Politik, 10. Staffel

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Vernochan

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Zumal es doch jetzt schon nicht unueblich ist, das Sachen an die Tafeln gehen...
 

Ender

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Wieso ist das Müll ?
Pferdefleisch ist perse gutes Fleisch ,ist halt falsch deklariert und kann so nicht verkauft werden darum ist das aber kein Müll .
Ich würds genauso Essen da merkst du keinen unterschied zu nem anderem Fertiggericht ist weder besser noch schlechter ...aber natürlich schmeißen wir lieber gute Lebensmittel weg als sie zu verwenden Kopf -> wand
 

Caesar

C
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Ich bin voll dafür es zu essen. Aber anscheinend ist es ja nicht gut genug um es Leuten mit Geld zum essen zu geben. Also gibt man es Armen Leuten, weil die können verhungern oder eben das essen was der Rest nicht mehr will. Und wenns grade mal keine Pferdelassagne gibt bekommen sie auch wieder nix weil nix übrig ist.
 

Erian

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@David
Uups, dein Posting da oben übersehen.
Faul: Naja, was steckt dahinter? Wirklich tatenlos sind auch faule Menschen selten bis nie - die Frage ist doch eher, wo wir unsere Energie reinstecken. :)

Nachhilfe: Japp, hatten hier auch kürzlich ein Referat von jemandem, der Nachhilfe gibt und bissel was dazu gesagt hat, wie viel das bringt. Interessant übrigens: Obwohl die Noten in den letzten Jahren spürbar besser geworden sind, hat die Nachhilfe sogar zugenommen - offensichtlich gewinnen Noten sogar noch an Bedeutung für die Eltern.
Generell hat Nachhilfe halt ein paar sehr schöne Vorteile (die du wahrscheinlich bestätigen/ergänzen kannst?): 1:1-Betreuung ermöglicht es, genau auf die Bedürfnisse des Schülers einzugehen. Der Schüler fühlt seine Leistung stärker wertgeschätzt, weil er direktes Feedback bekommt und nicht in der grauen Masse untergeht. Das "Privileg", dass da jemand sich um ihn allein kümmert (und dafür auch noch Geld ausgegeben wird), dürfte auch noch positiv in die Motivation spielen. Für mich interessant dabei: Was müssten wir tun, um mehr der Nachhilfe-Eigenschaften in den regulären Schulunterricht zu bringen?

Hochbegabung: Wie ist denn die Definition davon? ;) Vorsicht, Glatteis. ^^ Und letztendlich kommts darauf halt an. Ohne jetzt in die Definitionen einsteigen zu wollen: Wir messen "Hochbegabung" halt aktuell sehr ... zweifelhaft. Kognitive Fähigkeiten bis zum gewissen Grad, mathematisch-logisches Denken. Teilweise auch einfach nur die Fähigkeit, auswendig zu lernen und in einer Klausur auszukotzen. Da bleiben zwei Fragen: Ist das wirklich sinnvoll? Und wie viel davon ist auf Basis der (genetischen) Potentiale, wie viel im Laufe des Lebens antrainiert?

Teamfähigkeit: Neben den von dir genannten Punkten ist (aus meiner Sicht) ganz wichtig dabei die Fähigkeit zur Kommunikation. Und zwar auf unterschiedlichen Ebenen. Das fängt schon ganz banal dabei an, zu wissen, wie ich ne sinnvolle Betreffzeile für meine eMail wähle. Und das auch zu tun. Was meiner Erfahrung in vielen Fällen ... nicht getan wird. :D
Davon ab: Auch unter Druck noch konstruktiv zusammen zu arbeiten ist halt auch sehr wichtig - da habe ich grad erlebt, wie das bei paar Erst-Semestern (aber auch mit höheren Semestern in der Gruppe) so richtig schön voll in die Hose gegangen ist, da wurd sich dann lieber angezickt, als die Probleme zu lösen.
Der erwähnte Programmierer muss eben auch in der Lage sein, mit anderen Programmierern zusammen zu arbeiten, ggf. für sie einzuspringen, wenn sie Probleme haben - oder auch Probleme an sie abzugeben, wenn das nötig ist. Und all das, ohne sich in kritischen Situationen an die Gurgel zu gehen. ;)


@Pferdefleisch
Von der Leyen passt da grad wunderbar in mein Bild von ihr: Große Klappe, einfach mal populistisch schwätzen, keine Ahnung von nix. Aber auch paar andere der großen Populisten unserer Zeit reihen sich wunderbar ein.
Nein, Pferdefleisch ist nicht gesundheitsschädlich. In anderen EU-Staaten ist der Anteil davon auch sowieso viel größer als in Deutschland. Soweit ich das verstanden habe, gibt es bei Pferdefleisch lediglich eine etwas höhere Chance von schädlichen Stoffen im Fleisch. Aber in wie weit das ein in irgendeiner Form höheres Risiko für unsere Gesundheit ist, als unser allgemeiner Fleischkonsum sowieso ist, .....

Aus meiner Sicht ist das ganze übrigens kein "wir finden es eklig / die Qualität ist uns zu schlecht"-Problem. Sondern schlicht und ergreifend ein Auszeichnungsproblem. Was falsch ausgezeichnet ist, darf halt nicht im Tiefkühlfach des Supermarktes landen. Und das ist auch gut so. Aber wenn diese Lebensmittel Hilfsorganisationen zur Verfügung gestellt werden, können die doch entscheiden, was sie damit machen. Und ich hab so meine Zweifel, dass in ner Suppenküche für Bedürftige die genaue Zusammensetzung der Lebensmittel ausgezeichnet ist. Und ich habe meine Zweifel, dass Menschen, die hungern, sich dafür wirklich interessieren.

Zu den "Menschen zweiter Klasse" sollten die werten Politiker vielleicht mal mit den Mitarbeitern der Agenturen für Arbeit reden - bzw. sich anschauen, wie die mit den Bittstellern ... äh, ich meine "Kunden" so umspringen.

@C
Gute Frage, Weiß nicht wo in der Produktionskette die Dinger schon so sind. Könnt mir vorstellen, dass es bei ner fertig verpackten Tiefkühllasagne für 1,50€ einfach nicht lohnt, die Verpackung in eine korrekt ausgezeichnete zu ändern...
 

Shao

Ancient Amateur
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Pferdefleisch, wenn auch in Deutschland größtenteils nicht gern gesehen, ist ein qualitativ hochwertiges Fleisch und um einiges teuerer als Rindfleisch. Niemand erzählt mir, dass hochwertiges Pferdefleisch benutzt wurde um das Hackfleisch für eine 1,50€ Tiefkühllasagne zu strecken. Das Zeug kommt aus kranken und alten Tieren und sollte nicht vermieden werden einfach weil es Pferdefleisch ist, sondern weil es kein gutes Fleisch ist.
 

Vernochan

Schabrackentapir
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Außerdem gab es doch Probleme mit irgendwelchem Medikamenten, die die Pferde bekommen haben sollen.
In Deutschland wird bei Pferdefleisch ziemlich gut kontrolliert (Der Schlachter muss den Stammbaum prüfen, prüfen, ob es sich auch um das entsprechende Pferd handelt, er braucht quasi die komplette Lebensgeschichte inkl Arztunterlagen (es is ziemlich klar geregelt, welche Medikamente Pferde kriegen dürfen, wenn die noch geschlachtet werden sollen)). Das ist in anderen Ländern anders.

DAS ist meiner Meinung nach das Schlimme. Mich persönlich stört nicht mal großartig, dass es ich gekennzeichnet is, aber wenn man sich nich sicher sein kann, was die Tiere bekommen haben und wie sich das auf den Menschen auswirken könnte....
 

David

Moderner Nomade
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Das Zeug wird wahrscheinlich in irgendeiner Biogas-Anlage landen, wie soviele andere an sich genießbare Lebensmittel auch.
Das Problem ist halt, dass man keine Qualitätsnachweise hat, und man kann ja schlecht jede Packung einzeln auf schädliche Inhaltsstoffe testen. Btw. hieß es in einer Reportage zur Lebensmittelverschwendung mal, dass viele Supermärkte sich nichtmal die Mühe machen ansonsten 100%ig korrekte Produkte mit beschädigter Verpackung zu reduzieren weil das zu viel Arbeitszeit kostet. Da kann man ahnen wie realistisch es ist tausende Packungen umzuettiketieren.

Wie man als Politiker so dumm sein kann eine Forderung aufzustellen die auch nur entfernt an "sollen doch die Armen den Müll essen" erinnert verstehe ich sowieso nicht. Auch wenn man rational gesehen das Pferdefleisch genauso bedenkenlos essen könnte wie Dioxin-Eier oder Produkte mit Gammelfeisch. Wirklich gesundheitsgefährdent war (angeblich) nichts davon.

Ansonsten ist das halt ein Kriminalitätsproblem: 99% der Lasangen für 1,50 erfüllen die gesetzlichen Anforderungen, und bei einer Lasange für 3 Euro wäre einfach die Gewinnspanne für die Kriminellen noch höher. Wenn man weiß, dass die teuren und billigen Produkte oft aus denselben Fabriken kommen wundert es auch nicht, dass auch Markenprodukte betroffen sind.

@Erian:
Wenn jemand zB mathematisch hochbegabt ist, ist es auf jeden Fall sinnvoll das zu fördern und zu nutzen, solche Leute können viele Unternehmen gut gebrauchen und für die Betroffenen ist es auch besser wenn sie angemessen gefordert werden.
Hochbegabt würde für mich in der einfachsten Definition erstmal nur 'überdurchschnittlich' bedeuten, ohne mich gleich daran zu versuchen das in einer Zahl wie dem IQ zu messen. Salopp gesagt: Wenn ich jemanden treffe der mathematisch hochbegabt ist, merke ich das wenn ich selber ein bisschen was von Mathe verstehe.
Bei anderen Begabungen (zB im künstlerischen Bereich) ist das zugegeben schwerer, denn da gibts weniger objektive/messbare Kriterien für Qualität. Oder es kommt mir nur so vor, weil ich damit selber nicht viel anfangen kann und jeden für einen vergleichsweise großen Künstler halte der halbwegs gut malen oder singen kann. ;)

Das mit der Kommunikation ist btw. im ganzen Leben wichtig, nicht nur an der Arbeit. Wobei es sich für Unternehmen eigentlich auch lohnen könnte die klischeehaften "Nerds" einzustellen, die zwar fachlich gut sind, aber unterdurchschnittliche soziale Fähigkeiten haben (wenn es davon überhaupt soviele gibt wie nicht ITler meinen :D ). Gibt man denen die richtigen Arbeitsbedingungen (zB keine Störungen durch ständige Anrufe) können sie auch gute Arbeit leisten.

PS.:
Die fachliche Arbeit wird ja auch immer weiter spezialisiert weil niemand mehr alles richtig gut können kann. Da ist das selbstverständlich geworden, aber wenns nach den Stellenanzeigen geht sollte trotzdem jeder mindestens die Soft-Skills einer mittleren Führungskraft mitbringen. Solange die grundlegenden kommunikativen Fähigkeiten vorhanden sind, kann man aber meiner Meinung nach auch hier gut differenzieren und Jobs für Menschen mit verschiedenen Stärken und Schwächen anbieten. (In der Praxis wird den Firmen ohnehin kaum etwas Anderes übrig bleiben, wenn sie ihre Stellen besetzen wollen)
 
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Ender

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@Pferdefleisch
Ich weiß zufällig wie das in Deutschland ungefähr abläuft weil in meiner umgebung mehrere Reitsportvereine sind und ich da Bekannte hab .
Es gibt scheinbar zwei Arten von Pässen für Pferde einen da kannst du das Pferd auch schlachten lassen darfst aber viele Medikamente nicht verwenden damit ja nichts passieren kann.
Und eine Art da kannst du jedes Medikament für Pferde verwenden das dafür Zugelassen ist da landet aber das Tier halt am ende in der Tierkörperbeseitigung.
Von den Preisen bei uns kann man aber nicht auf die Preise vom Pferdefleisch im ausland schätzen wir dürften praktisch keine Mastpferdehaltung haben was bei uns geschlachtet wird sind wohl Alte oder verletzte Reitpferde/Zuchtpferde da ist der Preis anders kanz davon abgesehen das in Deutschland die erzeugungskosten allgemein höher sind.
Ich glaub nichtmal das die Mischung mit Pferdefleisch jetzt in den Firmen passiert ist die die Lassange herstellen sondern eher da woher das Fleisch geliefert wird.
es muß alles billig sein weil Essen ja nichts Kosten darf das Führt dazu das der zb Edeka/aldi/Lidl etc sagt ne Lasagne darf nur 1.50 kosten im Laden,weniger für sie selbst soll ja noch Gewinn drauf sein.
Der Hersteller muß für 1.30 Erzeugen was dazu führt das der Fleischlieferant entsprechend weniger verlangen darf = Druck wird nach unten ausgeübt und irgendwo gings halt mit normalen mitteln nicht mehr und es wurde auf die Illegale Art versucht nicht Draufzuzahlen.
 
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Caesar

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Die SZ sagt: http://www.sueddeutsche.de/panorama...te-fuer-beduerftige-kotzende-pferde-1.1607904

Zitat:
"Tatsächlich wurde in den untersuchten Produkten bislang nicht das für Menschen gesundheitsschädliche Pferde-Medikament Phenylbutazon nachgewiesen. Doch um eine hundertprozentige Sicherheit zu gewährleisten, müsste jedes Gericht untersucht werden, das verteilt werden soll. Selbst wenn der Test dann die Unbedenklichkeit beweist - bis die Lasagne auf dem Teller eines Bedürftigen landet, ist sie sicher nicht mehr genießbar."


Schön (bzw überfällig) finde ich hingegen, dass inzwischen auch die CDU zu merken scheint, dass ihre Diskriminierung von homosexuellen niemand mehr mag und sie daher mal wieder eine ihrer schlechten Meinungen aufgeben müssen. Naja, besser als stur dran festzuhalten, wie es die CSU macht...
 

Erian

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Naja, wenn die Politik erst noch 2 Wochen drüber streitet, was denn der richtige Weg ist, dann ist das Zeug wahrscheinlich wirklich schlecht. ^^

@CSU
Ich fands wieder so Klasse, die Kommentare dazu zu lesen. Ja nix überstürzen, ja kein Aktionismus (ok, dem stimme ich ja ansich zu), so wirklich dringenden Handlungsbedarf gibts doch gar nicht. Nur nen BVerfG-Urteil ... aber hey, was ist das schon? :D
 

Erinye

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Erian schrieb:
Zu den "Menschen zweiter Klasse" sollten die werten Politiker vielleicht mal mit den Mitarbeitern der Agenturen für Arbeit reden - bzw. sich anschauen, wie die mit den Bittstellern ... äh, ich meine "Kunden" so umspringen.
Jetzt bin ich aber gespannt. Wie gehen die denn mit den .. äh, "Kunden" um? :)

@getestete Lasagne
Zwei Wochen ist für eine Tiefkühllasagne keine Zeit. Die sind teilweise ewig haltbar. Genau wie die Dosen Ravioli und so weiter.
Aber ganz ehrlich, wenn jede Portion untersucht werden soll, wer möchte denn dann noch die angebrochene Packung haben?
Wer garantiert denn, dass wirklich nur eine Probe genommen wurde? Im Zweifelsfall muss ja nur die Kühlkette unterbrochen worden sein. Oder aus versehen in die Dose genießt worden sein, oder.., oder.. :hae:
Hunger hin oder her, dann lieber zu den Tafeln oder ähnlichen Einrichtungen, die da ein bisschen mehr Sicherheit garantieren.
 

Kraven

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@Ery: Je nach Amt sehr sehr unfreundlich, auch wenn du das nicht gerne hörst :)
Das variiert wohlgemerkt stark von Amt zu Amt, ich hatte bis jetzt hier in Bremen nur freundliche Beamte, die mich höflich und kompetent beraten haben.
Jedoch: der kompletten Frankfurter Arbeitsagentur wünsche ich bis heute Herpes, jedem einzelnen von ihnen. Als ich nach meinem Zivi übergangsweise nach einem Job gesucht habe, sah ich mich einer derartigen Masse an Unfreundlichkeit und Arroganz ausgesetzt, dass ich mich wirklich mehr als Bittsteller denn als Kunde gefühlt habe. Und prinzipiell hab ich mich Unhöflichkeit nicht so das Problem, kritisch wird es erst, wenn dazu auch noch Inkompetenz kommt.
Oder sagen wir es so: Wenn die Sachbearbeiterin meine ausgefüllten Unterlagen verschlampt, mich das alles im Amt nochmal ausfüllen lässt, sich beschwert, dass ich nicht jedes Datum seit meiner Grundschulzeit im Kopf habe und dann noch meint "Is ja nicht so, als hätten Sie heute was Besseres vor"... dann versteh ich schon, warum die Ämter inzwischen Sicherheitspersonal einstellen.
 

Erinye

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Oh, ich hab nur was gegen die Pauschalisierung, Kraven.
Mir ist durchaus klar, dass es nicht nur nette, hilfsbereite und kompetente Mitarbeiter gibt. Aber es ist schon ein Unterschied ob von dem Amt in Buxtehude, einigen Mitarbeitern oder pauschal von allen Mitarbeitern die Rede ist.

Ich fange ja schon gar nicht damit an, mich darüber aufzureden, dass die meisten sich noch nicht mal die Mühe machen, zwischen Agentur und Jobcenter zu unterscheiden.
Das machen ja noch nicht mal der Großteil der Medien, da kann ich das hier wohl auch nicht erwarten.
 

Matthew McKane

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Hunger hin oder her, dann lieber zu den Tafeln oder ähnlichen Einrichtungen, die da ein bisschen mehr Sicherheit garantieren.

NA darum geht es doch. Man will es ja Organisationen wie den Tafeln geben. Und die haben da auch teilweise schon Interesse angemeldet. Biosteaks bringt denen nämlich keiner. Das man es nicht mehr verkaufen darf, damit die Betrüger da nicht weiter dran verdienen können, sehe ich ein. Aber warum wegwerfen, wenn andere Hunger haben? Ich finds auch nicht schön, wenn Arme "die Reste" kriegen. Aber ihnen deswegen nichtmal die Reste zu geben ist schon ne komische Logik. Es gibt Leute die in den LIDL Containern extra nach den Lasagnen suchen. Da kann "Wir verbrennen das Zeug lieber" (auch noch aus Solidarität mit den Armen), doch nicht die Lösung sein
 

Erinye

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Das meine ich doch? Wenn es bei den Tafeln gelandet ist, würde ich als Endverbraucher davon ausgehen, dass es in Ordnung ist.
Das kann man im Moment vom Pferdefleisch aber einfach nicht sagen.
 

Matthew McKane

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Wenn es bei den Tafeln gelandet ist, würde ich als Endverbraucher davon ausgehen, dass es in Ordnung ist.
Das kann man im Moment vom Pferdefleisch aber einfach nicht sagen.

Warum dass? Bei den Tafeln gibt es zum grossen Teil abgelaufene Lebensmittel. Man hofft dann halt, dass es noch gut ist. Aber Lebensmittel-Labors, mit denen sie die Unbedenklichkeit überprüfen können, haben die Tafeln nicht.

Von den betroffenen Lasagnen kann man Stichproben entnehmen, und hat dann die gleiche (Un)Sicherheit, wie bei all dem anderen Fleisch im Supermarkt. Da wird ja auch nicht jede Packung untersucht. Wenn bei Stichproben Medikamentenrückstände gefunden werden, wär das was anderes.
 

Erinye

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Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist aber kein Verfallsdatum.
Vor allem liegt das MHD im ermessen des Herstellers, das heißt es kann durchaus vorkommen, dass dieselben Produkte unterschiedliche MHD haben.

Und wir reden hier von Fertigprodukten, nicht von Frischfleisch aus dem Supermarkt für 1,50 Euro das Kilo. Vielleicht sehe ich das hier ein wenig eng, aber ich würde jetzt nicht beides über einen Kamm scheren und gleich behandeln.

Bei den Fertigprodukten kann das Fleisch von überall herkommen.
Darüber habe ich als Verbraucher überhaupt keine Einsicht, wo nun das Rind, Schwein oder das Pferd geschlachtet wurde, was dann als Hack in der Lasagne geendet ist.
Genauso wenig, ob das Ei in dem Teigrohling von freien glücklichen Hühnern, oder aus der Käfighaltung stammt.
Das is' doch gerade der Knackpunkt. Keiner kann mit Sicherheit sagen, ob das Pferdefleisch, mit dem gestreckt wurde, nun komplett unbedenklich war, oder eben nicht.
Der Link von Caeser bringt's doch auffem Punkt.
 
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Matthew McKane

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Das kann man doch aber nie sagen? Wenn du Sicherheit willst musst du ja jedes Fertiggericht "vorkosten" lassen. Theoretisch kann doch auch in Apfelmus kleingemahlenes getrocknetes Pferdefleisch sein, oder Fischmehl. Weisst du doch nicht, solange es niemand kontrolliert hat.

Wenn man da jetzt in den nächsten Tagen Stichproben nimmt, und nichts bedenkliches findet, ist es in meinen Augen so unbedenklich, wie es nach menschlichem Ermessen sein kann.

Und wenn der gesundheitliche Aspekt geklärt ist, bleibt meiner Meinung nach nur noch der Moralische. Da bin ich selber der Meinung, dass es das Letzte ist, wenn man den Armen nur das gibt, was sonst keiner haben will. Aber einfach mit sattem Bauch zu sagen, es ist Unmoralisch in den Suppenküchen Pferdelasagne zu verteilen und statt dessen gar nichts zu tun, wie es die meisten die man auf der Strasse fragt so im Sinn haben, finde ich noch schlimmer.
 

Olome Keratin

Gleichgewichtiger
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Nur mal so als kurze Frage: Gibt es irgendeinen Beleg dafür, dass die Tafeln den Bedarf (und sei es an bestimmten Produkten) nicht decken können und deshalb Leute hungern bzw. hungern müssten, wenn die Pferdefleischlasagne etc. nicht verteilt wird?
Ich weiß jetzt nur von der Heidelberger Tafel, dass die eher zu viel Sachen angeboten kriegen, die sie mangels Abnehmern gar nicht verteilt können.
 

Looger

Butterbrot
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@ David:

Thema Hochbegabung:

Überdurchschnittlich ist "nur" überdurchschnittlich, hochbegabt ist noch ein bisschen mehr. Hochbegabt ist, wer in einem IQ-Test einen IQ von über 129 erreicht und das sind die oberen ~ zwei prozent, die Tests sind genormt. Wer partiell hochbegabt ist (und davon gibt es sicher einige, selbst in den engen Grenzen der IQ-Tests), aber keinen gesamt-IQ von über 129 hat, ist nicht hochbegabt. Wer in allen Testbereichen einen Wert von exakt 130 erreicht gilt also als hochbegabt, wer in einem oder mehreren Bereichen Werte von 140 oder höher erreicht, gesamt aber "nur" 129 ist es nicht.

Die gängigen IQ-Tests sind kulturabhängig, auch bildungsabhängig (wobei Bildung meiner Ansicht nach ungleich Intelligenz, (auch?) aus diesem Grund schneiden Kinder aus gebildeten Elternhäusern nachweislich besser ab als als Kinder aus bildungsfernen Elternhäusern), in einem gewissen Rahmen lassen sich die Ergebnisse auch durch Übung beeinflussen und werden natürlich auch durch die "Tagesform" beeinflusst.

Es gibt weitere Fallstricke, so kann sich der IQ eines Menschen im Verlaufe der Kindheit und des Erwachsenwerdens um bis zu 20 Punkte verändern, was auch daran daran liegen kann, dass das Gehirn erst mit 25 Jahren als voll ausgebildet gilt und Kinder ein unterschiedliches Entwicklungstempo haben. Ein Kind, dass als 7-jähriger als hochbegabt eingestuft werden muss es also mit 15 nicht auch sein - obwohl es nicht dümmer wurde, es ist halt ein Frühentwickler. Auch Bildung, Förderung spielt sicher eine Rolle, auch Stress (jeder Mensch hat eine unterschiedliche Stressresistenz) etc.

Ich halte Intelligenz für nicht messbar, Intelligenz ist schlichtweg zu komplex (man beachte die ganzen verschiedenen Intelligenztheorien, die es gibt...), muss meiner Ansicht nach auch sauber getrennt werden von Bildung (was gängige IQ-Tests nicht tun), eine Messung von Intelligenz würde vorraussetzen, dass Intelligenz exakt definiert werden kann - und letztlich hat jeder seine eigene subjektive Definition von Intelligenz und auch jeder IQ-Test misst verschieden.

Ich bin aber auch Laie auf dem Gebiet, habe mich aufgrund meiner eigenen Biographie ein bisschen, aber auch nur oberflächlich damit beschäftigt.

Dass du einen mathematisch hochbegabten erkennst, wenn du nur ein wenig von Mathe verstehst, muss nicht unbedingt sein. Ich gelte als mathematisch hochbegabt, verstehe aber "nichts" von Mathe. Das hängt bei mir zum einen mit einer problematischen Adoleszenz und jahrelangen "Depressionen" (psychiatrisch betrachtet) zusammen, zum anderen umfasst Mathematik aber eben auch sehr viel mehr als das, was der IQ-Test in diesem Bereich misst. Geometrie z.B. gehört zu einem vollkommen anderen Bereich und zwar zu dem, in dem ich im IQ-Test am schlechtesten bin. Dementsprechend sahen auch meine Schulleistungen in Mathe aus, in der Oberstufe hatte ich in Mathe nur Ausfälle, mit Ausnahme von dem Halbjahr, in dem Stochastik dran war...
 
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