Das Zeichentopic Nr. 3

Jastey

Matron Modderholic
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Also, ich als Gast kann nicht abstimmen, ich sehe das bisherige Ergebnis.

Und Deine Hank-Bilder... Das letzte finde ich gut. Die anderen sind gut gemacht, aber die Motive sind... gewöhnungsbedürftig. ;)
 

Chinasky

Dirty old man
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Ja, als Gast kann man auch nicht abstimmen. Aber als Member kann man abstimmen, egal, wieviele Postings man sonst schon hat (hoffe zumindest, dass das stimmt :shine: ). Bei den Artbattles ging das teilweise nicht, da war man erst ab 25 oder gar 50 Posts stimmberechtigt.

ps.: Was die gewöhnungsbedürftigen Motive angeht: Die entstammen den jeweiligen Stories, die ich hier im Forum vor "Deiner Zeit" mal gepostet hatte. Die treffen sicherlich nicht jedermanns/fraus Geschmack...
 
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Chinasky

Dirty old man
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Mist, die haben in Painter so eine Achsenspiegelungs-Funktion eingebaut, die es einem ermöglicht, im Nullkommanix die hübschesten Sterne und Mandalas zu bauen. Da läßt sich mal wieder viiiiiel Zeit vertüdeln.

Erster Versuch (mit bisserl Photoshop obendrauf):

Mandala
 

Aires

Dreamwalker
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Hm, Antwort auf ein uraltes Post... Skizzenblatt 2 gefällt mir ja sehr gut, aber warum trägt die Gutste einen Illithiden am Schritt? ;) :shine:
 

Chinasky

Dirty old man
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@Aires: Ich kann nix für das, was Du da siehst! :shine: Allerdings soll das eigentlich ein Er sein. Und wenn man dann überlegt, wo wir Kerle unser Gehirn tragen und wenn man dann wieder bedenkt, was Ilithiden so saugen... *hüstel* Nein, da will ich gar nicht weiter überlegen... :D

Mal wieder ein Skizzenblatt mit 1 - 2 min-Zeichnungen. Eigentlich sollte ich jeden Tag mit solchen Aufwärmübungen anfangen, aber die Faulheit, die Faulheit...
 

Alvadea

Schattenläuferin
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Hey, ich hab auch mal wieder was zu zeigen. :) Irgendwie fang ich zur Zeit ständig neue Bilder an und bring aber nicht zu Ende, wahrscheinlich weil ich mir vorgenommen hatte, mich an ein paar neue Dinge zu wagen, die ich noch nicht so häufig gemalt habe. Mehr zur Entspannung hab ich mir vorgestern dann doch wieder ein Portrait nach Foto erlaubt und das krieg ich prompt fertig. ^^ Fertig genug jedenfalls, so ganz in Details wollte ich mich jedenfalls nicht mehr verlieren.

Sonnenschein
 

Maus

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Hm, sieht auf den ersten Blick nett aus, wirklich ein Sonnenschein. Auf den zweiten würde ich aber sagen, dass der Mund zu weit rechts ist und die linke Augenbraue zusammen mit der Nasenverlängerung perspektivisch nicht passt.
 

Alvadea

Schattenläuferin
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Hm ich hab gerade noch mal ein Blick auf meine schlaue Vorlage geworfen, aber da sitzt der Mund ähnlich weit rechts. Die Perspektive kommt bei mir möglicherweise schlechter rüber. Vielleicht weil der linke Mundwinkel tiefer sitzt? Weiß ich gerade nicht genau.
Was die Augenbraue angeht hast du recht. Die müsste wohl flacher verlaufen.
 
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Mindriel

Traumläufer
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Der Mund wirkt so, weil der rechte Mundwinkel (also der auf dem Bild links) irgendwie nicht genug räumlich nach "hinten" rückt bei der Betrachtung, wie er das auf dem Foto tut. Woran das technisch liegt hab ich aber natürlich keine Ahnung :D

Auf jeden Fall sehr interessant die Vorlage zu sehen! Schön umgesetzt :)

Angenehme Träume,
Mindriel
 

Maus

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Stimmt, Mund hast du recht, der stimmt mit der Vorlage; vielleicht ein wenig zu stark, aber ist glaube ich nur mit einem direkten Overlay zu entscheiden. Man kann diese Mundbewegung machen, nur hätte ich nicht gedacht, sie auf einem Porträt zu finden.
 

Alvadea

Schattenläuferin
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Danke, Mindriel. :)
Ich hab noch mal ein paar kleinste Kleinigkeiten verändert und hoffe, der kritische Mundteil ist damit weiter in den Hintergrund getreten.
Das sind so kleine Sachen, dass ich gerne einfach oben den Link ausgewechselt hätte, aber leider kann ich meinen Post nicht mehr editieren. ^^ Was solls. Also hier noch mal das selbe Bild.
 

Chinasky

Dirty old man
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Hi Alvadea,
ich hab mal wieder Lust auf ein OP gehabt - hoffe, Du hast nix dagegen. :)


Mir sind ein paar kompositorische/generelle Dinge aufgefallen. Daher hat mein OP vielleicht nicht so sehr viel damit zu tun, was Du eigentlich erreichen wolltest, sondern mehr zu den exemplarischen Dingen, die mir zu Deinem Sonnenscheinportrait einfielen. Das heißt: je nach Geschmack kann man Dein Bild auch so lassen, ich find's also nicht schlecht, sieh also mein OP nicht als negativ-Kritik an diesem Bild sondern eher als Ideensammlung für die nächsten Bilder dieser Art, die Du noch malen wirst. :)

1. Bei derartig stark an Fotovorlagen angelehnten Bildern würde ich immer zuallererst überlegen, was man will: will man ein Bild kopieren? Falls ja - dann sollte man es exakt tun, also nicht nur einen Bildausschnitt nehmen und auch keine Details verändern. Das hat mit dem prinzipiellen Sinn von Kopien zu tun: einmal kann man anhand der späteren Abweichungen erkennen, wie präzise das eigene Auge war. Zum anderen übernimmt man eben alle kompositorischen Entscheidungen des Künstlers, der die Vorlage geschaffen hat: und das hat einen ziemlich starken Lerneffekt (Nachmachen ist viel besser und intensiver, als einfach nur hingucken...). Wenn man die Vorlage exakt übernimmt (also auch das Format) - dann fallen Proportionsfehler auch viel eher auf, als wenn man nur einen Ausschnitt nimmt.

2. Wenn man ein Foto nur als Referenz nimmt, die einem ein paar Aufgaben/Entscheidungen abnehmen soll - dann sollte man sich überlegen, welche dies sind. Ist es die Farbidee der Vorlage? Oder vielleicht nur ein Detail im Gesicht? Oder ein interessanter Lichteinfall? Wenn man sich entschieden hat, die Vorlage "frei" zu verwenden, sollte man zuallererst darauf achten, wo man etwas im Vergleich zur Vorlage besser machen möchte. Diese eine Stelle war für mich beispielsweise der Anlaß, überhaupt ein OP zu malen, denn ich fand in Deinem Bild sofort einen "Fehler" - den Du allerdings von der Fotovorlage übernommen hattest. Und zwar einen kompositorischen Fehler, wie er bei Fotos häufiger vorkommt, aber bei Zeichnungen/Gemälden nicht gemacht werden sollte: Ich meine die Stelle, wo die helle bl Halskontur in das Kinn hineinläuft. In meinem OP habe ich da den Hals extra einen Tick dünner gemacht, um da in der Konturlinie eine klar erkennbare Richtungsänderung zu bekommen, die eindeutig macht, dass das Kinn räumlich vor dem Hals liegt. Solche "Tangenten", also das Ineinanderlaufen von Konturen unterschiedlicher Objekte, sind die am häufigsten gemachten kompositorischen Fehler bei Zeichnern und Malern(auch bei Anora habe ich sowas schon häufiger angesprochen). Wenn man sich Fotos aufmerksam anschaut, sollte man insbesondere auf dieses Tangenten-Problem achten und sich überlegen, wie man solche Stellen in der Zeichnung abändern kann.

3. Die von Dir verwendete Fotovorlage arbeitet mit einer recht dominant eingesetzten (und für die Bildwirkung sehr wichtigen!) Tiefenunschärfe. Schon beim Kopf selbst ist der Tiefenschärfenverlauf zu erkennen - und der Hintergrund ist stark geblurrt. Dieses Wechselspiel zwischen scharfen und unscharfen Regionen im Bild hast Du in Deinem Gemälde nicht übernommen - ich vermute mal, Du hast es nicht einmal besonders beachtet. Das erkennt man insbesondere daran, daß Du für den Hintergrund einen Texturbrush verwendet hast. Dessen unruhige Struktur zieht unnötig Aufmerksamkeit auf sich - die dann dem Gesicht sozusagen weggenommen wird. Ich habe in meinem OP versucht, einerseits diese Tiefenunschärfe des Hintergrunds als kompositorisches Mittel einzusetzen und andererseits auch bei der Frau selbst noch stärker zwischen scharfen und unscharfen Partien zu differenzieren. So habe ich z.B. bei der Haartolle vorn ein paar einzelne Haare hinzugefügt, während ich die Haare hinten stärker zusammengefaßt und an den Rändern geblurrt habe. Außerdem habe ich die Sommersprossen auf ihrem Dekolletee abgemildert - indem Du sie allzu großzügig verteiltest, hast Du den Fokus auf's Gesicht geschwächt.

4. Deine Farbidee war schwächer als die der Fotovorlage (abgesehen davon, daß Du ihre Haare etwas stärker rötlich gefärbt hast - eine gute Idee!). Die erhöhte Sättigung in einzelnen Bildpartien brachte dem Bild insgesamt wenig, da Du eben überall gesättigte Farben einsetztest und zwar überall ins Rötlich-Orangene gehend. Obwohl Du die Augen grüner machtest als in der Fotovorlage, brachte das nicht viel, weil es sich um ein warmes Grün handelt und auch der Rest des Bildes einen warmen Orange-Stich hat. Auch die Kleid-Träger hast Du in's Bräunliche gehen lassen - dabei bieten sich ja gerade Textilien immer als Gelegenheit, genau die Farben in ein Bild zu bringen, die dort noch benötigt werden. ;)

5. Was mir bei Deinem Bild noch auffiel, war, wie die bl Gesichtskontur da hell in den ebenso hellen Hintergrund ausläuft. In der Fotovorlage war das anders gelöst: dort ist der Hinergrund dunkler und auch farblich kühler. Das habe ich also übernommen. Darüber hinaus habe ich den Shape der Frau durch den Hintergrund noch klarer gemacht: man kann das Helldunkel des Hintergrundes ganz gezielt einsetzen, um die gesamte Silhouette klar hervortreten zu lassen. Du hast da an einigen Stellen fast entgegengesetzt gearbeitet, d.h. den Hintergrund just so gemalt, daß der Shape der Frau verunklart wurde. (br. Ohr und br Kleidträger).

6. Bei der Art, wie Du die Kleidträger gemalt hast und deren Schattenwurf auf die Hautoberfläche, wird klar, daß Du da nicht genügend über die eigentlichen Licht- und Raum-Verhältnisse nachgedacht hast. Das Kleid wirft bei Dir sowohl links als auch rechts Schatten auf die Haut. Aber da das Licht von links kommt, dürfen die Schatten nur rechts zu sehen sein! Solche Schatten von Kleidung auf Haut darf man übrigens dort, wo sie direkt neben hell erleuchteten Hautpartien stehen, gern extrem sättigen - hier kommt der Effect des subsurface scattering zum Tragen (d.h. das Licht dringt durch die Haut bis auf die Blutgefäße und streut dort in die Schattenbereiche hinein, aus denen dann sozusagen rot gefärbe Reflexionen zurückgeworfen werden.) Generell kann man diesen Effekt einsetzen, um Haut lebendiger erscheinen zu lassen, indem man zwischen hellen und schattigen Hautpartien eine Zone mit erhöhter rötlicher Sättigung malt.
 

Alvadea

Schattenläuferin
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Hank, du darfst jederzeit gerne OPs von meinen Bildern machen. :D Ich find die immer sehr lehrreich.
Ich hab mir schon gedacht, dass es wahrscheinlich irgendwo Nachteile hat, wenn man sich zu stark an die Fotovorlage hält, aber auf solche Tangenten habe ich bisher kaum geachtet. Das ist ein guter Hinweis.
Dass dir der Hintergrund nicht gefallen würde, wusste ich in dem Moment, in dem ich ihn gemalt hab. xD Ich hab irgendwo immer das Bedürfnis noch was anderes mit da rein zu bringen, mehr Farbe oder interessante Strukturen. Irgendwas... naja, künstlerisches. Gleichzeitig krieg ich so einen Stil aber nicht mit dem Rest kombiniert; ich kann das nicht richtig guten Gewissens auf die Gestaltung des Gesichts übertragen, weil ich da viel zu sehr ein Mindestgrad an Details und Realismus bedienen möchte. Deswegen landet das bei mir immer im Hintergrund, wobei ich inzwischen zumindest versuche ihn so abzudämpfen, dass er dem Gesicht nicht völlig die Show stiehlt. Ich kann das total gut nachvollziehen, was du sagst und sehe auch, dass dein Hintergrund dem Gesicht gut tut, aber ich fürchte, das kann ich nicht so ganz für mich übernehmen. ^^
Spannend ist auch die Textil- und Hautgeschichte, da seh ich durchaus noch Raum für Verbesserung, wenn ich mir dein OP so ansehe...
Ob ich dieses Bild noch mal verändere weiß ich gerade nicht, zumal es ja nur ein "flinkes Zwischenspiel" sein sollte, aber wie du sagst - mein nächstes profitiert auch davon.
Also danke für die ausführliche Kritik. :)
 

Anora

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Das nächste Bild ist fertig. :)
Klick mich!
Ich habe versucht ein paar der Kritikpunkte vom letzten Bild umzusetzen, gerade was die Haare angeht. Mir gefällt es insgesamt deutlich besser. Was meint ihr?
 

Maus

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Ich finds richtig gut. Was vielleicht ein Kritikpunkt ist: der Gesichtsausdruck ist für mich nicht definiert. Je nachdem, auf welchen Teil des Gesichtes ich fokussiere, verändert sich der Gesichtsausdruck (sozusagen von Schlafzimmerblick bis leise in sich hineinlächelnd). Nach meiner Meinung macht es das Bild erst richtig interessiert, aber vielleicht wolltest du doch was anderes ausdrücken oder andere finden das irritierend.
 

Chinasky

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Gefällt mir auch sehr gut! :)
 

Anora

Wanderer
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@Maus:
Hm, weder noch. Eigentlich sollte der Ausdruck eher besorgt bis geringfügig ängstlich und etwas melancholisch sein. Und trotzdem eine gewisse Hoffnung und Stärke ausstrahlen. Das leichte Lächeln ist mir irgendwie... passiert. :eek:

@Hank:
Oh, keine Kritik von dir? Schade, ich dachte ich lerne wieder etwas für das nächste Bild... Aber freut mich dass es dir gefällt! :)

Was ich ganz vergessen hatte zu sagen:
Die Augen sind deshalb so wie sie sind, weil dieser Charakter blind ist. Daher keine schwarzen, kräftigen Pupillen.
 

Chinasky

Dirty old man
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Oh, keine Kritik von dir? Schade, ich dachte ich lerne wieder etwas für das nächste Bild...
Hehe. :D Aber bis auf winzige Kleinigkeiten (die Strähne, die quer über das Gesicht geht, wirkt auf mich nicht so richtig flowig, sondern eher strohig...) hab ich nix auszusetzen. Und wie Du den Glanz auf den Haaren hinbekommen hast, insbesondere oben rechts, ist ganz großartig. Ich finde, man sollte nur dann kritisieren, wenn offensichtlich etwas von der Künstlerin beabsichtigt und dann nicht erreicht wurde. Das kann ich hier aber nicht erkennen. Und Deine Gedanken kann ich ja nicht lesen. ;) Wenn Du mich fragen würdest, wo ich was anders machen würde, könnte ich sagen, dass ich das Ganze noch mehr stilisieren würde, weil einzelne Details (insbesondere viele Glanzlichter auf einzelnen Haarsträhnen) eigentlich nicht nötig sind für den Gesamteindruck - bzw. einander die Show stehlen. Und ich würde andere Farben für das Inkarnat verwenden. Auf dem Foto sieht es so aus, als habest Du Schwarz/Grau für die Schattierungen verwendet. Und das wirkt immer ein wenig schmuddelig, da eben in Schwarz/Grau alle Primärfarben enthalten sind.

Nur wüßte ich nicht, wie man mit Deinen Malmaterialien diese Problematik umgehen könnte, da fehlt mir also das handwerkliche Knowhow. In der Ölmalerei oder auch bei weichen Pastelfarben könnte man hier mit grüner Umbra oder Böhmischer Erde (Farbtöne die Richtung Olivgrün gehen) arbeiten. Aber solche Misch-Möglichkeiten gibt es wahrscheinlich bei Deinen Stiften gar nicht. Und so kann ich da auch keine konstruktive Kritik geben.

Was ich irgendwie toll finde, ist die Art, wie Du da mit blau und Gelb sehr systematische Kreuzschraffuren im Hintergrund eingesetzt hast. Ich hätte die Geduld zu so einer sorgfältigen Ausführung gar nicht! Die Effekte, die da zustandekommen, könntest Du eventuell noch näher studieren und noch gezielter einsetzen.
Kompositorisch sitzt das Portrait schön im Blatt. ich bin zwar eigentlich ein erklärter Gegner davon, Köpfe oben abzusäbeln wie ein Frühstücksei. Aber in diesem Fall stört es micht nicht so stark; zumindest hast Du in der richtigen Höhe abgesäbelt. :D
 

Anora

Wanderer
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@Hank:
Ah, jetzt lerne ich doch noch was. :D
Du meinst, die einzelne Strähne hätte etwas dicker sein sollen? So wie die anderen Strähnen? Ich hatte zwischendrin überlegt das noch zu machen, habe mich aber ehrlich gesagt nicht getraut aus Angst, damit das Bild kaputt zu machen.
Die einzelnen Glanzeffekte in den Haaren sind aus der Not geboren, dass ich es unglaublich schwierig finde mit Buntstiften (und insbesondere mit schwarz) eine größere Fläche so zu schattieren, dass sie gut aussieht. Ich habe die Haare - abgesehen von den größeren Glanzlichtern oben rechts - erst komplett schwarz schattiert und dann mit weißen und blauen Stiften noch ein paar einzelne Strähnen reingemalt, dort, wo die schwarze Schattierung nicht deckend genug war. Das Ergebnis gefiel mir deutlich besser als wenn ich es ganz schwarz gelassen hätte. Trotzdem verstehe ich was du meinst. Ich arbeite daran. Aber ich denke ich muss erst mal mit meiner Buntstifttechnik besser werden bis ich da herausgefunden habe, wie ich sowas am besten zeichne. Irgendwie fallen mir Pferdehaare deutlich leichter. Könnte aber auch daran liegen dass dieses Bild einfach zum Großteil aus Haaren besteht. ;)
Richtig, ich habe mit Schwarz und Grau schattiert. Ich habe zwar inzwischen die komplette Farbpalette von den Faber Castell Polychromos hier, aber irgendwie nutze ich die noch nicht so wie ich es sollte. Der Griff zum Schwarz oder Grau ist für mich irgendwie leichter als zu anderen Farben. :wunder:
Und der Hintergrund... Hehe, das war auch so eine Notlösung, die beim ersten Bild entstand. Ich wollte den Hintergrund eigentlich zweifarbig fleckig machen, also in dem Fall rot-gelb. Erst später ist mir dann aufgefallen, dass sich das mit den roten Haaren des Charakters beißt, und da war es schon zu spät. Um nicht von vorne anfangen zu müssen habe ich überlegt was ich jetzt noch machen könnte um den Hintergrund zu entschärfen. Als Lösungsidee kam mir dabei diese Kreuzschraffur in einer dunkleren Farbe in den Sinn. Ich war selbst ganz überrascht dass es am Ende gar nicht mal so schlecht aussah. Um die Einheitlichkeit zu wahren (Die Bilder sind ja alle ein Geschenk an einen Freund von mir der sie dann auch aufhängt, da sollten sie schon Ähnlichkeit haben...) habe ich den Hintergrund bei diesem Bild wieder genauso gemacht. Mir gefällt es eigentlich ganz gut. Es ist kein allzu großer Aufwand und vor allem kann ich nicht viel falsch machen. Meistens versaue ich mir meine Bilder mit dem Hintergrund eher.
 

Chinasky

Dirty old man
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Du meinst, die einzelne Strähne hätte etwas dicker sein sollen? So wie die anderen Strähnen? Ich hatte zwischendrin überlegt das noch zu machen, habe mich aber ehrlich gesagt nicht getraut aus Angst, damit das Bild kaputt zu machen.

Nein, ich meinte es eher umgekehrt. Strohig wirkt die Strähne deswegen, weil sie am Ende (also bildrechts) ebenso breit ist wie auf Höhe der Nase. Eher sogar noch breiter.
Ich kann mir gut vorstellen, wie Du bei dieser einen Strähne gewissermaßen unter Streß standest. Leider wird man dann aus dem genau von Dir genannten Grund - man möchte das Bild nicht kaputt machen - vorsichtig. Und das bedeutet: man verliert Schwung, bzw. wagt keinen schwungvollen Strich. Der aber zu so einer Strähne dazugehört. Dynamik läßt sich immer schwer mit vorsichtig tastender Strichführung erzeugen. Das ist ja gerade das Fiese an der Zeichenkunst, dass Linienführung schwer gefaked werden kann. Bezüglich dieser Strähne hätte ich an Deiner Stelle mir erstmal ein Schmierblatt genommen und den Schwung, den die Strähne haben soll, diverse Male gezeichnet. Solange, bis das eine einzige, flüssige Handbewegung ist. Und dann versucht, mit genau dieser Handbewegung diese Strähne ins Bild zu zeichnen. Das Risiko, dass Du Dir damit das Blatt ruinierst, besteht natürlich. Aber manchmal sind es ja die Risiko-Situationen, die das Optimum aus uns herauskitzeln... ;)
Dass saubere, sichere Linien auch Übungssache sind, kannst Du Dir bei Peter Han anschauen. Ist allerdings wirklich eher an Profis gerichtet...
Die von Dir verwendeten Polychromos sind freilich weniger auf den Lineweight*-Einsatz hin konzipiert, als irgendwelche Brushpens, wie sie der Robolus zum Beispiel verwendet, und die sich für das Zeichnen von Haaren entsprechend besser eignen würden.






*das Video soll nur das Prinzip von Lineweight-Einsatz illustrieren, der Typ, der da zeichnet, ist nicht so unbdeingt der tolle Inker, und korrigieren kann man ja analso nicht so wie er.
 
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