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Ist jetzt nicht unbedingt ein Spoiler, daher meine Frage hier: Wofür sind diese Begleittiere gut? Könnte ich die Auswählen, wenn mein Hauptchar ein Waldläufer ist?
Ziemlich kitschig ist übrigens das Vorbesteller-Item (außerirdisches Schwein). Ein gewisser Weltraumriesenhamster hatte da wesentlich mehr Klasse.
Ich bin jetzt auch gerade in Akt 2 angekommen und finde das Spiel als Engine-Noob eher schwer. Ich versuche mich im schweren Modus, gelingt aber nur bedingt.
Denke man kann da welche auswählen, naja ich finde sie sind zu nix gut, sterben viel zu schnell. Ansonsten gibts z.B. eine passive Fertigkeit die man auswählen kann, das der Waldläufer Gegner mit seinen angriffen betäubt, wenn der Begleiter auch diesen angreift. Aber naja halten halt sehr wenig aus, aufjedenfall der von Sagani, aber der wurde mit dem neuen Patch auch geändert, vllt ist er jetzt stärker. ^^
Ja das Weltraumschwein ist etwas doof. ^^
Man muss im grunde einfach die richtigen Zauber wissen, das entscheidet finde ich wie schwer das Spiel ist.
Das Schwein ist halt ne Anspielung (weiß jetzt nicht, was das mit Kitsch zu tun hat), genauso wie der Name des ersten Gasthauses und das Bild das dort hängt oder der eine Sohn von der Zwergenjägerin.
Auch auf Pfad der Verdammten muss ich feststellen das Ebene 3 des Dungeons schwerer ist als Ebene 4 , 5 und 6. Bei Ebene 3 hab ich mit lvl 6 den Boss nicht geschafft, bin immer mit 2 übrigen Gegnern gestorben und alle Zauber waren zu dem Zeitpunkt auch schon verschossen. Mit dem gleichen lvl hab ich dafür dann aber die weiteren Ebenen ohne Probleme machen können. Denke sogar Ebene 7 wäre noch gegangen, aber hier sind die ersten meiner Leute dann doch ein lvl aufgestiegen. Sogar die Xaurips von Ebene 2 waren schwerer als die von Ebene 5, wahrscheinlich weil in Ebene zwei Lindwürmer mit bei den Gruppen sind.
Irgendwie schade das sie das nicht besser hinbekommen haben vom Schwierigkeitsgrad. Das die Ebenen langsam immer schwerer werden. ^^ Mal schauen wie weit ich mit lvl 7 noch komme.
Dann nutze ich die Zeit mal für ein kleines Review.
Zuerst mal: Es ist ein tolles Spiel geworden. Wer seit 10 Jahren auf einen Nachfolger der BG Reihe wartet, bekommt ihn mit Pillars of Eternity definitiv.
Man kann das Spiel fast nicht beschreiben, ohne die Phrase "Wie bei Baldurs Gate" zu benutzen. Zu sehr erinnert einfach alles, an das Vorbild. Vom Mauszeiger bis zum Spruch: "You must gather your party before venturing forth". Bei den meisten Sachen über die ich hier nichts geschrieben habe, könnt ihr davon ausgehen, dass es so funktioniert, wie man es aus Baldurs Gate kennt.
Die Spielwelt Eora die sich die Entwickler da ausgedacht haben ist unheimlich komplex und braucht sich hinter den Vergessenen Reichen zumindest als CRPG Universum nicht zu verstecken. Ich habe das Spiel noch gar nicht beendet, freue mich aber trotzdem schon auf Addon und Teil 2-? um auch die anderen Gegenden kennenzulernen. Da diesesmal alle Lizenzen bei Obsidian geblieben sind, und sich PoE laut Paradox wie geschnitten Brot verkauft, (die Schweden haben grad innerhalb 3 Wochen mit Cities Skylines und PoE ihre beiden erfolgreichsten Spiele aller Zeiten rausgebracht und schwimmen momentan geradezu in Geld) kann man ja wirklich Hoffnung haben, dass es weitergeht.
Die Story beginnt gemächlich, was mir persönlich gut gefällt, weil Charname so etwas Zeit gelassen wird, sich mit der neuen Umgebung zurecht zu finden. Sobald man aber die ersten paar Gebiete hinter sich gelassen hat, nimmt die Geschichte richtig Fahrt auf.
Bereits wärend der Caraktererstellung gibt es so viel zu lesen, dass man allein damit, locker den ersten Spielabend verbringen kann. Jede Rasse, Unterrasse, Kultur jeder Statpunkt und auch sonst alles was irgendwie einstellbar ist, wird ausgiebig beschrieben und liefert eine Menge Hintergrundinformationen über die Spielwelt Eora, das Reich Aedyr, und die Region Dyrwald in der die Handlung spielt. (und auch über die anderen Reiche und Regionen) So viel, dass man vieles gleich wieder vergisst. Zum Glück gibt es ein Glossar, welches einem alle "Fremdwörter" und Regelbegriffe noch mal erklärt.
So drückt man dann irgendwann auf erledigt und die Geschichte beginnt.
Wer Baldurs Gate gespielt hat fühlt sich in der gezeichneten 2D Welt sofort heimisch. Über eine Eisenkriese würden die Bewohner Dyrwalds jedoch vermutlich nur müde lächeln. Die Probleme die Leute hier zu haben scheinen sind deutlich tiefgehender, als ein paar "zerbrochene Humpen". Mit den Seelen der Menschen stimmt etwas nicht, am deutlichsten zeigt sich das dadurch, dass in der Gegend immer mehr Kinder ohne Seele geboren werden. Diese Kinder sind wie in einem komatösen Zustand zu keiner Regung oder Emotion fähig und werden Hohlgeborene genannt. Nahezu alle Einwohner sind verzweifelt, so dass man fast nicht weiss was eigentlich schlimmer ist. Das Phänomen der Hohlgeburten an sich, oder die Angst davor, die die "Gestandenen" (humanoide) einerseits zu allerlei Grausamkeiten befähigt und andererseits dazu veranlasst sich an jeden Strohhalm der Hoffnung zu klammern und allen möglichen Scharlatanen hinterherzulaufen.
Doch nicht nur von den Gestandenen geht Gefahr aus, in Dyrwald. Die Wälder und Ebenen sind voll von wilden Tieren die eine unerfahrene Abtenteurergruppe schnell mal auslöschen können, in den Höhlen und Verliesen finden sich Geister, Untote und allerlei andere Gefahren.
Die Lebenspunkte in Baldurs Gate wurden in PoE durch Ausdauerpunkte ersetzt. Ich sage deshalb ersetzt, weil sie ihre Funktion weitgehend übernehmen. Wenn man Schaden nimmt, sinken die Ausdauerpunkte in dem Tempo, in dem die Lebenspunkte in BG gesunken sind, dadurch färbt sich das Charbild rot ein und wenn die Punkte bei null sind, ist der Char kampfunfähig. Die Ausdauer kann während dem Kampf auch durch Tränke und Zauber wieder aufgefrischt werden. Nach einem gewonnenen Kampf stehen alle Bewusstlosen wieder auf, und die Ausdauer regeneriert sich automatisch.
Zusätzlich zu dem Ausdauerpunkten gibt jedoch auch noch Lebenspunkte. Diese sinken jedoch deutlich langsamer. Etwa ein Drittel des Schadens den man einsteckt ist Gesundheitsschaden. Dieser regeneriert sich nicht von allein, sondern kann nur durch Rasten wiederhergestellt werden. Auch Zauber können nur durch Rasten wieder aufgefrischt werden. Beim Rasten wird Campingzubehör verbraucht von dem man nur eine begrenzte Anzahl dabei haben kann. Auf Schwierigkeit schwer kann man 2 Campingsets mitnehmen. Wenn diese aufgebraucht sind muss man zurück in eine Taverne oder in seine Festung. Ich finde es alles in allem einen guten Kompromiss. Einerseits muss man nicht mehr ganz so oft rasten, andererseits wird das Rasten einem etwas schwerer gemacht.
Das Rasten in Tavernen oder der Festung bringt zudem auch noch spezielle Buffs mit sich.
Das man eine Festung bekommt, wird einem durch das UI leider von Beginn an gespoilert. (es gibt einem "Festungsbutton" wenn man da zu Beginn draufklickt, kommt die Meldung "Du hast die Festung noch nicht")
Der Kampf unterscheidet sich nur leicht vom Kampf in BG. Die Zauber und ihre Auswirkungen sind ähnlich. Was neu ist, ist das man nicht die Zauber direkt für den Kampf vorbereiten muss, sondern einem eine gewisse Anzahl von Zaubern pro Zauberstufe zur Verfügung steht und man dann auswählen kann welche der Stufe 1 oder 2 Zauber die im Zauberbuch stehen man sprechen will. Zauber müssen dazu im Zauberbuch stehen, welches standardmäßig für 4 Zauber pro Stufe Platz hat. Man kann sich jedoch mehrere Zauberbucher zusammenstellen und wärend dem Kampf das Zauberbuch wechseln, falls man merkt, das man andere Zauber braucht. Dazu müssen die Zauberbücher in der Schnellzugriffsleiste sein und es kostet den Zauberer ein paar Sekunden in denen er nicht zaubern kann.
Priester brauchen kein Zauberbuch, sondern können aus ihrem kompletten Repertoire schöpfen. Begrenzt durch die Anzahl der Zauber die sie pro Zauberstufe sprechen können.
Auch neu ist, dass Kämpfer Spezialfähigkeiten bei Stufenaufstiegen erlernen können. Solche Kampffähigkeiten stehen dann in begrenzter Anzahl pro Kampf zu Verfügung. Also ein Krieger kann 2x pro Kampf jemanden zu Boden stossen oder ein Paladin 1x Händeauflegen und 2 x brennende Waffen einsetzen. Sobald ein Kampf vorbei ist stehen diese dann wieder erneut zur Verfügung, wärend Zauber nur beim Rasten aufgefrischt werden. Sänger können Textphrasen lernen, die sie dann wären des Kampfes singen, was Buffs auf umstehende Gruppenmitglieder gibt und nach einer Anzahl von gesungenen Phrasen spezielle Sängerzauber freischaltet, die der Sänger dann einsetzen kann. Zum Beispiel Skelette, Geister beschwören oder Explosionen hervorrufen usw. Flächenzauber sind allgemein etwas leichter zu platzieren, da es am Rand des Zauberkegels oder Kreises meist eine Zone gibt, in der nur Feinde getroffen werden können. Wem es durch diese Anzeigen zu leicht wird, dem sei der Expertenmodus bzw ein Häckchen in den Einstellungen ans Herz gelegt. Da kann man dann wieder schätzen, wie weit der Feuerzauber wohl reicht.
Auch angenehm ist, dass man auf Knopfdruck die Spielgeschwindigkeit doppelt so schnell oder halbsoschnell laufen lassen kann. Das hätte ich mir auch für BGEE gewünscht.
Die Begleiter und die Gespräche mit diesen sind gut geschrieben kommen aber nicht an BG 2 heran. Aber deutlich besser als noch in BG1. Allgemein kann man sagen das die Begleiter und auch die Nebenquests alle wunderbar in die Spielwelt eingebunden sind. Alles was man in dem Spiel macht hat auf irgeneine Art mit der Haupthandlung zu tun. Es gibt fast nichts was irgendwie aufgesetzt wirkt. Abgesehen von den "Kickstarter NPCs" die überall in den Tavernen und Städten herumstehen und deren Seele man lesen kann. Das hätte man deutlich interessanter gestalten können in dem man den Jungs noch ein paar Standartsätze mitgegeben hätte und auch den normalen NPCs eine Seele zum auslesen gegeben hätte. So das man dadurch auch ab und zu mal zu relevanten Informationen kommt. So ist es halt wie Bücher lesen, und die hätte ich dann lieber im Regal. Da fehlt leider noch ein wenig zu Perfektion. Auch die Ladezeiten und das Levelcup hätte man nicht unbedingt aus dem grossen Vorbild übernehmen müssen. Und eine Möglichkeit den Gruppenmitgliedern unterschiedlich gefärbte Auswahlkreise zuzuweisen würde ich mir zur Übersicht noch wünschen.
Trotzdem muss ich sagen, dass ich mit PoE ziemlich genau das bekommen habe, was ich mir gewünscht habe. Zumal ich bisher von Bugs verschont geblieben bin. (Bis auf 2-3 Abstürze nach Alt-Tab)
Ich habe mir das Spiel noch nicht geholt (mit der deutlichen Betonung auf "noch"), weil ich genau weiß, dass ich dann erstmal nichts anderes mehr in meiner Freizeit mache. Und ich will aber lieber noch ein paar andere Sachen zu Ende bringen. Aber ich hab schon das Handbuch runtergeladen, gelesen und jede Menge Reviews bei Steam und gog gelesen.
Einer hat da bei einem negativen Review geschrieben, die Gegner liefen immer an seinen Tanks in der Frontlinie auf seine sich im Hintergrund haltenden "DPS"ler zu und er hätte selten eine Chance sie abzufangen. Oder anders ausgedrückt: Das "Aggrosystem" macht nicht das, was erwartet.
Was habt Ihr denn da erlebt? Gibt's überhaupt ein "Bedrohungssystem" wie bei "Dragon Age: Origins"?
Die Nahkämpfer haben eine passive Eigenschaft Namens Gegnerbindung. Je nachdem wie gut sie darin sind können sie mehrere Gegner an sich binden. Die Bindung kann aber auch durch negative Effekte beeinflusstwerden.
Auf offenem Feld kommt eine kleinere Gegnergruppe nicht an meinen Tanks vorbei. Wenn man zu Beginn gleich von 8 Spinnen überrannt wird, umzingeln die einen natürlich. Ne grössere Gruppe Banditen lässt sich auch nicht von einem einzelnen Krieger aufhalten.
Wenn man die Tanks an einer Tür oder so postiert, kommt da keiner durch, und die Fernkämpfer können einen nach dem anderen erledigen. (Feindliche Fernkämpfer natürlich ebenso)
Normaler weiße bleiben die Mobs auf den Tanks, das problem ist, vorallem auf höheren Schwierigkeitsgraden, es sind sehr große Gegner Gruppen. Was auf offenen Feld dazu führt, sobald die Tanks vorne schon belegt sind laufen sie halt außen rum zu den hinteren.
Wenn du halt gleich mit den Magier Schaden machst, gehen die Gegner natürlich auch gern auf deine Magier, außer ein Nahkämpfer steht ihnen im weg, bei vielen Gegnern kommt aber da halt immer der ein oder andere durch, solange sie an den Rändern vorbeikommen.
Aber man kann sie auch behindern, z.b. verwirren, niederwerfen, bezaubern, irgendwas was sie aufhält. Also man ist dem nicht Schutzlos ausgeliefert und hinterleute sterben auch nicht gleich, außer man macht eigene Leute und die extrem fragil. ^^ Priester kann außerdem einen Flächenheilzauber der über mehrere Runden geht und das schon auf Stufe 2, damit halten sie gut durch, solange es nicht zuviele oder zu starke Gegner sind die auf sie draufhauen. ^^
Ich hab mir schon gedacht, dass dieser Kritikpunkt bei näherer Betrachtung an Schärfe verliert. Ich habe das auch sonst nirgendwo anders gelesen. Nur bei dem einen schien das (überspitzt gesagt) immer der Fall gewesen zu sein.
Ich plädiere, sofern es nicht bereits jemand getan hat, für ein eigenes Unterforum für PoE. Das wäre angesichts der Nähe zu BG und den 3 zu PoE bereits bestehenden Threads m.E. angemessen.
Fragt sich halt, wie lange die Begeisterung hält. Einfach mal ein paar Monate und die Masse der Threads abwarten, dann können wir den Chef immer noch damit piesacken^^.
Jep, genau das würde ich auch sagen. Bis jetzt haben in den PoE Threads ca. 6 Leute gepostet. Das Spiel scheint sich gut zu verkaufen etc., und wenn das Interesse noch weiter steigt, können wir immer noch ein neues Unterforum aufmachen. Aber ich würde auch erstmal abwarten, bevor man das noch weiter aufteilt.
Ich würde zumindest warten, bis ein eventuelles Addon erschienen ist, mit nem eigenen Unterforum. 2-3 Treads gehen locker hier rein ohne dass es stört.
Ich habe bereits zwei PMs mit einer derartigen Anfrage bekommen.
Meine Antwort:
Ob ich ein PoE Forum einrichte, kommt auf die Nachfrage an. Wenn das Spiel in den "Anderen Welten" viele Threads verursacht, dann macht ein dediziertes Unterforum Sinn.
Bei Dragon Age habe ich exakt die selbe Anfrage bekommen und ein Unterforum eingerichtet. Das Spiel galt ja ursprünglich auch als "geistiger Nachfolger" für BG.
Aber dann:
Alle Spiele der DA Serie zusammen haben nun nur vier Seiten (!) im gesamten DA Unterforum gebracht - Für vier Forenseiten, wie es sich im Nachhinein herausstellte, lohnt der Aufwand meines Erachtens nicht.
Un PoE ist nur ein Spiel, das seit seinem lange erwarteten Erscheinen ganze zwei (Anmerkung Sir Darian: Mittlerweile drei) Topics hervorgebracht hat. Ich werde also beobachten, was PoE in den "Anderen Welten" Traffic verursacht, und wenn es hoch hergehen sollte, kann ich immer noch ein Unterforum einrichten.
Bisher sieht es allerdings nicht danach aus. Auf ein komplettes Unterforum, in dem dann auf einer einzigen Forenseite vierzehn verlorene Threads stehen, habe ich keine Lust.
Hier mal mein erstes Zwischenfazit:
Ich bin noch ziemlich am Anfang, aber doch schwer angetan bisher. Die Charaktererstellung ist toll und die Präsentation der Story ist, bis auf ein fehlendes Introvideo richtig gut gelungen. Grafik und Sound find ich absolut klasse, auch wenn ich die Anlehnungen an BG stellenweise doch arg übertrieben finde (den selben Mauscursor zu verwenden, hätte es mMn. nun nicht gebraucht) Dafür setzt es aber ansonsten genug eigene Akzente, wie das eigene Regelwerk und eben eine komplett eigenständige Lore.
Gibt bisher nicht viel was mich stört. Lediglich die wenigen Zoomstufen (würde gern etwas weiter raus zoomen), dass man auf der Karte keine Notizen machen darf und vor allem die wenigen non-Story/Quest Dialoge (was sich imho schon stark negativ auf die Atmosphäre auswirkt).
Bugs habe ich bisher Glücklicherweise noch keine gefunden, was wohl auch daran liegt, dass ich erst in der aktuellen Version eingestiegen bin.
So kanns weitergehen Ich bin jetzt erstmal wieder in Eora.
Ich bin nach 35 Stunden im 3. Akt angekommen, und da ist auch Zeit für ein erstes Fazit. Ich glaube ich finde es leicht schlechter als (zumindest gemoddetes) BG 2, aber allein, dass ich darüber nachdenke, welches besser ist, will ja was heißen:
- Die Welt finde ich prinzipiell sogar interessanter. Diesmal lese ich wirklich jedes Buch, weil die Hintergrundgeschichte der Welt spannend ist.
- Die Atmosphäre der Welt finde ich leider etwas schlechter. So stört mich, dass fast nur NPCs ansprechbar sind, die ziemlich schnell in eine Quest involviert werden. Das nimmt etwas die Immersion. Die Backer-NPCs muss man nicht ansprechen, aber es wäre schöner gewesen, wenn dieses "in die Seele schauen" auch bei echten NPCs möglich wäre, das
würde das ganze glaubwürdiger machen.
- Die Qualität der Quests: Rein von den Entscheidungen her deutlich besser. Man kann wirklich unterschiedliche Lösungswege nehmen anstatt -überspitzt gesagt- nur "ich bin böse, also gib mir gefälligst mehr Geld, sonst töte ich dich auch" oder "ich bin gut, also mach ich natürlich alles umsonst und mein Ruf steigt". Das macht die Quests interessanter, weil weniger geradlinig.
Allerdings scheint es bisher weniger "große Quests" a la Raedric zu geben. Ok, das gehört wohl eher zum Umfang.
- Die Schreibe scheint bisher klar besser zu sein, Planescape: Torment ist bei mir zu lange her, aber wenn überhaupt kann man es damit vergleichen. Wirklich toll! Die ganzen Stimmungsbeschreibungen erhöhen die Atmosphäre in Gesprächen enorm und auch diese "Text mit Sounduntermalung"-Events sind super.
- Die Begleiter: Dort ist mein größter Kritikpunkt. Zwar sind die Begleiter die ich kenne super geschrieben und echte Persönlichkeiten, rein von den Begleitern an sich finde ich diese sogar noch besser als die Begleiter in BG 1/2 (erst recht, wenn man den Nostalgiefaktor rausrechnet). Aber die Interaktion ist einfach zu niedrig... Mit mir und mit Quests interagieren sie noch halbwegs oft. Aber auch da: Ich mag einfach das System lieber, indem sich die Begleiter hin und wieder zu Wort melden, statt das man direkt alle Gesprächsthemen "abhandeln" kann... Dann wirkt es mehr, als würde man wirklich eine Beziehung aufbauen. Und miteinander interagieren sie leider selten, und dann nur durch Einblendungen.
- Das Kampfsystem: Rein vom System her für meinen Geschmack sogar besser (Cipher ist ne tolle Charakterklasse, das Chantersystem mit dem Zusammenbasteln gefällt mir, Engagement ist ne gute Idee), aber ich muss zugeben, dass ich "High-Level" mag, und da passt natürlich BG2 besser zu. Was ich nicht gut finde, ist die Steuerung des Schwierigkeitsgrads über Gegnermengen. "Normal" war mir irgendwann deutlich zu leicht, jetzt spiele ich auf schwer, aber dadurch kommen überall Unmengen von Gegnern statt schwerere Gegner. Das fühlt sich manchmal nervig an, weil man "überschwemmt" wird, und rein Immersiontechnisch fände ich es schöner, wenn ich eine realistischere Anzahl von Gegnern hätte, die dafür aber schwerer sind.
- Story: Kann ich noch nix sicheres dazu sagen, bin ja noch nicht fertig. Die Grundidee klingt unverbraucht, das Ende des 2. Aktes war super, aber im Moment weiß ich nicht, ob es nicht doch klischeehaft wird. Ich bin aufs Ende gespannt, und werde dann erst urteilen.
- Ein ganz klarer und sehr, sehr deutlicher Pluspunkt ist das wesentlich bessere Reputationssystem und der echte Einfluß davon auf Reaktionen und Dialoge. Einen Ruf für Werte wie "Rational", "Cruel", "Deceptive" etc. macht wesentlich mehr Sinn und Spaß als das ausgelutschte "Ruf: 20" und Gesinnungs-System. Außerdem ist auch "Ruf bei verschiedenen Parteien" sinnvoll.
- Ein kleiner Immersionbreaker war bei meiner Spielweise leider die Hauptquest kurz vorm Ende vom 2. Akt.
Ich hab schon frühe die Doemenels gegen mich aufgebracht, indem ich Donna getötet habe (Ruf: Overwhelmingly bad [Terror]). Dadurch werde ich auch laufend von deren Handlangern angegriffen. Trotzdem kann ich dort einfach ins Familienanwesen reinspazieren und nach ein paar besseren Botengängen als deren Gesandter in den Palast? Das kam mir seltsam vor.
Außerdem fand ich es seltsam, dass man, wenn man die Quest der Dozen nur annimmt schon auf deren Seite ist. Gerade bei den vielen verschiedenen Möglichkeiten, die man bei anderen Quests hat, hätte man ja zB auch meinen können, dass man die Quest zwar annimmt, und sich am Ende doch auf die Seite von jemand anderem schlägt...
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