[Schreibwettbewerb - Runde I] skull / Mantis

Wer hat die bessere Geschichte geschrieben?

  • skull

    Stimmen: 11 57,9%
  • Mantis

    Stimmen: 8 42,1%

  • Umfrageteilnehmer
    19
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Enigma

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Und schon die zweite Veröffentlichung für diesen Abend. :D

Geniesst die Lektüre und denkt ans Abstimmen. :)

Themenvorgabe war "Vergebung statt Vergeltung" oder "gerächt ist nicht gerecht".

 
 

Enigma

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skull

Die 1. Spur — Transformationen
Während ihres Gespräches mit dem Hauptmann musste es geregnet haben; die Pflastersteine unter den Absätzen ihrer festen Stiefel waren nass und rutschig, in den Schlaglöchern der Straßen hatten sich Pfützen gebildet. Aus diesen stieg nun Nebel empor, der durch die Gassen Baldurs Tors zog und sich mit dem Rauch der Feuer und Kohlebecken vermischte, die diejenigen Bewohner entzündet hatten, für die die Straßen trotz Kälte und Regen sprichwörtliches oder tatsächliches Zuhause waren.
Vicky spürte die Blicke, die ihr folgten. Desinteressiert, neugierig oder bedrohlich, unter Hutkrempen und Kapuzen hervor, aus einfachen Verschlägen die sowohl wohltätige Suppenküchen, zwielichtige Geschäfte oder improvisierte Wohnstätten sein konnten. Viele der Gesichter, die sie im Vorbeigehen erhaschte trugen deutlich goblinoide Züge. Die Stadtwache und die Flammende Faust hatten ihre Augen zugedrückt und ihre Hände aufgehalten, als die Händler und die „ehrenwerte Gesellschaft“ der Stadt billige Muskelkraft für ihre fragwürdigeren Betätigungen hinein holten, und nun wurden sie der immer größer werdenden Goblingemeinde hier im Grenzgebiet zum Hafenviertel nicht mehr Herr. Früher oder später würden wieder in einer großen Aktion alle Buden und Verschläge, die sich zwischen den steinernen Gebäuden angesiedelt hatten, niedergerissen und ihre Bewohner, ob nun Menschen, Goblins oder Mischlinge vor die Tore der Stadt getrieben werden. Wie immer würden sich aber genügend der Slumbewohner in der Kanalisation versteckt haben, um das Spiel von vorne beginnen zu lassen.
Vicky fühlte sich jedoch nicht sonderlich bedroht, während sie zielsicher durch die engen Straßen schritt und dabei versuchte, den widerlichsten Ansammlungen aus angespültem Dreck auszuweichen. Sie sinnierte darüber, ob ihre zunehmende Vertrautheit mit dieser Stadt dafür sprach, dass sie tatsächlich begann sich heimisch zu fühlen, oder es eher ein Zeichen des fortschreitenden Niedergangs von Baldurs Tor war.

Sie hatte ursprünglich überhaupt nicht damit gerechnet, dass ihr Fall sie in dieses verkommene Viertel führen würde. Die erste Person, die sie im Zusammenhang mit dem Verschwinden des Fräulein Silberschild befragen wollte, war ein recht wohlhabender Händler namens Marvis Telpas, der über die Route Nashkel – Beregost – Baldurs Tor Schmuck importierte. Es hätte eine Routinebefragung werden sollen. Marvis hatte Elisa Silberschild über die Jahre mehrere kostbare Schmuckstücke verkauft und sich mit der jungen Dame angefreundet, es war also nicht ganz auszuschließen, dass er etwas über die Interessen und Pläne des Fräuleins wusste.
Die Angelegenheit hatte jedoch auf dramatische Art und Weise an Brisanz gewonnen, als ihr ein den Tränen naher Schreiber im Kontor von Marvis Gesellschaft eröffnet hatte, dass sein Herr zusammen mit seiner gesamten Handelskarawane eine Tagesreise nördlich von Beregost brutal abgeschlachtet aufgefunden worden war. Der Fall war von einer Einheit der Flammenden Faust unter einem Hauptmann Lindendorf untersucht worden, mehr wusste der sichtlich aufgelöste Schreiber nicht.
Vicky kannte Lindendorf oberflächlich von einer früheren Untersuchung her.
Ein junger Kadett an der Pforte des Hauptquartieres der Flammenden Faust ließ sie stotternd wissen, dass der Hauptmann tatsächlich schon wieder in der Stadt war. (Die Schlachtenmagier der Faust ermöglichten schnelle Reisen.) Vicky ließ ihren Charme ein wenig mehr spielen (und beobachtete fasziniert, wie die Haut des jungen Mannes sich einem schon fast bedenklichen Tiefrot annäherte) und wurde letztendlich ohne größeres Aufhebens direkt zur Stube des Hauptmanns geführt.

Die Glut ihrer langstieligen Zigarette spiegelte sich im polierten Metall des Vollhelmes, den der grauhaarige Söldner auf seinem Tisch abgestellt hatte. Neben dem Helm hatte Mono es sich bequem gemacht und spielte Feuerzeug. Lindendorf hatte dankend abgelehnt, als Vicky ihm von ihrem Tabak angeboten hatte, und trank stattdessen Bier aus einem Zinnkrug mit dem namensgebenden Wappen der Flammenden Faust. „Schreckliche Sache das“, meinte Lindendorf und wischte sich den Bierschaum vom Mund. „Über Nacht zerfleischt, die gesamte Karawane. Auch die Tiere. Wir waren leider erst einige Tage nach der Tat am Lager, Zeit genug für einige unerschrockene Plünderer sich zu bedienen. Ob bei dem Überfall selber etwas gestohlen wurde, können wir nicht mehr mit Sicherheit sagen, ich denke aber nicht.“
Vicky hob eine Braue.
„Wieso erwägst du überhaupt einen Raubüberfall? Nach diesen Unterlagen—“ sie deute auf einen Stapel Dokumente der neben Lindendorfs Helm und Mono aufragte „—ist das ganze Gemetzel vermutlich auf, Zitat, ein Rudel tollwütiger Warge oder Winterwölfe, Zitat Ende, zurückzuführen.“
Lindendorf schnaubte in seinen Bierkrug.
„Leicht zu durchschauen, nicht wahr? Die Schlussfolgerung wurde uns von oben, ah, nahegelegt. Auf die Art können wir den Fall abschließen, ohne dass zu hohe Kosten entstehen. Letzten Endes ist die Flammende Faust immer profitorientiert…“ Der Söldner versank kurz in Gedanken und kratzte seine Bartstoppeln. „Unsere Führung scheint mal wieder darauf zu vertrauen, dass sich eine Gruppe von naiven Tunichtguten und Abenteurern findet, die das Problem löst. Und wenn nicht, und solange kein reicher Verwandter auftaucht, der auf Aufklärung sinnt…“ er zuckte mit den Achseln.
Vicky lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und blies nachdenklich blauen Rauch in Richtung des schmalen Fensters, nicht ohne daran zu denken, vorher der Form halber an ihrer Zigarette zu ziehen. „Zu welcher Schlussfolgerung bist du denn inoffiziell gelangt?“
Er betrachtete fasziniert die Rauchschwaden. „Oh, Wölfe, durchaus. Aber die Sorte, die den meisten Ärger macht.“ Ein weiterer Schluck Bier. „Lykanthropen.“

Lindendorf erzählte, dass er und seine Männer schnell zu dem Schluss gekommen waren, dass als Mörder höchstens ein oder zwei Wesen in Frage kamen, die sich dafür aber äußerst schnell und mit enormer Kraft auf ihre schlafenden Opfer gestürzt hatten. Die meisten Leichen wiesen in der Tat Bisswunden auf, wie sie auch ein besonders großer Warg oder Winterwolf verursachen könnte, dazu kamen aber Verletzungen wie Knochenbrüche oder Opfer, die einfach in Zwei gerissen waren.
„Und jetzt kommt das Interessante“, sagte Lindendorf, „es ist nämlich gar nicht die gesamte Karawane umgebracht worden. Ein Mitglied fehlt. Eine junge Frau aus Beregost namens Hati. Skeira Hati. Hat sich der Karawane erst einen Tag vor dem Überfall angeschlossen.“ Er schwieg einen Moment vielsagend. „Wir haben natürlich versucht, sie zu finden. Einige Bauern haben einer Frau Unterschlupf gewährt, auf die die Beschreibung passt. Alle haben sie außerdem als verwirrt und ängstlich beschrieben. Jedenfalls hat sich ihre Spur vor ein paar Tagen verloren, kurz bevor wir den Befehl bekommen haben, die Untersuchungen einzustellen. Und zwar in—“ eine weitere Kunstpause „—Baldurs Tor."

Vicky hatte sich eine Beschreibung für Skeira Hati geben lassen. Blass, langes Haar, blaugraue Augen und zuletzt in hellblauer Kleidung gesehen worden. Insgesamt durchaus hübsch, aber ein wenig unscheinbar. Lindendorf hatte Vicky einen Silberanhänger gegeben, der, von den Plünderern übersehen, am Ort des Überfalls gefunden worden war. Aussagen von Beregoster Bürgern zufolge gehörte er Hati. „Nimm ihn nur, wenn dich der Fall interessiert.“ meinte er. „Wenn ich den an den Zeugmeister weitergebe, ist er morgen schon verschwunden.“
Es gab eine Verbindung zwischen Hati und einem Kleriker des Lathander in Baldurs Tor, der Flammenden Faust zufolge war Skeira jedoch nie bei diesem aufgetaucht.
Keine große Überraschung; Vicky wusste, was einem einsamen, unerfahrenen Mädchen aus der Provinz in Baldurs Tor zustoßen konnte— und deswegen war sie nun eben hier, im verrufensten Viertel der Stadt.

Von der Ecke an der sie stand hatte sie einen guten Blick auf ihr Ziel, während sie sich eine weitere Zigarette drehte und sie in das lange Mundstück einsetzte. Mono gab ihr begleitet von einem höflichen Klicken Feuer.
Mittlerweile war es dunkel, aber Rollo stand gut sichtbar im Schein einer der wenigen funktionierenden Gaslaternen. Durch den Rauch ihrer Zigarette hindurch beobachtete Vicky, wie der Halbling seine Mädchen die Straßen auf und ab schickte und ihnen das erarbeitete Geld abnahm. Stets flankiert von seinen beiden muskelbepackten nicht-ganz-menschlichen Aufpassern, die ihren Chef gut und gerne um das doppelte überragten. Nach einer kurzen Weile beschloss Vicky, dass sie genug gesehen hatte. Sie öffnete ihren Mantel und spazierte gemächlich auf die Dreiergruppe zu.
„Hallo, Rollo.“ sagte sie und blies Rauch in die Gesichter der beiden Knochenbrecher, die sich sofort schützend vor ihrem Brötchengeber aufgebaut hatten. „Pfeif deine Wachhunde zurück, wir müssen reden.“
„Vicktory!“ Rollo ließ die Wurstsemmel fallen, die er eben noch in seinen fettigen Händen gehalten hatte. „Verschwinde! Du hast nichts gegen mich in der Hand!“
„Ganz im Gegenteil.“ Sie deutete auf die beiden Leibwächter, die ihre Fäuste gesenkt hatten und wie paralysiert auf ihre Oberweite starrten. „Wenn die beiden hier noch grüner wären, müsste man sie gießen. Pfeif sie zurück oder ich sorge dafür, dass die Stadtwache deine ganze degenerierte Schlägertruppe mal genauer unter die Lupe nimmt.“
Der Halbling befahl den beiden fluchend, etwas Abstand einzuhalten. Dann kramte er aus einer seiner Westentaschen ein Stück Salami hervor und begann mürrisch, darauf herumzukauen. „Also, was willst du?“
Vicky zog ihren Mantel wieder enger um sich. Mit ihrem Aussehen konnte sie Rollo nicht beeinflussen, das wusste sie. Höchstens, wenn ich mich in eine Schweinshaxe verwandeln könnte.
„Skeira Hati, sagt dir der Name etwas?“ Vicky gab Rollo eine Beschreibung der jungen Frau. „Ich muss wissen, ob jemand auf den diese Beschreibung passt auf den Straßen hier aufgetaucht ist. Sollte nicht mehr als ein paar Tage her sein.“
Rollo legte sein fleischiges Gesicht in Falten und schluckte den Rest der Wurst herunter. „Oh ja, von der habe ich gehört. Hat einige Aufmerksamkeit im Gewerbe verursacht, als sie so alleine durch das Tor ist, das dumme Ding.“ Rollo lachte meckernd und zauberte einen Apfel aus den unergründlichen Tiefen seiner Westentaschen. „Ist allerdings gleich gekascht worden… neuer Unternehmer, betreibt Etablissements bei den Docks. Wird wahrscheinlich grade, ah, eingearbeitet, die Kleine.“ Wieder das meckernde Lachen.
„Welches Gebäude?“
„He.“ Rollo hob seinen Apfel zum Mund. „Du weißt doch, eine Hand wäscht die andere…“

Es regnete wieder. Vicky warf den Apfelbutzen in eine Pfütze am Straßenrand und betrachtete das alte Lagerhaus, in dem Skeira Rollo zufolge festgehalten wurde.
Sie wusste nach wie vor nicht, ob das Mädchen überhaupt in irgendeinem Zusammenhang mit ihrem aktuellen Auftrag stand, und im schlimmsten Fall war es sogar verantwortlich für das Massaker an der Karawane, aber Vicky hoffte dennoch inständig, dass die Zuhälterbande noch nicht mit der „Einarbeitung“ ihres neuesten Fanges begonnen hatte.
Aus einigen der schmalen Fensterluken des Gebäudes drang flackerndes Licht. Der Eingangsbereich würde todsicher bewacht sein. Aber im Schutze der Dunkelheit war Vicky bereit, eines ihrer besonderen Talente einzusetzen. Sie seufzte und verstaute ihren schweren Mantel an einer Stelle, an der sie hoffte, ihn später wiederzufinden.

Sie schlug keuchend auf dem Dach des Lagerhauses auf. Verdammt dachte sie, während sie sich überschlug und brennende Schmerzen ihren Rücken durchfuhren, du bist aus der Übung, Mädchen!
Ein Tutor, den ihr Vater engagiert hatte, hatte ihr einmal erklärt, dass ihre Flügel rein metaphysischer Natur seien. Dafür waren sie verdammt empfindlich.
Langsam ließ der Schmerz nach, während Vicky zu ihrer menschlichen Gestalt zurückkehrte. Zumindest hoffte sie, dass sie keine allzu deutlichen dämonischen Züge übersehen hatte. Immerhin, es gab zwei Lichtblicke. Die höllischen Kopfschmerzen (haha) die sie manchmal plagten, wenn sie ihre Gestalt veränderte blieben aus, und das Dach verfügte wie erhofft über eine Luke. Zwar mit einem Schloss gesichert, aber dieses war kein Problem für den fröhlich surrenden Mono, der sich mit Elan an diese erste wirkliche Herausforderung des Tages machte.

Vicky schlich äußerst vorsichtig und ohne einen Laut durch den Dachstuhl hin zu der Luke, die zum oberen Stockwerk des Lagerhauses führte. Früher hatten sich dort die Kontore der Buchhaltung befunden, und Vicky vermutete, dass diese sich am besten als Zellen eigneten.
Ein vorsichtiger Blick durch die Luke verriet ihr dann, dass all ihre Vorsicht in Bezug auf die Wachen überflüssig gewesen war.
Am Fuße der Leiter lag die Leiche eines Mannes, ein Kurzschwert in der leblosen Hand, die grobe Lederkleidung ebenso zerfetzt wie das Fleisch darunter. Am Gürtel des Mannes hing ein Schlüsselbund. Von der Leiter führte ein gerader Gang zu einer Treppe, einige Öllampen spendeten schummriges Licht. Zu beiden Seiten des Ganges befanden sich solide Türen mit Vorhängeschlössern. Bis auf eine standen alle offen. Eine Blutspur führte von der Treppe zur Leiche.
Von unten hörte Vicky Geräusche hinauf schallen. Schreie, zerberstendes Holz. Mono klickte fragend.
Ja, Flucht ist wahrscheinlich keine schlechte Idee.Aber Vicky hätte ihren Beruf nicht ergriffen, wenn sie nicht von einer ausgemachten Neugier besessen wäre. Sie nahm den Schlüsselbund an sich, machte ihre Handarmbrust schussbereit und öffnete die Zelle.
„Skeira Hati?“ Die junge Frau, die zusammengekauert in einer Ecke des Raumes hockte, schreckte auf. Ihr hübsches Gesicht war dreckverschmiert, die Augen vor Tränen verquollen. Die Haare hingen wirr in Strähnen herab, die einstmals blaue Kleidung war zerfetzt und schmutzstarrend.
„Bitte!“ schluchzte Skeira, „lasst mich gehen. Ich kann nichts dafür! Ich wollte niemandem Schaden zufügen. Bitte!“
„Ganz ruhig.“ Vicky warf einen raschen Blick über ihre Schulter, versuchte aber in beruhigendem Tonfall zu reden. „Ich weiß was passiert ist“ eine kleine Notlüge „und dass du unschuldig bist. Aber wer immer die Händler getötet hat, tobt sich gerade unten in der Lagerhalle aus, wir sollten also verschwinden.“ Vicky redete weiter beruhigend auf die offensichtlich verwirrte Skeira ein, während sie sie behutsam aber bestimmt auf die Füße zog und aus der Zelle in Richtung Speicher bugsierte. Keine Geräusche mehr von der Treppe.

Vicky bewegte Skeira mit sanfter Gewalt über die Leitern auf das Dach. „Das wäre geschafft.“ Sie sog die frische Nachtluft ein. „Ok Kleine, was Du jetzt siehst wird dich vielleicht erschrecken aber—“
„Kein Grund, sich zu erschrecken.“ Eine Männerstimme. „Das ist doch ganz natürlich.“
Vicky und Skeira wirbelten herum. Nur wenige Meter von ihnen entfernt auf dem Dach stand ein nackter Mann. Das Mondlicht reflektierte sich glitzernd in dem Blut, das seinen muskulösen Körper bedeckte.
„Hallo, kleiner Welpe.“ sagte der Mann grinsend (wölfisch!) und trat näher. Vicky hatte eine ausgezeichnete Nachtsicht, sie sah klar die klassisch-schönen Gesichtszüge, die von dichtem, schwarzem Haar eingerahmt wurden. Aber grausame Augen. Skeira gab einen erstickten Schrei von sich und wich einige Schritte zurück. Vicky wünschte sich, dass sie ihre Armbrust nicht weggesteckt hätte.
„Es war schwer dich zu finden, Welpe.“ Der Mann kam wieder näher. „Nicht genug, dass du dich wehrst dem Rudel beizutreten, dann läufst du auch noch davon und lässt dich von diesen Affen einfangen.“ Er trat in den Schatten eines hohen Schornsteins, für einen Moment sah man nur seine weißen Zähne aufblitzen. „Aber ich werde dich lehren, keine Sorge.“
„Du warst es!“ keuchte Skeira. „Du hast die Händler getötet. Und ich… habe gegen dich gekämpft?!“
„Bemerkenswert gut sogar.“ Die Stimme aus der Dunkelheit. „Aber jetzt kommst du mit mir. Und deine Freundin —stirbt!“ Und aus dem Schatten sprang der Werwolf mitten in die Leere, wo sich soeben noch Vicky befunden hatte.

Kopfschmerzen! Vicky meinte, ihr Schädel müsse zerspringen und ihre Augen würden jeden Moment platzen, während ihre Schwingen sie wenige Meter über dem Dach hielten. Das schwarze Mischwesen aus Wolf und Mensch unter ihr knurrte irritiert und sah sich nach allen Richtungen um; der Überraschungseffekt würde nur kurz anhalten und Vicky wusste nicht, wie lange sie sich in der Luft halten konnte. Konzentriere dich! Trotz der Schmerzen gelang es ihr, die Armbrust zu ziehen. Das schnappende Geräusch erregte die Aufmerksamkeit des Wolfsmenschen; seine Augen weiteten sich in dem Moment erstaunt, als Vickys Bolzen das Linke durschlug.
Ein schmerzerfülltes Aufjaulen des Werwolfs, und ein schmerzhafter Aufschrei Vickys als sie die Kontrolle verlor und zurück auf das Dach stürzte. Der Werwolf trat über sie. Der Bolzen steckte in der blutigen Augenhöhle und pulsierte leicht, schien das Monster aber sonst nicht zu beeindrucken. Eine rasche Bewegung, und der Bolzen fiel zu Boden. Eine kräftige Klaue fuhr auf ihr Gesicht herab— dann riss ein grauer Schemen von hinten den schwarzen Werwolf um, sodass sich beide Gestalten mehrfach überschlugen, bis der Schornstein sie stoppte.
Hati! dachte Vicky.
Die beiden Werwölfe wanden sich in einer tödlichen Umklammerung, während sie versuchten die Kehle des jeweils anderen zu zerbeißen. Vicky griff auf der Suche nach irgendeiner Waffe in ihre Tasche, als sie einen kleinen, scharfkantigen Gegenstand spürte. Mit einem Schrei stürzte auch sie sich auf den schwarzen Werwolf und presste den Gegenstand mit aller Gewalt in die blutige Augenhöhle. Ein weiterer Schrei, dann verlor sie das Bewusstsein.

Als Vicky wieder zu sich kam, fand sie sich neben der Leiche eines nackten Mannes wieder. Aus einer leeren Augenhöhle baumelte das Lederband, das zu Hatis Silberanhänger gehörte. Vicky hustete und richtete sich langsam auf, ihr Kopf und jeder Muskel schmerzte.
Skeira Hati stand nackt auf dem Dach und betrachtete den Mond. Vicky schleppte sich neben sie.
„Was für eine Nacht, hu?“ Sehr schlagfertig, Vicky.
Skeira sagte nichts, aber sehr vorsichtig und zaghaft befühlte sie die Hörner, die sich auf Vickys Stirn manifestiert hatten.
„Hör mal, Kleine“ sagte Vicky, „ich weiß, dass das alles im Moment vielleicht ein bisschen viel ist für dich; die ganze ungewohnte Geschichte mit dem Verwandeln und so, aber wenn du erstmal zu dir kommen willst…. Ich habe eine Wohnung mit jeder Menge Platz, da können wir über alles reden.“
Skeira hatte wieder Tränen in den Augen. „Wie soll ich jemals sicher sein, dass ich nicht doch jemanden umgebracht habe? Wie soll ich so leben?“
Vicky seufzte. „Wichtig ist erst einmal, dass du dir selbst für die Dinge vergibst, für die du nichts kannst. Glaub mir, ich weiß, wovon ich rede.“ Sie streichelte der jungen Frau über den Rücken. „Lass uns gehen, ja? Ich heiße übrigens Vicktoria, aber nenn mich Vicky.“

Etwas später, in ihrem Kontor, lauschte Vicky den Geräuschen die Skeira im Badezuber im Nebenzimmer machte. Sie seufzte. Sie hatte schon immer eine fatale Schwäche für die unschuldigen und naiven gehabt. Sie konnte nur hoffen, dass diesmal für sie beide etwas Gutes daraus entstehen würde.

Da war doch noch etwas…
„Sag mal“, rief sie durch die Tür, „hast du zufällig einmal etwas von einer Elisa Silberschild gehört?“
"Nein ich glaube nicht, wieso?"
Seufz
 

Enigma

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Mantis

Es war einer dieser Abende an denen man keinen Hund vor die Tür jagen würde, an denen man näher an den Kamin rückt, während der Regen von draußen an die Fenster hämmert als wolle er sich Einlass erzwingen.

Skeira Hati verfluchte die Launigkeit aller Wettergötter die ihr in den Sinn kamen, während sie im strömenden Regen zur Taverne rannte. Auf ihren Streifzügen durch den Wald entfernte sie sich nie besonders weit von dem Gasthaus, das ihr in den letzten Wochen zu einem neuen Heim geworden war, und doch war sie weit genug weg um die Hoffnung auf eine trockene Ankunft aufgeben zu müssen. Im Ghôtl-nar-Shapag hatte sie etwas gefunden, von dem sie schon geglaubt hatte dass es ihr auf ewig verwährt bleiben würde: Toleranz.
Eigentlich ein sonderbarer Ort, sinnierte sie, während sie sich ihren Weg durch das Dickicht suchte. Noch vor wenigen Wochen hätte sie vermutlich nur ungläubig den Kopf geschüttelt wenn man ihr von dieser bestenfalls ungewöhnlichen Taverne erzählt hätte. Heute war sie überglücklich, dass sie diesen Ort gefunden hatte.

Das Ghôtl-nar-Shapag war ein Zufluchtsort für all jene, die andernorts verachtet, gefürchtet oder gejagt wurden, eine Rückzugsmöglichkeit für die, die von den Menschen der Region verächtlich unter dem Begriff „Monster“ zusammengefasst wurden, mit all den blutigen Konsequenzen. Die Taverne war ein Ort des Friedens (oder zumindest des Waffenstillstands), an dem selbst Angehörige der verschiedenen Fraktionen des Blutkriegs ihren Hass vergessen, oder zumindest verdrängen mussten.

Kruushk Ba-Grunsh, der altehrwürdige Gründer des Gasthauses, war auch derjenige, der die strikte Waffenruhe in seinem Haus durchsetzte. Neuankömmlinge im Ghôtl-nar-Shapag wunderten sich zunächst über diese für einen Orkpriester doch sehr ungewöhnliche Lebensphilosophie, wurden jedoch von den Stammgästen bald in die vermeintlichen Mysterien der Namens- und Gesetzgebung dieses Ortes eingeweiht.
Kruushk war einst ein gefürchteter, grausamer Kriegspriester seines Gottes Ilneval gewesen, der schon Hunderte Feinde auf dem Schlachtfeld vernichtet hatte. Allein sein Name ließ die Dorf- und Stadtbewohner der Umgebung erzittern, und niemand hatte jemals eine Begegnung mit ihm überlebt – bis zu jenem schicksalhaften Tage, an dem ein alter Krieger ihm (nicht sehr ehrenhaft, aber sehr effektiv) aus dem Hinterhalt mit einem Kriegshammer den Schädel einschlug. Trotz der zerschmetternden Niederlage überlebte Kruushk, doch seine Stammesbrüder mussten bald erfahren, dass er nicht mehr derselbe war. Statt Hass und Vernichtung predigte er nun Nächstenliebe und Vergebung, und als die Macht des Wortes nicht die gewünschte Wirkung erzielte, wusste er sich mit seinen Äxten Gehör zu verschaffen. Alte Gewohnheiten wird man eben nur schwer wieder los. Nach Jahren der Wanderpredigt ließ er sich nieder und baute das Ghôtl-nar-Shapag, was in der Sprache seiner Sippe soviel bedeutet wie Vergeben, nicht Vergelten. Und auch hier, auf seinem eigenen Grund und Boden, setzte Kruushk seine Philosophie durch.
Bald war das Shapag, wie es – sehr zum Leidwesen des Besitzers – unter Kennern hieß, bei all jenen legendär geworden, die in ihrer wahren Gestalt von den Menschen gnadenlos verfolgt wurden. Die Monstertaverne hatte längst überregionale Bekanntheit erlangt, und auch exotische Kreaturen, Dämonen und Teufel kamen von weit her um hier die Sorgen und Probleme des Alltags zu vergessen und in erstaunlicher Friedfertigkeit miteinander zu trinken.

Als Skeira das Shapag erreichte, war es schon dunkel geworden. Erleichterung durchströmte sie. Trotz ihrer neuen Gestalt war es ihr in der Finsternis des Waldes mit all seinen unbekannten, unheimlichen Geräuschen nicht wohl zumute.
Sie öffnete die eisenverstärkte Eichentür und betrat die laternenbeleuchtete Taverne, die Sicherheit und Gastfreundschaft bedeutete.
„Es stinkt nach nassem Hund – Skeira ist wieder da!“ Gelächter, oder diverse monströse Pendants dazu.
Nun gut, vielleicht nicht direkt Gastfreundschaft. Aber zumindest keine drohend erhobenen Fackeln und Schwerter. Das allein war schon viel wert.
Skeira knurrte. „Sehr witzig, Shazz‘kz-krri‘im, du Ausgeburt des Wohlgeruchs.“ Das wütende Zischen des Abishai mischte sich unter das erneute Gelächter der anderen Gäste. In Gesellschaften wie dieser, in der jeder jeden im schlimmsten Fall umbringen und im besten Fall meiden wollte, brauchte es nicht viel um hämisches Gelächter heraufzubeschwören.

Die Wolfsfrau ließ ihren Blick über die Anwesenden schweifen. An der Theke saßen Shazz‘kz-krri‘im und zwei seiner Scheusalfreunde und erholten sich von den Anstrengungen des Blutkriegs. Hinter dem Tresen stand Shiv, ihres Zeichens Marilith und Barkeeperin, und mischte offensichtlich gesundheitsschädliche Substanzen in einem Silberbecher zusammen. In einer dunklen Ecke saß Tharm, der Rattenmensch, wie immer in ein geflüstertes Selbstgespräch vertieft, während eine Gruppe verschiedenster Goblinoider an einem runden Tisch ein Kartenspiel austrug, das in anderen Lokalitäten sicher mit dem Tod einiger Spieler geendet hätte. Und dort, am Kamin, saß eine Gestalt, deren Identität von einem dunklen Kapuzenumhang verhüllt wurde.
Ein Neuankömmling? An meinem Platz? Grrr…
Skeira schüttelte sich, als sie sich des Revierdenkens bewusst wurde das in der letzten Zeit immer häufiger von ihr Besitz ergriff. War es schon so weit gekommen? Wie viel von dem Inneren Wolf würde noch in ihre Wesensart übergehen? Wann würde es so weit sein, dass sie die Verwandlung gar nicht mehr bemerkte, dass sie ihre eigenen Charakterzüge nicht mehr von denen des Monsters in ihr unterscheiden konnte?
Mit einem Mal wurde sie sich ihres eigenen Körpers unangenehm bewusst. Dies war nicht der große, muskulöse und haarige Wolfsmenschenkörper in dem sie die Taverne verlassen hatte um auf der Suche nach Wild durch den Wald zu streifen, sondern der Körper einer jungen Frau, so verwundbar in dieser Form, so eingeschränkt in allen Sinnen. Und mit einem äußerst unpraktischem Schamgefühl ausgestattet, das obendrein in dieser Gesellschaft unangebracht war. Dennoch fühlte sie sich besser, als sie sich ein einfaches Gewand übergeworfen hatte, das sie in weiser Voraussicht im Schankraum zurückgelassen hatte.
Erst dann trat sie an den Kamin und zog einen Stuhl zu der unbekannten Gestalt heran. „Darf ich?“
Die Gestalt drehte sich um und sah zu ihr hoch, sodass die dunkle Kapuze zusammen mit einem Schwall kupferroter Haare auf ihre Schultern fiel und den Blick auf ein unbeschreiblich schönes Frauengesicht ermöglichte. Auch ohne die kleinen, elegant geschwungenen Hörner die aus ihrer Stirn ragten und die rötlichen Augen wäre Skeira klar gewesen, dass diese Frau nicht menschlich, nein, dass sie mehr als menschlich war. Sie wurde sich bewusst, dass sie die andere anstarrte, doch selbst im Bewusstsein um ihr unhöfliches Verhalten konnte sie den Blick nicht lösen – fast so, als würden die Augen der anderen sie festhalten, sie lähmen, während sie ihren Blick erwiderte.
„Natürlich.“ Ein einfaches Wort nur, drei Silben, ausgesprochen in gemäßigter Lautstärke, doch Skeira fühlte dennoch wie ein Schauer ihr Rückgrat hinunterlief. Diese Stimme… Schluss damit!, schalt sie sich in Gedanken. Reiß‘ dich zusammen, Skeira. Sie lächelte der Fremden zu, und setzte sich neben sie an den Kamin.

Sie wusste nicht, wie es ihr gelungen war, mit der Fremden ins Gespräch zu kommen, woher sie den Mut genommen hatte ihr Fragen zu stellen und auf die ihrigen zu antworten als wäre es das Einfachste dieser Welt, selbst wenn sie sich innerlich fühlte als müsste sie vor lauter Herzklopfen und verwirrenden Glücksgefühlen zerspringen – doch da war sie nun.

Die schöne Fremde stellte sich als Vicky vor, Privatermittlerin im Auftrag des Helm, die sich hier im Ghôtl-nar-Shapag einige Tage Urlaub von ihren Pflichten gönnen wollte. Die Taverne war nicht nur legendär für die dort herrschende Waffenruhe, sondern auch für die große Auswahl an Drinks, von denen man einige sonst nur in den unteren Ebenen finden konnte. Genau das Richtige für Vicky, deren Ermittlungen im Augenblick stillstanden.
„Es ist so frustrierend“, seufzte sie, „gerade wenn man denkt, man verfolgt die richtige Spur, passiert was Unvorhergesehenes und man kann wieder von vorne anfangen.“ Klingt nach einer Zusammenfassung meines Lebens, dachte Skeira, und sagte: „Was ist denn passiert?“, nicht nur weil die Geschichte der anderen sie interessierte, sondern auch, weil ihre Stimme sie in ihren Bann geschlagen hatte und sie sich an die Möglichkeit ihr weiter zuhören zu können klammerte wie ein Ertrinkender an ein Stück Treibholz.
Und so hörte sie der Dämonin aufmerksam zu, wie sie von ihrer Reise von Baldurs Tor bis nach Beregost erzählte, von der Suche nach einem Informanten, der zuerst nirgendwo zu finden war, und sich schließlich als unlängst verstorben herausstellte. Die vermeintlich sicheren Straßen waren ihm zum Verhängnis geworden, und die Karawane mit der er gereist war, hatte Baldurs Tor nie erreicht.
„Das tut mir leid“, hörte Skeira sich sagen, und trotz des Kaminfeuers wurde ihr eiskalt. War es möglich…? Vicky lächelte ihr zu, und die düsteren Gedanken verschwanden mit einem Schlag. Was spielte es für eine Rolle? Was geschehen war, war geschehen, und wenn es auch nur indirekt dazu geführt hatte, dass sie sich an diesem Ort begegnet waren, dann gab es am Ende doch noch etwas Gutes an der ganzen Geschichte.

Stille, vom Knistern der Flammen durchzogen. Skeira beobachtete aus den Augenwinkeln wie der Feuerschein die ebenmäßigen Gesichtszüge der anderen erleuchteten, immer anders und doch gleich bleibend. Sie könnte Stunden so verbringen, dessen war sie sich sicher. Beobachtend, lauernd, auf den richtigen Moment wartend – Den richtigen Moment…wofür?
„Möchtest du auch etwas zu trinken?“ Die Dämonin war aufgestanden und hatte sich schon halb Richtung Tresen gedreht. Skeira hatte eigentlich nie getrunken, nicht einmal zu besonderen Anlässen wie der Sonnenwende oder den Jahrmärkten die in ihrer Heimatstadt veranstaltet wurden, doch heute Nacht fühlte sich an wie der richtige Moment, um damit anzufangen. Also nickte sie, ohne zu ahnen welches Höllengebräu sie sich damit einhandelte.
Sie ignorierte ihre Instinkte und ihre medizinische Ausbildung, und schaffte einen ersten Schluck des grünlichen Getränks ohne das Bewusstsein zu verlieren oder erste Anzeichen einer Vergiftung festzustellen. Nach dem dritten oder vierten Schluck fand sie Geschmack an dem Drink, und fühlte sich in Gegenwart der anderen nicht mehr vollkommen verunsichert.

Das Gespräch zwischen ihnen wurde persönlicher; Skeira erzählte von ihrer Jugend in der kleinen Stadt Beregost, wie sie schon immer von dort aufbrechen wollte um die weite Welt zu erkunden, und wie verloren sie sich nun fühlte da ihr Traum endlich in Erfüllung gegangen war. Vicky erzählte ihrerseits von ihrem Leben auf dieser Ebene, und vor allem von der unmöglichen Stadt der Tore, die ihr mehr eine Heimat gewesen war als Baldurs Tor es jemals sein konnte. Warum sie dann nicht einfach zurückging, fragte Skeira, wenn ihr Sigil doch so viel bedeutete? Doch Vicky reagierte ausweichend. „Ich kann einfach nicht zurück.“, sagte sie, und starrte in die Flammen.
Erneute, gedankenverlorene Stille.


„Wie lange bleibst du noch im Shapag?“, erkundigte Skeira sich schließlich, und hoffte, dass die Hoffnung ihr nicht ins Gesicht geschrieben stand, dass die andere ihr nicht anhören konnte wie sehr sie darauf brannte mehr Zeit mit ihr zu verbringen, sie näher kennen zu lernen, viel näher. Ihre Vernunft meldete sich für einen Moment und gab zu bedenken, dass es gar keine gute Idee war einer Ermittlerin näher zu kommen, und überhaupt, seit wann interessierte sie sich eigentlich für Frauen? Doch Skeira hatte die letzten Wochen nur überlebt, weil sie auf ihr Bauchgefühl (wegrennen, im Wald verstecken, Menschen vermeiden) anstatt auf ihre Vernunft (lauf zurück zu Khelddath in den Tempel, hol Hilfe, stell dich) gehört hatte, und sie plante nicht, ausgerechnet jetzt das Risiko einzugehen ihr Verhalten zu ändern.
„Ein paar Tage vielleicht, die einzige Spur die ich hatte ist kalt, da macht es auch nichts mehr aus wenn ich ein wenig ausspanne. Aber“, und jetzt war es als würden die rotglühenden Augen geradewegs durch Skeiras Blick hindurch sehen, bis zu ihren Gedanken, ihren geheimsten Wünschen und Träumen, „was macht eigentlich eine Frau wie du an einem Ort wie diesem?“ Sie nickte zu den anderen Tavernengästen herüber; die Scheusale an und hinter der Theke, die Werratte und die Goblins an ihren jeweiligen Tischen, und Skeira wurde bewusst, dass sie in ihrer jetzigen Form hier tatsächlich fehl am Platz wirken musste.
„Ich… könnte es dir zeigen“, sagte sie, „aber nicht hier drinnen. Es ist so schwierig, sich hier zu konzentrieren…“ Sie stand auf, bedeutete der anderen ihr zu folgen.

Als sie draußen stand und in den bewölkten Himmel hinauf starrte um sich zu sammeln, bekam sie auf einmal Angst. Was, wenn es dieses Mal nicht funktionierte? Was, wenn sie es tatsächlich noch nicht beherrschte, wenn der Alkohol oder die Nervosität wegen eines Zuschauers (nicht irgendeines Zuschauers, nein!) ihre Konzentration störte, wenn sie sich nicht verwandeln konnte wie sie es in den letzten Wochen gelernt hatte, in unendlich scheinenden, qualvollen Stunden? Was, wenn einfach nichts geschah? Sie würde dastehen wie eine Lügnerin, eine Wichtigtuerin. Oder, noch schlimmer, was, wenn sie die Verwandlung nicht zu Ende bringen konnte, in der Mitte stecken blieb, weder Wolfsgestalt noch Mensch?
Doch dann fühlte sie jenes vertrautes Kribbeln, das an ihrer Nasenspitze begann und sich von dort aus rasend schnell über den Rest ihres Körpers ausbreitete, wieder fühlte sie die Veränderung in Knochen, Muskeln, Haut, und die verborgene Kraft die sich ihren Weg an die Oberfläche ihres Bewusstseins bahnte. Nur mit Mühe unterdrückte sie den Drang, den Kopf in den Nacken zu legen und den Mond anzuheulen der sich hinter den Wolken verbarg.

Eine Weile stand sie einfach nur da und genoss wie ihre geschärften Sinne ihre Umgebung wahrnahmen. Ihr Herzschlag beruhigte sich, ihre Atmung wurde tiefer. Jetzt war sie in ihrem Element, jetzt fühlte sie sich sicher, sicherer jedenfalls als gerade noch in der Taverne. Was konnte ihr jetzt noch passieren?

Dann wandte sie sich zu Vicky um, und sah, wie in ihren Augen etwas aufflackerte. War es Erkennen, konnte es Faszination sein, oder gar Abscheu? Doch warum sollte eine wie Vicky sie auch nur mit einem zweiten Blick würdigen? Was hatte sie sich dabei gedacht? Sie war jetzt ein Monster, keine junge Frau mehr, und wer hatte schon mal davon gehört, dass sich jemand in einen Werwolf verliebte?

Ohne sich noch einmal umzudrehen rannte Skeira in den nachtschwarzen Wald. Lieber stellte sie sich den unbekannten Schrecken der Dunkelheit, als noch länger in der Gesellschaft dieses unerträglich anziehenden Wesens zu verweilen, die ihr mit ihrer Gegenwart ihr eigenes, ungeheuerliches Aussehen schmerzlich ins Bewusstsein rief und deren unirdische Schönheit ihre verwirrten Gefühle als Wunschdenken verdammte.

Und dennoch brannte in ihrem Innern ein letzter Rest Hoffnung – oder war es Furcht?
Wenn sie es will, dann wird sie dich finden…
 

Darghand

Einer von vielen
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Ach, verdammich. :D

Zugegebenermaßen: von euren beiden Charakteren konnt ich mir bisher kein genaues Bild machen - gute Ideen, aber wie geht's nu weiter? Glückwunsch: eure Stories haben mir sowohl Vicky als auch Skeira viel näher gebracht, so dass nun beide wahre Sympathieträger sind. Das gilt für Mantis sogar noch mehr als für skull, einfach weil Skeira wunderbar detailliert und glaubhaft dargestellt wird und sich tatsächlich Zeit für den Charakter und ihre Konflikte genommen wird und trotzdem noch im Hintergrund ein wenig Story abläuft. :up:

skull, du hast mich mit dem Fantasy-meets-film-noir-Setting geknackt. Im Charakterpost von Vicky kam das in Ansätzen rüber, hier jetzt nochmal ausgefeilter. Lange Zigaretten, Laternenbeleuchtung, Hafenviertel und die Unterwelt - Grim Fandango meets Baldurs' Gate. Wahnsinn! Fehlt nur noch die Jazzkapelle. Das gibt auf jeden Fall Kreativitätspunkte. Von Sprüchen wie "wenn sie noch grüner wären müsstest du sie gießen" ganz zu schweigen.

Negatives... keine Ahnung. Ja, Stil mal hier und da, aber je... :rolleyes:

Der Punkt geht ganz knapp an skull, als film-noir-Fan bin ich da einfach zu voreingenommen.
 

Irotor

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Was soll man dazu sagen? Beide Geschichten sind sehr ansprechend und man kann sich gut in die Charaktere hineinversetzen, auch wenn beide nicht gerade mein Fall sind, aber das ist ja nichts generell Negatives. Dementsprechend ist es auch schwer, hier eine Entscheidung zu fällen und nur ganz knapp geht mein Punkt an Mantis. Hier kommt der Charaker noch etwas mehr rüber, die Emotionen sind so beschrieben, dass der Identifikationsfaktor bei Mantis ein klein wenig höher ist.
Aber eine schwierige Entscheidung war es, zweifelsohne.
 

Rote Zora

Pfefferklinge
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Uhhhhhh....

Knappes Ding, tatsächlich. Beide erzählen stimmig, nehmen ihren und den Char des Gegenübers gut auf - und das sind jeweils Herausforderungen, vor denen ich bislang bewahrt wurde, und einiges an Bammel habe.

skull überzeugt mit einer stimmigen Geschichte. Die naheliegende Idee (an der auch Mantis nicht vorbeikommt) dass die Ermittlerin indirekt mit dem Massaker an der Karawane befasst wird, kann er durch weitere Einfälle bereichern, nämlich dass nicht Skeira zur Mörderin wurde, und dass sie von ihrem Rudelchef gejagt wird, und sich zwischen Zuhältern und Werwölfen in einer verzweifelten Situation befindet, aus der dann Vicky - ganz die Heldin - sie rettet und befreit, ihr Asyl gibt und eine ungleiche Frauenfreundschaft beginnt - wenn auch ohne Frauen. :D
Dabei kommt Vicky trotz ihrer dämonischen Macht nicht als überpowert rüber, dass sie alles einfach mit einem Feueratem plättet, sondern sie muss wirklich kämpfen, und Skeira kommt auch aus der Rolle des winselnden weiblichen Opfers heraus. Da hätte man vielleicht noch mehr draus machen können, aber ich finde es ist total legitim, dass der eigene Char der Held ist. Dazu hat man ihn ja auch irgendwie erfunden, oder?

Mantis hat das, was ich ja seit einer gewissen FG als den "GZSZ" Faktor beschreibe - und sehr schätze: Gefühle. Romantik. Innere Zerissenheit, bei der Frage, wie sieht mich das von mir geliebte Gegenüber? Was bin ich für ihn oder sie? Das ganz normal menschliche mitten in einer surrealen Fantasy-Umgebung. Und das macht sie wirklich gut. Sie braucht leider ein bisschen lang, um da hin zu kommen, und dann ist die Geschichte auch recht schnell vorbei.
Sie muss erzählerisch eben doch zu viele Umwege gehen, um diese beiden doch kuriosen Charaktere zusammenzubringen. So hören wir die lustige und heitere Geschichte von einem orkischen Schlachtenpriester mit Dachschaden, Vickies Ermittlungsarbeit und Skeiras erste Ausflüge in Wolfsgestalt, samt ihren verworfenen Optionen einer Heimkehr. Das alles trägt für die Lovestory, die *eigentlich* erzählt werden soll, nur recht wenig bei, weiß dennoch zu unterhalten. Und immerhin: sie hat sich wenigstens Mühe gemacht, die Vorgabe einzubauen, und hatte dafür auch eine wirklich frische Idee.

Ich schwanke noch zwischen skull, der erzählerisch im ganzen kompakter und spannender rüberkommt und Mantis, die mit ihrer "amour fou" etwas mehr riskiert, und die Herausforderung des gestellten Themas nicht einfach ignoriert hat.

Entscheidung kommt per Edit noch hier rein...

ZORA
 

Micha

Kutte
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Hmpf, nach der ersten Hälfte von skulls Geschichte war meine Entscheidung eigentlich schon gefallen. Und dann kommt Mantis und trumpft mit einer ganz anders gestrickten - aber qualitativ definitiv gleichwertigen Geschichte auf. :eek:

Kritikpunkte finde ich bei Beiden kaum und eigentlich kommt es mir schon wie Krümelkackerei vor: bei Mantis gibt es beispielsweise ein paar Sätze, die ich persönlich zu lang finde. Vielleicht fällt mir das aber auch nur so auf, weil mir das selbst öfters vorgeworfen wurde und ich Schachtelsätze jetzt, wenn es geht, vermeide (bzw. es versuche :D)

Im direkten Vergleich bekommt skull die Geschichte und die Spannung besser hin, während bei Mantis die Charaktere deutlicher gezeichnet sind und mehr "Format" bekommen (vor allem Skeira)

Letztlich ist es dann ein winziges Detail, was meine Stimme an Mantis gehen lässt: die Einbeziehung des Themas ist ihr wirklich außergewöhnlich unkonventionell und humorvoll gelungen, ohne lächerlich zu wirken. :up:
 
Zuletzt bearbeitet:

Aurelia

Lichtbringerin*
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Schwierg, schwierig ... beides sehr schöne Geschichten.

Wie meine Vorredner bereits erwähnt haben, gefällt mir bei Mantis der Charakter mit seiner inneren Zerrissenheit viel besser und sie hat das Thema besser in die Story eingewebt.:up:
Bei Skull wiederum gefällt mir die Geschichte besser - sie ist spannender, packender und durchdachter. Mantis Idee mit der Monstertraverne fand ich auch sehr gelungen, aber Skull mit seinem Werwolfkampf auf dem Dach hat da eindeutig übertrumpft.:up:

Nun, mein Punkt geht knapp an Mantis, weil sie im Gegensatz zu Skull das Thema so hübsch eingearbeitet hat.:)

Aber ihr seid beide tolle Schreiber und ich freue mich schon auf eure nächsten Schriftstücke.;)
 

Seradin

Kleine Drow
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Wow, zwei schöne und bis zum Ende "am Lesen haltende" Stories :up:

Bei Skull gefallen mir sehr die Kleinigkeiten die er einbaute, die der Szene den gewissen Kick geben. :) Außerdem fesselnd und mit etwas mehr Leben/Aktion gefüllt. Nur das Ende löst bei mir so ein Gefühl von "Nicht zum Rest passend" aus. Ich kann nur leider nicht genau sagen warum, nur nach dem Kampf geht mir alles zu schnell eben.

Bei Mantis Geschichte passt alles wunderschön zusammen, sie hält die ganze Geschichte über das Feeling. Ich mag z.B. auch sehr, das die Story zwischen den Beiden jetzt nicht zu dominant ist und irgendwie mehr angedeutet ist, aber dennoch für den Leser klar. Und das Gefühl das Skeira am Ende als Werwolf hat, kann man so richtig nachvollziehen :) Und dann natürlich die tolle Idee das Thema einzubauen *Keks reich*

Stimme geht somit an Mantis, da sie noch etwas mehr meinen Geschmack traf wie Skull.
 

Sheera Li

Kaleidoskop
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:eek:

Ich bin beeindruckt von beiden Geschichten. Sie lesen sich für mich ausnahmslos gut und sind beide sehr unterhaltsam und spannend!

Sagt, mal, ihr habt nicht rein zufällig nebeneinander gesessen, als ihr die Geschichten geschrieben habt? O_o

Ich bin ja immer etwas skeptisch, wenn ein Mann einen weiblichen Avatar wählt. Aber skull, Hut ab. :) Warum hast du nicht schon beim ersten Schreibwettbewerb mitgemacht? :confused:

Mantis Geschichte finde ich sehr liebevoll geschrieben und voller kleiner Details, und sprachlichem Können.

Ich denke, mein Punkt geht an skull. Ich fand seine Geschichte einen Ticken spannender.
 

Enigma

Suchender
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"Ich bin ja immer etwas skeptisch, wenn ein Mann einen weiblichen Avatar wählt."

Wieso das denn? Und auch, wenn eine Frau einen männlichen Avatar wählt?

Ich find's eher bedauerlich, wenn Schreiber ständig oder zu 90% ihr eigenes Geschlecht schreiben.

Und mir scheint, skull hat von 1:4 auf 5:4 aufge- und überholt. :eek: Spannend, spannend... :)

 
 

Micha

Kutte
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Aus persönlicher Rollenspielerfahrung sag ich mal: scheinbar (!) bekommen Frauen es besser hin, Männer zu spielen, als umgekehrt. Die von Männern gespielten Frauen waren bisher fast ausnahmslos wandelnde Klischees... vielleicht war das umgekehrt genauso der Fall, doch ist das dann wohl mangels generellem männlichem Tiefgang nicht weiter aufgefallen... :fies: :D
 

Enigma

Suchender
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Das würde aber gerade dafür sprechen, dass besagte Männer Übung dringend nötig haben. ;)

 
 

Kraven

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Dem alten Klischee zufolge spielen Männer D&D ja auch, um zu gewinnen, und nicht, um tiefgründige Charaktere auszuspielen. Ich muss bei Gelegenheit auch mal ne Frau schreiben, und sei es nur, um endlich diesen elenden Bechdel-Test zu knacken...

Zum eigentlichen Thema: Meine Stimme geht an skull, weil er es einfach schafft, eine vollständige Geschichte zu erzählen. Mantis erzählt von einer Begegnung, von zwei ungewöhnlichen Frauen, die sich an einem ungewöhnlichen Ort treffen - aber das war's. Prinzipiell ist das nicht schlecht, auch, weil ich diese Kneipe als Idee ziemlich gelungen finde, genau wie ihre Entstehungsgeschichte - ich mag den Ork :D
Aber es muss eben gegen skull bestehen, und der erweist sich letzten Endes als stilsicherer. Sowohl die klassische Detektivgeschichte, mit der Aneinderreihung von Zeugen, aber vor allem die Dialogarbeit. skull weiß, wie man Dialoge aufbaut, und das Gespräch mit Lindendorf macht schlicht einen Heidenspaß, zu lesen - obwohl es nur ein simples Gespräch ist, merkt man einfach, dass hier jemand weiß, was er tut. Von dem herrlich rassistischen "Wenn sie noch grüner wären, müsste man sie gießen" etwas später ganz abgesehen :D
Außerdem wird Vicki auch schlicht als eine sehr coole Gestalt präsentiert, deren Intellekt mindestens so gefährlich ist wie ihre Fähigkeiten als Sukkubus.

Mantis erweckt die Gefühlswelt ihrer Figur zwar intensiver zum Leben, aber nicht auf eine Art, die mich großartig angesprochen hätte - was mich wundert, da mir ihre Kurzgeschichten allesamt sehr gut gefallen. Aber hier reißt mich das alles nicht so mit, wie es das eigentlich sollte - der von Zora erwähnte GZSZ-Faktor (geiler Begriff :up::D) fängt bei mir einfach nicht - und manche Beschreibung erinnerte mich auch weniger an GZSZ, sondern mehr an den Schulmädchenreport :shine:

Dementsprechend: Recht eindeutiger Punkt an skull für die große Stilsicherheit, da mich die kühle Eleganz mehr anspricht als die emotionale Begegnung.
 

Rote Zora

Pfefferklinge
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@Sheera :hae:

Also ich mach doch Rollenspiel, um nicht alles so zu haben, wie ich es in RL habe, und warum nicht auch mal in die Rolle eines Rasseweibes schlüpfen? Ist genauso realistisch wie ein Schurke, Paladin oder Hexenmeister: Auch da sind manchmal Klischees und Stereotype am Werk und manchmal richtig gutes Roleplay. Einen Zusammenhang mit dem Geschlecht konnte ich noch nicht feststellen.
 

skull

Thronfolger
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Ui, es wird doch noch spannend. Danke an alle Supporter (word!), aber ich muss sagen, dass ich gar nicht glücklich darüber bin, dass Mantis Geschichte mit GZSZ und dem Schulmädchenreport assoziiert wird.:hae: Ich fände das schon beleidigend.
Vor allem der letzte Vergleich hinkt doch etwas sehr.:hae:

(Vielleicht ist das Problem ja auch, dass außer mir hier niemand GZSZ oder den Schulmädchenreport gesehen hat.:shine::D)

Ausführlicheres später, das musste ich nur schnell loswerden.
 

Sheera Li

Kaleidoskop
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Hätt ich bloß nix gesagt. :p Micha trifft es recht gut. ;)
 

Micha

Kutte
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Ach, das waren Konter? Sorry, das muss mir doch einer sagen. :D

Das Beispiel, was ich im Kopf habe, betraf eine Söldnerin, die von ner Frau gespielt wurde und alles war fein. Dann hat ein Mann diese Figur übernommen (er war vorher nicht da) und nach etwa drei Stunden spielen kam von ihm der denkwürdige Satz "irgendwie fühle ich mich wie eine Prostituierte"... und genau so war das Spiel. Das ist jetzt sicherlich ein Extrembeispiel - aber... ach was solls, wer's hinkriegt, ist doch super und skull hats gut gemacht, finde ich. :)
 

Rote Zora

Pfefferklinge
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Der GZSZ Vergleich war schon immer unpassend und beleidigend, in der von mir genannten FG wurde ich damit traktiert: "wir sind hier in einer Fantasy-Geschichte und nicht bei GZSZ" wurde mir um die Ohren geballert, weil ich wagte, einen Hauch Romantik einzuflechten:eek:. Aber das waren eben auch Zeiten, als Leute wie Tari und Durin grandiose Schlachtengemälde entwarfen, und Leute wie Zora unbedarfte Greenhorns waren. (Weshalb ich auch nicht im Zombie-Thread poste, ich bin neu hier, immer noch!:p)

ZORA
 
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