Was läuft im Kino?

Branka

Knochenbrecher
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Rate übrigens jedem davon ab in 10.000 bc reinzugehen.

War doch schon im Trailer zu erkennen, dass das Ding 0 Anspruch und 0 historische Genauigkeit hat.... Sah wie Pathfinder2 aus :D
 

Snabada

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Habe den Trailer nie gesehen, war auch mehr ein spontaner Entschluss da rein zu gehen. (hatten nichts besseres zu tun)
 

Scot d'Arnd

Irrsinniger Paladin
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Bei dem Film ging es ja auch nicht um Anspruch und historische Genauigkeit, ist im Grunde eher ein Popcorn-Fantasyfilm. Konnte man schon am Trailer erkennen und wurde auch in einem Interview so sinngemäß gesagt. Ist eben kein Historienfilm. Wo Roland Emmerich drauf steht ist eben genau das drin.
War da gestern drin und mein Fazit: Solange man ihn guckt, ist er ganz lustig, doch kaum ist man zu Hause, hat man ihn schon wieder vergessen.
 

Caesar

C
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Juno! Wie Shao schon sagte ein grandioser Film, sogar der Spiegel lobt ihn im Kommentar durchgängig.
Ich habe Super Bad zwar nicht gesehen, aber ich vermute,dass man diese Filme absolut nicht vergleichen kann. "Komödie" vermittelt vielleicht auch falsches Bild. Der Film ist einfach schön. Und der Soundtrack ist wunderbarer Anti-Folk.
 

Zelon Engelherz

Wachritter des Helm
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Meine Meinung zu Sweeney Todd:

Mein bester Freund und ich waren im Kasseler Kino zugegen und haben uns dort den neusten Streifen von Mister Burton zu Gemüte geführt.

Ich mag Filme von Burton. Batman Returns, Nightmare before Christmas und Corpse Bride sind herliche Filme die man sich ruhig immer wieder angeschaut werden können, ohne dass es einem langweilig wird. Jedoch sind sie allesamt sehr speziell, was auch auf das vorliegende Werk zutrifft.

Die Handlung in Kürze: Benjamin Barker, ehemaliger Meisterbarbier und glücklich verheirateter Ehemann, wird von dem übergrausamen Richter Turpin verhaftet und für 15 Jahre verschleppt. Nach Ablauf dieser Frist kehrt er nach London zurück und quartiert sich bei der dubiosen Pastetenhändlerin Mrs. Lovett ein. Nachdem er vom Schicksal seiner Frau und der Adoption seiner Tochter durch Turvin erfährt hat er nur noch zwei Ziele: Sich an dem Richter zu rächen und seine Tochter zurückzugewinnen. Mrs Lovett trägt einen nicht ganz unerheblichen Teil bei, ihrem neuen Mieter zu helfen und er selbst nimmt unter den Namen Sweeney Todd seine Tätigkeit als Barbier wieder auf.

Mit Folgen.

Schon zu Beginn erlebt man als unvorbereiteter Zuschauer wohl eine Überraschung: Sweeney, alias Johnny Depp gibt mit einer sehr hübschen Gesangseinlage den Anfang, der weitere folgen werden. Die Geschichte wird größtenteils genau durch solche Gesänge erzählt, die den Film zwar dominieren, aber auch nicht wirklich stören. Nahezu jeder Hauptdarsteller hat etwas vorzubringen und so fühlt man sich wie in einem Musical.

Einem Musical düsterer Machart. Die dominierende Farbe des Films ist grau. Wie in Corpse Bride sieht man sich mit einem farblosen London konfrontriert, dessen Bewohner nahezu ausnahmslos(außer der junge Matrose Anthony und ein überdrehter Kollege von Todd), mit ihrer fahlen Gesichtsfarbe in das düstere Abbild dieser Stadt einfügen und dem Zuschauer mit in eine verkommene Welt ohne Hoffnung, ohne Mitgefühl und purer Verzweiflung entführt. Einem Ort wo so krasse Gestalten wie Sweeney , Mrs Lovett und Turvin auf Grund ihrer extremen Charakterzüge aus der grauen Masse hervorstechen und längst nicht mehr sind als zu Fleisch gewordenen Dämonen, denen es nur darum geht ihre eigenen Bedürfnisse und finsteren Begierden zu befriedigen. Die so abgebrüht und verkommen sind und dann doch soviel Menschlichkeit zeigen, dass es dem Zuschauer graut und sich irgendwie unangenehm berührt fühlt, wenn er merkt wie leicht es einem fällt sich in ihre Gedanken hineinzuversetzen und die gleichen Gedanken zu hegen(Ich beziehe mich hierbei auf eine Schlüsselszene des Films, in der Sweeney und Mars Lovett vorkommen). Zugegeben, der Film ist brutal, jedoch ist es kein überzeichneter Splatter wie man befürchten könnte. Im Gegenteil, die Gewalt ist mehr ein sich perfekt ins Gesamtbild einfügender Teil dieses wunderbaren Films.

Gewarnt seien auf jeden Fall alle die Burton noch nicht kennen: Er ist sehr speziell, man liebt seine abgedrehten Ideen oder man tut es nicht und selbst wenn man beispielsweise Mars Attacks mochte, heißt dass noch lange nicht, dass es mit Sweeney Todd genauso sein wird.

Allen anderen kann ich den Film nur wärmstens empfehlen.

Topp^^!
 
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Val

Amazing lolcat
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Ich hab aber No Country For Old Men gesehen. Der Film ist Wahnsinn.

Erstmal zur Handlung. Es gibt einen alten Polizisten, einen Killer, einen Cowboy und später dann noch einen Cowboy. Die machen halt alle ihr Ding und "kreuzen ihre Wege", die Story verknüpft sie. Ich halt das so dünn, weil ich echt nicht zu viel Vorweg nehmen will.

Der Film ist auf jeden Fall genial im Charakteraufbau. Es lohnt sich, während dem Film drauf zu achten, wie die Charakter konzipiert sind. (Auch ein bischen wie sie zueinander stehen. Aber vor allem wie einer aufgebaut ist.) Auch auf die Ideen die sie mit sich rumtragen. (Vor allem einer. Er redet nicht viel, ist sehr ruhig aber sehr direkt, ihr werdet ihn erkennen.)

Der Film geht von der Erzählweise nur nach vorne. Kein Schritt zurück. Es sterben Leute. (Nicht übermäßig blutig, aber sie sterben halt.)
Es gibt fast keine Filmmusik. Das ist aber überhaupt kein Nachteil und ich bin ein ultimativer Fan von Filmmusik. Die ist mir sehr wichtig.
Das macht den Film aber nur umso spannender, manchmal einfach Stille. Was ist jetzt?

Aber jetzt das beste: Der Film erzählt einfach alles über die Bilder. Die Leute müssen nicht viel quatschen und alles ist klar und die Bilder sind von höchster Qualität. Bei den Dialogen die kommen, sollte man die Ohren Spitzen, dass der (Dialog-)Coolness- und (Dialog-)Inhaltsfaktor auch richtig einwirken kann.

Meine Prognose: Einiges an dem Film wird traurige Nachahmer finden.

Aber wie gesagt, es sterben Leute. (Ist aber kein Horrorfilm oder ein Actionfilm, wo alles explodiert. Ein geniales Werk.)

Wer den Titel liest, der denkt nicht, dass sowas dahintersteckt. Ich dachte erst: Hey, ne Doku oder so. Der Titel rührt von der Anfangs und Schlussszene. Der Film wird von Tommy Lee Jones erzählt, der ist der alte Mann, der Polizist.
("Ist das Clint Eastwood?"
"Nein, das ist nicht Clint Eastwood."
"Ich finde, das könnte schon Clint Eastwood sein."
"Das ist Tommy Lee Jones, Clint Eastwood hat weiße Haare."
....
"Kommt jetzt bald ein Film raus, wo Clint Eastwood von Tommy Lee Jones gespielt wird?")

P.S.: ANGUCKEN!!!!!!!!!!1111elfelfelf
 
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Malik ibn Harun

Sohn der Wüste
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No country for old men war wirklich hervorragend, sehr starke Bilder. Stellenweise fand ich, dass die Hauptfigur (der andere, nicht Tommy Lee Jones) etwas zu sehr zur Heldenfigur stilisiert wurde, das relativiert sich aber mit der Zeit. Das Ende mochte ich nicht so sehr, aber ehrlich gesagt (ohne zuviel verraten zu wollen) geht es wohl nicht anders bzw. anders hätte mir noch weniger gefallen. ;) Den Film werde ich auf jeden Fall noch einmal ansehen.

Sweeney Todd fand ich... unappetitlich. Ich bin als Vegetarier vielleicht überempfindlich, ansonsten mag ich Musical(-Filme) ja eigentlich sehr.

Juno kann ich auch sehr empfehlen: Ein absolut sympathischer Film, wirklich vergleichbar mit "Die fabelhafte Welt der Amelie", wie Schuck mal geschrieben hat. Ich wollte das an anderer Stelle schon einmal anmerken: Wer Juno mag, dem empfehle ich Garden State. Ebenfalls ein leiser, liebenswerter Film mit geistreich witzigen Dialogen und sympathischen Charakteren.
 

Sir Kameldar

Palantíri-Sammler
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Der Krieg des Charlie Wilson :up::up::up:

Wenn man die Gelegenheit hat unbedingt anschauen...
Ist von Mike Nichols und zwar auf eine ganz andere Weise, aber doch wieder genauso gut wie 2004 "Hautnah" ...
 

Falk

ChickenWizzardwing
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Weiss noch nicht so sehr, was ich von "No country for old men" erwarten soll. Die Charaktere und die Dialoge waren toll! Meine Lieblingsszene war der Dialog zwischen dem Killer und dem Tankstellenbesitzer, einfach super :up: !
Probleme habe ich aber beim erschließen des Gesamtzusammenhangs des Films oder einfacher gesagt: "Was soll mir das jetzt alles sagen?" ;) Besonders mit dem Ende kann ich immer noch nichts anfangen. Allerdings war ich da nicht der einzige, der Ruhe im Kino beim Abspann nach zu urteilen.
Ich werde ihn mir aber auf alle Fälle nochmal ansehen. Vielleicht werde ich nach mehrmaligem Anschauen die Intention hinter dem Film erkennen können.
 

Trivalon

Schattenkrieger
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@Sir Kameldar
Ich wäre ja gerne reingegangen, aber in unserm Provinzkino ist der genau eine Woche lang gelaufen, am Montag danach wollte ich rein... :rolleyes: Ich muss also wohl oder übel auf die DVD warten...

War jemand in Step up the Streets? Der erste Teil hat mir ganz gut gefallen (nicht wegen der 08/15 Handlung, aber die Choreografien und die Musik waren gut, vor allem für einen Tanzbegeisterten wie mich ;) ), lohnt sich der zweite?
 

Val

Amazing lolcat
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@ Falk: VORSICHT FÜR ALLE ANDEREN - SPOILER FÜR NO COUNTRY FOR OLD MEN - !!!!!!!

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es lohnt sich echt nicht das zu lesen, wenn man den Film noch nicht gesehen hat, das nimmt ihm irgendwie den Witz

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SPOILER FÜR NO COUNTRY FOR OLD MEN


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Das was folgt sind nur Hypothesen, ich bitte darum sie zu widerlegen und erweitern. Ich zerleg jetzt nicht den ganzen Film sondern nur was mir wichtig erscheint :)

Also ich hab den Film schon zweimal gesehen und ich denke, der Film ist an sich eine Konstruktion um den Killer. Er ist der ausgearbeitetste Charakter und eigentlich der Hauptcharakter, meiner Meinung nach.

Der Cowboy auf der Flucht hat zwar Charakter, aber er ist nicht so ausgearbeitet wie der Killer.

Erstmal das grobe: Der Killer vernichtet fast jeden, still, nah, unvermeidbar. Sogar seine Auftraggeber, einfach alle die ihm im Weg stehen. Die Kinder, der Tankstellenmann und der BWR-Fuzzi haben warscheinlich überlebt. Als er am Anfang gefangen genommen wird, tötet er den Polizisten mit den eigenen Handschellen. Jeder der ihn jagt, stirbt. Selbst, wenn du ihn anschießt, er flickt sich selber zusammen.
Er tötet dich, weil du ihm begegnest oder dich falsch entscheidest. Das einzige was du gewinnen kannst ist dein Leben. Wenn die Regel nach der du dein Leben lebst zu ihm führt, bzw. ihn zu dir, was ist dann so gut an dieser Regel?
Der Typ, der in der Mitte des Films (oder später) vorkommt, den hellen Anzug hat und sagt: "Er ist ein psychopathischer Killer" und meint dann "man kann ihn töten" wird voll zur Hoffnung. Er scheint ihm ebenbürtig. Stirbt aber total primitiv. Sein Auftraggeber direkt nach ihm.
Selbst, wenn du ihn anfährst, er einen offenen Bruch hat, der andere Typ ist gestorben, nicht der Killer.
Alte Männer kriegen ihn schon gar nicht - lol.

Jetzt zu den Details: Der Killer arbeitet sauber, direkt, vorrausschauend und hat eine abgeschlossene Philosophie/Denkweise in seinem Kopf.
Seine Waffe die Schallgedämpfte Schrotflinte ist eine Waffe, bei der er nah ran muss um zu töten - er macht also alles direkt und selber - die Waffe tötet aber dafür bei einem Treffer.

Als er in das Hotel geht mietet er ein Zimmer nur um zu sehen wo der Lichtschalter ist: Sprich, er weiß was er tun muss um einfach da reinzugehen und alle umzubringen. Rein, Licht an, schießen - fertig.

Er macht sich nicht schmutzig und hinterlässt keine Spuren. Die Szene wo er die Frau am Schluss tötet zeigt ja nur wie er seine Schuhe ansieht ob die schmutzig sind. Sie sind nicht schmutzig. Dieser Check sagt: Die Frau ist tot.

Als er den weißen (der den "Held" innerhalb von drei Stunden findet) Cowboy erschießt, legt er einfach die Füße hoch, dass seine Schuhe nicht schmutzig werden. Als er sich verarztet, legt er eine Plastikplane auf das Bett. Er desinfiziert sich in der Badewanne, er weiß was er tun muss. Echt übel.

Was für Fehler macht der Killer?
Wie würdest du ihn aufhalten?

Wie im Film gesagt: Er ist ein Geist :D

Das einzig was gegen den Killer spricht wäre: Der Killer kann selbst im Kampf mit einem Ochsen sterben. Der Polizist, der ihm auf der Fährte ist, könnte ihn vielleicht kriegen, weil er ja eine höhere Institution vertritt, bzw. den Staat, aber er ist zu alt.


....

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...

SPOILER FÜR NO COUNTRY FOR OLD MEN ZU ENDE

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...

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Jop....
 
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Firehawk

Rebellischer Drow
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Mirya

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Der erste Link geht nicht mehr, wurde von Youtube entfernt. Schau ich mir auf alle Fälle an, bin aber doch skeptisch. So gerne ich früher Akte-X auch geschaut habe, ich bin mir nicht so sicher, ob es mir heute noch gefällt und ob nach so langer Zeit wieder richtiges Akte-X Feeling bei mir aufkommt.

Sweeney Todd habe ich mittlerweile auch gesehen und hat mir sehr gut gefallen, ich mag Tim-Burton Filme. Hab trotzdem ab und an mal schnell die Augen zu gemacht, wenn es zu arg gespritzt hat. ;)
 

Firehawk

Rebellischer Drow
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Oh, da war youtube wohl recht schnell. Naja war auch nur 'ne Cam Aufnahme und gab nich so viel zu sehen (Mystery!) nur, dass es am 25.7. in die Kinos kommen soll.
Sind zwar noch 4 Monate, aber fands recht erstaunlich, da ich noch GAR nichts davon gehört hatte.
 

Scybalon

Herr der Hühner
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Finger weg von "Jumper".
Eigentlich könnte man nach den interessant wirkenden Trailern denken, dass der Film gut ist, aber leider musste ich erfahren, dass jenes an sich recht lustige Konzept vollkommen vermurkst wurde.
Für 'nen Kinobesuch nicht lohnenswert.
 

Malakai

Daedra Lord
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Argh grade Jumper wollte ich mir angucken. Ich weiss zwar, das der Film von den Effekten her genial und von der Story her mau sein soll, aber das soll ja noch nichts bedeuten.


Warum wurde der Film den "vermurkst" ?
 

Kraven

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Ich hab mir No Country For Old Men jetzt auch mal angesehen... und bin ebenfalls nicht ganz sicher, was mir dieser handwrklich fantastische Film eigentlich sagen will. Aber man kann's ja mal probieren:



*SPOILER*

Ich hab den Film eher als eine Parabel für das Schicksal gesehen.
Nehmen wir den Killer: Jede Person, die ihm im Weg steht, stirbt, und sei es nur, weil sie ein Auto besitzt, dass der Killer zum vorwärtskommen braucht. Es ist meistens kein selbst verschuldeter Tod, der sie ereilt, sie sind einfach zur falschen Zeit am falschen Ort, sind einen Tick zu spät losgefahren, um jemanden zu besuchen oder was weiß ich. Wenn der Killer in großzügiger Stimmung ist, überlässt er die Entscheidung einem Münzwurf.
Man lasse es sich auf der Zunge zergehen: Dein Leben steht auf dem Spiel, und nur wenn du verdammt viel Glück hast, bekommst du überhaupt die Chance, Einfluss zu nehmen. Klingt für mich nach dem ganz normalen Leben. Und man muss diese Möglichkeit ergreifen, sonst hat man bereits verloren. Der Tankstellenbesitzer hat überlebt, weil er sich auf das Spiel eingelassen hat. Die Frau nicht. Sie wollte nicht mit sich spielen lassen, und hat bereits durch diese Einstellung das Spiel verloren. Es spielte keine Rolle, dass sie nie mitspielen wollte, wenn du dabei bist, bist du dabei.

Dass das Schicksal nichts ist, dem man entkommen kann, zeigt sich auch schön an dem Schicksal des Gejagten. Er ist hart, er ist clever, zwar nicht so professionell wie der Killer, dafür instinktiver. Er spielt dieses Spiel nach allen Regeln der Kunst, schafft es allen Ernstes, dem personifizierten Tod zu entkommen - und wird von einem Haufen Mexikaner abgeknallt. Ein netter Hinweis auf die Unberechenbarkeit des Schicksals ist auch der Unfall des Killers: Er hat seinen Job sauber durchgezogen, hat (von seinem Standpunkt aus) alles richtig gemacht. Dieser Mann, der sich immer abgesichert hat, immer über alles die Kontrolle hatte - und plötzlich kracht ein Auto in ihn.
Es ist völlig egal, wie gewitzt, clever und vorrausschauend jemand agiert: Es gibt immer Dinge, auf die man keinen Einfluss hat.

Die Figur von Tommy Lee Jones steht für die Ordnung, die Rechtschaffenheit. Lee erklärt am Anfang, dass viele der damaligen Sherriffs ihren Dienst unbewaffnet ausgeführt hätten, nur das Gesetz auf ihrer Seite. Lee ist da pragmatischer, er hat seine Waffe immer dabei, aber die alten Grundideale von Ehre, Aufrichtigkeit und Respekt bestimmen trotzdem sein Bild. Als er den Pickup mit den Leichensäcken anhält, ist er regelrecht angeekelt von der Gleichgültigkeit, mit der Fahrer seine "Fracht" behandelt. Er ist die aufrechte Gerechtigkeit der alten Welt - und kommt nur ganz zum Schluss überhaupt in die Nähe des Killers, den er jagt. Der Sherriff ist schlicht und ergreifend überfordert, auf seinem Gebiet zwar durchaus kompetent, aber nicht in der Lage, die Antilogik des Killers zu begreifen. Das Gerechte, Ehrenhafte hat keinerlei Einfluss auf das Schicksal, wird vielmehr zu seinem Spielball. Lee erkennt das am Ende und beugt sich dem Schicksal: Er setzt sich zur Ruhe, hat den Kampf aufgegeben.


Witzigerweise kann man den Film auch als Kapitalismuskritik begreifen: Nicht nur, dass der Koffer mit Geld alle ins Unglück zieht, die mit ihm in Berührung kommen, und auch andere, die damit nichts zu tun haben und nur in die Sogwirkung des Geldes geraten. Aber erinnert ihr euch an das Ende, als der Killer eine Schlinge für seinen Arm will? Der Junge hätte ihm sein Hemd auch so gegeben, aber der Killer besteht darauf, dass er das Geld annimmt. Und schon entspringt zwischen dem Jungen und seinem Freund ein Streit darüber, wer jetzt ein Anrecht auf das Geld hat. Ich halt's für ne witzige Randbemerkung :D
 

Erinye

Giftmischerin
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Zu Jumper:
Tolle Effekte? Die tollsten Effekte sieht man im Trailer. Das war's aber auch zum größten Teil.
Man hätte soviel aus dem Film machen können, da fasst man sich echt am Ende des Films annen Kopp, wenn mann dann gesehen haben, was die daraus gemacht haben.
Dort wo man wirklich super Effekte hätte machen können, hat man unnötigerweise gespart (zB die Tokio Fahrt).
Ich finde, die Story geht eigentlich. Ist nur mies erzählt und nicht wirklich entwickelt worden. Der Film hat den einen oder andern guten Moment, ist aber auf der anderen Seite auch verdammt vorhersehbar.
Bei dem Film freut man sich schon, dass nicht alle Klischees erfüllt werden.

Wenn der Film mal im Fernsehn kommt, und nichts anderes läuft kann man ihn sich mal ansehen, ansonsten.. besser nicht.
Wenn ich für den Kinobesuch hätte bezahlen müssen, hätt ich mir hinterher in den Hintern gebissen. Gelohnt hat sich das echt nicht. Da rettet auch ein Morgan Freeman nichts mehr.
 

Gala

Labyrinth-Leichnam
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Also, ich mochte Jumper. Der Film ist genau die Sorte leichte Unterhaltung, die im Moment so ziemlich alles ist, was ich im Kino noch ertragen kann. Die Wirklichkeit ist schrecklich genug, daran brauche ich im Moment wirklich nicht erinnert zu werden. Und dann spielten auch noch Anakin und Mace Windu mit. :D
 

Drake

Drowkrieger
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Hab gerade im MC Doof Magazin gelesen *räusper nicht dass Ihr denkt ich hätte dort ein Sparmenü gefuddat mit dem leckeren Softeis... Neeee ich doch nicht und ich will auch keine Werbung dazu machen :rolleyes: Um aufs Thema zurückzukommen, habe ich doch glatt in diesem Schundblatt gelesen dass der hiesige Mathäser Filmpalast (München) wieder eine Animereihe ausstrahlt. Diesmal "Elfen Lied"[\b] der wohl bekannteste und wohl auch der beliebteste Anime 2004. Da ich die DVD besitze kann ich mit fug und recht behaupten, dass die deutsche Synchro der original japanischen in nichts nachsteht und ADV ganze arbeit geleistet hat. Ich denke das in anderen Städten das an den selben Tagen bzw etwas Zeitversetzt laufen wird.


Anime-Kult für Splatter-Fans!

Hier treffen das Böse und die Unschuld aufeinander!
Keine Jugendfreigabe! FSK 18!

Montag, 07. April 2008, Vektor 1 (100 Minuten):
"Unschuld mit blutigen Händen"
Montag, 05. Mai 2008, Vektor 2 (75 Minuten):
"Papas kleines Mädchen"
Montag, 02. Juni 2008, Vektor 3 & 4 (140 Minuten):
"Die Armee der Zeit" & "Die Hände, die die Welt beherrschen"

Eintritt frei - Mindestverzehr 5,00 Euro
Tickets ab sofort erhältlich!

(Quelle: mathäser.de)



[edit]
Wie's scheint hink ich doch ziemlich hinterher. Am 14.3. wurde das bereits bekannt gegeben :) aber ich denke das trotzdem noch genug Zeit ist um sich die Karten zu bestellen.
 
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