Fragen, die Euch schon immer auf der Seele brannten, Teil 3

Rhonwen

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Neue Frage:
Ab wann zählt die Waage das Gewicht von Honig, welchen man aus einem Glas in eine Schüssel gießt? Erst, wenn es glatt in der Schüssel ist oder schon ein paar cm über der glatten Oberfläche?

Die Frage habe ich mir schon öfter gestellt, wenn ich mit Honig gebacken habe und heute kam das auch in der Schule auf.

Und merkt es sich ein Topf, wenn mal was in ihm angebrannt ist? Eine Antwort habe ich nur für Milch gefunden, aber ich habe zwei Töpfe, da brennt mir eine ganze Menge drin an, nicht nur Milch, zwei andere Töpfe des selben Herstellers haben das nicht.
 

Turjan

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Sobald der Honig Kontakt hat mit der Waagschale, egal wie mittelbar das nun ist, wird gewogen. Der kann auch an der Aussenseite Deiner Schuessel runterlaufen, das ist der Waage vollkommen egal. Natuerlich muss die Verbindung zum Glas, aus dem Du giesst, unterbrochen sein, damit die Messung exakt ist. Falls nicht, koenntest Du Zugkraefte ueber das Glas ausueben, was Du natuerlich nicht willst. Das einzige Caveat hier ist, dass manche elektronische Waagen etwas unterschiedlich darauf reagieren, wie die Kraft auf sie ausgeuebt wird, also ob das Gewicht zentral auf sie wirkt oder auf der Seite der Waagschale, also versucht, den Stempel zu "kippen". Das haengt von Deiner Waage ab. Das kannst Du ueberpruefen, indem Du ein Gewicht mit kleiner Grundflaeche in der Mitte und am Rand Deiner Waagschale misst und schaust, ob die Ergebnisse abweichen.

Was den Topf angeht, "merkt" der sich natuerlich alles, was die Glaette der Beschichtung beeintraechtigt. Ob das eingebrannte, verkohlte Karbonpartikel sind oder Kratzer, die Du beim Beseitigungsversuch verursacht hast, ist im Prinzip egal. Deshalb muss man beim Entfernen von Angebranntem halt relativ sanft vorgehen, damit die Beschichtung glatt bleibt.
 
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Rhonwen

Forumsköchin
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Danke, wieder was gelernt. Den Topf habe ich mit Kratzschwamm und einem ziemlich aggressiven Putzmittel (nennt sich Öko Orange, aber ist garantiert nicht öko) sauber bekommen, nachdem Karamell eingebrannt war, der andere hatte eine Sahnesauce als Kohleschicht, den habe ich nur mit dem Putzmittel sauber bekommen.

Und das mit dem Honig werde ich irgendwann mal ausprobieren, wenn ich die Waage zu Hause habe und dran denke. :D
 

Caesar

C
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Elektrische Waagen reagieren meiner Erfahrung nach auch noch relativ träge auf Gewichtsänderungen. Bei Mechanischen.... Ich vermute, dass man trotz der relativ hohen Viskosität von Honig auch beim Anheben des Glases keine nennenswerten negativen Kräfte erzeugen kann... Wobei das ein schönes Experiment wäre.
Der Honig der gerade runter fließt sollte keine Kraft im "fall" auswirken und erst beim auftreffen auf die Oberfläche gemessen werden. Die kinetische Energie durch das Fallen sollte auch keinen nenenswerten Einfluss haben... Aber ich weiß was ich machen werde sobald ich eine Waage und irgendwas schleimiges habe :D
 

Turjan

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Ist schon klar, dass das stark vom tatsaechlichen Verzuckerungsgrad des Honigs abhaengt. Negative Kraefte bekommt man nur mit schon fast festem Honig hin, bei duennfluessigem spielt das keine Rolle. Das Hauptproblem ist sowieso eher, den Fluss im richtigen Moment zu stoppen, was mit zunehmender Viskositaet ungenauer wird.

Der Impuls beim Reingiessen, den Du ansprichst, faellt eigentlich vor allem im ersten Moment auf, und auch dann nur, wenn man sehr schnell giesst; danach kann man den wohl vernachlaessigen.

Die Hauptmessfehler entstehen halt praktischerweise durch Ueberbruecken von Waagschale und irgendetwas Aeusserem. Das ist im Labor bei angehenden Doktoranden sehr beliebt.
 
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Caesar

C
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Naja die Antwort für die Praxis ist: Hör bisschen vor dem Endgewicht mit dem Kippen auf, weil das, was grade runtertropft nicht mitgewogen wird und erst einen Effekt hat es es unten in der Schüssel liegt.

Andererseits kannst du höchstens etwas zu viel Honig bekommen, und wer hat schon von nem Kuchen mit zu viel Honig gehört. Niemand.
 

Turjan

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@Rhonwen: Nun, als Forscher bin ich vielleicht etwas "Spielkind" ;). Die Frage, wie man korrekt eine Waage benutzt, ist aber fuer die Aussagekraft wissenschaftlicher Experimente von fundamentaler Bedeutung, und das Problem, wie man hochviskose Fluessigkeiten korrekt abmisst, stellt sich auch oft genug (persoenlich benutze ich am liebsten so etwas Aehnliches wie eine Spritze, manchmal in Kombination mit einer Waage).

Wobei es viele meiner Kollegen auch gerne in die Kueche verschlaegt. Das Ausprobieren von Rezepten ist dann letztlich auch nichts anderes als das Befolgen einer Versuchsanleitung.
 
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Nalfein

Der Finstere
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Muss man ein Fax, bspw. Kuendigungsschreiben fuer die Krankenversicherung, selbst Unterschreiben oder reicht es den Namen unter das Dokument zu tippen?
Evtl.mit dem Zusatz : "Dieses Schreiben wurde machinell erstellt und benoetigt keine Unterschrift fuer Gueltigkeit"

Falls man das nicht darf, wie siehts mit einer eingefuegten Unterschrift aus einer Bilddatei aus?

Habe die Moeglichkeit das Fax direkt ueber den PC zu senden, muesste also nicht erst Drucken und dann zum Faxgeraet rennen. :o
 

Mindriel

Traumläufer
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Wikipedia:
Faksimile ist die nachgebildete Namenswiedergabe durch maschinelle oder elektronische Vervielfältigung oder durch Stempelaufdruck zur massenweisen Verwendung. Die bloße Wiedergabe einer Unterschrift im Wege des Faksimile ist keine eigenhändige Unterschriftsleistung und deshalb bei Verträgen mit Schriftformerfordernis als Formmangel rechtsunwirksam
Das betrifft sowohl das Fax allgemein als auch das einfügen aus Bilddatei.
Wenn die Kündigung per Fax also grundsätzlich möglich ist, dann gehe ich davon aus, dass keine Schriftform verlangt ist (sondern nur Textform), dann reicht es auch einfach deinen Name zu tippen.

edit: Das war etwas kurz gegriffen, betrifft nur die gesetzlich vorgeschriebene Schriftform, die hier nicht greift. Ist eine Schriftform vertraglich verlangt (was ich für wahrscheinlich halte, steht irgendwo im Vertrag oder den AGBs ^^), dann muss zwar eine Unterschrift da sein, es genügt aber die Übermittlung per Fax. Da das sowieso immer eine Kopie ist, kannst du in dem Fall aber natürlich ein Bild mit deiner Unterschrift in das Dokument setzen.

Der "wurde maschinell erstellt" Zusatz betrifft nur Massengeschäfte, da hast du als normaler Privatmensch nichts davon ;)

Angenehme Träume,
Mindriel
 
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Christa

Universaldilettantin
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Mohnsemmel = Drogensemmel

Ich war vorhin mit Freunden lecker italienisch essen und ich weiß gar nicht mehr wieso und weshalb, aber irgendwann wurde folgende Behauptung aufgestellt:
Wenn ich 2 Mohnbrötchen essen würde und danach einen Drogentest mache, fiele dieser positiv aus.​
Ist das wirklich wahr? Wenn ja, wie ist das dann mit dem "Hanfburger", den ich letztes Jahr auf dem Mittelaltermarkt gegessen habe? Aus Hanf können doch auch Drogen hergestellt werden, oder bring ich da was durcheinander?
 

Lazarus

Lumpenbarde
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Meine Frau ist promovierte Lebensmittelchemikerin.

Ich habe ihr gerade die Behauptung vorgelesen. Sie hat mit voller Inbrunst spontan "Quatsch!" ausgerufen! Der Morphingehalt von Mohnsahmen sei 0,005%.
Wieviel Gramm Mohnsahmen sind wohl auf so einem Mohnbrötchen? 1 Gramm?
Das sind dann ja gerade mal 0,05 mg Morphin pro Brötchen.
Angenommen, der Körper nimmt tatsächlich alles auf. Dann hast Du in 5 Litern Blut 0,05 mg Morphin. Dass das ein Drogentest nachweisen soll, erscheint ihr mehr als unwahrscheinlich.
 

Caesar

C
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Ciramon

Drachenkrieger
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Ich kenne das auch nur als eine dieser modernen Legenden "urban myths".

Und Zeitungen können sich irren. Die haben ja auch jahrzentelang falsch zitiert, Spinat hätte überdurchschnittlich viel Eisen.

Edit: ja, so meinte ich das eigentlich. Und ich hatte gelesen, dass damals getrockneter Spinat verwendet wurde, was die Anteilsmessung gegenüber frischem verfälscht.
 
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Gala

Labyrinth-Leichnam
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Äh ...

Sie haben nicht falsch zitiert, sondern das Zitat selbst war in seinem Sachgehalt einfach nur falsch. ;)

Falsch zitieren ist meines Wissens sowas wie wenn man zum Beispiel eine falsche Quellenangabe dazu macht, die Quellenangabe wegläßt wenn sie notwendig ist (z.B. in wissenschaftlichen Arbeiten), wenn man das Zitat verfälscht oder verfälschend verkürzt oder in einen irreführenden Sinnzusammenhang stellt, oder wenn man nicht klar macht, das es überhaupt ein Zitat ist.

Gibt sicher dazu irgendwo eine bessere, offiziellere Definition.

Ursprünglich war das mit dem Eisen im Spinat ein Druckfehler in einem ganz alten Lehrbuch, wenn ich mich recht entsinne.
 

Timestop

Running out of Time
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Meines gefährlichen Halbwissens nach muss man nur dann eine öffentliche Toilette bereitstellten, wenn man Sitzgelegenheiten in seinem Gastronomiebetrieb anbietet.
Wenn der Dönermann also nur behelfsmässige Schemel oder Steine vor der Bude hat, muss er dir auch nicht seine Toilette zugänglich machen, sobald es als Sitze erkannbar ist, schon.

Und während ich noch so darüber nachgrüble, benutze ich mal google:

Name der Url versteckt um die Forensregeln zu pflegen.

Desweiteren ist es wohl Ländersache was Zahlung angeht und ob man jemand auch in sein Etablissement lassen will (Hausrecht) und irgendwann ist die ganze Chose vermutlich ne Sache für den Richter und den ersten Präzedenzfall bei unterlassener Hilfeleistung.
 
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Chinasky

Dirty old man
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Jau, die Gesetzes-, bzw. Verordnungs- oder Verwaltungslage ist diesbezüglich wohl nicht so ganz eindeutig. Ich hatte gedacht, die Sache sei vor Jahren mal eindeutig gesetzlich geregelt gewesen und dann hätte es Gesetzesänderungen gegeben oder irgendwelche richtungsweisenden Urteile, was die Rechtspraxis anging. Auf die Idee, dass da die Kommunen ein gewichtiges Wörtchen mitzureden hätten, war ich Dummi gar nicht gekommen. :shine:
 

Chiburi

Kampfhase
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Beeindruckend finde ich auf der von Hank verlinkten Seite die Anzahl von Ahnungslosen, die ihre Meinungen mit inbrünstiger Überzeugung als Fakt hinstellen. Da fragt man sich doch, warum entsprechende Fachforen eher rückläufig sind, während solche Seiten wie Unkraut...

Das müssen diese Digital Natives sein, die auch Facebook für eine tolle Idee halten.. :rolleyes:
 
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