Und da wurde die Ursache für dieses Geräusch auch schon sichtbar, ein zweirädriger Karren, gezogen von einem gutmütigen Schecken tauchte auf. Auf dem Kutschbock saß eine Frau, die die Statur einer nordischen Skaldin hatte, mit rotwehender Mähne und einem für ihre zarte Weiblichkeit doch recht groß dimensionierten Anderthalbhänder auf dem Rücken. Die Kleidung erinnerte aber eher an das fahrende Volk, und erst recht ihr Wagen sah aus, als sei er gerade von einem Zigeunerlager aus aufgebrochen. Das Chaos an Zierrat, Nippes, Kostümteilen, Kosmetika und Instrumenten wäre selbst für Helm selbst nicht zu durchschauen gewesen - und so hatte er sein allsehendes Auge wohl auch das eine oder andere mal zwinkern lassen, was dem nicht immer rechtschaffenen Weibsstück auch nur recht war.
Sie war ins Flötespielen vertieft, und bemerkte den Kampf recht spät. Sofort hielt sie das Pferd an, in dem sie die Zügel straffte, die sie um ihren nackten Fuß gebunden hatte - die Hände brauchte sie ja zum Flöten. Gerade machte sie Anstalten zum Wenden, da hielt sie inne, befreite ihren Fuß, sprang auf den Bock und förderte die ölig glänzende Klinge ihres stattlichen Schwertes zutage.
"Xsar, werter Kollege, Freund und Kupferstecher, in was seid Ihr denn da geraten!?"
Mit einem Satz landete sie im Rücken des letzten aufrechten Söldners der ob des überraschenden Angriffs ziemlich kopflos vornüber stürzte, und gewiss keine Morgensonne mehr sehen würde.