Für mich gibt es nichts schöneres als einen Baum

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Jelindreal

Psychoelf
Registriert
07.09.1999
Beiträge
1.355
Chinasky schrieb:

http://www.baum-des-jahres.de/images/birke.jpg
sagt Garrik, der Barde und Schlawiner, selbst in Anwesenheit so schöner Damen wie Safana und Imoen. Na, und der muß es ja wissen, ist er als Künstler und Sänger doch für ästhetische Bewertungen zuständig….
Jünsgst, als hier mal eine etwas verunglückte Diskussion BG versus PST ablief, fragte ich so ganz tief und ehrlich in mich hinein, warum ich BG besser fände als PST. Und obwohl Safana da natürlich schon ein Argument gewesen wäre, hätte ich doch auch gern eine Annah in meiner Truppe – nee, daran konnte es also nicht liegen.
Dann aber kam ich drauf: Es ist das ökologische Ambiente von BG. Ich bin dort am liebsten, wie Garrik und Khalid (der ja bei den Menschen in der Stadt immer etwas fremdelt) auf dem Lande unterwegs, durchstreife mit fröhlichem Pfeifen auf den Lippen den Mantelwald (manchmal pfeifen auch die Klingen meiner Recken, wenn sie die Spinnen einiger ihrer Beine entledigen… ;) oder übernachte an der Küste unter den Felsen, der Meeresbrandung sehnsuchtsvoll lauschend (nur manchmal von einigen blauhaarigen Hippimädchen und ihren Gettoblastern, oder was da so eine schrecklich laute Musik verbreitet, gestört, allerding nie sehr lange
biggrin.gif
). Oder ich schlage meine Zelte in steinig-bergigen Regionen auf, um dort nach Verteinerungen und deren Ursachen zu suchen. Die einzigen Gegner, die ich mich bemühe zu schonen, sind die Bären, dafür habe ich Minsc oder Kivan dabei, und auch mein gefallener Waldi hat ja noch seinen Tiere-Beschwören-Spruch drauf, denn mit den Tieren des Waldes suche ich keinen Streit. Manche Wölfe haben das immer noch nicht verstanden, aber wenn sie ganz normale Otto-Normal-Verfolger-Wölfe sind, dann wird schnell ein Hast-Spell verwendet, und meine Helden beweisen durch ihr Nachgeben und Weglaufen, daß sie eben die Klügeren seien. Nur Vampir-Schrecken- und sonstige Wölfe, die für das Gleichgewicht der Natur ohnehin eher schädlich wären, ebenso wie überhand-nehmende Ankheg-Populationen werden dann hegerisch-pflegerisch auf ein gesundes Maß zurückgestutzt…

Kurz: Das Schöne an BG ist für mich die Natur. Kagain nennt mich eine Elfenschwuchtel, dafür werden ihm in den Kneipen regelmäßig die Bier-Rationen gestrichen, Jaheira als Fundi-Ökologin nervt manchmal, wenn sie sich nachts beschwert, herumstapfen zu müssen, na gut, dann wird halt gerastet und ein ökologisch korrektes Lagerfeuer aus Schlachtenschreck-Dung und übriggebliebenen Hobgoblin-Fellen entzündet und wir tauschen zum Schrei der Eule Geschichten aus, über die Zeiten, als wir noch gegen die bösen Waldzerstörer, den Eisenthron und die United Fruit Company gekämpft haben.

Minsc z.B. ließ sich als Robin-Wood-Aktivist oben am First der Eisenthron-Zentrale protesthalber festbinden, Shar-Teel kriegte Ärger mit ihrem Papa, weil sie sich die Haare lang wachsen ließ, seinen Beamten Joints zusteckte und gegen das Anlegen eines Stausees am Feuerwein-Fluß mit Farbbeutel-Anschlägen auf Entar-Silberschild kämpfte… Das Druiden-Mädel aus dem Mantelwald (die es meiner Meinung nach etwas mit dem Henna im Haar übertreibt), und das so gut wie nie mit uns spricht (weswegen uns nicht mal ihr Name so richtig geläufig ist), sondern lieber Zwiesprache mit Blumen, kleinen Silbertannen und Brontosauriern hält, wuchs in einer alternativen Kommune auf, die von dem Schnitzen kleiner Drachen und der Töpferei existierte (ernähren konnten diese Handwerkszweige auf Dauer allerdings niemanden, weshalb man dazu überging, schnöseligen Städtern auf Jagdausflügen so eine Art Trampelpfadbenutzungsgebühr abzuverlangen, die unverständlicherweise nicht jeder zahlen wollte. Die Namen der Zahlungsunwilligen kann man auf dem Friedhof in Nashkell nachlesen… ;) . Kivan war einst Kassenwart von Grean War, einer Entsprechung unserer bekannten Umweltorganisation in den Forgotten Realms. Nun ja, es ging ihm eigentlich mehr um ein Mädel in dieser Bewegung, die – entgegen den Überzeugungen der meisten Gruppenmitglieder - immer etwas abstruses Zeugs nuschelte: „Make peace, not war, peace and love!“, die den Oger-Soldaten immer Blumen an die Keulen binden wollte, um sie so zu bekehren, die für die freie Liebe war und für Liebe unter freiem Himmel. Dieses Mädel war zugegebenermaßen ein wenig naiv, aber gerade das gefiel Kivan ja gerade an ihr (zugegeben: auch der Umstand, daß sie selber so nach Blüten duftete, eine pestizidfreie Pfirsichhaut und einen freien Bauchnabel unter ihrem Batik-Hemd trug, daß sie so entzückend quietschte, wenn es regnete, und dann in den Pfützen herumplatschte und ihr Batik-Shirt transparent naß werden ließ, waren alles Gründe für Kivan, sich bei Geen War zu engagieren). Naja, wir kennen das Ende des Liedes: Irgendwann kam so ein bärtiger Guru-Typ namens Tazok, der auf den Umweltschutz schiß, der nur dabei war, um Radau zu machen und seine Macho-Allüren politisch korrekt ausleben zu könne und - dies gab den Ausschlag - der sämtliche Öko-Groupies zu vernaschen gewohnt war. Als der nun auch Kivans Perle an ihre spärlichen, regennassen Baumwollhemden wollte, sah Kivan rot-grün…
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Jelindreal

Psychoelf
Registriert
07.09.1999
Beiträge
1.355
Chinasky schrieb:

Ich liebe an BG, daß es dort keinen Autoverkehr gibt, daß man die Landschaft noch erwandern muß, diese Entdeckung der Langsamkeit hat für mich etwas Meditatives, im Gegensatz zu vielen anderen Spielern freue ich mich, daß es in BG keine Pferde zum Reiten geben wird, denn zu Fuß erst kann man die Schönheit der Natur wirklich genießen und sich von hinten an die bösen Jungs ranschleichen. Frische Luft ist es, die an der Schwertküste reichlich vorhanden ist, im Gegensatz zu dem Schwefelgestank ind den Planes. Was mir in meinem realen Leben mehr und mehr fehlt, das wird mir hier im Spiel gegeben: eine halbwegs intakte Umwelt ohne Treibhauseffekt und Verkehrslärm. Womit ich endlich beim Diskussionsthema wäre:
Eben gerade nämlich hörte ich den Presse-Club mit dem Thema: Fällt die Öko-Steuer? Es ging um die angeblich inzwischen zu hohen Benzinkosten und so weiter. Dazu hätte ich doch gern mal Eure Meinung gehört. Meine liegt so ziemlich auf der Linie von Green War (seit Tazok’s Mitgliedschaft dort aufgrund Ablebens ruht… ;) : Die Öko-Steuer ist noch viel zu mild, hat deswegen leider keinen vernünftigen Umlenkungseffekt hin zu weniger Energieverbrauch, sondern ist leider eine reine Mineralölsteuererhöhung unter falschem Namen. Von mir aus sollte der Liter Benzin ruhig bald fünf Mark kosten (am besten weltweit, dann ergäbe sich auch das Argument des Wirtschaftsstandortes… ;) und vor allem sollten Großverbraucher-Industrieen nicht davon ausgenommen werden.

Die wenigsten privaten Auto-Fahrten sind im Wortsinne notwendig, selbst laaange Arbeitswege haben ja etwas mit Bequemlichkeit zu tun (oder damit, daß man auf dem Lande wohnen möchte – wegen des dort geringeren Verkehrslärms z.B… - statt in die Nähe der Arbeitsstelle zu ziehen, wo man dann auch öffentliche Verkehrsmittel benutzen könnte) und die Fahrtkosten zur Arbeit können derzeit auch noch steuerlich abgesetzt werden (wer Fahrgemeinschaften bildet, kann daran sogar noch verdienen!). Insgesamt halte ich die Mobilität hier in Deutschland für zu groß (noch vor hundert Jahren gab es große Bevölkerungsteile, die in ihrem Leben nie weiter als fünfzig Kilometer von ihrem Heimatort entfernt gewesen waren, heute scheint es ein Menschenrecht auf alljährlichen Urlaub auf den Phillipinen zu geben… ;) , statt für zu gering. Wer einen Job in München annimmt, der soll gefälligst dorthin ziehen und muß sich mit seiner Freundin in Hamburg entweder auf Telefonvekehr einigen oder sie zum Mitziehen bewegen, wenn er sich die Fahrkosten nicht leisten kann.
Mobilität ist für mich ein Luxus, und sie sollte auch als ein solcher betrachtet werden. „Freie Fahrt für freie Bürger“ ist eine Frechheit, die man kommenden Generationen (also Euch, den Youngsters hier im Forum) ins Gesicht spuckt, denn diese Freiheit resultiert darin, daß die Umwelt weiter und immer schneller beeinträchtigt wird, daß unwiederbringliche Ressourcen (es gibt nur begrenzte Erdöl- oder Kohlereserven) auf Deibel komm raus geplündert werden, daß also die Handlungsmöglichkeiten dieser kommenden Generationen (und nach Euch kommen ja weitere!… ;) stark eingeschränkt werden.
So, das sind erstmal Argumente genug, Ihr sollt ja auch noch was haben…
Also: Ein verkappter Polit-Topic von einem unbelehrbaren Spaß-Feind ;) .

<img src=http://www.baldurs-gate.ch/nonbgpic/port/Hank.jpg>
Fröhlichen Heldentod
wünscht Hank
 

Jelindreal

Psychoelf
Registriert
07.09.1999
Beiträge
1.355
Damian schrieb:

sZum Gruße !

Chinasky :eek: :eek: :eek:

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

"...klatschklatschklatsch..." "...jubelgetöse..." :)

------------------
Damian Scheherazades

Damian.jpg


Wer dunkle Geschäfte macht, hält sich am besten im Dunkeln auf.
--- Elminster ---
 

Jelindreal

Psychoelf
Registriert
07.09.1999
Beiträge
1.355
Llew schrieb:

Also da muss ich wiedersprechen. Ich sehe das nich so, das Mobilität ein Luxus ist. Mobilität gehört zur heutigen Gesellschaft. Der Mensch ist halt nicht mehr auf enge regionale Räume begrenzt. Das wär ja furchtbar. Diese Mobilität ist in meinen Augen auch ein wichtiger Faktor für die Weiterentwicklung. Sie fördert den Austausch von Informationen und trägt dazubei, das Menschengrupen enger zusammenwachsen.

DAs mit der umweltbelastung sehe ich noch nicht ganz so eng. Sicherlich muss in Zukunft umgedacht werden, was die natürlichen Ressourcen angeht. Da gibt es zum einen beispielsweise Motoren, die mit Wassersoff angetrieben werden. Moderne Filter lassen kaum noch Schmutzpartikel durch und Motoren werden auch zunehmend sparsamer.

Kann sein, das ich jetzt ne Menge Müll erzählt hab, korigiert mich, wenn das der Fall ist. Autos und Technik sind nicht gerade mein Leidenschaft.

------------------
Llew2.jpg


Nur die Sehnsucht meiner Stimme im flehenden Gebet
Entsinnt sich deiner Worte, die Du in mich gelegt
So verstummt auch meine Hoffnung
und die Stille entfacht den Krieg
 

Jelindreal

Psychoelf
Registriert
07.09.1999
Beiträge
1.355
Lokadamus schrieb:

mmm...

naja, mobilitaet sollte nicht auf kosten der natur gehen, der sprit kann ruhig teurer werden, doch solten die busse und bahenn dafuer billiger werden, was leider nicht der fall ist.

und wenn wir hier schon ueber kosten reden ... geld wird sowieso zuviel verschwendet.diese regierung wird es auch nicht in den griff bekommen.

llew
das mit dem filter fuers auto ist ziemlicher muell, der kat verringert zwar den dreck, eliminiert ihn aber nicht komplett. aufgrund zuvieler wagen wird es ausserdem nicht weniger dreck in der luft.

------------------
Lokadamus.jpg

*grummel*
 

Jelindreal

Psychoelf
Registriert
07.09.1999
Beiträge
1.355
Night Shadow schrieb:

Hank : Was für eine schöne Geschichte! *klatsch* *klatsch* ...
Na dann mal zu den Autos, bin eigentlich Deiner und Llew's Meinung ... was heisst da "geht nicht"? Natürlich!
Ich bin auch der Meinung, dass Mobilität kein Luxus ist, sondern standart, allerdings muss Mobilität nicht heissen, dass jeder ein eigenes Auto hat! Es gibt ja auch noch öffentlichliche Verkehrsmittel.

Das mit dem Verbrauch der natürlichen Ressourcen ist wohl wahr ... wenn ich das allerdings richtig mitbekommen habe, wird uns allen das Trinkwasser noch vor dem Erdöl ausgehen ... wohl bekomms.

------------------
Gruss
shadowL.jpg

Night Shadow

http://www.baldurs-gate.ch
http://www.baldurs-gate.de
 

Jelindreal

Psychoelf
Registriert
07.09.1999
Beiträge
1.355
Tau-Rah schrieb:

Also uns geht frühestens 2300-2400 das Erdöl aus. Da wir aus Kostengründen eine Ölquelle maximal zu 30% ausbeuten. Wenn wir anfangen sie restlos auszubeuten reicht und das Erdöl noch viel länger was aufgrund von neuen Technologien wohl nicht nötig sein wird. Umweltschutz ich lach mich tot. Da nimmt der deutsche Staat im Jahr 104Miliarden DM ein und gibt gerade 35Miliarden für den Autofahrer aus. Das Ergebnis ist Lärmbelästigung wegen schlechter Strassen 30% oder auch mehr Sprit der dem Stau zum Opfer fällt und durch die langen Wartezeiten die Industrie Milliarden an Auslagen kostet. Wenn die Regierung was für den Umweltschutz tue will, soll sie ein vernünftiges Strasen netzt schaffen und aufrecht erhalten. Steuerlichvorteile für besonderst sparsame und umweltfreundliche Autos einführen aber die Ökosteuer ist doch nur ein Verfassungswidrige Farce die mal wieder zeigt wie doof der deutsche ist, dass er sich so was gefallen lässt.
Und weniger geafhren wird durch denhöhern Spritpreis mit sicherheit nicht. Das zeigt und die Entwicklung des Spritpreises der letzten 50 Jahre auch in den 70gern wo wir die Benzin knappheit hatten wurde nicht wirklich weniger gefahren. Das alles ist doch nur ne faule Ausrede weil unser Staat nicht haushalten kann. Und die größte gefahr in meinen Augen ist der Hohesprittpreis. Speditionen ausem ausland fahren mit LKW's durch dutschland das mir im Bedracht auf die Sicherheit angst und bang wird. Wenn nun der Sprit noch teurer wird fangen auch die deutschen an zu knausern und überlegen sich jede Reparatur und das Neueinstellen des Motors aus Kostengründen zweimal worunter der Mensch nund die Umwelt noch mehr leiden würde.

------------------
Tau-Rah.jpg


--- Tau-Rah ---

Wenn auch die letzte Schriftrolle versagt,
musst du dich auf dein Schwert verlassen.

[Dieser Beitrag wurde von Tau-Rah am 29.05.2000 editiert.]
 

Jelindreal

Psychoelf
Registriert
07.09.1999
Beiträge
1.355
Lokadamus schrieb:

mmm...

wie teuer war eigentlich nochmal eine unze benzin in amerika ????

es gibt einige sachen, woran der staat sparen koennte. wie ist das eigentlich mit dem staat und den laender zu verstehen ??? werden die nachher nicht aus dem gleichen geldtopf bezahlt ???

das mit dem trinkwasser hab ich auch gehoert, allerdings gibt es in der dritten welt doch sowas wie entsalzungsmaschinen, wenn wir sowas brauchen, werden sie eine moeglichkeit finden, wie man das wasser wieder richtig schmackhaft machen kann, chemie wirds moeglich machen ...
wegen dem erdoel ... atomenergie ;) ... ein fusionskraftwerk soll in kuerzerer zeit soviel strom erzeugen koennen wie mehrere akw's auf einmal ... nur die kosten fuer den bau eine fusionskraftwerks ... solar und wasserkraft ... neee ... wir wollen wie amiland sein ... unsere lobby heisst atomenergie und die regiert uns ;)
frown.gif


das opfer ist immer die umwelt ...

------------------
Lokadamus.jpg

*grummel*
 

Jelindreal

Psychoelf
Registriert
07.09.1999
Beiträge
1.355
Tau-Rah schrieb:

Wenn ich mich recht erinnere $1.80.
Das mit den AKWs ist auch so ne Sache jeder schreit das wir unsere abbauen sollen aber das die ganze Grenze nach Frankreich damit gepflastert ist sagt kein Grüner genauso wenig wie das wir den Strom aus Tschernobil bekommen. Wenn wir unsere letzten AKWs abschalten dann bleibt und nichts anderes übrig als den Strom aus dem Ausland und wieder aus AKWs zu beziehen.
Alternativen zu AKWs Kohle und Öl. Ja super diese Dinger Produzieren 20 Prozent unseres CO2 und somit arbeiten sie fleißig am Treibhaus Effekt. Solarzellen sehr effizient. Um die gleiche Menge Strom wie ein AKW zu produzieren müsste ich ganz Bayern damit überziehen sehr realistisch. Wasserkraft: Wie viele Täler und Naturgebiete soll ich den bitte noch überfluten. Das ist doch mit abstand die größte Ökologische Katastrophe von allen. Ansonsten verlangsamt die Gewichtsverteilung die Rotationsgeschwindigkeit der Erde und das Messbar.

Nighti: Wieso dann mal danke wenn ein Fusionskraftwerk hoch geht??? hab doch gar keine radioaktive Strahlung.

Und um gleich die schönen Träume zu zerstören ich brauche zum starten einer Kernfusion ca.3 Millionen C° das ganze muss in einem Großen und sehr starken Magnetfeld ablaufen da es sonst nichts gibt was diese Temperaturen aushält. Und der bisherige Rekort liegt glaube ich bei 2 Sekunden länger lief noch keine Kernfusion und das nur im Labor also noch weit weg von Serienreife. Ansonsten sollten wir in 50 Jahren wohl soweit sein und das wäre die sauberste und effizienteste Energiequelle.


------------------
Tau-Rah.jpg


--- Tau-Rah ---

Wenn auch die letzte Schriftrolle versagt,
musst du dich auf dein Schwert verlassen.
 

Jelindreal

Psychoelf
Registriert
07.09.1999
Beiträge
1.355
Beowulf schrieb:

Beim Fusionskraftwerk hat man dann aber die gleichen Nachteile wie beim Atomkraftwerk. Soweit ich weiß, entstehe da immer noch radioaktive Abfälle, aber ich laß mich da gerne eines Besseren belehren.

Außerdem ist auch der Atomstrom ein sehr sauberer Strom, aber die Spätfolgen sind kaum abzusehen.

Ich würde da nicht ganz so schwarz malen, wegen dem Solarstrom. Natürlich ist der nicht gewinnbringend herzustellen, aber wenn sich da mal ein paar Leute so ein paar Zellen aufs Dach legen, dann bringt das auch schon was, und dafür geeignet sind sehr viele Dächer.

Das Autofahren wird man den Deutschen nicht so leicht abgewöhnen können, man sieht ja, wie sie wegen allem, was das Autofahren einschränkt auf die Barrikaden gehen. Es gibt ja sogar ne Autofahrerpartei. Und für Sprit wird ja jeder Preis bezahlt.

------------------
Beowulf.jpg

Beowulf
 

Jelindreal

Psychoelf
Registriert
07.09.1999
Beiträge
1.355
Nik schrieb:

Im Münchner Technik Museum sieht man so einen Ring der angeblich sowas in der Schwebe halten sollte.
Naja ein Ring ist das Nichtmehr. Sieht aus wie ein Fahrradvorderrad nachdem mann Frontal gegen die Mauer gefahren ist
biggrin.gif



<img SRC="http://www.somnium.de/images/fire_all_01.jpg" HEIGHT="3" WIDTH=100%">
Grüße
nik.jpg

Nik
 

Jelindreal

Psychoelf
Registriert
07.09.1999
Beiträge
1.355
Llew schrieb:

@Nighti: Nee, die 3 Millionen Grad sind wirklich nich das Problem. Bei dieser hohen Temperatur kühlt das Plasma dann unglaublich schnell ab.

Man kann sogar 20000° heiße Materie ohne nennenswerte Schäden überstehen.

------------------
Llew2.jpg


"Die Gewohnheit vernebelt
Die Trägheit erstickt
Der Hochmut macht trunken
Und die Nähe treibt zur Flucht ..."
 

Jelindreal

Psychoelf
Registriert
07.09.1999
Beiträge
1.355
Chinasky schrieb:

offline geschrieben, jetzt seid Ihr ja schon wieder etwas weiter in der Diskussion...
Na schön, das läuft ja langsam an... ;)

@Tau-Rah: Teilweise hast Du Recht. Ich halte die Öko-Steuer auch für eine Halbheit, die eher negativ als positiv für den Umweltschutzgedanken wirkt, denn sie bringt in ihrer jetzigen Form nichts, als das Image der Umweltbewegung zu verschlechtern. In der Grundidee ist sie aber richtig, denn sie zielt (vom Konzept her) dahin, Energie teurer zu machen. Und eine andere Lenkungsmöglichkeit als über den Geldbeutel hat unser Staat kaum, denn Fahrverbote oder Rationierung von Heizöl oder ähnliches sind (zum Glück!) in einer Demokratie nicht durchzusetzen.

Deine Rechnung bezüglich der Einnahmen des Staates durch die Benzin-Steuer im Vergleich zu den Ausgaben ist allerdings, wie die meisten Statistiken, relativ willkürlich. Ich weiß nicht, woher Du Deine Zahlen hast, aber bei den rund 30Millarden, die der Staat für den Autofahrer ausgibt, sind wohl nur die unmittelbaren Kosten beispielsweise für Straßenbau und Instandhaltung enthalten.
Nur gibt es leider immense Folgekosten, die darin nicht enthalten sind. Das geht bei der medizinischen Versorgung von Unfallopfern los, über die Justizkosten (der Straßenverkehr ist die beste ABM-Initiative für unsere Gerichte), den sehr schwer quantifizierbaren Verlust von Lebensqualität (Verkehrslärm macht krank...) bis hin zu den nicht abschätzbaren Umweltschäden, deren Langzeitwirkungen nur zu erahnen sind. Ich habe andere Statistiken gelesen, nach denen, wenn all diese Kosten (z.B. auch der Ausfall an Bruttosozialprodukt durch verkehrsbedingte Krankheiten...) eingepreist wären, der Liter Benzin so um die 4,50 DM liegen müßte.

Dein Argument mit dem vernünftigen Straßennetz ist ein Witz aus den siebziger Jahren: Es wird nie, nie, nie genügend Straßen geben! Schau nach Amerika, wo die Pendler in LA allmorgendlich auf achtspurigen Highways ihre Lebenszeit im Stau vergeuden. Und Deutschland hat für ein Flächenland weltweit mit die höchste Straßendichte. Du wirst die Staus in Deutschland nicht los, wenn Du es ganzflächig mit Autobahnen zubetonierst, dessen sei gewiß! Natürlich wird im Stau besonders viel unnötig Sprit in die Luft geblasen, da gebe ich Dir recht. Aber warum muß es denn auch immer mehr und mehr Autofahrer geben, die in diesen Staus unnütz den Treibhauseffekt ankurbeln, obwohl doch unsere Bevölkerung schon seit Jahren eher ab- als zunimmt?

Daß ausländische LKW hier unseren Spediteuren das Leben schwer machen, hat wenig mit den Benzinkosten zu tun, denn die sind in vielen anderen EG-Ländern (Frankreich, Großbritanniern usw….) höher als bei uns. Übrigens müssen die ausländischen LKW ja auch tanken und müßten dann auf deutschen Autobahnen auch deutsches Benzin zu deutschen Preisen zahlen. Soweit ich informiert bin, wäre es den Spediteuren sogar ganz recht, wenn die Kosten, die jetzt pro Fahrzeup erhoben werden (über die Kfz-Steuer und ähnliches), ausfallen und lieber in den Benzinpreis eingerechnet würden, das wäre wettbewerbsmäßig sogar günstiger für die Deutschen.

Deinem Argument, daß der Staat lieber vernünftig haushalten sollte, als die Autofahrer abzukassieren, kann ich aus vollem Herzen zustimmen, denn es ärgert mich jetzt am allermeisten, daß eine Öko-Steuer dazu verwendet werden soll, in öko-fernen Aufgabengebieten des Staates wie der Senkung der Lohnnebenkosten Finanzlücken zu schließen. Meine Hoffnung wäre diese: das Energie aus umweltfeindlicher Produktion noch wesentlich höher besteuert würde, die Einnahmen hieraus aber erstens zur Minderung der Folgeschäden, zweitens zur Verbilligung umweltfreundlicher Energie eingesetzt würde, sodaß Solar- oder Windenergie endlich konkurrenzfähig gegenüber Atomkraft oder Benzin würden. Hier nur mal zwei kleine Beispiele: Die „sauberen“ Kernkraftwerke sind hoffnungslos unterversichert für den – unwahrscheinlichen, aber immerhin nicht unmöglichen – Fall eines GAUs. Ginge ein Kerkraftwerk in Nordrhein-Westfalen hoch, hätte das Folgeschäden in Billionen-Höhe als Konsequenz. Die „Haftpflichtversicherung“ der Kernkraftwerke würde nur gerade mal einen Prozentbruchteil dieser Schäden abdecken. Den Rest hätte die Allgemeinheit zu zahlen: Den Millionen von Menschen, die wegen der Verseuchung ihre Wohnungen für immer verlassen müßten, die gigantischen, eigentlich gar nicht zu bewältigenden, wirtschaftlichen Ausfälle. Derzeit liegt die Haftungsobergrenze – ich bin jetzt mal großzügig – bei hundert Milliarden Mark (ich glaub, es waren noch um den Faktor 10 weniger, aber da ich mir nicht sicher bin, wähle ich die für die AKW-Betreiber günstigste Zahl). Höher ist die Kernenergiewirtschaft nicht versichert, was ich gelinde gesagt für eine Frechheit halte. Von den oben erwähnten drastischen Energie-Steuern könnten dann von mir aus auch solche Versicherungs-Beiträge finanziert werden, dann würde der Preis des Atomstromes schon mal etwas realistischer als jetzt, wo man die Gewinne heute scheffelt, die Folgekosten aber kommenden Generationen (Stichwort: Endlagerung… ;) auflastet.
Beispiel zwei: Solarstrom. Natürlich ist der bei dem heutigen Stand der Technik hier in Deutschland kaum fähig, größeren Anteil an der Energieversorgung zu übernehmen. Erstens ist der Wirkungsgrad immer noch viel zu niedrig, zweitens ist das Wetter hierzulande nicht besonders günstig. Aber: Was hindert uns daran, mit den Ökosteuern erstens die Forschung auf diesem Gebiet so zu unterstützen, wie man es früher bei der Atomwirtschaft tat, um den Wirkungsgrad zu erhöhen, und zweitens Verträge mit Staaten um den Äquator herum zu schließen, dort in der Wüste großflächig Solarenergie zu gewinnen und diese hierherzutransferieren? Heute ist das noch nicht wirtschaftlich – eben weil fossile Brennstoffe und Atomkraft preislich viel zu günstig sind.

Zur Kernfusion: Als ich vor vierzehn Jahren mein Abi machte (und damals voller Überzeugung für die Kernenergie war… ;) , hieß es (und ich verfocht diese These mit Überzeugung), in spätestens dreißig Jahren hätten wir dieses Problem gelöst und könnten von der „traditionellen Kernspaltung“ zur umweltschonenden Kernschmelze übergehen. Der ganze Ozean als Brennstoff! Heute heißt es: vielleicht in 50 Jahren. Rechne ich weiter, so heißt es dann 2014: vielleicht in siebzig Jahren… Wobei das mit der Umweltschonung so eine Sache ist. In der Theorie hört sich das schön an, in der Praxis entstehen aber nebenbei allerhand Spaltprodukte, die es mit den heutigen jederzeit aufnehmen können. Nicht daß wir uns mißverstehen: Wenn eine relativ ungefährliche Kernfusion möglich und praxistauglich zur Verfügung stände, wäre ich nicht dagegen. Aber derzeit sieht’s nicht danach aus, als könnten wir hier in nächster Zukunft mit durchbrechenden Erfolgen rechnen, und da ist es scheinheilig, die Leute heute mit solchen paradiesischen Versprechungen zu vertrösten. Das Weltklima wird heute aufgeheizt, und wenn das noch fünfzig Jahre so weiter geht…

Meine Grundidee war eben, daß Energie schlicht zu billig ist. 1950 mußte man für einen Liter Benzin circa eine Stunde arbeiten, heute ist der in knapp 10 Minuten verdient. Warum also Benzin sparen? Wahrscheinlich würden die Leute auch bei einem Literpreis von fünf Mark und mehr noch Auto fahren, Geld genug dafür haben sie. Aber: Wenn gleichzeitig der öffentliches Nahverkehr und das Bahnfahren wesentlich (!!) günstiger würden, dann würde vielleicht doch der eine oder ander zu rechnen anfangen, wieviel ihm der Luxes des Alleinineinertonneblechfahrens wert ist. Und man würde vielleicht nicht mehr den knappen Kilometer bis zum Fitnesscenter oder zum Milchkaufen fahren. Und sinnloses durch die Gegend Juckeln würde zum Luxus und das wäre gut so. Ich bin nicht gegen Mobilität, aber ich bin dafür, daß sie ihren Preis hat. Denn was nichts kostet, ist uns nichts wert.

Nighti meint, daß Mobilität nicht unbedingt Luxus sei, sondern heutzutage eher notwendig, und Lliew hatte das Argument gebracht, daß Mobilität die Menschen zusammenbringt, und das ist ein richtiges Argument. Aber heute bringt diese Mobilität die Düsseldorfer oder Hamburger am Ballermann auf Mallorca zusammen, da stimmt doch etwas nicht, oder? Ein Goethe, zu dessen Zeit eine Italienreise eben noch ein kompliziertes und auch kostspieliges Unternehmen war, hat aus seiner italienischen Reise wirklich viel herausgeholt. Heute fliegt man am Wochenende kurz nach Mailand, um sich den passenden Gürtel zur Handtasche zu kaufen. Und tonnenweise wird Joghurt von Norddeutschland nach Italien gefahren, dort mit Erdbeerkonfitüre versetzt, dann nach Belgien gekarrt, um die richtigen Alu-Deckel verpaßt zu bekommen, und dann geht’s nach München in den Supermarkt. Alles per LkW. Es scheint sich zu lohnen. Solche Mobilität bringt kaum Menschen zusammen (höchstens die LKW-Fahrer und die Verkehrspolizei), aber sie verstopft und zerrüttet die Straßen, läßt Asthmatiker im Sommer um ihr Leben bangen und frißt unwiederbringliche Ressourcen.

Mobilität, die Menschen zusammenbringt, halte ich auch für wichtig und richtig. Aber auch hier kommt es eher auf die Einstellung der Menschen, als auf die jährlichen Flugkilometer an. Wenn ich mir vierzehn Tage in der Dominikanischen Republik den Wanst bräunen lasse, habe ich nicht sehr viel für die Völkerverständigung getan, oder? Wenn mir so viel daran liegt, andere Menschen und Mentalitäten kennenzulernen, brauche ich nur mal auf den Türkenkiez meiner Stadt zu gehen oder nach Polen, Frankreich oder sonst ein Nachbarland zu fahren (die sind, Willen und etwas Aufwand vorausgesetzt, sogar noch per Rad zu erreichen ;) ). Es geht mir eben um die unnötige Mobilität: mal in die Stadt fahren, um zu gucken, was so im Kino läuft (statt vielleicht vorher mal anzurufen und dann den Bus zu nehmen, der eh fährt). Bei fünf Kumple vorbeizufahren, von denen vier gar nicht zuhause sind, und der Dritte gerade zu tun hat, statt sich mit demjenigen, den man wirklich sehen will, fest zu verabreden und dann das Rad zu nehmen. Das romantische Frühstück in Paris (das natürlich romantisch ist, aber eben von Berlin auch um die sechs Stunden Hin- und Rückfahrt braucht, wo es sicherlich auch in Potsdam ein nettes, romantisches Café geben dürfte… ;) . Oder die hundert Kilometer jeden Morgen vom niedersächsischen Dorf nach Hamburg rein, weil die Eltern einen mietfrei wohnen lassen (und das finanziell mehr bringt, als die Spritkosten ausmachen). Wollt Ihr noch mehr Beispiele? Nein, schon gut…

Die Debatte darum, wie lange die Erdölvorräte noch reichen, ist hierbei zweitrangig. Ich halte den Zeithorizont 2300 – 2400 zwar für wesentlich zu großzügig angesetzt, aber wir sind uns doch wohl einig, daß uns, wenn es mit der weltweiten CO2-Emission so weitergeht, das Weltklima wesentlich früher um die Ohren fliegt, oder? Im übrigen hat im Presseclub jemand den schönen Satz von sich gegeben: Der letzte Liter Benzin weltweit wäre garantiert so teuer, daß er nie verbrannt werden dürfte.
Ich meine: Wenn die Erdölvorkommen wirklich erstmal knapp werden sollten (nicht nur das Opec-gesteuerte Angebot), dürfte es längst viel, viel zu spät sein.

Amen. <img src=http://www.baldurs-gate.ch/nonbgpic/port/Hank.jpg>
Fröhlichen Heldentod
wünscht Hank
 

Jelindreal

Psychoelf
Registriert
07.09.1999
Beiträge
1.355
Beowulf schrieb:

Loki,

das was oben aus den Schornsteinen der Atomkraftwerke rauskommt ist nichts als reiner Wasserdampf... Aber die Nebenprodukte sind mE so ziemlich das schlimmste, was es gibt.

Das mit der Energie, die zu billig ist ist sicher richtig, doch kann man nicht einfach die Energie pauschal teurer machen, weil sonst die Wirtschaft in die Knie gehen würde. Wenn man allerdings für Privatleut die Energie teurer machen würde, wäre das vielleicht der richtige Weg, aber man trifft mit solchen Maßnahmen meistens die Falschen...

Das mit den Speditionen stimmt übrigens. Das Problem für die deutsche Speditionen sind nicht die Spritkosten, sondern die im internationalen Vergleich sehr hohen Kfz-Steuern...

------------------
Beowulf.jpg

Beowulf
 

Jelindreal

Psychoelf
Registriert
07.09.1999
Beiträge
1.355
Magellan schrieb:

Hi liebe BGler,

jaja - das sind ja wieder die Themen, bei denen sich die Geister scheiden - allerdings ist gerade das Thema "Auto" eines von den Themen, daß sehr sehr sehr standpunktabhängig ist.

Auto haben und fahren ist wichtig. Warum - einfach weil man es ja brauchen k ö n n t e. Ich glaube, daß deswegen viele ein Auto haben - sozusagen das Auto als Option. Weil wirklich brauchen tun es die allerwenigsten - denke, daß muß ich jetzt nicht weiter ausführen. Es hat aber für viele was mit dem Anspruch an das Leben zu tun - ohne Auto wäre das Leben "eingeschränkt". Das sieht der geneigte Beobachter immer sofort an denen, die ihren Lappen abgeben müssen .....

Aber mit Argumenten kommt man da nicht weit. Einfach deswegen, weil ich zu jeden Standpunkt die entsprechende Argumentationskette konstruieren kann - kein Problem. Zuviele Autos ? Ja LOGO .. weil ... oder doch nicht zuviele Autos ? Nein .. weil... bla bla sülz. Wenn alle Stricke reissen wird noch ein bißchen Zahlenmaterial ausgetauscht und entweder die - totale - Massenarbeitslosigkeit oder der ökologische SuperGAU an die Wand gemalt. Hoffnungslose detailversessene nicht über den Tellerrand hinausblickende und vom jeweiligen - zur Zeit gültigen - Standpunkt abhängigen Scheingefechte.

Der Mensch lügt sich seinen Bedürfnisanspruch zurecht und paßt diesen dynamisch an seinen jeweiligen moralischen Standpunkt an - oder doch eher umgekehrt ? Kann ich mir ein Auto leisten und habe Bock drauf dann hole ich eins und fertisch. Diese blöden Umweltheinze werden dann flugs zu Moralaposteln degradiert die nur alles und jeden gängeln wollen und ansonsten ein Problem mit ihrer Mutter haben. Das wäre Variante 1.

Habe ich Weltschmerz und liebe die Waldluft so gerne und Auto fahren törnt mich eh nicht an dann sind diese ganze Autofahrer eh bekloppt, verantwortungslos und unbelehrbar und ansonsten sollte man alle Innenstädte für Autos sperren und der Liter Benzin ob der hohen Folgekosten (Schäden in Land und Flur) in der Natur 5 Makk kosten. Da hätten wir Variante 2. Dann gibt es noch die Varianten 3 - ...... ziemlich viele ;) .

Dazwischen gibt es politische Spielchen - tolle Ideen (Ökosteuer) und Ringelpitz mit Anfassen (die Grünen .... och gottchen, die Grünen). Alles wie gehabt. Alles bleibt beim alten. Arbeitsplätze müssen her - mehr mehr und die Autoindustrie ist wichtig.

Was will ich sagen ? Ich glaube wir sind Teil eines zynischen Spiels in dem nicht die Vernunft sondern die Macht obsiegt. Die Macht, den Leuten einzureden daß Autos wichtig und spaDolleJut sind (hey - biste etwa nich' mobil - Alter ?). Bedürfnisse werden geweckt und die Opfer des Bürgers, der gleichzeitig Täter ist, werden auf dem Altar der Großindustrie dargereicht.

Irgendwann gibts dann den medieninszenierten Großangriff auf die Autofahrer - als Gegenreaktion und so ähnlich wie die Kampagne gegen Raucher in USA. Dann werden die Autofahrer an den Pranger gestellt und als Energieverschleuderer gebrandmarkt.

Tröstlich nur, daß es - glaube ich zumindest - keine bewußte Beschwörung irgendwelcher zwar raffgierigen und machtgeilen nichtsdestotrotz hochintelligenter Leutchens ist sondern daß sich das Spiel irgendwie selbst spielt. Früher hatten die Leute ihren Stammgott und der war real. Jetzt haben wir Götter (die keiner kapiert) die da heißen "Wirtschaft" oder "Globalisierung" oder "Börse".

Die Lösung ? Vielleicht ...... vielleicht sollte der Mensch mehr ... i n s i c h ... gehen und seine wahren Bedürfnisse entdecken. Sozusagen die Entdeckung des eigenen Ichs ... zusammen mit Hanks "Entdeckung der Langsamkeit" könnte das zu einer Entschärfung der Problematik beitragen. Warum ? Weil dann das lemminghafte abnimmt.

Oder wie Lao-Tse sagte: Die, die auf der ganzen Welt umherreisen finden nur sich selbst nicht. (Oder so ähnlich)

:)

Grüße

Magellan

------------------
Magellan.jpg
 

Jelindreal

Psychoelf
Registriert
07.09.1999
Beiträge
1.355
Freja Mondspeer schrieb:

Gemüse aus dem Kampf,

in Eile, darum kurz:

Ich stimme Hanks Startbeitrag komplett zu.
Zusätzlich:
1. Die Ökosteuer tut noch nicht genug weh
2. Die Einnahmen müssen sachgerecht verwendet werden ... regenerierbare und schonende Energieformen fördern, Umweltschäden "reparieren" (der Alpenverein hat ein paar schöne Beispiele). Bus und Bahn billiger.

------------------
f1.jpg



Mögen Eure Feinde Ihren Ahnen begegnen.

Grüsse aus dem Kampf,
Freja Mondspeer (ten Ger)
 

Jelindreal

Psychoelf
Registriert
07.09.1999
Beiträge
1.355
Tau-Rah schrieb:

@Chinasky: Die Zahlen habe ich vom ADAC. Rechtsstreits im Straßenverkehr deckt meine Rechtschutzversicherung und für die zahle ich fleißig extra und nicht der Staat. Unfallopfer im Straßenverkehr werden ebenfalls von den Krankenkassen und nicht vom Staat übernommen. Somit stimmt die Rechnung weiter 45 Milliarden bekommt die DB was ganz vernünftig ist aber wenn ein Päckchen auf den Schienen mit durchschnittlich 5km/h transportiert wird kann das ja nie wirtschaftlich werden. Also liebe Bahn fleißig weiterarbeiten und mal ein effektives system aufbauen damit währe schon sehr viel erreicht.

Mit deiner Aussage das du nie genug Strassen haben wirst hast du "~Recht~".

Im Falle eines GAUs was hoffendlich nie eintreten wird ist natürlich der Staat gefragt dem gehören die Dinger ja auch zu 50%.

Ich bin für jeden Pfennig der zusätzlich in die Forschung gesteckt wird und das generell und nicht nur im Gebiet der Solartechnik. Was zur zeit mit Dornier, DASA, und vielen Unis mit den Forschungsaufträgen und Geldern geht ist ne schlichte Unverschämtheit.

Fusionsenergie kenn ich von der Theorie schon seit gut 10 Jahren und ich will hoffen das es irgendwann keine Utopie mehr ist aber es macht auch keinen Sinn blind weiterzumachen und sich darauf zu verlassen das sie sicher kommt.

Mit deinen Beispielen für Urlaub Mallorca am Wochenende Paris zum Frühstücken bist du wohl etwas übers Ziel hinaus geschossen das deckt nicht mal e 1% unser Bevölkerung ab.

Öffentliche verkehrsmittel sind für mich der mal kurz geschäftlich nach Hamburg und abends wieder in Friedrichshafen sein muss leider einfach zu langsam und zu unzuverlässig. Ansonsten im Faktor 100 teurer als ein guter TDI.
Da bleibt meist nur das Auto oder der Flieger aber der ist ja noch teurer und wird es wohl auch noch ne weile bleiben ;)

Wenn du den Zeitraum 2300 zu weitgegriffen findest rechne mal unsere bekannten Quellen reichen laut grünen nur noch 60 Jahre. Sie werden nur zu 30% ausgebeutet also würden wir sie zu 100% weitere 200 Jahre Ölquellen in Alaska und sonstigen Unwirklichen Gegenden sind noch nicht einmal erschlossen also finde ich 300 Jahre sehr realistisch.

Deine Schilderung über die Europäischen Produktionsmethoden. Die Milch kommt aus Holland die Butter machen wir in Spanien zum verpacken schicken wir's nach England und die Verpackung wird in Italien bedruckt. Die fertige Ware verkaufen wir in Deutschland. Ist traurig aber war und ich bekomme jedes Mal aufs neue einen Hass auf diese System. Es gibt viele Stellen an denen es sehr dringend zu sparen gibt so das ich nicht mit der Ökosteuer beim Kleinenmann anfangen muss.


------------------
Tau-Rah.jpg


--- Tau-Rah ---

Wenn auch die letzte Schriftrolle versagt,
musst du dich auf dein Schwert verlassen.

[Dieser Beitrag wurde von Tau-Rah am 29.05.2000 editiert.]
 

Jelindreal

Psychoelf
Registriert
07.09.1999
Beiträge
1.355
Beowulf schrieb:

Das Schlimme bei der Bah ist ja, daß sie die Päckchen gar nicht über die Schiene verschickt... Falls ihr das nicht wusstet, die Bahn-Trans ist soweit ich weiß die größte Spedition Deutschlands, aber die arbeitet eigentlich nur mit LKW. Das Ding ist aber ein Tochterunternehmen der DB.

Die Sache mit dem Frühstück in Paris und dem Urlaub auf Mallorca ist mE gar nicht so weit hergeholt, aber das trifft eigentlich nicht den Kern der Sache. Das Problem ist doch eher, daß viele Leute auf das Auto nicht verzichten können. Ich habe früher auf dem tiefsten Land gewohnt, da kam zweimal am Tag ein Bus durch. Jetzt stellt Euch mal vor, wie der normale Arbeitnehmer zur Arbeit kommen soll...

Es stimmt schon, der ÖPNV sollte weiter unterstützt werden, aber das ist auch nicht immer realistisch, daß der benutzt wird. Stellt Euch mal wieder das tiefste Land vor: Der Bus kommt zweimal am Tag, und die normale Hausfrau muß den Wocheneinkauf für den 5-Personen-Haushalt machen, und dafür in die 30 Minuten entfernte Stadt fahren. Mit dem Auto wäre sie vielleicht in 15 Minuten da... Die Frau muß entweder "Stärke 19" haben, oder sie ist 2 Tage mit dem einkaufen beschäftigt.

Ja, ich gebe zu, daß sind schon Extremfälle, aber ich wollte damit mal deutlich machen, daß Mobilität vielleicht nicht nur Luxus ist...

Die Sache mit dem Transport durch ganz Europa ist zwar traurig, aber das kommt doch auch dadurch zustande, daß das Zeug gekauft wird. Wenn auf dem Schinken halt "Parma" draufsteht, dann kaufen den viele Leute halt lieber, und damit das draufstehen darf muß der halt schon mal dort gewesen sein.

Ach, und packt jetzt bitte nicht wieder die alte Leier vom armen unschuldigen kleinen Mann gegen den raffgierigen Großkapitalisten aus. Die Sache ist zwar nicht unbedingt falsch, aber auch nicht so vollkommen richtig...

Das größte Problem sehe ich aber an dem mangelnden Interesse am Umweltschutz. Jeder sollte bei sich anfangen da etwas dazu beizutragen, und nicht sagen: Der Staat soll was machen.(Jaja, schon gut, das ist auch ne alta Leier...)

Leider hat da Greepeace mE auch Fehler gemacht, denn viele Leute denken, das seien so Spinner, die wegen jedem toten Maikäfer auf die Barrikaden gehen. Auf jeden Fall kommt das, sicherlich auch durch die Medien verfälscht bei den meisten so an.

Ich hoffe ihr versteht, was ich eigentlich sagen wollte, ich bin nämlich so langsam müde, und die Gedanken sind nicht mehr ganz so klar...

------------------
Beowulf.jpg

Beowulf
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Oben