Graue Zellen aufgepasst Teil 2

[Mayriina]

1. Man markiere auf dem Umfang eines Kreises fünf Punkte, so daß der Umfang in fünf gleiche Teile unterteilt wird. Zwei Punkte, zwischen denen genau ein weiterer Punkt liegt, verbinde man durch eine Strecke, so daß ein fünfzackiger Stern, ein Pentagramm, entsteht. Die Schnittpunkte der Verbindungsstrecken und die Ecken des Sternes bilden zehn Punkte, und auf jeder der fünf Strecken liegen vier davon.

2. Man zeichne ein Rechteck und wähle zwei gegenüberliegende Seiten aus. Auf jeder dieser Seiten markiere man den Mittelpunkt. Zusammen mit den Eckpunkten des Recktecks erhält man so auf beiden Seiten drei Punkte. Die drei Punkte der einen Seite lassen sich durch insgesamt neun mögliche Strecken mit den drei Punkten der anderen Seite verbinden. Die neun Strecken schneiden sich (unter anderem) in drei weiteren Punkten, die auf einer Strecke, parallel zu den beiden anfangs gewählten Rechteckseiten und mittig zwischen diesen, liegen. Zusammen mit den anfangs gewählten Punkten sind das neun Punkte, und es gibt zehn Strecken in dieser Konstruktion, auf denen jeweils drei davon liegen.

Zusatz: Natürlich muß man die drei Punkte, die man im Innern des Rechtecks gewonnen hat, auch durch eine Strecke miteinander verbinden.

 

[Durin]

Die Formulierung von 2 finde ich seltsam kompliziert, aber letztendlich ist es beides 100% korrekt.

 

[Mayriina]

Es kommt immer etwas seltsam Verworrenes heraus, wenn ich mich an solche Aufgaben setze. Ich finde es aber toll, daß hier solche Knobelaufgaben gestellt werden! Das ist schon ein besonderer Treffpunkt hier.

 

[Enigma]

 
Du wärst dann an der Reihe, Mayriina.

 

 

[Mayriina]

Ihr unterliegt einem mächtigen Hexenmeister im Kampf und werdet gefangengenommen. Da der Hexenmeister jedoch Findigkeit selbst bei seinen Feinden schätzt und eine Schwäche für das Spiel hat, gibt er Euch eine [denk]sportliche Chance, Eure Freiheit wiederzuerlangen: Er versetzt Euch in eine große Halle, aus der heraus zwei lange, dunkle Gänge führen. Diese werden von drei magisch beseelten, finsteren Statuen bewacht. Der Hexenmeister erklärt, daß am Ende eines Ganges unvorstellbare Schrecken und das sichere Verderben lauern, während der andere Gang in die Freiheit führt. Ist ein Gang erst einmal betreten, gibt es kein Zurück. Um herauszufinden, welcher Gang der richtige ist, dürft Ihr aber zweimal jeweils einer der drei Statuen eine Frage stellen, die mit Ja oder Nein zu beantworten sein muß; denn nur auf solche Fragen können die Statuen Antwort geben. Dann verschwindet der Hexenmeister lachend.

Was er nicht weiß, ist, daß Ihr von einem Mitgefangenen, mit dem ihr kurz zu sprechen die Gelegenheit hattet, das Geheimnis der Statuen erfahren habt: Eine spricht immer wahr, eine sagt stets das Gegenteil von dem, was wahr, und die dritte spricht manchmal wahr und manchmal nicht. Welche Statue welche ist, habt Ihr aber leider nicht erfahren ...

Welche zwei Fragen müßt Ihr den Statuen stellen, um herauszufinden, welcher Pfad in die Freiheit führt?

 

[Mayriina]

Ich hoffe, ich habe das Rätsel nicht zu verwirrend formuliert. Wenn dem doch so sein sollte, sage man es mir bitte.

 

[Enigma]

 
Ein äquivalentes Rätsel habe ich (muss Jahre her sein) auch einmal hier gestellt und ich glaube, Durin hat's damals mit einer Frage "gelöst". (Die war aber komplex und dummerweise selbstbezüglich, und deshalb doch etwas problematisch...)

Weil ich's also schon kenne, habe ich mich mal rausgehalten - wäre ja sonst irgendwie zu einfach.

Warten wir am besten noch ungefähr einen Tag, bevor wir's auflösen...

 

 

[Mynora]

Ja, ich kenne ein ähnliches Rätsel mit nur zwei Statuen. Aber da die Lösung zu ähnlich ist, schweige ich hier auch, vielleicht kennt es ja noch jemand gar nicht .

Aber genau eine Frage, das klingt schon beeindruckend, die Lösung will ich sehen

 

[Alyndur]

Edit: Verno hat Recht, ich war etwas voreilig bzw. mein Hexenmeister zu freundlich.

 

[Vernochan]

Aber wenn du deine 1. Frage an alle 3 Stellst, sind das ja doch eigentlich schon 3 Fragen. Hast ja nur 2.^^

 

[Mayriina]

Schade! Jetzt habe ich den Lösungsvorschlag gar nicht mehr gesehen!

 

[Alyndur]

Der Vorschlag war folgender:

Über die Antwort der ersten Frage muss man sich selbst im Klaren sein. (Diese sollte man am besten konkret und unmissverständlich formulieren )

Z.B. : "Stehen hier drei Statuen, die man befragen kann?"
oder "Führen zwei Gänge aus dieser Kammer?"

Damit wird es auf jeden Fall ein Antwortsverhältnis von 2:1 geben.

Je nach Reaktion der Statue mit den wechselhaften Aussagen kann man nun eine der Statuen identifizieren, deren Bezug zur Wahrheit sich nicht ändert:

a) 2 x "Ja" : 1 x "Nein"

--> Die lügnerische Statue steht fest.

b) 2 x "Nein" : 1 x "Ja"

--> Die ehrliche Statue steht fest.

Jetzt befragt man die identifizierte Statue zu einem beliebigen Gang: "Führt dieser Gang in die Freiheit?"

Dann wählt man entweder entsprechend der Aussage der ehrlichen oder entsprechend dem Gegenteil der Aussage der lügnerischen seinen Weg.

Dabei hab ich vernachlässigt, dass ich nur zweien der drei Statuen jeweils eine Frage stellen darf, oder?

Edit: Und die Statue mit den wechselhaften Aussagen folgt einem Zufallsprinzip von 1:1? Sagt also auch nicht abwechselnd wahr oder falsch aus oder dergleichen?

 

[Mayriina]

Ja. Wie Du schreibst, darfst Du nur zwei (nicht notwendig verschiedenen) Statuen jeweils genau eine Frage stellen, aber die Vorgehensweise ist dieselbe: Man muß versuchen, mit der ersten Frage die wechselhafte Statue zu entlarven.

Nachtrag: Ob die wechselhafte Statue wahr oder falsch spricht, hängt ganz vom Zufall ab. Das tut sie gewissermaßen nach Lust und Laune, also nicht etwa abwechselnd oder irgendeinem anderen erkennbaren Muster folgend.

 

[Alyndur]

...darfst Du nur zwei (nicht notwendig verschiedenen) Statuen jeweils genau eine Frage stellen...

Soll heißen, ich darf auch beide Fragen an eine einzige richten?

 

[Mayriina]

Selbstverständlich.

 

[Alyndur]

Hmm, auf dieser Schiene komm ich nicht weiter.

Eine hundertprozentige Absicherung mit insgesamt nur zwei Fragen wird dadurch erschwert, dass sich die unbeständige Statue permanent als eine der beständigen verkleiden könnte.
Wie ich mit nur einer Frage an nur eine Statue die unbeständige auf Anhieb identifizieren könnte, ist mir ein Rätsel, da ich ohne diese Gewissheit auf keiner Antwort aufbauen kann.

Eine Frage muss ich mir wohl für den Weg aufbewahren, es sei denn, ich zwinge mehrere Fragen in eine Form und das scheint mir wenig fruchtbar zu sein.

Hab ich vielleicht noch irgendein Detail übersehen?

 

[Mayriina]

Es könnte eine Frage sein, bei der Du, wenn Du sie an die unbeständige Statue oder aber eine der beiden anderen Statuen richtest, ausnutzen kannst, daß es sich um die unbeständige Statue oder eben nicht um die unbeständige Statue handelt.

Nachtrag: So fruchtlos ist es vielleicht gar nicht, mehrere Fragen zu einer zusammenzuschließen!

 

[Alyndur]

Da für die unbeständige jede erdenkliche Reaktion möglich ist, wüsste ich nicht, wie ich mich gegen alle Fälle absichern könnte, ohne die drei Statuen miteinander vergleichen zu können.

So, wie ich die Gegebenheiten verstanden habe, komme ich zu keinem schlagfesten Ergebnis und bin geneigt, mich von der Auflösung belehren zu lassen.

 

[Mynora]

Was würde denn die immer lügende Statue sagen, wenn ich sie frage, was die unentschlossene auf die Frage "Ist da der Weg zum Ausgang" antworten würde?

 

[Mayriina]

Das ist keine Frage, auf die man mit "Ja" oder "Nein" antworten kann, auch wenn die Antwort der Unentschlossenen nur entweder so oder so lauten könnte.

Nachtrag: Anders ausgedrückt, ist das keine Entscheidungsfrage.