Pfade des Schicksals

Rote Zora

Pfefferklinge
Registriert
06.05.2002
Beiträge
5.247
"unblutig?" Zora zog ihre Augenbrauen hoch: "in Eurer Sprache heißt das also, dass ihr sie erwürgt, oder ihnen das Genick gebrochen habt, stimmt's?? Unblutig heißt für Euch, dass wir jetzt keine Gummistiefel brauchen, um durch das Haus zu gehen, weil ihr kein Schlachtfest veranstaltet habt."
Sie warf einen fragenden Blick zu Xsar, weil sie sich immer noch nicht vorstellen konnte, wie er sich auf so einen Grobian einlassen konnte.
"Hokan, lasst es mich erklären: Ihr zieht eine meilenbreite leuchtende Blutspur hinter euch her, auch dann, wenn nichts von der roten Suppe auf Polstermöbeln und Teppichen verteilt wird. Weil Ihr tötet, wo immer ihr auftretet. Wie viele Wachen habt ihr schon wieder ermordet?"
Zora wartete die Antwort nicht ab.
"Unblutig heißt, dass man einen Hintereingang findet, dass man die Wachen überlistet, umgeht, fortlockt, was immer - aber eben unbedingt am Leben lasst."
Zora holte kurz Luft.
Aber gut, wir werden uns die Bescherung gerne ansehen, auch wenn ich mir eigentlich nicht vorstellen kann, von Euren Verhörmethoden etwas zu lernen, im Grunde will ich es sogar gar nicht wissen - deshalb eine Bedingung: Wenn Ihr uns den Aufenthalt des Mörders von Yavis gesagt habt, gehe ICH da rein, und mache es auf MEINE Weise. Verstanden?"
ZORA wirkte ausnahmsweise nicht zum Diskutieren aufgelegt.
 

Hokan Sineater

Senior Member
Registriert
18.12.2009
Beiträge
118
Scheinbar belustigt, durch den Ausbruch der Frau, bestätigte Hokan nur die Vermutung, er hatte den Wachen die Knochen gebrochen, hatten den Kampf überlebt, doch der Gepanzerte hatte auch ihnen die Wirbel im Nachhinein geknackt.

Er brachte Xsan und Zora zu einem kleinen Haus, ohne Vorwarnung trat er die Tür ein und packte den überraschten Mann am Hals. Hokan hob ihn mit einer Hand hoch und presste ihn gegen die Wand, ohne sichtliche Probleme..."Wenn ihr euch zu einer niederen Befragung herablassen würdet...MYLADY! Der andere Mann kann kaum davonlaufen, seine Beine sind nicht mehr in Takt." stichelte der Hüne.
 

Caldo

Närrischer Barde
Registriert
07.12.2009
Beiträge
128
"Hat dir schon mal jemand gesagt, dass du ein echter Grobian bist?" feixte Xsar. "Manchmal ist es eben besser, wenn man statt seinen Muskeln den Kopf einsetzt. Und diesesmal wäre die zweitere Variante besser gewesen. Wie auch immer, es wird Zeit, dass wir deinem "Freund" einen Besuch abstatten" sagte Xsar und öffnete die Tür. Gemeinsam mit Hokan und Zora durschritt er den Eingang zum Haus.
 

Hokan Sineater

Senior Member
Registriert
18.12.2009
Beiträge
118
"Nun...dann verhören wir den Rufmörder eben später. Folgt mir!"

Hokan brachte sie ins das Haus, die Leichen waren fein säuberlich in Stühle oder anderes Mobiliar verfrachtet worden, keine Spur von Blut.

Hokan packte den Mann mit den gebrochenen Beinen am Kragen und warf ihn gegen einen Tisch.

"So und du sagst mir nun, wo sich der Tempel des Cyric befindet, andernfalls kann sich das noch...ziehen." Er zog den Mann wieder auf die Füße und schmetterte ihm gleich darauf die Faust ins Gesicht. Dieser spuckte gleich darauf Blut. "Aber...aber ich weiß doch nichts...Ha..Hakon oder, nein das war es nicht du, dein Name ist..." Doch ein weiter Schlag brachte ihn zum Verstummen. "Men Name ist unwichtig, wo ist der Tempel, was erwartet uns dort und welche Informationen hast du über die Geschehnisse dort?"

"DIe töten mich wenn ich das sagen, die töten mich!" zeterte der Mann.
"Wenn du mir nicht sagst was ich wissen will, wird der Tod noch das angenehmste sein, was dir wiederfährt." Hokan zog eine Garotte und legte sie an ein Fingergelenk des Mannes...
 

Caldo

Närrischer Barde
Registriert
07.12.2009
Beiträge
128
Xsar ging aufgeregt dazwischen und sagte beruhigend zu Hokan: "Mein Lieber, diese Verhörmethoden sind doch nun mehr als überholt. Steck das Ding weg, du verschreckst den armen Mann noch". An die wimmernde Gestalt auf dem Stuhl gerichtet sagte Xsar: "Mein Guter, ich befürchte, dass Hokan hier dich umbringen wird, wenn du uns unsere Fragen nicht beantwortest. Glaub mir, er kann sehr böse werden, wenn ich ihn erstmal von der Leine lasse." Xsar grinste böse. Zora hingegen beäugte mit einem bösen Flackern in den Augen den gepanzerten Krieger. Sie hielt diesen Kerl für einen aufgeblasenen Schlagmichtot. "Nun denn, dann verrat uns mal, was du so alles weißt" sprach Xsar.
 

Hokan Sineater

Senior Member
Registriert
18.12.2009
Beiträge
118
"Aber...ich, also gut." Der Mann erzählte der Gruppe, dass der Tempel des Cyric sich in östlicher Richtung von Barglash befang. In der Nähe einer Garnison der Helmiten. Diese sahen den Tempel jedoch als ein Gefängnis für die Jünger Cyrics. Allerdings hatten diese, laut der Aussage des Mannes, einen magischen Wall gebildet, der sie vor jeder Macht des Guten schützt. Ins besondere vor Dienern Helms. Daher galt es so wohl die Helmiten als auch die Diener Cyrics zu überwinden.

Hokan nickte wissend:" Danke sehr, für deine Auskunft. Dein Opfer wird nicht vergebens sein...Danko, ich werde mich um deine Familie kümmern." Mit diesen Worten stach Hokan ihm die Garotte am Auge vorbei ins Gehirn. Durch den säuberlichen Angriff wurde kein Blut vergossen. Sodas das Haus selbst ungeschont blieb.

"Lasst uns gehen, wir haben viel zu tun" sprach Hokan, die verstörten Blicke der Beiden anderen schlicht ignorierend.
 

Caldo

Närrischer Barde
Registriert
07.12.2009
Beiträge
128
Xsar und Zora schauten sich fragend an. Schließlich sagte Xsar: "Moooooment. Zuerst haben wir beide noch etwas zu erledigen. Wir haben dir geholfen, jetzt hilfst du uns. Eine Hand wäscht die andere." Xsar sah Hokan auffordernd an. "Du haßt uns versprochen, uns denjenigen zu liefern, der behauptet hat, Yavis getötet zu haben" sprach Xsar sichtlich erregt. "Nun halte dich auch an dieses Versprechen!".
 

Hokan Sineater

Senior Member
Registriert
18.12.2009
Beiträge
118
"Habt ihr das Haus vergessen, das kleine, dass ich vorher stürmte? Dort sollte er ncoh liegen, außer er war so dumm und ist davongelaufen." ich habe mein Wort gehalten, was ihr nun mit ihm macht is eure Sache. Die klare Flüssigkeit mit einem Tuch von der Garotte wischend, verließ Hokan das Haus und ging in eine in Barglash ansässige Taverne.
 

Caldo

Närrischer Barde
Registriert
07.12.2009
Beiträge
128
Xsar und Zora blieben mit fragenden Gesichtern zurück. "Anscheinend will unser Freund einen Alleingang unternehmen." sagte Xsar sichtlich überrascht zu Zora. "Ich dachte, nachdem wir soviel durchgemacht haben, würde er bei uns bleiben. Ich wäre gern mit ihm gemeinsam zu diesem Tempel gegangen". Der Barde legte eine Kunstpause ein und spuckte aus. "Nun, meine Liebe, was wollen wir nun machen?"
 

Hokan Sineater

Senior Member
Registriert
18.12.2009
Beiträge
118
"Hokan betrachtete, aus der Taverne heraus, das Paar. Irgendwie fand er die Beiden sogar symphatisch. Etwas, dass sein Jahren nicht mehr geschehen war. Seit sie tot war nicht mehr. Insgeheim hoffte er, dass die Beiden ihn nachdem sie ihre Privatangelegenheit geklärt hatten, wieder kommen und ihn in den Tempel begleiten würden. Er war durchaus im Stande sich gegen eine überzahl zu verteidigen, doch er hatte das Gefühl von Sicherheit, dass er so lange nicht mehr hatte, genossen.
 

Rote Zora

Pfefferklinge
Registriert
06.05.2002
Beiträge
5.247
Zora sah Xsar in die Augen: "wir werden uns jetzt erstmal diesen Burschen hier vornehmen. Dann sehen wir weiter!" Sie betraten das Haus. In der Ecke saß ein völlig verängstigtes Häufchen Elend. "ich war's nicht" wimmerte ein schmächtiges Männlein. Zora war geneigt, ihm zu glauben. Das war ein Angeber aber kein Mörder, der sie da mit schreckgeweiteten Augen ansah. "Gut, ich will dir glauben, dann sag uns aber alles, was du über Yavis' Tod weißt!" "N... Nichts" erwiderte das Männlein. Das war nun glatt gelogen. Zora warf einen Sietenblick zu Xsar. "Jetzt Sie, Herr Kollege!"
 

Caldo

Närrischer Barde
Registriert
07.12.2009
Beiträge
128
"Aber gerne, meine Teure" sagte der Barde. Er sah den Delinquenten schief an. Nach ein paar Augenblicken des Schweigens zog Xsar plötzlich sein Schwert und stürmte auf den Verdächtigen zu, packte im am Hals und schleuderte ihn zu Boden, setzte sich auf ihn. Bedrohlich lies Xsar sein Schwert über dem Kopf des Mannes kreisen, der starr vor Schreck war. Der Barde grinste boshaft und sagte zu ihm: "Mein Lieber, ich würde dir raten, dass du nun in allen Einzelheiten erzählst, was du alles über den Mord and Yavin weißt. Denn sonst nehme ich das Schwert und werde dich lange und langsam zu Tode quälen! Und glaube mir, ich verstehe mein Handwerk gut." Man erkannte in dem fanatischen Flackern in Xsars Augen, dass er es durchaus ernst meinte. "Und um zu beweisen, dass ich nicht zum Lügen neige, werde ich dir einen kleinen Vorgeschmack darauf geben, was dich erwartet." Der Barde nahm die linke Hand des Mannes, presste sie mit Gewalt auf den Boden und ließ sein Schwert immer mehr nach unten schwingen. Langsam bohrte sich die Klinge in das Fleisch des Zeigefingers. Der Mann schrie laut auf uns brüllte voller Schmerz: "Aufhören! Ich werde alles sagen, aber bitte verschont mich!"
 

Rote Zora

Pfefferklinge
Registriert
06.05.2002
Beiträge
5.247
ZORA lächelte mild. Guter Barde, böser Barde, es klappt doch immer wieder.
"Xsar!" sagte sie mit gespielter Entrüstung, Ihr tut dem armen Kerl doch weh. Er ist nur ein kleiner Handlanger, und er will gewiss kooperieren"
"JA! Ich will kooperieren, ich will kooperieren!"
"Er ist eine Made, die versucht hat, sich am Tode meines Freundes gütlich zu tun, ich werde sie zerquetschen" zischte Xsar und selbst der leibhaftige Avatar von Cyric hätte dazu kein böseres Gesicht zeigen können.
ZORA fiel ihm in den Arm und zog ihm von dem vor Angst schlotternden Opfer ab. Zwischen dessen Beinen hatte sich eine kleine Pfütze gebildet, ZORA musste darauf achten nicht über die eigene Komödie zu lachen, die sie da zum besten gaben. Sie zog den Kerl auf einen Stuhl nahm zärtlich seine verletzte Hand in die ihre und blickte ihm tief in die Augen.
"Erzähl, was du weißt. Ich werde nicht zulassen, dass er dir was tut, aber du musst bei der Wahrheit bleiben, sonst..."
"Sonst werde ich dieses Drecksstück tranchieren, dass man durch die einzelnen Scheiben durchgucken kann!" grollte Xsar
"Verzieh dich!" herrschte Zora ihn an, worauf er sich scheinbar schmollend zurückzog um in Wirklichkeit die Hütte mal einer gründlichen Inspektion nach Spuren und Wertgegenständen zu unterziehen.
Dankbar fasste der so gerettete nun auch die andere Hand von Zora, und es sprudelte förmlich aus ihm heraus: "Es war Mazin, der Meuchelmörder. Ich hatte nur Handlangerdienste zu verrichten. Ich musste Yavin eine Botschaft übermitteln. Offenbar war da ein Geheimnis in seiner Vergangenheit, das er um jeden Preis gewahrt wissen wollte."
"Welche Botschaft war das"
"Ich kann mich nicht genau erinnern... es ist schon so lange her..."
"Du tätest aber gut daran, jetzt mal dein Gedächtnis zu durchforsten" bemerkte Zora und warf einen scheinbar besorgten Blick in die Richtung, in der Xsar verschwunden war. Der Typ überlegte fieberhaft. Und Zora hatte Glück
"Doch, es fällt mir wein, es war irgendwie so: Deine Flucht wird bald enden, denn deine Schwester ist in Gefahr, triff mich eine Stunde vor Morgengrauen in der Reepergasse des Hafenviertels"
"Dort wurde seine Leiche gefunden"
"Es war eine Falle..."
"Und du hast ihn hereingelockt"
"Ich wusste es nicht, ich dachte, Mazin hätte nur wichtige Informationen, die er ihm persönlich übermitteln wollte"
Der Mann konnte nicht lügen, Zora spürte es sofort, dass dieser kleine Mistkerl sicherlich wusste, dass Mazin kein Typ war, den man zum Plaudern engagierte. Aber genau da war auch das Problem. Sie wusste nun den Namen des Mörders, aber der war einer, der wiederum kaum aus persönlichen Motiven getötet hatte. Es musste Auftraggeber geben, und die mussten durchaus einiges auf der hohen Kante gehabt haben, denn Mazin war kein Schläger, den man für ein paar Kupferstücke in den Slums anheuern konnte. Der Mann war Profi, und verlangte richtig Geld. Das alles machte die Sache furchtbar kompliziert. Einen Profi zum Reden zu bringen war nicht so einfach wie diesen Trottel. Und sich seiner zu bemächtigen schon gar nicht. Ein Kraftprotz wie Hokan käme da wie gerufen, nur musste man sicher gehen, dass von Mazin noch etwas übrig war, das Auskunft geben konnte, wenn Hokan mit ihm fertig war. Sie fixierte noch einmal das armselige Würstchen, das vor ihr auf dem feuchten Stuhl saß.
"Hatte Mazin was Persönliches mit Yavin laufen?"
"Nein, ganz sicher nicht, das war ein Job, hundertprozentig"
Zora hatte es befürchtet.
"Und über die Auftraggeber?"
"Weiß ich gar nichts, wirklich nicht, ich schwöre bei..."
ZORA winkte ab. Er sagte die Wahrheit. Mazin war kein Amateur, der seine Auftraggeber an irgendwelche halbdebilen Handlanger verraten würde.
Xsar tauchte im Hintergrund auf und bedeutete Zora, dass er mit der Hütte fertig war. ZORA hatte auch keine Fragen mehr.
 

Rote Zora

Pfefferklinge
Registriert
06.05.2002
Beiträge
5.247
Einen kurzen Moment war die Überlegung im Raum, das Ganze nach Hokan-Manier zum Abschluss zu bringen. Aber ZORA war keine Mörderin, und wollte es auch nicht werden. Der Kerl war es nicht wert, sich die Hände blutig zu machen. Vor der Tür sah sie Xsar in die Augen.
"Was nun? gehen wir mit Hokan zum Tempel des Cyrik, versuchen wir herauszubekommen wo Mazin steckt, oder konzentrieren wir uns auf diese geheimnisvolle Botschaft. Yavis hatte nie von einer Schwester erzählt. Genaugenommen wissen wir gar nichts von seiner Vergangenheit, und offenbar gibt es da Geheimnisse, die etwas mit seinem Tod zu tun haben."
Xsar wirkte unschlüssig: "Hokan bei seiner Cyric-Sache helfen, wird er uns vielleicht auch bei der Suche nach Yavis' Mördern und deren Motiven zur Seite stehen. Er hat uns ja die erste heiße Spur seit langem geradezu auf dem Silbertablett serviert."
ZORA nickte. Sie war in einem Zwiespalt. Einerseits wollte sie so schnell wie möglich die neuen Spuren aufnehmen, viel zu viel Zeit war verstrichen, und sie brannte darauf, endlich das Rätsel vom Tod ihres Freundes zu lösen. Xsar hatte andererseits aber recht. Es wäre nicht dumm, noch einen schlagkräftigen Verbündeten zu haben, gerade wenn man sich mit einem gefährlichen Meuchler anlegen wollte. Dagegen sprach jedoch, dass sie Hokan misstraute. Hatte der Typ den er dann kaltblütig mordete, nicht etwas von einem anderen Namen gesagt? Wer war dieser Hokan? Seine Methoden widerstrebten ihr völlig. Die Vorstellung, sich Seite an Seite mit ihm durch ein Lager von Helmiten zu metzeln ließen ihr alle Nackenhaare hochstehen.
Xsar musterte sie geduldig - er kannte sie gut genug, um sich vorstellen zu können, was ihr gerade durch den Kopf ging.
"Vielleicht..." fing er an,
"Ja, vielleicht sollten wir uns trennen. Nur kurz. Du gehst zu Hokan in die Taverne, und ihr versucht zum Tempel Cyrics durchzukommen. Wir treffen uns dann dort, ich werde auch da sein. Auf meine Weise."
ZORA grinste, und Xsar musste unwillkürlich zurücklächeln. Er war sich sicher, dass seine Gefährtin aus alten Tagen Wort halten würde. Und dass ihr beim Weg durch das Lager der Helmiten männliche Begleitung sicherlich eher hinderlich sein würden.
"Also, dann im Tempel Cyrics!" sagte er "Wir werden dort auf dich warten!"
"Nein, umgekehrt!"
Damit war der Wettkampf eröffnet.
 

Hokan Sineater

Senior Member
Registriert
18.12.2009
Beiträge
118
Hokan sah, wie Xsar die Taverne betrat, erwartungsvoll blickte er den barden an...

"Nun, ich nehme an ihr seit fertig? Ja? Sehr schön. Wo ist das rothaarige Nervenbündel?" begann Hokan.

"Sie geht ihren eigenen Weg ins Lager der Helmiten" antwortete Xsar.

"Verstehe. Na dann, machen wir uns auf den Weg." mit einem wissenden Grinsen, dass der Hüne nicht unterdrücken konnte, richtete er sich zu seiner vollen Größe auf und verließ das Gebäude.
 

Rote Zora

Pfefferklinge
Registriert
06.05.2002
Beiträge
5.247
ZORA atmete durch. So sehr sie sich über das Wiedersehen mit Xsar gefreut hatte, so unbehaglich war es ihr, an der Seite mit einer Killermaschine zu reisen, die Xsar auf welchem Wege auch immer kennen gelernt hatte. Sie hätte ihn eigentlich mal fragen müssen. Nun, dazu würde sich wohl noch Gelegenheit bieten. Jedenfalls war ihr Konterfei bislang noch nicht auf irgendwelchen Steckbriefen aufgetaucht, und dabei wollte sie es auch bewenden lassen. Und auch wenn sie mit Paladinen, Helmpriestern und ihrem Ehrgetue eigentlich ihren gepflegten Spott trieb - sie hatte durchaus Freunde in den Reihen der Helmiten, und wäre an der Seite dieser schwertschwingenden Konservendose definitiv fehl am Platze gewesen.
Also auf! Bevor dieser Mähdrescher des Sensenmannes seine Schneise durch das Lager der Helmiten fräsen würde, sollte sie ihren eigenen Zugang gefunden haben. Sie überlegte, aus welchem Hinterhalt wohl ein günstiger Angriff zu führen wäre, und nahm dann das genau entgegengesetzte Ende für ihren Einstieg. Das Haupttor.
 

Hokan Sineater

Senior Member
Registriert
18.12.2009
Beiträge
118
Hokan sah zu, wie sich der Barde über die Mauer bewegte. Es war tiefste Nacht. Hokan hatte bereits 2 Helmiten, die Wache gestanden hatten ins Reich der Toten gesandt, doch er war nicht so naiv zu glauben, dass dies das Problem vorerst bereinigen würde. Er wies Xsar an, in ein Zelt zu gehen und die Schlafenden zu töten. Der Barde weigerte sich strikt.

"Ich bin doch kein Mörder! Ich werde diese Männer nicht töten."empörte sich Xsar.

"Die letzten Male hattest du kein Problem damit zu töten, es ist das gleiche Prinzip: Zustoßen, töten, Ende. Und jetzt still, wegen dir werden wir noch bemerkt!" mit einer harschen Bewegung und einem vernichtenden Blick schickte er den Barden ins Zelt.

Hokan selbst zog einen Dolch und bewegte sich beinahe lautlos in eines der größeren Zelte. Er hatte gelernt, wann es besser war lautlos den tod zu sähen und wann es besser war gleich einer Sense ins Korn zu fahren. Keiner der 20 Helmiten sah seinen Tod kommen und schon bald, lagen sie Alle in ihrem roten Lebenssaft. Hokan verließ das Zelt auf dem selben Weg wie er gekommen war und setzte sein Blutwerk fort. Der Treffpunkt war am Eingang zum Cyric Tempel, Hokan sollte die rechte Flanke und Xsar die linke im Schlaf ausschalten. Wenn sie Glück hatten wurden sie nicht bemerkt bis zum Eingang des Lagers. Der Hüne in Rüstung betete, dass Xsar seine hinderliche Moral wenigstens für diese Nacht begraben konnte...
 

Rote Zora

Pfefferklinge
Registriert
06.05.2002
Beiträge
5.247
ZORA hatte ihren Wagen bei einem Bauern untergestellt, der für ein paar Kupferstücke bereit war, keine Fragen zu stellen, so ritt sie auf Flori munter voran. Sie wusste, ihre Zeit lief ihr von dem Moment an davon, in dem Xsar die Taverne betreten würde. Es wurde schon dunkel, als sie das Haupttor der Garnison erreichte.
"Helm zum Gruße, Fremde! Wer seid Ihr, was ist Euer Begehr zu dieser späten Stunde? Helm sieht alles, wisset dies!"
"Tymoras Lächeln Euch und Euren Kameraden, ich bin Rote Zora, eine Bardin auf der Suche nach wahrem Heldentum edler Recken, und war gewiss hier in dieser Garnison fündig zu werden, steht doch hier Helms lichtes Auge wachsam gerichtet auf.." ZORAs Stimme nahm einen verschwörerischen Ton an. "...die finsteren Wege des Zwists und der Zwietracht durch die irregeleiteten Huldiger jenes Gottes, dessen Name ich in Eurer Gegenwart lieber nicht aussprechen möchte"
Die Wachen nahmen unwillkürlich Haltung an. Genau, darum ging es ja eigentlich, Tage, Wochen, Monate der Belagerung waren in ein abstumpfendes Einerlei übergegangen, und Heldentum - oh, weh - davon würde diese zauberhafte Bardin in dem Einerlei der Routinen des Garnisonsalltages kaum finden können.
"Ach, werte Dame, Heldentum ist rar, wenn es um Belagerung und Abnutzung geht, vielleicht solltet Ihr Eurer Wege gehen!"
"Nicht daran zu denken, vielleicht kann ich Euch ja mit den Heldentaten aus fernen Landen die Stimmung aufhellen? Ich weiß Balladen und Oden zu singen von tapferen Helden, die die Moral Eurer Truppe gewiss zu heben helfen!"
"Das allerdings könnten wir gut gebrauchen. Wir werden Euch dem Kommandanten vorstellen, darf ich?"
Sehr widerstrebend schnallte ZORA ihr geliebtes Schwert ab, und reichte es dem Wachhabenden. Verdammte Zeitnot. Sie hätte wahrscheinlich eine Viertelstunde gebraucht, um den Kerl zu beschwatzen, dass ihre Klinge an sich nur eine ungefährliche Requisite wäre, von der niemand etwas zu fürchten hätte. Eine Viertelstunde, die sie nicht hatte.
So ging sie flankiert von zwei Helmiten unbewaffnet in das Lager, und dennoch stellte sich ein gewisses Triumphgefühl ein, als sich hinter ihr die Schranke schloss. Sie war drin.

Ein paar Rückfragen, Befehle und Kommandos später saß sie im großen Rund eines Lagerfeuers, mit dem die Wachablösung zwischen der Abendgarde und der Nachtwache begangen wurde. Die ganz überwiegende Zahl der Helmiten würde nun in die Zelte gehen und im erholsamen Schlaf die Kräfte tanken, die sie für ihren zuweilen zermürbenden Dienst am Tage brauchten. Damit sie auch was schönes zu Träumen hätten, so hatte der Kommandant angeordnet, sollten sie noch der Bardin zuhören, die heute das Lager besucht habe.

ZORA hatte - auch das war Teil der Tarnung, in der Tat ein ganz ordentliches Salär mit dem Kommandanten ausgehandelt und außerdem ihre heißgeliebte Pfefferklinge wieder erhalten. Sie sei schließlich keine Gefangene und als einzelne Frau ja wohl kaum eine Gefahr für die Sicherheit des Lagers voller bewaffneter Ritter. Sie stimmte ihre kleine Okulele und stimmte ein Lied an:

Ich bring Euch Kunde von der Stadt,
dort findet niemals Winter statt,
es ist warm dort, hell und rein
und jedermann mag dort gern sein
und über Recht und Ordnung wacht
sowohl bei Tag als auch bei Nacht
das Auge Helms und seiner Treuen
die weder Müh noch Plagen scheuen
mit ihrem Leben zu beschützen
was andre selbstverständlich nützen
Sitte, Anstand und auch Tugend
vor allem auch bei unsrer Jugend
und manchem finsteren Gelichter
waren sie ernste, strenge Richter

*ein erster Applaus rauschte durch die Reihen,
ja, so wollten sie verstanden sein, das war ihr Leben*

Doch dann kam eine schlimme Zeit
Es machte sich ein Schatten breit
und keiner konnte ihn recht fassen
doch wurd es dunkel in den Gassen
Helms Ritter suchten diesen Feind
sie standen heldenhaft vereint
und jeder Drache wär verloren
kein Dämon bliebe ungeschoren
doch blieb der Feind komplett verborgen
und sähte Zwietracht, Angst und Sorgen
ein Gnom nur, klein und schattenhaft
er wirkte durch der Lüge Kraft
Er säte Gift mit seinen Reden
und es erreichte förmlich jeden
irgendeins seiner Geschichten
die alles das zugrunde richten
was unsereins zusammenhält
Vertrauen ist doch das was zählt
und er zersetzte es mit List
ich weiß nicht, was noch böser ist.

*die Zuhörer waren gebannt. Ja, die verheerende Wirkung von Misstrauen und Zwietracht kannten sie, und tatsächlich war ihre Macht mehr zu fürchten als der Atem eines Roten Drachens*

Doch einer ließ sich nicht beirren
er forschte mühsam durch die wirren
Knäule wilder Truggespinste
durchschaute schließlich jene Künste
die dieses Netz so kunstvoll woben
dass nichtmal Helm von ganz dort oben
ein Anfang oder Ende sah
doch nun war die Erlösung nah
Denn statt den Dschungel ganz zu lichten
musste man seine Blicke richten
auf nur eine einzge Spur
und folgt man dieser einen Schnur
wird nach Knoten, Schlaufen, Winden
irgendwann den Anfang finden.
Und so erreichte jener Mann
- ihr wisst es schon Sir Darian -

*anerkennendes Murmeln. Das war ein Name, den man kannte, und wenn die Bardin Gutes von diesem Manne sang, war ihr der Respekt sicher*

die Quelle all der üblen Plagen
die über diesem Orte lagen.
Sofort öffnet der Gnom den Mund
und tut nur noch mehr Lügen kund
um der Strafe zu entkommen
da hat der Paladin genommen
den Schild in glänzend-reinem Stahl
und lenkt mit ihm der Sonne Strahl
direkt dem Lügner ins Gesicht
"Fürchte, Böser, Helms Gericht!"
Und eh der Finstre Worte findet
ist er ganz und gar erblindet
und ertaubt sind seine Ohren
und jede Sprache ist verloren
Helm selbst war der gestrenge Richter
und sofort wurd's wieder lichter
das Zwielicht wich dem Sonnenschein
man konnte wieder ehrlich sein
und wieder neu Vertrauen fassen
und ließ Vergangenes verblassen.

*Freundlicher Applaus, ein gutes Ende, wie die Helmiten es mochten. Am Ende alles gut und in Helms gerechter Ordnung*

"Das habt ihr sehr schön gemacht, hier ist Eure Belohnung, und wenn ich Euch sonst irgendwie helfen kann?" Der Kommandant reichte ZORA einen Beutel mit Münzen. Für ZORA hatte sich der Besuch schon gelohnt. Aber da war ja noch dieser Wettlauf. Sie hatte Zeit vergeben, und sie musste hier weg.
"Ich habe eine Bitte. Sie könnte vielleicht merkwürdig erscheinen..."
"So?" der Kommandant zog die Augenbrauen hoch.
"Ich will zu den Cyric-Leuten durch. Das Wesen von Zwietracht und Gemeinheit will ich erforschen, um meinen Oden an die Hüter von Wahrheit und Ehre noch authentischer, noch echter wirken zu lassen. Das eben, das war ja nur ein erster Versuch"
"Das ist Wahnsinn. Ihr begebt Euch in Gefahr. Seid Ihr gefeit gegen die Mächte von Verrat, Misstrauen, Missgunst und Neid? Und erst recht, könnt ihr gegen die Männer bestehen, die sich dem ganz verschrieben haben? Und schließlich. Es ist ein magischer Wall gegen alles Gute vorhanden, den nicht einmal unsere mächtigsten Priester bannen konnten - wie wollt ihr da hindurch? Ich sehe doch, dass ihr ein gutes Herz habt!"
"Lasst das meine Sorge sein. Ich will es riskieren. Darf ich den Gefallen, den ihr mir schuldet, nutzen, dass ihr mich bis an den Wall bringt, und ich dann meiner Wege gehen kann?"
"Ich würde Euch gern ein paar tapfere Leute mitgeben, aber der Wall ist undurchdringlich. Auch ihr werdet scheitern, und so ist es mir ein leichtes, den Wunsch zu gewähren. Versucht es nur immerhin, und solltet ihr lebendig hindurchkommen und sogar zurückkehren, bin ich begierig von Euren Abenteuern zu hören. Aber wahrscheinlich kehrt ihr unverrichteter Dinge wieder um - wenn euch kein schlimmeres Schicksal ereilt"
Er sah tatsächlich bekümmert aus. ZORA lachte. Vertraut dem Glück des Narren! Selbst wenn Helms Macht nicht alles Dunkel durchbricht, ist Tymoras Lächeln denen hold, die etwas riskieren. Lasst mich gehen."

So ritt ZORA auf ihrem guten Flori bald auf den magischen Wall zu. Ihre Begleiter hatte sie fortgeschickt. Auf Helmiten würde das magische Gebilde sicherlich extrem reagieren, das musste sie nicht haben. Der Wall war nicht materiell. Es war ein Energiefeld, und je weiter sie ritt, desto mehr spürte sie eine Art magischen Gegenwind. "So ein Mist, fluchte sie innerlich, dieser Helmite hatte recht, ich habe ein gutes Herz, und mein Flori noch viel mehr. Ihr Schecken, tatsächlich eine treue gute Seele, kam keinen Huf mehr vorwärts. ZORA stieg ab und nahm ihn am Zügel, kam aber auch nicht recht weiter. Sie kämpfte verbissen, aber sie mussten umkehren. Und dann geschah etwas entsetzliches. Als sie in die Gegenrichtung marschieren wollen, war der magische Gegenwind genauso stark. Klar, der Wall sollte nicht nur Eindringlinge, sondern auch Flüchtlinge aufhalten. Und Wesen böser Gesinnung sollten ihn problemlos in beide Richtungen durchschreiten können. ZORA war völlig am Ende mit ihren Kräften. Der Weg nach vorn war unbegehbar, der Weg zurück nicht mehr zu schaffen. Sie sank neben ihrem Pferd zu Boden. War das das Ende? Kann man denn so bescheuert sein, etwas schaffen zu wollen, was selbst die weisesten und mächtigsten Helmpriester und Paladine nicht zustande brachten. "Du dummes Gör!" schalt sie sich, und wollte sich gerade der Verzweiflung hingeben, als ihr Blick auf Flori fiel.

Dieser ausrangierte Zirkusgaul hatte noch nicht alle Dressurschritte verlernt und setzte gerade vorsichtig einen Huf nicht vor, nein hinter den anderen. ZORA brauchte eine Zehntelsekunde, dann begriff sie und hechtete auf seinen Rücken. "Super, Flori, weiter so!" flüsterte sie ihrem treuen Schecken ins Ohr. Tatsächlich blies der magische Wind ihnen ins Gesicht, und solange sie rückwärts gingen, hatten sie also so etwas wie Mitwind, obwohl sie sich stetig dem Cyric-Heiligtum näherten. "Es muss eine verrückte Laune des Zufalls sein, dass diese Barriere so eine primitive Schwäche hat, und dass die wackeren Helmiten sie noch nicht entdeckten" dachte ZORA noch, und in ihrer diebischen Freude über diese Tatsache übersah sie selber etwas entscheidendes: Dass sie rückwärts und damit blind auf eine Gefahr zusteuerte, der sie nicht einmal sehenden Auges gewachsen gewesen wäre. So traf sie der paralysierende Bannstrahl des wachenden Cyric-Priesters total unvorbereitet. Wie ein Sack Kartoffeln fiel sie von ihrem Pferd und wurde bald in eines der Verliese unter dem Tempel gebracht.
"Prima" dachte ZORA, als sie halbwegs wieder zu sich kam. "Ich glaube, ich habe gewonnen, aber ich fürchte, Hokan und Xsar müssen mich hier rausholen, wenn ich von diesem Sieg noch etwas haben will..."
 

Hokan Sineater

Senior Member
Registriert
18.12.2009
Beiträge
118
Hokan saß im Schatten einer Nische, Xsar neben sich , dieser schnitzte seelenruhig an etwas herum, dass der Hüne nicht identifizieren konnte. Hokan selbst starre gebannt auf die Wachmannschaft die den Gang zum Tempel bewachte, sie waren knappe 10 Schritt von der so genannten Bariere entfernt, das hatte er in einem Gespräch belauscht.

Zu seinem eigenen Erstaunen hatte Xsar die Aufgabe der Nacht nicht wieder angesprochen, teilweise schürte das Misstrauen in Hokan andererseits auch Zufriedeneit ob der mit bravour erfüllten Aufgabe. Er hatte sie nicht gezählt...aber es waren viele Tote unter den Helmiten, bald würden sie selbiges bemerken.

Als ob jemand seine Gedanken gelesen hätte erklangen Alarm Geräusche. Hokan erkannte, dass die Wachposten am Eingang zum Cyric-Tempel fragende Blicke mit einander tauschten.

"Geht es los?" fragte Xsar. "Gleich...warte noch kurtz, noch sind sie nicht weg. Ach ja...gute Arbeit übrigens, ich nehme an für eine Seele wie dich ist es nicht wenig verlangt so viele...zu töten." Hokan hatte trotz seiner üblichen Ignoranz gegenüber anderen Personen leichte Schuldgefühle. Er konnte sich nicht in den Barden hineinversetzen, was ihm das Gefühl gab ihm wirkliches Unrecht angetan zu haben. Den Mord an derart vielen Helmiten verkraftete er ohne auch nur einen Gedanken an sie zu verschwenden, sie waren hinderlich gewesen und ihr Tod notwendig um einen sicheren Eingang zu gewährleisten.
Doch die Moral und den Charakter des Barden schlicht zu ignorieren war Hokan einfach zuwider.

Endlich verließen auch die Wächter am Cyric-Tempel ihre Posten, mit einem gezischtem :"JETZT!" rannten Hokan und Xsar im Schatten des nordlichen Walls auf den verlassenen Durchgang zu.

"Meinst du nicht wir sollten vorher darauf achten nicht in eine Falle der Cyric-Priester zu laufen?" gab Xsar zu bedenken.

"Du hast wohl recht, ich gehe voraus und du wartest hier und achtest darauf, dass die Helmiten nicht all zu rasch zurückkommen, sollte ich nicht in zehn Minuten zurück sein, sieh zu, dass du hier wegkommst, du bist nicht verpflichtet mich wegen meiner eigenen Unfähigkeit zu retten, sollten sie mich gefangen nehmen. Erstaunt sah Xsar den Hünen an:" Du bist glaube ich, gar nicht so übel wie du dich immer gibst." stellte der Barde mit einem aufmunterndem Lächeln fest. Mit einem Schnauben winkte der Gerüstete ab und ging voraus.

Also dann, wolln wir mal sehen wie es dem guten Alrith geht, mein alter Mentor.

Ein Cyric-Priester stand plötzlich vor ihm ohne Vorwarnung schoss er einen schwachen Zauber auf ihn ab. Die Magie resistente Rüstung ließ diesen wirkungslos verpuffen. "Dafür braucht es schon etwas mehr als einem Betäubungs-Zauber" Hokan schritt auf den Priester zu, dieser Zog einen Streitkolben und ging auf Hokan los. Nahezu verächtlich fing Hokan den Streitkolben am Stiel ab und streckte den Priester mit einem Schlag der Rückhand nieder. "Ich will zu Alrith, sag ihm sein alter Schüler wäre hier, in Begleitung."
 

Caldo

Närrischer Barde
Registriert
07.12.2009
Beiträge
128
In diesem Moment versank der Barde kurzzeitig in Gedanken. Er ließ die Geschehnisse der letzten Tage noch einmal an sich vorüberziehen und dachte: "Einst war ich ein leichtfüßiger Dieb, der sich den weltlichen Freuden hingab. Seit kurzem bin ich ein vielfacher Mörder. Auch wenn ich die Helmiten nicht besonders leiden kann, ist Mord doch ein schweres Verbrechen. Sich zu verteidigen, wenn man von finsteren Gestalten überfallen wird ist eine Sache, kaltblütiger Mord aber eine ganz andere. Ich bin ein Verbrecher! Was wird Zora dazu sagen, wenn sie das erfährt?" Xsar schüttelte sich, es ekelte ihn vor sich selbst. Erst jetzt begann er zu begreifen, dass er ein mehrfacher Mörder war. "Warum habe ich das nur getan? Nur wegen Hokan und seiner persönlichen Rache? Was mache ich eigentlich hier, wenn ich in genausogut schmausend, pfeiferauchend und biertrinkend in einer Taverne sein könnte?" Doch das tiefe Verweilen in Gedanken wurde jäh unterbrochen.
 
Oben