Kampfsportarten

Jenny

Partymäuschen
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Ich habe beschloßen, in den nächsten Wochen endlich mal etwas anzufangen, was ich schon Jahre tun wollte. :D
Eine Kampfsportart erlernen!
Tja, bis jetzt hab ich mich nur durch das Kursangebot gewühlt, kenne vom Namen her alle Arten, aber das wars auch schon. Ehe ich mich mal vor Ort schlau mache, wollte ich mal nach Erfahrungsberichten von euch fragen. Hat jemand von euch sowas gelernt? Wie hat es euch gefallen?
Vielleicht kennt ja auch jemand ein paar gute Links zum Thema, damit ich mal entscheiden kann, was evt. das richtige für mich ist. ;)

Im Kursprogramm stehen:
Jiu-Jitsu
Taek Won Do
TeBO (Okay, das abe ich noch nicht gehört, ist das eine Kampfsportart?)
Caopeira (Das auch nicht..:D)
Judo
Karate
Kung Fu
Tai ji

Mal gucken, ob sich auch für sowas Expertem hier finden.<BR>
[Editiert von Jenny am 30-09-2001 um 14:13]
 

Faerlanthis

Steppenwolf
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Ob ich ein Experte bin, kann ich von mir aus nicht sagen, aber ich betreibe regelmäßig seit 8 Jahren Taekwondo, womit ich mich zumindest zu den Erfahreneren zählen kann.;)

Gehen wir mal alle Sportarten durch, die auf dem Programm stehen:

1. Jui Jitsu
Dazu kann man nur eines sagen: Es erinnert sehr stark an Ninjas aus dem früheren Japan. Später wird auch der Kapmf mit Waffen erlernt, aber zuvor muss man - wie so oft - erst die nötigen Grundlagen erlernen.

2. Judo
Eine in meiner Sicht sehr unelegante Sportart, wo man hauptsächlich versucht, sich nur durch Würfe und ruppiges Ziehen am Anzug zu Fall zu bringen.

3. Kung Fu
Auch hier steht später der Kampf mit Waffen im Vordergrund.

4. TeBo
TeBo ist nur eine Art "anstrengende Gymnastik". Hier bewegt man sich stundenlang zu passender Musik, macht dabei Faustschläge und Fußtritte auf sehr einfacher Basis. Aus Erfahrung kann ich sagen: Es macht verdammt viel Spass und ist verdammt anstrengend!

Caopeira kenne ich überhaupt nicht und zu Tai ji kann ich ebenfalls nichts sagen.

Aber nun zu Taekwondo: Es ist erstmal eine koreanische Kamfsportart und heißt übersetzt Fuß-Faust-Weg. Es gibt viele verschiedene Handtechniken, auch genannt Blöcke, mit denen man versucht, gegnerische Angriffe abzuwehren. Die Fußtritte dienen dann vor allem zum Kontern und Reagieren auf einen Angriff.

Man fängt natürlich auch hier wieder klein an. Die erlernten Techniken werden in speziellen Bewegungsabläufen zusammengefasst, die natürlich immer schwerer werden. Bei einer Prüfung sind sie immer ein wichtiger Bestandteil.

Selbstverteidigung und Wettkampftraining wird ebenfalls betrieben. Zunächst werden nur solche einfachen Sachen wie Würgen, Halten, Schwitzkasten, Notlage gelernt, später kommt der Umgang mit Stock und Messer dazu.

Taekwondo ist mit Sicherheit eine der besten Alternativen, aber für jede einzelne Kampfsportart sollte man viel Geduld und auch Kondition mitbringen. Nichts klappt von heute auf morgen. Noch immer falle ich beispielsweise bei einem gesprungenem Drehtritt relativ oft auf's Parkett, aber es wird mit jedem Mal besser. Eine Altersgrenze gibt es eigentlich nicht, aber bei einem Kind kann man zum Beispiel in der Dehnung viel mehr erreichen als dies bei einem 30-Jährigen der Fall ist. Karate wäre auch noch eine gute Alternative und ist Taekwondo von allen Sportarten noch mit am ähnlichsten.

Weitere Fragen werde ich gerne (insofern ich es auch kann) natürlich beantworten.;)
 
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Capoeira ist eine brasilianische Art der Kampfkunst. Sie beinhaltet sehr viele tanzartige Elemente. Dies rührt daher, dass Capoeira ursprünglich von Sklaven entwickelt wurde. Da diesen das Kämpfen verboten war, entwickelten sie einen tanzartigen Verteidigungsstil.

Tai Ji ist hier besser bekannt als "Schattenboxen". Eigentlich eher das gemeinsame Durchführen von Kampfsportelementen. Tai Ji ist relativ langsam und eigentlich eher als Konzentratinsübung gedacht.<BR>
[Editiert von Gandalf der Graue am 30-09-2001 um 12:00]
 

Sven

Forumskoch
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Caopaira: Erst: Das was Gandalf ist richtig. Dann: Caopaira ist auch der direkte vorgänger des Breakdance. Das hat nämlich ein Brasilianer Ende der '70 in Amiland zur Technomusik gemacht, und alle dachte das es ein Tanzstil ist. Natürlich haben es alle mitgemacht, und tada, der Breakdance war geboren. Natürlich wurden schon diverse Styles hinzugefügt, aber das ist ein anderes Thema. Aber gleich vorweg: Bevor du Caopaira anfängst, mach Krafttraining, sonst versagst du jämmerlich. Am besten stellst du fest ob du genug Kraft hast wenn du dich mal auf den Bauchlegst, und dir deine Ellebogen in Hüftgegend in den Bauch stemmst. So bleibst du dann "stehen". Wenn du es 5 Minuten schaffst, ohne das es Weh tut, oder du die Kraft verlierst, dann kannst du damit anfangen. Um deine Kraft direkt zuschulen kannst du auch später einen Arm wegnehmen ect. Oder dich auf einem Arm trehen.

Vor Judo würde ich dir abraten, das sieht a) mies aus, und b) finde ich das es nicht wirklich Effektiv ist. Die Grundlage ist im Prinzip das nutzen der Hebelwirkung die du durch deine Körperkraft auf den Körper eines anderen Menschen ausübst. Das Problem ist nur: Wenn du 60 KG wiegst, und dein Gegenüber 160, dann ist das schonmal mies. Das erste was sie dir dort sagen werden ist, das du viel höhere Gewichte als dein eigenes Körpergewicht aushebeln kannst. Das stimmt schon, aber auch nur wenn dein gegenüber kein Judo oder Ringen macht. Denn dann weiß er wie er sich zustemmen hat. Und das ist daher Mist, wie ich meine. Außerdem erlangt man beim Judo keinen großen Kraftzuwachs, und entspannen wie bei den Karate-Katas oder Yoga kannst du dich auch nicht.
 

Jenny

Partymäuschen
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Aha. Caopeira klingt nicht schlecht. Mit Tanzen hab ich so ein paar Erfahrungen.

Um den Kraftzuwachs geht es mir gar nicht so. Und das Sport anstrengend ist, muss ja so sein. :D
Meine Ausdauer ist mäßig, meine Kraft auch.
Dafür bin ich ziemlich gelenkig.
Mir geht es zum einen drum mich selbst etwas verteidigen zu können und hauptsächlich Spaß dran zu haben.
Zum Entspannen brauch ich es nicht zwingend, dafür hab ich ja mein Yoga. :D
Und was die Kraft angeht, es gibt genug Anfängerkurse.
 

Omega

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ICh hab ma Teak won do gemacht das war ganz lustig.
 

Sven

Forumskoch
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Schön das du dich für Caopaira entschieden hast :) ...
Aber: Du missverstehst mich :D ... denn: Du brauchst die Kraft für den Sport! Und am Anfang wirst du dir einige blaue Flecken hohlen *g* ... wenn du dann nämlich anfängst 'heli' (so heißt er im Breakdance) zuziehen, dann wirst du sehen was ich mit Kraft meine *g* ... Und das du gelenkig bist, ist auch nicht ganz Schlecht :)!
 

Jenny

Partymäuschen
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:D Entschieden? *lol* Noch lange nicht. Vorher geh ich mir das natürlich angucken...:D

Nachtrag: Evt. blaue Flecken oder kleinere Veletzungen (Verknackster Knöchel) schrecken mich nicht ab...:D

Ich denke sowas ist insgesamt lustiger, als sich nur in einem Fitnessstudio die Zeit um die Ohren zu schlagen...;)
Ich würde ja auch mit Cheerleading anfangen, aber das hilft mir ja dann nix, mich selbst zu verteidigen. :D
Naja, vielleicht finde ich mal noch eine andere passende Sportart für mich.<BR>
[Editiert von Jenny am 30-09-2001 um 12:46]
 

Grischa

Tierfreund
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Ich mögte da noch ein paar andere Argumente einwerfen.

Erst einmal möchte ich noch was zu Judo sagen. Ich als kleiner (3te bis 7te Klasse) Judo gelernt. Man sagt ich hätte früher zuwenig selbstvertrauen. Ich war auch nicht eine Kraftmaschine aber ich wurde eine. Judo fördert sehr wohl die eigene Körperkraft es ist richtig, dass es keine "Entspannungsübungen" gibt. Ich habe dies jedoch nie vermisst.

Als nächstes. Das was Gandalf sagt ist die Meinung von Laien, entschuldigung, oder von Meistern die nicht die ganze Wahrheit sagen. Taj Ji ist wohl eine der effektivsten und tödlichsten Kampfkünste die bekannt sind. Das problem ist nur man lernt Tai Ji nicht mehr als Kampfkunst. Meditation nennt man es jetzt und führt deshalb die runden und geschlossenen Bewegungen langsam aus. Macht man jedoch die Bewegugnen schnell und weiss wie man sie auf den Angreifer anwendet ist Tai Ji enorm effektiv. Kurz zu Technik. Die runden Bewegugen beeinhalten ein ganz einfaches Prinzip. Zuerst wird der Gegener in eine Richtung geführt oder gezogen um dann seine Trägheit auszunutzen und in die genau entgegen gesetzte Richtung gegenzuwirkung. Ganz einfach aufeinmal wirken die doppelten Kräfte auf den Gegener. Taj Ji, Eine höchst wirksame Art sich zu verteidigen. Wenn du eine Schule findest, die Taj Ji noch so Unterrichtet wäre das meine erste Wahl. Allein der Vorteil eine "unbekannte" Kampfkunst zu beherrschen ist ein riesen plus, denn wie will man etwas bekämpfen, das man nicht kennt.

Zur Zeit trainiere ich Wing Chung Kung Fu das ist eine eher junge Kampfkunst die von einer Nonne entwickelt wurde. Diese Kampfkunst hat zwei grosse Vorteile.
Der Erste: Der Verteidiger braucht wenig Kraft, denn es wird keine Energie für unnötige Blocks verwendet, denn die Schläge und Tritte werden nicht geblockt sonder umgelenkt. Das ist ganz einfach und bracht wenig Kraft.
Der Zweite: Ebenfalls sehr selten zu sehen in der Welt der Kampfkunst die Abwehr und der gleichzeitige Angriff. In den meiste anderen Kampfkünsten wird gelernt Block dann Schlag, ich weiss, mit Übung geht auch das dann schneller.
Wing Chung ist eine sehr kompakte Kampfkunst und wird durch den Gedanken getragen: alles was über der Hüfte ist wird mit den Fäusten erledigt und was darunter liegt wird mit den Beinen gemacht. Man legt also keine langen Wege mit dem Bein zurück wenn man in einem Bruchteil der Zeit den Gegener mit der Faust treffen kann. In einem Hieb mit dem Bein liegt zwar häufig mehr Power aber was hast du davon wenn du ihn nicht zu Ende bringen kannst weil du gerade eine an den Kopf bekommen hast. Solange man den Kontakt zum Gegner nicht verliert und dicht bei ihm bleibt, was ja nötig ist um ihn auszuschalten, ist dieses Kampfkunstsystem auch für Frauen und ältere Personden sehr gut geeignet.
Sogenannte Formen gibt es auch sie sind als "Zusammenfassung" des Könnens zu werten. Auch beginnt man mit leichten Atmungsstechniken und das geht dann bis hinauf zur Schulung der inneren Energie. Auf den höheren Levels wird dann auch der Umgang mit Stab und Schmetterlingsschwertern (nicht verwchseln mit Klap- oder Schmetterlingsmesser. Die Schwerter haben eine ca 50 cm lange und 12 cm breite Klinge. Mann verwendet immer zwei Stück) geschult was sehr eindrücklich, wird leider muss ich noch ein wenig arbeiten bis ich auf dieser Stufe bin


Ja das war mein bescheidener Beitrag, für was du dich auch immer entscheidest, Erfolg hast du nur durch lages und intensives Trainig. Noch was, ein Kampf auf der Strasse dauert maximal fünf Sekunden. Da auf der Strasse kein Jacky Chan, Juck Norris und Van Dam die unendlich viel einstecken können anzutreffen sind brauchst nicht viele Treffer. Du wirst schnell merken wie wenig es braucht bis man den Boden unter den Füssen verliert.

Nachtrag: Tae Bo ist nicht im entferntesten eine Art sich selber verteidigen zu können auch wenn bei schlechten Clubs damit geworben wird. Es enthält wie schon gesagt Kampfkunst Elemente, es wird jedoch nicht gelernt wie, wo und wann sie zum Einsatz kommen. Es macht tatsächlich viel spass, ich habe es auch mal versucht aber nur als Aerobic und nicht als Selbstverteidigung.<BR>
[Editiert von Grischa am 30-09-2001 um 14:21]
 

Nik

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Ich geb mal nur Statments zu den zwei Arten ab dich auch gemacht habe:
Jiu Jitsu
Praktische Sachen zur Selbstverteidigung sind auf jeden Fall dabei da mann das effektive Schlagen & Kicken lernt.
Die Nehmerqualitäten werden hier sowieso geschult :D
Was mir aber weniger gefallen hatt was das Auswendiglernen bestimmter Figuren :rolleyes: wäre vielleich mittlerweilen anders. (fands zu der Zeit aber Langweilig)
Ich hab auch öfter die Kämpfer des nachfolgenden Kurses beobachtet .... ziemlich Eindrucksvoll

gut jetzt zu Judo das ich immer noch gerne besuche.
Es hatt nicht die praktischen Offensiven vorzüge von Jiu-Jitsu. Macht mir aber mehr Spass (liegt vermutlich nur am besseren Kurs & Lehrer) Sehr praktisch sind aber die Nehmerqualitäten die man dort lernt Stichwort Fallschulen hatt mich schon vor einigen schlimmerne Verletzungen bewahrt.
Ob mann sich mit mit Judo gut selbst verteidigen kann hum..
kann ich dir nichts dazu sagen war noch nie in der Situation
das ich wirklich handgreiflich werden musste. (entspricht auch viel mehr meinem gemüt) Es schult zumindest die Reaktion und die Ausdauer was immer von vorteil ist
auch wurde uns gelerht sich ruhig zu verhalten und eher besonnen zu reagieren (der eine hatts besser verinnerlicht der andre weniger ;))

Mach auf jeden Fall vorher nen Schnupperkurs !
jede vernünftige Schule bietet sowas an. Du kannst also 2-3 mal am Training teilnehmen um dann zu gucken obs dir gefällt
Sehr ausschlaggebend ist so denk ich der/die Lehrer(in)
und der Rest der Gruppe. Wäre die Gruppe mit der ich im Judo bin in Jiu-Jitsu gewesen hätte ich ziemlich sicher das weitergemacht.

Warum steht Karate nicht auf dem Programm ? Ansonsten würde ich dir eine Karate betreibenden hier anschleppen :D
(derjenige soll sich das Topic auf jeden Fall mal angucken und seine Meinungen posten:) )
 

Jenny

Partymäuschen
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Karate gibt's auch...hab ich bloß vergessen. :D

@Grischa: klingt ja nicht schlecht, aber mir geht es doch eher um den Sport. Wenn ich nebenbei noch lerne mich zu wehren, umso besser. Aber bei dir klingt das so...krass. :D
 

Grischa

Tierfreund
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@Jenni

Tut mir leid, wenn ich dich geschockt habe. Aber wenn es mal soweit kommt das du es anwenden musst, dann ist es, egal was du glerent hast, "krass". Dann musst du nämlich zurück zu deine Wurzeln und wirst ob du willst oder nicht zum Tier, sonnst hast du bei Beginn schon verloren.

Ich bin leider einmal in so eine Situation gekommen, vor zirka drei Jahren, wo ich das wenige was ich gelert hatte anwenden musste. Ich bin bestimmt keine provozierende Perönlichkeit wenn ich alleine aus dem Zug steige. Es war eine kleine Gruppe, denn alleine sind sie ja zu feige. Ich wurde dann Verbal angemacht und habe das ganze nicht provozierend zu ignorieren ohne Erfolg. Ich sage dir ich wäre lieber davon gelaufen aber das ist nicht möglich mit Bahngeleisen im Rücken.

Ich verzichte auf Einzelheiten.

Natürlich habe ich es nicht mit allen aufgenommen. Ich habe dann einfach versucht mir denn "Chef" vorzuknöpfenn, in der Hoffnung, dass wenn er "out" ist die anderen den Spass an mir verlieren. Glücklicherweise hat es geklappt.

Dieses Ereigniss hat mich sehr geprägt, es hat mir gezeigt, egal wie du dich verhälst, besteht die möglichkeit das es so ausgehen kann. Ich würde mich selbst als einen sehr friedlichen Zeitgenossen beschreiben, der Konflikte egal welcher Art, immer verbal zu lösen will. Ich bin der Meinung, dass Menschen die eine Kampfkunst erlernen, sich besser unter Konrtolle haben als andere, da sie im Hinterkopf das wissen haben: wenn es sein muss kann ich, ich will aber nicht. Logisch gibt es auch die schwarzen Schafen unter uns und diese primitive Schläger schaden der Kampfkunst mehr als alles andere.

Ich habe es im Training mit denn Kollegen immer lustig und das Lernen neuer Techniken macht viel spass, das hat nichts mit Krass zu tun. Für mich ist es ein super Ausgleich zum Berufsleben, hier kann ich meine ganze überschüssige Energie unter freunden kontrolliert abbauen, ohne jemanden zu schädigen oder zu verletzen. Vermutlich kann man auch die Vorteile anderer Kampfkünste so "krass" schildern.

Der Satz am jedem Ende meiner Posts kommt übrigens aus der Kampfkunstszene.<BR>
[Editiert von Grischa am 30-09-2001 um 15:06]
 

Baumbart

Ent
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Jupp ist ja mal ein echt interressanter Thread. Trainiere seit etwas mehr als 3 Jahren Karate und ich muß sagen es macht WIRKLICH super viel Spaß.
Man muß aber auch sagen, dass es wirklich auf die Trainer und Mitschüler ankommt wie viel Spaß man bei der Sache hat. Ich habe mit meinem (sehr kleinen Verein) extremes Glück gehabt (keine Deppen:welcher Art darf ich bestimmt nicht sagen :D).
Was allerdings auch nicht unerwähnt bleiben sollte: Jeder Verein, selbst wenn es die gleiche Sportart/Kampfkunst ist, ist anders. So machen wir z.B. auch viel Selbstverteidigung und auch Kampf mit Waffen (leider selten).
Man braucht allerding sehr viel Ausdauer und sollte das ganze nicht auf die leichte Schulter nehmen (sich ab und an auch mal ZWINGEN!).

Du siehst im Grunde genommen kommt es sehr auf den Verein an in den du gehst und nicht nur auf die Kampfsportart. Wobei man natürlich Judo nicht mit Karate vergleichen kann.

Gruß Baumbart
 

Silpion

Traumtänzer
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Ein bischen was kann ich auch zu diesem Thema beitragen. Ich habe als Kind mal Judo gemacht, wovon ich allerdings nur mäßig begeistert war. Ich habe zwar auch ein paarmal an Wettkämpfen teilgenommen, aber letztendlich habe ich mit mit Judo nicht richtig anfreunden können. Was ich jedoch bis heute noch sehr gut finde war die bereits von Grischa erwähnte Fallschulung. Danach habe ich ein paar Jahre lang Karate gemacht, was mir auch riesig Spass machte, ich war sogar einer der drei "Vorzeigeschüler", d.h. immer wenn es darum ging etwas Vorzuführen wurden wir drei aufgerufen. Allerdings sind dann im laufe der Zeit alle Leute, mit denen ich mich gut verstand nicht mehr gekommen und letztendlich habe ich mich allein gefühlt und habe dann auch aufgehört.

Was ich mit alldem sagen will ist, es gibt Sportarten, die passen einfach nicht zu einem und andere, die einem irgendwie liegen. Welche das sind kann man nicht immer im Voraus herausfinden. Wenn dir eine Kampfsportart nicht gefällt, versuch einfach mal eine andere, oder einen anderen Verein, wenn du denkst, dass es am Umfeld liegt, denn dass man mit Menschen trainiert, die man gerne hat, ist sehr wichtig und verleiht darüber hinaus die notwendige Motivation weiterzumachen, wenn man mal denkt etwas nicht schaffen zu können.

Wie auch immer du dich entscheidest, es lohnt sich.
 

Nik

Junior Member
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Ach ich muss noch erwähen ich mach Judo in diesem Verrein schon lange. Es kostet hin und wider wirklich überwindung und disziplien rein zu gehen. Aber wenn ich wider mitmache freuts mich .. wenn das Training vorbei war habe ich immer das Gefühl das DER tag schonmal nicht sinnlos war :)

auch meinen kleinen Brüder sind in der gleichen Schule
der eine macht jetzt 7 Jahre Judo und der andre seit 4 Jahren (ich nochmal länger wie beide zusammen zwar hin und wieder mit Pausen :)) aber nur aus Spass an der Freude

Wenn man das ganze so sieht würde ich sagen egal was man macht die Hauptsache man ist selbst damit zufrieden :)

Dazu fällt mir doch noch was ein:

Der nach einer Demonstration meinte er müsse auch mit Judo anfangen. Er gieng in einen andren Verrein und höhrte nach 2 Monaten gleangweilt wider auf:rolleyes:
 

Paladin

Your average writer
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Ne Frage von mir: Welche ist eigentlich die Kampfsportart, die am meisten weh tut?!
Also, so richtiges brutales Knochenbrecher/Rückratrausreisser-Zeugs?!:D
 

Pjotr

Magier
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Ehre und Stärke!

*Pjotr kommt ins Topic ... liest und ist erschüttert*

Kennt denn keiner hier Aikido? Ich bin enttäuscht! :)
Aikido ist rein defensiv, nimmt die Kraft/Wucht des Gegners auf und führt ihn ein Stück und lenkt die Kraft ... um sie am Ende gegen den Gegner zu Fall zu bringen.

Alles OHNE den Gegner zu verletzen.
Ich mache das jetzt seit Ende '95 mit einigen Pausen. Es macht hölle Spaß, ist verdammt schwer und sehr cool. ;)

Das mit dem "Vorzeigeschüler" macht immer der, der der höchst graduierte ist. Leider war ich das auch schon mal, trotz dessen ich nur Gelbgurt bin. Und ihr glaubt gar nicht, was man mit einem Arm alles machen kann. *macht ein Schmerzverzerrtes Gesicht*

Naja ... das zur Vervollständigung und weil es eben die beste Selbstverteidigung ist.

...

...

Was? Wer wagt es da, anderer Meinung zu sein?? HÄ? ;) :D
 

Grischa

Tierfreund
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@Paladin

ich weiss zwar nicht wieso du das fragst, aber eine einzige richtige antwort wirst du nie bekommen. Jedes System hat seine Vor-und Nachteile, klar gibt es welche deren Technik spezialisiert ist, z.B. auf Hebeltechnik, auf Nervendruckpunkte, auf Waffen etc. Aber eine Überkampfkunst gibt es nicht. Jedoch liegt die Wurzel aller asiatischen Kampfkünste beim Shaolin Kung Fu. Das ist die Mutter aller asiatischen Systeme.

Judo und Aikiodo gehörte eher zu den "humaneren" würde ich sagen ohne deren effektivität zu schmälern. Die einen bevorzugen eher Beinarbeit und Sprünge (Capuera, Hapkido) die anderen wiederum sind Arm und Faustlastig es gibt über 500 verschiedene Asiatische Kampfkünste und jede hat überlebt weil sie auf ihre ganz spezielle Art effektiv ist.

Schlussendlich spielt es keine Rolle ob auf der Faust die du ins Gesicht bekommst Kung Fu, Karate, Hapkido oder sonst etwas steht es schmerzt auf jeden Fall gewaltig. Du hast vielleicht meine Story gelesen. Wer lernt Hände und Füsse richtig einzusetzen der hat mit jedem System Erfolg.

Ich denke am besten ist es, wenn man nicht nur ein System beherrscht sondern mehrer so kann man aus jedem System das benutzen, was einem am meisten zusagt.

@Pjotr ich habe da etwas gaaanz anderes gehört :D<BR>
[Editiert von Grischa am 30-09-2001 um 17:37]
 

Silpion

Traumtänzer
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@Pjotr: Bei uns gab es damals keinen der am höchsten graduiert war. Ich habe mit vielen anderen zusammen angefangen und trainiert. Wir hatten fast alle den gleichen Gurt. Klar, im Laufe der Zeit gingen ein paar, ein paar neue kamen hinzu und einige wenige bestanden die Prüfungen nicht, aber letztendlich hatte der Lehrer uns wohl ausgewählt, weil wir die Techniken am "saubersten" beherrschten.

Ich kann Nik übrigens nur zustimmen, dass es auch Tage gibt, an denen man sich überwinden muss, um zum trainig zu gehen, aber ich denke, derartiges gibt es bei jeder Sportart und bei allem, das irgendwie regelmässig stattfindet.
 

Pjotr

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Ehre und Stärke!

He he! Den inneren Schweinehund mußte ich zu Anfang auch immer überwinden. Aber das ist schon lange vorbei. Immer wenn ich ans Training denke, dann huscht dem alten Pjotr ein Lächeln ins Gesicht und GO GO GO! :)

Und was die Effektivität angeht ... da kommt noch etwas hinzu:
Durch das Training, das Erlernte wird man sich verändern. Selbstsicherer, tritt anders auf und fällt damit bei jenen, die Streit suchen, durchs Raster.

Alleine das hilft Konflikte zu vermeiden. O-Ton mein Trainer.

Gut, wenn ihr natürlich in die üblen Gegenden geht ... selber Schuld! :)

Ach ja! Noch was:
Aikido ist gesund! Wenn ich mir die Leute von den anderen Sportarten so ansehe, die aus vollem Fall mit ihren Armen und damit den Schultergelenken sich auf dem Boden abfangen ohne aufzuschlagen ... die armen Gelenke!
Es gibt da noch so andere Beispiele, aber sowas ist beim Aikido auch nicht! Alles, was man macht, ist so harmonisch im Fluß mit dem Körper, das man wirklich von einer gesunden Sportart reden kann.

Wer jetzt darüber lachen mag, bitte. Ich möchte aber auch noch mit 60 gesunde Gelenke haben! :)
 
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