Die garantiert frustriertesten Singles ganz Faerûns, 4. Teil

Erian

Anla'Shok
Registriert
28.07.2001
Beiträge
6.953

Sylvana

Dark Princess
Registriert
20.07.2001
Beiträge
660
@Sorilea: Stimmt! Wenn man komplett benebelt ist vom Hormoncocktail der Verliebtheit, dann kriegt man das eigene Leid auf das man da u.U. zusteuert ja nicht so mit. Aber wenn man hilflos neben sich steht, klar sieht was vor einem liegt und so absolut gar nichts tun kann... sehr übel!

@Zora: volle Zustimmung!
 

Ulan Batur

Mohnblume
Registriert
10.07.2002
Beiträge
821
Klirr! Crash! Rumms! Schepper! Bumm! Und voll gegen die Wand.

aua aua aua :(
 

Ulan Batur

Mohnblume
Registriert
10.07.2002
Beiträge
821
Danke! Ich bin auch schon seit einenhalb Jahren Single. Aber das Single Leben ist sehr anstrengend und gefährlich. Oder vielleicht bin ich einfach zu neugierig, lebenshungrig, weltoffen, sensibel, was auch immer. Einerseits sag ich mir grad, dass grosse Mädchen, die tun was sie wollen, auch wenn sie genau wissen, dass es keine schlaue Idee ist, auch damit leben müssen, wenns dann schief läuft. Aber deswegen fühlt sichs noch nicht besser an.
 

Chinasky

Dirty old man
Registriert
01.10.1999
Beiträge
10.809
Frustrationen und Schiffbrüche sollen sich ja auch nicht gut anfühlen... ;) Jedenfalls: mein Respekt, daß Du das Risiko des Scheiterns eingegangen bist, wenn eine Sache gegen die Wand gefahren wurde in Herzensangelegenheiten, dann zeigt dies zumindest, daß da überhaupt was sich bewegt hatte. Allemal besser als das öde Herumlamentieren der Mutlosen (von denen ich häufig genug selbst einer bin).

Laß uns mal gemeinsam 'nen Kaffee trinken. ;)
 

Chiburi

Kampfhase
Registriert
12.12.2001
Beiträge
3.582
genau... man kann´s ja mal versuchen :shine:
 

Sylvana

Dark Princess
Registriert
20.07.2001
Beiträge
660
Hm, das liest sich wirklich nicht sehr gut, Ulan.

Und ich weiss wie das ist wenn man sich einerseits von spannenden Herausforderungen magisch angezogen fühlt und andererseits Schmerz empfindet wenn man dabei Schiffbruch erleidet.

Dein Kopf war sich dieser Gefahr natürlich bewusst - ich erinnere mich wie du es damals geschrieben hast. Dein Kopf sagt dir auch jetzt dass es selbstverständlich zu deiner Art zu leben dazu gehört dass solche Dinge geschehen. Du sagst das völlig richtig: wer neugierig und lebensoffen ist und etwas wagt, der läuft nun mal auch Gefahr sich in Bereiche vorzuwagen die weh tun.

Aber sei da realistisch.

Zum einen: Dein Kopf mag das alles überblicken, aber dein Herz schmerzt dennoch. Und es darf schmerzen, es ist menschlich zu leiden auch wenn man alles hätte vorher wissen können und doch eigentlich weiss dass so etwas dazu gehört. Man darf unvernünftige Dinge tun, Ulan, und man darf an ihnen leiden - auch du darfst das.

Und zum andern: Birgt eine andere Art zu leben nicht auch Gefahr? Wenn du nun nicht mehr neugierig, weltoffen und sensibel wärst, wäre es dann besser?

Wer neugierig und weltoffen ist, der lernt die Welt kennen. Er erlebt viele schöne Dinge, aber auch viele weniger schöne. Das eine ist ohne das andre nicht möglich. Wer die Gipfekl erklimmen will muss durch die Täler. Und ist es nicht so, dass die Gipfel sich gerade deshalb so aussergewöhnlich hoch und erhebend anfühlen weil die Täler die man vorher durchschritten hat so ungemein tief waren?
Wer sensibel ist empfindet Leid tiefer, das ist wahr und das schmerzt dich gerade jetzt sehr. Aber empfindet man nicht auch die Freude schöner, wenn man sensibel ist? Und magst du darauf verzichten? Wäre es besser abzustumpfen, Freude weniger intensiv zu empfinden um dafür weniger stark zu leiden? Es sind die zwei Seiten der Medallie "Sensibilität", wer tiefer empfindet nimmt alles intensiver wahr, man kann sich nicht aussuchen was oder was nicht.

Das sind die Dinge die ich mir sage, wenn ich wieder mal abgestürzt bin auf meinem Weg zur Sonne. Sie nehmen einem das Leid nicht, aber sie geben dem Leid einen Sinn und es ist einfacher zu ertragen. Denn dieses Leid ist selbstgewählt und ich entscheide mich stets aufs neue dafür -> Ich will nicht anders sein als ich bin, ich will weiter neugierig und offen und auch sensibel sein und ich will auch nicht anders leben. Dieses andere Leben würde mir nur noch mehr Schmerzen bereiten, ich wäre eingeschränkt, eingeengt, gefangen, nicht mehr ich selbst.

Natürlich, grosse Mädchen, die tun was sie wollen müssen damit leben wenn etwas schief geht. Aber das tust du ja auch. Du lebst ja damit. Es fühlt sich nicht gut an, das ist klar, aber du lebst damit. Und du wirst es überleben - dein Atem wird der längere sein! Das Leid wird vergehen, auch wenn es sich jetzt nicht so anfühlt. Es wird vergehen so wie auch früheres Leid vergangen ist und du wieder lachen konntest und Freude empfinden. Das sollte dir Trost sein, das und dass du mit jedem Mal aufs neue daran wachsen und mehr du selbst werden wirst.

Stell dir vor wie du in einem Jahr auf diese gegenwärtigen Tage zurückblicken wirst. Das Leid wird kleiner sein, du wirst Abstand haben und vielleicht sogar wissen wofür es gut war. Vielleicht wirst du sogar froh und dankbar sein dass es so und nicht anders gekommen ist.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ulan Batur

Mohnblume
Registriert
10.07.2002
Beiträge
821
Ich geh jederzeit n Kaffee mit dir trinken Hank! Und mit Sylvana auch, ich glaub, wie hätten uns einiges an Geschichten zu erzählen. :D

Ja, ödes Herumlamentieren ist nicht so mein Problem im moment. Ich mach alles, was ich mach, mit meinem ganzen Herzen und allem, was ich hab.

Und du hast auch recht, Sylvana, ich kann mir auch nicht vorstellen, anders zu leben. Auch wenn ich mir die Finger verbrenn, und denk, das wars, ab jetzt werd ich brav oder weise. Kurz danach springt wieder das "ich will ALLES!" zwischen Vorsicht, Beschränkung und Anpassung hervor.

Aber genau das ist sehr gefährlich. Weil auch wenn ich traurig bin und offiziell in der "seinen Verlust verarbeiten" Phase so will ein Teil von mir ihn trotzdem noch. Weil er mir halt gefällt. Ich hoff mal das ist nur Teil der Verarbeitungsphase und das Leben geht bald in eine andere, extrem intressante Richtung weiter.

Chiburi, was kann man mal versuchen?
 

Chinasky

Dirty old man
Registriert
01.10.1999
Beiträge
10.809
Weil auch wenn ich traurig bin und offiziell in der "seinen Verlust verarbeiten" Phase so will ein Teil von mir ihn trotzdem noch. Weil er mir halt gefällt.
Kenne ich nur zu gut. Ist ja auch logisch: Man hat ihn (bzw. sie ;) ) sich ja nicht ohne Grund ausgeguckt. Es ist schon merkwürdig, wie die Gefühle ticken. Ich hab mich z.B. grad mal wieder in eine verguckt, in die ich schon vor zehn Jahren phasenweise unglücklich verliebt war. Das hatte damals nix werden können und das wird auch diesmal wieder nix - aber diese aus Erfahrung gespeiste Vernunft-Einsicht hilft mir vielleicht, nicht nochmal so extreme Dummheiten wie damals zu veranstalten. Nicht aber, mit freiem Kopf abends zufrieden einschlafen zu können... :rolleyes:
 

Blue

Kleptomanische Hexe
Registriert
10.07.2000
Beiträge
2.627
"jetzt werd ich brav oder weise"
Oh man...wenn ich jedesmal für solche oder ähnliche Gedanken nen Euro bekommen hätte... (oder früher halt ne Mark)...ach ja... *bg*

Ne, sowas wird man wohl nie, oder wenn mans wird merkt mans nich!
Und wenn mans dann ist dann denkt man bestimmt wie toll das doch früher war als man noch...eben nicht brav war und Sachen gemacht hat "die man so nicht macht" blabla... :fies:

Hm..wie hiess das noch? Wenn du jemanden böses wünschen willst wünsch ihm ein friedliches ruhiges gleichförmiges Leben?
Oder so ähnlich.
 

Val

Amazing lolcat
Registriert
02.12.2001
Beiträge
2.861
Jep,

Erst wenn man es wagt sich emotional gegen die Wand zu fahren, sein inneres nach außen zu kehren (und damit auch viele alte Themen aufzuarbeiten), wenn man es wagt im Leben eben dabei zu sein und was zu wagen isses richtig cool :cool:

Wenn man immer wieder bereit ist verletzt zu werden, kann man auch ausheilen.

Wer sich nur in seine Kammer zurückzieht um in seiner Komfortzone stecken zu bleiben, seine Probleme kennt und nichts dran ändert, der braucht sich nicht wundern, wenn er irgendwann merkt, dass er "stehen geblieben" ist. Emotionale Isolation ist schließlich auch eine (Mit-)Ursache für den Tod durch Herzinfarkt.

So wie Isolation das Schlüsselement von vielen Religionen und Diktaturen war. Darum ist es immer wieder gesund, wenn man bereit ist sich zu öffnen, auf andere zuzugehen und damit (leider) auch bereit ist verletzt zu werden. Mein persönlicher Clou ist auch, dass man diese Verletzungen verstehen kann und dass man lernen kann sich nicht mehr so kaputt machen zu lassen.
Wie bei der Schlagfertigkeit, dort können auch Worte wie "Du bist hässlich" oder "du bist sinnlos" ihren Wert verlieren, wenn man eben "drüber steht".
So denke ich auch, dass man das in Beziehungsdingen lernen kann, wenn man nur immer wieder bereit ist darauf zu achten *was* eigentlich genau passiert. Warum es passiert und so Schritt für Schritt die Dinge vermeidet, die einen eben zerstören. Indem man quasi über die kleinen Löcher des Lebens drübersteigen lernt und trotzdem nicht aufhört zu laufen. :)

just my 2 cents,
val

btw. mein Plan ist natürlich auch world domination. lol.
 

Val

Amazing lolcat
Registriert
02.12.2001
Beiträge
2.861
*Honigmäulchen ein Taschentuch reicht* :(
 

Chinasky

Dirty old man
Registriert
01.10.1999
Beiträge
10.809
Na, nun erzähl mal - wat is denn los? *begütigenddenkopftätschel* :)
 

Honigmäulchen

Onagerchen
Registriert
06.08.2006
Beiträge
184
Schwarzer Tag:

16 Uhr: Meine Mutter ruft an um mir zu sagen dass mein Opa heute morgen gestorben ist, während ich in der UNi war
17 Uhr: Mein Freund kommt vorbei, drückt mir immerhin sein Beileid aus, macht innerhalb von fünf MInuten mit mir schluss, ohne auch nur die Jacke auszuziehen, bedankt sich (wozu das denn jetzt noch?) und fragt ob wir Freunde bleiben können (nach der Aktion?!) und ob ich noch Fragen hätte (zu deutsch: Darf ich jetzt gehen?). UNd das nach über eineinhalb-jähriger Beziehung... :c:

Nicht dass ihr mich falsch versteht, das ganze kam jetzt nicht an sich überraschend (was es leider auch nicht einfacher macht), aber wie das alles abgelaufen ist, so zwischen Tür und Angel und so kaltherzig, das ist schon hart. Der ganze Tag war einfach grausam. Geh nachher mit ner Freundin erstmal einen trinken. Das macht es nicht besser, ich weiß. Aber erträglicher.
 
Zuletzt bearbeitet:

Darghand

Einer von vielen
Registriert
30.07.2001
Beiträge
6.016
Dein Ex ist ja mal ein A***. :eek: edit: zumindest dem Verhalten nach.

Ich weiß ja nicht, ob man inzwischen froh sein muss, dass man die Trennung nicht per Twitter oder SMS mitgeteilt bekommt, aber das Verhalten ist ja mal unter aller Kanone. Ich glaub, mindestens bei der Frage nach dem "Freunde bleiben" hätt ich mit irgendwas geschmissen.
 
Zuletzt bearbeitet:

TtSL

Inventar (unreg.)
Registriert
20.08.2000
Beiträge
767
Du musst den Ex ja gut kennen um das so gut beurteilen zu können.
 

Val

Amazing lolcat
Registriert
02.12.2001
Beiträge
2.861
@Honigmäulchen: Hmm... dass halt beides zusammengekommen ist, ist dumm. Und selbst, wenn du vorher schon latent gewusst hast, dass die Beziehung in der "das Glas hat einen Sprung, der sich immer weiter ausdehnt" Region war.... wenn es einen dann trifft, fühlt es sich immer erstmal mies an. :(

Wie deine erste Zeile über dich sagt, kannst du ja wenigstens weinen. :)
Das ist gut und wichtig. Blockier deine Tränen um Himmels Willen nicht.
Jede geweinte Träne ist draußen, wenn man sich das einmal abgewöhnt, bleibt die Sache in einem. Dann wird der Weg viel bitterer.
Und nimm dir dafür die Zeit die du brauchst, wenn jemand sagt: Etz nimm dein Kopf hoch und es geht net, geht's nicht.

Wenn jemand dich natürlich zum lachen bringt und du nicht weißt, ob du traurig oder doch ein kleines bischen fröhlich sein sollst, dann giltet das natürlich :D

Nimm dir die Zeit die du brauchst um traurig zu sein.... und öffne dich dann langsam wieder für die Welt und all die anderen Sachen über die man traurig sein kann, wenn man sie verliert.
Die einem auch die schönen Momente bescheren. Alles was dich glücklich macht zählt (harte Drogen und Banküberfall mal ausgeschlossen *g*) ... denn all das was dich bewegt, bringt dich auch dazu, dass du irgendwann wieder aus vollem Herzen fröhlich bist. ;)

Bis dahin ist natürlich mindestens das Forum schriftlich für dich da. Und auch wenn man es bei solchen Zeilen schwer fühlen kann, hast du meine Anteilnahme.... :(:)
 

Chinasky

Dirty old man
Registriert
01.10.1999
Beiträge
10.809
@Honigmäulchen: Mein Beileid zu dem Verlust Deines Opas. Der dürfte, nach dem, was Du so berichtest, gravierender und ernster sein als der Verlust Deines Freundes. Ich hoffe mal, Du hattest die Möglichkeit, vorher so halbwegs "Abschied" von ihm zu nehmen. Meinen Lieblingsopa vermisse ich heute mehr als alle - z.T. längst vergessenen - verflossenen Liebschaften zusammen. Aber den zumindest eine Weile lang "gehabt" zu haben, ist auch eine schönere und erfüllendere Erinnerung als die Erinnerungen an die meisten verflossenen Liebschaften. Vielleicht geht's Dir ja ähnlich und Dein Opa kann Dir als ein lieber Mensch dauerhaft in Erinnerung bleiben, während die schmerzhafte und unschöne Art, wie Deine jetzige Beziehung zuende ging, bald schon zur Randnotiz verbleicht und von neuen, hoffentlich schönen und bereichernden Beziehungen in der Erinnerung überlagert wird.

Nein, die Art, wie sich Dein Freund von Dir getrennt hat, ist wirklich nicht nett. Aber das sind Trennungen ja genaugenommen nie. Verletzungen und Verluste können kaum in schön buntes Geschenkpapier gewickelt werden. Ich wünschte, mich hätten manche "Exen" so schön brutal und "hartherzig" verlassen, wie Dich jetzt Dein Freund - denn so hätte manche Angelegenheit vielleicht für mich gefühlsmäßig viel besser und schneller abgeschlossen werden können, als bei diesen Ich-mag-dich-ja-immer-noch-irgendwie-nur-das-mit-der-Beziehung, das-geht irgendwie-nicht-mehr-lass-uns-doch-Freunde-bleiben,ja?!"- Sachen. Da hätte man wenigstens schön sauer auf diese treulosen Biester sein können.

Naja, durch diese Phase des Verlustes helfen Dir eh unsere Worte kaum so richtig gut durch. Weh tun muß es, das scheint ein Naturgesetz zu sein. Je schöner eine Sache ist, desto teurer ist nachher der Verlust - und diesbezüglich ist das Leben ein gnadenloser Schuldeneintreiber.
In diesem Sinne: Komm her, setzt Dich mit uns an's Lagerfeuer. Hier hast Du 'nen Drink und die Möglichkeit, in die Flammen zu starren und den Blues zu haben. Und weil ja immer einer den Taktlosen mimen muß, mach ich das mal:
"Hey, Honigmäulchen - das wird schon wieder!" *knuddel* ;)
 
Oben