Geschichten aus dem wahren Leben

Lynx

Grinse-Wolf
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*lol* *Atlanten verteilen geh*:D:D:D
 

Timestop

Running out of Time
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@skull
Das ist ein böswilliger Fake, oder? :D

@Lynx
Das war doch der Witz an der Werbung. HAHAha.
Na, egal.:rolleyes::p
 

skull

Thronfolger
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@Timestop
Naja, es handelt sich immerhin um einen amerikanischen Sender.;)
 

Timestop

Running out of Time
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Ja, das bestätigt wieder so schön die Vorurteile die Amerikaner hätten von Erdkunde keine Ahnung.:rolleyes: [flüster]Und wir Deutsche essen alle Sauerkraut und tanzen Polka.[/flüster]

Aber wenn das diesem großen Nachrichtensender wirklich passiert ist das schon mehr als peinlich.
 

Elfchen

Flügelkobold
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Na, immerhin werdet ihr nicht dauernd "verpflanzt" und gefragt, ob es bei euch auch Kängurus gibt!! :rolleyes:
Die besten Fragen drüben war aber sicher: "Kennt ihr auch Hamster?" und "Habt ihr zuhause Waschmaschinen?" :D:D Obwohl, das ist eher traurig...
 

Darghand

Einer von vielen
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btw

Mich wollten sie mal bei McDonald's rausschmeißen, weil ich mir ein "MacGyver Menü" bestellt hatte. :rolleyes: :D


Als sehr interessant hat sich auch der Rückweg vom diesjährigen Hurricane in Scheeßel herausgestellt. In unserem Wahn haben wir (4 Mann von 12) nach Ende des letzten Auftritts (RHCP) beschlossen, noch Nachts abzureisen:

Soll heißen, wir haben völliger Finsternis unsere Zelte abgerissen, zusammengestopft und unsere Klamotten eingepackt. Das Ganze musste innerhalb von 15 Minuten stattfinden, da wir sonst den Zug auf dem 15 Minuten Fußmarsch entfernten Bahnhof nich' mehr gekriegt hätten.
Hätte ich nach einem Wochenende mit durchschnittlich 4 Stunden Schlaf noch rational denken können, wär' ich erst am Morgen gefahren.

Eigentlich hätten wir Richtung Bremen und dann weiter nach Hannover fahren müssen, der Bahnsteig nach Bremen war uns aber zu voll, also sind wir in die ziemlich entgegengesetzte Richtung gefahren - nach Hamburg. Der Zug war trotzdem so voll, dass ich und ein Kumpel von den anderen zwei getrennt wurden. Die Bahn hat sinnigerweise nur einen einzigen Zug in der ganzen Nacht geschickt, der war dann dementsprechend so voll, dass man nicht mal mehr seine eigenen Gliedmaßen gefunden hat. Man fühlt sich wie einbetoniert, nur wärmer. Wäre eine ideale Gelegenheit für so ein "Finde Walter"-Bild gewesen. :rolleyes:

Nun ja, auf die Frage, wie lange man nach Hamburg brauchen würde, kam die Antwort 50 Minuten.
Exakt 50 Minuten später hat der Zug auch gehalten, und durch gewisse chemische Einflüsse sind wir zwei da dann auch, streng nach Zeitplan, ausgestiegen, ohne auf's Schild zu achten. 50 Minuten Fahrt = Ankunft Hamburg. Es war dann doch Harburg.

Nun ja, wir hatten 4 Stunden Aufenthalt bis zum nächsten Zug, die Zeit wurde überbrückt durch:

- die letzten Kippen vernichten (sehr gesund, wenn man ohne Unterlage auf dem Boden eines zugigen Bahnhofs hockt)
- Salzstangen essen (tödlich, wenn man nichts mehr zu trinken hat)
- philosophische Abhandlungen über Überwachungskameras und die Leute, die an den Bildschirmen sitzen
- Überlegungen, ob die Halterung für die Kamera nicht viel zu übertrieben wäre (Man hätte einen Kleinwagen dran aufhängen können)
- Überlegungen, wielange es dauern würde, bis die Kamera senkrecht hängen würde, so dass wir im Bild wären. (Sie hat sich in den 4 Stunden nur einmal bewegt, es wäre also bestimmt ein Jahr)
- ob es in Harburg auch sowas die Tankstellen gäbe (gibt es nicht)

Na ja, im 5-Uhr-Zug haben wir sogar noch die anderen 2 getroffen, die die Nacht im Hamburger Hbf verbracht hatten.
Sehr nett auch der Kommentar des Bahnbediensteten, als er uns 4 versifften, dreckigen und übermüdeten Gestalten sah:

"Kommt ihr aus Scheeßel?"
"Öhm, ja."
"Man sieht's..."

:D
 

Ice

Technomage
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Einfach mal so - das war gestern zuhause bei mir los - ein erbaulicher Abend:

Die Türe klingelt - Ein guter Bekannter mit einem PC unter'm Arm und mit seiner Frau untergehakt sah mich erwartungsvoll an. Nach einer kurzen Höflichkeitsbemerkung geht es gleich zur Sache. "Du bist doch der PC-Zauberer....." 'Soso, bin ich das?' dachte ich, hörte aber sein Anliegen geduldig an. Neuer PC, sauteuer, vorinstalliertes Windows XP, Kauf auf Raten macht es noch teurer, das Ganze funzt nicht, Benutzer hat keine Ahnung und ist genervt (und macht alles falsch, Anm. des Verfassers :rolleyes: ) - kurz das übliche Lied der schönen neuen digitalen Konsumenten-Welt. :D

Im Laufe des Abends fixte ich das Ding nebenher, während wir über alles Mögliche diskutierten und die Frauen in der Küche den neuesten Tratsch austauschten. Irgendwann konnte ich's nicht mehr verkneifen und machte eine abfällige Bemerkung über die OS aus Redmond. Das war offenbar zuviel, da dessen frischgebackener Besitzer sich zwar damit nicht auskannte, aber sich schon mächtig damit identifiziert hat.

"Na dann zeig mal halt was deine Krücke so draufhat." war dann die lapidare Antwort, na gut, weil's Du bist werd' ich mal zeigen 'wo de Bartli de Moscht holt' (wie wir Schwyzer zu sagen pflegen)...

Erster Schock: 'mein' OS war schnell gestartet und fast noch bunter als sein XP. Mein Empfinden ist das gar nicht und meine Bemerkung "Ist halt nur ein lahmer 600-er, kein 2.2GHz-Monster wie Deines" verschlimmerte das Befinden offenbar nur noch. Dann folgten ein paar Vergleiche welcher PC was kann und was nicht. Das Feature mit dem Remote-Display hat ihn offenbar beeindruckt. Seine Frau zückte dann eine Digitalkamera und fragte unschuldig: "Könnt Ihr die Bilder mal da rausholen?" Was sie damit wohl meinte... Egal, offenbar wollte er sie einfach nur ansehen :D , na gut. Der Sportsgeist nahm überhand...
Ich holte Tee, während der selbsternannte Jung-Experte sich an die Show machte. Die Ehre stand auf dem Spiel...

Irgendwie schien es den Flüchen nach, die ich in der Küche vernahm, nicht ganz zu klappen. Irgendwann hatte ich Angst er würde die Kamera zum Fenster hinausschmeissen, so erbarmte ich mich und kehrte mit zwei dampfenden Tassen zurück.
"Komm, gib her, ich versuch mal ein richtiges Betriebssystem" sagte ich schon in fast väterlichem (verächlichem?) Ton. "He, ich glaub' nicht dass das geht, da steht Windows-XP-ready drauf..." (auf der Kamera). Probieren aber geht bekanntlich geht über studieren.

Zweiter Schock: Ohne Neustart an die USB-Schnittstelle gestöpselt, erkannte KDE (die momentane Oberflächen meines selbstkompilierten Linux) das USB-Gerät und zeigte sogleich eine Seite mit klickbaren Vorschaubildern. Wenn es ein Trickfilm gewesen wäre, würde jetzt des Kollegen Augen hervorstehen und seine Kinnlade auf die Tischplatte knallen. Er begnügte sich jedoch in der Realität mit einem "Oh... wau, wieso... wie... aber hast Du... ist das einfach schon... was habe ich falsch..." Den Rest verstand ich nicht mehr weil ich in der Küche den Knopf der Kaffeemaschine drückte. :D

Der dritte Schock, die einfach so nebenher gemachte Datenrettung (man gaubt nicht was sich ein Mensch in fünf Tagen so alles aus dem Netz saugen kann!) tat schon fast nicht mehr weh. Der Stolz war ja eh schon auf die Grösse einer Zecke zusammengeschrumpft. ;)

Es folgte eine kurze Aufklärung meinerseits, was das Marketing eines Grosskonzerns neuerdings halt anrichtet - und heute Abend gehen wir nochmal zusammen in den Laden das PS- ...pardon... GHz-Monster zurückgeben. Den Verkäufer werd' ich mir selber auch noch schnell vorknöpfen... :D :rolleyes:

Seine Frau merkte gestern Abend bein Verabschieden noch an, ihr Mann solle doch in Zukunft <u>gleich</u> einen Experten hinzuziehen! Das sass tief und ich konnte mein Grinsen nicht mehr verbergen. *tztztz* Aber, aber, weiss denn die Gute nicht, dass man einen toten Hund nicht auch noch tritt...?


So long
 

Estefan

Away from Keyboard
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Hachja, der Bekannte hätt ich sein können - ich kann ja nicht mal Linux und Maus miteinander versöhnen und problemlos einen iMac zum Absturz bringen, ohne zu wissen, weshalb das passiert... :rolleyes:
<font size=-2>Dafür bereitet mir win98 wenig Probleme - erkennt alles und läuft meistens stabil...</font>:cool:

Aber hier mal ein "Erlebnis" von mir, oder besser ein konfuser Traum, den ich in der Nacht auf den 30.6. hatte:

Das Endspiel

Deutschland erwischte einen Traumstart im Weltmeisterschaftsfinale gegen Brasilien: Bereits in der ersten Minute, direkt nach dem Anstoß, fiel das 1:0!
Auch in den folgenden Minuten war Deutschland klar überlegen.
In der 10 Minute machte sich Unruhe am Spielfeldrand breit... Aber da: 2:0 für Deutschland!
Nun stürmten die freien Sportjournalisten das Spielfeld, die für bessere Honorare kämpfen wollten. Der Ball verschwand im Gewühl. Verbündete der Sportjournalisten hatten die Zugänge zum Spielfeld durch die Absperrungen besetzt, so dass die Sicherheitskräfte das Spielfeld nicht räumen konnten. Das Spiel musste abgebrochen werden.
Eine FIFA-Kommission sprach später Deutschland aufgrund des bisherigen Spielverlaufs ein 6:0 gegen Brasilien zu.


Wie ich am Tag danach feststellte, hatte der Traum keinerlei prophetische Qualität. *seufz*
Wahrsager scheidet bei mir wohl als Beruf aus... :rolleyes:
 

Beego

Tochter der Bastet
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Kleine Sünden bestraft der liebe Gott sofort...


Dienstag in der Nürnberger Fußgängerzone... meine Söhne (vier und fünf Jahre alt) jagen ein paar verträumte Tauben aus ihrem Mittagsschläfchen hoch und freuen sich mit lautem Jubel über das Geflatter.

Ein silberner Mercedes kommt von hinten, die Fahrerin stoppt hektisch und - als ich gerade ansetzen wollte, um die Kinder zur Seite zu rufen - hupt sie zwei Mal, dreht das Fenster runter und keift raus... "Känna däi nedd afd saidn gäih?" (<- können die nicht auf die Seite gehen)

Ich will gerade zu einer passenden Antwort ansetzen, da kommen um die Ecke zwei Polizisten... und bitten die Dame, ihnen doch bitte ihre Sondererlaubnis zu zeigen, schließlich sei es halb zwölf und Anlieferung ist in der Fußgängerzone nur bis zehn Uhr erlaubt.

Die Dame hatte dergleichen dummerweise nicht vorzuweisen und wollte sich gerade verabschieden, da hielt sie der eine Polizist zurück, nein, sie dürfe ohne diese Erlaubnis keinen Meter weiter in der Fußgängerzone herumfahren und sein Kollege rufe gerade per Funk einen Abschleppdienst...

Die Jungs hatten einen Heidenspaß beim Zusehen, wie der Abschleppwagen das Auto hochhob... war besser als Tauben jagen...;)


@ skull - warum entführt jemand eine Straßenbahn? Hier war vor ein paar Monaten einer, der die U-Bahn entführt hat...
 
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Elfchen

Flügelkobold
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hätte da was zum Thema: "Fröhliches Computerarbeiten"
(man verzeihe mir meine Zeitwechsel, die mag ich jetzt nimmer ausbessern gehn.....)

Tja. Ich saß da also am Abend allein in der Wohnung herum und hatte mich endlich dazu überwunden, meine Arbeit am Computer zu machen. Hatte mich ja lang genug gedrückt davor....und da mein Freund da dummerweise grad Vampire-spielen war, hatte ich auch niemanden, der mich etwas antreiben konnte. Außerdem hatte ich schon den halben Tag dumme Zusammenfassungen getippt und wollt nicht noch diese 2 Artikel zusammenschreiben und meine Meinung dazu abgeben, aber das Zeug musste leider 2 Tage später fertig sein. Aber.........najaaa, jetzt wo der Computer schon rannte, dachte ich, könnte ich doch wohl noch ein bisschen spielen, nur zum Fingeraufwärmen versteht sich! :p

Ich startete also das Spiel und wollte losmarschieren....aber da marschierte keiner. Nanu? *Tastendrück* Keine Reaktion. *andereTastendrück* Keine Reaktion. Nun, peinlicherweise muss ich zugeben, es hat etwas gedauert bis mir dämmerte, das die Tastatur nicht funktionierte. :D Merkwürdig, 2 Stunden davor war doch noch alles in Ordnung? Computerunkundig, wie ich nun mal war (alles vergessen was ich je wusste....:rolleyes: ) , rief ich beim Freund an und fragte nach. Nach 5 Minuten, in denen er mir versuchte zu erklären, was ich tun sollte, gab ich es auf und probierte ein bisschen herum, suchte den Stecker der Tastatur, steckte ihn aus und wieder ein, rüttelte ein bisschen und startete dann den Computer neu. *Tastendrück* Nicht. Na toll. Wieder angerufen, Tips geholt, Freund schon etwas genervt, Versprechen nun nicht mehr zu stören, nachster Versuch. Diesmal mit einem Kabel weniger. Neustart, *Tastendrück* Halleluja!!!! Es funktionierte! Nun aber schnell ein bisschen gespielt um sich wieder abzuregen, so konnte ich doch kaum nüchtern einen Artikel zusammenfassen.

Ich spiele also begeistert, erledige Horden böser Monster, haha, nehmt das, und dies, und - hoppla! Schwarzer Bildschirm. Nanu??? Ich schalte den Computer wieder ein. Nichts. Nochmal. Nichts. Ich trete ihn - fast, nehme lieber das Telefon, beschimpfe den Computer lautstark (wer weiß, vielleicht hätt ich ihn mit den richtigen Worten ja einschüchtern können?;)), wähle wieder die selbe Nummer. Genervtes "Was ist denn jetzt schon wieder???" Etwas verlegen, aber sehr wütend beschreib ich das Problem,er weiß keinen Rat, sagt aber, ich sollte es doch in 20 Minuten wieder versuchen. Naaaaaa gut.

20 Minuten später. *einschalt* Computer startet........na gottseidank! Wohl oder übel such ich meine Artikel, schließlich ist es schon halb 10 vorbei........ich hab wohl so etwa eine Seite geschrieben, und sogar abgespeichert, als es anfängt zu donnern. Hach, kann nicht so schlimm sein, das Gewitter zieht sicher vorbei! Es donnert lauter. Es blitzt irgendwie heller. Ach, egal, das vergeht wieder. *krach* Und es war dunkel.............hups! Doch nicht vorbeigezogen...........und ich sitz in einer Wohnung, in der ich erst seit einem halben Jahr wohne und hab keine Ahnung vom Sicherungskasten.......wo könnte der dnen sein??? Taschenlampe? Gibts nicht.. Feuerzeug? Hat ein Freund versehentlich mitgenommen.... Zündhölzer? Nicht zu finden... Zwar ein Haufen Kerzen, aber nichts zum anzünden. Naja, kann ja nicht so lang dauern..........ich ruf beim Freund an - "piep - piep - der gewünschte Teilnehmer ist vorübergehend nicht erreichbar - " Arrrrrrrrrrgggggggl!!!!!!!!!!!! Anruf bei Mamutschka, die meint, ich sollte doch beim Gasthaus Zünder holen. Ja, natürlich, wenn ich in dem Wetter Zünder transportier, brauchen die ja noch 2 Stunden zum trocknen.....

Eine halbe Stunde später, ich hatte im hellen Schein einer Straßenlaterne gelesen (guuuut für die Augen), war endlich die Verbindung wieder da. Aber Sicherungskasten? Er hatte auch keine Ahnung... "Äh, ich glaub die große Tür im Treppenhaus, da ist sicher was zum Umlegen" Na gut, gehen wir ins Treppenhaus. Das Treppenhaus ist dunkel. Ich hab kein Licht. Die Nachbarn sind fort. Gute Idee, da jetzt was zu suchen!!! :rolleyes: Nach verzweifelten Versuchen etwas Umlegbares zu finden wieder zurück hinein und ans Telefon. Er kommt nach Hause, nach dem Spiel, dauer nicht mehr lang, ist gleich aus.......

Eine dreiviertel Stunde später war er dann wirklich da. Es hatte doch noch länger gedauert............
Die nächste halbe Stunde verbrachten wir damit, verzweifelt eine Nummer an diesem Kasten anzurufen, die es nicht mehr gab, hatten inzwischen Feuer vom heimgekehrten Nachbarn und Hilfe vom Hausmeister. Ach, der Sicherungskasten war bei uns über der Tür? Wer hätte das gedacht? *klick* Strom wieder da.....und wir kamen uns ja gaaaaaaar nicht dumm vor!!! :D:D

Die Artikel hab ich in dieser Nacht nicht mehr geschrieben......nach der Aufregung!!!! Aber dafür wissen wir jetzt wenigstens, wo der dumme Sicherungskasten ist und haben Streichhölzer und Feuerzeug bereitliegen....;)
 

Fughal

Einsamer Zwerg
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Sehr schöne Geschichten hier. :)

Dann will ich mal zum besten geben was mir letzten Mittwoch so wiederfahren ist.



Der Tag begann mit etwas sehr unerfreulichem, Aufstehen um 7.00 Uhr. Dieses manifestierte sich in meiner Traumwelt, in der ich noch schwebte, mit lauter HipHop-Musik aus dem Radiowecker. "Grmpfl" Mit für diese Tageszeit ungewohnten Elan stürzte ich mich auf die Fernbedienung. Klack. Ah wieder schwelgte ich in meiner wohlverdienten Ruhe. Doch was war das plötzlich dröhnt mir Barry White um die Ohren. D'OH der Notwecker kurz vor 7.30 Uhr. Also raus aus dem Bett schnell ins Bad und noch einen Joghurt zwischen Tür und Angel eingeworfen. Das alles half nichts ich kam 10 Minuten zu spät in die Schule.
Der Dozent begrüsste mich gleich mit einem übertrieben freundlichen "Guten Morgen Herr Müller", das bedeutete nichts Gutes. Zähneknirschend "Guten Morgen ich habe verschlafen".
"Ach das macht doch nichts dafür können sie uns doch bestimmt die Unterschiede des Onlinemarktes zum klassischen Marktes erklären und definieren sie den Begriff E-Commerce." meinte der Dozent mit einem fiesem Grinsen das jeden Ork in die Flucht geschlagen hätte.
D'OH leider hatte ich am Vortag als dieses Thema drankam besseres zu tun, nämlich Forumlesen und nach neuem schwarzem Gold(landläufig auch als Schallplatten bezeichnet) im Netz auschau halten. ;)
Nun gut als ich ihm an den Kopf warf ich bin OnlineProgrammierer und kein BWL-Schlumpf und könnte deshalb mit den Begriffen nix anfangen, seine Miene verfinsternste sich nicht im Gegenteil er setzte sein schönsten Lächeln auf. Und schwaffelte mich mit irgendwelchen Marketing Begriffen voll und man müsste doch seine "Produkt" in unserem Falle eben die Websites und Intranetlösungen ja auch an den Mann/Frau bringen.
Dies wiederum veranlasste mich ihm zu erklären das in gut aufgebauten Firmen, eben nicht solche Poppelfirmen in denen er bis jetzt gearbeitet hat, dafür eine Marketing/Verkaufsabteilung da ist, die das "Produkt" an den Mann/Frau bringt und der Programmierer maximal bei der Endpräsentation in Kundenkontakt kommt. Nach längerer Diskussion konnte ich mich dann erfolgreich um die Beantwortung der Frage drücken, denn es war Frühstückspause. :)
Nach Stunden endlosem Rechts und Marketing Gelabber war es endlich geschafft 16.00 Uhr FEIERABEND. Mit letzter Kraft schleppte ich mich nach Hause.
Als ich die Heimstatt erreichte hatte und gerade meinen Briefkasten leerte(der natürlich nur Rechnung enthielt) klingelte mein Handy.
Ich: "Ja Hallo wer ist den da?" am anderen Ende vernahm ich die freudige Stimme meiner Mutter
Mutti:"Ja hier ist die Mutti wir sind gerade in der Stadt und wollten uns mal auf einen Kaffee bei dir einladen"
Ich:"Hmm ok aber lasst euch Zeit und bring Kuchen mit."

D'OH in der Wohnung siehts aus wie Bombe und um Kaffee zu trinken benötigt man auch saubere Tassen. :rolleyes:
Also schnell hochgerannt und irgendwie halbwegs Ordnung machen, in Windeseile liess ich die Klamotten in den Schränken verschwinden räumte leere Kippenschachteln weg usw.
Nun stand die grössere Aufgabe bevor Aufwaschen, Berge von dreckigem Geschirr türmten sich in der Küche, Reinhold Messner hätte seine Freude dran gehabt. Voller Elan stürzte ich mich auf die ersten Gläser, dummerweise klebte eben in diesen die letzte Reste der Cuba Libre Session die ich mit einem Kumpel ein paar Tage zuvor veranstaltet hatte.
Da passierte es ein Glas brach im Wasser und mit richtig Schmackes schnitt ich mich in den rechten Zeigefinger. D'OH
Eine 1cm lange und sehr tiefe Wunde klaffte da und schickte sich an meinem weissen Fussboden eine neue Rote Farbe zu verpassen.
Naja wenigestens hat Mutti dann fertig aufgewaschen. ;)

Nochmal D'OH als mir einfiel das ich ja am Samstag auflegen muss, mit dem Verband am Finger hielt ich das für unmöglich. Also fix an die Plattenspieler. Ah Glück gehabt auch irgendwie mit 9 Finger.

Das einzig positive an dem Tag war als mir meine Eltern ein lecker Abendessen ausgegeben haben. :)
 

Gala

Labyrinth-Leichnam
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Oops. :rolleyes:

Wien dürfen die Österreicher gern behalten ! :D

Ach ja, und meiner Meinung nach dürfen sie auch das Ausland südlich vom Weiswurstäquator haben. :p

Dann darf Stoiber in Österreich regieren. :D:D:D

@Skull: *ROTFL* *ROTFL* *ROTFL* *ROTFL* :D:D:D

Aber: WIE kommt die CNN bloss an solche Landkarten ??? :eek:
 

Elfchen

Flügelkobold
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@ Gala: :D Hey, wir haben mit unsrer "tollen" Regierung schon genug am Hals!!!! Nicht noch einer!!!! :eek::eek: Und Wien dürfen wir jetzt auch nicht auslagern? Mist aber auch... :rolleyes:

@Beego: So gehört sich das! hehe.... :fies:
 

Ice

Technomage
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Hitchcock lässt grüssen...

Also, erst die Vorgeschichte: Als stolzer Mitarbeiter ;) der Swisscom IT hab' ich mit Sorge mitbekommen, dass der ganze Konzern demnächst 450 Jobs streicht. Warum und weshalb, sei ein anderes Thema...

Am Donnerstag (gestern) komme ich ins Büro - etwas betretene Gesichter überall. "Hast Du schon gehört, 50 davon (aus 1200) sind von IT Services!" bemerkte ein Kollege angesichts meines verschlafenen Ausdruckes. "Sicher doch, das hat man uns doch gestern an der Info um die Ohren gehauen..." "Ja, die Betreffenden werden heute und morgen vom Chef orientiert" Ok, denke ich, Alarmstufe 3 also... Info-Mails gelesen, das Selbe in Grün.
Zehn Minuten später kommt der Chef und bittet einen Kollegen mit ernster Stimme in sein Büro. Ouppssss... denke ich, denn unser Chef ist sonst sehr locker und immer gleich an Ort und Stelle für ein Schwätzchen zu haben. Fachliches wird eh gleich offen diskutiert. Das Erwartete traf ein, nach 2 Stunden (!) kam der Kollege wieder und signalisierte mit einem :down: dass er einer der "Erwählten" ist.

Einen Moment später, bittet der Chef in gleichem Ton mich zu sich. "Sch..." denke ich und der Puls steigt - Alarmstufe 1.
Sonor tönt es: "Du weisst sicher, was im Moment los ist, ich bin gar nicht glücklich damit, aber... *tidütidütid* Telefon - zum passenden Zeitpunkt :rolleyes: Die Spannung steigt fast ins Unerträgliche und ich sehe mich schon wieder Bewerbungsschreiben verfassen.
"Also wo war ich, ach ja, also... wir müssen jetzt halt zu einer Lösung kommen."
"So bin ich halt auch dran...!" platzt es aus mir heraus. Der Chef sieht mich verdutzt an: "Ähh, NEIN, natürlich nicht, ich wollte Dich nur wegen Deinen Datenbank-Kenntnissen befragen und wollte die Projekt-Übernahme nicht vor dem Betroffenen diskutieren..." *phuuhh* "Und die Ferien müssen wir auch neu regeln."
"Weisst Du was, diskutieren wir das bei einem beruhigenden Kräutertee?" entgegne ich und ernte als passionierter Kaffetrinker einen weiteren verblüfften Blick. :D

Nachtrag: 10 Minuten danach hatte der Kollege bereits 2 neue Stellenangebote. :) Und ich nächste Woche alle Hände voll zu tun...


So long
 

Belgarion

Düsterdichter
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Während man diesen Text liest, sollte man einiges in Betracht ziehen, nämlich das erstens mein Namensgedächtnis unter aller Durchschnitt ist (deshalb werden keine Namen genannt werden) und dass ich nicht für eine genaue chronologisch Abfolge des ganzen garantieren kann, aufgrund zeitlicher Differenzen zwischen Tathergang und Protokoll.

Erster Tag - Ankunft der Betreuer - Schock. Mehr als nur gewöhnliche Probleme mit den Kochgelegenheiten stehen uns ins Haus. Nachdem uns schon die ursprüngliche Köchin Krankheitsbedingt ausgefallen war, war es auch für die Ersatzköchin die ganze Zeit über nahezu unmöglich sich ihre Zeiten in der Küche zu erkämpfen, da zeitgleich mit uns noch eine weitere Gästepartie ihre Mahlzeiten wollte. Da wir die Küche allerdings vertraglich zugesichert bekommen hatten, konnte man uns wenigstens nicht aus selbiger verjagen.
Nachdem dann am Nachmittag Kinder nach und nach eintrafen, wurde vor allem der Platz rund ums Haus recht schnell mit Zelten zuplakatiert, hauptsächlich hinter dem Haus, da vor dem Haus die doppelte Anzahl an Betreuern schlief.
Die erste Nacht war Ohrenzeugenberichten zufolge bis 3 Uhr morgens ein rauschendes Fest, dem die Lagerleitung letztendlich entnervt durch Zelträumungen ein Ende setzte.
Natürlich war wie jahrjährlich die Drohung ergangen, dass, wenn es nicht ruhig des Nachts würde, am nächsten Tag das Baden zugunsten sportlicher Aktivitäten ausfallen müsste.

Nächster Tag: Nachdem drei (unter ihnen auch ich) der Betreuer zur Inspektion gewisser Waldwege aufgebrochen waren und gegen Mittags zurückkamen, nur um bemerken zu müssen, dass Betreuer die Weisung der Lagerleitung missachteten und die Kinder zum Baden ankleiden ließen (und das eineinhalb Stunden vor dem Mittagessen), kam es zur standesgemäßen Abrichtung ebenjener Betreuer.
Schlussendlich einigte man sich nach dem Mittagsessen darauf, dass die Unruheherde zuerst ein wenig Arbeit zu leisten hätten, und dann den anderen zum Bad folgen dürften.
Nachmittags des selbigen Tages kam ein Allseits bekannter Priester dessen derzeitige zugeschriebene Pfarre Radenthein ist, zu uns, während alle badeten, und betrachtete mit uns erneut Waldwege und Höhlen.
Danach ging auch ich zum Baden. Nur um mir mitanhören zu müssen wie die Uhr unseres Kaplans an einer relativ tiefen Stelle des Sees versenkt wurde, Boote zu nackigen Stränden aufbrachen, Kinder zum Haus zurückgingen bevor sie es sollten, was dazu führte dass einer der Betreuer (ich) mit der Schwester des „vermissten“ Mädchens am See warten musste, bis sich alles geklärt hatte (nachdem man mich zuerst „nur“ dazu verdonnert hatte, auf ein überfälliges Boot zu warten.) Es ward herausgefunden, dass einige der Kinder (wenn ich mich recht entsinne drei an der Zahl) sich entschlossen hatten schon voraus zu unserer temporäreren Heimstatt zurückzukehren. Seltsam nur, dass keiner der für die Gesamtheit der Kinder zuständigen Betreuer (sprich alle, die von Anfang bis Ende mit den Kindern am See waren) nur die Abwesenheit einer Person bemerkt hatten (und das wohl auch nur, da sie eine Schwester hatte).
Der Gegenangriff der Betreuer folgte am Abend mit der typischen Gruselnacht.
Den Weg entlang waren Kerzen aufgestellt worden um den Kinder Weg zu leuchten, Prüfungen wurden erbracht, eine Schatzkarte empfangen... aber alles nicht unbedingt reibungslos!
Mal von den „Geistern“ abgesehen, die für manch einen Schauer (oder Schreianfall) sorgten - in manchen Fällen war es sozusagen ein fortlaufender Erfolg - schaffte es die erste Gruppe den Weg der Erleuchung zu verlassen, aufdass die armen Geister sich erbärmlichst in die düstersten Ecken kauerten und auf die Zeit ihres wiedererstehens warteten und ein alter Eremit mit seinem alteingedientem Handy das Oberhaupt der Betreuergilde anrief um zu Fragen, wo denn nun endliche die erste Gruppe bleibe.
Es war, laut Auskunft, bereits die dritte Gruppe unterwegs. Nur die ersten hatten es geschafft sich wahrhaftig zu verirren. Am Ende wurden doch alle wieder eingesammelt (auch wenn sich Gruppenleiter am Ende über allzu anhängliche Kinder beschwerten, die ihnen fast die Luft abdrückten)
Die Nacht verlief recht ruhig.

Nächster Tag - Schatzsuche - aber zuerst Wanderung zur Burg Hochosterwitz auf verschiedenen Wegen. Es kamen alle an, wenn auch manche mit Fußproblemen und der „Schatz“ wurde gefunden. Rückmarsch zur Heimstatt... Rückmarsch? Nur für ein paar wenige die gehen wollten und schneller waren als die anderen (oder einen Hinweis überhörten – Bemerkung der Lagerleitung). Der Fußlahme Rest wurde per Pfarrbus aus dem Regen evakuiert. Der Rest des Tages ging in freie Freizeitgestaltung über.

Donnerstag. Wettbewerbe, Holz sammeln für das Lagerfeuer am Freitag, basteln mit Ton und Fenstermalfarben. Und wie schon die ganze Woche über hatte sich eine kleine Gruppe einen Großteil der Zeit in einem Raum verschanzt und tanzte.
Donnerstag, Tag der Verletzten und Mordanschläge durch Stockwurf (mit Außenzelt vernichtender Wirkung). Resumée?
Ein angeschlagenes Knie, ein lädiertes Zelt (bzw. mein arg lädiertes Zelt) und aufgeschlagene Knie in nahezu unmessbaren Zahlen.

Freitag, letzter Tag mit Aktivitäten.
Wieder Basteleien, Kartenspiele, Musik und Tanz)
Die Küche war uns nur zum Mittagessen zugänglich, somit musste des Abends gegrillt werden. Es wurde noch mehr Holz gesammelt (wir wollten in Feuer haben, das zur Not auch im Regen gebrannt hätte). Nachdem sich ein Mädchen beim Stockschnitzen in die Hand geschnitten hatte und der Kaplan mit dem Pfarrbus davonfuhr um das Mädchen ins Krankenhaus zur nahttechnischen Versorgung zu bringen ohne vorher daran zu denken, Würste und Semmeln auszuladen, hatten wir wahrhaft genügend Zeit, das Feuer in Gang zu bringen.
Am Ende dieses Abends wurden wir mit einer Tanzaufführung erfreut und mit einer Gesangseinlage „beglückt“ (Ps. : Ja, ich kann Heintje Lieder nicht ausstehen, sozusagen auf den Tod nicht) des weiteren war es Abends kalt... aber die Aufführung war gut, und hat uns, den Betreuern, gezeigt, dass wir wohl nicht allzu viel falsch gemacht hatten.
Als allerdings um 22 Uhr jemand begann auf seiner Gitarre ein weiteres mal „Oma so lieb“ anzustimmen, obwohl eigentlich Ruhe hätte herrschen sollen, war es dann doch etwas zuviel, aber es kehrte schnell Ruhe ein.
Nächster Tag: Zusammenpacken, Abschied nehmen und Abreise... übriggebliebe Sachen können im Pfarrhof abgeholt werden (eindeutig zu identifizieren an Fingerabdrücken, Geruch und Verfallsdauer).
 

Slartibartfaß

Nörgelnder Gnom
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An manchen Tagen bin ich seltsam...

Nachdem wir hier in diversen Threads über das tolle Zivileben gefachsimpelt haben (ein freundliches :p an alle Bundis - Ihr habt ja keine Ahnung, was Ihr verpaßt habt :D), werd ich mal ein paar wirklich schöne Begebenheiten aus den besten 13 Monaten meines Lebens zum Besten geben.
Eine Vorbemerkung: Es mag manchmal klingen, als ob ich die Leute da nicht für voll genommen hätte - ich kann Euch allerdings versichern, daß genau das Gegenteil der Fall war. Ich hab selbst den größten Rüpel und Egoisten der Einrichtung monatelang schmerzlich vermißt (und stelle manchmal fest, daß ich mir wünsche, damals das Jobangebot der Heimleitung - sie hätten mich ganz gern behalten - angenommen zu haben).

Zunächst mal muß ich gestehen, daß der Job, den ich dann letztendlich übernahm, alles andere als meine Wunschstelle darstellte - genaugenommen entstand der Drang, mich nicht nur hunderte von Kilometern von meinen Freunden zu entfernen, sondern auch gleich noch in ein völlig fremdes Land (Hessen) zu ziehen, aus der reinen (Zeit-)Not heraus. Wenn ich dieses Angebot nicht angenommen hätte, wäre mir vom zuständigen Sachbearbeiter eine Stelle zugewiesen worden. 'Das muß ich nicht haben!', schoß es mir durch den Kopf. 'Lieber gehe ich ins Ausland' (ich habe das wirklich so empfunden - alle Hessen mögen mir verzeihen).

Die Stelle, die ich schließlich antrat, war die eines Pflegezivis in einem Wohnheim für erwachsene Mehrfachschwerbehinderte und befand sich in einem Nichtmal-1000-Seelen-Nest zwischen Fulda und Frankfurt/Main, genauer gesagt in Brachttal.
Als ich pünktlich am 1. Dezember 1999 dort ankam, trafen mich kurz nacheinander zwei Dinge: Erstens der Luftzug einer haarscharf an mir vorbeizischenden (Plastik-)Flasche und zweitens die Erkenntnis, daß ich mich auf etwas eingelassen hatte, von dem ich - mal abgesehen von einigen Betroffenheit heuchelnden Berichten in diversen Medien - keine Ahnung hatte.

Die Flasche hatte ein gewisser Wolfgang geworfen - von dem noch zu berichten sein wird - und sie war nicht gegen mich gerichtet, wie ich erleichtert feststellte. Er hatte einfach nur schlechte Laune...

Zum Glück war ich nicht der einzige Zivi und konnte mich in den ersten Tagen auf die tatkräftige Hilfe von Sascha stützen, der zwar meist nur einige Stunden mit mir zusammen arbeitete (wir wechselten uns in Früh- und Spätschicht ab), aber das genügte, um mich vor einigen bösen Fallen zu bewahren.

Als besagter Wolfgang beispielsweise zum ersten Mal an die Betreuertür klopfte und uns erzählte, daß er gerade stürbe,wollte ich sofort die Schwester im zweiten Stock anrufen und um Wiederbelebungshilfe bitten. Erst Saschas ironisches Grinsen und vor allem seine darauffolgende Erklärung brachten die Aufklärung - der gute Wolfgang starb durchschnittlich drei- bis viermal am Tag...

Aber auch der Hinweis, daß man einem der häufigen Wutanfälle von Rainer II am besten dadurch entging, daß man seine Tür abschloß, da er sich ohne Publikum erstaunlich schnell wieder unter Kontolle bekam - ein Prozeß, der mit Zuschauern duchaus die eine oder andere halbe Stunde in Anspruch nehmen konnte - hat mir das Leben und Arbeiten in dieser Einrichtung sehr erleichtert.

Wenn durch diese beiden Beispiele jetzt der Eindruck entstanden sein sollte, daß die Arbeit stressig oder gar gefährlich war, dann muß ich allerdings entschieden widersprechen.
Klar, es war ganz sicher kein "Sommer-Sonne-Liegestuhl"-Job, aber ebenso sicher überwogen deutlich die Momente, in denen ich einfach nur ein fettes Grinsen im Gesicht hatte.

Wenn ich daran denke, wie ich mit fünf unserer "Sonnenscheine" zum Eisessen ging (übrigens ein Höhepunkt im Heimleben, da wir so chronisch unterbesetzt waren, daß es mehr als schwierig war, sich mal mit ein paar "Patienten" - den Ausdruck mag ich seit der Zeit nicht mehr sonderlich - zu verkrümeln) ... ich schmeiß mich heute noch weg vor Lachen.

Stellt Euch das einfach mal vor: Ein Lulatsch der Sorte "Hungermetaller" (meine Wenigkeit), komplett in schwarz, lange Haare, seltsames Shirt; eine Ein-Meter-sechzig-Kampfwalze ohne Hals und ohne die Fähigkeit, auch nur ein Wort zu sprechen (Anna, sie war die erste, die mir ans Herz gewachsen ist - die Frau war einfach absolute Spitzenklasse und sooo fröhlich und geduldig), ein weiterer Wonneproppen (Marion) ohne Sprachfähigkeit, dafür mit einem...äh... gesegneten Appetit, dazu zwei gesetzte ältere Damen (Waltraud und Hannelore), deren Behinderung eher im psychischen Bereich lag, die also auf den ersten Blick "normal" (noch so ein Unwort - was ist denn normal?!) wirkten und eine 17jährige (Michaela), die aufgrund einer Beinbehinderung im Rollstuhl saß (seit wasweißichwieviel Jahren), was ihrer Figur auch nicht besonders gut getan hatte, sitzen in einem Cafe und lassen sich ihr Eis schmecken, lachen sich gegenseitig an und aus (wobei Letzteres hauptsächlich mich traf - an dem Tag war ich irgendwie nicht in der Lage, mit einem Eislöffel meinen Mund zu treffen).

Nach einigen Minuten setzte sich ein Rudel Halbstarker samt zweier Mädels an den Nachbartisch. Es dauerst nichtmal zehn Sekunden, bis sie auf uns aufmerksam geworden waren. Man kennt das ja: So ein durchschnittlicher 16jähriger ist viel zu oft der Meinung, vor der Frau seiner feuchten Träume durch Herabwürdigen anderer Menschen glänzen zu können. Also packten sie alles aus, was sie an dämlichen Sprüchen aufgeschnappt hatten ("Behindelis", "Kaputniks" und "Idioten" waren noch die harmloseren Freundlichkeiten).

Womit sie nicht gerechnet hatten - woher auch? - war das ausgeprägte Selbstbewußtsein von Anna. Wie gesagt, verständlich sprechen konnte sie nicht (wir haben sie aber trotzdem wunderbar verstanden), das hielt sie aber nicht davon ab, den Kindern deutlich die Meinung zu geigen. Nur leider hielten diese die verschiedenen Schreie für einen Angriffsversuch (zumal Anna, wenn sie denn wollte, auch seeehr böse schauen konnte) und als sich auch die anderen (vor allem Michaela tat sich an diesem Tage hervor) noch mit einbrachten, ergriffen sie panisch die Flucht. Infolgedessen saßen wir nach wenigen Minuten herzhaft lachend am Tisch und widmeten uns wieder unserem Eis. Ich war richtiggehend stolz auf meine Mädels...

Franzl war auch so in Original. Er war damals 62 oder 63, hatte fast sein ganzes Leben aufgrund einer autistischen Behiderung hinter bayrischen Kloster- und Heimmauern verbracht und war daher manchmal wirlich schwer zu verstehen. Ich hab mir bald die Ohren gebrochen, als er das erste Mal in der Tür stand und nach seiner "Schoklad" verlangte. Den Dialekt, den er benutzte, um seinen Standardsatz "Schoklad mecht er hobn" (er sprach von sich generell in der dritten Person), kann man per Tastatur gar nich adäquat wiedergeben - dazu wären völlig neue Tasten nötig.
Ihr habt übrigens richtig gelesen - wir waren gezwungen, den meisten Leuten im Wohnheim ihre Luxusartikel (Schokolade, Kekse, Zigaretten etc.) zu rationieren - nicht, daß wir ihnen das Zeux nicht gegönnt hätten, aber Rainer II hätte z.B. am Stück geraucht, wenn wir das nicht kontrolliert hätten - und der Mensch brauchte für eine normale Zigarette höchstens 3 Züge...
Dazu hatten viele entweder starkes Übergewicht oder Diabetes, so daß wir gar nicht anders konnten, als den Konsum einzuschränken. War oftmals wirklich traurig, aber nicht zu ändern...

Zurück zu Franzl. Der kann sich rühmen, mich zum Heulen gebracht zu haben. Er war wie gesagt Autist. Wer sich mit dieser Krankheit ein wenig auskennt, weiß, wie schwer es solche Menschen haben, an einem "normalen" Leben teilzunehmen, da ihr Tagesablauf von Traditionen und festgelegten Abläufen bestimmt wird.
Franzl legte seine Wäsche z.B. jeden Abend in der exakt gleichen Reihenfolge auf seinen Stuhl und wir konnten sie erst dann wechseln, wenn er eingeschlafen war, wobei wir natürlich darauf achten mußten, die Reihenfolge einzuhalten, sonst war am nächsten Morgen Weltuntergang ....

Er schaute jedenfalls unglaublich gern anderen beim Ballspielen zu (wobei er auf eine dermaßen liebe Art lächelte, daß ich ihn jedesmal am liebsten geknuddelt hätte, was natürlich nicht ging - körperliche Nähe war er nicht in der Lage zuzulassen).
Ich hab die kompletten 13 Monate versucht, ihn dazu zu kriegen, mit mir mal Ball zu spielen. Die Schwestern und auch die Heimleitung lächelten mitleidig, da er das bisher immer verweigert hatte, egal, wie oft und ausdauernd man ihn zu "überreden" versuchte.

Naja, am vorletzten Tag meiner Dienstzeit kam die Spätschicht um die Ecke und sah uns beide, wie wir uns ebenjenen Ball gegenseitig zuwarfen - und ich hab geheult wie ein Schloßhund. Allein für diesen Tag hat es sich gelohnt, die 13 Monate dort zu arbeiten...

Und bevor das jetzt ein Mammutpost wird, schließe ich mit einer letzten Geschichte vorerst ab (auch wenn es noch soooo viel zu erzählen gäbe):

Im zweiten Stock (ich war im dritten) lagen die schwereren Fälle, die Rund-um-die-Uhr-Betreuung benötigten. Einer davon war Peter, ebenfalls Autist, zusätzlich hatte er jedoch noch Nierenprobleme, die das Legen eines Katheders an einer sehr empfindlichen Stelle (@Männer: ja, genau dort!) nötig machten. Dieser Katheder war bleistiftdick *autsch* und Peter wußte sich gegen den Schmerz nicht anders zu wehren, als das Teil öfter mal rauszuziehen.

Dann durfte (und ich meine das im positivsten Sinne!) ich mit ihm im Kleinbus nach Heidleberg in die Uniklink fahren, damit man ihm dort einen neuen legte. Abfahrt war jeweils 7:00 (manchmal auch noch etwas eher, je nachdem, wie früh ich mit meiner Arbeit auf der eigenen Station fertig war) und Rückkehr selten vor 19:00. Auf diese Art und Weise hab ich eine Menge Überstunden zusammenbekommen *g*.
Peter war ein oller Hardrock-Freak (besonders AC/DC hatten es ihm angetan), durfte dies aber im Wohnheim natürlich nicht hören, da er mit einemälteren Mann das Zimmer teilte und überhaupt viele auf seiner Station Stille bevorzugten. Er rauchte außerdem (wie bei uns rationiert).

Noch was vorweg: Im Bus galt offiziell 80 km/h Höchstgeschwindigkeit, Rauchverbot und Musikverbot (um den Fahrer nicht abzulenken).
Normalerweise hätte auch eine Schwester noch auf den Fahrten dabeisein müssen, aber aufgrund der Unterbesetzung... Ihr wißt schon...

Jedenfalls sind wir meist mit 140 (mehr gab die Kiste nicht her *g*), Deathmetal im Cassettenfach und fröhlich vor uns hinpaffend über die Autobahnen Hessens gebraust und Peter konnte sich selbst kontrollieren, was die Zigaretten anging. Er bekam von mir die Tagesration (eine Schachtel) in die Hand, Feuerzeug dazu und teilte sich die Dinger immer so genau ein, daß er den letzten Zug tat, wenn wir die Auffahrt zum Heimatparkplatz hochfuhren. Diese Fahrten waren die einzigen Momente, in denen ich ihn je habe lachen sehen, daher bin ich immer noch überzeugt, richtig gehandelt zu haben...


So, war diesmal nicht wirklich lustig, aber ich wollte das einfach mal loswerden :D....

Edit: Hab mir den ganzen Schmus mit ein paar Stunden ABstand nochmal durchgelesen - ist wirklich alles anere ale eine Sternstunde des Schreibstils :rolleyes::D - aber ich ändere es trotzdem nicht :fies:
 
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Lynx

Grinse-Wolf
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Ich Deutsche sass heute Mittag in Island in einer Cafeteria, ass einen polnischen Schokoriegel und unterhielt mich mit einer Japanerin auf Englisch. Sehr multikultureller Tag.:rolleyes::D

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Lynx

Grinse-Wolf
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Was ich immer interessant finde, sind Bahn-/Busfahrten. Da trifft man die interessantesten Leute. Am besten war immer noch eine Zugfahrt von Frankfurt/Main nach Vlotho (wo auch immer das liegt...:rolleyes: ) bei mir:
Ich sitze nichtsahnend im Abteil und ueberlege, ob ich wohl heute noch in Vlotho ankommen wuerde. Jedenfalls ueberfliege ich meinen Plan, auf dem steht, wo ich wann wie umsteigen muss und sehe einen Stadtnamen (hab' vergessen, welche Stadt), als in dem Moment jemand eben diesen Stadtnamen laut ausspricht. Ich entdecke auch, wer, ein Ehepaar eine Reihe vor mit fæhrt auch in diese Richtung. Ich komme mit ihnen und einer jungen Frau in der selben Reihe ins Gespræch. Sie fahren in die selbe Richtung und es stellt sich kurioserweise heraus, dass das Ehepaar aus Australien kommt und hier in Deutschland Freunde besucht. Sie sind begeistert vom Flieder, der draussen am Rande der Gleise wæchst und erzæhlen mir von Australien. Die junge Frau, Marcía, kommt aus Brasilien, sie studiert in Deutschland Tiermedizin. Sie ist auf dem Weg nach Hannover, sie will dort Freunde besuchen.
Die Stunden, die wir im Zug verbringen, verfliegen nun recht schnell, die Australier erzæhlen vom Wassermangel und den giftigen Tieren, die bei ihnen in der Nachbarschaft kreuchen und fleuchen, fuettern Marcía und mich mit australischen Pfefferminz-mit-Schokofuellung-Bonbons (lecker! :p). Irgendwann ist jedoch unsere gemeinsame Fahrt zu Ende und die Australier verlassen Marcía und mich. Marcía hat aber vorerst noch die selbse Strecke wie ich. Unser Zug hat Verspætung und wir verpassen unsere Anschlusszuege um 2 Minuten! Das war sehr ærgerlich, aber Marcía und ich halfen uns gegenseitig aus der Patsche und wir schafften es doch noch, einen mehr oder weniger passenden Zug zu finden.
Doch schon 4 Stationen nach unserem Verspætungspech muss ich dann aussteigen und ueberlasse Marcía ihrem weiteren Schicksal (wie auch immer das aussehen mag). Es war auf jeden Fall eine interessante Erfahrung. :)

Auch lustig war es, als ich in Frankreich war - allein bei einer französischen Familie, ich konnte kein Wort Französisch. Im Bus bot ich einer alten Dame dann eines Tagens einen Platz an und antwortete auf ihren Dank hin aus Gewohnheit "Gern geschehen.". Sie starrt mich eine Weile lang an, dann læchelt sie und spricht auch Deutsch. Sie kommt urspruenglich aus Deutschland, lebt aber schon seit Jahrzenten in Frankreich. Auch eine tolle Begegnung. :)
 

Lynx

Grinse-Wolf
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*hochschieb*

Die Wahl war ja gestern lustig bei euch. Fast wie in Ami-Land. Ich habe - nachden auf CNN Stoibers Siegesrede kam - erst heute morgen wirklich mitbekommen, wer eigentlich gewonnen hat... :rolleyes:;):D
 

Ice

Technomage
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Leute, es gibt nichts was es nicht gibt.
Das hier ist mir heute morgen passiert, ich war noch fast im Dämmerschlaf - allerdings nicht sehr lange: :D

Eine Störungsmeldung, ich, diese Woche mit "3rd-level-Support" dran, rufe beim Betroffenen an, Routine, Alltag.
Hättest Du wohl gern, was? Denkste, nicht heute.

Ein wird ein längeres Telefonat, eines von denen, bei dem ich langsam an meinem Verstand zweifle kurz bevor mir das Ohr abfällt. Hin und her und warum und weshalb und überhaupt... Mann, hab' ich gestern zu lange Morrowind gezockt? Bin ich in einer alternativen Realität gelandet? Im Film steckengeblieben? Langsam wache ich wirklich auf....
*krrrckck* Aus den Gedanken zurück zum Telefonat.
Der User brabbelt, dass die Netzwerker irgendwas bei Ihm hinter'm Pult basteln, wie schon den ganzen Morgen. Wieso hetzt Du mich dann rum? Mein Gott, dann nimm' halt das Lineal und hau ihnen auf die Finger. Bevor ich jedoch das sage, (keine Angst - gleich hat er mich soweit...), höre ich hämmern und Fluchen im Hintergrund. Erinnert einem irgendwie verdächtig an einen Elefanten auf einer Bananenschale im Porzellanladen...
Dann meldet sich wieder die mittlerweile vertraute Stimme am Telefon, gestern sei es noch gegangen, aber es ginge jetzt immer noch nicht. Die Fehlermeldung sei immer noch was von 'Cable Problem'.
Langsam reicht's. ;) "Ja gottverdammich nochmal, wenn das OS schon so intelligent ist und sagt, dass man gefälligst das Netzwerkkabel kontrollieren soll, warum tut ihr Lümmel das dann nicht??" brülle ich, die Mute-Taste tunlichst gedrückt. Der "Kunde" soll ja König sein, egal WIE doof auch immer...
Nach einer knisternden Pause meldet sich der User kleinlaut zurück, es gehe jetzt doch! Ja, toll!
Doch halt, EIN Telefonat mit dem reicht mir. Gut, den Elefanten Hätten wir, aber irgendwo lauert immer noch die Bananenschale. Mir schawant, wenn ich nun alles abhake und auf eitel Freude mache, habe ich den Musterknaben spätestens morgen wieder am Draht! DAS machen meine Nerven nicht mit...
Also, er solle doch warten und dies und das machen, wie er es immer tut, zur Kontrolle. Ich höre die Tastatur klapp... ähh langsam ticken im Hintergrund - in einem Tempo, das ich sonst nur von unserer alten Polizeiwache vor 25 Jahren kenne. Also abwarten.
.......
*mit Finger Trommel*
*mit Kugelschreiber rummal*
*Hörer ans andere Ohr wechsel*
.......
Ich mag nicht mehr warten, wechsle den Ohrhörer auf Funk, klinke mich in sein System und seh' selber nach. Alles ok. Sauber. Cleaner geht's gar nicht. Ich versuche, den Ärmsten wieder dranzukriegen. "Hallo? Halllooooo??" Nichts. Hörer weggelegt. #&%@\!! Ich weiss, er hat ein supi-dupi-luxus-Telefon, mit Freisprech und allen Schikanen - ist nur zu doof um's zu benutzen. Wieder warten.
.......
Irgendwann, nach einer endlosen Pause meldet sich dann der User wieder mit der 'erlösenden' Nachricht, die Störung sei offenbar behoben. Jajaja, weiss ich schon längst... Während der sich eingeloggt hat, habe ich seine Maschine und das halbe Netzwerk dazu gescannt. Die Zeit hätte fast für einen kompletten Kindergeburtstag samt Tortenschlacht gereicht...
Er solle mir aber doch noch den Netzwerker geben. Nein wirklich, sofort, jetzt gleich. Ist mir egal ob der in die Kaffeepause will. :rolleyes:

Jaa? meldet sich eine tiefe, unsichere Stimme. Ich sage meinen Namen und bete ihn, das eben ausgetauschte, defekte Kabel zu entsorgen. Nein, nein, NICHT bei einer anderen Maschine verwenden! Ja, sicher doch. Nein, und auch nicht Stecker tauschen! *uff* Hat der 'n Sparfimmel? Und er solle noch gleich dies und das beheben und den Router soundso reinitialisieren. Alles Falltüren die noch lauern, die ich eben festgestellt habe. Woher ich das nun wieder wisse und was ein Router sei? Nach dem ersten Schock erkläre ich das dem "Netzwerktechniker" kurz, aber ich hätte genauso gut aus dem Märchenbuch unseres 5-jährigen Sohnes vorlesen können. Oder einfach 27 mal 'Bahnhof' sagen. Ich vertröste ihn, sag ihm er soll "keine Experimente" machen (=nicht blöd rumfummeln), notiere die Daten und scheuche den nächstgelegenen Service-Techniker an's Ort.

Kurz darauf, meldet sich genau der, ob er denn wirklich unbedingt hinfahren müsse, zu diesem bekannten Wintersportort!
Ach so! Jetzt dämmert's mir, ausser Promis begrüssen und Skifahren können die dort oben doch eh nichts... :D :rolleyes:
Ich erkläre ihm freundlich, dass er das JETZT ganz gemütlich könne, oder SPÄTER (=übermorgen??) mit 30 Usern im Nacken. Sicher? Garantiert, DIE schaffen's, NOCH mehr Schaden anzurichten. Auch hab' ich ihn noch seelisch und schonend darauf vorbereitet, was ihn dort für Leuchten empfangen.
"Oh mann, hast Du noch mehr so Kunden?" war sein Kommentar.
"Oochhhh, wenn Du willst, vielleicht find' ich noch n' paar Exemplare, extra für Dich."
"Verschon' mich bloss - also bis dann."

Nach einer Weile die Rückmeldung des Kollegen Techniker.
"Na, wie war's? alles ok?" tön' ich.
"Frag' nicht, Frag' einfach nicht! *seuftz* Und vor allem - schick mich NIE wieder dorthin!"
"???" ich war etwas ratlos. ;)
"Am besten einstampfen, outsourcen - den ganzen Laden dort!"
Na ja, morgen werd' ich beim Kaffe schon erfahren was Sache war... :D


Bei "3rd-level-Support" (=hinter den Fronten *g*) denkt man immer, man wäre vor DAUs sicher - falsch gedacht. *seuftz* :D


So long
 
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