Naja, wenn man das, was auf
kreuz.net veröffentlicht wird, ernst nimmt, dann ist alle Hoffnung verloren. Was den Mixa angeht, so gibt's andere Quellen, laut denen es schon seit Jahren vielen Leuten in der rkK seltsam vorkam, wie verdächtig viele Priesterseminaristen sich in seinem Umfeld tummelten (während ansonsten die Zahl der Priesterschaftsanwärter kontinuierlich zurückgeht in Deutschland). Schaun'mer mal, würde ich sagen. Momentan befindet sich ja der auf (allgemeine, nicht Kirchen- ) Steuerzahlerkosten lebende Pensionär dem Vernehmen nach in einer Schweizer Entzugsklinik für Alkoholkranke. Der Mann ist dermaßen erledigt - das macht einem Kirchengegner wie mir schon gar keinen Spaß mehr, weil so ein schriller Fall von den zu ändernden Strukturen nur ablenkt. Obwohl - wenn ich
solche Artikel in der etablierten Presse lese, dann könnte die Causa ja tatsächlich noch zu einem echten Tabubruch reichen - nämlich bezüglich der Staatsverträge, die unser Land mit den etablierten Kirchen hat und bezüglich der Steuermittel, die
neben den eh schon vom staatlichen Fiskus für die Kirchen eingezogenen Kirchensteuern noch an diese Institutionen fließen. Wenn da mal Bewegung in die politische Landschaft kommt und die politischen Entscheider mal ernsthaft dran denken, einem frauenfeindlichen, undemokratischen, Verbrechen an Kindern systematisch vertuschenden, Minderheiten diskriminierenden Ideologie-Verein endlich mal die Geldhähne zuzudrehen. Wenn's dafür, diese Diskussion in Gang zu bringen, tatsächlich solcher traurigen Schießbudenfiguren wie des Mixas bedarf - dann ist das ziemlich traurig, was den Zustand unserer Mediendemokratie angeht, aber leider wohl nötig.
Zum Thema NRW-Wahl: Ich hatte grün (Erststimme)-links (Zweitstimme) gewählt, um exakt das Ergebnis zu bekommen, das nun vorliegt. Na gut - von mir aus hätten die Linken noch ein paar Prozentpünktchen mehr bekommen sollen und die FDP hätte gern unter dem Ergebnis der letzten Landtagswahlen liegen dürfen. Aber mir isses sehr recht, daß die SPD (Wahlsiege sehen ja wohl auch anders aus, als daß man Stimmen einbüßt, oder?) nun zur Richtungsentscheidung gezwungen wird: Große Koalition und damit wiederholte Demaskierung, oder die Anerkennung dessen, daß die Linke eine demokratisch gewählte und damit prinzipiell koalitionsfähige Partei ist. Übrigens: Hat sich mal jemand die Börsenkurse heute nach der Wahl angeguckt? Momentan liegen die um 4 Prozent höher als letzten Freitag. Die Zeiten, wo die Börsen vor allem auf Wahlsiege der Neoliberalen euphorisch reagierten, sind wohl vorbei.
