Der brennende Hof

Sevinja

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Versuch einer Fortsetzungsgeschichte

Die Drow duckte sich im Schatten des Baumes.
Der Bauernhof, der in der Nacht lichterloh brannte, ließ die Schatten um sie herum tanzen. Man hörte Schreie der Bewohner, die versuchten, das Feuer zu löschen. Auch das Vieh war in Panik, man hörte die verängstigten Laute der Tiere.

Hoffentlich entdeckt mich niemand, dachte die Drow und zog ihre Kapuze tiefer in´s Gesicht. Schließlich wollte sie nicht, daß jemand zu Schaden kam. Sie hatte ja lediglich Hunger, und deshalb hatte sie die Kuh getötet...

Als die Drow erkannte, daß niemand ihre Gegenwart bemerkt hatte, begann sie, leise von dem brennenden Gehöft fort in Richtung des angrenzenden Waldes zu schleichen...
 
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Sevinja

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Sie wußte, würde einer der Oberflächenbewohner sie erwischen, so wäre das der sichere Tod für sie. Man würde sie sofort der Brandstiftung bezichtigen. Und zu beweisen, daß sie nicht den Hof angezündet hatte, wäre unmöglich, man würde sie nicht anhören.
Dabei wurde sie selbst von den Flammen überrascht, als sie die Kuh ausweidete und sich einige Stücke Fleisch aus dem Kadaver schnitt.

Ich hätte die Priesterin nicht töten sollen, dachte sie bei sich. Doch der Weg zurück in´s Unterreich blieb ihr verwehrt. Wohin soll ich nur gehen?

Sie zog sich tiefer in den Wald zurück.
Nach einer halben Stunde Fußmarsch erblickte sie die Lichter einer Stadt am Waldrand. Es handelte sich um den Ort Beregost, doch der Name der Stadt blieb ihr unbekannt.

Die Drow kauerte sich in den Schatten eines Baumes und verschmolz mit der Dunkelheit der Nacht, als sie ein Raschgeln im Wald bemwerkte, das von keinem Tier stammen konnte. Es mußte sich um einen Oberflächenbewohner handeln, das verriet ihr das Klirren von Eisen auf Eisen.

Hoffentlich hat er mich nicht bemerkt...
 

Dragan IIV.

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Die Drow versteckte sich im Schatten, etwas raschelte. Blitzschnell verschmolz Dragan, genau wie die Drow mit den Schatten.
Ha, ha, ha. Der hof hat gebrannt wie Stroh und die Beute war auch nicht schlecht, Dragan konnte den Mann, der gesprochen hatte, dank seiner elfischen Augen gut erkennen. Neben dem Mann standen zwei weitere, er musste wohl mit diesen gesprochen haben. Der Mann hatte eine Schwarze Lederrüstund an und einen Bogen geschultert.
 

Sevinja

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Die Drow hörte Stimmen, konnte aber nicht genau einordnen, woher sie kamen. Der Wind mußte gedreht haben... auch die Gerüche waren zu fremd in dieser Umgebung.

Sie kauerte sich tiefer und zog ihren Dolch. Das Gift auf der Klinge tropfte leise zu Boden.

Waren das Schritte, die sich näherten? Ihre an die Dunkelheit gewöhnten Augen machten eine Gestalt aus, die sich langsam von links an ihr vorbei zu bewegen begann.

Noch etwa drei Meter, dann könnte sie den Mann leise unschädlich machen. Er schien kein schweres Ziel zu sein, in der Dunkelheit unerfahren und plump in seinen Bewegungen. Er atmete laut und schien sich keiner Gefahr bewußt. Was für ein Fehler...

Ein Mensch, dachte Sevinja und spannte jeden Muskel ihres Körpers...
 
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Knuddel

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"Ja, wirklich gut. Die trinken hier sogar Zwergenbier." Der Zwerg neben dem Mann in Lederrüstung klopfte an das Fass, daß er sich auf den Rücken geschnallt hatte. Seine Augen leuchteten rot in der Dunkelheit, als er sich plötzlich umdrehte: "Seltsam", prüfend sog er Luft ein. "Riecht ihr das auch?" meinte er zu den anderen drei Männern. "Beim Amboß, mich soll der Drachen holen, wenn das kein Drow ist, der hier so stinkt. Los, laßt uns abhauen. Und seid vorsichtig, diese schwarzen Bastarde können ziemlich gemein werden."
 

Sevinja

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Die Drow bemerkte noch mehrere Oberflächenbewohner in einiger Entfernung. Sie schienen gut gerüstet zu sein, und zuviele für einen Kampf.
Der eine Mann jedoch, der immer näher kam, schien sich ihrer immer noch nicht bewußt. Als er sie passierte, warf sie einen Blick zu der einige Schritt entfernten Gruppe. Diesen schien unentschlossen.

Ein Stoßgebet zur Spinnengöttin schickend, packte die Drow den überraschten Mann, hielt ihm den Mund zu und schnitt ihm mit ihrem vergifteten Dolch die Kehle durch.
Der Mann glitt im Griff der Drow lautlos zu Boden, und nach nur wenigen Sekunden erstarben seine Bewegungen.
Zum Glück, er hat keinen Lärm gemacht.

Die Drow wischte ihren Dolch an iher Lederkleidung ab und kroch leise wie ein Schatten von den Männern weg, auf das Dorf zu, das den einzigen weiteren Fluchtweg darstellte.
 

Dynaheir

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Dynaheir saß in einer Taverne und ließ ihre wachen Elfenaugen über die fremden Gesichter wandern. Ihr Name war einst der einer großen Magierin gewesen; die Legende von Avalon war bei den Waldelfen jedem Kind bekannt. Sie selbst besaß leider keine magischen Kräfte; es wäre fast zu schön gewesen. Vielmehr war sie eine der geschicktesten Bogenschützen ihres Volkes geworden; sie hätte durchaus auch eine Meisterdiebin abgegeben, dieser Weg war ihr aber verwehrt geblieben.
Sie trug ein elfisches Gewand, das im Wald nahezu unsichtbar sein musste, hier in der Taverne fiel ihre ganze Erscheinung eher auf; nicht zuletzt der Bogen mit dem Köcher und das schlanke Messer, das sie bei sich hatte.
Sie beobachtete aufmerksam die Tür und begann bereits, sich zu langweilgen.
 
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Tari'thaley Vandree

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Die Flammen schlugen höher und höher und begannen langsam auch auf die nahegelegenen Bäume überzugehen. Das Haus war verloren, nichts würde diese Flammen rechtzeitig löschen können. Und somit war wohl auch sein verborgenes Zauberauge zerstört. Verärgert griff der Magierfürst nach dem erstbesten Gegenstand auf seinem Schreibtisch, erwischte einen kleinen roten Rubin und warf ihn in die große Schale. Wasser spritzte und das Bild des brennenden Hofes verschwand in dem Wasserspiegel. Langsam glättete sich das klare Wasser wieder, doch das Bild kehrte nicht wieder. Zähneknirschend erhob sich der Magier aus seinem gepolsterten Stuhl aus seltenem dunklen Holz von der Oberfläche. Er begann sich abreisebereit zu machen. Diese Störung konnte er nicht dulden, doch von hier, seiner Heimat, weitab vom Schauplatz des Geschehens konnte er wenig ausrichten.
 

Sevinja

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Die Drow hielt kurz inne, um zu lauschen. Einige hundert Schritt entfernt konnte sie immer noch die Stimmen der Männer hören, die wohl den Brand des Bauernhofes verursacht hatten, der auch sie in der Stallung überrascht hatte.
Scheinbar war der Tod ihres Kameraden noch unentdeckt geblieben. Zumindest hörte sie kein Geschrei, Waffengeklirr oder hastige Bewegungen.

Sie begann, weiter auf den Ort Beregost zuzukriechen. Die Bäume lichteten sich etwas, als sie sich dem Waldrand näherte, sie schätzte die Uhrzeit auf etwa zwei Stunden nach Mitternacht. Es wäre also noch lange genug Dunkel für eine Flucht fort von dieser Gegend.

Wie lange noch, dachte sie bei sich, ich kann mich kaum noch erinnern, wie lange ich nun schon unterwegs bin.
Sie war es müde, sich nur im Verborgenen fortbewegen zu können, doch sie wußte genau, wenn ein Oberflächenbewohner sie erkannte, würde man sie erbarmungslos hetzen.
Schwaches Pack, nur in der Gruppe glauben sie sich unbesiegbar...

Als sie sich dem Ortsrand näherte, hörte sie, wie aus einem der Gasthöfe am Ortsrand Musik und Stimmen drangen. Es waren also noch Menschen wach, sie mußte wachsam sein.
Dabei war sie müde und hungrig. Nur der Gedanke, hier etwas Brot oder ähnliches erbeuten zu können, hielt sie davon ab, einen großen Bogen um die Stadt zu machen. Langsam schlich sie näher.
 
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Knuddel

Knuddelzwerg
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Hastig marschierten die Banditen, mit ihnen der Zwerg durch die Dunkelheit auf Beregost zu. Ihre Zielstrebigkeit ließ erkennen, daß sich zumindest einige von ihnen hier auskannten und wussten, wohin sie wollten. Nach einer Weile kam der Südrand der Stadt in Sicht, doch die Gruppe hielt weiterhin ihre Richtung, die sie um den Ort herumführte. Erst als die letzen Lichter schon fast wieder ausser Sicht waren änderten sie ihre Richtung, um sich dem westlichen Stadtrand zu nähern.

"Gut, wir sind fast da; der restlichen Weg schaffe ich auch allein. Der Typ,"- der Zwerg wandte sich an den Anführer der Banditen, "der die Sachen hier haben will,"- er nahm den Sack, den im der andere überreichte, "wo finde ich den nochmal?"
"Er sagte, er wär´im Feldpost´s zu finden, das große Haus da vorne. Benimm dich, wenn du da reingehst," der Anführer grinste, "die lassen nicht alles rein. Groß, schwarze Haare, Bart. Ziemlich auffällig. Er wird auf dich warten, zumindest noch heute und morgen. Wir verdrücken uns jetzt lieber, Kumpel. Wenn die Nachricht von dem Brand hier ankommt, iss hier die Hölle los, und dieser Bjornin hat uns schon seit ein paar Monaten im Visier. Dann auf ein andermal."

Nachdem sich die Räuber von dem Zwerg verabschiedet hatten und Richtung Westen in den Wald verschwanden, ging der Zwerg auf die Häuser zu, nicht ohne vorher etwas kleines Rundes aus dem Sack an sich zu nehmen und ihn und das Fass im Gebüsch zu verstecken. Wärend er sich dem Eingang zu Feldposts Wirtshaus näherte, murmelte er noch etwas von wegen eines Geruchs, der ihm nicht aus der Nase gänge.
 

Dragan IIV.

Verhüllter Magier
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Dragan war dem Drow lautlos gefolgt und bemerkte, dass sich auch die Räuber auf Beregost zubewegten. Die Menschen sind schon ein seltsames Pack, dachte er, einer ihrer Leute wird umgebracht und die merken es noch nicht einmal.
Er war jetzt am Ortseingang Angelangt und trat nun aus dem Schatten. Er würde den Drow schon noch wieder finden...
Zielstrebig ging er auf ein Wirtshaus zu , öffnete die Tür und trat ein. Eine seltsame Bogenschützin fiel ihm sofort auf, sie war eine Elfin.
Dragan gesellte sich zu ihr an den Tisch, froh jemanden seiner Rasse gefunden zu haben.
Guten Abend, sagte er.
 

Sevinja

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Sevinja stutzte.
Nur ein paar Schritt neben ihr bewegte sich ein Elf, einer der Oberflächen- Elfen. Ihre Hand glitt auf das Heft ihres Krummsäbels.
Der Elf jedoch trat aus dem Wald und näherte sich dem Gasthaus im Süden der Stadt.
Hat er mich nicht wirklich nicht gesehen, oder ist das nur die Arroganz der Oberflächen- Elfen?
Die Drow wagte kaum zu atmen.

Erst als der Elf das Haus betreten hatte und außer Sicht war, wagte die Drow, sich weiter zu bewegen.
Leise und wachsam um sich spähend, bewegte sie sich weiter auf den Ort zu.
Eines der Fenster der Häuser war geöffnet, aus ihm drang verlockender Geruch nach Essen. Die Familie hatte wohl ein üppiges Abendmahl gehabt...

Doch was war das? Schritte... etwas weiter entfernt, der Klang von etwas metallischem.
Sie wartete einen Moment, dann erschien es ihr, als ob die Schritte sich entfernten.
Das war kein Mensch, dachte sie.

Nachdem einige Minuten vergangen waren, wamdte sie sich wieder dem offenen Fenster zu.
Leise wie ein Schatten kletterte sie auf das Fensterbrett...
 

Tari'thaley Vandree

Meister des Chaos
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Die Waldelfin kniff bedrohlich die Augen zusammen, sie hatte nicht die geringste Lust mit dem verrückten Magier in das flammende Haus zu treten. Auch wenn er versprach, dass die Sache absolut ungefährlich werden würde, vertraute sie ihm nicht und eine versteckte Furcht stand in ihren grünen Augen. Sie ärgerte sich, jemals mit ihm dieses verdammte Einkommen getroffen zu haben, doch nun war es zu spät. Mit einem entschiedenen "Nein" trat sie zurück. Sie war hier um die Spuren und Wege derjenigen, die diese Tat vollbracht hatten zu suchen und nichts anderes würde sie tun.
Sie hielt den Atem an, als der dunkelgewandete Elf direkt in die Flammen trat und die verkohlte Tür des Bauernhauses mit einem kräftigen Fusstritt aus den Angeln beförderte. Funken stoben und er verschwand in einer dicken Rauchwolke. Als sich die Sicht wieder lüftete, war er verschwunden. Die Elfin seufzte. Das war wirklich der verrückteste Kerl, dem sie je begegnet war und sie mochte ihn auf ihre Art. Nun begann eine Zeit des Wartens, sie verschmolz mit dem Schatten der umliegenden noch unversehrten Bäume und beobachtete die Umgebung und das flammende Haus.
Es dauerte nicht lange und der sichtlich verärgerte Magier kam wieder aus dem Haus. Er war von den Flammen vollkommen unversehrt geblieben und nicht ein Rußfleck fand sich in seinem langen weißen Haar wieder.
"Es ist weg, die verdammten Menschen haben es geklaut" grummelte er nur, ein Zeichen für die Elfin, nach den Spuren zu suchen, die sie zu den Dieben führen würden.
Sie war eine ausgezeichnete Fährtenleserin und schnell fand sie die Spuren mehrerer Stiefel verschiedener Größen, die sich tief in den Waldboden gruben. Und damit nahmen die beiden die Verfolgung auf.
 

Knuddel

Knuddelzwerg
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Schweren Schrittes stieg der Zwerg die Treppen vor dem Eingang hoch und stieß die Tür zu Feldpost´s Wirtshaus auf. Es waren noch erstaunlich viele Gäste munter, die jetzt ihren Blick auf ihn richteten. Er lies seine Augen seinerseits über die Anwesenden schweifen und musterte sie abschätzend. Hinten in der Ecke saßen zwei dieser baumstreichelnden Oberflächenelfen an einem Tisch, links von der Tür zwei Menschen, beide schon ziemlich berauscht. Pah, Schwächlinge, fuhr es ihm durch den Kopf. Ein paar andere saßen noch an verschiedenen Tischen, aber keiner, auf den die Beschreibung des Diebes passte.

Er näherte sich dem Wirt, der offensichtlich Mühe hatte, zu solch später Stunde die Augen noch offenzuhalten.
"He, Wirt. Sind noch Zimmer frei?"
"Hmm? Was? Ah, Zimmer, naja... doch, aber nur noch paar von den billigen." Der dicke Mann blinzelte den Zwerg an.
"Gut, ich nehm´eins. Und inzwischen paar Bier."
Während der Wirt sich am Zapfhahn zu schaffen machte, setzte sich der Zwerg an die Theke, die Treppe im Blick behaltend.
"Sagt mal, ich wollte mich hier mit jemandem treffen," begann der Zwerg, als ihm der Wirt den Humpen reichte. "Groß, dunke Haare, Bart... Er wollte sich eigendlich hier einquartieren."
"Klingt wie der Spinner auf Zimmer neun. Jaja, der ist hier. Ziemlich nervös, der Kerl. Hat sich seit gestern abend in seinem Zimmer eingeschlossen und rennt die ganze Zeit hin und her..."
"Zimmer neun?"
"Die Treppe rauf, dann links. Glaub nicht, daß der euch reinlässt."

Aber der Zwerg war schon auf dem Weg zur Treppe.
Die Zimmertür war tatsächlich verschlossen, und er pochte ein paarmal kräftig dagegen.

"Wer da?" klang eine dumpfe Simme von drinnen.
"Ich habe etwas für euch, wenn ihr der seid, den ich suche."
Jemand machte sich an dem Guckloch der Türe zu schaffen, und ein kurzes Leuchten drang heraus.
"Ah, es scheint..."- die Türe schwang auf - "Ja. Kommt herein, Mann, und beeilt euch. Habt ihr, was ich will?" Die Stimme gehörte tatsächlich der Person, auf die die Beschreibung des Räubers zu passen schien. Hager, bärtig und ziemlich nervös. Der Zwerg trat ins Zimmer.
"Sicher. Wollt ihr es gleich haben?"
"Ja, sofort. Je eher, umso besser. Ich habe mich lange genug an diesem Ort aufgehalten, zu lange vielleicht."
Der Mann nahm den Gegenstand vom Zwerg entgegen.
"Ist euch jemand gefolgt?" fragte er, während er seine Sachen hastig in seine Reisetasche steckte.
"Bis jetzt... niemand. Und wenn, wäre das auch kein großes Problem, denke ich." meinte er selbstbewust.
"Nun, wie auch immer, ich verschwinde jetzt. Auf... na, besser nicht. Ach, das hier ist für euch." er warf dem Zwerg eine kleine silberne Münze zu und rauschte die Treppe hinunter. Seltsamer Kerl, dachte dieser bei sich, während er die seltame Münze genauer betrachtete. Dann blickte er sich noch einmal im Zimmer um, grinste und ging die Treppe hinunter.
"He Wirt! Ich nehm ein anderes Zimmer!"
 
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Dynaheir

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Erfreut über den Waldelfen, grüßte sie lächelnd zurück und hätte beinahe den kleinen, dicken, lauten Zwerg übersehen, der hereinkam. Den verächtlichen Blick in ihre Richtung übersah sie durchaus nicht, wendete sich aber nur ärgerlich ab. Was sollte man schon Höflichkeit von Zwergen erwarten. Trampeliges, ignorantes, lautes Volk. So laut, dass sie das Gespräch mit dem Wirt hörte.
"Findet Ihr diesen Zwerg ebenso merkwürdig wie ich? Er sucht doch nicht etwa den Spinner?" Sie richtete diese Worte leise an den Elfen, beobachtete aber weiter den Zwerg.
Als dieser die Treppe hinauftrampelte, folgte sie ihm möglichst unauffällig für die anderen Gäste und gleichzeitig geräuschlos, damit er sie nicht bemerkte. Es sollte etwas überbracht werden, soweit verstand sie, zu ihrem Bedauern unterhielten sie sich mit schwammigen Worten, die nichts erklärten. Aber es war äußerst merkwürdig. Bevor der Zwerg sich zum Gehen wandte, glitt sie die Treppe ebenso geräuschlos wieder hinunter, wie sie hinaufgegangen war und setzte sich wieder zu dem Elfen.
"Hört, dort oben war irgendetwas Eigenartiges im Gange, ich kann mir nicht helfen. Ich versichere Euch, ich hätte es auch merkwürdig gefunden, wenn es sich bei einem der Beteiligten nicht um einen Zwerg gehandelt hätte." Sie berichtete mit gedämpfter und gleichzeitig hastiger Stimme, was sie gehört und gesehen hatte. Dann unterbrach sie sich und sah den Elf an ihrem Tisch an.


@den magier: es geht um eine andere waldelfin in deinem beitrag, oder? sonst sag bescheid, dann schreib ich einiges um *g*
 

Sevinja

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Vorsichtig spähte die Drow vom Fenstersims aus in den Raum. Schemenhaft konnte sie einen Tisch und ein paar weitere Möbelstücke erkennen. Die Bewohner des Hauses waren wohl in einem der anderen Räume und schliefen vermutlich.

Wie ein Schatten glitt die Drow nach drinnen, am Tisch vorbei auf eine Anrichte zu. Sie öffnete leise ein paar der Türen und Schublanden, bis sie in einem der Fächer fand, was sie gerochen hatte, was sie suchte: einen Brotlaib. Schnell packte sie ihn in ihr Bündel.

Als draußen ein Hund bellte, erstarrte die Drow.
Sie lauschte, sog die Luft ein, hielt den Atem an. Ihr Herz schlug schnell, jede Faser ihres Körpers spannte sich an.

Nichts war jedoch zu hören, die Bewohner schliefen wohl weiter. Das Bellen verstummte wieder.

Hastig und so leise es ihr möglich war, schlich sie zurück zum Fenster und kletterte auf das Sims.
Da passierte es. Als sie wieder nach draußen springen wollte, verhedderte sie sich mit der Scheide ihres Säbels am Holz des Fensterrahmens, und mit einem dumpfen, zu lauten Geräusch fiel sie in das Gras vor dem Haus.

Wieder begann Hundegebell, doch diesmal wesentlich lauter.
 

Tari'thaley Vandree

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Das Blut an der Leiche des Mannes war nochnicht lange geronnen, die feine rote Linie zeichnete sich nur schwach am Hals des unglücklichen Opfers ab. Die Elfe erhob sich, nachdem sie die Wunde eingehend untersucht hatte und blickte ihren Begleiter an.
"Er war mit dabei, die Rußspuren an seiner Kleidung verraten es.
Ich würde ihn gerne eingehender untersuchen, doch dafür fehlt wohl die Zeit. Jedenfalls ist er durch eine vergiftete Waffe gestorben. Schau dir die erweiterten Adern am Handgelenk an."

"Richtig. Wenn das Gift sich in den Adern ausbreitet und beginnt seine Wirkung zu entfalten, platzen sie. Ein sehr unschöner Tot. Dieser war jedoch schon tot, bevor das Gift seine volle Wirkung entfalten konnte. Das ist ein Gift der kriecherischen Anbeter der Spinnenkönigin."
Man konnte deutlich die Abschätzigkeit dieser Aussprache hören.

"Na komm, etwas mehr Begeisterung hätte ich dir schon zugetraut." meinte die Elfin amüsiert.

"Spinnen an der Oberfläche, das gefällt mir nicht. Ich hoffe nur, sie haben nichts von unserer Festung erfahren."

"Ich denke nicht, dass wir uns darüber Sorgen machen müssen. Und selbst wenn, ein paar Spinnen werden wir problemlos schlagen können. Die Anhängerschaft wächst.
Doch was dir jetzt fehlt, sehe ich genau in deinen Augen. Ein paar Spinnen könnten deine Laune erheblich bessern."

"Ja ich denke auch, lass uns Spinnen jagen gehen."

Und mit deutlich besserer Laune machten sich die beiden Anhänger von Vhaeraun wieder auf den Weg, folgten der Spur der Diebe, die sie sicher auch zu den Spinnen führen würde. Nach einiger Zeit des Marsches lichtete sich der Wald und die Umrisse eines Wirtshauses kamen in Sicht.
 

Dragan IIV.

Verhüllter Magier
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An die Elfin gewannt sagte Dragan: Ich habe es ebenfalls gehört. Und mir kommt es sogar doppelt so komisch vor, weil ein Zwerg darin verwickelt ist. Und habt ihr die Augen des Zwerges bemerkt? Sie leuchteten rot. Wir sollten der Sache lieber nachgehen.
Er erhob sich und ging auf den Wirt zu. Sie unterhielten sich einen Augenblick, dann kam Dragan zurück.
Ich habe zwei Zimmer genommen, jedes an der Seite des Zimmers, des Zwerges. Eures soll das rechte sein, meines das linke. Falls der Zwerg überhaupt heute Nacht in dem Zimmer nächtigt und es nicht nur Tarnung war, werden wir so wissen, wann er es verlässt und wann Besuch kommt.
Ich brauche so schnell keinen Schlaf, wie sieht es mit euch aus? Wenn ihr es beliebt, könnt ihr euch ausruhen und ich werde euch aufwecken falls etwas geschehen sollte.
Aber es ist noch etwas anderes passiert, ich habe im Wald eine Drow gesehen. Eine des Volkes der Spinnenkönigin. Über ihre Rolle war ich mir nicht im klaren, deshalb habe ich den Zwerg verfolgt. Ich weiss nicht ob das so gut war...
Aber lasst uns erst den Zwerg beobachten.

Ein albino Zwerg *lol*
 

Sevinja

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Die Bewohner des Hauses hatten wohl etwas bemerkt.
Die Drow konnte Stimmen und Bewegungen wahrnehmen. Der rote Schatten, den ein warmer Körper in der Dunkelheit in ihren Augen erzeugte, erschien in der Türe der Küche, der Mann hielt vermutlich einen Dolch in der Hand.

Die Drow hüllte sich in in ihren dunklen Piwafwi und hastete davon.
Das Hundegebell steigerte sich.

Die Spinnengöttin wacht nicht mehr über mich. Das ist die Strafe für meine Tat.

Ohne zurückzublicken, rannte die Drow weiter auf den Waldrand zu. Ihr Atem ging schnell und bildete kleine Wölkchen in der kühlen Luft.

Die Rivvin dürfen mich nicht entdecken.

Ein Ruf gellte durch die Dunkelheit, der Mensch rief wohl nach Wachen. Die Drow konnte nicht feststellen, ob er gesehen hatte, in welche Richtung sie lief.
In einigen weiteren Gebäuden wurden Lampen angezündet, als die Drow an eine umzäunte Viehweide gelangte und kurzerhand über den Holzbalken sprang.
 

Dynaheir

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Der Zwerg und sein eigenartiges Geschäft kamen ihr gerade recht; sie hatte sich viel zu lange in diesem Nest aufgehalten. Sie nickte zu dem, was ihr Gegenüber vorschlug und hielt dann irritiert inne - von draußen drangen Schreie nach der Wache in das Gasthaus. Sie packte ihren Bogen, drängelte sich durch eine angeheiterte Gruppe von Knechten und trat auf die Straße. Ihre Augen gewöhnten sich langsam an das Dunkel, sie konnte aber nichts ausmachen. Als sie sich gerade wieder umdrehen wollte, sah sie den Schatten eines dunklen, schnellen Wesens, das gerade über einen Zaun sprang - und direkt in ihre Richtung lief. Dynaheir spannte den Bogen und starrte auf das Geschöpf, das sie erst jetzt bemerkt zu haben schien - eine Drow.
Ein wenig erschrocken trat sie einen Schritt zurück, hielt den Bogen aber noch immer auf die Dunkelelfe gerichtet.
"Was will eine Drow in der Stadt, frage ich mich. Und warum rennt sie, als ginge es um ihr Leben? Erklärt, oder ich bringe Euch zur Wache."
Sie wusste nicht, ob der andere Elf ihr gefolgt war, jedenfalls war alles um sie herum ruhig, bis auf die wütenden Rufe eines Bauern, die sich aber zu entfernen schienen.
 
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