich viele habe ich Glokta faszinierend (nicht sympathisch!) gefunden. Klar ist auch er nicht der komplexeste/tiefgründigste Charakter, aber über ihn zu lesen, ist schon deshalb faszinierend, weil er ungewöhnlich (als POV-Charakter in einem Roman) ist. Logen ist zwar ein etwas klassischerer Charakter, aber deutlich besser ausgearbeitet als für einen solchen Charakter üblich. Jezal und Ferro sind etwas klischeehafter, fühlen sich aber immer noch einigermaßen wie realistische Menschen an und sind konsequent charakterisiert. Sehr gut als Nebencharakter gefiel mir auch Bayaz. Der Plot ist ziemlich Standard
, bis vielleicht auf das Ende.
Insgeamt hat mir die Trilogie sehr gut gefallen, der deutlich beste Band war dabei der zweite (der erste leidet etwas darunter, dass er im Wesentlichen keinen eigenen Plot hat, das wird aber durch die interessanten Charaktere, die man dort ja noch kennenlernt ganz gut ausgeglichen, im dritten war mir die Phase kurz vor dem Ende wie oben beschrieben etwas zu lang, das (kontroverse) Ende an sich fand ich sehr gut).
The Blade Itself 4/5 (aber knapp an der 3); Before They Are Hanged 4/5; Last Argument of Kings 3/5.
Jerry Hopkins - Thailand Confidential
Ein Auswanderer nach Thailand, der dort vor Schreiben des Buches 10 Jahre gelebt hat, erzählt in von einander unabhängigen Kapiteln von Aspekten seines Lebens in Thailand, die seiner Einschätzung nach nicht so oft in verschiedenen Medien rüberkommen. Ich habe das Buch gekauft und gelesen, weil ich derweil in Backpackerurlaub in Thailand war. Daher fand ich die Informationen darin sehr interessant. Es sind tatsächlich größtenteils Sachen, die zumindest nicht im Reiseführer stehen oder direkt auffallen. Allerdings war mir der Autor, wenn er mal (was zum Glück selten war) einen Eindruck von seinen Einstellungen gab, sehr unsympathisch und gerade im Kapitel über Backpacker (dem einzigen, in dem ich sinnvolles eigenes Wissen hatte) hat er offenbart, dass er davon sehr wenig Ahnung hat. Daher sollte man das Buch wohl besser als Buch über seine Erlebnisse in Thailand denn als Buch mit objektiven Wahrheiten über das Land lesen.
3/5