Tipps für den Kreislauf

[Aires]

@David: Gegen schlechtwerden beim Autofahren soll Ingwer recht gut helfen. Also entweder eine Thermoskanne Ingwertee mitnehmen (und trinken ), oder kandierter Ingwer geht auch.
Vorausgesetzt, du kannst den Geschmack ab.

@Mantis: Das "glauben" habe ich deshalb dazugeschrieben, weil ich schon desöfteren schräge Blicke geerntet habe, wenn ich für etwas Yogaübungen empfohlen habe. Ich drücke dir die Daumen, dass die Übungsreihe bei dir hilft!

 

[David]

Dann wird mir also vom Ingwertee statt vom Fahren schlecht ?
So arg das man was dagegen tun müsste ist das auch nicht, fahr eh nur selten Auto und noch seltener sitz ich hinten.
Hab auch so nen bisschen das Gefühl, dass das an dem neuem Auto meiner Eltern liegen könnte, so schlimm wie da drinn wars in dem Alten nie. Das müffelt auch seltsam nach Chemie, und die Klimanlage kann ich auch nicht ausstehen.

 

[Olome Keratin]

Gab mal ne Doku darüber, dass in einigen neuen Autos Grenzwerte für giftige Substanzen um ein Vielfaches überschirtten werden. Von daher kein Wunder, wenn dir schlecht wird.

 

[Brisëis]

Mir wird da auch öfters schlecht, aber in alten (und neuen) ^^

 

[Mantis]

Puh.. ich glaube, ich hätte Chiburi´s Ratschlag mehr beherzigen sollen.. habe heute die meiste Zeit gesessen, und mir ist seit der Mittagszeit schwummrig im Kopf. Ich glaube, die nächste Massname die ich ausprobiere, ist diesen vermaledeiten Nebenjob aufzugeben, der mich jeden Tag um viertel vor fünf aufstehen lässt, auch wenn ich nicht weiss, ob das darauf Einfluss haben kann - besser gehen wirds mir dann auf jeden Fall. *grummelgrummel*

@ Chiburi: Ja, belasten tun mich die Symptome schon. Nicht konstant, zum Glück, denn das tritt so alle paar Tage mal auf, ohne dass ich da ein bestimmtes Muster drin erkennen könnte. Aber wenns dann da ist, ists schon unschön. Wenn ich schon ohne Höhen- oder Lageveränderung das Gefühl hab, dass mein Kopfinhalt fluffig wird..

@ Aira: Hm... könnte tatsächlich hinkommen. Aber andererseits hab ich noch keine anderen Nebenwirkungen festgestellt. Werde das mal im Hinterkopf behalten, und bei Gelegenheit mit der Fachfrau diskutieren Danke für den Hinweis, in jedem Fall.

@ Olome: Hehe - nein, Überanstrengung ist es bei mir deutlich nicht. Eher Unteranstrengung...

@ Anora: Zuckerzeug trinken? Hmm... wäre mal das Ausprobieren wert, werd ich machen. In Sachen "mehr Bewegung" bin ich schon auf einem guten Weg, und was die Ernährung betrifft, tjaa - wissen tu ich das schon, dass das wichtig, nein, essentiell ist. Nur die Umsetzung ist nicht immer so einfach...

Blutbild habe ich testen lassen, darum war ich ja überhaupt bei der Ärztin. Ich weiss allerdings nicht, ob die da jetzt speziell nach Eisenmangel geschaut hat, ob man das bei einem kleinen Blutbild überhaupt entdecken kann, aber so viel Kompetenz trau ich ihr gerade noch zu, dass sie auch nach Standardursachen wie Eisenmangel schaut, bevor sie mir mitteilt, dass mit meinem Blut alles in Ordnung ist.

Was "anstrengendes" Training betrifft - ich weiss nicht. Ich glaube, das kam einfach daher, dass meine Ärztin mich nicht besonders gut kennt, und sie hat vermutlich meinen Gesichtsausdruck falsch gedeutet, als sie angefangen hat von Training zu sprechen. So nach dem Motto "es muss gar nicht viel oder intensives Training sein, nur ein bisschen Anstrengung, das reicht ja schon".
Ich werde in jedem Fall mit meinem Training so weiter machen wie zuvor - sobald die Schwindelsituationen auch mal im Training auftreten, kann ich das ja dann immer noch anpassen. Aber da habe ich eigentlich eher zu wenig Luft in den Lungen als zu wenig Luft im Gehirn ^^

@ Aires: ich hab eine von den beiden Reihen heute mal ausprobiert... mein Gleichgewicht ist ja wirklich das Allerletzte , bin direkt mal umgefallen (hatte aber mit dem Kreislauf nichts zu tun), und für diese komische Kamelposition ist mein Rücken einfach nicht biegbar genug ^^
Naja. Erfolge lassen sich jetzt noch nicht verzeichnen, aber das hatte ich auch nicht erwartet. Werde damit in jedem Fall mal weitermachen.
Stand da eigentlich auch bei, wie oft am Tag man diese Reihen machen sollte? Gibts da ne Obergrenze?


Beim Autofahren wird mir nur schlecht, wenn ich in der Innenstadt oder auf ner Landstrasse mit vielen Kreisverkehren (?) lese... aber das fällt dann wohl unter "selbst schuld".

 

[Aires]

Hm, wie oft... meinst du jetzt, wie oft direkt hintereinander, oder über den Tag verteilt? Für beides ist mir keine feste Obergrenze bekannt. Grenze sollte halt immer dein Körper, deine Tagesverfassung und dein Wohlbefinden sein.
Der Sonnengruss - das ist auch so eine typische rauf-runter-rauf-runter-Übungsreihe - wird im "Endausbau" bis zu 12 - 15 mal (hier sind sich die Quellen wie immer uneins) direkt hintereinander augeführt - nachdem die Anzahl der Wiederholungen langsam gesteigert wurde.
Oh ja... das Gleichgewicht. Kann an das essen?
Und zum Kamel: Da gibt es eine schöne Variation: Die Hände nicht auf die Fersen, sondern Fäuste machen und am oberen Ende der Pobacken abstützen. Dann zurückbeugen (der Brustkorb strebt nach vorne-oben, die Rückbeuge zielt auf den Bereich der Brustwirbelsäule, nicht der Lendenwirbel, die eh rückwärts schon beweglicher sind) soweit es die Beweglichkeit zulässt. Die Oberschenkel sollten dabei immer senkrecht bleiben. Und immer schön die Pomuskeln anspannen, das schützt den unteren Rücken bei Rückbeugen.
Aber das weisst du ja sicher.

 

[Olome Keratin]

Ich buddel das Topic mal wieder aus. Anlass: Vor einem halben Jahr hatte ich ja geschrieben, dass ich so Anfälle nicht mehr habe. Gefehlt, gestern hatte ich wieder einen.

Und zwar mache ich seit Beginn dieser Woche Praxissemester als angehender Lehrer in einer Schule. Am Freitag war (katholische Schule) eine Wallfahrt angesetzt, 8 Uhr gehts los, 70 min Laufen bis zur Kirche, da Gottesdienst, was essen und wieder zurück.
Ich hatte mich den Tag vorher stark erkältet, hab die Nacht kaum geschlafen und dann morgens noch ein Erkältungsbad genommen, der Schleim war dann weg. Gegessen hab ich nichts, laut Thrmometer hatte ich 37,3° C Körpertemperatur.
Ich hab mir natürlich gedacht: "In der ersten Woche krank machen geht gar nicht und so schlimm ist es nicht, den Tag übersteh ich schon."
Zur Schule bin ich ohne Probleme gekommen, das Wandern ging auch gut, da hab ich mich ganz nett mit einem Vetretungslehrer vor zweitem Staatsexamen unterhalten.
Die Kirche beim Gottesdienst war total überfüllt, Sitzplätze gabs für mich nicht mehr und die Luft war total schlecht. Ich hab mich dann an eine Wand im Gang gelehnt understmal mitgesungen. Beim zweiten Lied nach ~5 min merkte ich dann, wie mir schlecht wurde. Ich war noch am Überlegen, ob ich was sage, da war ich auch schon ohnmächtig.
Das nächste, was ich mitgekriegt habe, war, auf dem Kirchenboden zu liegen, betrachtet von allen möglichen Lehrern.
Ich wurde dann rausgetragen und hab dabei wieder das Bewusstsein verloren.
Im Hof lag ich dann eine ganze Weile auf dem Boden, hab mich langsam erholt und eine Cola und ein Brötchen gekriegt.
Später kam dann noch ein Arzt, der mir nach Abhören erklärt hat, kreislauftechnisch hätte ich nichts, sondern ich sei sensibel und mein Unterbewusstsein leite bei schlechter Luft ein Notaus meines Körpers ein. Um sowas zu vermeiden, solle ich daher überfüllte Räume mit schlechter Luft (bspw. volle Kinos) meiden, bräuchte mich aber nicht weiter untersuchen lassen.

Für die Experten hier: Kann sowas sein oder sollte ich mich doch nochmal irgendwo durchchecken lassen?

Das Gute an der Sache ist, dass ich mich wohl niemandem an der Schule mehr vorstellen muss.

 

[Harutsune]

..und ne Cola und ein Brötchen ist auch dabei rausgesprungen..

Im Ernst, geh zum Hausarzt, der kann Dir in Ruhe erklären, woran es liegt, und wie Du sowas vermeidest..

 

[Darghand]

Jungejunge... Erkältung am Hals, kaum geschlafen, nix gefrühstückt, dafür gerade aus der heißen Wanne gestiegen und 70 Minuten durch die Botanik gelatscht nur um anschließend bei zu geringer Sauerstoffzufuhr katholische Kirchenlieder zu singen... Und da wunderst du dich noch?

 

[Amron]

Ja, in solchen extremen Fällen solltest du einfach mal kürzer treten.

 

[Aires]

@ Olome: Ja, das gibt es, damit kämpfe ich auch zuweilen. Zwar bin ich noch nie wirklich ohnmächtig geworden, aber die Panikreaktion des Körpers mit kaltem Schweiss, Übelkeit, Herzklopfen usw. kenne ich gut.
Bei dir kam dann vermutlich noch eine akute Unterzuckerung dazu, das hält der robusteste Körper nicht durch (Darghand hat da ganz recht!).

Erster Tip: Wenn es anfängt, nicht schämen oder nicht auffallen wollen, sondern den Raum verlassen. Sollte das aus unerfindlichen Gründen nicht möglich sein (fahrende S-Bahn oder so), in die Hocke gehen und Kopf zwischen die Knie. Das entlastet erstens den Kreislauf (der in dem Moment wirklich am am Rad drehen ist), und zweitens ist der Weg zum Boden dann nicht mehr so weit.
Zweiter Tip: Wenn dir morgens nicht danach ist, was zu essen (ist ja ok), dann nimm dir wenigstens was mit, um den Körper unterwegs mit Brennstoff zu versorgen. Eine Flasche Limo oder besser Saftschorle (halt was, das Zucker enthält) und 1-2 Scheiben Brot, Zwieback, Kekse etc. reichen schon.
Zur Not auch nen Schokiriegel.
Vorsichtig wäre ich nur mit diesen Traubenzuckerplättchen, die treiben zwar den Blutzucker in kürzester Zeit in schwindelnde Höhen, aber genauso schnell versackt er danach wieder in einem noch tieferen Loch. Die sind als Notfallaktion ganz hilfreich (z.b. wenn jemand wie du schon in der Waagerechten liegt), aber man muss auch immer darauf achten, dass man danach etwas mit längerkettigen Kohlehydraten nachschiebt.

Ach ja, sich mal vom Arzt durchchecken zu lassen - gerade nach solchen Aktionen - schadet NIE!

 

[Anora]

@Olome:
Jetzt mal ganz doof gesagt, wenn es tatsächlich so ist, dass dir schlecht wird wenn du in überfüllten Räumen bei schlechter Luft stehst, meinst du dann, dass der Lehrerberuf das Richtige für dich ist? Wenn ich mich an meine Schulzeit erinnere, dann denke ich da an ständig miese Luft im Klassenzimmer, weil wenn irgendjemand - gerade im Winter - mal auf die glorreiche Idee gekommen ist zu lüften, hat sich schon nach einer Minute irgendein Schüler beschwert, ihm sei kalt und er würde einen Zug bekommen, also musste das Fenster wieder geschlossen werden. Ich kann mich auch daran erinnern dass meine Mutter (Sie ist Lehrerin...) mal erwähnt hat, dass es bei ihr auch so ist. Wenn man als Lehrer in so ein Klassenzimmer rein geht, läuft man erst mal gegen eine Wand.

Ansonsten würde ich das aber auf jeden Fall nochmal von einem guten Arzt durchchecken lassen.
Kurze Zwischenfrage: Wurde in der Kirche zufällig Weihrauch geschwenkt? Das vertragen einige Menschen nämlich überhaupt nicht. Bei so einer Aktion ist z.B. meine Schwester auch schon umgekippt.
Für mich hört es sich aber so an, als wäre bei dir an diesem Tag einfach etwas viel zusammen gekommen. Einen sowieso schon durch eine Erkältung und wenig Schlaf geschwächten Körper ohne Nahrungszufuhr mit einer Wanderung und dann auch noch einem Kirchenbesuch zu belasten, halte ich jetzt ehrlich gesagt für äußerst kontraproduktiv. Ich denke da muss man nicht sonderlich sensibel sein um umzukippen.

 

[Ysrthgrathe]

@Olome
Ich denke, das Erkältungsbad vor der Wanderung hat dich umgehauen.
Wenn da ein Anwendungshinweis dabei war, schau mal rein. Nach einem Erkältungsbad legt man sich warm eingepackt ins Bett. Man soll ausdrücklich nicht durch die Botanik rennen oder anstrengenden Tätigkeiten nachgehen.
Sonst bekommt man nämlich Kreislaufprobleme.

Wenn dazu dann noch fehlender Schlaf und Sauerstoffmangel kommt, kann es jedem passieren, dass er umkippt. Ich würde mir keine Sorgen machen, dass du deswegen wieder häufiger Kreislaufprobleme bekommst. Das würde ich als einmalige Angelegenheit abschreiben.

Zum Internisten gehen schadet natürlich nichts. Aber in diesem speziellen Einzelfall wird er dir wahrscheinlich raten, es bei Krankheit einfach mal ruhiger angehen zu lassen. Mehr als Blutdruckmessen wird er wahrscheinlich nicht machen.
Kostenloses Blutdruckmessen bieten meines Wissens aber auch praktisch alle Apotheken an.

War natürlich eine saublöde Situation, ich würde im Boden versinken.

Auf jeden Fall gute Besserung.

 

[Sir Darian]

Hmmm... *grübel*

Ganz dunkel erinnere ich mich an einen Satz des Dozenten aus meinem Krankheitslehre Unterricht, dass gerade junge und schlanke Männer mitte Zwanzig (trifft irgendwie alles auf Dich zu ) eine beliebte Zielgruppe für diese vasovagalen Synkopen sind.
Ich erinnere mich auch, wie er sagte, dass diese mit der Zeit von selbst und ohne Therapie wieder verschwinden.

Aber da das wie gesagt nur dunkle Erinnerungen sind - es kann nicht schaden, den Hausarzt oder einen Cardiologen mal zu konsultieren.
Jetzt hast Du ja ein Stichwort, zu dem Du ihn befragen kannst.

 

[Olome Keratin]

@Pie: Verstehe ich dich richtig, dass, wenn ich älter und fetter werde, mir sowas nicht mehr passieren wird?

@Y., Dargh, Amron und Anora: Ja, ihr habt ja recht, dass das alles etwas viel war und deswegen ist es wohl auch soweit gekommen. Im Vorhinein bin ich darauf aber nunmal nicht gekommen. Das kann ich mir also zu Herzen nehmen unter der Rubrik "Hinterher ist man immer schlauer".

War natürlich eine saublöde Situation, ich würde im Boden versinken.

Stimmt, aber passiert ist passiert und jetzt kann ichs nur noch mit Humor nehmen. Einige Lehrer meinten schon, das wäre die typische Lehrerkrankheit: Zu glauben, dass es ohnen einen nicht geht und selbst dann zu kommen, wenns eben nicht geht.

 

[Sir Darian]

Hmmm... *grübel*

Nur älter werden reicht. Versuche, das mitdem fetter werden bleiben zu lassen.

Ich erinnere mich auch, dass er erwähnte, dass dasganz typisch ist für diese jungen Beefeater vor dem Buckingham Palace.
Die müssen den ganzen Tag auf derselben Stelle stehen.
Das Blut versackt in den Beinvenen, der Schwerkraft folgend.
Die Hitze knallt auf die schwarze Fellmütze.
Und plötzlich haut es den ansonsten kerngesunden Jüngling um.

Aber wie gesagt - zum Arzt gehen schadet nicht.
Wenn er Dir was ähnliches erzählt, hast nichts verloren.
Wenn er aber bei der Diagnostik was findet, hast was gewonnen: einen Ansatz zur Problembekämpfung.

Alles Gute!