@Slarti:
1. Du hast einen coolen Schreibstil.


2. Da ich mal annehme, dass das hier eine Art Tratsch(Mist! Ich war's nicht! Ich hab' das nicht geschrieben! Das war meine Hand! Irgendwie bin ich im Moment umkreativ, mir fällt gerade kein anderer Begriff ein...

)-Topic ist, in dem jeder schreiben kann, was ihm gerade auf der Seele brennt (sagt man das so? Irgendwas gab's doch da in diesem Zusammenhang mit Seele und Brennen... Oh Mann, es ist spät und ich schreibe Unsinn...), möchte ich jetzt mal was schreiben, was mir eben mal wieder aufgefallen ist. (Ich bin gerade am Überlegen, ob ich das wirklich schreiben soll, da ich mir vermutlich, wenn ich das morgen früh lese, sehr dumm vorkommen werde... Aber ich schreib's trotzdem, auf die Gefahr hin, dass man mich für noch verrückter hält als sowieso schon.)
Man nehme ein Wort. Zum Beispiel "Hund" oder "Anorak". Dann entspanne man sich und sage das Wort ein paar dutzend Mal vor sich hin und bemühe sich, sich selbst dabei nur mit halbem Ohr zuzuhören. (Das ist so wie mit dem Fliegen bei D.Adams, nur leichter.)
Irgendwann kommt einem das Wort richtig seltsam vor, man fragt sich, wie jemand überhaupt auf dieses Wort kam und wieso man es als so selbstverständlich annimmt. Hund. Wieso eigentlich Hund? Wieso gibt es nicht ein anderes Wort für diese Tiere? Oder Anorak. Ein richtig krankes Wort eigentlich.
Man beginnt diese Worte, die einem so vertraut sind, zu hinterfragen und entdeckt irgendwie ganz neue Tiefen darin.
Es reicht auch, im Halbschlaf jemandem zuzuhören. Es ist irgendwie ein seltsames Gefühl, wenn einem plötzlich vertraute Worte seltsam vorkommen, wenn das Vertraute einen neuen Unterton gewinnt und man die Welt wieder ein wenig mit anderen Augen sieht.
Ich würde gern noch mehr schreiben, aber man das Gefühl nicht richtig in Worte fassen, man muss es selbst erleben. Es ist genauso, als wenn man sich den Mond anschaut und sich zwingt, daran zu denken, dass er eine Kugel ist, die im Raum schwebt. Dann sieht die Welt plötzlich ganz anders aus, plötzlich sieht man den Horizont ganz anders. Dieses Gefühl kann man nicht greifen, es bleibt ein paar Sekunden, dann ist es wieder weg, dann kommt es wieder.
Oder wenn ich irgendwo langfahre und aus dem Fenster schaue und im Hinterkopf irgendwelche völlig leeren, riesigen Planeten habe und auf einmal einen Supermarkt sehe und es mich mit einem Mal unheimlich fasziniert, welche Bedeutung dem zugemessen wird, obwohl es doch so klein ist. Und überhaupt sehe ich dann die Menschen, wie sie geschäftig herumwuseln, meinen, wichtige Dinge erledigen zu müssen, wobei sie doch nur so kurzlebig sind und sich dennoch für das Leben viel zu wenig Zeit nehmen. Sie hetzen hindurch und irgendwann, wenn sie begreifen, dass es bald zu Ende ist, bereuen sie, dass sie nicht mehr Zeit gehabt haben, ihnen fallen tausend Dinge ein, die sie noch hätten machen können.
Und dann sehe ich irgendwelche Kirchen und denke mir, dass diese Kirchen eigentlich das Gegenteil von dem, was sie sein sollten, sind. Sie sind nicht erfüllt von der Liebe, die die Priester der Gemeinde predigen, sondern irgendwie leer und kalt. Und irgendwie unheimlich unbedeutend.
Doch was ist eigentlich bedeutend? Wenn ich mich dann umschaue und die ganzen Werke und Errungenschaften der Menschheit anschaue, fällt mir eigentlich nichts auf, was ich im Großen und Ganzen bedeutend nennen könnte, doch ist alles so faszinierend, es ist interessant, wie sich alles zu einem großen Ganzen zusammen zu fügen versucht. Und manchmal gelingt das ja auch.
Tja. Irgendwie fällt mir noch so viel ein, was ich schreiben könnte, aber gleichzeitig ist mein Kopf leer, und wenn ich weiterschreiben würde (was ich ja hier offensichtlich tue), würde ich noch Tage schreiben, und mich vermutlich irgendwann wiederholen, ohne es zu merken.
Ich habe das geschrieben, weil es endlich mal auf Papier, bzw. Textartig auf Untergrund musste. Ich würde mich freuen, von irgendjemandem zu hören, wie er/sie darüber denkt; ob es vielleicht (sicherlich!) auch anderen so geht. Ist das Philosphie?
Um eventuellen Fragen vorzubeugen: Nein, ich habe keine Drogen genommen, ich meine dies alles ernst (selbst wenn ich es morgen vielleicht lächerlich finden werde, dass ich es gepostet habe <- und aus diesem Grund, werde ich das jetzt auch posten, bevor mich der Mut verlässt). Außerdem hoffe ich, dass sich keiner an meinen Gedankensprüngen stört.