Der Sinn des Christentums

Sylvana

Dark Princess
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Da die Diskussion hier:

[post]682390[/post]

dann etwas umfangreicher wurde hab ich jetzt einfach mal auf Hanks und
Caswallons anraten hin einen neuen Thread dafür aufgemacht!

Da es Diskussionen zu diesem Thema wohl schon einmal in diesen Hallen
gegeben hat und diese nicht unbedingt konstruktiv verlaufen sind bitte ich

a) fundiert zu argumentieren und nicht einfach nur Behauptungen
aufzustellen. Gut wäre es z. B. nach folgendem Schema vorzugehen:
These - Beleg - Beispiel.
Natürlich kann auch spekuliert werden, dann jedoch bitte mit der Angabe
von Gründen, so dass man zumindest erahnen kann welcher
Gedankengang hinter der Spekulation steht!

b) es sollte ein "Geben" und "Nehmen" herrschen - Grundlage einer
Diskussion ist, dass man sich auch ernsthaft mit dem befasst was der
andere sagt und nicht nur seine Meinung kundgibt.

Ich denke das wäre im Sinne aller!:)
 
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Chinasky

Dirty old man
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Na, dann leg mal los mit Deinen Thesen! :)
 

Würfelpech

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Sylvana,
sollte der Topic nicht eher auf Religionen im Allgemeinen gemünzt sein, anstatt nur das Christentum zu betreffen?



Ich antworte hier mal auf Karn's Beitrag im Ursprungstopic, 15-09-2004 12:40:

Ein strikte Trennung von Kirche und Staat ist nach unserem heutigem Verständnis sicherlich sehr zu empfehlen. Das Problem ist aber, dass Religionen von ihrer Entstehung her, also den (wahrscheinlich) ursprünglichen animistisch/schamanistischen Formen her, wohl schon immer auch "Regierung" waren bzw. Hand in Hand mit ihr zusammenarbeiteten: Es ist halt einfach eine praktische Möglichkeit, man kann die eigenen Leute als "Schäfchen" besser kontrollieren denn als "Wölfe". Und Religionen wie z.B. der Islam "regieren" ja auch sehr direkt in den Alltag hinein, und das nicht nur in Form der von uns mit Entsetzen betrachteten Strafformen der Scharia (siehe Sudan): Muhammad führte auf dem Weg über die Religion auch eine übergeordnetes Zivil-und Strafrecht in Arabien ein, wo zuvor halt größtenteils individuelles Stammesrecht galt.
Sicherlich, die Aufklärung hat uns die Trennung von Staat und Kirche gebracht, aber sie ist halt eine echte "Kopfgeburt" West-Europas und seiner Kultur der Individualisierung. Andere Kulturkreise sehen das anders - und wer hat nun "recht"?

P.S. Selbst Amerika, dass ja vordergründig die Fahne der religiösen Freiheit schwingt, würde wohl nie einen bekennenden Atheisten zum Präsidenten wählen.
 

Azariel

Shade
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Um mal im richtigen Thread weiter zu machen und auf Karn zu antworten:
Sorry, aber du redest Blödsinn.
1. Ist schlicht falsch. Die 12 Gebote (warum 12? warum 10? es gibt viel mehr davon Exodus 20:23-26 z.B.) sind nicht das einzig göttliche an der Bibel. Im alten Testament gibt es haufenweise Passagen die Gott persönlich zugeschrieben werden. (Mal ganz abgesehen davon das die humanistischen Ideale wohl eher auf Solon als auf Moses zurückgehen, auch wenn das fälschlicherweise gerne behauptet wird. Gell Hank :p)
2. Ist ein wunderbarer Fall von selektiver Wahrnehmung wie es so gern betrieben wird. Keinem anderen Schriftstück, und keiner anderen Ideologie wird so ein Freiraum eingeräumt wie einer religion, wenn es darum geht die negativen Aspekte als "Fehlinterpretationen" und "Missbrauch" beiseitezuwischen. Welche Berechtigung gibt es dafür? Es ist ziemlich lächerlich, ein ellenlanges Buch, das in seiner gesamtheit als Grundlage für eine Religion dient, auf die kleinen Teile zu reduzieren die uns gefallen? (wenn wir mal zweitausend Jahre zurücksehen und zählen in wievielen Jahren all die Mord und Todschlag gebietenden Phrasen befolgt wurden, wird leicht ersichtlich das Nächstenliebe als hauptmerkmal erst ein sehr kurzlebiger Trend ist)
3. Kritisiert hier niemand das Christentum allein aufgrund der Bibel als etwas schlechtes. Die ganzen Passagen der Bibel die Hass predigen wären nicht halb so schlimm wenn es nicht zwei Jahrtausende lang Christen gegeben hätte (und nebenbei immer noch gibt) die sie befolgen. Und ganze Institutionen gibt die die fast wortgetreue Befolgung dieses Buches gebieten. (Um es nochmal zu erwähnen: Jupp, der Glaube an die Kirche ist Teil des christlichen Glaubensbekenntnisses. Und nein, jemand der an, öh, etwas göttliches in der Welt so, äh, irgendwie, glaubt ist kein Christ.)

@Würfelpech
Noch schlimmer, es gibt in Amerika schon in der Lokalpolitik so gut wie keine offen atheistischen Politiker. Atheistische Senatoren oder Gouverneure sind vollkommen undenkbar. ;) Und das in einem Land in dem ein gutteil der ursprünglichen Siedler aufgrund religöser verfolgung aus England auswanderte. :rolleyes:
 
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Sylvana

Dark Princess
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@Cas:

Ich denke es gibt zwei Wege sich der Bibel - und somit der Grundlage des
Christentums - zu nähern:

1. Ich beobachte sie kritisch und extrahiere für mich was mir wertvoll
erscheint. Da gibt es sicher einiges, das ist unbestritten.
Und wenn du für dich sagst, dass du dir Jesus zum Vorbild nehmen willst
und gewisse Hintergründe mitbeachtest, nicht also alles ungeprüft für dich
übernimmst, ist das absolut okay!
Das steht dann für mich in einer Linie damit, sich z. B. vom Leben Ghandis
inspirieren zu lassen, ihn sich und seine Einstellungen Vorbild sein zu
lassen, Kraft daraus zu schöpfen wie er zu seinen Ideen gestanden und
seine Aufgabe gemeistert hat.

2. Ich lese sie mit einem vorgefertigten Urteil, mit der festen Einstellung,
dass es sich hier um Gottes Wort handelt, welches sicherlich von Menschen
niedergeschrieben wurde, aber an das sich doch im Prinzip zu halten ist.
Dann wird es schwierig, denn dann nehme ich mir damit die Möglichkeit zu
extrahieren, meinen gesunden Menschenverstand zu benutzen, denn da
sich der Wille Gottes mit meinem begrenzten Verstand nicht erfassen lässt
MUSS ich kritiklos übernehmen.
Ansonsten wäre es so, dass ich es tue, wie die meisten Christen. Ich sage:
Ja, das ist Gottes Wort und Gottes Wille, aber eigentlich hat er das ja ganz
anders gemeint und ein par Sachen muss man ja vor einem andern
Hintergrund sehen und hier muss interpretiert werden und das ist wörtlich
zu nehmen, e.t.c. - damit stelle ich mich dann praktisch mit Gott auf eine
Stufe und führe meinen eigenen Glauben ad absurdum, damit biege ich mir
Gottes Wille zurecht wie ich ihn brauche, insbesondere wenn ich Passagen
der Bibel komplett ignoriere oder etwas als zweideutig bezeichne was
eindeutiger nicht sein kann (-> ich verweise hier z. B. auf mein vorletztes
Posts im alten Thread und seine Bibelstellen).

Den ersten Weg empfinde ich zwar für mich nicht gangbar - zum einen, weil
er sich auf Berichte stützt, die wenig authentisch und für mich auch wenig
inspirierend sind, zum andern weil es in meinen augen wesentlich
geeignetere "Vorbilder" gibt (u. a. den von mir genannten Ghandi, der im
übrigen auch nicht immer "nett" war) - aber wenn sich jemand mit diesem
Weg wohlfühlt und dadurch (wie Malik sagt) "zu einem besseren
Menschen" wird, ist das begrüssenswert für mich.

Leider geht nur kaum jemand konsequent diesen ersten Weg! Ein bisschen
Glauben ist immer dabei und schon befinden wir uns auf dem zweiten - und
damit mitten im Dilemma!

Nun, es würde mich sicher wenig stören, wenn jemand in seinem stillen
Kämmerchen an Dinge glaubt, die ich für fragwürdig halte - doch bleibt es
ja nicht dabei!

Während manch einer darauf verweist, dass all die schrecklichen Dinge, die
die Christenheit über mehr als 2000 Jahre hin angerichtet hat, nur
auf "schlechter Anwendung" einer eigentlich guten Idee beruhen, dann
muss ich aufs heftigste Widersprechen!

Wenn eine Firma ein Auto konstruiert, welches grundsätzlich gut
konstruiert ist, doch leider den Mangel hat dass die Bremsen nicht
funktionieren und mir in unregelmässige Abständen der Motor explodiert
(kann ein Motor eigentlich explodieren? egal!:D) dann muss es a)
verkehrssicher gemacht werden oder b) von der Strasse runter!

Ich selbst hatte Religionsunterricht, wurde konfirmiert und habe so den
christlichen Glauben von Kindesbeinen an "inhaliert". Niemand hat mir
gesagt, dass ich kritisch extrahieren und nicht alles Glauben darf - im
Gegenteil!
Mose war für mich immer ein ganz netter Mann, nicht ganz fehlerfrei, das
mit den ollen Steintafeln auf dem die 10 Gebote standen war nicht toll -
aber ansonsten: ein Held!
Dass er - laut Bibel - ein Kriegstreiber und Massenmörder war, geführt von
dem Gott auf den sich die Christenheit beruft, das hat mir keiner gesagt!
Dass König David ein Ehebrecher und Mörder war, der dafür noch von Gott
gelobt wurde auch nicht!
Und auch das Jesus durchaus fehlerbehaftet ist, Abraham keine Probleme
hatte sich mal fix als Zuhälter seiner Schwester zu profilieren, sich die
Lehren der Bibel z. T. komplett widersprechen - all das hab ich nie erfahren!

So kommt es, dass man ungeprüft für sich annimmt was christlich und
somit gut ist! Die Bergpredigt? Dazu kann ich stehen! Dass es da jemand
gegeben haben soll der Kranke heilt? Toll!
Doch wie kommt es nun, dass aus dieser Religion der Menschenliebe ein
Menschenverachtendes Monster wurde?

Eben weil sie das eigentlich schon immer war! Dieses Auto hat kaputte
Bremsen, der Motor ist nicht okay und wenn wir jetzt hundertmal darauf
verweisen, dass es ein tolles Design und sogar einen Airbag hat: dieses
Auto ist eine Gefahr, denn es ist nicht verkehrssicher!

Nahezu jedes Verbrechen, dass die Christenheit begangen hat konnte sie
auch mit der Bibel rechtfertigen!

Ich finde, dass muss geändert werden, da tickt eine Zeitbombe, auch in
unserer Zeit kann sich ein George W. Bush auf die Bibel berufen, wenn er
seinen fragwürdigen Krieg führt!

Es ist wichtig, dass man sich endlich einmal kritisch mit diesem Thema
auseinander setzt - doch da steht ja der Glaube im weg - wie oben unter
Punkt zwei ausgeführt!
Und auch dem Christentum würde es wirklich helfen, es würde endlich
wieder an Glaubwürdigkeit gewinnen - auch wenn ich im Sinne der
Aufklärung das mit gemischten Gefühlen sehen würde. Religionen sind
auch meiner Meinung nach nicht wirklich segensreich!

Explizit zu deinem Post (von unten nach oben):

"Sinnfrei" über Paulus Worte zu diskutieren wäre es, wenn nicht
hunderttausende von Menschen unter ihnen gelitten hätten!;)

Darauf wird ja immer gern verwiesen, dass man etwas vor dem
Hintergrund der damaligen Zeit zu sehen habe! Ich emfinde das als
Verschleierung der Wirklichkeit! Auch wenn man diese Umstände
berücksichtigt: Eine Frau zu erniedrigen und zu demütigen, ganz gleich aus
welchem Grund ist für mich keine Nächstenliebe!
Und auch bei Mose sehe ich die Sache eindeutig: "...und sprach zu ihnen:
Warum habt ihr alle Frauen leben lassen? ... So tötet nun alles, was
männlich ist unter den Kindern, und alle Frauen, die nicht mehr Jungfrauen
sind; aber alle Mädchen, die unberührt sind, die laßt für euch leben." da
gibts für mich wenig zu deuten!

Natürlich sah sich Jesus als den Juden gesandt und natürlich ist das nichts
neues! Doch wie kann ich da, als europäerin gläubige Christin sein?

Joh. 3, 16-17!!! *lach* das ist ja wie in MW - du findest immer Dinge, die
ich suche, was?!;) Cool, diese Bibelstelle hab ich wohl irgendwo verdrängt!
Nun gut, dann hat er wohl davon gesprochen - zumindest laut Johannes...

Ich stimme mit dir überein: von ein. zwei Ausrutschern abgesehen vertritt
Jesus eine Position des Mitleids und der Nächstenliebe!

Das Wesen Gottes ist ja nun bereits in der Bibel recht eindeutig - von ihm
selbst - definiert. (u. a. 5. Mose 4, 24-25: "Denn der Herr, dein Gott ist ein
verzehrend Feuer, ein eifersüchtiger Gott...")

Hm, also ein kurzer Blick in die Kirchengeschichte zeigt mir wenig Stellen in
denen das Mitleid Schwachen gegenüber mehr war als eine rein plakative
Aussage! Im Gegenteil, wie u. a. die Konzilsbeschlüsse gegen die Juden
oder der "Hexenhammer" zeigen war man eher rücksichtslos und grausam!
*lächel* aber da sind wir wieder: du sagst: na, das mit dem Mitgefühl
haben die wohl einfach nicht richtig umgesetzt - ich sage: sie haben
einfach andere Aspekte des Christentums an den Tag gelegt, Dinge
befolgt, die in der Bibel - auf die sich das Christentum ja immer gestützt
hat - auch wesentlich mehr Erwähnung finden als Themen
wie "Nächstenliebe" und "Mitleid"...

zu 2.) Schön! Ein Selbstbedienungsladen wo ich mir das raushole was ich
für gut empfinde, womit ich je nach Laune Menschen mit Nächstenliebe
gutes tun oder sie auch kaltblütig in Gottes Namen umbringen darf?!
Genau in dieser Zweischneidigkeit liegt die Gefahr des Christentums! Ich
muss nicht einmal mein "Christsein" vernachlässigen um auch
niederträchtigste Taten tun und rechtfertigen zu können!

zu viertens: das Glaubensbekenntnis beinhaltet u. a. allerdings auch den
Glauben an die christliche/katholische Kirche, die sich wie Gott nicht
unbedingt durch die Werte hervorgetan hat, die du zu vertreten scheinst!
Irgendwie zweischneidig;)

So, das wars fürs erste, ich erhebe keinen Anspruch darauf alles von dir
angesprochene kommentiert zu haben, aber ich glaube jetzt ist erstmal
genug!;)
 

Gala

Labyrinth-Leichnam
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@Sylvana: Ähm, ich hätte da eine rein ästhetische Anfrage: würdest du es bitte unterlassen, deine Texte mit Umbrüchen zu durchsetzen ? Das macht der Webbrowser schon von selbst.

So wie du postest, sieht es nicht nur mangels Skalierung ziemlich häßlich aus, es passt sich auch nicht mehr an die Größe des aktuellen Browserfensters an.

Und wehe, wenn das Browserfenster zu klein wird - dann wird es zum totalen Kuddelmuddel. :(

Gerade bei langen Texten ist das wirklich störend. :(
 

Sylvana

Dark Princess
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@Karn: Sorry, aber da liegst du falsch! Gott war in weiten Teilen der Bibel sehr "gesprächig" und hat immer kräftig Anweisungen erteilt wie was zu machen ist!

Ich wiederhole mich da, verweise auf meinen vorletzten Post hier:

[thread]29835[/thread]

Da haben wir im 5.Mose 7, 1-2 die klare Anweisung andere Völker auszurotten und es gibt noch eine Menge Bibelstellen wo Gott zu den Menschen spricht und sagt was er will!

Weiterhin: Die Propheten und nicht zuletzt Jesus verkünden Gottes Wort - so glauben es zumindest die Christen - und um Ihren Glauben geht hier es ja immerhin!

Und worin liegt bitteschön die "eigentliche" Gesinnung des Christentums???;)

@Azariel: sehr gut auf den Punkt gebracht wie ich finde! :up:

@Gala: oops, sorry, werd ich machen in Zukunft, ja, danke!!!:)
 
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Sambuco

Mutzenjäger
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@Sylvana:
Du gestattest bitte, dass ich mir ein paar Textstellen aus Deinem langen Beitrag herausfische?

"...Doch wie kommt es nun, dass aus dieser Religion der Menschenliebe ein Menschenverachtendes Monster wurde?..."

Das menschenverachtende Monster haben eben gewisse Menschen aus der Bibel (oder genauer gesagt aus dem christlichen Glauben) gemacht. Unbestritten bot sie dafür den notwendigen Interpretationsspielraum. Aber es ist immer noch der Mensch (Papst rief zu Kreuzzügen und zur Inquisition auf), der diese Handlungen begeht und auch dafür verantwortlich ist. Jeder Bibelkritiker macht es sich hier zu einfach, wenn er dem Glauben ansich pauschal die Schuld gibt. Selbiges gilt IMHO auch für den Islam und andere Religionen.

"...Nahezu jedes Verbrechen, dass die Christenheit begangen hat konnte sie auch mit der Bibel rechtfertigen..."

... und auch widerlegen.;)
Nirgendwo in den 10 Geboten steht z.B. "Gehet hin und rottet alle Ungläubigen aus".
Da steht erstmal: "Du sollst nicht töten".

Die Bibel als Grundlage des christlichen Glaubens ist keine eindeutige Handlungs- oder Unterlassungsanweisung. Sie passt nicht in ein Schwarz-Weiss-Raster.
Eben das ist ja auch das Verdienst von Luther, dass er nämlich nicht nur die Bibel übersetzt hat, sondern sie auch für die Verhältnisse der damaligen Zeit ausgelegt hat. Und dabei ist es offensichtlich zu so großen Differenzen zur bis dato vorherrschenden Auslegung gekommen, dass ein 30-jähriger Bürgerkrieg (Religionskrieg) entstand. Dies alleine zeigt schon, dass es schlicht falsch ist, sich eine beliebige Textstelle herauszusuchen, und an dieser eine Kritik am Gesamtwerk durchzuführen.

Ich bin der Meinung, dass Koran (den ich kaum kenne) und Bibel einen ziemlich ähnlichen Kerninhalt haben dürften. Nur ist es eben eine Sache der Auslegung, dass die eine in eine westlich-aufgeklärte Gesellschaft passt, während der andere die Grundlage für einen extremistischen Terrorkrieg bildet.
 

Karn Westcliff

"Die Geschichte"
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@Azariel

Sorry Azariel, aber du redest noch mehr Blödsinn, wenn ich das mal mit verlaub sagen darf.
Das Alte Testament wurde etwa zwischen dem 10. Jh. v. Chr. und der Mitte des 2. Jh. v. Chr. in hebräischer Sprache geschrieben und enthält Erzählungen zur religiösen Geschichte Israels, beginnend mit der Schöpfungserzählung und den Geschichten der Erzväter, dem Auszug Israels aus Ägypten und den Zug ins verheißene Land. Daneben enthält das Alte Testament prophetische Texte, Psalmen, eine Sammlung von Liebesgedichten, und Weisheitsliteratur, z.B. eine Sammlung von Sprichwörtern etc. (Einfacher Auszug Wikipedia)
Welchen Glaubensbezug/Gesinnungsbezug sollte eine Schrift auf das Christentum besitzen, wenn sie VOR der Entstehung des eigentlichen Christentums schon lange existent war und deren Wurzel eindeutig im hebräischen liegt?
Nicht umsonst gibt es ein Neues Testament!
Die Rechtsgebung des alten Testamentes beißt sich ja gravierend mit den Geboten die Christus am Berg Sinai von Gott angeblich erhielt.

Edit: Wir sollten also die Kirche im Dorf lassen, und nicht über Das Volk Moses diskutieren, wenn das Thema Christentum heißt ;).
 
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Gala

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@Azariel: Ich finde es absolut logisch, einen Text, der mir viel zu lang und widersprüchlich ist, auf jene Teile zu reduzieren, die besonders relevant und vertrauenswürdig sind. Und die Bibel ist verdammt lang und stammt offensichtlich aus tausenderlei Feder.

Und wenn man die Entstehung der Bibel verfolgt, ist es auch ziemlich willkürlich gewesen, welche Schriften gerade im neuen Testament Eingang gefunden haben und welche eben nicht. Man hätte auch Dutzende von Evangelien haben können, wenn man wollte. Und es gibt natürlich noch viel mehr Briefe als jene, die am Ende ins NT aufgenommen wurden.

Wer die Bibel liest, wird auch feststellen, das vieles von dem Autor der jeweiligen Schrift dazuintepretiert ist. Da werden z.B. offensichtlich Geschichten aus verschiedenen Quellen gemischt, seltsame Bezüge zu anderen Bibelstellen aufgestellt, und so weiter. Nicht zu vergessen nachträglich eingefügte Editierungen, in denen der ganze Schreibstil sich plötzlich ändert oder der Sinn des Vorhergehenden verdreht wird.

Ergo gehe ich bei meiner eigenen Intepretation der Bibel so vor, das ich besonders relevante und vertrauenswürdige Passagen suche, die ich dann als Basis für die Intepretation des Restes nehme. Und das sind im Falle der Bibel meiner Meinung nach mit Sicherheit die Jesusworte. Jesus Worte in den Mund zu legen, die er nicht gesagt hat, dürfte für die originalen Autoren eine Undenkbarkeit gewesen sein. Ich finde auch, das diese Teile der Bibel besonders konsistent und außerdem ganz erstaunlich modern sind (z.B. "wer herrscht, soll allen anderen dienen").

Die Behauptung, das die Bibel direkt von Gott stammt und man ihr daher wortwörtlich folgen müsse, ist reines Wunschdenken. Die Evangelien z.B. sind in verschiedenen christlichen Gemeinden als Zusammenfassung der bekannten Geschichten über Jesus entstanden. Und zwar Jahrzehnte nachdem Jesus wirklich gelebt hat.
 

Sylvana

Dark Princess
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@Gala: Logik hat aber nichts mit Glauben zu tun!;) Das was du tust ist Extrahieren, du hinterfragst offensichtlich was du liest, du willst "wissen", übernimmst nicht unkritisch was du liest - das ist ja okay!

Der gläubuge Christ jedoch glaubt und die Frage ist, ob ein so nebulöses Werk wie die Bibel, dazu geeignet ist dass man an sie glaubt!

Btw: Im Gegenteil! Die Evangelisten MUSSTEN Jesus die Dinge,die er gesagt haben soll sogar "in den Mund legen" - oder könntest du mir, ohne die Hilfe moderner Medien, die Worte eines Menschen sicher wiedergeben, der vor mehr als 50 Jahren gelebt hat?
Allein die Tatschache dass es vier Evangelien gibt zeigt, dass da wenig wirklich authentisch ist! Zudem ist Jesus als historische Figur nicht einmal wirklich belegt, es ist also durchaus wahrscheinlich dass es mehrere jesusähnliche Figuren gab, die in der Bibel zu einer zusammengefasst wurden...

@Karn und Azariel: Sorry, ich bin kein Mod, aber wollt ihr nicht bitte beide sachlich bleiben? Ich fänds echt gut wenn hier eine konstruktive Diskussion entsteht und "Blödsinn" brauchen wir doch allen nicht...;)

@Karn: Nun, erstens, weil eben auch das die Wurzeln des Christentums sind, das Christentum sich zweitens selbst darauf beruft (oder hast du in der Kirche nicht die Geschichten von Noah, Abraham, den Propheten, e.t.c. gehört?) und last but not least, drittens, weil sich die Tatsache, dass Jesus der Messias sein soll auf das AT stützt! Und ohne diesen Anspruch wäre das NT für den christlichen Glauben nicht mehr gar so viel wert...;)

@Sambuco: Sorry, aber wenn in weiten Teilen der Bibel wörtlich dazu aufgerufen wird zu töten, zu misshandeln, Andersdenkende zu verfolgen, Frauen zu benachteiligen, e.t.c. dann ist das NICHT eine Sache nachträglicher Interpretation!
Und wenn jemand zu mir sagt: Ich bin Christ und ich glaube an das was in der Bibel steht, dann hat er die Bibel entweder nicht wirklich gelesen (und weiss nicht wovon er da spricht) oder den Grossteil des gelesenen verdrängt!
Ich weiss nicht ob du die Bibel gelesen hast, Sambuco, und ich weiss nicht ob du weisst wie wenige Stellen es nur gibt, die wirklich so positiv sind - die meisten sind jedenfalls vollkommen ungeeignet um einen Glauben daraus abzuleiten der etwas mit Mitgefühl und Nächstenliebe zu tun hat!
Fazit: Es sind klare Aussagen die die Bibel trifft - das Christentum musste nicht interpretieren um schreckliches zu tun!

Natürlich hätten sie es auch widerlegen können - haben sie aber nicht!;)

Die Bibel bietet nur deshalb keine klaren Handlungsanweisungen, weil sie in sich wiedersprüchlich ist und sowohl "weiss" als auch "schwarz" ist! Ich wäre ja mit Christen auf einer Linie, wenn man das positive extrahieren und sich von negativen distanzieren würde - aber das tut ja kaum jemand! Statt dessen wird gerechtfertigt und verschleiert - die Ursachen für all das schlechte was das Christentum hervorgebracht hat werden verdrängt und damit kann all das weiter existieren. Das finde ich schlimm und absolut unverantwortlich!
 
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Gala

Labyrinth-Leichnam
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Hochinteressant.

Herakles wurde aber nicht von einer Jungfrau geboren ? Die hatte doch Sex mit einem Schwan oder sowas ?

Das Krishna und Christus sehr ähnliche Leben führten, war mir bekannt. Beide Namen haben AFAIK sogar dieselbe Sprachwurzel.

Über Buddhas Leben ist so schwer etwas zu erfahren.

In den Jahren, die in der Bibel fehlen, soll Jesus in Indien gewandert sein. Es soll jedenfalls im Norden von Indien auch Tempel von ihm geben, er ist also auch Teil des Hinduismus (der noch nie Probleme damit hatte, alternative Lehren in sich aufzunehmen).
 

Würfelpech

Wannabe-Beastmaster
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@ Sambuco

Vorsicht, mit deinem letzen Satz tust du beiden Religionen Unrecht - beide Bücher lassen sich sowohl für das eine wie auch das andere auslegen.

@ Sylvana

Ich wiederhole mich hier zwar, aber trotzdem:

Das Gottesbild der Bücher Moses des AT und des NT sind fast gegensätzlich, und in der Zeit Jesus ist der archaische, furchtbare Jahwe in den (später "christlich" genannten) Gott der Nächstenliebe und Verzeihung (parallel dazu der inzwischen eingeführte Antagonist Satan) transformiert worden. Diese Widersprüchlichkeit ist halt durch den langen Zeittraum zwischen der schriftlichen Fixierung beider Teile und der gewandelten Kultur gegeben: Vom losen Bund einer Gruppe semitischer Nomandenstämme, die sich gegen andere Kulturen zu behaupten suchte, hin zu einem sesshaften Volk mit einer reichen städtischen Kultur. Dass die Bibel nicht nur aus dem NT besteht, liegt im Anspruch Jesu', das Judentum seiner Bestimmung zuzuführen: Er lebte auf den Grundlage des AT, formte aber mit seiner Lehre die (später christlich genannte) Botschaft - die aber auf der ursprünglich jüdischen Glaubenstradition beruht. Die Person des "Messias" ist im jüdischen Sinne eine Endzeit-Prophezeihung, also das "Jüngste Gericht", die halt (wie auch in anderen Endzeit-Religionen üblich) mit Feuer und Schwert die Ungläubigen und Frevler vernichten und die Gerechten, an den "Wahren Gott" Glaubenden ihrer Belohnung und Erlösung zuführen wird. Da dieses Gericht inzwischen 2000 Jahre auf sich warten lässt, hat sich auch unsere Kultur und Ethik ebenso verändert wie die zuzeiten Jesu' gegenüber dem Zeitalter Mose'. Insofern finde ich es nicht gerechtfertigt, nur das AT für "Beweise" auszuschlachten.

P.S. Der Koran z.B. wurde ja von Muhammad selbst diktiert und redigiert, ist also vergleichsweise "aus einem Guss". Trotzdem bietet er soviel Interpretationsspielraum, dass er Belege sowohl für eine friedliche Koexistenz der drei Abrahams-Religionen wie auch die (angeblich?) geforderte gewalttätige Unterwerfung derjenigen liefert.

@ Karn

(räusper)

Die 10 Gebote hat nicht Jesus, sondern *Mose* am Berg Sinai erhalten - also wirklich:p;)


@ Sulvana

Die Gleichberechtigung von Mann und Frau und weitere "moderne" Errungenschaften der Aufklärung sind (in Westeuroipa!) noch nicht einmal 100 Jahre alt, ethnische Minderheiten wurden bis in die 1960er in Amerika noch ganz offiziell unterdrückt - und werden es faktisch bis heute. Demnächst dürfen wir uns wohl auch wieder mit NPD und DVU in Landesparlamenten herumschlagen:( - auch unsere säkulare Kultur ist also keineswegs humanistisch. Erwartest du da ernsthaft, dass "heilige Bücher" dem letzten Stand der Dinge entsprechen sollen? Dass der Papst keine Frauenordinnation zulassen will, finde ich im Übrigen auch einfach banane - und seine Rechtfertigung ist schlichtweg schwachsinning.
Okay, die Bibel wird von katholisch-päpstlicher Stelle aus als "Wort Gottes" bezeichnet - was willst du auch anderes von dieser Institution erwarten? Trotzdem hat in den Augen fast aller christlichen Kirchen nicht die gesamte Bibel, sondern nur das NT eine eigenständige Autorität: Der Neue Bund hat den Alten Bund abgelöst. Es gibt auch "bibeltreue" (fundamentalistische?) christliche Gruppen, die die Bibel wörtlich nehmen, die haben aber IMNSHO eher Gemeinsamkeit mit fundamentalistische Muslime - wobei es von da zu "christlichen" bzw. "muslimischen" Terroristen nochmals ein weiter Weg ist.

Nochmals: Rechtfertige deine generelle Ablehnung des heutigen Christentums nicht mit den Texten von ~1000 v. Chr., die aus einer ganz anderen Zeit und ganz anderer Kultur stammen.
 
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Sylvana

Dark Princess
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@Gala: Die Theorie mit Jesus auf reisen würde auch erklären warum seine Bergpredigt durchaus Parallelen zum Buddhistischen hat!:)

@Würfelpech: Da geh ich mit dir ja im wesentlichen Konform! So sachlich wie du das betrachtest geht das ja für mich auch in Ordnung, mehr noch, ich sehs ja genau so! Nur - und da wiederhole ich mich - halte ich es eben für gefährlich auf diesen Dingen eine Religion zu begründen!
Ich habe ja nicht nur Stellen aus dem AT angeführt - Paulus ist auch eine viel bessere Quelle, da ein Grossteil der Ungerechtigkeiten auf ihn zurückgeht!

Fazit: Die Entstehung und Entwicklung des Christentums ist mir durchaus bekannt - mir geht es jedoch darum die Verwirrungen die es ausgelöst hat anzusprechen. Wir können mit dem was du geschrieben hast doch nicht rechtfertigen was daraus entstanden ist!?!

edit:

@Ribalt: Genau so ist es mir auch ergangen! Irgendwann wollt ich selbst mal wissen was in der Bibel steht und dachte ich les nicht recht...!!!
 
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Azariel

Shade
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@Karn
Das ist lächerlich. Der ganz einfach Grund warum man das AT im bezug auf das Christentum nicht einfach beiseite schieben kann ist seine existenz. Die Bibel ist die Grundlage des Christentums, und wenn mit seit Jesus alles was im alten Testament steht veraltet und unwichtig ist, ja warum zum Henker lässt man das denn in der Bibel? Mir ist auch keine offizielle Aussage der grossen Kirchen bekannt das das alte Testament zu ignorieren sei. Das ist eine von dir (und auch vielen anderen Apologeten ;)) gewählte Sichtweise. Aber selbst wenn, eine Trennung zwischen AT und NT währe durchaus noch vertretbar, aber wie Sylvana auch schon aufführte gibt es im NT genügend Stellen die so gar nicht von Nächstenliebe reden. Wenn man so selektive Masstäbe ansetzt ist die NPD eine Umweltschutzpartei. :rolleyes:
BTW, lies nochmal die Bibel und guck wer da vom Berg Sinai runterkommt. :p
 

Ribalt

Ork-Metzler
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Mein Vater trat um 1970 aus der Kirche aus nachdem er die Bibel inkl. Offenbarung und allem was dazu gehört gelesen hatte aus. Wenn man nach der Bibel geht ist Gott der reinste Schlächter, er ebnet Städte ein, tötet gezielt Leute u.s.w.
Ich hab auch mal begonnen in der Bibel zulesen und ich verstehe nicht wie man unterm Strich darin etwas positives sehen kann. Der Schreibstil der Bibel ist natürlich so gewählt das Gott = Gut, obwohl er mehr Schaden verursacht als Gutes tut, Wunder u.s.w. vollbringt.
 

Sambuco

Mutzenjäger
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Würfelpech: "...Vorsicht, mit deinem letzen Satz tust du beiden Religionen Unrecht - beide Bücher lassen sich sowohl für das eine wie auch das andere auslegen..."

Exakt das habe ich eigentlich ausdrücken wollen. Habe es wohl etwas missverständlich formuliert.;)

@Sylvana:
Nein, wenn Du die Hauptschuld für die Verbrechen, die im Namen der Christenheit verübt wurden, bei der Bibel suchst, entlässt Du damit die eigentlichen Verbrecher (Menschen) aus der moralischen Verantwortung.
Das wäre in etwa so, wie wenn Du den Koran für die Attentate vom 9/11 verantwortlich machst.
 

Karn Westcliff

"Die Geschichte"
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@Sylvana

Sorry für den Ton. ;)

...aber.....:D (Ich bin ja auch im Prinzip gegen die verknöcherten Denkweisen der Kirche. Habe überhaupt nichts übrig für deren übelste Verfehlungen im Laufe der Geschichte. Mir geht's hier nur um's Prinzip, worüber ihr euch hier auslaßt)

Nun um es noch mal klar zu machen. Wir diskutieren hier übers Christentum, deren 'Erfinder' offensichtlich Christus war.
Christus stand mit seiner Weltanschauung explizit im Disput zu der vorherrschenden Religion, der Israeliten (Was er ja auf's Ausgiebigste zu tun pflegte, die Bibel strotzt ja nur so von solchen Disputgesprächen).
Ganz einfach also, wenn Meister Christus also sagt:
Ich habe am Berg Sinai die Gebote vom Obermotz Gott auf's Auge gedrückt bekommen, nachdem wir fortan zu leben haben und das 'Auge um Auge, Zahn um Zahn' ist ein no-no im Gegensatz zu 'dann halte auch deine andere Backe hin', dann bedeutet das nichts anderes als: Will tu Christ sein, dann drück das alte Testament in die Tonne, sonst bittu keiner ;).
Etwas noch mehr Konträreres :D gibt es wohl nicht.

Fazit: Die ur-ur-uralte Kirchendiskusion, welches Testament hättens denn gern, brauchen wir wohl nicht noch mal zu führen. Die hat sich dann irgendwann nach Christus erledigt.
 

Sylvana

Dark Princess
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@Sambuco:

Ich hab leider den Koran nicht wirklich gelesen kann mich also nicht dazu äussern!

Grundsätzlich: getan haben es natürlich die Menschen und natürlich sind auch sie dafür verantwortlich was sie getan haben. Doch ihre Legitimation dazu konnten sie aus der Bibel ableiten und das ist es was ich meine!

Und erst diese Legitimation gab Ihnen die Macht diese Grausamkeiten zu begehen! Wie hat man wohl die Menschen dazu motiviert Anderdenkende zu verfolgen, auf Kreuzzüge zu ziehen, Juden zu ermorden, e.t.c.?
Wie hat man die Aufklärung und die Selbstbestimmung der Menschen jahrhundertelang unterbunden, Frauen diskriminiert, e.t.c.?

Das alles war nur möglich in dem man die Leute gläubig machte, indem man ihnen eintrichterte: da ist ein Gott und der will das so und wenn ihrs nicht tut, da lest ihrs, dann geschieht euch schreckliches! Und die Menschen haben das geglaubt und danach gehandelt und DAS, Sambuco, das wäre ohne eine Bibel und ohne eine dem Christentum entsprechende Lehre so nicht möglich gewesen!
 
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Sylvana

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@Karn: es war Paulus der das Christentum geformt hat! Aber - wie schon gesagt - wenn sich das Christentum wirklich auf das Jesuanische beschränken würde wäre das ja alles kein Problem! Aus der Lehre Jesu hätte nie so etwas schreckliches werden können. Der gute Mann war zwar sicher manchmal etwas robust, aber eigentlich war er doch ganz in Ordnung!
Aber das Christentum hält fest am AT und das muss es auch, denn daraus bezieht Jesus seinen Anspruch der Messias zu sein und es hält fest an Paulus und damit auch an der Wurzel des ganzen Übels!
 
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