Schon wieder ein Amoklauf

[Toran]

@Briza
Ein Patentrezept gibt es leider nicht...


Zum Thema Altersempfehlungen/beschränkungen.
Ich habe mir als ich ca. 8 Jahre alt war heimlich einige Filme angesehen, die ich nicht sehen durfte. Vor Vampiren hatte ich danach noch lange Angst, Eine Szene aus dem Piratenfilm der Rote Korsar habe auch heute noch manchmal vor Augen, irgendwie hat sie sich damals in meinen Langzeitspeicher eingebrannt, obwohl ich sie heute als nicht besonders schlimm empfinde,wenn ich den Film sehe.

Okay, das waren Filme keine Spiele,trotzdem würde ich vernünftige Altersempfehlungen für beide begrüssen.

In einigen Ländern wird damit geworben, dass ein Spiel in Deutschland "wegen Brutalität" verboten wurde, was die Verkaufszahlen dort nach oben treibt.

 

[Toran]

@Lisra
Das kann man nicht erklären, nur verstehen.

 

[Arkain]

Wenn ihr die Möglichkeit hättet, alleine eine weltweite, greifende Spielezensur zu verfügen die verhindern würde das ein Kind weniger misshandelt wird und ein Mensch weniger stirbt.

Würdet ihr sie erlassen?
Oder könntet ihr den Tod eines Menschen und die Misshandlung eines anderen so einfach mit eurem Gewissen vereinbaren?

Nein. Oder kann ich auch bestimmen, was genau zensiert wird? Hä? Hä?
Ja.
Und jetzt gedenken wir alle dem Kind, das heute irgendwo auf der Welt verhungert ist.
...
*am S*** kratz*
...
Hm. Tragisch.

@Lisra
[Blablabla. Haha, A****karte, hätteste mal nein gesagt! Blabla.]

Immer wenn irgendwelche Leute solch unglaublich sinnvolle Fragen stellen, kommen sie - vollkommen egal, was man antwortet - mit irgendwelchem altklugem Gedöns an. Am Besten etwas, wie das hier verwendete "Haha, jetzt bist du aber betroffen, haha!" Gelaber. Das nervt.
Auch: siehe oben. Solange es einen nicht wirklich betriffts kanns einem eh egal sein. Aber wehe, es betrifft einen, dann wird die allmächtige Statistik zur persönlichen Sache. ACH. EHRLICH?

@Lisra
Das kann man nicht erklären, nur verstehen.

Ich bin kluuuuch, du nicht.

 

[Wedge]

Ah, jetzt fängt's an, interessant zu werden...

 

[Lisra]

Na dann.
Ein "das verstehst du wenn du groß bist".

---

Man hat in Schweden "Das Leben des Brian" damit beworben, dass er in Norwegen verboten wurde. Hat sicherlich auch die Kinobesuche erhöht.

---

Man steht immer in einer schwierigen Position.
Diese Spiele sind für Erwachsene gemacht und Erwachsene sollten das Recht haben soviel Müll konsumieren zu dürfen wies ihnen passt, solange sie damit niemanden gefährden oder einschränken, und das passiert in aller Regel ja auch nciht. Kinder sollen sowas nciht spielen. Aber Kinder spielen es trotzdem, weil kinder es cool finden. Spiele die Blut in Wellen vom Bildschirm laufen lassen (Madworld zB.) haben eine Anziehung auf Jungen (und vll 2-3 Mädchen unter 1000 *g*) in pubertären und vor allem vorpubertären Alter. Wer was anderes behauptet ist, Achtung Anglizismus, out of touch.

Was also tun?

Natürlich lässt man sies nicht spielen. Man Kennzeichnet die entsprechenden DVDs und feuert Verkäufer die es an jüngere weietrgeben. oder man machts wie mit Alkohol in Skandinavien - spezielle Läden/LAdenbereiche. Das wird es nicht verhindern, aber es ist das Limit was der Staat tun darf. In meinen Augen. Ab dort kommt es dann auf das Individuum und vor allem auf die Eltern an.

So. und nach einem halben Dutzend Beiträge von mir, dir und anderen sind wir immer noch nicht weiter, minuten meines Lebens vergangen in denen ich mit der Katze hätte schmusen können. Aber wie du rcihtig sagtest, man muss mit den Konsequenzen seiner Taten leben.

--

@Arkain

Bruder!

 

[Olome Keratin]

Zitat:
Und wer nimmt sich heute noch die Zeit dafür?
*meld*

Schlecht bezahlt.. aber was solls...

Ich auch. Und auch noch ehrenamtlich.

Wobei ich zu der Diskussion sagen muss, Kinder sind auch für sich selbst verantwortlich und nicht für alles ist die Erziehung verantwortlich zu machen. Ich hab, als ich klein war, sehr viel Zeit vor dem Fernseher zugebracht. Das wurde mir aber auf die Dauer zu langweilig und ich hab damit selber wieder aufgehört. Heute schaue ich praktisch gar kein Fernsehen mehr. Wenn ich mir dann aber Leute anschaue, die sowas in ihrer Kindheit regelmäßig verboten bekommen haben, hab ich den Eindruck, sie sind der Meinung, etwas verpasst zu haben, was sie aufholen wollen. Das lässt sich auf Computerspiele, Internet, Alkohol usw. genauso übertragen. Kinder sind, wenn sie die Wahl haben, durchaus in der Lage, "richtige" Entscheidungen zu treffen.

 

[Toran]

@Lisra
Besser kann man das ganze Dilemma kaum zusammenfassen.

Und bevor wir noch mehr unserer kostbaren Lebenszeit verschwenden...

Ich hoffe Deine Katze hat Dir die entgangenen Streicheleineiten mittlerweile verziehen.

@Wedge
Sorry, aber ich glaube die Lunte ist wieder entschäft.

 

[David]

@Toran:
Wenn man alles verbieten würde, was ein einzelnes Menschenleben kosten könnte, würden wir verhungern.

Ansonsten impliziert diese Frage natürlich schon, daß es wenigstens einen kleinen Zusammenhang zwischen Mordtaten und Spielen geben muss, sprich bei wenigstens einem Mörder müsste das Spiel der entscheidente Tropfen sein, der das Fass zum Überlaufen bringt.

Und "Zensur" (bzw. ein generelles Verbot) ist ja eh was ganz Anderes als nur keine Jugendfreigabe zu erteilen. Ein paar Spiele gibt es sicher, die verboten gehören, aber selbst die nicht um direkt "Leben zu retten", sondern einfach weil bestimmte Inhalte bei uns unerwünscht sind, zB Verherrlichung des Nationalsozialismus. Spiele, die dazu taugen, gehören für mich auch verboten, auch wenn man dadurch kein einziges Leben retten kann. Aber das sind Ausnahmen, die nix mit dem normalem Spielemarkt zu tun haben, genausowenig wie die Schulhof-CDs der Nazis den normalen Musikmarkt repräsentieren. (Und vor allem kann man sowas heute schon verbieten, dafür brauchts keine neuen Gesetze mehr)

@Lisra:
Bezüglich deiner Frage aus dem Ethik-Kurs, wen man aus einem Ballon oder Rettungsboot werfen sollte: Wenn sich keiner findet, der sich freiwillig opfert, ists nur fair, wenn alle zusammen abstürzen bzw. untergehen. Problem gelöst.

 

[Toran]

@David
Wenn die Politik etwas verhindern soll, was sie eigentlich nicht verhindern kann hat sie immer schlechte Karten.

Die Ballon/Bootlösung gefällt mir sehr gut.

 

[Lisra]

Hrhr. Wenn Konsens, dann richtig.

 

[David]

@Toran:
Man kanns ja auch so formulieren, daß die Politik bzw. der Staat so gut wie möglich HELFEN soll, etwas zu verhindern, auch wenn sie/er es nicht immer verhindern kann.

 

[Toran]

@Dabus
So kann man es sagen.

 

[Mindriel]

@Ethikprobleme: Richtig gut wird unsere Welt dann, wenn gleich alle aus dem Ballon springen/keiner ins Rettungsboot will um den anderen den Vorzug zu lassen. Oder nicht?

@Torans Frage: Auch ich würde sie nicht erlassen, jedenfalls nicht nur aus dem genannten Grund, dazu steckt einfach viel zu viel mehr dahinter was die Frage auslässt. Und das soweit ohne jede Form schlechten Gewissens wenns dabei dann meine Schwester erwischt.


Angenehme Träume,
Mindriel

 

[Darghand]

Bei einigen Fällen kommt man schon ins Grübeln.

Sie versuchen den Eindruck zu erwecken, dass es bei "Rapelay" weniger um sexuelle Gewalt gehe, als vielmehr um die "Eroberung" der Frau und der Töchter. Die virtuellen Opfer werden darauf programmiert, nach dem anfänglichen Leid auch Lust an der Vergewaltigung zu zeigen.

 

[Wedge]

Nun ja, Aussetzer gibt es immer wieder. Ob die nun Rapeplay oder Manhunt oder Blood heißen, spielt keine Rolle.

Gibt auch immer wieder Aussetzer bei Filmen, trotzdem schreit keiner der Politiker, dass man Film und Fernsehen verbieten sollte.

Zumahl der Artikel natürlich mal wieder reißerisch und polemisch bis zum Gehtnichtmehr ist. Wenn ich die Überschrift schon lese, wird mir klar, dass ich da keine wirkliche Information erwarten kann.

"In Japan sind PC-Spiele beliebt, in denen Vergewaltigungen simuliert werden." == "In USA sind PC-Spiele beliebt, in denen die Ermodung von Menschen für HomeVideo-Unterhaltung simuliert werden." == "In Deutschland sind Dokumentationen beliebt, in denen der Aufstieg der Nazis in minutiöser Detailarbeit aufgearbeitet wird."

 

[Darghand]

Wieso reißerisch und polemisch? Hast du ihn überhaupt gelesen?

Größtes Manko des Artikel ist, dass er viel zu kurz ist und dass leider keine Zahlen vorgelegt werden: "hohe Nachfrage" ist sehr schwammig und bietet keinerlei Anhaltspunkte darüber, wie verbreitet diese Simulationen tatsächlich sind.

Bemerkenswert finde ich eher, dass zumindest ein paar Möglichkeiten andiskutiert werden, weshalb solche Spiele überhaupt existieren und weshalb sie gerade in Japan auftauchen. Der Wirkungszusammenhang wird dankenswerterweise mal umgedreht: nicht die Spiele führen zu sexueller Gewalt, sondern die gesellschaftliche Duldung sexueller Gewalt und ein verqueres Idealbild von Frauen führt (möglicherweise) zur Entwicklung solcher Spiele.

Außerdem: was bitte haben Pseudo-Historiker wie Guido Knopp mit Manhunt zu tun?

 

[David]

Zumindest bei kommerziellen Spielen ist das ja auch logisch: Produziert wird nur, wenn man einen Absatzmarkt erwarten kann.

Aber solche Spiele sollten doch mit den bestehenden Gesetzen problemlos einzukassieren sein ?

 

[Arkain]

Was hat Yahtzee mal über Manhunt gesagt? "Es ist zwar offensichtlich, dass Zwölfjährige sowas nicht spielen sollten, aber eigentlich ist doch klar, dass die es sowieso tun, weil eigentlich kein anderer auf sowas steht." ... zumindest so ungefähr.
Was Rapeplay angeht: tjoar, ein Rapehentai in Spielform. Überrascht mich nicht. Wenn überhaupt, überrascht mich eher, dass den Nasen sowas noch nicht vorher aufgefallen ist. Gibt schon länger entsprechende Spiele (und Filme), da werden wohl auch die ein oder anderen mit solchen Themen dabei gewesen sein. Ich geh dann mal nach nem Tentakelloliconrapesplatterhentai mit ner Futanariorgie googlen. Dauert bestimmt nicht lange.

@Wedge
Aber Filme sind doch Kunst . Abgesehen von den bösen, bösen Filmen, die man in Deutschland wegen irgendwelchen Dingen verbietet. Etwa Pornos, weil da das Hauptaugenmerk auf Sex liegt (ja, solch einen Indizierungsgrund habe ich wirklich mal gelesen -.-).

 

[David]

Ich hab mal nen Beitrag über Sachen gesehen, die vor längerer Zeit aufm Index gelandet sind, über manches davon kann man heute wirklich nur noch lachen..
Die Moralvorstellungen verändern sich eben.

 

[Lisra]

I officially welcome you to last week.

Japan ist eben anders. Um zu beantworten warum sowas existiert, und warum noch viel mehr existiert benötigt man viel, viel Zeit und ein langes Studium japansicher Kultur.. was weder ich noch sonstwer der sich bisher dazu geäußert hat haben.

Solche Spiele haben außerhalb Japans de facto keinen Markt.