Fortsetzungsgeschichte

Sir Firekahn

Konservendose
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Sir Firekahn war auch nur einen Moment unaufmerksam und schon stand ein Dutzend Zwerge um sie herum und schlugen mit ihren Hämmer auf die Gruppe ein.

"Soso, Lugrifax scheint ja enorm willkommen bei den Kerlen hier zu sein"
Dachte er bei sich und begann mit Rancor zwei der Zwege auf Distanz zu halten...

Nur nicht zu nahe herankommen lassen, sonst würde sie den Vorteil der Äxte ausspielen können. Als einer der beiden zu einem gewaltigen Schwung nutze der Ritter die Chance unt schlug ihm mit einem schnellen Vorstoss die Waffe mit samt der dazugehörigen Hand ab.
 

Anora

Wanderer
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Als auf einmal ein axtschwingender Zwerg vor ihr stand und sie mit wütendem Blick anstarrte, riss Anora ihre Hellebarde vom Rücken und hielt ihm die Klinge entgegen. Was sollte das jetzt? War es bei Zwergen immer so üblich, Bekannte zu begrüßen? Das hier sah allerdings weniger aus wie ein freundschaftlicher Willkommensgruß...
Bevor er auf sie losstürmte zischte der Zwerg noch irgendetwas von
Elfen...in unserem Dorf... und irgendwie veränderte das etwas an Anora. Sie richtete sich auf und straffte die Schultern; ihre Bewegungen waren jetzt stolzer als vorher und sie erinnerte wieder an die Anora, die sie einmal gewesen war, bevor das Schicksal ihre Wege auf so grausame Art umgeleitet hatte.
Sie parierte den Angriff spielerisch und im gleichen Augenblick drehte sie die Hellebarde so, dass der Schaft des Stieles zu dem Zwerg zeigte. Dieser wurde von seinem Schwung voll hineingetragen und bohrte sich das stumpfe Ende schmerzhaft in den Magen. Er stolperte ein paar Schritte zurück, und diese Zeit nutze die Halbelfe, um ihn mit der Klinge zu bearbeiten. Es ging so schnell, dass der Zwerg wohl kaum viel davon mitbekam; jedenfalls fand er sich ein paar Sekunden später kampfunfähig auf dem Boden liegend wieder.
 

Lugrifax

Grinsezwerg
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Der wesentlich jüngere Gegner von Lugrifax hatte soviel Ahnung von Gewandtheit im Kampf wie ein Thunfisch von den Pyramiden von Giseh.Gerade holte er aus,schlug zu,Lugrifax wich aus,er(der Angreifer) geriet aus dem Gleichgewicht und bekam die Axt von Lugrifax aus der Hand geschlagen. Dieser wartete gar nicht lange und brach dem Zwerg mit der eiserner Rechten die Nase.Besser gesagt,er drückte sie ihm ins Gesicht hinein.Noch ein Schlag mit der stählernen Faust und der Feind lag bewusstlos am Boden.
Er drehte sich und war zuerst erleichtert,dass seine Begleiter mit ihren Gegner gut zurechtkamen.Doch dann warf er den Hammer zur Seite, sprintete er los und warf sich mit einem Angriffsschrei auf den Zwerg,der sich Merlin von hinten genähert und schon bedrohlich die Axt gehoben hatte. Dies machte er sich zum Vorteil,als er auf dem Zwerg landete und er konnte sich seiner Waffe bemächtigen.
Angst war schon immer ein Vorteil für Lugrifax gewesen.Denn wenn man den wilden,bärtigen Zwerg mit seinem riesigen Hammer sah,konnte einen schonmal der Mut verlassen.So auch jetzt.Von Furcht gepackt,nicht nur allein deswegen,weil ein wütender Lugrifax auf ihm lag und mit der Axt ausholte,sondern auch deswegen,weil er auf dem Boden die leblosen Körper seiner Kumpanen erkannte,rollte sich der Räuber auf Lugrifax,sprang auf und rannte um sein Leben.
Ächzend stand Lugrifax auf,warf die Axt weg und bückte sich nach seinem Hammer.Der war in Dreck gefallen:"Ach verdammt seien diese Bastarde!" rief er.
 

Rank

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Nachdem Athos seine Zweililie aus dem toten Zwerg zog griff ihn auch schon der nächste an. Dieser war mit einem grossen Hammer befestigt und hätte er ein bisschen besser gezielt hätte sein erster Schlag schon gereicht um den unvorbereiteten Magier zu töten. So konnte er zum Glück noch ausweichen und dem Zwerg eine Schramme am Arm verpassen.
Dann versuchte er den Zwerg zu entwaffnen aber der Hammer bot ihm so gut wie keine Angriffsfläche aber als der Zwerg ihn attackierte konnte er parieren und die Waffen entzwei hacken, woraufhin ein schneller Schlag mit der stumpfen Mitte der Zweililie reichte um den Zwerg zu Boden zu werfen. Athos hielt ihm die Zweililie an den Hals und schaute sich um. Viele waren nicht mehr übrig, das würden die anderen schon schaffen also bewachte er weiterhin den Zwerg.
 

Sir Firekahn

Konservendose
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Sir Firekahn starrte auf seinen wehrlosen Gegner, der seinen blutenden Armstumpf hielt.
"Renn..."
Sagte der Ritter nur mit einer Stimme, die nicht mehr düsterer und härter hätte sein können.

Der andere Zwerg schaute seinem rennenden Gefährten nach, nun sah er nicht mehr irgendeinen Ritter, er sah eine schwarze Gestalt, fast doppelt so groß und dreimal so schwer wie er, nur langsam konnte er gegen die Angst ankommen und den Hammer heben...

Doch es war zu spät, Rancor blitze auf, vollzog einen Bogen, wie es bei den Exekutorschlägen gewöhnlich war und Sekunden später tropfte Blut von der Klinge.

Der zuckende Köper des Zwerges schlug kurz nach dem Kopf auf dem Boden auf.

Sir Firekahn schaute sich die Situation an, die sich stark gewandelt hatte, Athos hatte zwei Zwerge zerissen, Anora einen schwer Verletzt, Lugri einen umgehauen und einen verscheucht und etliche Eisbrocken auf dem Boden zeigten, das Merlin offenbar einen der Zwerge zu Studienzwecken
"missbraucht" hatte.
 

Lugrifax

Grinsezwerg
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Lugrifax kniete sich zum Anführer und kramte in dessen Taschen."Oh, ein Goldstück" sagte er freudig,als ob ihn der Kampf nicht mehr interessieren würde."Ah,da." Er hielt den Arm des Zwerges hoch.Eine roter Hammer war auf seinem Oberarm."Das ist das Zeichen der 'bêmra'zhâto osin' ." sagte er und blickte in die unwissenden Gesichter.Die Stirn runzelnd,dass sie anscheinend noch nie davon gehört hatten,stand er auf. "Das ist ein Räuberclan.Übernimmt Überfälle,Hinterhälte,Morde.Kurzum:alles was der Bezahler nicht machen will.Tja,das dürfte wohl einfach ein Überfall gewesen sein."

Die Zeit stand eine Sekunde still.Der Schütze hatte neu angelegt und Lugrifax direkt im Visier.Doch Lugrifax wäre nicht so alt geworden,wenn er es nicht gelernt hätte,Gefahren früh zu erkennen:

Schütze?

Das einzelne Wort striff durch seinen Verstand und suchte nach einer Verbindung.
Als es eine fand,warf sich Lugrifax zur Seite und wich damit dem Pfeil aus,der knackend gegen die nächste Steinwand knallte.
"Verflucht seiest du!Bei Clangeddin!" schrie die schon bekannte Stimme und die Flüche verhallten in den Tiefen der unzähligen Gässchen.
"Manchmal glaube ich,ich werde zu alt für diese Spielchen." sagte Lugrifax und stand erneut auf.Vergeblich versuchte er mit dem magischen Tuch den Schmutzfleck von seinem Mantel zu wischen.
 

Monaghan

Joker
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"Wieso nur hab ich gewusst, dass so was passieren würde?" Er wollte doch einfach nur in dieses Dorf und dann ne Runde schlafen, mehr verlangte er doch gar nicht! In einer fließenden Bewegung zog er zum dritten Mal an diesem Tag sein Katana und baute sich auf, während er versuchte die Lage einzuschätzen. Ein Zwerg gönnte ihm diese Zeit nicht und stürzte sich mit einer Axt bewaffnet auf ihn. Monaghan parierte den Hieb, der so stark war, dass er fast sein Schwert verloren hätte, wirbelte um die eigene Achse und hieb dem Zwerg in den Rücken. Aus den Augenwinkeln sah er, wie ein anderer Zwerg absprang und einen Angriff auf Sir Firekahns ungeschützten Rücken versuchte; er zog seinen letzten Wurfdolch und fischte den Angreifer aus der Luft.
Ein sirrender Laut rechts von ihm warnte ihn. Im letzten Moment duckte er sich, der Pfeil flog an ihm vorbei und traf stattdessen einen Angreifer, der sich gerade auf ihn stürzen wollte. Monaghan spähte in die Flugrichtung und bemerkte einen Zwerg, der verzweifelt versuchte, nachzuladen.
"Pech, das merk ich mir!" Haken schlagend, um kein Ziel zu bieten, rannte er auf das Haus zu, wobei er einen Zwerg, der sich ihm in den weg stellen wollte, einfach überrannte, und verfolgte den Zwerg, der es mit der Angst gekriegt hatte und nun versucht abzuhaun. Rasch jagte er ihm hinterher und bog in eine schmale Gasse ein, in die er den Zwerg hatte flüchten sehen.
Als er um die Ecke bog, sah er, wie der Zwerg vor einer Mauer stand soeben den Pfeil auf ihn fliegen ließ. Monaghan warf sich zur Seite und rollte sich ab, der Pfeil prallte von einer Hausmauer ab. Der Zwerg verlor jedes bisschen Farbe im Gesicht, als er sah, wie Monaghan mit einem hässlichen Grinsen im Gesicht und dem Katana in der Hand auf ihn zuging.
"Mann, das ist doch echt typisch Zwerg, kommt mit nem Bogen zu ner Messerstecherei. Willste mich jetzt mit dem Teil KO schlagen oder was?"
Der Zwerg warf schnell den Bogen fort. "Halt, du kannst mich nicht töten! Ich bin unbewaffnet!"
"Und ob ich kann. Der Typ, bei dem die Masche ziehen würde, ist unten, trägt eine schwarze Rüstung und schlägt gerade deine Kollegen zu Klump. Ich nehm solche Angriffe persönlich, glaub mir, ich würde dich auch dann töten, wenn du der Vater von drei frischgeborenen Säuglingen wärst."
"Tja, dann bleibt mir wohl keine Wahl..." Mit einer unglaublich schnellen Bewegung zog der Zwerg einen Dolch und machte Anstalten, ihn Monaghan in die Seite zu rammen. Entsetzt sprang Monaghan zurück, und der Dolch zerschnitt die Luft. Der Zwerg grunzte kurz und setzte zu einem Rückhandschlag an, wobei er seinen Gegner leider unterschätzte. Monaghan packte den Arm und schaute seinen Gegenüber an.
"Eindeutig die falsche Methode, um Gnade zu bitten." Mit diesen Worten rammte er dem Zwerg sein Knie ins Gesicht, packte ihn und rammte seinen Kopf anschließend noch gegen die Mauer.
Langsam, den Bewusstlosen an den Haaren hinter sich herschleifend, ging er zurück zu den Anderen.
"Ich nehme nicht an, dass jemand Interesse daran hätte, den Knirps hier zu verhören, oder?"
 

Lugrifax

Grinsezwerg
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"Ach was,lass ihn liegen.Was will ich denn von ihm wissen,er ist doch nur ein Räuber.Also los,lassen wir den alten nicht länger warten." sagte Lugrifax und deutete wieder auf den Weg.
 

Monaghan

Joker
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"Macht Ihr Witze!? Der Angriff war viel zu koordiniert für einen Gelegenheitsüberfall, die wollten was von uns. Wir könnten wenigstens den Auftraggeber aus dem Typ rausprügeln!"
 

Sir Firekahn

Konservendose
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"Das übernehme ich"

Der Ritter hob den Zwerg hoch, ein Knurren kam unter dem Helm hervor.

"Wer bist du?"
"Ich sage nichts"

Sofort zuckte die Rechte des Ritters in seine Magengrube, der Zwerg würgte trocken.

"Wir spielen hier nicht lieber Ritter, wer bist du?"
"*Örg* Bholir von den Ka´hazak"

"Wer hat dir den Auftrag gegeben?"
"Niema..."
Noch befpr er das Wort aussprechen konnte schlug der Ritter wieder zu... Unter dem Treffer der stählernen Faust hörte man die Nase brechen.

"Ich weiß es nicht, ich habe nur Befehle befolgt."
"Wer gab diese dir?"
"Er..."
Er wies auf den anscheinend toten Zwerg, der vor Lugri lag.

"Und wer gab ihm die Aufträge?"
"Ich weiß es nicht..."

Wieder holte der Ritter zum Schlag aus, als er Laras erschrockenen Blick bemerkte.

"Wenn ich dich noch einmal sehe, dann mache ich von meinen Rechten als Dreadnought der Eisernen Faust gebrauch."

Mit brutaler Wucht schlug Sir Firekahn den Zwerg gegen die Hauswand neben ihm, mit einem Seufzen brach er zusammen. Noch immer schaute Lara den Gepanzerten erschrocken an.

"Er wird es überleben und die Wunden heilen. Niemals wird jemand von einem Mitgleider der Faust zu Tode gefoltert."
 
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Monaghan

Joker
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Mit herruntergeklapptem Unterkiefer betrachtete Monaghan den Ritter und den Bewusstlosen, dessen Gesicht jetzt selbst für einen Zwerg unnatürlich hässlich war. Vorsichtig wandte er sich Sir Firekahn zu.
"Schon mal über nen Jobwechsel nachgedacht? Bei den Nästys würdet Ihr ein Spitzengehalt als Folterknecht oder Schutzgeldeintreiber bekommen."
Irgendwas gefiel ihm an dem Ritter nicht, unter anderem seine leicht erhöhte Gewaltbereitschaft. Wie konnte so jemand bloß in einen Paladinorden aufgenommen werden?
 

Lugrifax

Grinsezwerg
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"Haltet den Mund,euch hat niemand gefragt!" keifte Lugrifax Monaghan an. "Aber es könnte sein." brummte er und riss den Anführer vom Boden."Los,Kleiner.Wach auf!" sagte er und schüttelte den jüngeren kräftig durch.

"Ich hab dich doch nur bewusstlos geschlagen.Du kannst nicht tot sein." sagte er nach einiger Zeit und befühlte dessen Hals."Tja.." seufzte er und ließ den Zwerg auf den Boden fallen. Grübelnd warf er einen Blick auf seine Rechte. "Komisch,das ist mir noch nie passiert." Er verzog die Mine,als eine unangenehme Erinnerung aus der Vergangenheit wieder aufstieg.Er hatte allerdings schonmal jemand totgeschlagen.Bis jetzt dahte Lugrifax nicht mehr an die Nacht vor vielen Jahren,in der er einen unschuldigen erschlug.Nach einem tiefen Atemzug schaute er wieder den anderen ins Gesicht.
 

Rank

Zwangsjackenhändler
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Mal sehen ob sich aus dem mehr rausholen lässt.

Athos drückte dem Zwerg seine Zwelilie an den Hals, worauf dort ein kleines Rinnsaal Blut hinablief.

Du hast gesehen, was mein Freund da machen kann und ich bin auch nicht ganz ohne, also SPUCK ES AUS! Wer hat euch beauftragt?

Der Zwerg schüttelte den Kopf, woraufhin der Magier ihm die Zweililie an den Bart hielt.

Wäre doch schade um den schönen Bart.....
"Ich weiss es nicht! Ich bin Dorbak Thorländer und unsere Befehle bekamen wir von unserem Anführer!"
Die Antwort ist nicht akzeptabel...

Mit einem schnellen Schnitt war der Bart des Zwerges ab und Athos hob ihn hoch und stellte ihn hin.

Hau ab! Und wenn du doch weisst wer euch beauftragt hat wäre es besser du warnst sie vor uns...

Athos drehte sich um, warf die Barthaare hin und spuckte nocheinmal verächtlich darauf.

Banditenpack. Gehn wir weiter.
 

Kalifa Karal

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Karn und der kleine Kauz führten immer noch eine angeregte Unterhaltung in der Schmiede. Mittlerweile dampfte das Wildbret auf den Tellern, und Kalifa nahm ein paar Bissen zu sich.
Es war zwar unhöflich, aber sie hatte seit 2 Tagen nichts richtiges mehr zu sich genommen.
Sie setzte sich an den Tisch, und schaute nachdenklich aus dem Fenster. Sie brauchte dringend eine Pause. Die letzten zwei Nächte hatten sie doch ziemlich mitgenommen. Soviel war geschehen, erst mit Karn und dann mit ihrer Mutter. Besonders mit ihrer Mutter. Noch einmal gingen ihre letzten  Worte durch den Kopf:


"Geh nach Aknethon, such deine Gefährten, die dich schon begleitet haben und frage dort nach einer Elfe namens Anora. Sie wird die etwas geben, was dir auf deiner Suche weiterhelfen wird. Und du wirst wissen, was du zu tun hast."

Und dann wusste die junge Frau, was sie zu tun hatte. Und sie wusste auch, dass sie es alleine tun musste.  Sie blickte auf die Keule, die Karn angefertigt hatte, betrachtete den zerrissenen Schleier, den sie über die Stuhllehne gelegt hatte ....... und wieder gingen ihr die Worte der Mutter durch den Kopf:

"Du kannst es schaffen, wenn du die Kraft der Liebe einsetzt. Wenn es jemanden gibt, den du wirklich und wahrhaft liebst, von ganzen Herzen und mit ganzer Seele, wird dir nichts geschehen. Und wenn du liebst, wirst du es wissen!"

Ja, sie liebte ihn, den Schmied! Sie hatte ihn schon als kleines Mädchen geliebt, es sich aber nie zugestanden. Aber er war nicht mehr derselbe. Die Jahre der Trennung waren ja auch nicht unbemerkt an ihm vorüber gegangen, und das was sie vor einer Weile draußen am Fenster gesehen hatte - wie er seine Magie einsetzte, und die Art und Weise, wie er das Katana geschwungen hatte - es beunruhigte sie irgendwie. Er musste einem großen Meister begegnet sein, der ihm das beigebracht hatte,  jemand der über große Kräfte verfügte. Sie wusste auch, das Mortex sie immer noch verfolgen würde und das, wenn Karn und sie zusammen aufbrachen, auch er wieder in Gefahr war.

Abrupt stand Kalifa plötzlich auf, ging in die Schmiede und holte die Kristallkugel vom dem Dreifuss. Er hatte sich verändert. Als sie ihn dann genauer betrachtete, bemerkte die junge Frau,  das die Kugel nun die Form eines Schädels angenommen hatte, dem der Unterkiefer fehlte. Die Bilder schossen ihr durch den Kopf, die sie in der Höhle mit dem Altar gesehen hatte. Sollte die Kugel etwa ein Schlüssel sein? In diesem Moment leuchtete der Schädel der Schädel kurz auf, und die junge Frau blickte hinein. Und sah sich selber, wie sie der Elfe Anora begegnete, die ihr dann ein zweites Kristallstück gab, dass sich dann als der fehlende Unterkiefer entpuppte.

Kalifa sah auf, und betrachtete Karn, der ein wenig Ordnung in der Werkstatt schaffte.
BuBo saß auf einen Balken und schien zu schlafen. Sie überlegte nicht lange, verließ leise die Werkstatt und ging wieder in die Küche. Ihre Bündel lagen noch so da, wie sie vor 2 Tagen angekommen war. Als sie einen der Beutel ergriff, die sie auf den Tisch abgelegt hatte, knisterte es leise darin. Kalifa öffnete ihn und fand darin den Brief, den BuBo unter seinem Flügel hatte, als er sie gefunden hatte - die Nachricht von Sir Firekahn, dem schwarzen Ritter.  Die junge Frau betrachtete ihn nachdenklich; auch der Ritter und die anderen Gefährten waren in Aknethon. Warum zögerte sie eigentlich noch? Was hinderte sie noch, in diese Stadt zu gehen, in diese Wirtschaft "Zum Weinfass", um dort nach den Gefährten zu fragen? Kohnad Lizur hieß also der Wirt, von dem sie weitere Informationen bekommen würde, falls die Gefährten nicht da waren. Und dann war da auch diese riesige Festung, von der ihr schon Jon'Dalar erzählt hatte - Stratholm. Sollte es etwa sein, das der schwarze Ritter..........., nun ja, es würde sich herausstellen. Er war ihr ja immerhin noch eine Erklärung schuldig.

Sie beschloss, unverzüglich aufzubrechen. Um ihr schlechtes Gewissen zu beruhigen, nahm sie den zerrissenen Schleier vom Stuhl, legte diesen auf den Tisch und den Brief des schwarzen Ritters darauf. Sie hatte keine Zeit, dem Schmied große Erklärungen zu geben, warum sie so eilig weiter musste, aber Karn sollte wenigsten wissen, in welche Richtung er zu gehen hatte, wenn er beschloss, ihr zu folgen. Sie ergriff ihre Bündel und die fertige Mandrake Root, ging zum Stall, sattelte Selis und wies ihn an nicht zu wiehern, um sie nicht zu verraten. Über einer Latte hingen ein paar alte Lappen. Die junge Frau nahm diese an sich und umwickelte die Hufe des Einhorns damit. Dann schlüpfte sie aus der Waldläuferkleidung, legte ihre blauschimmernde Rüstung an, schnallte die Bündel am Sattel fest und führte das Tier leise aus dem Stall, in Richtung des angrenzenden Waldes. Dort saß sie auf, blickte noch einmal zurück, atmete tief ein und preschte dann durch den Wald in Richtung der Stadt Aknethon.
 

Kalifa Karal

Traumfänger
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Chauntea war wieder in ihren Wolkenreich angekommen. Sie wirkte nachdenklich und hoffte innigst, das richtige getan zu haben. Kalifa musste sehr verwirrt sein über das, was sie ihr in der Nacht offenbart hatte.

Sie schaute hinunter auf die Erde und sah, wie ihre Tochter die Schmiede verließ. Sie holte tief Luft - ja wirklich, ihre Tochter war ihr nicht unähnlich! Auch sie hatte damals ihre große Liebe verlassen, nur um Jor'Dis nicht in Gefahr zu bringen. Ja, die beiden Frauen waren sich wirklich sehr ähnlich!

Nach einer Weile sah sie, wie Karn aus der Schmiede in den angrenzenden Wohnraum kam und die junge Frau suchte - vergeblich! Der Schrei aus seiner Kehle zerschnitt ihr das Herz, als sie sah, wie er den Schleier und den Brief des Ritters auf dem Tisch fand, und sie wusste, dass sie etwas tun musste, damit der Schmied verstand, warum ihre Tochter ihn verlassen hatte. 

In dieser Nacht hatte der Schmied einen sehr unruhigen Schlaf. Die Göttin bemerkte, wie er sich im Schlaf hin und her wälzte. Auch BuBo, der bei dem Schmied geblieben war, betrachtete diesen besorgt. Der kleine Kauz kannte ja seine Herrin bestens - er wusste genau, das Kalifa oft Dinge tat, die andere nicht so richtig verstehen konnten - ja, das sie oft die Einsamkeit der Wälder aufgesucht hatte, um wieder zu sich zu finden, wenn die junge Frau gewisse Ereignisse verarbeiten musste.  Und seine Herrin musste anscheinend viel verarbeiten.

Er seufzte leise und schüttelte sein Gefieder aus. Mit einem schnellen Flügelschlag steuerte er das Bett des Schmiedes an und setzte sich auf die Latte oberhalb seines Kopfes. Gerade im dem Moment, als er den Kopf unter sein Gefieder stecken wollte, ging ein Leuchten durch den Raum, und er schreckte hoch.


"Meine Güte, Göttin!" sagte er in das Leuchten hinein, "Ihr seid wahrhaftig eine Liebhaberin extravaganter Auftritte! Was habt Ihr diesmal nun wieder vor?"
"Still, du kleine Plappertasche!" sagte Chauntea. "Ich habe hier etwas angefangen, was zuende gebracht werden muss, und du wirst mir, in dem, was ich jetzt zu tun gedenke, nicht reinreden! Also, Schnabel halten und abwarten, einverstanden?"

Dem Charme der göttlichen Erscheinung konnte der Kauz nichts entgegenbringen und so hielt er erstmal, brav abwartend den Schnabel.

Sanft berührte Chauntea die Stirn des Schmiedes und sofort wurde Karn's Schlaf etwas ruhiger. Sie hüllte ihn in ihren Lichtkegel ein, berührte einen Punkt mitten auf der Stirn und sprach dann folgende Worte zu dem Schmied:


"Ich habe dich gesehen, wie du an diesem Baum gehangen hast, an jener Esche, durch deren Äste und Zweige die Stürme der Zeit wehten. Zehn Jahre lang, mit wunden Herzen, das Kessar geweiht ist - du dir selbst, an jenem Baum, der jedem fremd ist, und von dem niemand weiss, aus welcher Wurzel er wächst.

Du hast ein Pfand eingesetzt, um am Fusse des Lebensbaumes aus den Brunnen der Weisheit trinken zu dürfen, dich selbst verletzt und an dieser Esche aufgehängt. Nur so konntest du eine neue Sicht der verkehrten Welt erkennen und zum Wissen zu gelangen, nur so erlöst werden, um mit Jugend und mit Erkenntnis erfüllt werden, das ein scheinbar sinnloses Leiden durch die Annahme deines Schicksals dir eine Erfahrung bietet, die trotz allem einen Sinn gibt. Der Baum ist das Ahnenmuster, das dem Sohn erst zur Verfügung steht, wenn er sich wissentlich mit diesem vereint anstatt es zu bekämpfen.

Dein Opfer führte dich zur Einweihung: Dir wurde das Geheimnis der Runen, das magische Wissen der alten Zeit offenbar. Dein Ich, das sich geopfert hat, um das göttliche Selbst aus sich hervorgehen zu lassen: Du selbst dir selbst geweiht.

Wie oft hast du den Mond  geschaut? Dessen Licht tödlicher ist als die Dunkelheit, die dich umgab, und in die Stille der Nacht gelauscht, die durch
das Heulen wilder Bestien verwundet wurde. Dies ist die Schwelle des Lebens, und dies ist die  Schwelle des Todes. Und wie oft hast du dich nach einem Leben ohne all den Wahnsinn gesehnt.  Wenn dein Herz bereit ist und du dich auf ein neues Abenteuer einlässt, wirst du eine Erfahrung machen, die du am Ende nicht mehr missen willst. Dann wirst du letztendlich von großer Weisheit erfüllt sein.

In einer Höhle in den naheliegenden Bergen gibt es einen geheimen Ort,
dort wirst du Kalifa wiederfinden. Und es gibt einen Schädel, und dieser
wird sprechen, nachdem er Jahrtausende geschwiegen hat. Denn nun ist die Zeit gekommen, das gesammelte Wissen mit euch zu teilen. Und du Karn, bist dazu auserwählt worden, an diesem Geschehen teilzuhaben.

Wenn es dir etwas bedeutet, dann wirst du auf die Suche gehen und du wirst eine Erfahrung machen, die mehr wert ist als alles auf dieser Welt. Du wirst dich entscheiden müssen für das was war, was ist und was immer kommen wird. Du wirst eine Entscheidung treffen müssen..........."


Erleichtert darüber, für ihre Tochter noch ein gutes Werk getan zu haben, drehte sie sich um, zwinkerte den Kauz zu und wies ihn noch an, den Schmied nicht zu verlassen. Er war - und der Kauz wusste das nur zu gut - immer das Bindeglied zu Kalifa gewesen. Der Vogel würde immer wissen, wie er die junge Frau finden würde, und er würde dem Schmied in der Beziehung, sollte dieser wirklich nach Kalifa suchen wollen, diesem eine gute Hilfe sein.

Chauntea strich dem Vogel noch einmal über das Gefieder und machte sich dann wieder auf, um von ihrer Wohnstatt aus die weiteren Geschehnisse zu verfolgen.


Kalifa2.jpg

Du selbst bist ich, wenn du mich Selige liebst.
Was du nicht weisst, weiss ich für dich; doch wissend bin ich nur, weil ich dich liebe!
 
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Lugrifax

Grinsezwerg
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"Eben,los,bewegt euch." befahl Lugrifax und ging voraus. Als sie am Ende der Gasse ankamen,standen sie vor dem großen Zwergenhaus. Es war hauptsächlich aus rostroten Ziegeln gefertigt und wirkte sehr stabil,wie alle Bauten aus Zwergenhand.
Rognar stand am Fenster und verzog wütend das Gesicht:"Bei Moradin." flüsterte er und schlug auf den Tisch. "Dieser Mann ist beständiger als Fels!Ich muss mir was anderes einfallen lassen.." Dann schnippte er mit den Fingern und suchte unter dem Papierberg vor ihm ein paar Dokumente heraus,die er gleich in die verschließbare Schublade legte.Er drehte den Schlüssel dreimal um und atmete erleichtert auf,dass er noch daran gedacht hat.
"He!Aufmachen!Wo ist der alte?" rief Lugrifax und schlug gegen die Tür.
 

Rank

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Nach ein paar Minuten hörte man von hinter der Tür ein grummeliges Brummen und jemanden, der das Schloss öffnete. Dann machte ein alter Zwerg mit einem Brummen die Tür auf und blickte Lugrifax böse an, woraufhin Athos lieber einmal seine Zweililie bereit hielt. NAch dem Überfall vorhin traute er erstmal keinem mehr hier.

"Was wollt ihr hier Karnar? Und was sollen diese... diese Gestalten hier?"
 

Lugrifax

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"Ich sehe,Rognar,ihr habt immer noch die gleichen Manieren wie letztes Mal." sagte Lugrifax in neutralem Ton. "Wir dürfen eintreten?" Widerstrebend ließ der alte Zwerg Lugrifax eintreten."Was wollt ihr?Ich habe nicht viel Zeit,Gomli Shênladin müsste in zehn Minuten hier sein."-"Glaubt mir,ich will euch nicht aufhalten,wir kommen..ach,Merlin,erzähls du ihm." Lugrifax trat zur Seite und ließ Merlin vor den Zwerg gehen.
 

Sir Firekahn

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Sir Firekahn war noch immer in Gedanken bei dem Kampf, als er durch die Türe gehen wollte, dabei vergass er, das Zwergenhäuser SEHR niedrige Türen haben...

Mit einem Knirschen prallte sein Helm voll gegen den Türrahmen und riss ein ganzes Stück heraus, es sah aus, als ob der Ritter einfach durch die Wand laufen würde.

So oder so stand, der nun etwas durchgeschüttelte, Sir Firekahn in der Hütte, in der die Spitzen an seinem Helm den Putz von der Decke kratzte.
 

Rank

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Athos ging durch die, nun auch für ihn passende Tür und stellte sich drinnen gebückt an eine Wand, immer bereit seine Zweililie zu ziehen sollte es zu einem Kampf kommen.
Er traute diesem Zwerg nicht und Lugrifax schien ihn auch nicht zu mögen, was schonmal ein schlechtes Zeichen war.
 
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