Fortsetzungsgeschichte

Monaghan

Joker
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"Echte Qualitätsarbeit, Zwerge bauen für die Ewigkeit" kommentierte Monaghan das Loch im Türrahmen. Firekahn schien heute echt seinen guten Tag zu haben.
Argwöhnisch betrachtete er Rognar: Ziemlich alt, der einst feuerrote Bart war nur so von grauen Strähnen durchzogen, und in seinen Augen lag eine Art schwere Müdigkeit, wie man sie bei fast allen alten Menschen feststellen konnte. Trotz seiner Begrüßung war der Zwerg ihm sympathisch: Er schien Lugrifax nicht ausstehen zu können, was ihm schon mal Pluspunkte bei Monaghan einbrachte. Er hatte die ganze Zeit mit dem Gedanken gespielt, Lugri für seine Antwort seinen Dolch in die Rippen zu schieben, aber dann doch Abstand von der Idee genommen, als er sich ins Bewusstsein rief, dass er noch immer bei der Gruppe arbeitete. Spätestens am nächsten Tag würde er von Firekahn entweder eine gewaltige Gehaltserhöhung verlangen oder abhauen. Und was er dann mit diesen Leuten machte, war schließlich nicht mehr beruflich, sondern ganz allein seine Sache...
 

Dark Merlin

Zaubergeselle
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Merlin trat einen Schritt vor und schaute nochmal fragend zu Lugrifax. Sein bestätigendes Nicken sagte Merlin das hier die Familie des gefallenen Zwergenkriegers wohnte.
So leicht wie der Zauberer sich die Übergabe des Amulettes vorgestellt hatte war es nicht. Merlin hatte ein Kloß im Hals und brachte kein Wort über die Lippen. Er nahm seinen Rucksack und zog das Amulett herraus.
Als Rognar das Amulett sah wurde er etwas ruhiger und schaute fragend zu Merlin.

"Naja, wo fange ich an?"
Der Zauberer erzählte von dem Kampf der Untotenarmee und der zerstörten Stadt.
Als Rognar dann endlich erfuhr das Merlin sein Sohn gefunden hatte und ihm beim Sterben Beistand geleistet hatte, wirkte dieser erleichtert.

"Endlich hat die Ungewissheit ein Ende. Wenn mein Sohn im Kampf für eine gute Sache gefallen ist dann sollte es so geschehen."
Er nahm Merlin das Schmuckstück ab und schaute auf den Ring.
"Der gehört auch mir!" Merlin zog die Hand zurück und erzählte Rognar den Rest der Geschichte. Viel sagte Rognar nicht dazu aber er glaubte dem Zauberer.
"Eine Belohnung hast Du ja schon bekommen. Dafür das du so ehrlich mit dem Amulett warst, kannst du dir im Laden unten bei der Taverne etwas auf meine Rechnung kaufen. Deine Kleidung ist nicht die Beste."

"Vielen Dank" sagte Merlin und sprach sein Beileid aus. Dem Zwerg war keine Spur von Trauer anzusehen, er hatte wohl schon so eine Vermutung gehabt.
Der Zauberer verließ das Haus und wartete davor auf seine Freunde.
 

Rank

Zwangsjackenhändler
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Athos ging wieder hinaus und stellte sich neben Merlin.

Das war es schon? Naja, für den Zwerg war es bestimmt wichtig auch wenn er sich nichts anmerken lässt also wirds wohl schon so gut sein. Aber jetzt sollten wir weiter. Kennst du den Weg zum Lichtwall?
 

Lugrifax

Grinsezwerg
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Lugrifax räusperte sich:"Und noch etwas.." Er riss Rognar an sich und flüsterte ihm ins Ohr:"Ein Bolzen allein genügt nicht,alter Freund..für den nächsten Versuch mich zu töten lass dir was anderes einfallen."
Der Alte löste sich von Lugrifax Griff:"Eine Unverschämtheit mir so etwas zu unterstellen!Verschwindet aus meinem Haus!Und nehmt eure stinkenden Begleiter mit!" Der Zwerg war rot angelaufen und umfasste den Griff seiner Axt."Da!Da ist die Tür,die euer Gorilla eingelaufen hat." Er deutete auf Firekahn. "Verschwindet!Und kommt nie wieder!" rief er wütend und schubste Lugrifax in Richtung Tür.
"Ja,ich kann es kaum erwarten,wieder an die frische Luft zu kommen,dann muss ich eure feuchte Aussprache nicht mehr ertragen." brummte Lugrifax,noch während sich die Tür schloß.
"So,das wäre erledigt." sagte er vergnügt.
 

Sir Firekahn

Konservendose
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"Gorilla?"
Dachte der Ritter sich... Also riss er beim hinausgehen noch mit einem "Hopperla" den großen Wandschrank von Rognar um, welcher mit einem Krachen den Schreibtisch des Zwerges unter sich begrub.

"SO, SCHAU AN, WIRD DER RITTER ETWA RACHSÜCHTIG?"
"Nun, manchmal muss man einfach Prioritäten setzen"
"AHA, DU BIST UNS NÄHER, ALS DU DENKST"
"Falsch, Dämon, ich bin euch ferner den je gerückt"

Das gab Sir Firekahns Peiniger erstmal zu denken...
Draußen spürte der Ritter, wie die letzte Zeit doch viel seiner Kräfte gezehrt hatte und auch die Gefährten und die Rösser sahen fertig aus.

"Ich wäre für die Suche nach einem Gasthaus"
 
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Monaghan

Joker
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Monaghan wartete, bis alle aus der Hütte gegangen waren, dann steckte er Rognar unauffällig eine kleine Karte zu. "In ungefähr einer Woche dürfte ich wieder im Geschäft sein, falls Ihr dann immer noch Interesse am Ableben des kleinen Giftzwergs haben solltet, meldet Euch" flüsterte er dem verdutzten Zwerg zu. Bevor Rognar etwas erwidern konnte, war Monaghan bereits wieder vor der Tür und betrachtete kurz das bisschen, was er von dem Dorf sehen konnte: Ziemlich wohlhabend, mit mehrstöckigen Gebäuden und glücklich aussehenden Bewohnern, das Traumbild eines Dorfes, in dem man sich zur Ruhe setzen konnte. Zum Kotzen. Aber höchstwahrscheinlich gab es in so einem Möchtegern-Wunschdorf einen Tempel. Er hoffte, dass es sich dabei um einen Talos-Tempel handeln würde, bei denen sollte er inzwischen ein paar Pluspunkte erwarten dürfen. Er hatte einen Lathandertempel bestohlen und einen Dämonenpriz im Kopf, was wollte man mehr? Und dann konnte er dieser Gruppe den Rücken zudrehen und endlich wieder sein Leben leben.
Er sah kurz zu Firekahn. "Gute Idee mit dem Gasthaus. Wir haben einiges zu bereden."
 

Lugrifax

Grinsezwerg
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"Grak'Thork,Gomli!" rief Lugrifax dem Zwerg zu,der in Richtung Ukktukk ging."Grahark',Karnar." grollte er in typisch zwergisch Tonfall und nickte Lugrifax zu.
Misstrauisch warf er einen Blick auf Monaghan.Für ihn war er immer noch ein Gefangener,der nicht mit ihnen reisen sollte.
 

Dark Merlin

Zaubergeselle
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"Den Weg zum Lichtwall kenne ich nicht. Aber wir sollten nichts Überstürzen. Etwas Ruhe würde uns nicht Schaden."
Inzwischen war einer nach dem anderen wieder aus dem Zwergenhaus gekommen und man beriet sich was man als nächstes unternehmen würde.

"Ich bin auch für ein Gasthaus, aber es sollte eins sein wo wir eine ruhige Nacht verbringen können. Die Letzten waren da nicht die beste Wahl."

Etwas gab es da noch was Merlin beschäftigte. Er ging zu Lugrifax und sagte leise zu ihm:"Eigentlich wollten wir doch Kalifa hier treffen oder? Was meinst du, wird sie kommen oder uns ein Zeichen geben? Ich wollte das nicht vor allen sagen, ich traue Monaghan nicht über den Weg, wer weiß was der im Schilde führt."
 

Sir Firekahn

Konservendose
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"Ihr solltet das nicht in der Nähe von Monaghan besprechen..."
Der Ritter stapfte an ihnen vorbei, aber die Beiden hätten schwören können, kurz ein Zwinkern unter dem massiven Helm gesehen zu haben...

Nun sprach Sir Firekahn wieder laut und als ob nicht gewesen wäre.
"Also, wohin nun? Lugrifax, kennst du eine Taverne, die uns beherbergen wird?"

Eigentlich wollte der Ritter nur schnell von der Strasse, denn es hatten sich schon einige Zwerge versammelt, die die Gefährten mit neugierig anstarrten, eingige warfen hasserfüllte Blicke auf die beiden (Halb-) Elfen, aber es schein, als ob keiner sich den beiden zu nähern wagte, was man bei Monaghans nun offen an seiner Seite hängendem Katana auch verstehen konnte.
 

Lugrifax

Grinsezwerg
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Lugrifax nickte:"Hmm,da hinten ist eins. Der 'Goldkelch'.Gehen wir dahin,dann können wir uns ausruhen."
 

Sir Firekahn

Konservendose
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"Na gut, dann los!"

Sir Firekahn setzte sich in Bewegung, Nachtwelle an den Zügeln führend. Monaghan schien eine Sekunde zu zögern, aber als Anora loslief nahm auch er den Weg auf. Die Gefährten kamen schnell voran, denn vor dem Ritter machten alle Zwerge Platz und ließen die Gefährten passieren.

Vor der Taverne angekommen betrachtete das Faustmitglied das etwas schiefe Gebäude mit misstrauischem Blick.

"NA, DENKST DU WAS ICH DENKE, RITTER?"
"Was willst du, blasphemische Kreatur?"
"VERRAT, IN DEM HAUS LAUERT VERRAT, MAN KANN DIESEN EKELERREGENDEN ZWERGEN NICHT TRAUEN."
"Hm... Man merkt, das du nun in Rancor bist und nicht mehr auf mein Gedanken zurückgreifen kannst, sonst wüßtest du, das ich Zwergen seit Kah-Th´rok vertraue."
"DER SCHLACHT AN DEN EISENBINGEN? DU STANDEST AUF DER SEITE DER VERTEIDIGER... DAS ERKLÄRT EINIGES."
"So, dann lass mich in Ruhe, du kannst mich nicht aufstacheln!"

Dann herrschte wieder Ruhe in Sir Firekahns Kopf. Der Ritter nickte seinen Gefährten zu und trat dann ein.
 

Rank

Zwangsjackenhändler
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Die Gefährten gingen in die Gaststätte, die zwar etwas kleiner war als eine menschliche Gaststätte aber trotzdem noch hoch genug war um aufrecht zu gehn. Sie setzten sich zusammen in eine Ecke und bestellten sich erstmal etwas zu Essen und zu Trinken. Als das gebracht wurde aßen sie erstmal und ruhten sich dann in der Ecke bei einem guten Schluck aus.

Sagt mal, ich bin wohl ein bisschen schnell zu euch gestossen und irgendwie hatten wir immer etwas zu tun und nie genug Zeit uns zu unterhalten, also wollte ich die Gelegenheit nutzen euch zu fragen woher ihr eigentlich so kommt. Von Firekahn weiss ich es ja bereits aber von euch anderen kenne ich bisher nicht viel mehr als den Namen.
Ich jedenfalls komme genau wie Firekahn aus Fichtenstein und habe mit Zehn angefangen in Bethana zu studieren und bin nach Abschluss des Studiums ein paar Jahre durch die Lande gezogen bis ich euch traf.
 

Kalifa Karal

Traumfänger
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Nach ein paar Stunden zügigen Reitens erreichte die junge Frau die Küste. Tief atmete sie die salzhaltige Luft ein und lauschte dem Spiel der Wellen, die in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen an den feinen Sandstrand klatschten. Hin und wieder zertrat Selis ein paar geschlossene Muscheln, die die Möwen mit ihren scharfen Schnabel  noch nicht aufgehackt hatten, um an das zarte Muschelfleisch zu gelangen.

Sie beschloss, eine kleine Rast einzulegen. Ihre Füße schmerzten und waren geschwollen, sie stieg vom Pferd, zog ihre Stiefel aus und ging barfüssig an der Brandungszone entlang, den Hengst frei hinter sich herlaufen lassend. In der Ferne tanzten die Fischerboote in der untergehenden Sonne am Horizont und sie musste zusehen, dass sie bald ein Nachtlager fand. Kalifa sah sich um, und bemerkte, wie etwas in der Ferne aufzublitzen schien. Sie stieg wieder auf das Pferd, lenkte es in die Richtung, wo die das Blinkern bemerkt hatte und stand bald vor einem kleinen Häuschen, das versteckt in den Sanddünen lag. Sie zog das Schwert ihres Vaters Rubycon aus seiner Scheide, und näherte sich dem Haus vorsichtig. Aber es schien wohl verlassen zu sein.  Erleichtert betrat sie das Haus, und legte sich auf das Lager nieder, das sie in der Hütte fand.

Aber irgendwie wollte sich kein Schlaf einstellen. Die junge Frau starrte an die Decke, verschränkte die Arme hinter dem Nacken und dachte nach. Über ihr Leben, über das was bislang gewesen war, darüber, was nun geschehen sollte und was die Zukunft bringen würde.
Sie hatte ein Einhorn zu retten, in dem sie ihm das wiedergab, was es ihr freiwillig gegeben hatte - sein Horn nämlich.
Sie musste Mor'Tex stellen, damit er endlich Ruhe gab - in ihrem Leben und dem Leben anderer.
Sie musste ihre Gefährten wiederfinden, damit ihre Mutter nicht an der schrecklichen Macht des dunklen Reiches von Lokkadamuz scheiterte.
Und sie hatte ihre Liebe nach langer Zeit wiedergefunden und dann wieder aufgeben müssen.
Sie seufzte. Wie schwer würde es werden? Sie hatte keine genaue Vorstellung davon. Ein paar mal wälzte sie sich noch auf dem Lager hin und her und fiel dann in einen unruhigen Schlaf, aus dem sie bald wieder hochschreckte. Dann blickte sie in die Augen einer blonden Halbelfe, die sie spöttisch ansah.
 

Riva'Lin

Wolkentänzer
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"Na, Herzchen!" sagte Ganviel leicht amüsiert. "Könnt Ihr mir mal verraten, was ihr in meiner Hütte treibt? Ich kriege ja selten Besuch, und dann gleich von so einer Schönheit hier! Hat dich dein Prinz etwa aus seiner Bude 'rausgeworfen? Also, wenn ich du wäre, würd' ich nicht alleine nach Aknethon gehen, die klauen die Haare vom Kopf, weil sie denken, sie sind aus Gold!"

Die Halbelfe betrachtete die Frau, die es sich auf ihrem Lager bequem gemacht hatte. Sie erinnerte sich daran, dass man damals, in der Stadt, wo ihr Onkel eine Wirtschaft geführt hatte, von gewissen Kopfgeldjägern immer wieder über eine blonde, sehr schöne Frau geredet wurde, auf die ein hohes Preisgeld ausgesetzt war. Sollte etwa diese Frau das sein?

Nunja, sie war ja kein Kopfgeldjäger, aber auch arm dran - das letzte Geld was sie besessen hatte, war für den Kauf dieser schäbigen Hütte hier draufgegangen.  Das einzige, wodurch sie sich ein bisschen Geld verdienen konnte, war, das sie mit ihrem Bogen auf die Jagd ging und in der angrenzenden Stadt Fleisch verkaufte.  Naja, und hin und wieder sich selbst, wenn es einem der Gäste in der Kneipe, wo sie öfter den Kellner machte, gefiel, sich ein nettes Nächtchen zu machen, weil er halt nicht alleine schlafen wollte. Männer! Naja, das Leben hatte es ihr nicht immer leicht gemacht, zumal sie auch noch von vielen für eine Drow gehalten wurde, was sie aber nicht war.  Sie wusste nicht, wer ihre Mutter war, und ihren Vater hatte sie nie kennen gelernt. Aufgewachsen war sie in einem schäbigen kleinen Ort, wo sich ihre Pflegeeltern mehr schlecht als recht um sie gekümmert hatten, bis sie dann zu diesem Onkel in die große Stadt gekommen war. Mann oh Mann, was für'n beschissenes Leben das bislang war.

Hier war sie zum ersten Mal einigermaßen glücklich. Niemand redete ihr rein, gab ihr keine Befehle und sie konnte tun und lassen was sie wollte. Und jetzt dieses hier! Diese Puppe da auf ihrem Bett. Das konnte ja heiter werden!


"Sag mal, Herzchen, welchen wunderschönen Namen hat man dir denn gegeben. Ich nehme mal an, Prinzessinnen bekommen doch klangvollere Namen als das Popel-Volk hier unten, hmmm?" Ganviel setzte sich auf einen Stuhl, stützte das Kinn auf der Handfläche ab und blickte die junge Frau herausfordernd an.
 
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Unweit von den beiden Schönheiten stand eine Gestalt auf der Burgmauer der Stratholmefestung. Sein Haar und sein langer Umhang wehten im Wind. Das scharf geschnittene, aber sehr freundlich wirkende Gesicht zeigte nun deutliche Sorgenfalten. Gerade als Uther wieder von der Mauer heruntergehen und nach etwas weiblicher "Ablenkung" suchen wollte, kam einer der Botenadler der Faust angeflogen.

"Endlich..."
Er hob seinen Falknerhandschuh und lies den Adler auf ihm landen. Das zerzauste Gefieder und die etwas abgekämpfen Bewegungen des Tieres zeigten dem Mann, dass das Tier offenbar direkt vom Lichtwall gekommen war. Sanft löste er die Nachricht vom Bein des Adlers ab und lies ihn dann in die Falknerei fliegen.


An: Sir Uther Lightbringer, Juggernaut des Ritterordens der Eisernen Faust.
Uther, ihr müsst nun doch in den Wall kommen, die Präsenz des gesamten Hohen Rates ist nötig, denn der Tod Adlons und der drohende Krieg im Osten haben wichtige Entscheidungen nötig gemacht.

Eilt euch, ihr müsst schnell in den Wall kommen und falls ihr Isaac trefft, dann bringt ihn schnellstmöglich mit.

Gez. Adun

Uther drehte sich um und lief schnellen Schrittes hinab in den Burghof, mit einem verträumten Lächeln lief er an dem Zimmer Lady Danemas vorbei...

In den langen Gägen Stratholmes kannte er sich gut aus, damals, vor Jahren hatten er und Khonad hier Sir Firekahn zu einem Ritter ausgebildet, obwohl die beiden auch erst ihre Prüfungen hinter sich hatten. Er erinnerte sich an die Zeit, als die drei alles hier unsicher machten, der ewig strahlende Uther, der brummige Khonad und der etwas chaotische Isaac... Die Zeiten hatten sich geändert, aber immer noch war Uther ständig am Lächeln, seine Lebensfreude nahm er aus den vielen Festen, die er gab und den vielen Frauen, mit denen er schon vorlieb genommen hatte.
 

Lugrifax

Grinsezwerg
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Den Mund voller Fleisch (die Herkunft wurde nicht geklärt) sagte Lugrifax:
"Tjaa,ich komme aus Ishnar,das dürfte vielleicht manchen bekannt sein.Ich durchlief die Ausbildung zum Schmied,nichts besonderes.Bis zu meinem 150sten Lebensjahr war ich Arbeiter in der Mine und normaler Scmied.Mit 160 bin ich aufgebrochen und habe mich Abenteurer genannt."
 

Lara-Mira

Jazz-Katze
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Lara erhob sich langsam. Sie hatte ihre Geschichte bereits schon mehrfach angedeutet und überhaupt keine Lust, wieder in diese erheiterten oder schlimmer noch ungläubigen Gesichter sehen zu müssen, die sie für völlig verrückt und naiv hielten.

Sie hatte besseres zu tun. In einer entfernten Ecke des Gasthauses wurde Karten gespielt. Nun gut, das könnten ein paar vergnügliche Stunden werden. Gewinnträchtig, versteht sich.

Nebelschwaden stiegen der jungen Frau entgegen, als sie sich dem Tisch mit einer kleinen gemischten Gruppe näherte, die lachten und schwatzten.
"Darf ich mich setzen?" wollte sie wissen und setzte ihr charmantestes Lächeln auf.
"Aber immer!" ein freundliches Nicken ging durch die Runde, ein Stuhl wurde ihr zurecht gerückt.
"Was spielt ihr?"
„Kannst du Rekop, Kleine?“
„Rekop? Ist das nicht irgend so ein Kartenspiel?“
„Genau, Süße! Sollen wir es dir erklären?“
„Sehr gerne!“ sie lächelte.
„Okay, dann pass mal auf!“
Sie erklärten alle ziemlich wild durcheinander und legten dann am Ende einen beträchtlichen Einsatz fest.
„Hört mal, ist das nicht ein bisschen hoch!“ murmelte ein rundes gutmütiges Gesicht.
„Nehmt keine Rücksicht auf mich.“lächelte Lara.
„Da hörst du’s. Wollen Mylady abheben?“fragte eine zweite Gestalt, die sich ihr als Samuel vorstellte.
Der Kartenstapel wurde ihr zugeschoben.
„Sicher!“sie lachte.
‚Jea, das war ihr Spiel. Kam selten vor, dass sie hier verlor. Rekop, das Wort hatte Leben, Faszination, Lust, Leidenschaft, Zauber, Kitzel, Lug und Trug, das Wort lebte in ihr, mit ihr, durch sie.’
Sie bekam ihr Blatt. Guter Durchschnitt.
Sie zählte mit, schätzte ab, ein paar große Brillengläser des Gutmütigen in der Runde gaben nützliches Preis. Die Männer spielten viel zu plump für ihre Garde. Sie las ihnen ihre verschrobene Taktik an der Nasenspitze ab.

So kam es, dass sie am Ende dieses Abends um einige Taler reicher wurde, ein Amulett und einen hübschen Federkiel, ein kleines Büchlein und eine silbergrauen junge hübsche Schimmelstute ihr Eigen nennen konnte.

"Meine Herren.... !" sie erhob sich anmutig. "Es war mir ein Vergnügen!" sie nickte sacht, lächelte und legte dem Mann mit dem gutmütigen Gesicht tröstend ihre Hand auf die Schulter.

Freilich hatte sie sich für ihre neu ergatterten Besitztümer Überschreibungen geben lassen. Ordnung musste schließlich sein.

"Einen wunderschönen Abend wünsche ich!" lächelte sie. Trotz der Verluste wurde ihr freundlich zugenickt. Hatte es also mal wieder geklappt. Sie zwinkerte spitzbübisch und sah sich genauer in der kleinen Wirtschaft um. Vielleicht würde sie dem Ritter einmal ihr geheimnisvolles Schwert zeigen. Könnte sein, er wüsste näheres über die Herkunft. Aber sie haderte noch mit sich. So, wie sie nicht wusste, ob sie in der Gruppe bleiben sollte, so wusste sie nicht, ob sie ihnen ihr Vertrauen schenken durfte. So unbeschwert sie war, so vorsichtig ging sie mit neuen Gesichtern um. Nur zeigte sie dies nicht so offensichtlich.
 

Sir Firekahn

Konservendose
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Als die anderen über ihre Vergangenheiten zu sprechen anfingen seufzte der Ritter und verlies den Tisch.

Er lief an Lara vorbei, die gerade in ein Kartenspiel gegen mehrere Männer verwickelt war. Eine Sekunde zögerte er, aber dann ging er zu dem Wirt, der hinter einer niedrigen Theke stand, die dem Ritter gerade bis zu Hüfte reichte. Sir Firekahn legte dem Zwerg ein paar Münzen vor die Nase.

"Ich brauche ein sicheres Zimmer, mit Lage in Erdgeschoss"
Er wollte lieber alle Möglichkeiten offen haben und notfalls einen Hinterausgang besitzen.

"Es sind aber keine im Erdgeschoss frei..."
Der Zwerg schaute ängstlich zum Sir Firekahn hoch, welcher fast doppelt so groß und dreimal so schwer wie er war.

Unter dem Helm kam ein düsteres Knurren hervor und dann warf er dem Wirt ein paar Extramünzen zu.

Ob nun aus Angst oder Gier, sofort lief der Zwerg zu den Zimmern.
"Na gut, ich mache etwas frei."

Minuten später kam er wieder und gab Sir Firekahn den Schlüssel zu einem der besseren Zimmern. Mit einem blechernen Knirschen setzte dieser sich in Bewegung, nach dem er völlig Still gestanden hatte, als der Wirt weg war. In seinem Zimmer schloss er sich ein, verbarrikadierte die Türe mit seinem Bastardschwert (Rancor nutzte er nicht für solch niedere Aufgaben), setzte sich auf die beiden Betten, die für ihn zusammengestellt waren und begann zu meditieren.
 
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Monaghan

Joker
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"Tja, ich bin aus meiner Stadt geflohen, nachdem ich eine Abenteurergruppe bestohlen, ein Wirtshaus in die Luft gejagt, drei Leute, darunter einen einflussreichen Händler, getötet, die halbe Stadtwache aus Gefecht gesetzt und im Vorbeigehen noch die städtische Schatzkammer ausgeräumt habe. Aber genug von mir, bis heute gute Nacht."
Monaghan hatte absolut keine Lust, dieser Gruppe etwas über ihn zu erzählen, was ihm später Ärger einbringen würde, aber interessanterweise entsprach diese Geschichte sogar der Wahrheit. Naja, zumindest vom richtigen Standpunkt aus.
Müde ging er zu der Treppe, die nach oben zu den meisten Zimmern führte.
"Hey" rief der Wirt, "da oben ist alles reserviert!" Monaghan zuckte nur mit den Schultern, warf dem Wirt einen kleinen Goldbeutel zu und ging unbeirrt die Treppe hoch, wobei er den weiterhin schimpfenden Zwerg ignorierte. Und wenn der Bürgermeister dieses Kaffs höchstpersönlich dieses Zimmer gemietet hatte, Monaghan würde ihn ohne größere Gewissensbisse aus dem Bett prügeln. Die obere Etage des Goldkelchs bestand eigentlich nur aus einem schmalen Korridor, der an ungefähr zwanzig Zimmern vorbeiführte, die alle das obligatorische "Belegt"-Schild an dem Türknauf hatten. Bis auf eins, auf dem in roten Lettern das Wort "Reserviert" aufgemalt war. Mit einem Ruck riss Monaghan das Schild ab, holte einen Universellschlüssel aus seinem Gürtel und knackte das Schloss mit einem leichten drehen aus dem Handgelenk. Gerade als er in "sein" Zimmer eintreten wollte, legte sich ihm eine Hand auf die Schulter.
"Entschuldigt, aber das ist mein Zimmer."
Monaghan zählte in Gedanken bis fünf, bevor er antwortete.
"Seltsam, ich kann das Schild nirgends entdecken. Ihr hat fünf Sekunden Zeit, Eure Hand von meiner Schulter zu nehmen, dann werde ich sie Euch abschneiden."
Für eine Sekunde versteifte sich die Hand, und der Mann hinter ihm schein nicht recht zu wissen, wie er jetzt reagieren sollte. Monaghan war mit seinem inneren Countdown bei zwei angelangt, als sich die Hand zögernd von ihm löste.
Provozierend langsam drehte Monaghan sich zu dem Mann um, der seltsam gefasst war, der ziemlich schmächtig wirkte und nur mit einem schmalen Dolch am Gürtel bewaffnet war. Eindeutig zu großes Ego.
"Geht runter zu dem Wirt und regelt die Sache mit ihm. Ich war zuerst an dieser Tür, und das heißt, dieses Zimmer gehört mir."
"Mit Euren billigen Methoden kommt Ihr hier nicht weiter. Ich weiß, dass mir dieses Zimmer für diese Nacht gehört. Ich hab ein Anrecht darauf."
"Jetzt hört mir mal zu: Seit ich das letzte Mal geschlafen habe, bin ich einmal fast erfroren, habe ein ganzes Dorf vor einer Orkarmee beschützt, habe anschließend eine gesamte Orkarmee ausgelöscht, wurde in einer zweiten Schlacht von einem gewaltigen Monster fast umgebracht, bekam Besuch von einem Dämonenprinz, und als ich in dieses Dorf kam, wurde ich von einer kleinen Armee Zwergenkriegern empfangen. Ich habe zwei gebrochene Rippen, mehrere Blutergüsse und kann meine Beine kaum noch spüren, soviel bin ich heute gelaufen. Also, wer von uns hat mehr Recht auf dieses Zimmer?"
"Ich" antwortete sein Gegenüber mit stoischer Ruhe. "Ich habe reserviert."
Monaghans Geduldsfaden riss endgültig, er hatte jetzt einfach keine Lust mehr, sich hier auf Diskussionen einzulassen. Mit einer schnellen Bewegung sprang er vor und presste den Mann an die Wand.
"Jetzt hör mir mal zu" zischte er den Mann an. "Wir haben jetzt zwei Möglichkeiten: die erste ist, dass du dein Herz öffnest und mir dieses Zimmer überlässt."
Der Mann keuchte. "Und die zweite Möglichkeit?"
Monaghan schenkte ihm ein Lächeln, das ganz Chaos und Zerstörung war.
"
Ich öffne dein Herz, und dann wirst du darum betteln, mir dieses Zimmer überlassen zu dürfen." Mit diesen Worten schleuderte er den Typ, der nun ein wenig blass geworden war, auf den Korridor.
"Na wartet!" keifte die Witzfigur,"wisst Ihr eigentlich, welcher Macht ich diene?!"
"Weißt du eigentlich, wie wenig mich das interessiert?" beendete Monaghan die sowieso sinnlose Unterhaltung und betrat nun endgültig das Zimmer, während er mit seinem Dietrich wieder abschloss. Den Schlüssel ließ er stecekne, so dass zumindest eine lautlose Öffnung der Tür unmöglich war und er gewarnt war, sollte diese Witzfigur mit ein paar Freunden zurückkommen.
Die Waffen griffbereit neben sich gelegt, ließ er sich auf das Bett fallen und versuchte, noch etwas zu schlafen.
 

Lugrifax

Grinsezwerg
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Als Monaghan gegangen war,lehnte sich Lugrifax nach vorne und sagte in verschwörerischen Ton in die Runde:"Ich wäre dafür,diesen Monaghan wieder zu fesseln und mitzuschleifen.Ich traue diesem Bastard nicht.Wetten,dass er uns bei der erstbesten Gelegenheit verratet.Egal an wen.Wenn wir gegen einen Feind wie einen Dämon kämpfen wollen,können wir kein Risiko eingehen."
 
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