Die garantiert frustriertesten Singles ganz Faerûns, 3. Teil

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Wiz

Alter Schwede
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Als Physiker weiß ich, daß gerade Details gewaltige Folgen haben können. Die explosive Mischung bestand darin, daß 1. keiner von uns Initiative ergriffen hat und 2. sie deswegen so plötzlich Schluß gemacht hatte, weil ihre Beziehung vor mir langsam dahingesiecht ist und sie das nicht noch mal durchmachen wollte.
 

Chinasky

Dirty old man
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Eigentlich wollte ich ja nix mehr zum Thema sagen, aber... ;)

@Wiz: Du bist ein hoffnungsloser Romantiker! Ist Dir der Gedanke schon mal gekommen? Irgendwie erinnerst Du mich ein bißchen an viele der Christen, die auf Jesus.de ihre Beziehungsprobleme ausbreiten: Du idealisierst die Liebe/Partnerschaft zu sehr. Deine Überlegung, daß die nächste Frau sogar noch besser zu Dir passen sollte, damit Du in die neue Beziehung nicht immer mit der alten vergleichst, ist doch padde!
Wenn Du Dich als Naturwissenschaftler siehst, überleg mal ganz sachlich: Sind nicht die meisten sozialen Verhaltensweisen, über die wir verfügen, erlernt? Warum sollte das in Beziehungen nicht ebenso sein? Man braucht im Regelfall Übung, um eine gute Partnerschaft leben zu können! Das mit Deiner Ex hat nicht geklappt, weil entweder Dir oder ihr oder Euch beiden das Knowhow fehlte, aus der Krise der Beziehung herauszukommen.
Nun ist die Beziehung vorbei, aus und schluß. Du hast was gelernt, wie, glaube ich, schon Faerlanthis sagte - und darin besteht ihr Wert. Und nun willst Du nicht weiterlernen, bis Miss Perfect Deinen Weg kreuzt? Meinst Du, in Bezíehungsangelegenheiten nun alles zu können?
Wohl kaum, oder? Also solltest Du doch mal den Empiriker probieren, der eben weiter konkrete Erfahrungen sammeln will. Warte nicht auf die nächste, noch tollere Frau! Es gibt keine Idealfrau, für niemanden von uns. Das ist reine romantische Propaganda! Bei den Christen gibt's welche, die glauben, daß Gott eine bestimmte Person für jeden Menschen aussucht - im Prinzip ist das derselbe unsinnige Gedanke wie der, daß es eine Mrs. Perfect geben könne.

Es gibt eine ganze Menge Frauen, die zu Dir passen. Die einen mehr, die anderen weniger. Man verändert sich in Beziehungen auch immer (was niemanden zu dem Trugschluß verleiten sollte, den Partner/die Partnerin in eine gewünschte Richtung verändern/erziehen zu können - das haut nie hin und sorgt in aller Regel nur für Frust und Leid), d.h. eine Frau, die vielleicht nur so lala zu Dir paßt, kann im Laufe der Beziehung spannende und Dich faszinierende Seiten zeigen/entwickeln, die am Anfang überhaupt nicht zu erwarten waren...
Kurz: höre auf, so wählerisch zu sein! Höre auf, nach dem Optimum zu streben, das ist nur eine dialektische Art Vermeidungsstrategie. Such Dir bald eine neue Frau und probier's mit ihr mal aus. Ausprobieren - nicht die ultimative Letzt-Beziehung gründen! (Das heißt insbesondere: Bei der Verhütung aufpassen - ich habe einige Freunde, welche die falschen Frauen schwängerten und nun echten Streß an den Hacken haben (oder umgekehrt Frauen, die sich vom Falschen ein Kind machen ließen)...
Sammle Erfahrungen. Es gibt da keine Abkürzung: Erfahrungen kann man nicht durch vorheriges Durchdenken ersetzen.

Schau Dich nach Frauen um ohne allzu schüchtern zu sein. Habe keine Angst vor Blamagen! Deine Art, alles zu durchdenken ist nur Ausdruck der Angst vor Gesichtsverlust - ich kenne das von mir selbst zur Genüge.
Mach Dir nicht vor, nur aufgrund Deiner hohen Ansprüche keine passende Frau zu finden. Auch diese Form des Selbstbetrugs kenne ich von mir selber. :shine:

Und sei nicht so romantisch/idealistisch - auch das ist eine Form, sich was vorzumachen. Vergiß Deine Ex - mit ihr konnte es nix werden, sonst wäre es was geworden. Vergiß sie auch erstmal als platonische Freundin - es sei denn, sie hatt attraktive Freundinnen, welchen Du durch sie näher kommen könntest. :D Du kannst noch gar nicht mit ihr als "platonischer Freundin" umgehen, wie Deine Beiträge hier zeigen.

Daß Du bald per ERASMUS aus Deinem bisherigen Umfeld herauskommst, ist übrigens eine tolle Sache: So hast Du die Möglichkeit einer kompletten Persönlichkeitsänderung. Denn man spielt halt auch immer bestimmte Rollen, in die man seit Jahren hineinwuchs und kann sie schon allein deswegen nicht ablegen, weil sonst das Umfeld vollkommen irritiert wäre. Ich kann mich noch daran erinnern, wie ich einst einen guten Freund (Jazztrompeter) in New York besuchte, wo er aufgrund eines Stipendiums zwei Jahre lang lebte. Ich erkannte ihn kaum wieder: Vorher war er ein stiller, schüchterner, kurzhaariger, unbeholfen liebenswürdiger Kerl gewesen. Nun trug er lange Haare, jammte mit den coolsten schwarzen Jungs in abgefahrenen New Yorker Clubs herum, hatte eine attraktive Frau klar gemacht und war bis in die Gestik hinein ein anderer Typ geworden: Aus einem männlichen Aschenputtel war ein Prinz geboren. ;)

Insofern: Alles ist möglich! Viel Glück dabei! :)
 

Heliotropia

Kleine Sonne
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Ich finde Chinasky bringt es auf den Punkt.
Es ist klar hart für dich, und wenn du meinst es allein nicht zu schaffen dann such dir professionelle Hilfe, das ist schon in Ordnung.
Ich denke dann steckt aber mehr dahinter als nur diese gescheiterte Beziehung.
Ich würde allerdings auch auf den Erasmus Austausch warten, das ist ein gute Gelegenheit um den Kopf klar zu bekommen, von der Ferne betrachtet wird einem vieles klar.
Wenn man immer in seinem Trott ist fällt es einem schwer die Dinge anders zu betrachten.
Deine Ex ist nun glücklich mit ihrem Freund, das ist leider schmerzhaft, aber die Realität.
Versuche, das Beste aus dieser Zeit mitzunehmen.
Wenn die Beziehung so schön war, kannst du sicherlich eine ganze Menge für dich daraus gewinnen.
Versuche dankbar zu sein, für all die schönen Momente.
Und versuche loszulassen.
Eine Beziehung ist immer räumlich und zeitlich begrenzt.
Gib dir und auch deinem Glück eine Chance, versuch es etwas lockerer zu nehmen, wenn du ausgiebig getrauert hast, wird dir das auch gelingen.Schau weiter, in die Zukunft, auf all die Möglichkeiten die sich dir bieten.
Ich bin sicher, da ist nicht nur unschönes dabei...
Kopf hoch!
 

Faerlanthis

Steppenwolf
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Gerade was romantisierte Ideale und zuviel Grübeln angeht, hat Hank wirklich noch mal genau ins Schwarze getroffen. Ich muss mich dafür auch selbst bei ihm bedanken: Ist immer gut, das in regelmäßigen Abständen um die Ohren gehauen zu bekommen und erneut daran erinnert zu werden. ;)

Ich finde, Wiz, dein Rucksack ist mit all den lieben Worten inzwischen prächtig gepackt für die nächste Abenteuerreise. Auf geht's also! Das Leben schrumpft oder dehnt sich immer proportional zum eigenen Mut aus, um es mal physikalischer zu sagen. :)
 

Belgarion

Düsterdichter
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... ich hasse komplizierte Geschichten 8und ja, ich bin auch wieder in eurer Runde anzutreffen :rolleyes: )

Da is ein Mädel, und als wär das noch nciht kompliziert gnu, mag ich sie auch no, se mag mich, sagt auch immer mal wieder was eindeutges in die Richtung, hat aber no ne Beziehung, die wohl grad am schieflaufen is oder sonstwas... und jetz frag ich mich echt, was zum Teufel ich in so ner Zwickmühle soll? Ich mein, se meint, se sei wie ein offnes Buch, und da geb ich ihr recht, ich les sie und bin vollkommen konfus :rolleyes:
 

Raldaf

Runenprophet
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Schon Kritiken zu diesem Buch gelesen? :D
Das Einzige, was ich dazu sagen kann ist, die Finger von Frauen zu lassen, die noch in einer Beziehung sind. Aaaaaber (das große Aber!): Das ist meine Meinung, viele sehen das ganz anders. :D

Viele Grüße, Raldaf! ;)
 

Eolair

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@Hank:
Hi Hank!
Zu deinen Romantiker-Haben-Keine-Chance-Bei-Frauen-Tipps hätt ich da mal 'ne Frage:
Ich habe von dir zu diesem Thema schon 2002 hier im Forum von dir gelesen, ebenfalls in einem Beitrag von dir an Wiz("Das Reden ist des Wiz' Frust..."). Deine von der Botschaft her selbe Beitrag hat mich tief beeindruckt, und ich habe mir bis heute deine Ratschläge zu Herzen genommen und habe mich nun von einem schüchternen Mauerblümchen zu einem offenen und auf die Menschen zugehenden Typen entwickelt(soweit ich das beurteilen kann). Ich versuchte keine Party zu missen, und ging (anfangs mit viel Herzrasen) auf die Leute zu und sprach sie an und fing über irgendwas zu labern. Das hat mir bis heute hin auch einen großen Freundschaftskreis beschert, bei der die meisten zwar oberflächlicher Natur sind. Aber es haben sich viele gute Freunde herauskristiallisiert, und ich habe sich von diesen mehr gefunden, als ich hätte als Mauerbümchen finden können.
Nun hat allerdings nach all diesen Jahren ein Problem weiterhin bestand. Ich habe neben Freundschaft natürlich auch Beziehung, oder zumindest ein Abenteuer(um Erfahrung zu machen!) gesucht. Es haben sich auch ein paar Beziehungen und "Abenteuer" ergeben, die kann ich allerdings an einer Hand abzählen und gehören auch nicht gerade zu den Besten Erfahrungen meines Lebens. Es hat sich auch nie eine B. oder ein A. ergeben, wenn ich es bewusst wollte und versuchte "bei einer zu landen". Ich habe die verschiedensten Formen von Abfuhren erlebt, von "Du bist ja ganz nett, aber..." bis "Sorry, bist nicht mein Typ!" und sogar mal "Es liegt nicht an dir, ich bin lesbisch!"(2 Wochen später war sie mit einem anderen Typen zusammen).
Ich habe nun nach 4 Semestern an einem weit von der Heimat enternten Studienplatz eine Kommilitonin kennengelernt, die ich sehr gern habe(ich hasse das Wort "Liebe", es ist für mich das irrationalste und kommunikativ verwirrenste Wort). Nun habe ich sie, weil sie mir auf dem Herzen lag, besonders aufwendig "bearbeitet". Ich bin mit ihr Essen, Kino, zusammen Kochen, etc. Wir verstehen uns äußerst gut, wir haben einen gemeinsamen Humor, den nur wenige teilen können. Allerdings ging sie nie auf Andeutungen, Flirtereien, Anneckungen meinerseits ein. Immer wenn ich mit derartigem kam, wurde sie ruhig und distanzierte sich von mir. Sie ließ dann irgendwann "nebenbei" verlauten, dass sie allgemein momentan keinen Freund will. Das war kurz vor den Sommersemesterferien. Nach den Sommersemesterferien hatte sie dann einen. Und das erfuhr ich dann auch erst über fünf Ecken. Sie selbst erzählte mir davon nach den Ferien überhaupt nichts und versucht das Thema Ferienerlebnisse zu vermeiden. Ich habe sie dann direkt darauf angesprochen, und wann sie ihn kennengelernt habe. "Am Anfang der Semesterferien!" war ihre glückliche Antwort.
Das schlimmste war nun nicht, dass ich erfolgslos war. Ich war wütend darüber, dass ich das schon mal erlebt habe. Dass es sich wiederholte, ich anscheinend aus meinen Fehlern nicht gelernt hatte(und aus deinen Beiträgen, Hank). Dass ich irgendeinen Fehler gemacht hatte, den ich nicht sah und immernoch nicht sehe. War ich nicht energisch genug? Oder sollte ich vielleicht doch diesen Spruch "Es liegt nicht an dir..." wörtlich nehmen, und den "Fehler" an meinem Aussehen aussmachen, das ja nicht mein Fehler ist?
Ich wollte diesen Fehler nun ganz rational angehen und den Fehler ohne Rücksicht auf meine Würde ergründen. Ich wollte ihren neuen Freund kennenlernen. Beim nächsten Sit-In einer Kommilitonin ergab sich dann auch die Gelegenheit. Mit meiner jahrelang einstudierten offenen, lockeren Art und redete ich nun mit ihm, als wäre er mein bester Freund. Wie sich herausstellte war er ein ganz Schüchterner. Er ist klein und schmächtig, aber hat ein hübsches gesicht mit blonden Haaren und strahlend blauen Augen. Mit romantischen Vorlieben und Vorstellungen wie vor 200 Jahren. Und sein Humor scheint auch so alt zu sein. Genauso wie sein Mundgeruch.

So und nun meine Frage: Bestätigen Außnahmen die Regel, oder ist die Regel für'n Popo?
 

Branka

Knochenbrecher
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Leute , die in einer Bezeihung sind, suchen meistens nur nebenbei was...

Ich würde davon die Finger lassen...

Wenn Sie sich nach der Trennung immer noch siche rist, kann man nochmal drüber reden...
Aber sollange da noch nix klar ist, hat Sie immer ne Ausrede falls mal was nicht so laufen sollte, wie sies will...
 

Micha

Kutte
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Eloair:

Ich glaube nicht, dass Hank seine Tipps als "allgemeingültiges Nonplusultra" verstanden haben wollte ;) Ich würde es eher so sehen, dass man mit seiner "Methode" (falls man das so nennen kann) die Wahrscheinlichkeiten erhöht, einfach nur indem man mehr Leute kennenlernt als vorher. Erfolgsgarantie gibts da keine.
Ausserdem klingts für mich fast nach ner "Checkliste", die du abarbeitest. Ich bin eigentlich weit davon entfernt, hier die tollen Beziehungsratschläge geben zu können - aber meiner Meinung nach nimmst du dir durch so eine "technische" Herangehensweise irgendwie den "Zauber" und die Romantik - selbst wenn du dann eventuell erfolgreicher bist.

Und zu guter Letzt: Menschen sind verschieden. Wenn kleine, graue, romantische Mäuse keine Chance hätten, Partner zu finden, dann wären sie doch schon längst ausgestorben. ;)
 

Eolair

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@Micha:
Ich war auch so eine "kleine graue Maus", warum ist mir so ein Mädchen nicht begegnet? Es kann nicht sein, dass man ständig "zur falschen Zeit am falschen Ort" ist. Oder hab ich einfach nur unglaubliches Pech gehabt?


edit:
Wie macht man die Avatare weg, wenn der Beitrag ganz kurz ist?
 
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Micha

Kutte
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Häkchen weg beim "Signatur anzeigen" wenn du den Beitrag schreibst :)

Hm, warum sowas dir nicht begegnet ist? Vielleicht stimmt das nicht, du hattest nur die Augen grad woanders? Ausserdem erfordert das (im "Normalfall"), dass das Mädel auf den Typ zugeht. Wie oft beobachtest du das? Sicher passiert das auch nicht soooo selten, aber eigentlich ist es doch eher der Kerl, der sich gegenüber den meist mehreren "Mitbewerbern" durchsetzen muss. Und wer weiss, vielleicht hat sich auch so manches Mädel gewünscht, dass du auf sie zugehst, sich aber selbst nicht getraut? Und dein Nicht-Handeln als Desinteresse verstanden?

Was will ich damit sagen: Ob es unglaubliches Pech war oder nicht - kann ich nicht beurteilen. Was zählt ist aber Folgendes: Du kannst es nicht mehr ändern. And that's it. Mein Rat wäre vielleicht: Such nicht ganz so verbissen nach ner Beziehung. Die sind auch keine Allheilmittel.
 

Eolair

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@Micha:
Wie bereits geschrieben:
Ich habe beide Arten innegehabt: Ich war schüchtern und später ging ich auf die Mädchen zu. Und ich suche auch nicht "verbissen nach einer Beziehung", sondern nach Erfahrung überhaupt. Vergangenheit lässt sich nicht ändern, ist mir klar. Ich versuche trotzdem aus Fehlern zu lernen.

edit:
So hab's raus. ;-)
 
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Heliotropia

Kleine Sonne
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Ich finde man sollte sich ganz allgemein nicht allzu große Gedanken um den richigen Partner machen.
Irgendwie hab ich die Erfahrung gemacht, dass gerade wenn man sich keine Gedanken macht, sich alles fügt.
Muss natürlich nicht sein, man sollte schon Interesse am Leben und seiner Umwelt zeigen, aber nach einer bestimmten Strategie vorzugehen wirkt, finde ich, etwas unlocker.
Andererseits weiß ich auch nicht, ob es nicht wirklich gut ist, denn ich habe bisher kaum solche Situationen erlebt.
Irgendwie kam das immer spontan und ohne Vorwarnung.Wahrscheinlich doch das Beste....:rolleyes:
 

Wiz

Alter Schwede
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Nochmal thx an alle!

Eine Frage: wie kommt man eigentlich an einen Psychotherapeuten ran? Läßt man sich vom Hausarzt ne Überweisung schreiben?

@Hank:
Schön, mal wieder vom unverbesserlichen Zyniker einen fundierten Beitrag zu lesen. :p

Man muß zwischen Romantik und Offenheit differenzieren, denn beides ist sehrwohl vereinbar, wie ich erfahren hab. In meine letzte Beziehung bin ich anfangs auch mit der Haltung "mal gucken, was bei rauskommt" gestolpert, ich war sogar nicht mal verliebt (darauf sollte man eh nix geben!) und heraus kam dabei das beste, was mir überhaupt passieren konnte, sodaß es mich trotzdem in meiner romantischen Idealisierung von Partnerschaft und Beziehung (was schöneres gibts eben nicht) nur bestärkt hat. Die "Richtige" gibt es nicht, das stimmt, es gibt nur Frauen, mit denen man glücklicher und solche, mit denen man weniger glücklich ist. (Daher ist die Binsenweisheit "dann wars nicht die Richtige" Quatsch, denn selbst mit der Nicht-Richtigen kann man eine verdammt glückliche Zeit haben)

Mit der letzten Beziehung war ich sehr, sehr glücklich. Eine neue Beziehung, mit der ich weniger glücklich bin, kann ich mir nicht antun, weil sie dann immer im Schatten der alten steht, wie ich geschrieben habe. Sie ist dann immer nur ein Kompromiß, eine Notlösung, ein Abklatsch.

Da man die Qualität einer Beziehung jedoch nur in dieser selbst beurteilen kann, hast du wieder absolut recht: es geht nichts über ausprobieren. Und daher will ich dir jetzt auch gar nicht wiedersprechen. ;)

Nichts destro trotz: Beziehungen sollten nach Möglichkeit etwas festes sein. Denn Menschen, die einem wichtig sind, sind eben nicht austauschbar! Die "Beziehungs-Hopper" lösen dieses Problem wahrscheinlich dadurch, daß sie es gar nicht erst so weit kommen lassen, daß ihnen ein Mensch wichtig wird. Dadurch verpassen sie aber das entscheidende.

Für kurzfristige Geschichten hingegen gibt es immer noch die Form der Affäre, welcher ich ganz bestimmt nicht abgeneigt wäre, wenn sich mir mal die Gelegenheit böte... (Heißt wenn ich mich bei den Frauen nicht immer so doof anstellen würde. :grmpf: )
 

Eolair

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@Heliotropia:
Ich finde, ein Zusammenkommen "spontan und ohne Vorwarnung" bedarf trotzdem gewisser Vorraussetzungen: Das "richtige" Benehmen, "gutes" Aussehen, das Umfeld, die Athmosphäre, etc. sind wichtige Bedingungen. Diese mögen ungeplant zufälligerweise schon gegeben sein, trotzdem erhöhen diese auch geplant die Chancen eines "spontanen und ohne Vorwarnung" geschehenes Zusammenkommens.
Ich bin weder der Meinung, dass man alles planen kann, noch dass man durch Planung alles besser macht. Ich bin nur ungern erfolgslos, ohne zu wissen warum.
 
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Chinasky

Dirty old man
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@Eolair: Au weia, als ich Deinen Betrag eben gerade las, mußte ich wieder an J.R.R. Tolkien denken. Irgendwann trifft Frodo ja schon am Anfang seiner weiten Fahrten auf eine Gruppe Elben, und deren Anführer möchte ungern raten, da Elben prinzipiell selten Ratschläge gäben... Jetzt kann ich noch besser verstehen, warum diese elbische eine weise Einstellung ist.
 
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Eolair

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@Dirty old Elb :fies: :
Der Orakel von Delphie musste Antworten parat haben, aus denen man alles heraus interpretieren konnte, nur nicht die richtige Lösung. Du machst es einem schwer, die falsche herauszulesen. ;)
Vielen Dank für die aufwendige Antwort und dem preisgegebenen Stück aus deinem Leben. :)
 

Honigmäulchen

Onagerchen
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@Hank: Hab gerad nur deinen ersten Absatz gelesen, weil mir der Text zu lang war *hust*, aber hast du mal den Film "Schwer verliebt" gesehen? :D Ist vielleicht ein bisschen kitschig und albern aufgemacht, aber die Aussage trifft den Kern der Sache doch recht gut. ;) Kann ich nur jedem mal ans Herz legen, v.a. den Herren der Schöpfung, die sich ihre Angebeteten nach "Vorzeigbarkeit" aussuchen... :p :D

Meiner Erfahrung nach sind objektiv betrachtet weniger schöne Menschen meist die interessanteren. Hübsche Menschen müssen sich ja nicht anstrengen, denen kommt alles ganz einfach zu. Dafür ist ihre Schönheit dann aber auch meist irgendwann das einzige, was sie zu bieten haben... ;)
 

Chinasky

Dirty old man
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@Honigmäulchen: Nein, den Film kenne ich nicht. Falls es sich um eine Serie handeln sollte: Ich hab kein TV, werde da also auch nix gucken können. ;)

Was Deine Einschätzung der schönen Menschen, die ansonsten wenig zu bieten haben, angeht, so sind meine Erfahrungen da andere. Genaugenommen laufen sie darauf hinaus, daß die Welt ungerecht ist, die Gaben-Verteilungsschlüssel nicht fair erstellt wurden: Gutaussehende Menschen sind meiner persönlichen (!!!) Erfahrung nach überdurchschnittlich häufig auch noch intelligent, gebildet und spannend. Vielleicht hilft ihnen ihr gutes Aussehen dabei, sich auch wenig mainstreamförmige Gedanken und Angewohnheiten leisten zu können - keine Ahnung. Vielleicht bin ich auch bislang all den schönen aber doofen Blondinen auch einfach noch nicht begegnet. Womöglich machen sie einen weiten Bogen um mich herum, weil sie so doof sind? Ja, das hört sich für mich plausibel an. Sie sind einfach zu dämlich zu bemerken, was für ein toller Hecht ich bin. Ah - ich fühle mich gleich noch besser... :D

( Disclaimer: Es gibt auch unter körperlich wenig attraktiven Menschen sehr viele spannende, nette, intelligente, inspirierende Leute. Ich bin mit einigen von ihnen befreundet, es sind auch Frauen darunter... ;) )
 

Fabian

Hefti
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Meiner Meinung nach, hat Hank wohl in dem Punkt recht. Das Leben ist einfach nicht fair, wer viel hat bekommt leichter noch mehr, wehr eh schon wenig hat, bekommt leichter noch weniger.
Das trifft meiner Erfahrung nach sowohl als Geld als auch auf ander Dinge wie Schönheit oder Talent zu. Ist irgendwie auch logisch. So hat jemand der intelligent, stark und hübsch ist gleich noch viel bessere Chancen Nachfahren zu bekommen, als jemand der nur eines davon ist.

Bei der Attraktivitä bin ich aber in so fern anderer Ansicht, als das ich glaube, dass Frauen weniger "oberflächlich", weniger aus Äußere ihres Gegenübers gehen als Männer. Das ist jetzt natürlich nur meine rein subjektive Wahrnehmung und Erfahrung. Das sehen andere vielleicht anders.
Aber wie gesagt, IMHO achten Frauen nicht so sehr auf das Äußere wie Männer, sondern mehr auf so Dinge wie Ausstrahlung, Selbstvertrauen, Charme, wie wohl und geborgen sie sich bei im Fühlen, wie sozial er ist, welche Macht er hat (natürlich nur manche Frauen), wie sehr er sich um seine Mitmenschen kümmert, etc. ;)
Meiner Wahrnehmung nach sind auch deutlich öfter überaus attraktive Frauen mit nicht sonderlich attraktiven Männern zusammen als umgekehrt. Kann natürlich auch daran liegen, dass ich nicht so gut die Attraktivität von Männern einschätzen kann. ;)


Ansonsten: *schwingt ein Hank-for-President-Schildchen* ;)
 
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