Nach langer Zeit: Mal wieder Selfmade-Musik

Brisëis

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Karn, du machst doch bestimmt auch Musik? Du kanntest dich ja auch so gut mit modularen Synthesizern aus :D
Mehhr hören, ich will meehhr hören *mit den Ohren wackel*
 

Blackthorne

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Hallo zusammen,

Ich bin jetzt grade auf dem Sprung, deshalb nur kurz:

@Trivalon und Maus:

Herzlichen Dank für eure Ausführungen. Da werde ich mich noch näher mit beschäftigen.:up:

@Karn:

Aaalso. ICh habe seit kurzen (knappes halbes Jahr) die East West Silver Edition, die ist auf Orchester spezialisiert, und enthält auch verschiedene Spielweisen. Da ist auch jeder Ton eingespielt, es wird also nichts auf hohe Lagen gepitcht.
In meiner Spurenliste ist zu Sehen, das ich z.B. die französischen Hörner aus verschiedenen Spielweisen zusammengesetzt habe (Legato u. Staccato).

Da aber da einige Instrumente fehlen, benutze ich auch Edirol Orchestral, und da wird tatsächlich eine Kombination aus Original-Klang und Synthese benutzt.

Mein Piano ist ein 3GB Grand Piano (Steinway Flügel) und für die Percussion benutze ich Yellow Tools (das ist sogar größtenteils kostenlos, und wirklich gut) und Ethnosphere.

Wenn irgendwas nicht klingt wie es klingen soll, liegt das wohl eher an meinen Fähigkeiten.:c:

@Briseis: also von mir wird es jedenfalls noch mehr geben :)

lg,
Blackthorne
 

Karn Westcliff

"Die Geschichte"
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Ah, okay.
Die East West Silver Edition kann man als Einsteiger-Software bezeichnen. Relativ alte Samples bei denen gerade die Strings im Ruf stehen, wenig authentisch zu klingen.
Soviel konnte ich erst mal auf die Schnelle in Erfahrung bringen.
Einen nicht unerheblichen Pappen teurer wären die Vienna Instruments, wären aber auch um Klassen besser. (z.B Chamber Strings). Für die Hörner gibt es da wieder eine komplett eigene Software, etc.
Ich würde mal die Tests in der Keys im Auge behalten, wenn es um den Kauf von VST-Software geht.

@Brie
Momentan (seit ca 2Jahren) fuchs ich mich ins Gitarrespielen ein:D. Wenn man es selber spielt, hilft es einem enorm sich beim Sampleprogrammieren über's Keyboard sich da einzufühlen. Als reiner Keyboarder denkt man da leider viel zu linear.
 

Blackthorne

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@Trivalon:

Soo, hab mir jetzt durchgelesen was du geschrieben hast.

Zum ersten Stück: Nach mehrmaliger erneuter Abhöre gebe ich dir Recht. Man erwartet eigentlich das die Melodie an der Anfangsstelle "weiter" geht, was aber nicht passiert. Da muss ich noch dran arbeiten.
Der zweite Teil des Stückes kommt mir auch runder vor...

zum zweiten Stück:
Da ist eh noch eine RIESENBAUSTELLE. Das Klavier ist noch penetrant 4/4, stimmt. ;)
Ich würde schon fast zu dazu tendieren, das ganze Stück neu aufzubauen. Die Melodie bleibt ja erhalten, aber das ganze muss noch viel feiner werden. Die Streicher sind auch meiner Meinung zu dick aufgetragen und statisch...

Vielen Dank für deine Kritik!

@Maus:

Deine Vergleiche in Bezug auf Kaufhausmusik haben mir gefallen.

Ja, wo will ich hin mit meinem Album.. Mein Traum ist es für Filme, Hörspiele oder Spiele Musik zu schreiben. An eine Veröffentlichung habe ich noch nicht gedacht, sondern eher das dieses Album eine Art Portfolio für mich wird, damit man hören kann das ich unterschiedliche orchestrale Stücke komponieren kann.

@Karn: Von den Vienna Instrumenten hab ich auch nur gutes gehört.
Ich habe ein paar Ausgaben der "Beat". Aber die "Keys" schau ich dann auch mal an...

Sooo, und mal just for fun, eine Vermischung aus orchestralen und elekronischen Einflüssen:

http://www.file-upload.net/download-4085129/1orchestrachill4.mp3.html

http://www.file-upload.net/download-3571094/1orchestrachill10.mp3.html

Kann man aber noch nicht als final betrachten.:shine:

lg,
Blackthorne
 
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Maus

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Wenn du das Album als Portfolio machen willst, dann solltest du dir zu jedem Stück eine Verwendungsmöglichkeit überlegen und die z.B. im Booklet oder als Untertitel nennen. Oder gleich das Stück passend benennen.

Mit netter Musik fängt kein Auftraggeber was an. Der will sehen, dass du z.B. eine Untermalung für eine Action-Szene hinbekommst (egal ob Spiel oder Film). Du kannst auch das Album recht mono-thematisch halten, wobei du dann halt in eine Schublade gesteckt wirst (kann auch helfen, als Spezialist zu gelten).

Du kannst ja ruhig erstmal das Stück komponieren und dir dann überlegen, wozu das gut sein könnte. Ich vermute, dass du es danach aber nochmal anspassen musst, so kleinere Änderungen halt ;)
 

Brisëis

Priesterin des Apollo
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Oder: Schon überlegt 3 Jahre Komposition zu studieren? Es gibt ne coole Schule in Düsseldorf: http://musikundmedien.net/studium/ Lehrgang Musik und Medien, Bachelor of Music.

"der Schwerpunkt Medienkomposition öffnet Möglichkeiten des Komponierens auf hohem Niveau für Film und ein breites Feld von Medien."

Vielleicht mache ich direkt mit :D (wahrscheinlich doch nicht, was ich alles will …)


Sau cool, deine neuen Stücke! Gefallen mir beide. Nur, dass ich wohl einfach generell nicht so der Harfen-Fan bin. Dafür die des elektronischen gebrizzels ;)
Ein paare (vor allem Streicher) klingen wieder ein wenig synthetisch, da, wo sie es nicht sollten.
 

Lazarus

Lumpenbarde
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Freust Du Dich, wenn Deine Musik in Spielen/Filmen/Hörspielen verwendet wird, oder willst Du zusätzlich noch damit Geld verdienen?

Ohne den Geldverdienst, könnte man doch gute Chancen haben, bei bestimmten Fanprojekten einzusteigen, oder? Vielleicht so etwas ähnliches wie die Chroniken von Coldramar bei Dragon Age: Origons.
 

Karn Westcliff

"Die Geschichte"
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Bei Orchestrachill4, dem ersten Stück, kommt mir spontan sofort Vangelis in den Sinn, besonders bei den epischen Fullorchestra-Stellen!
Das letzte Stück hebt sich für mich mal etwas mehr von den anderen Sachen ab. Der elektronische Anteil kriegt hier einen etwas moderneren Touch. Die Vangelis-Sache ist zwar auch elektronisch, geht aber im Gesamtarrangement doch wieder mehr in die Orchesterschiene.
Wenn du ein Portfolio zusammenstellst würde ich sowas auf jeden Fall berücksichtigen, um nicht zu einseitig zu sein.
 

Blackthorne

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Danke fürs Anhören und eure Beiträge:)

@Briseis:

Ja, so einen Lehrgang hatte ich mir auch schonmal überlegt. Aber letztlich verworfen, ich lerne lieber für mich. Und naja, selbst wenn ich nie Geld mit meiner Musik verdienen würde,
macht das auch nichts. Ich machs ja in erster Linie weil ich Spaß dran hab.


@Lazarus: Im Grunde würde mich schon einfach die Verwendung meiner Musik freuen.
Wenns aber zu aufwendig würde, nach dem Motto: "wir brauchen 20 tracks so und so", dann würde ich schon was haben wollen. Aber in Relation auch nicht viel, nur das ich halt nicht tagelang für lau arbeite.

@Karn: Ich muss gestehen, ich kenne Vangelis nur vom Namen her, da muss ich mir mal was anhören um einen Vergleich zu haben.


Apropos Portfolio, hier mal eine rein elektronische Sache (mit viel Gezische @Briseis ;) )
Am besten laut hören. Mit viel Bass. *g*

http://www.file-upload.net/download-4009638/Minimal-House_pre_final.mp3.html


lg,
Blackthorne
 

Karn Westcliff

"Die Geschichte"
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Das berühmteste Stück von Vangelis ist 'Chariots of Fire' vom gleichnamigen Film. Ein weiteres bekanntes Stück ist 'Conquest of Paradise', ebenfalls vom gleichnamigen Film.
Die dürftest du beide kennen. Wenn nicht namentlich, so hast du sie garantiert schon gehört, so oft wie die Melodien für irgend etwas im Fernsehen schon herhalten mussten!:D

Das letzte Stück gefällt mir, irgendwie retro (knallige Simmonsdrums wie bei Jan Hammers Miami Vice-Soundtrack), minimalistisch (Kleiner Schuss Kraftwerk) in der Melodieführung, und doch irgendwie modern zeitgemäß. Gute Balance beim Effektzuspiel (Hall).
 
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Robriro

Helmsammler
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Ein weiteres bekanntes Stück ist 'Conquest of Paradise', ebenfalls vom gleichnamigen Film.

Es war auch das Henry Maske Thema, mit dem der Gentleman immer in den Boxring begleitet wurde.
 

Brisëis

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Lazarus

Lumpenbarde
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Mal was leicht anderes. Das hat aber auch mit Musik - und der Möglichkeit daran zu verdienen zu tun...

Ist hier eigentlich jemand Mitglied bei der GEMA?

Stimmt es, dass man, sobald man Mitglied bei der GEMA ist, über seine eigenen Titel nicht mehr so frei verfügen kann, wie vorher? (Sondern man "Gebühren" an die GEMA zahlen muss, von denen natürlich ein Teil - aber eben nicht alles an einen zurückfließt.)

Kann man seine Mitgliedschaft bei der GEMA eigentlich auch beenden?
Und was ist eigentlich mit Titel, die man schon vor der Mitgliedschaft bei der GEMA veröffentlicht hat (und sei es nur gepostet in einem Forum wie hier)?
 

Blackthorne

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Hallo zusammen,

ich habe zuerst überlegt, ob nicht besser wäre einen neuen Thread zu erstellen, habe mich dann aber doch entschieden meinen alten wiederzuverwenden. Ich hoffe es verwirrt nicht, die alten Sachen sind ja nicht mehr online...

Nachdem ich angefangen habe mich theoretisch weiterzubilden und
momentan ein Standardwerk zur Harmonielehre durchackere (Grabner - Musiklehre), wächst in mir wieder der Wunsch irgendwie doch was aus meiner Liebe zum Komponieren zu machen.
In letzter Zeit ist ja das Crowdfunding aufgekommen, evtl die Chance für mich ein Musikalbum finanziert zu bekommen.
Wobei ich da erstmal nicht soviele Hoffnungen habe, jedenfalls noch nicht....:shine:

in erster Linie will ich dieses Album als eine Art Visitenkarte erstellen, um dann irgendwie den Einstieg zu bekommen auch im beruflichen Umfeld Stücke zu komponieren.
Dafür muss meine Musik natürlich ein so gutes Niveau erreichen, das wirklich keine Fehler mehr drin sind.
Und das ist zur Zeit leider noch nicht der Fall....

Die Art meiner Musik ist Richtung "orchestraler Soundtrack" also so in etwa wie Filmmusik. D.h. vorrangig orchestrale Instrumentierung, allerdings nicht wirklich stilgebunden. D.h. manche Stücke sind ruhiger, andere eher rhythmisch und so weiter.

Da es verdammt viel Arbeit (und vor allem sehr sehr zeitaufwändig) ist, mittels Softwarestudio die einzelnen Instrumente vernünftig zu artikulieren und flüssige Melodieabläufe zu erstellen muss die Ausgangsbasis für ein Stück dafür lohnenswert sein. D.h. Harmonie und Melodie müssen was haben, und auf die ein oder andere Weise den Hörer berühren.
Ich selber tue mich leider recht schwer zu entscheiden ob ein von mir komponierter harmonischer Ansatz dann genug Klasse hat um viele dutzend Stunden reinzustecken es zu vollenden.
Meine Kompositionen sind generell darauf ausgelegt mit voller orchestraler Besetzung eingespielt zu werden, das bedeutet dutzende Instrumente und noch viel mehr Spuren.
Das ist dann quasi der handwerkliche Teil nach der kreativen Arbeit der Harmonie -und Melodiefindung.
Und das ist echt Arbeit.:wunder:

So, und da wollte ich mich an euch wenden.:fies:
In der Vergangenheit habe ich hier ja schon Kritik und Tipps zu meiner Musik bekommen.

Ich würde also ganz gerne hier von Zeit zu Zeit einen Ansatz zu einem Stück präsentieren um Feedback zu bekommen. Das würde mir dabei helfen eine Auswahl zu treffen um so 6-8 Werke für ein Album wirklich zu vollenden.
Momentan arbeite ich mit einem synthetischen Orchester habe aber die Möglichkeit in einem Tonstudio mittels einer Samplelibrary die Stücke dann nochmal neu zu instrumentieren.
Deshalb klingen die Streicher zur Zeit in den Stücken momentan leider noch sehr gleich, da ich für jede Gruppe (Geigen, Bratschen, Cellos und Contrabässe) jeweils nur eine Section und nur begrenzte Artikulationen zur Verfügung habe. Auch wirkt vieles noch repetiv und einige Ungenauigkeiten sind sicher auch noch drin, mir gehts aber wirklich echt nur um den Ansatz. D.h. ob es euch harmonisch gefällt!
Auch ist alles "trocken" (d.h. ungemastert) und roh (also ohne Einleitungen, Ambients und so weiter).
Achtet auch auf so Sachen wie das Tempo (das gehört auch zu den Feinjustierungen, adagio, allegro, usw), und ganz wichtig an welchen Stellen beim erstem Mal Anhören Irritationen auftreten.

Also wie gesagt mich würde es wirklich freuen Feedback zu bekommen.
Mein Ziel ist: Leute die mit melodischer orchestraler Musik was anfangen können, soll meine Musik gefallen können.
Und seid bitte schonungslos ehrlich, nur so kann ich an mir arbeiten!:cool:

Die Belohnung für eure Mühen wäre, das ich erstens Tipps mit denen ich übereinstimme (:fies:) einbauen werde, und zweitens das Album hier online stelle solbald es fertig ist. Es soll ja auch gehört werden.:D

Das ist nämlich schon ein wichtiger Punkt, das andere Menschen die eigene Musik auch hören....

So, und jetzt direkt mal zwei Kandidaten:

--------------------------------------------------------------------------
http://www.file-upload.net/download-10625754/introducing.mp3.html


Der Anfang bis zu dem Punkt wo die Piccoloflöte einsetzt (bis 01:14)soll dann später als Hauptteil und dann natürlich wesentlich differenzierter wiederholt werden. Auch Pausen sind noch nicht drin, also wie gesagt. Der Ansatz...:p
Edit: An ein zwei Stellen ist der Sound übersteuert, da habe ich beim Mastern vorhin nicht aufgepasst. Fällt aber jetzt nicht so schlimm auf, aber bessere ich morgen nach.

http://www.file-upload.net/download-10625693/1popclassic_2.mp3.html

Bei diesem Stück ist eine Transposition drin, die instrumental auch noch nicht wirklich herausgestellt ist(bei 00:52)bei , und vielleicht irritieren könnte.
Wenn die Staccatobläser ihre Einleitung spielen (ab 01:24) ist rhythmisch noch was nicht komplett richtig.
--------------------------------------------------------------------------

Falls das hier auf Interesse stößt werde ich weitere Ansätze posten, so das irgendwann eine Auswahl an Stücken die auf die meiste Gegenliebe (oder den geringsten Widerwillen:D) stoßen entsteht. Weiterhin poste ich auch die Weiterentwicklungen aus dieser Auswahl...
lg,
Blackthorne
 
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Lazarus

Lumpenbarde
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Hallo Blackthorne!

Ich habe mir gerade mal Deine beiden Stücke angehört. Bevor ich zu den beiden etwas sage, aber erst noch einmal etwas zu Deinem Beitrag:

Gutes Niveau ohne Fehler

Definiere "Fehler"! Handwerkliche Mängel beim Mischen und Mastern lassen sich in einer Home-Recording-Produktion kaum ausschließen. Dafür lernen die Profis schließlich jahrelang. Wer also nicht das Geld für eine professionelle Produktion in die Hand nehmen kann oder will (wie zum Beispiel ich), muss mit einem etwas ungeschliffeneren Sound leben. Aber: Wer hört überhaupt den Unterschied? Meiner Meinung nach nur die Profis und sehr ambitionierte Musikhörer. Also ca. 95% aller Hörer hören keinen Unterschied. Denn auch als Amateur kann man schon ganz ordentlich Stücke mixen und mastern.

Und was die eigentliche Musik angeht, so kommt es da nur darauf an, dass es sich richtig gut anhört und anfühlt. Aber das würde ich nicht mit "Fehler" bezeichnen, sondern nach Gefallen und Geschmack. Und das ist immer sehr schwer einzuschätzen, weil Geschmäcker nun mal immer sehr unterschiedlich sind.

Deine Art der Musik finde ich mutig gewählt. Du bist da in der Nische (orchestrale Musik) einer Nische (unbekannter Künstler ohne Werbetrommel). Ich habe keine Ahnung, wie groß Deine Zielgruppe überhaupt sein kann. Und ich will Dich auch nicht entmutigen, Musik zu machen. Aber bitte mache es nie nur des Geldes wegen! (Danach sieht's allerdings auch nicht aus, nachdem, was Du schreibst.)

Zu "repetiv", was Du wie eine Entschuldigung anführst: Meiner Meinung nach sind Wiederholungen in der Musik nichts schlimmes, sondern ganz normal. Ein schönes Thema darf sich ruhig wiederholen. Sonst wird ein Song auch schnell den Hörer überfordern.

Noch was zum Mixen und Mastern: Welche Effekte nutzt Du?

Beim Mixen achte ich immer darauf, dass keine Einzelspur übersteuert. Da Dein ganzer Sound doch komplett aus dem Computer stammt, wundert es mich, dass es bei Dir eine Übersteuerung gibt. Hast Du einen Pegel über 0 db gesetzt? Der ganze Kram gehört etwas nach unten. Es gibt Leute, die meinen, der Peak der Summe beim Mixdown darf sogar bei -10 db liegen. Ich selbst mixe die Summe immer so auf -1 bis -2 db. Den Rest müsste ich dann sowieso wieder beim Mastern anheben, damit ich dort bei einem Peak von -0,3 db ankomme.

Das Mastern hat nach allen, was ich gelesen eine ganz bestimmte wesentliche Bedeutung: Die Titel eines Albums sollen alle relativ gleich laut und ausgewogen klingen. In den Songs, die ich mastere, achte ich vor allem darauf, dass die Lautheit gut zueinander passt. Daher besteht meine Effektchain aus einem LowCut bei 30 Hz, einem Multiband-Kompressor und ggf. zusätzlich noch einen leichten (Ratio 1.1 bis 1.3: 1) weiteren Kompressor. (Eigentlich würde der normale Kompressor wahrscheinlich auch schon reichen. )

Dazu messe ich den Peak und den RMS. Die sollen am Ende bei allen Titel möglichst gleich sein, wobei natürlich zurückhaltende Stücke durchaus einen leicht niedrigen RMS haben dürfen, als die forschen Stücke. Letztendlich bestimmt aber auch hier der Höreindruck. Hier gilt: Hören, hören und hören. Wenn Du bei einem Titel den Drang verspürst, den Lautstärkeregler nach oben zu drehen, hast Du ihn zu leise gemastert. Da muss der Kompressor nochmal ran!

Da einem irgendwann der eigene Kram zum Hals raushängt, braucht man zwischendurch auch mal eine Woche Pause. Oder was auch hilfst: Jemanden die Musik vorspielen. Aber nicht im Hintergrund, sondern ganz bewusst. Da hört man selbst nämlich meiner Erfahrung nach selbst viel kritischer.
Dann zum Mastering noch ganz wichtig: Ans Ende der Kette den Limiter. Dann sind auch die Übersteuerungen weg!

So und nun noch ein paar kurze Stichworte zu den einzelnen Titeln:

Introducing: Sehr schöne, eingängige Melodie! Super! Daraus kann man viel machen. Die Drums am Beginn klingen noch zu sehr nach General MIDI.

Popclassic 2: Der Titel sprach mich nicht so an. Fast hätte ich geschrieben, dass er vor sich hinplätschert, aber das wird der Dynamik auch nicht gerecht. Das Ende in dieser Version ist zu abrupt.

Ich hoffe, Du bist jetzt nicht enttäuscht, dass ich nur so wenig zu den Stücken an sich schreibe.
Als ich anfing, meine Titel Freunden und Bekannten vorzuspielen, habe ich schon fundierte Feedbacks erwartet nach dem Motto "Die Gitarre im Song 'A' ist einen Tick zu leise!". Aber tatsächlich habe ich in der Regel ein "Gefällt mir!" oder "Gefällt mir nicht!" oder "Euer Sänger klingt nach Rammstein!" erhalten - wenn überhaupt. Es ist enorm schwer, etwas fundiertes zu einem Stück zu schreiben, dass man nur hört - auch wenn man selbst auf ähnliche Art und Weise Musik macht, wie ich es tue.
 

Blackthorne

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Erstmal danke für die Resonanz, Lazarus.

Mit "Fehlern" meinte ich eher sowas wie Unsauberkeiten in der Melodieführung, die wenn man das Stück zum ersten mal hört, irritieren und den Hörfluss unterbrechen.
Die beiden Sachen die ich gepostet habe sind komplett ungemastert. Bzw. es liegt lediglich ein Limiter und ein Hall drauf.
Den Pegel lasse ich grundsätzlich unangetastet.
Ich muss gestehen das ich vom Mastering auch nicht viel Ahnung habe, aber an dem Punkt ein fertiges Stück Mastern zu müssen bin ich ja noch lange nicht.
Mir gehts momentan einfach um die reine Struktur, also den reinen harmonischen Aufbau.

Bzgl der Wiederholungen in einem Stück gebe ich dir völlig recht, Vielleicht
war repetiv der falsche Ausdruck, nehmen wir "mechanisch".
Ein fertiges Stück muss natürlich von der instrumentalführung dynamischer werden als es die Ansätze von mir sind.
Und das ist für mich viel Arbeit, deshalb versuche ich ja auszusieben welche
Harmonien+Melodien die ich komponiert habe, lohnenswert sind.
Deshalb hilft mir dein Kommentar bezüglich "Introducing" schon weiter.

Aber nehmen wir mal "popclassic", wenn du dir die Melodie noch viel dynamischer mit mehr Rhythmusgruppen und so weiter vorstellen würdest, würde es dich dann mehr ansprechen?
ich weiß, das ist natürlich ne spekulative Frage...:shine:

Aber vielleicht hast du wirklich recht, und entweder gefällt es jemanden oder halt nicht, und ich erwarte zuviel wenn ich differenzierte Statements erwarte...

Insofern holt mich deine Antwort auch schon etwas auf den Boden der Tatsachen zurück.
Und Zielgruppen, hmm ja.. es gibt zumindestens 7 Milliarden Menschen auf der Welt nen paar dafür muss es doch geben. *lach*

Zum Schluss noch:Aber da du ja anscheinend auch komponierst, kannst du mir sagen ob du die Ansätze jetzt eher simpel empfindest, oder ob man merkt
das da schon einiges an Überlegung drinsteckt? (ich und meine Fragen:o)
Bzw. in welcher Richtung machst du denn Musik?

lg,
Blackthorne
 
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Kraven

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Als jemand, der von Musik keine Ahnung hat, sondern lieber Bass spielt (:rolleyes: :D Ich mach die Witze aus Selbstschutz, wirklich), kann ich zu der technischen Sachen nicht so viel sagen. Aber ich spiele einfach mal potentielle Zielgruppe und stelle fest, was mir so gefällt und was nicht, ja?

(Und weil ich sowas regelmäßig vergesse: ich finde, die Stücke sind generell auf einem ziemlich hohen Niveau. Ich mag, was ich höre :) ). Des weiteren stelle ich fest, dass manche Kritikpunkte bei mir verschwinden, je öfter ich die Lieder höre. Ich weiß nicht, ob das eine gute Sache ist, weil der erste Eindruck durchaus ein wichtiger ist, also erwähne ich die einfach mal der Vollständigkeit halber.

Die Introduction finde ich melodisch sehr schön aufeinander abgestimmt und ineinander übergehend. Ich hänge ein bisschen am Takt, der mir in der ersten halben Minute exakt eine Winzigkeit zu langsam gewählt scheint. Da ist jedesmal eine Viertelsekunde Kunstpause zwischen den Noten. Das ist eines der Dinge, die mich weniger stören, je öfter ich es höre, weil die ganzen Noten dadurch gefühlvoller klingen.
Bei den ersten Malen aber... ich finde ja, ein Intro hat die Aufgabe, den Hörer zu schnappen und mitzuziehen. Und bei diesen Pausen stelle ich regelmäßig fest, dass ich stolpere. Also, ich versuche, reinzukommen, und dann. Pause. Dann erst weiter.
Das ist sehr interessant beim Aufbau ab Sekunde 27, wo ich stellenweise das Gefühl habe, dass du den Rhythmus um die Melodie drumrumbastelt. Ich bin mir gerade unsicher, ob ich das mag oder nicht, aber es klingt... ungewohnt.
Ich stelle auch gerade fest, dass meine Kritik nutzloser wird, je mehr Gedanken ich mir dabei mache, gerade weil Subjektivität nunmal ein wichtiger Faktor ist.
Anyway. Dessen ungeachtet mag ich den Aufbau, der ziemlich präzise auf den sweet spot ab Sekunde 43 hinarbeitet. Sehr sehr gut, was ab da kommt, vor allem der Part des... ist es ein Klavier? Das Saiteninstrument halt^^
Wobei der Feenstaub vielleicht ein bisschen dick aufgetragen ist ;)

... und dann setzt ab 1:14 die Piccoloflöte ein. Mein Gott, diese Piccoloflöte. Diese Piccoloflöte ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Diese Piccoloflöte reißt mich raus. Und ich weiß nicht, ob du da einfach nur ein schlechtes Sample erwischt hast oder ob Piccoloflöten wirklich so klingen. Falls letzteres der Fall ist, wirft es interessante Fragen auf, unter anderem, was für Menschen diese Instrumente bauen. Das müssen rabenschwarze Seelen sein...
Um einen Ticken konstruktiver zu werden: Da ist dann also dieser wundervoll zusammengeschusterte Klangteppich, die Instrumente harmonieren, die tiefen Bläser haben gerade diesen hoch gefühlvollen Moment, und mittendrin ist auf einmal dieser Super Nintendo MIDI-Sound. Und... der reißt die Sache irgendwo runter. So... echt komplett. Da ist dann später dieser schöne Moment mit dem Glockenspiel (den Gongs, dem Xylophon - ich habe keine Ahnung von Musik, ich erwähnte es bereits), und ich kann mich nicht darauf konzentrieren, weil im Vordergrund dieses Gedudel ist.

... so beendet man keine Kritik, richtig? :D
Ich mag das Stück, aber du hast explizit nach Dingen gefragt, die beim ersten Mal für Irritationen sorgen. Und das ist bei mir hier diese Flöte, und anders als die anderen verschwindet die Irritation hier auch nicht bei wiederholtem Anhören.
Dessen ungeachtet finde ich es großartig, was du da hingekriegt hast (ich habe vor Komponieren als Skillset generell einen Heidenrespekt). Das Stück ist generell sehr sehr schön zusammengesetzt, was vermutlich auch ein Grund ist, auf dem ich auf dieses Instrument des Grauens namens Picolloflöte so einprügle :D

Ja, ganz generell. Just my two cents.
 

Maus

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Hm, also mein Eindruck der beiden Stücke:
- popclassic: mäh; an sich ganz nett, aber es klingt einfach wie wenn einzelne Elemente aneinander gesetzt wurden. Ohne die Theorie zu betrachten wirkt es nicht wie ein Stück, sondern eher wie eine Fingerübung. Bei mir keine Motivation das öfter zu hören.
- introduction: ja. Im Gegensatz zum anderen klingt das wie ein Stück. Die einzelnen Elemente sind verbunden und ähnlich; die Flöte finde ich jetzt passend. Kann man sich ruhig anhören. Eher halt so easy listening im Hintergrund. Für mehr fehlt einfach die Emotion, aber ich vermute fast, dass das so beabsichtigt ist. Würde ich jetzt öfter hören. Und wenn es fertig ist, könnte es sogar richtig nett sein. Kraven hat allerdings recht, dass beim ersten Hören die kleinen Taktaussetzer irritieren. Da sie später aber gut klingen und nicht abschrecken, sondern eher ein wenig neugierig machen, würde ich sie belassen.
 
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Blackthorne

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Hallo kraven, deine Antwort hat mich wirklich gefreut, du
lieferst alles was ich mir gewünscht habe!

Ich stimme dir zu, Irritationen die beim ersten Mal Hören auftreten, beinflussen den ersten Eindruck ernorm, es stimmt aber auch was du sagst je öfter man etwas hört desto mehr "akzeptiert" man gewissse "Besonderheiten".
Das macht es für mich, der die Sachen ja hundertemale hört auch so schwer zu entscheiden was verändert wird und was bleibt.

Ich arbeite deine Kritk jetzt mal chronologisch ab:

Es fängt ja so an: d#-f,a#-f,d#-f,d#- (kleine Pause) f und dann f# durchgezogen.
Diese kleine Pause vor dem letzten F soll auf jeden Fall bleiben,
aber bestimmt lässt sich das von der Begleitung her noch besser herausarbeiten das dort ein Achtel ausgelassen wird.
Ich finde nämlich genau wie du das es mehr Gefühl reinbringt,
aber du hast schon recht vielleicht sollte ich nicht unbedingt so
ins Stück starten.
Ab 0:27 habe ich im Background mit Echoeffekten gearbeitet, da sind sicher
noch Unsauberkeiten drin, die Spur muss ich mir acapella nochmal genau anschauen und nacharbeiten.
Aber wie gesagt, "Introducing" hat auch nicht den Anspruch ein fertiges Stück
zu sein, sondern soll lediglich eine Ausgangsbasis darstellen.

Tja, die Piccolo...kein Widerspruch. Die klingt wirklich sehr synthetisch und
lala mäßig während der Rest schon ausgearbeiteter und differenzierter klingt.
Die Piccolo kommt auch aus einem anderem Synth, dessen Sounds eher für Dancestücke gedacht sind, und klingt echt schlechter als der Rest.

Gestern habe ich noch drüber nachgedacht, und beschlossen die Melodielinie ab 01:14 komplett neuzukomponieren und dabei auch ein anderes Instrument zu verwenden, oder noch besser eine Kombination, sowas wie oboe-Flöte-Fagott. Mal schauen...

Ich würde mich echt freuen wenn du auch den anderen Ansatz (bzw. noch weitere Sachen, da ich wirklich Schwierigkeiten beim Sortieren habe)anhören würdest, du hast ein sehr gutes Gespür dafür was beim ersten Mal Anhören stören könnte!
Aber zunächst werde ich "Introducing" weiter ausarbeiten.
Dafür danke für deine Kritik, du hast mich in meinen Überlegungen bestärkt!

lg,
Blackthorne


Edit: Hi Maus! Bei "Popclassic" gehst mir nur darum ob die Harmonie was hergibt, einen
richtigen Aufbau hats noch nicht.
Wenn du die Flöte bei "Introducing" passend findest, bin ich mal gespannt was du zur überarbeiteten
Version sagen wirst. Schätze bis zum Wochenende stelle ich eine "weiter aus dem Stein gehauene"
d.h. besser ausgearbeitete Version online.

Beim weiteren Aussieben meiner Musik fiel mir das hier ins Ohr:


--------------------------------------------------------------------------
http://www.file-upload.net/download-10630007/chillbeat_5.mp3.html

Ist zwar noch etwas durcheinander, aber mit einer klareren Melodie, besseren Basslinie und einem vernünftigem Finale würde ich mir das gut vorstellen. Ist etwas beatlastiger diesmal, evtl. dadurch auch etwas mainstreamiger.

--------------------------------------------------------------------------
http://www.file-upload.net/download-10629956/1orchestral_theme1_wet.mp3.html

Das geht schon Richtung fertiges Stück vom Aufbau her, allerdings habe ich da damals (aus Unvermögen heraus) noch viele Fehler gemacht.
Deshalb klingt es stellenweise etwas schief, und es leiert.
Aber neu aufbereitet würde ich mir das richtig episch vorstellen. Was meint ihr?
--------------------------------------------------------------------------

Und bitte nicht falsch verstehen, ich will euch nicht drängen. Solange ich hier nicht in Vergessenheit gerate habe ich kein Problem auf Feedbacks zu warten.
Momentan arbeite ich ja eh an "Introducing".:)

lg,
Blackthorne
 
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