Hej Anora, hej Alyndur,
hab grad die Nachricht von Anora gelesen. Die beiden letzten Posts im OT hab ich tatsächlich nicht mitgekriegt - ich schau zwar öfter mal in der Taverne vorbei (um immer weniger zu posten), aber da liegt auch das Problem: auf die Übersichtsseite schau ich kaum noch, sondern geh halt über den Browser direkt in den OT-Bereich. Auch so ein Symptom.
Stimmt ganz unzweifelhaft, die Geschichte läuft nicht mehr. Das letzte, was ich so aus Spaß geschrieben hab und von dem ich auch einigermaßen überzeugt war, waren tatsächlich meine zwei Beiträge für den Geschichtenwettbewerb - nu ja, die weitere Teilnahme ist dann an einigen erheblichen privaten Problemen gescheitert. Für Kingdoms hab ich noch Pläne in der Schublade, die, wenn wir in dem Tempo von vor ~2 Jahren weitergeschrieben hätten, vermutlich noch drei Jahre hingelangt hätten.
Für gewöhnlich - also so, wie ich es von mir kenne - stellte sich bei mir nach Hängephasen immer irgendwann so etwas wie ein Inspirationsschub ein. Es wird Herbst, ich lauf durch den Wald und erfinde Harmund. So in etwa. Das, muss ich leider feststellen, bleibt schon seit Monaten aus. Ich weiß, wie's mit Harmund, Ulbrun und dem ganzen anderen Gesocks weitergehen soll, aber ich hab keine Lust. Zuvieles ("Anfängliche Fehler, Ungereimtheiten" wie Anora schrieb) geht mir zu sehr auf den Zeiger. Irgendwann hab ich hier mal gesagt, dass ich am liebsten alle meine Charaktere sterben lassen würde - und irgendwie stimmt das auch. Harmund taugt da noch am ehesten. Ulbrun würde ich am liebsten mitsamt seinem hell/dunkel-Geisterkram im Orkus versenken; nicht umsonst hab ich versucht, ein paar konkurrierende 'Glaubenssysteme' und Häretiker in meinem Nordvolk einzubauen.
Blabla rhabarber, sei's drum.
Man sieht also das Problem:
wenn ihr eine neue Geschichte anfangt, ist es für mich völlig unmöglich, "eine deutlich niedrigere Fortsetzungssterblichkeit [zu] prognostizieren". Ich würde mir wünschen, dass es mich nochmal so packt wie damals, als ich bei Kingdoms richtig 'drin' war, aber ich kann's halt nicht versprechen.
Aus Anoras PM:
"Wir haben momentan vor, praktisch die gleiche Geschichte nochmal neu zu schreiben, aber einiges umzubauen und die Welt nochmal neu zu gestalten."
Hm, nö. Wenn wir sowas tatsächlich starten, würde zumindest bei dem, was ich schreibe, nicht nochmal dasselbe herauskommen, vermutlich nichtmal etwas Ähnliches. Anora hat mir geschrieben, dass ich einen, Zitat, "dreckigen" Stil hätte. Mag sein, aber erst seit ~2 Jahren. Wenn ich mir ansehe, was ich davor geschrieben hab, kommt mir das wie Ringelpietz mit Anfassen vor. Vermutlich lese ich zuviel Andrzej Sapkowski, den ich in mancherlei Hinsicht sehr dreist kopiere. Kingdoms - zumindest, so wie wir drei es geschrieben haben - war schon ziemliche LowFantasy, inzwischen würde ich von Beginn an tiefer in den Dreck ziehen.
Ganz ehrlich: allein schon die 'Ur-Quest' von Kingdoms - mächtige Magier finden, um weltzerstörende Übel abzuwenden - ist mir zu, hm, doof.
Abgesehen davon widerstrebt es mir, Dinge in meinem Leben zweimal zu tun, wenn ich auch andere spannende Sachen machen kann.
Hmmm. Was mit mir also zu machen wäre, wäre kein bloßes Kingdoms 2.0. Ich mag an Kingdoms Sin'arcus als Land, ich mag die Herrschaft der Orden, ich mag die Idee der rassistischen Herrschaftsordnung (die in Kingdoms 1.0 leider zu sehr außer Kraft gesetzt war), die wenige Magie, die Konkurrenz der Orden und in einigen Punkten auch mein Nordvolk usw. Also eine neue oder abgeänderte Story, angesiedelt in der 'alten' Welt.
so, Schlusswort:
ich schreib mit euch sehr gerne, es funktioniert einfach recht gut und unsere Vorstellungen von der Welt liegen, glaube ich, nicht so weit auseinander. Dennoch hoffe ich - im Falle eines Neuanfangs - auf neue Charaktere. Ein wenig Abwechslung von der depressiven Auftragskillerin mit Kindheitstrauma, eine neue, interessante Figur... komm schon, Anora, dich reizt der Gedanke doch auch.