Auf Kaperfahrt

Ice

Technomage
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[Rückblende]
<i>Nachdem Ice seine Flinte wieder hatte, hechtete er ans nächste Telefon. Wütend wählte er eine Nummer und wartete ungeduldig auf das Rufzeichen und brüllte etwas vom Theodore und irgendwas mit Italien.</i>

Ja.. Ja? Hallo? R-Gespräch, ja bitte.

<i>Irgendwann meldete sich eine tiefe Stimme, die sich jedoch schlgartig um eine halbe Oktave erhöte.</i>

"Du wagst es, mich anzurufen? Hör zu, nachdem was du dir geleistet hast, hast du wirklich Nerven. Darf ich raten? Du steckst in der Klemme und brauchst wieder mal Zaster. Vergiss es, comprende?"

Aehmm, Onkel Theodore, weisst du, es ist nicht so wie du denkst. ... Nein, die Polizei sucht nicht nach mir und ich hab' auch nichts ausgefressen. Hör zu,...

<i>Ice erklärte alles des Langen und Breiten, dass es um einen Film ging, um unnachgiebige Manager und so weiter. Nur gut, dass der Gebührenzähler nicht für ihn lief.</i>

"Waaas, sind das etwa diese Mistkerle von diesem Syndikat, das meiner ehrenwerten Gesellschaft schon lange das Leben schwer macht? DEM Syndikat? Warum hast Du denn das nicht gleich gesagt, mein Junge. Wenn Du mir die ans Messer lieferst, hast Du einiges gut bei mir."

....

"Was Polizei? Ach überlass die mir, ich werde ein paar Bankanweisungen meinem Schwager übermitteln, der wird das regeln. Brauchst Du etwas?"

<i>Der väterliche Ton liess Ice fast vergessen, wen er hier am Draht hatte. Man sollte Theodore nicht verärgern, sonst lebte man nicht mehr lange, also war Ice vorsichtig, sehr vorsichtig.</i>

90?
"90???!! Bist Du sicher, dass das langt? Ich schicke Dir 200. Aber schaff die Dokumente herbei, sonst werde ich unangenehm. Bis Morgen Abend. Kriegst ein Fax mit Details." *klick*

<i>Ice schluckte leer, wischte sich den Schweiss von der Stirn und versuchte sich zu beruhigen. 200 Millionen Dollar! Es gab keine Leute auf dieser Welt, die Theodore je hintergangen, bedroht oder auch nur enttäuscht haben. Zumindest keine Lebenden.

Etwas später brachte ein unsicherer Limousinen-Fahrer ein Stück Papier auf einem Tablett.</i>

Hier, Sir, dringend, für Sie.

Für mich??

<i>Etwas später stürmte er in das Büro der Produzenten des Films. In seinem neuen Outfit und dem 5000$-Anzug kam er mühelos an allen Bewachern vorbei.</i>

He, sie da, Befehl von ganz oben: Sie sind gefeuert. Und sie beide da auch. Hier sind die Bescheide der Direktion. Von jetzt an übernehmen wir, in fünf Minuten ist dieses Büro geräumt.

<i>Zum Glück kam keiner der Anwesenden auf die Idee, das dieser Typ hier der vergammelte Ex-Söldner von vorhin war. Nicht ohne Genugtuung betrachtete er die Anzug-Typen wie sie ihre Sachen zusammenpackten. Aber der schwierigste Auftritt, stand ihm noch bevor, die Dokumente. Er musste sich was einfallen lassen, und das schnell. Es war fast kein Papier da, also mussten DIE Dokumente sich auf dem Design-Laptop des Topmanager befinden. Erf fürchtete fast, dass beim angestrengten Nachdenken sein Gehirn zu laut klappert, da kam ihm eine Idee.</i>

He, sie da, der Kugelschreiber, die Sonnenbrille und der PC bleiben hier, sind Eigentun der Firma. Ssshhhhhh, das gilt auch für sie dort.

"Aber das ist mein Privat-PC" <i>Diese Kerle sind definitiv zu gut bezahlt, dachte sich Ice und blieb krampfhaft cool-arrogant</i>

Wir machen eine Sicherung, formantieren und stellen ihnen den PC dann zu, Firmenbestimmung.

<i>Damit war sein Wortschatz zu dieser Technologie auch gleich erschöpft, eine einzige Frage und er würde auffliegen. Aber zum Glück traute sich das Gegenüber nicht und liess die Sachen liegen, als er das Büro verliess.


[die Gegenwart]
Onkel Theodore im fernen Italien ist sichtlich erleichtert am Telefon und Ice auch, als er das komische schwarze elektronische Ding endlich los ist. Die Limousine fährt ihn zurück zum Studio und der Fahrer ist sichtlich verdutzt, als Ice seine vergammelten Sachen zurückfordert. "Familienerbstücke" ist das einzige, das ihm dazu einfiel. Er will ja nicht in diesem Anzug als geleckter Juppie durch die Gegend laufen.
Muss er aber, denn die Produktion ging sogleich weiter. Er wird vorbei an wenig bekleideten Damen (Ach daher... Onkel Theodore kann es einfach nicht lassen) ins Set geschubst wird. Jemand drückt ihm einen Zettel in die Hand und danach landet er unsanft auf einem Steinboden vor einer Villa.

Zum Glück hatte er noch seine eigenen Sachen bei sich, und so macht er sich hinter dem nächsten Busch ans Umziehen. Die Gegend erkunden ist das nächste in seinem Plan, sofern man ab hier das überhaupt so nennen kann...</i>
 

skull

Thronfolger
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Zapp!

Langsam kam Skully wieder zu sich. Verwirrt blinzelte er einige male (rotes Flackern, ihr wisst schon) und versuchte sich an die Ereignisse der vergangen Stunden zu erinnern, aber da war nichts mehr, ein klassischer [?]-Riss. (Er ahnte irgendwie, das es noch ein Wort vor dem -Riss geben müsste, aber er konnte sich irgendwie nicht mehr daran erinnern, also schenkte er der Sache keine Beachtung mehr.)

Nun, was soll's. Er war mit einigen ...anderen (vor seiner inneren Augenhöhle manifestierte sich vage das Bild einer ...Kuh?).. auf einer Insel gestrandet... mit einem... Schiff? Die Elaine, genau, er konnte das Schiff von hier aus sehen, es lag ziemlich schief im Wasser. Ob der Schaden schlimm war konnte Skully im Moment nicht sagen, er war doch etwas zu sehr von der ätherischen Gestalt mit dem Pergament abgelenkt, die kurz duch sein Sichtfeld schwebte.

Konzentriert starrte Skully auf die irgendwie feminin wirkende Gestalt. In soclhen Situationen wurde ein ganz bestimmtes Verhalten von einem erwartet.... ah ja!

Skully Bones, der Schrecken der Süd und aller anderen Seen zog seinen Säbel und rief "HÄNDE HOCH!"
 

Doc Sternau

Chefzwerg
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Die Elaine dümpelte schwer angeschlagen vor der Insel. Immer wieder einmal knarrten die Spannten und die zerfetzte Takelage klatschte gegen den teilweise gesplitterten Mast.
Bei jeder Welle fing das Schiff an zu rollen und drohte durch seine Schlagseite zu kentern.
Der rosa Kahn machte den sehr kompetenten Eindruck eines Geisterschiffswracks.
Wäre da nicht dieses beständige Schachten und Graben gewesen. Fast schien es, als würde sich jemand im Inneren des Schiffes durch den Meeresboden graben und mit dem geförderten Sand Möwenzielschießen veranstalten.
Am Strand nicht weit von der Elaine entfernt hing ein großer verbeulter Kessel über einem Feuer. Eine grellrote Dampfwolke hing über dem Kessel und ätzte Löcher in die Luft.
Der eingeweihte Beobachter erkannte sofort, dass hier ein professionelles Insel-Improvisations-Gumbo köchelte.
 

Lara-Mira

Jazz-Katze
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„Wer stört?!“ die Dschinn schirmte verärgert das Gesicht gegen die sengende Sonne ab. Also für solche Späße hatte sie wirklich keine Zeit.

Und überhaupt... die Stimme ließ einen waschechten Seebär erwarten, aber sie musste sich doch wirklich sehr wundern.

Dieser Knülch war kein von der Sonne nussbraun gebrannter Mann. Er besaß noch nicht einmal einen teerigen Matrosenzopf, der ihm auf die Schultern fallen konnte. Seine Hände waren nicht voller Schwielen, noch nicht einmal schwarze abgebrochene Nägel an den Fingerkuppen oder eine ordentliche Narbe quer über dem Gesicht; nichts von alldem. Nur einen Säbel, na ja, wenigstens etwas.
 

skull

Thronfolger
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Skully schritt forsch auf die halb durchsichtige Gestalt zu, vor dem übernatürlichen hatte er keine Angst.
Interessiert betrachtete er das Stück Pergament, das zwischen den Händen des sonderbaren Wesens schwebte. Das roch förmlich nach einer Schatzkarte!
"Her mit der Karte, wenn dir dein... deine Existenz lieb ist!"
 

Lara-Mira

Jazz-Katze
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„Oh bitte sehr, mein Herr, bitte sehr.“ freundlich hielt sie ihm das Pergament hin.

Es kostete sie nur ein sachtes Blinzeln mit den Augen, um die Worte und Zeichnungen durcheinanderzuwirbeln, so dass die Landkarte unmöglich den genauen Standpunkt wiederspiegelte. Sie gluckste leise vor Vergnügen, doch dann... was fiel ihr da gerade ein.... hoffentlich würde sie sich selbst noch an die richtige Lage erinnern können.

Verflixt auch! Immer diese unvorhersehbaren Ereignisse.
 

Doc Sternau

Chefzwerg
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<i>"Verfluchtes Landrattenpack! Der ganze Kahn ist im Eimer! Alles voller Sand! Schock schwere Not und Mastenbruch!"</i>

Eine weiter Schaufel voll Sand flog aus einem der zahlreichen Löcher im Rumpf der Elaine - ungefähr 30 Kubikmeter Sand harrten noch auf ihren Abtransport im Rumpf des Schiffes und alles was Doc zur Verfügung stand war diese lächerliche kleine Schaufel, die er dem seltsamen kleinen schwarzen Kerl mit Sprachfehler - alles was der Typ sagen konnte schien "Eyyyyyy!" zu sein - abgenommen hatte.
Aber Doc hatte einen Plan! Und das Atomwaffenfähige Gumbo am Strand würde ihm gute Dienste leisten können. Hoffentlich machte sich niemand daran zu schaffen - die Folgen konnten... unangenehm... verheerend... tödlich sein.
 

skull

Thronfolger
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"Muahahahahaha, jetzt ist die Karte mein, und auch der Schatz wird bald mein sein!"
Lachend rannte Skully davon, bis er im Schatten einer Palme, vor den Augen vermeindlicher Verfolger geschützt, anhielt und begann die Karte zu studieren.

"Also ich bin ungefähr hier... dann muss ich jetzt 30 Schritte nach Norden... 50 Schritte nach Süden.... den Berg hier rauf.... den Berg wieder runter...... den Berg wieder rauf.... 2752 Schritte nach Westen...."

2 Stunden später.

"...Den Berg hier rauf, immer weiter Richtung Schlucht... dicht am Rand der Schlucht halten, dann 3 Schritte nach Westen... ok.... eins.... zwei... dreIIIIIIIIIIIIAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAARGH!" BAMM.

Das letzte was Skully sah, bevor er in die wohlverdiente Ohnmacht fiel, war das Pergament der Schatzkarte, das vom Wind ergriffen davontrudelte, sowie ein merkwürdiges etwas, das er irgendwie mit dem Begriff 'Gumbo' assoziierte.
 

Ramox

Axtschwinger
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Ramox rennt in dem einem Augenblick einem merkwürdigen Menschen mit hocherhobener Axt hinterher als er im anderen Augenblick eine Holzwand auf sich zukommen sieht... :eek:

Man hört noch die Bremsversuche von Ramox Stiefeln auf den Planken die die Welt bedeuten... aber leider sind die zur Zeit etwas sandig... :eek:

Fast ungebremst knallt Ramox gegen den doch etwas löchrigen Rumpf der Elaine und fügt ihr ein neues Loch zu - diesmal ein schönes Zwergenmuster... :D

Kurz darauf rappelt er sich wieder in dieses merkwürdige rosa Dings hinein und erblickt diesem merkwürdigen Zwergen, den er schon im Kuhkostüm gesehen hat und der ihm als Kapitän der Äleeen... Elaine vorgestellt worden ist...

Um das Beste aus seinem mißglückten Auftritt zu machen beschließt Ramox sich für eine schneidige Vorstellung seinerseits beim Kapitän...

"Zwergenkämpfer Ramox, der Sohn des Rugosch, Großsohn des Ratollosch, Großgroßsohn des Ratax, Großgroßgroßsohn des Reifax, Großgroßgroßgroßsohn des Ramollosch, Großgroßgroßgroß des Ram....

Und da geschieht es plötzlich...
 

Doc Sternau

Chefzwerg
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<i>"...großgroßgroß des...!"</i>

Die Augenbrauen des Kapitäns bildeten ein steiles V, als er dem Kerl lauschte. Dem Kerl, der nicht aussah wie ein brauchbarer Halsabschneider, Grogsäufer und Matrose! Dem Kerl, der gerade eben ein weiteres Loch in die geschundene Elaine gerannt!!! hatte!

<i>"So? Ein Zwerg?!"</i>, unterbrach Doc den Redeschwall des Ramox.
<i>"Da! Graben! Das könnt ihr doch!"</i>, damit drückte er dem kurzzeitig sprachlosen Zwerg die Minischaufel in die Hand und deutete auf den Sandhaufen im Kielraum des Schiffes.
Der Zwerg musste so verblüfft sein, dass er tatsächlich zu graben anfing.
Doc beschloss, dass es an der Zeit war, das Gumbo umzurühren: Einmal! Wie Großmama Sternau es ihm beigebracht hatte. Sie hatte ihn immer davor gewarnt, mehr als einmal zu rühren. Schon enige Ahnen hatten ein zweites Mal gerührt - die Ahnengalerie der Sternaus war durch eine verblüffende Vielzahl von Vollinvaliden gekennzeichnet - und ein Urahn soll soag ein drittes Mal gerührt haben. Niemand konnte sch an seinen Namen erinnern oder was nach dem dritten Rühren passiert war. Allgemein wertete der Sternau-Clan dies als schlechtes Omen...

In diesem Moment ertönte ein schnell näher kommendes: <i>"dreIIIIIIIIIIIIAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAARGH!"</i>
</b>BUMM!</b>

Doc ahnte Schreckliches und ging in Deckung...
 

skull

Thronfolger
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Langsam kam Skully wieder zu sich. Er kam ziemlich oft langsam wieder zu sich, in letzter Zeit, was wohl bedeutete, das er ziemlich oft sein Bewusstsein verlor (eher aus Gewohnheit als aus biologischen GHründen), was widerrum bedeutete, das es durchaus angebracht war, mit der Gesamtsituation unzufrieden zu sein!
(Oder mit dem Alkohol aufzuhören, allerdings machte ihm sein Stoffwechsel schon seit Ewigkeiten keine Probleme mehr.)

Wie auch immer, ein kräftiger Happen (Gewohnheit) und es würde ihm in jedem Fall besser gehen... in dem Ding vor ihm steckte ein Löffel, Dinger in denen Löffel steckten waren meistens Essen. Meistens, aber nicht immer.
Also wäre es wohl am besten, das Ding ersteinmal probeweise umzurühren...

Skully trat an das Gumbo, und rührte darin herum.
 

Ramox

Axtschwinger
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Ramox war zu verblüfft um etwas zu erwiedern und fing sofort mit dem schaufeln an...

Der Sand fliegt nur so aus der geschundenen Elaine und Ramox ist anscheinend in seinem Element und ganz auf seine Arbeit konzentriert - zwei Kubikmeter sind schon aus der Elaine entfernt.
Der Schock über die ungehobelte Ausdrucksweise des Kapitäns sitzt immer noch tief. Aber was sagte sein Ururururururururururahn Rastax doch immer: "Wenn du dich über etwas oder jemanden ärgerst, dann hilft dir körperliche Arbeit am schnellsten darüber hinwegzukommen!".
Und genau diesen Rat beherzigt Ramox gerade als er einen Aufschlag auf der Erde hört... seine Kopf dreht sich in die Richtung, die Axt ist blitzschnell in seinen Händen und er sieht den Kochtopf mit dem Gumbo (wie bei Angroschs Hammer kommt Ramox auf Gumbo?) und wie jemand gerade drin herumrührt...
 

Doc Sternau

Chefzwerg
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Das Gumbo im Kessel blubberte hinterhältig und dicht unter der feuerroten Oberfläche trieb eine hinterhältig glühende Pfefferschote.
Eigentlich hatte die Pfefferschote beschlossen, den heutigen Tag ruhig ausklingen zu lassen. Gerade waren die letzten Krabben und Miesmuscheln von ihr zu Eiweißglibber zersetzt worden und das Sprengpotential des Suppenkessels betrug inzwischen gut mehreren Megatonnen TNT.
Hätte man das Gumbo in Fäßchen abgefüllt und verkauft, es wäre innerhalb kürzester Zeit zum Exportschlager in alle terroristisch veranlagten Länder geworden. Aber so köchelte es friedlich schlummernd - bis auf die Pfefferschote - in einem Kessel auf einer zukünftigen Bananenrepublik vor sich hin.

<b>BLUBBB!</b>

Die Pfefferschote wurde aufmerksam: Jemand oder etwas hatte sich am Gumbo zu schaffen gemacht!

<b>Schlubber</b>

Skully rührte mit dem großen Löffel einmal durch das Gumbo und überlegte, woher ihm diese seltsame Brühe bekannt vorkam.
Eine halbzersetzte Krabbe trieb kurz an der Oberfläche, versank aber zu schnell, um etwas genaueres zu erkennen.

<i>"Verflixt!"</i>

Skully stocherte mit dem Löffel nach der versinkenden Krabbe. Eine Pfefferschote fühlte sich angemacht und näherte sich langsam.

<b>Schlubberschlubber</b>

Gelangweilt rührte Skully erneut im Gumbo. Wofür sollte diese Brühe gut sein? Wenn er noch Nasenschleimhäute besessen hätte, dann hätte Skully festgestellt, dass er plötzlich wirklich frei durchatmen konnte - kein Wunder, wenn sich die Nase samt Schleimhäuten in einer roten Dunstschliere verabschiedet.
Die Pfefferschote pulsierte in tiefstem Dunkelrot.

<b>Schlubberschlubberschlubber</b>

<i>"So ein Mist! Hier passiert ja überhaupt nichts!"</i>

Völlig frustriert stieß Skully den Löffel in das Gumbo und drehte sich um, um zum Wrack der Elaine hinüber zu gehen. Das leise Pfeifen des Kessels bemerkte er nicht. Auch nicht, wie dieser anfing rot zu glühen und etwa einen Zoll über dem Boden schwebte, heftig blubbernd Dampfwolken ausstoßend.
Der Pfefferschote reichte es, diese Behandlung war sie nicht gewöhnt! Sie beschloss, dass es an der Zeit war, es allen zu zeigen!
Die Schote ging in die Kernschmelze über...
 

skull

Thronfolger
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...Skullys Blick fiel auf etwas funkelndes im Sand. Neugierig bückte er sich und stroch den Sand zur Seite.
Vor seinen Augenhöhlen lag eine funkelnde Dukate im Wüstensand.
"Hehe, das muss wohl mein Glückstag sein!"
[flüster]fiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiIIIIIIIIIIIIIIIIIIII[/flüster]
"Nanu?"
IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII
"Oh-oh!"
Skully förderte irgendwoher einen alten Stahlhelm zutage und setzte ihn mit einem fatalistischen Gesichtsausdruck auf.

fiiiiiiiiiwuuuuuuuuuuuAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA-
pfffffrtz!


Der Kessel verschwand in einer Eruption aus geschmolzenem Sand.

"Juhu! China-Syndrom!"
 
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Slartibartfaß

Nörgelnder Gnom
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Flatsch!
Und weil wir gerade dabei sind: Rrrrummmms! und Krawumm! und ... naja, Ihr wißt schon, die üblichen Spezialeffekte einer durch schlechte Studiotechnik auf Ed-Wood-Niveau vorgetäuschten Explosion angeblich unvorstellbaren Ausmaßes, die sich bei näherer Betrachtung als erschrockene Kerzenflamme entpuppt.

Wie auch immer, Slarti war jedenfalls wieder hellwach.
Für ihn bedeutete das, daß er langsam und gemütlich am Stamm der Palme herabrutschte, gegen die es ihn geschleudert hatte.
Als er unten ankam (mit einer Handvoll netter kleiner Streifenmuster auf dem Rücken - "glatt" und "Palmenstamm" sind nun mal eher gegensätzliche Begriffe) und sich die Szenerie besah, stellte er erstaunt fest, daß die Insel überhaupt keinen Schaden genommen hatte - von was auch immer. Was es auch gewesen war, das ihn aus seiner Konsumverweigerungs-Stand-by-und-Glotze-an-Haltung gerissen hatte, es konnte nicht so schlimm gewütet haben.



Dann bemerkte er den Schnee. Und das Eis am Ufer. Und das völlig eingefrorene Überbleibsel dessen, was er in Ermangelung geeigneter Worte mal provisorisch als "Segelschiff" bezeichnete. Und die Eisberge im Wasser.


Und den Eisbär, der interessiert genug schien, um seine 900kg Lebendgewicht in eine beschleunigte Bewegung zu versetzen, deren vektorale Verlängerung auf Slartis Brustkorb zielte...
 
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Ice

Technomage
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<i>Irgendetwas schlug ihn KO, und das sehr gründlich. Der Schlag war hart an der Belastungsgrenze dieses Betonschädels.

Als Ice wieder aufwacht, brummt sein Schädel gewaltig - wieder einmal.</i> Warum immer ich? <i>durchfährt es ihn als er das Metallteil neben sich liegen sah, macht aber ein paar Sekunden später einem wüsten </i>Schei**e mich hat's erwischt!<i> platz, als er die Verletzungen sieht. Das was so aussieht als sei es Blut, ist in Wirklichkeit die Brühe, die sich mehr oder weniger schnell durch den Designer-Anzug frisst. Ihn hatte auch niemand niedergeschlagen oder angeschossen, ...aber eins nach dem anderen. Er hat nun zweierlei Probleme.
Das Erste ist, dass er sich beeilen muss, die Klamotten schnellstens loszuwerden. Nicht weil sie nicht zum Teint passen, nein. Vielmehr frisst sich die Brühe unaufhaltsam durch den feinen Stoff. Und egal wie fein der auch ist, irgendwan sind die ersten Hautschichten dran. Und das war vor etwa 10 Sekunden der Fall. Eine Spur von Kleidungsstücken hinterlassend hechtete er in den nahen Pool.
</i>
Phuuuuh! Es hat Vorteile, in einer Villa einzusteigen, und wo ich schon mal hier.... brrrrr - verdammt ist das kalt hier. <i>Erst jetzt hatte sein Gehirn Zeit und die Fähigkeit, die Umgebung zu registrieren. Schnee und Eis, soweit das Auge reicht. Das war das zweite Problem, die eisige Kälte. Seine einzige Hoffnung ist jetzt, dass es in der Luxus-Villa irgendwo was zum Anziehen gibt.
Soweit zu den Vorteilen einer Luxus-Villa - es gab auch Nachteile. So wie zum Beispiel jene zwei Dobermänner, die gerade nachschauen wollten, wer denn da im Pool so laut flucht.

Ice steigt halb aus dem Pool, die Hände noch auf den Beckenrand gestützt, als ihn vier Augen nur wenige Zentimeter entfernt anglotzen. Nicht zu vergessen die eindrucksvollen Gebisse.</i>

Äähhhmm, braves Hundchen, liebes Hundchen...

<i>Drittes Problem. Zum glück ist es saukalt, sonst könnte man das Adrenalin meilenweit riechen. So aber schauen die Hunde nur verdutzt zu, als sich Ice auf allen vieren langsam vom Pool weg bewegt. Vorsichtig tastet er sich an den liegengelassenen Kleidungsstücken voran...</i>

Mit was könnt' ich diese Viecher bloss... Hemd... nein. Hose...nein. Shorts... ähmm - schon gar nicht. Ah, da ist es ja!

<i>In fast heroischer Manier (sprich: oberdämlicher Selbstüberschätzung) zieht er sein Jagdmesser, dreht sich um, richtet sich auf und schreit den Hunden unfreundlich etwas von Bettvorleger entgegen. Zu seiner Überraschung laufen die sofort mit Winseln in verschiedene Richtungen davon. Er murmelt was von Feiglingen, dreht sich um und bleibt wie angewurzelt stehen, seine Hautfarbe unterscheidet sich vom umliegenden Schnee plötzlich nur mehr sehr wenig.

Hunde sind etwas friedliches, man kann mit ihnen spielen oder ihnen einen Knochen hinwerfen - in beiden Fällen hat man kaum Trouble. Aber gegen das was hier angetrottet kommt, sind auch noch so scharfe Hunde der reinste Kindergeburtstag.
Er kann nur hoffen, dass dieses besonders griesgrämige Exemplar eines Ursus maritimus ihn noch nicht bemerkt hat. Voila - Problem Nummer vier.

Zentimeter um Zentimeter bewegt er sich Richtung Türe. Immer schneller, während der Eisbär zwei Dutzend Meter von ihm entfernt in der Luft schnuppert und einem Artgenossen zuzubrüllen scheint. Irgendwie scheinen ihn die Hunde im Moment mehr zu interessieren. Aber vielleicht spart er sich den Hauptgang, der da halb nackt vor sich hinschlottert einfach noch etwas aufzusparen... Irgendwann schaltet Ices Gehirn unter dem Ansturm des Selbsterhaltungstriebes auf Flucht und er spurtet los.
Sein erstes Ziel, die Türe ist zwar verschlossen, aber das festzustellen, dazu kommt er nicht mehr. Fast hätte er es geschafft, aber eben nur fast - die Bärenpranke erwischt ihn am Allerwertesten und er fliegt in hohem Bogen durch die Tür. Einmal mehr KO bleibt er regungslos liegen und der Bär trottet weiter. Zum Glück war sein Lieblingsbeutel mit den zerfetzten Kleidern zwischen der Pranke und ihm, so wird ihm beim Erwachen <u>nur</u> der Schädel brummen, aber das dafür umso mehr.

Nach seinem üblichen Erwachenszeremoniell, das aus Kratzen, maulen, jammern, fluchen und sich dumm umgucken besteht, erinnert er sich was passiert war. Vorsichtig schaut er sich um - von Bären keine Spur, von Hunden auch nicht.</i>

Gut! Was kommt als Nächstes? Gozilla?

<i>Er geht die Treppe rauf, einen Gang entlang und befeindet sich schliesslich in einem luxuriös ausgestatteten Zimmer. Die Herrschaften waren wohl gut betucht. Schränke, Ledersessel, eine Bar und - ja was war das? Mit glänzenden Augen stolpert er auf die gläserne Waffenvitrine zu. Das Schicksal muss ihn vergessen haben, soviel Glück hatte er noch nie. Vielleicht sollte er auch als Bärenkot in einer Höhle enden und es war schlicht etwas mit der Türe vorhin schiefgelaufen... Egal. Er kledet sich neu ein, schnappt sich den Brustharnisch, der perfekt unter das rote Hemd passt, das teure Jagdmesser, den doppelläufigen Hinterlader und genug Munition um den dritten Weltkrieg anzufangen.

So gerüstet und gut gelaunt hat er seine Kopfschmerzen vergessen und leider auch den Bären, der immer noch ums Haus schleicht. Angesichts dieses Exemplares hatte er, wieder an der Türe angelangt, eine glorreiche Idee. Die Flinte gezückt, angelegt, gezielt und...</i>

[Dass die Flinte nur mit leichtem Schrot geladen war und dass das den Bären lediglich erst richtig wütend macht, würde er demnächst herausfinden. Ebenso wie dass sein stylishes neues rotes Hemd in der weissen Schneelandschaft ein gutes Ziel zur Treibjagd abgeben kann...]
 

Ice

Technomage
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PP-PENG.
<i>Ice traute seinen Ohren nicht.</i>

W... Was?? Ist das alles? Eine Flinte fast grösser als ich und alles was rauskommt ist...? Man, da könnte ich das Vieh ja genausogut anspucken...

<i>Der letzte Satz ist beinahe ein Flehen. Spucken ist gut! Es wäre definitiv besser gewesen, hätte es der Bär doch weit weniger übel gonommen als die vielen kleinen Schrotkügelchen, die jetzt in seinem Fell stecken. Die <u>hauchen</u> allenfalls einer Ente das Lebenslicht <u>aus</u>, aber diesem Koloss garantiert eine gehörige Portion Wut <u>ein</u>.

Ice muss man nicht lange bitten, es ist schon unterwegs. Hastig hie Treppe rauf, quer über die Terrasse, eine weitere offene Treppe rauf. Unterdessen ist der Bär auf der unteren Treppe nach oben unterwegs, nachdem er überflüssigerweise bewiesen hat dass die zur Hälfte eingeschlagene Eichentür kein nennenswertes Hindernis darstellt. Da kommt er nun angestürmt, gut ein Dutzend mal mehr Masse als der Depp mit dem roten Hemd, der sich gerade wieder einmal im Weglaufen übt.
Ice macht sich nicht die Mühe und verriegelt die Tür - er lässt sie einfach ins Schloss fallen und hastet weiter. Ein paar Sekunden später ist die Tür nur noch Brennholz, er hastet eine enge Wendeltreppe rauf und kommt sich danach toll und vorerst sicher vor. Nein, mit Gewehr laden ist jetzt nichts, Bären können manchmal klettern, und das umso schneller je wütender sie sind. Zumal das in dem Fall gar nicht nötig ist, die Treppe wird einfach etwas verbreitert. Nun, der hier war stinksauer und es interessiert ihn schon gar nicht, dass die Treppe hinter ihm der Erneuerung bedurfte. Der Ex-Söldner muss sich nun wider Erwarten doch entscheiden: nach rechts oder nach links? Nichts ist eben sicher. Zimmer oder ein weiterer Balkon? Lotto. Ice entschied sich erst für den Balkon und dann doch für das Zimmer, während sein Verfolger die halbe Wendeltreppe schon hinter sich hatte. Deren Enge schien Meister Petz nur noch wütender zu machen...

Ein Damenzimmer, Schminktisch neben dem Fenster, Himmelbett in der Ecke und Kommoden und Schränke - eben alles was eine Dame von Welt so braucht. Nun, in den nächsten sieben Sekunden würde sich der Wert der Einrichtung drastisch vermindern. Ice stürmt auf den Balkon, nachdem er hastig eine Perlenkette und ein paar Ringe auf dem Tisch gegrabscht, hat und sitzt in der Falle. Auf den ersten Blick zumindest. Er lehnt sich an die Mauer, so dass der Bär ihn nicht sehen kann. Bären - auch Eisbären - riechen aber sehr gut. Diesmal wird es eng, sehr eng. Gott, so es denn einen gibt, hasst ihn aber doch nicht. Zumindest nicht genug um ihn an ein riesiges Säugetier zu verfüttern. Oder er hat vielleicht noch etwas mit dem Ex-Söldner vor.

Ein Seil! Es hing von Balkongeländer herab und reichte bis knapp über den Boden. Vielleicht von einem Verehrer der Besitzerin des Zimmers, egal... Ice wähnt sich gerettet, aber die Rettung hatte einen Preis: die Hunde von vorhin tigern um das Seilende herum und warten in die Höhe glotzend auf ihren Spass.

Egal. Lieber ein paar Hundebisse im Allerwertesten als denselben von einer Bärenpranke zermascht. Ice klettert.</i>

Blödes Mistvieh, lass mich in Ruhe! Verschwinde! Kscht Kssssscht...

<i>Ice hält gut zwei Meter über dem Boden inne und flucht die Hunde an - jene scheinen jedoch lediglich die Vorfreude zu geniessen. Der Bär hatte inzwischen spitzgekriegt, wo sein Opfer herumhängt - im wahrsten Sinne des Wortes - und bearbeitet das Balkongeländer. Die hält der Tortur nicht lange Stand und nach ein paar Sekunden fliegen die ersten Trümmer herab.
Zum Glück für Ice. ein oder zwei treffen die Hunde, welche umgehend die Flucht ergreifen. Ice lässt sich nicht lange bitten, springt den Rest hinunter und gibt Fersengeld richtung Wald.

Erst einiges hinter dem Waldrand traut er sich überhaupt umzuschauen. Keuchend lehnt er sich an einen Baum und späht Richtung Villa. Der Bär tapst immer noch auf dem Balkon (oder besser was davon noch übrig ist) herum und scheint nicht recht weiter zu wissen. Zum Glück sind Bären halt nicht so intelligent und finden den Weg durch ein Haus zum Ausgang nicht einfach eben so. Zum Glück auch ist die Terasse zu hoch, damit ein 11 Zentner schweres Muskelpaket einfach runterspringen kann. Der Ex-Söldner verschanuft und lädt erst mal seine Waffe, Pulver und Kugeln, sein gesamter Tragebeutel war voll davon und entsprechend schwer. Aber das Gweicht, das ihn auch behindert, fällt ihm erst gerade eben auf, ebenso wie die Reinheit der beiläufig erbeuteten Perlen.
Dazu wärmen die neuen Kleider wenigstens dem Klima angemessen. Seine Neugier treibt ihn schliesslich durch den Wald und die Stimmung bessert sich langsam...
 

Tiriki

Schalk
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Der Grummel hatte Ice bei seinen Kletteraktionen interessiert zugesehen. Es war sehr lustig gewesen und lustigv gefiel dem Grummel, aber...
"Frauchen! Lena! Wo?"
Der Grummel hatte sich an Ice herangeschlichen und baute sich in seiner imposanten Größe von etwa 30 cm vor ihm auf.
"Jetzt finden!"
 
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