Mehr Fragen, die Euch schon immer auf der Seele brannten

[Bragi]

Danke fürs Urban Dictionary, genau sowas hab ich doch gesucht.

Kann mich nur nicht daran erinnern, dass einer der Charaktere schwarz war.

 

[Lord Assis]

Warum kneifen kurzsichtige Leute die Augen zusammen, wenn sie etwas schwer erkennen können? Steigt dadurch die Sehschärfe?

 

[Gala]

Verdammt das wußte ich mal.

Das ergibt einen Lupeneffekt ... aber wie nochmal ?

Hat aber glaube ich nichts mit Kurzsichtigkeit zu tun.

 

[Malik ibn Harun]

Ich behaupte, das kann man mit einer kleineren Blende in der Fotografie vergleichen. Je kleiner die Öffnung, durch die das Licht auf den Sensor / das Auge fällt, desto weniger Licht kommt zwar an, desto größer ist aber auch die Schärfentiefe (gutes Bild zur Veranschaulichung).

Das kann man auch irgendwie mit einem gelochten Blatt Papier simulieren, Dinge, die wir nicht scharf sehen können, weil sie zu nah an unserem Auge sind oder evtl. auch weil wir auf einen Gegenstand in größerer Entfernung fokussieren, werden plötzlich scharf, wenn man bei einem Auge diese "Blende" davorstellt.

Edit: Mein kurzer Test mit dem Blatt Papier hat vielleicht funktioniert, vielleicht auch nicht. Irgendwie ist es schwierig zu erkennen, ob man nun "weniger aber schärfer" sieht oder einfach "weniger".

 

[Trivalon]

Und noch ganz laienhaft: Ja, die Schärfe steigt, ich mach das auch. Klappt nur nicht mehr, wenn ich Kontaktlinsen anhabe (und trotzdem etwas nicht ganz scharf erkenne).

 

[Mynora]

Hm, ich bin anscheinend zu wenig kurzsichtig dafür, bei mir geht es nicht.

Aber ich vermute auch mal, dass es mit der "Blende" zusammenhängt. Auf jeden Fall beobachte ich bei mir selbst, dass ich in der Nacht deutlich schlechter in der Entfernung sehen kann.

 

[Ice]

Jup, das hängt mit der "Blende" zusammen, in der Nacht macht das Auge die Iris weit auf, damit genügend Licht da ist. Dann aber manifestieren sich kleine Kurzsichtigkeiten (<1 Dioptrie) sofort und man sieht schlechter. Umgekehrt sieht ein Kurzsuîchtiger (auch wieder ca bis 1 Dioptrie) an einem hellem Tag draussen problemlos - eben wegen dem Blendeneffekt.

Das Zusammenkneifen der Augen ist IMO eher eine psychologische Reaktion, vielleicht auch um Blendeffekte zu minimieren, aber ich glaube nicht dass das wirklich etwas hilft. Mein Optiker sagte mal, dass auch noch ein Effekt mit der Tränenflüssigkeit dafür sorgen kann, dass Kurzsichtige zumindest in der vertikalen Achse so ein bisschen bessere Schärfe hinkriegen.

Ich trage seit 30 jahren Brillen und Kontaktlinsen, habe bisher ca. 5x den Optiker gewechselt - ich kenne meine Werte schon auswendig. Komischerweise machte ich die besten Erfahrungen bisher mit Optikern mit dem Billig-Laden gleich 500m weg von da wo ich wohne. Und die Brillen-Gestelle sind auch noch besser/bequemer als früher die teueren Marken-Schwurbel vom möchtegern-edel-Wichtigtuer-Laden ein Kaff weiter.


Gruss, Ice

 

[Nalfein]

Wie ist das jetzt mit den abgelaufenen Medikamenten, google spuckt 2 Meinungen aus:
1. LEBENSGEFAEHRLICH, sofort entsorgen - aber keine Antwort warum es so gefaehrlich sein soll bspw. abgelaufene Aspirin zu futtern.
2. verminderte Wirkung, abgelaufene Medikamente koennen aber auch noch Jahre spaeter eingenommen werden und werden zum Teil auch noch in 3. Weltlaender verschifft und verteilt.

 

[Mynora]

Also lebensgefährlich werden die meisten mit Sicherheit nicht, und schon gar nicht kurz nach Überschreiten der Haltbarkeit. Wenn sich tödliche Stoffe bilden würden, dann wären sie nicht zugelassen.

Die Wirkung lässt nach. Aber das bedeutet nicht, dass man mehr zu sich nehmen darf, um auf die alte Wirkung zu kommen .

 

[Arren]

Ohne irgendeine fachliche Kompetenz zu besitzen, würde ich sagen, letzteres.
Mein Freund hat schon abgelaufene Medikamente benutzt und ich habe es und uns gehts gut und sie haben gewirkt.
Ich kann mir halt einfach vorstellen ,das der Wirkstoff über die Zeit zerfällt, aber das er sich in was giftiges umwandelt? Neee....
Aber da müssen Chemiker/Mediziner ran.

 

[Olome Keratin]

Ja, abgelaufene Medikamente, zumindest manche, verlieren ihre Wirksamkeit und werden dann in ärmere Länder weitergeschickt. Als Zivi hab ich mal abgelaufenes Insulin für Russland verpackt.

 

[Branka]

Kann dann halt zu ungeahnten Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten kommen, wenn sich da nen Stoff zersetzt hat...

Also ich wäre das vorsichtig, gerade wenn man das ursprüngliche Medikament wirklich braucht, das dann aber nicht mehr richtig wirkt...

Bei Aspirin und Co dürfte eigntlich nix passieren.

 

[Tim]

Politisch inkorrekte Frage

Braucht ein Muslim einen Muezzin, oder ist das öffentliche Ruhestörung wie eine Kirchenglocke der Christen?

Die Frage ergibt sich mir, weil ich direkt neben einer Katholischen Kirche wohne und ich mich seit 2 Jahren die ich hier wohne nicht dran gewöhnen kann, dass ich selbst Sonntags um 7 Uhr für 10 Minuten aus dem Bett geklingelt werde.

Desweiteren wird ja meist gesagt: Die Glocke gehört zum Brauchtum... wundervoll. Dennoch nervt sie. Mich jedenfalls.

So.. meckern zuende, weil ich mich jetzt schon drauf freue um 22 Uhr dem Pastor an der Glocke guten Tag zu sagen, wenn er den Tag in Grund und Boden klingelt. Manchmal wünsche ich mir ne Haubitze im Garten

 

[Vernochan]

Weichei

 

[Aires]

Zu den Medikamenten:
Achtung, Laienwissen!
Also, ich habe mal gehört, dass halt die Wirkstoffkonzentration in Medikamenten (zumindest in Tabletten) mit der Zeit nachlassen kann. Ich habe aber auch gehört, dass abgelaufene Tabletten, die vorschriftsmässig in Apotheken entsorgt wurden (also nicht im Hausmüll gelandet sind), sogar an die Hersteller zurückgehen, dort qualitätsgeprüft werden und - so sie die Prüfung bestanden haben - wieder neu eingeblistert werden.
Bei flüssigen Medikamenten habe ich keine Ahnung.

Lebensgefährlich können abgelaufene Medikamente in dem Fall werden, wenn jemand auf die genaue Dosis in den Medikamenten angewiesen ist (z.B. Insulin).

Wenn die Ibuprofentablette aus Altersgründen nicht mehr wirkt, hat man halt Pech gehabt. Wenn das Insulin nicht mehr wirksam ist... weia!

@ Tim: Weichei!
Ich wohn seit 6 Jahren in der Nachbarschaft einer Kirchenglocke (katholisch) die 24 Stunden durch alle 15 min schlägt. Zusätzlich dazu dann noch der sonntägliche Weckruf zum Gottesdienst.

 

[David]

Im StudiVZ gibts glaub ich ne Gruppe gegen den Glockenterror in Würzburg.

Außer daß es Tradition ist, gibts glaub ich keinen Grund, warums für das Kirchengebimmel ne Ausnahmeregelung gibt. Btw. auch sehr vielsagend: Für Kindergärten gibts so ne Ausnahme natürlich nicht, die müssen sich nach denselben Regeln messen lassen wie Baustellen oder Straßen.

 

[Aires]

Zum Glück ist Berlin jetzt aufgewacht und hat das entsprechende Gesetz so abgeändert, dass Kinderlärm grundsätzlich toleriert werden muss und nicht mehr dagegen geklagt werden kann.

Und zur Kirchenglocke: naja, sie hilft einem in schlaflosen Nächten zu wissen, dass wieder 15 min rum sind.
Dafür ist die Funkjustierung unserer lieben Kirchenglocke anscheinend schon etwas veraltet, bei jeder Zeitumstellung im Frühjar bzw. Herbst passiert etwas anderes. Letzten Herbst hat die Glocke dreimal hintereinander viertel geschlagen, das Jahr davor die Umstellung gleich um ne halbe Stunde verpennt... bin schon gespannt, was in knapp 2 Wochen passiert...

 

[Branka]

@Aires (Diesmal richtig )
Interessante These mit dem Wiedereinblistern...
Gibts dazu ne Quelle?

Also ich kann mir das absolut nicht vorstellen. Ich arbeite bei einem Pharmahersteller und da wird alles was abgelaufen ist, sofort vernichtet.
Das wird auch so direkt an die "Fachkunden" weitergeben. Die bekommen dann sogar eine Gutschrift, wenn das Präparat nicht abverkauft werden konnte...

Wie sollte das auch geprüft werden? Jede Tablette nachprüfen und dann zerstoßen und wieder pressen? Absolut unvorstellbar mMn...

 

[Olome Keratin]

@Tim: Für dich wäre vielleicht Grundy, Stephan: Wodans Fluch was. Da gibts eine herrliche Polemik gegen Kirchenglocken und sonstige Elemente des frühen Christentums. Wenn mich sowas stört, fällt mir die Stelle ein und ich hab wieder gute Laune.

 

[Malik ibn Harun]

Wodans Fluch ist ein sehr, sehr guter Roman, den ich mind. dreimal gelesen habe.

Wenn du das liest, lies auch "Rheingold" vom selben Autor, die zwei Werke verzahnen interessant ineinander (stark vereinfacht ist das einmal das Nibelungenlied aus der Perspektive von Hagen und einmal aus der Perspektive von Siegfried).