Rollenspieler sind alle böse

Diago

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Hallo zusammen,

aus einer "Stamm-Tisch-Runde" kamen wir wieder mal auf das Thema. ANbei ein Bericht aus der Zeitung mit den "Vier grossen Buchstaben"..ja der Bericht ist ziemlich alt.. (die Älteren unter Euch - zu denen ich mich ja auch zähle - kennen den vielleicht noch)..

Und nachdem ich nicht mehr weiß, wer den Bericht wollte - hier der Link dazu :

http://de.geocities.com/ri_tter/dsa-BILD.jpg

...wieder der dort wiedergegebenen Meinung, ist aus mir doch was geworden..sagt auch und ich bin Realisit geblieben (auch wenn ich nicht ganz verstehe, wieso ich meinen Zweihänder nicht mit in den Flieger nehmen darf.... ;-) )

Diago
 

Maus

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Der Artikel sagt doch nur, dass die LARPer einen an der Waffel haben. Und wer will dem schon widersprechen... :D
 

Fjaldir

Grumsch dumm
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Ich. :p

Zumindest war ich bisher immer der Meinung, dass ich keinen an der Waffel hätte. :D
 

Gala

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:eek: Wohl zu oft mit der Polsterwaffe eins übergezogen bekommen ? :eek:

Das Kästchen mit dem Psychologen fand ich witzig.

Ich bin Programmierer. Ich benutze eine spezifische Fachsprache, die Nichtprogrammierer nicht verstehen können. Außerdem gibts täglich Rituale - Einloggen zum Beispiel.

Laut diesem Psychologen bin ich also in einer Psychosekte !!! :D :D :D

Schwachfug hoch drei ... :rolleyes:



Eine "Psychosekte" versucht, die eigentliche Persönlichkeit der Person zu unterdrücken und durch ein sogenanntes "Sekten-Selbst" zu ersetzen. Das wird von den Anwerbern der Sekte so gestaltet, das es - aus der Sicht des Opfers wie auch aus der Sicht unbedarfter Dritter - "freiwillig" geschieht. Das indoktrinierte Opfer wird dann durch verschiedene Maßnahmen in diesem künstlichen Zustand gehalten (z.B. durch direkte oder indirekte Informationskontrolle - indirekte Informationskontrolle wäre z.B. die Anweisung, unabhängigen Informationsquellen nicht zu trauen oder sie erst gar nicht zu konsumieren) und ausgebeutet. Die genaue Strategien und der Grad der verbliebenen geistigen Autonomität variieren natürlich von Sekte zu Sekte. So hat es z.B. durchaus Psychosekten gegeben, die von ihrem "Führer" so enttäuscht wurden, das sie ihn abgesetzt haben.

Andere Psychosekten begehen auch für den Laien klar erkennbare Verbrechen, wie die Gasangriffe der japanischen Aum - Sekte, oder die immer wieder vorkommenden Massenselbstmorde mancher Psychosekten.

Das Kennzeichen von Psychosekten (gegenüber normalen Sekten und anerkannten Glaubensgemeinschaften) ist aber die Unterdrückung der eigenen Persönlichkeit, nicht das Hineinsteigern in Phantasiewelten. Bei Psychosekten gilt die alte Regel "Die Religion ist für den Menschen da und nicht umgekehrt" nicht mehr.

Psychosekten gibt es im Grunde für jeden denkbaren Gedankenkosmos, ob religiös oder atheistisch. Potentielle Opfer von Sekten sind besonders solche Menschen, die innerlich an einem Scheideweg stehen und sich nach neuen Orientierungen umsehen.

Bekannte Psychosekten sind z.B. die Mummies, das Opus Dei (eine katholische, papstergebene Sekte, deren Gründer sogar heiliggesprochen wurde !!!), oder Scientology.

Scientology ist übrigends besonders perfide. Z.B.: Berühmtheiten wie Tom Cruise werden angeworben und erhalten eine Sonderbehandlung, weil sie als Werbefigur für die Sekte viel wertvoller sind, als wenn sie wie gewöhnlich ausgebeutet würden.

Psychosekten sind eine brandgefährliche Erscheinung, vor allem, weil jeder annimmt, gegen diese Art der Beeinflußung immun zu sein.


Eine Verbindung zum gewöhnlichen Rollenspiel kann ich nicht erkennen. Das ist vielleicht eine Realitätsflucht, im Extremfall evtl wie bei einer Drogensucht, aber eben keine Psychosekte. Im Gegenteil, im Rollenspiel wird ja gezielt versucht, viele verschiedene Charaktere darzustellen, und nicht etwa ein persönlichkeitsunterdrückendes "Ideal".
 
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Tsaya

Self-Tortured Soul
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@Gala:
Wenn du dir schon die Mühe machst den Begriff Psychosekte zu definieren solltest du auch wissen, dass Opus Dei per Definition keine Sekte sein kann da es sich dabei um einen anerkannten und offiziellen Teil der katholischen Kirche handelt.

Die Organisation mag sektenhaften Charakter haben aber eine Sekte ist es nicht.
 

Ido

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Ich weiß nich ob ihr das schan kennt aber das muss hier einfach rein!

Ein sehr interessanter Bericht aus dem allbekannten "Erwachet" der Zeugen Jehovas:

http://www.rpgstudies.net/erwachet/dungeons_and_dragons/

Und noch ein wirklich gut gemachter Comic der das wahre Rollenspielerherz sehr gut darstellt:

http://mitglied.lycos.de/moriks/Rol...d unsere BILD dazu sagen (D&D, DSA, LARP).pdf

Über sowas kann ich nur lachen! Aber anscheinend ist das wohl ernstgemeint...

So jetzt hab ich bewiesen das auch D&D Spieler gaaaaaanz böse sind! *böselach*

:D:D:D
 

Diago

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@Ido

Ha ! Ich wusste es ! Die D&D-Spieler sind auch nicht besser...:p

und ausserdem :

1. Rollenspieler sind Satanisten und essen Hamster:
Das ist natürlich völliger Schwachsinn, Rollenspieler wollen einfach nur eine gute Zeit haben und finden es interessanter, ein paar Stunden mit anderen Leuten eine gute Geschichte zu erleben, als wie blöde vor der Glotze zu hängen. Religion spielt da nun wirklich keine Rolle. Außerdem essen sie in der Regel eher Pizza!

2. Rollenspieler sind doch alles vereinsamte Verlierer, die keine Freunde haben und im Rollenspiel den großen Helden darstellen wollen, der sie im Leben nicht sind:
Das Dumme an diesem Vorurteil ist, dass es gar keins ist. Natürlich bietet Rollenspiel jedem die Möglichkeit, dass zu sein, was er immer sein wollte, aber nie konnte. Genauso ist es aber auch möglich, auszuprobieren, in welchen Rollen man sich wohl fühlt, ohne durch häufige Persönlichkeitswechsel seine ganze Umgebung zu verunsichern. Es ist wahr, dass für viele Rollenspieler eine Flucht vor der Realität ist, aber ich denke das ist bei Büchern, Filmen und Computerspielen nicht anders.


Daher müsste man also auch jedem Kino-Gänger und jedem Leser ein verkorkstes, vereinsamtes Leben unterstellen. Genau wie bei allen anderen Freizeit-Aktivitäten gibt es auch beim Rollenspiel verschiedene Intentionen. Für mich persönlich ist es eine gewollte Auszeit, eine Möglichkeit mit meinen Freunden Abenteuer zu erleben, die wir so in der Realität überhaupt nicht erleben könnten. Dabei finde ich es schöner, mir mit ihnen zusammen selber eine Geschichte auszudenken und zu erleben, als mir 90 Minuten bei 280 Dezibel für 17 Euro das anzugucken, was sich George Lucas für mich ausgedacht hat. Denn (man möge mir diese Blasphemie verzeihen) ich glaube, ich weiß selbst am besten, was mir gefällt. Sogar besser als die Hollywood-Produzenten und -Regisseure.
Quelle : Seitenauszug von Jan Matysik
 

Theron

Kampfmagier
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Dachte erst dieser Comic sei Satire, aber der scheint mir glatt ernst gemeint zu sein... Was ihn nur noch beknackter macht.:D
 

Enigma

Suchender
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@Tsaya:

Aber defintiv ist Opus Dei eine Sekte, nicht weniger als das Christentum ursprünglich eine Sekte des Judentums war. Zur Debatte steht höchstens, ob es sich um eine fundamentale und/oder Psychosekte handelt. Apotheose des Oberhaupts empfinde ich schon als fundamental, aber die katholische Kirche ist nunmal selbst schon - knapp ausgedrückt - recht fundamental. :rolleyes:


@Topic:

*lol* :D
 

Malik ibn Harun

Sohn der Wüste
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Nunja, im ersten Drittel von Idos Text sind durchaus Ansätze vorhanden, die einem zu Denken geben könnten und die ich aus eigener Erfahrung bestätigen kann. Auch wenn das ganze natürlich einseitig dargestellt wurde, um einen bestimmten Eindruck zu erwecken... Aber nunja, spätestens sobald der Text sich an religiöse Aspekte macht und schlimmer: Bibelzitate verwendet :D steigt in mir wieder die alte 'Zeugen'-Phobie auf. :rolleyes:

Was dort alles über die Entwicklung des Denkens der Spieler steht, ist dann nur noch Blödsinn... Ich habe noch keien Rollenspielergruppe erlebt, bei der ein derart starkes Gegeneinander entsteht, Spieler mit einem derart miesen Charakter bleiben hoffentlich nicht lange beim Rollenspielen. ^^

Man sollte das ganze aber vielleicht etwas differenzierter betrachten und solche Texte nicht mit dem ausdrücklichen Ziel lesen, sich darüber lustig machen zu wollen. Es stimmt, Rollenspiele machen in gewisser Weise süchtig (wie halt alles was gut ist ;)), man identifiziert sich teilweise sehr mit seinen Rollenspielcharakteren und leidet darunter, wenn es ihnen schlecht geht (Extremfall Tod). Aber da sehe ich keine wirklichen Probleme darin; das ist wie z.B. bei einem Schreiner oder Maler, der an einem Stück arbeitet, sich hineinsteigert, sein ganzes Können und Herzblut hineinsetzt. Der würde sich auch mit diesem Stück identifizieren, bis zu einem gewissen Grad Gefühle dafür entwickeln und sehr unter einem Verlust des Werkes leiden.

In sofern, spielt ruhig weiter, werde ich auch wenn ich mal wieder die Gelegenheit dazu finde. ;)
 
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David

Moderner Nomade
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Soviel Text in der BLÖD? :eek: :D

Ich finde diese Live-Rollenspiele ja auch etwas seltsam, mein Bruder macht bei sowas öfters mal mit. Ich käm mir ja albern vor, als Elf verkleidet durchn Wald zu laufen und arglose Rentner zu erschrecken, aber jedem sein Hobby. :rolleyes:

Wenn es aber um Sekten geht, fällt mir ehr SAP ein, die haben auch ihre eigene Sprache und keinen Bezug zur Realität mehr.


Btw: Wer noch mehr über verwirrte christliche Fanatiker lesen will, bitte: :D
http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,378033,00.html
 
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Lisra

Schmusekater
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:grmpf:
Unglaublich...

Edit:
Uah, jetzt hab' ich doch glatt überlesen das der TExt von den Zeugen Jehovas ist :rolleyes: , na egal...

Ich fühle mich durch den text auf rpgstudies.net persönlich verletzt. Es ist einfach unglaublich. Der Autor hat sich in keinster Weise selbst mit dem Medium DnD Außeinandergesetzt und noch grobe, polemische Anschuldigungen hervorgebracht.

1.Eine mythologische Welt der Gewalttätigkeit
Das kann stimmen, muss aber nicht. LLetztendlich bleibt es den Spielern und dem SL überlassen wie das vonstatten geht. ich kann mich an Sitzungen errinern indem nur ineragiert wurde, völlig ohne Gewalt.

XP kann man schließlich auch anders erringen, wenn die unbedingt braucht.

2."Das Spiel macht einen zum Egoisten...blabla"
So <i>kann</i> es tatsächlich ablaufen. Das spricht aber dafür, das die Spieler den Sinn nicht verstanden haben. Gutes gamen ist nur dann möglich, wenn die Spieler in der ein oder anderen Weise zusammenhalten. Sowas kann eigentlich nur passieren, wenn alle Spieler möglichst "echt" eine böse Figur spielen. Und selbst wenn, in Bereichen des echten lebens ist es genauso. Wenn man im Wettbewerb nicht auf sich selbst achtgibt, dann übertrupft ein ein anderer und heimst den gewinn ein.

3."Ich habe die Lieblingsfigur meines Bruders, in die er viel Zeit investiert hatte, umgelegt. Er war wirklich fassunslos"

Irgendwann stirbt jeder, selbst beim rollenspielen. Es gehört auch nicht unbedingt zum guten Ton wenn sich die SPieler gegenseitig umlegen, aber nunja... Der SL hätte es einfach verhindern können, wenn er gewusst hätte, wie sehr es denjenigen getroffen hätte, oder wasweißich. Eines ist bei DnD sicher: Der Tod ist ganz sicher nicht das ende :rolleyes:

4.Das Spiel fördert den Polytheismus und den Dämonismus. :hae:

Ich habe das Zusatzregelwerk "Deities and Demigods" zuhause. Darin gibt es einen Umfangreichen abschnitt der erläutert, dass es kein problem ist, eine Welt mit nur einem Gott zu gestalten. Ausserdem sind die Regelvorgaben mit dem Pantheon nur Richtlinien. JEder darf da machen was er will.
Ausserdem kommen auch in der Bibel Dämon vor :D (aua)

---
Die Specialmalikfragen:

1. DnD macht süchtig.
Ja und nein. Es verhält sich wie mit Computerspielen, Warhammer, Pferdewetten oder Schach. Bei bestimmten Personen können Suchterscheinungen auftreten, bei anderen nicht. Wir reden hier nicht über Drogen oder Civilization.

2. es ist ein harter Schlag für Spieler, ihre Charaktere zu verlieren
Mir sind mehere bereits gestorben. Mir ist nichts passiert. Das ist kein toplles argument, aber es ist eins. Das kann man allerdings auch wieder dem SL anlasten. Es ist einfach nciht schön, wenn man etwas verliert, woran man Stundenlang oder Wochenlang gebastelt hat. Deshalb ist es ja auch die Aufgabe des SL den Spielern SPass zu bringen, was auch einschließt das sie am leben bleiben.

---
Ob meine Argumente überhaupt welche sind ist mir egal :D
Ich finde es einfach nur unferschämt, wenn mir solche Dinge vorgeworfen werden, genau wie mit den Rufen "Computerspieler=Massenmörder"
 
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Theron

Kampfmagier
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Ach das ist schon so albern und weltfremd das ich mich nicht mal mehr darüber aufregen kann, sowas nehm ich doch gar nicht ernst..:cool:
 

Tingil

Lord of the Links
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Ein Artikel von der Seite wurde ja schon genannt, aber da gibt es auch noch andere; den hier z.B. ;)
 
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Tsaya

Self-Tortured Soul
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@Enigma:
Das ist schlichtweg falsch. Du kannst, wenn du es darauf anlegst den Begriff bis zum Äußersten zu dehnen das Christentum als Sekte des Judentums bezeichnen, die protestantische Kirche als Sekte der katholischen Kirche, etc.
Aber Opus Dei ist keine Sekte da keine Abspaltung von der "Mutterorganisation" stattgefunden hat - und das ist der entscheidende Punkt für die Klassifizierung einer Sekte. Nenn es Orden, Gruppierung, Ansammlung von Fanatikern oder auch wie die katholische Kirche Bistum bzw. Personalprälatur - aber Sekte ist einfach eine falsche Anwendung des Wortes.

@Topic:
Ich sehe das wie Theron - sich darüber zu echauffieren ist schon ein viel zu großes Zugeständnis an derartige Aussagen.
Egal, was man tut, es wird immer Personen geben die dem mit Unverständnis gegenübertreten. Unter diesen Personen wird es dann auch immer entsprechend fanatische Individuen geben die mit der bloßen Existenz der Freizeitbeschäftigung nicht klarkommen - egal ob nun Rollenspiele, Religion oder Fußball - Spinner und Fanatiker gibt es leider überall.

Rollenspiele und Fantasy im Allgemeinen haben das Problem, dass sie sich mit einem zutiefst spirituellen Thema befassen und ihm, durch die Verlagerung in das Gebiet der Freizeitbeschäftigung, einen guten Teil seiner Ernsthaftigkeit nehmen.
Da ist es praktisch unvermeidlich solchen Leuten, die ihren auf ähnlichen Prinzipien basierenden, spirituellen Glauben entsprechend ernst nehmen, auf die Füße zu treten. Probleme gibt es leider immer dann, wenn das Prinzip der Bekehrungs der Religion ins Spiel kommt. Jedem sei es belassen Rollenspieler als Spinner zu betrachten die mit mystischen, spirituellen und dämonischen Aspekten zahlreicher Weltkulturen ihren Unfug treiben (was ja irgendwie auch stimmt ;) ) - nur solange er das einfach als seine Ansicht betrachtet kümmert's keinen. Wer gerne glauben möchte, dass Rollenspieler für ihren leichtfertigen Umgang mit den Themen Glaube, Dämonologie oder Götter in die Hölle kommen der soll das ruhig tun - wenn man sich nur fest genug an Bibel, Koran, Tora oder andere, religiöse Werke hält dann finden sich auch genügend Anzeichen dafür. Aber erst, wenn man dann öffentlich die Meinung des anderen als Unsinn bezeichnen und ihn damit als Heiden bloßstellen muss der bekehrt werden sollte kracht es halt...

Ich habe sicherlich kein Interesse daran Aussagen wie die oben zitierten zu rechtfertigen denn Fanatismus in jeder Form ist in meinen Augen ist sinnlos und falsch. Allerdings muss ich sagen, dass ich einen strenggläubigen Christ durchaus verstehen kann wenn er Rollenspiele für einen Schubs in die falsche Richtung hält. Weiterhin finde ich, dass dieser Thread die Tendenz aufweist die Aussage "Nieder mit dem Rollenspiel, es lebe die Religion" der fanatischen Religiösen ins genaue Gegenteil zu verkehren und jegliche Ansprüche der Religion gegenüber dem Rollenspiel als Unsinn zu bezeichnen. Das würde ich weniger Schwarz-Weiß sehen... die Wahrheit dürfte irgendwo in der Mitte liegen - außer eben für Strenggläubige und Atheisten die die Existenz der Gegenteiligen Position abstreiten. Allerdings hat man damit dann auch einen sehr beschränkten Argumentationsstandpunkt.
 
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Sol

Mönch/Assassine
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Ich lass die ganzen "Rollenspiel sind alle böse"-Texte nicht, weil sie mich schlicht und ergreifend nicht interessierten.
Aber wäre denn ein christlicher Theaterspieler, der im Theater einen Priester einer anderen Gottheit spielt, (beispielsweise) auch ein Kandidat für die Hölle, oder wie? :confused: :hae:
Ich glaube ein Schauspieler von Mephistopheles in Faust sollte vorsichtshalber auch mal zur Beichte gehen; das Fegefeuer wartet schon :hae:

Ich habe prinzipiell nichts gegen Menschen, die einen christlichen Glauben haben, aber wenn sie da Fanatismus mitreinmischt, welcher dann auch noch publik gemacht wird, dann bin ich da sehr kritisch...

Genauso wie ich die eine Haltung, dass Homosexuelle für die Katastrophen der letzten Zeit in den USA verantwortlich sind (von fanatischen christlichen Sekten!) für vollkommenen Schwachfug halte, aber naja Fanatiker halt... :rolleyes:
 

Kosh

Troll
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Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was mich an solchen Beiträgen stören sollte.

Da gibt es Leute, die uns Rollenspieler für abnormal halten. Ich finde das völlig ok. Ich würde mir ernsthaft Sorgen über mich machen, wenn mich diese Leute als normal einstufen.

Außerdem, wenn ich mich über diese Verunglimpfungen ärgern würde, dann würde das nur bedeuten, das mir die Meinung dieser Typen wichtig wäre.

Insofern .... jeder hat ein Recht auf seine Meinung. Aber man muss ja nicht jede Meinung ernst nehmen ;).
 

Branka

Knochenbrecher
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...Eine mythologische Welt der Gewalttätigkeit

Haben die Autoren dieses Textes mal für 5 Minuten Nachrichtenfernsehn geschaut?!?! :rolleyes:

Hilfe :eek:
ich spiele Computerspiele,
fahre ein "getuntes" Auto,
höre Metal,
spiele Paintball
und
spiele DÄMONISCHE Rollenspiele (DnD)

Also wenn ich nicht spätestens in 5 Jahren im Knast bin, dann weiß ich auch net...

Immer diese Hetztexte :grmpf:
 

Gala

Labyrinth-Leichnam
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Tut mir leid, auch ein "offizieller Teil der katholischen Kirche" kann natürlich eine Psychosekte sein.

Wenn die Techniken verwendet werden, die Psychosekten eben anwenden.

Das ist das einzige Kriterium.
 

Diago

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@ Branka

Wie ? Du hörst Metal ? Du spielst Computerspiele ? Du fährst ein getuntes Auto ? Also was da wohl "BILD" dazu sagen würden... :D:D

@ all

Wie gesagt, ich bin katholisch, spiele Rollenspiele und trotzdme fühle ich mich gut. Schlimm ?

Und zu dem "Erwachet"-Bericht... der hat nun zu einer sehr kontroversen Diskussion geführt.. -> wieso ? Nun ein lieber Kollege ist "Zeuge Jehovas" (22 Jahre), dem habe ich den Bericht gestern gemailt... weil..der spielt "Midgard" bzw. "World of Darkness". Der war ob des Berichtes erstmal ein wenig platt und wird mir hierzu mal was schreiben. Im Moment wird gerade die Echtheit des Artikels angezweifelt, mal schauen was da rauskommt.

Ich finde die Diskussion interesant.

Und zu "Opos Dei" sei hierauf verwiesen : http://de.wikipedia.org/wiki/Opus_Dei

Ein Auszug daraus : Im strengen Sinne des Wortes kann Opus Dei keine Sekte sein, da es ja offizieller Teil der katholischen Kirche ist und keine Abspaltung derselben.
 
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