Ein freundliches Hallo an Rana!
Da hast du dir ja ein interessantes Thema für den Einstieg ausgesucht...
Das mit Ravel = Schwester der Dame kommt mir auch ziemlich spanisch vor. Und ich hab zwar außer PS:T kein Material über Planescape, nur diverses angelesenes Zeugs, aber ich würde mich sehr, sehr wundern, wenn das irgendwo drin stünde.
Ravel ist eine Nachthexe aus den Grauen Einöden. Was und wer die Dame aber ist, wird meines Wissens auch im Planescape-Setting völlig offen gelassen. Man erklärt nicht, woher sie ihre Macht nimmt, wer sie ist, woher sie kommt, noch nicht mal Stats hat sie.
Und innerhalb Sigils ist die Dame mit Sicherheit mächtiger als Ravel - ganz einfach deshalb, weil die Dame per definitionem das mächtigste Wesen ist. Immerhin hat sie den Gott der Tore Aoskar besiegt, und der war iirc eine Greater Power. Wie das außerhalb Sigils aussieht, weiß keiner so genau.
Ich weiß nicht, ob irgendwo gesagt wird, daß der Transzendente über das Wissen und die Fähigkeiten aller Inkarnationen des Namenlosen verfügt. Ich kann mich jedenfalls daran nicht erinnern. Zuerst einmal ist der Transzendente die *Sterblichkeit* des Namenlosen. Die Annahme, daß der Namenlose mit der Vereinigung oder dem Sieg über den Transzendenten auch alle Fähigkeiten und alles Wissen der früheren Inkarnationen erhält, ist daher mE nicht wirklich begründet.
Zudem bezweifle ich, ob ein noch so langes Leben ausreicht, mächtigste Gestalt der Ebenen zu werden. Zum Gott wird man nicht nur durch hohe Stats.
Wie Lord Assis halte ich auch den Blutkrieg für viel zu umfangreich, als daß da *irgendjemand* auch nur einen spürbaren Einfluß haben könnte. In den Unteren Ebenen kämpfen gottgleiche Wesen seit Beginn der Zeit gegeneinander, ohne daß ein Ende abzusehen wäre, und da ist auch der Namenlose mit all seiner Macht nur ein Tropfen im Ozean.
Und letztens wäre ich sehr enttäuscht, wenn das Spiel wieder darauf hinausliefe, daß der Hauptheld jetzt der Große Boß ist. Meines Erachtens lief die ganze Story zum Schluß darauf hinaus, daß der Namenlose eben sein Schicksal annimmt - daß er einsieht, daß die Ordnung der Ebenen nicht übers Ohr gehauen werden kann und jemand dem Schicksal entgeht. Das Lächeln, denke ich, ist in diesem Sinne gemeint - die Suche ist zu Ende, er weiß, daß er jetzt dort steht, wo er hingehört, und er hat (in gewissem Sinne) Frieden gefunden.
Cas