Da dieses Thema noch einmal wiederbelebt wurde, gebe ich nun auch einmal meinen Senf dazu....
einfach schon, weil ich es wahnsinnig interessant finde, wie sehr unterschiedlich die Spielweisen doch sind...und mich der eine oder andere Beitrag auch durchaus inspiriert hat.
Gerade beim Thema der Diebe und ihrer Fähigkeiten gehen die Meinungen doch stark auseinander ...
Zum Beispiel wird im Eingangsbeitrag von
@Maus erwähnt, dass das Arbeiten mit dem Hinterhalt und das Mikromanagement als zu aufwändig empfunden wird.
Genau das aber macht mir besonders viel Spass. Den gegnerischen Magier oder Kleriker zu meucheln bevor der eigentliche Kampf losgeht, ist meine Lieblingsstrategie.
Ich benutze auch die Fähigkeit des Taschendiebstahls sehr gerne. Ich beklaue dabei nicht all die Leute, die auf der Straße herumlaufen, aber hole mir schon sehr gerne zBAlgernons Umhang in Beregost oder später Baldurans Umhang in Baldurs Gate und auch den einen oder anderen Gegenstand aus Geschäften nehme ich mir gerne unentgeltlich.
Weil also ein gescheiterter Taschendiebstahl versuch, so extreme folgen hat, wird man nach jedem scheitern dann das Spiel neu laden. Das macht RP total kaputt und reißt einen voll raus.
Dieses Argument hat dabei natürlich durchaus etwas für sich und würde auch wesentlich zum Tragen kommen, wenn man wahllos in der Gegend umher klaut und unbedingt alles aus jedem Laden klauen muss. Andererseits muss man entgegnen, dass man mit dem gleichen Argument - bei Misserfolg neu zu laden macht das RP kaputt - wohl auch keinen Hasadeur mehr spielen dürfte und jeden Gefallenen hinnehmen müsste.
Ich denke, es kommt in erster Linie darauf an, wie inflationär man damit umgeht. Ich nutze Diebstahl oft nur in Gebäuden wenn die anderen außer Reichweite sind. Da muss beim Misslingen auch nicht stets neu geladen weren.
Doch dann wird das sooooo übermächtig, dass man durch "klauen -> verkaufen -> wieder klauen", innerhalb von 5 Minuten sich über 20.000 GM verdienen kann.... -> Das ist einmal ganz nett... aber ganz schnell macht man sich damit den Spielspaß total kaputt!
Diesen von Audory kritisierten Teil des Spieles hingegen finde ich viel problematischer. Damit hat er absolut Recht. Da ist aus meiner Sicht das Spiel insgesamt unzureichend programmiert, weil davon ausgegangen wird, dass jeder Händler beliebig viele Goldstücke hat. Ich kann also meinen gesamten NImmervollen Beutel auf dem Ladentisch auskippen und bekomme jede beliebige Summe dafür ausbezahlt. Das kann nicht gewollt sein.
Eine Begrenzung des Goldvorrates der Händler oder etwa eine Mod, die Händler nur motiviert, etwas zu kaufen, wenn ich zuvor auch selbst schon etwas dort gekauft habe, würde hier einen Ausgleich schaffen.
Zurück zum Dieb: Der Beitrag von Audory hat mich jedenfalls dazu inspiriert, die von mir bislang stiefmütterlich behandelte Fähigkeit "Illusionen entdecken" mal genauer unter die Lupe zu nehmen. Danke dafür.
Lange Rede, kurzer Sinn: In einer selbst erstellten Gruppe wäre bei mir ein reiner Dieb (Elf oder Halbling wegen des GES-Bonus) stets dabei.
Ein Ritter würde bei mir auch ganz vorne stehen. In BG2 zwar nicht mehr gaaanz so wichtig, aber in BG1 für das Charisma (und die dafür gewährten Preise und Gegenstände) und das Handauflegen schon sehr interessant.
Ein Bogenschütze (ich meine das Waldläufer-Kit) wäre bei mir auch stets mit dabei. Bei mir wäre er ein Elf, um den Bonus auf Bögen von +1 und auf Geschicklichkeit (Max 19) mitzunehmen. In meinem letzten Durchgang habe ich einen Bogenschützen als HC gespielt und der hatte auf Stufe 4 bereits einen ETW0 von 8 ohne, dass ein magischer Bogen und magische Pfeile vorhanden wären.
Mindestens ein echter Kämpfer sollte vorhanden sein. Ich nehme dazu gerne einen Berserker, weil er so gut magischen und mentalen Angriffen widersteht.
Mit der arkanen und/oder göttlichen/natürlichen Magie ist es so eine Sache. Da gibt es soviele gute Möglichkeiten, dass ich am liebsten 3 oder 4 Magiewirkende mitnehmen mag. Wenn es ein Hesenmeister würde, wäre ich auch beim Drachenjünger, einfach schon für die steigende Widerstandsfähigkeit, die gerade in BG2 so wichtig wird. Eine geringere Auswahl von Zaubern zu treffen, wäre kein Problem.
Schon seit Arie bin ich auch ein Fan von Magier/Klerikern. Es ist schon fantastisch, wie schnell auch ein Klerikerzauber herausgeht, wenn die Robe von Vecna getragen wird.
Ein Waldläufer/Kleriker ist auch nicht zu verachten, wenn man bedenkt, dass man spätestens ab BG2 auf das volle Potential klerikaler und druidischer Zauber zurückgreifen kann.
Ein reiner Magiewirkender wäre bei mir immer ein Spezialist wegen des zusätzlichen Zaubers.
Im Ergebnis würden immer nur 3 feststehen: 1. Paladin/Ritter, 2. Dieb/Meuchelmörder, 3. Berserker und die anderen 3 würde ich nach belieben ergänzen. Es wäre aber in jedem Fall ein Arkan-Magiewirkender und noch ein Nahkampffähiger (jeweils einzel- oder auch mehrklassig) dabei.