Facebook - Was geht ab?

Shao

Ancient Amateur
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"Warum trinken sie gerne Bier?" - "Es schmeckt mir." - "Das ist kein Grund." ©Time
 

Armus Bergstein

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Grund für Facebook? Es ist zum Teil praktisch, um bestimmte Dinge zu organisieren. Z.B. kriege ich somit, wenn irgendjemand bei sich mal wieder eine Party macht. Im Moment sind wir dabei fürs Wochenende einen Skiausflug zu organisieren. Das könnte man natürlich auch alles per Email machen, aber von den wenigsten Leuten kenne ich überhaupt die Emailadresse. Im Normalfall kenne ich nur Telefonnummer und halt Facebook.

Was die Datenschutzbedingungen von Facebook angeht, sind mir die vollkommen egal, da ich grundsätzlich davon ausgehe, das alles, was mit den Daten technisch möglich ist, auch gemacht wird. Daher versuche ich eben auch auf technische Weise zu verhindern, dass Facebook überhaupt an die Daten kommt. Z.B. verwende ich einen extra Browser nur für Facebook (und haufenweise andere Browser, die auch jeweils nur für eine einzige Website verwendet werden). In meinem Hauptbrowser blocke ich alles, was von Facebook&Co kommt. Außerdem lösche ich mehrmals am Tag Cookies, Verlauf etc.

Fazit: Man kann sich eigentlich schon gegen die Überwachung durch Facebook über die üblichen Mittel (Cookies etc.) wehren. Schwieriger wird es dann beim Browser-Fingerprinting.
 

Anora

Wanderer
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Für mich ist es einfach super praktisch. Über Facebook gibt es viele regionale Gruppen, in meinem Fall Pferdegruppen, wo man viel über aktuelle Veranstaltungen, Termine, Kurse u.ä. erfährt, wo man nach Ställen, Reitbeteiligungen, Reitlehrern, Tierärzten oder ähnlichem fragen kann und wo man auch seine nicht mehr benötigten Sachen verkaufen kann oder eben Gebrauchtes in der Nähe kaufen kann. Da man viele Infos, die man dort bekommt, auch wirklich nur dort bekommt, möchte ich das nicht mehr missen.
Ansonsten nutze ich es hauptsächlich um mit alten Freunden in Kontakt zu bleiben. Als Viel-Umzieher sind meine Freunde über ganz Deutschland verteilt. Und es ist wie es ist, eMails oder gar Briefe (Ich liebe Briefe, aber kein Mensch mag heutzutage noch schreiben!) kosten mehr Zeit als mal kurz ein paar Sätze in Facebook einzugeben. Und Telefonieren ist bei mir sehr schwierig, da ich meist erst spät abends zu Hause bin und auch am Wochenende wenig Zeit daheim verbringe. Außerdem finde ich es nett, wenn ich Fotos oder Kommentare von meinen Freunden sehe, die mir zeigen, was sie in letzter Zeit so erlebt haben. Ich habe so das Gefühl mehr mit den Leuten in Kontakt zu bleiben und ein klein wenig an ihrem Leben teil zu haben.
Die Sache mit dem Datenschutz ist natürlich so ein Ding und auch für mich eher beunruhigend. Fakt ist, ich schreibe dort nichts allzu persönliches und schon gar nichts berufliches. Beim Rest... Ich will nicht sagen dass es mir egal ist, aber da nehme ich die Unannehmlichkeiten in Kauf. Für mich überwiegen die Vorteile.

Und jetzt dürft ihr mich steinigen. :D
 

Falk

ChickenWizzardwing
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@Danol: Ich verweigere mich Facebook auch, dass es aber super praktisch ist (Gründe siehe Armus und Anoras Posts) kann man sicherlich nicht bestreiten. ;)
 

Armus Bergstein

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Ich habe mich ja auch lange verweigert. Ich habe mich erst angemeldet, als ich damals zum studieren ins Ausland gegangen bin. Denn die ganzen Erasmus-Veranstaltungen werden ausschließlich über Facebook organisiert. Ein halbes Jahr hatte ich es dann im Ausland ohne Facebook ausgehalten, musste aber damit leben, dass ich von vielen Dingen höchstens im Nachhinein erfahren habe. Daher habe ich mich dann überreden lassen und habe mit dem Registrieren-Knopf bei Facebook meine Kapitulation erklärt.
 

Quentin

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Mit den neuen Datenschutzerklärungen wird Facebook zu einer kriminellen Vereinigung.

Definition einer kriminellen Vereinigung nach Wikipedia: Unter einer kriminellen Vereinigung versteht man einen Personenzusammenschluss von gewisser Dauer, dessen Zweck oder Tätigkeit darauf gerichtet ist, Straftaten zu begehen

Das Sammeln von Daten, in der Form wie Facebook es nach ihrer neuen AGBs betreibt, verstößt gegen EU Recht und deutsches Recht, dieses Sammeln ist daher ein permanentes, bewusstes, gezieltes und gemeinschaftlich organisiertes Begehen von Straftaten.
Meiner Meinung nach ist es auch keine Privatsache ob man diesen Dienst nutzt. Die Veranstaltung von Gladiatorenkämpfen ist in Deutschland auch verboten, auch dann wenn alle Beteiligten freiwillig daran teilnehmen. Ich sehe nicht warum das bei der Nutzung von Facebook anders sein sollte, Straftat bleibt Straftat.

Nur leider wird in dieser Hinsicht wahrscheinlich kein Verbot dieser kriminellen Vereinigung erfolgen, da die Lobby hinter Facebook zu stark ist bzw. die technischen Möglichkeiten um es zu verbieten stark eingeschränkt sind.
 

Armus Bergstein

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Wie ich weiter oben schon schrieb, glaube ich nicht, dass die AGB irgendeine Auswirkung hätten oder irgendwie wichtig wären. Facebook hat schon immer Zugriff auf alle Daten gehabt und hat auch schon immer damit gemacht, was es wollte bzw. was technisch überhaupt möglich ist. Und das alles unabhängig davon, was irgendwo in irgendwelchen Nutzungsbedingungen, AGB oder Datenschutzbestimmungen steht.

Als ich z.B. mal jemandem im Facebookchat meine Handynummer gegeben habe, war mir dabei 100% klar, dass Facebook dadurch auch meine Handynummer hat. Wobei Facebook ja eh seit dem Kauf von Whatsapp so gut wie alle Telefonnummern mit zugehörigen Namen auf der Welt hat.

Ob das jetzt legal ist? Wen interessiert's? Das spielt doch keine Rolle. Diese ganze Auswertung ist technisch problemlos möglich ohne das es jemand merkt, daher wird es auch gemacht. Wenn man nicht will, dass Facebook die Daten bekommt und nutzt, darf man denen halt keine geben (soweit das möglich ist, bei der Telefonnummersache z.B. hat man ja keine Wahl).

Im gleichen Sinne ist es auch vollkommen irrelevant, ob die Überwachung durch Geheimdienste legal war bzw. ist. Die eigentlich wichtige Frage ist, ob wir als Gesellschaft diese Überwachung wollen. Und wenn sich da herausstellt, dass wir das nicht wollen, dann hat die Regierung dafür Sorge zu tragen, dass das auch umgesetzt wird.
 
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