DSA - Fragen eines Wandermagiers

Danako

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Wieder zurück mit einer neuen Frage.

Ich habe mich bereiterklärt bei der Gründung einer neuen DSA-Gruppe bei mir in der Nähe mitzuhelfen. Als einziger Spieler mit ein wenig Rollenspielerfahrung helfe ich jetzt vorwiegend beim Erstellen der Charaktere, berate ein wenig und leite vielleicht auch noch ein, zwei Abenteuer.

Beim Erstellen von zwei Magiern war ich ja schon dabei, nun wird es in der besagten Gruppe aber auch eine Hexe geben. Ansich keine Sache, nur hat sich eine Unklarheit bezüglich der Spruchauswahl ergeben.

Im "Aventurische Zauberer" werden ja die "Hauszauber" und die "Zauberfertigkeiten" aus der Professionsbeschreibung (hier Akademie, Zirkel, usw.) genommen und direkt auf den Zauberbogen geschrieben (und spätern dann mit den Talent-GP gesteigert). Nun gibts ja aber darunter noch die Spalte "Gelehrte und bekannte Sprüche". Bei der Hexe findet man dort eine weitere Liste von Sprüchen, beim Magier hingegen nur wage Beschreibungen welche Art von Zauber noch an der Akademie gelehrt werden und ein Verweis auf Seite 83 im "Aventurische Zauberer".

Nun bin ich etwas unsicher. Kann ich bei der Generierung der Hexe diese Spruchliste gleich übernehmen?
Und was meinen eignen Charakter betrifft und mir daher sehr nahe geht: Sind die Zauber auf S.83 eine Auswahl von Zaubern die JEDER Magier aktivieren kann/sollte mit gewonnener Erfahrung oder gehören diese sogar zu den vom Magier schon gelernten Sprüchen?

Ich gehe intuitionsmässig eher vom ersten Fall aus. Jedenfalls ist die Beschreibung auf der gleichen Seite IMHO sehr wage.

Schon mal danke. :)
Gruss
Danako, der im Auftrag des Rollenspiels missioniert
 

Micha

Kutte
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Kenn mich mit DSA4 nicht aus, aber intuitiv würd ich sagen, dass das die Zauber sind, deren Kenntnis die Hexe besitzen KÖNNTE - in Absprache mit dem Meister.

Beim Magier wird es wohl deshalb so allgemein gehalten sein, weil das ja je nach Akademie verschieden sein kann - in Donnerbach wird man andere Sprüche kennen als in Fasar zB. (jetzt auch unabhängig von den Hauszaubern)
 

Fjaldir

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Auf Seite 52 ist die Liste der Sprüche, die eine Hexe zu Beginn aktivieren KANN. Zusätzlich kann sie die bei der entsprechenden Variante genannten Sprüche aktivieren. Sie darf allerdings laut Regeln zu Spielbeginn maximal 5 (?) Sprüche zusätzlich zu den bereits mit einem Boni versehenen aktivieren. Die Magierliste auf Seite 83 hat für die Hexe keinerlei Relevanz.

Bei Magiern bedeutet "Gelehrte und Bekannte Sprüche" nur, dass ein Magier diese Sprüche zu Spielbeginn aktivieren kann. Weiterhin kann er die Sprüche aus der Liste von Seite 83 aktivieren. Aber auch beim Magier gilt die 5-Zauber-Regel.

Fest gelernt haben die jeweiligen Professionen die Zauber aber noch nicht. Wäre ja auch ziemlich viel. :)

[Edit:] Zu dem von Micha zu den Magiern gesagten. Das ist grundsätzlich richtig, die Liste auf Seite 83 gilt aber für ALLE Magier, sofern in der Akademiebeschreibung nichts anderes angegeben ist. Das steht dann aber wirklich immer bei der jeweiligen Akademie. Läuft im Grunde auf das heraus, was er gesagt hat, aber nur damit du weißt, wo du nachgucken musst, wenn du dir unsicher bist. ;)
 
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Danako

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Dank euch beiden. :)
Dann ist mein Magier immer noch regelkonform *aufatem*, da ich keine zusätzliche Zauber bei der Generierung aktiviert habe. Ohnehin sind die Magier ja schon recht bewandert in ihrer Kunst, dafür dass sie eigentlich noch Anfänger sind. Mein Wandlungsmagier hat schon 11 Fertigkeitspunkte auf "Adlerschwingen Wolfsgestalt". Gut, das zählt nicht ganz, ist einerseits Hauszauber und zudem noch sehr selten unter den Akademien, deshalb hab ich den zu Spielbeginn noch etwas angehoben. Ist wahrlich praktisch... :D Dafür kommt das Nahkampftraining gleich als nächstes auf der Ausbildungsliste.

Da fällt mir noch ein, hat jemand hier schonmal ein Seelentier suchen müssen (Elfen und Hexen)? Ich suche ein paar Ideen um sowas als SL einbauen zu können. Und muss ich mich an die Vorgabe des Regelwerks halten, in unserem Fall eine Kröte, Unke, gegebenenfalls ein Chamäleon für die "Tochter der Erde"?
 

Fjaldir

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Ich hab noch nie ein Seelentier suchen müssen, versteh die Frage aber nicht so ganz. Anregungen in welche Richtung brauchst du?

Und ja, eine Tochter der Erde ist immer eine Krötenhexe.
 

Doc Sternau

Chefzwerg
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@Danako: Ja, wir mussten alle schon mal ein Seelentier suchen - was mit der 7 Gezeichneten Kampagne zwangsläufig notwendig ist, da einer der Gezeichneten das Seelentier seiner Gegenüber sieht.

Hauptsächlich gibt das Seelentier ein paar allgemeine Aussagn über den Charakter einer Person. Das Seelentier 'Ratte' würde zum Beispiel auf einen verschlagenen, hinterhältigen Charakter hindeuten - könnte aber schlicht und einfach sagen: Namenlosenanbeter.

Was Fjaldir sagt, stimmt allerdings nicht. Eine Tochter der Erde muss nicht zwangsläufig eine Krötenhexe sein. Es ist allerdings der Regelfall und die Ausnahmen sind äußerst selten.
Bei den Hexen muss auch nicht unbedingt das Seelentier mit dem Vertrautentier übereinstimmen - nur sollten Vertrauter und Seelentier ähnliche Charaktereigenschaften ausdrücken. Eine Katzenhexe könnte zum Beispiel auch einen Pfau als Seelentier haben, wenn sie sehr starken Wert auf ihr Aussehen/Auftreten legt.
 

Fjaldir

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Wo nimmst du das mit dem Pfau-Beispiel her? In meinem MWW steht zwar auch, dass das Seelentier nicht genau übereinstimmen muss, dass es aber von ähnlicher Art sein muss. Und dort ist als Beispiel das Seelentier Nesselviper genannt, wobei Hexen mit diesem Seelentier IMMER Schlangen als Vertraute wählen. Die grundsätzliche Art stimmt also überein.

Oder ist das eine Interpretation von dir? Dann solltest du das auch entsprechen kennzeichnen.
 

Danako

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Um genau diese Auslegungsproblematik ging es mir. ;) Schlussendlich muss man sowas sowieso mit der Gruppe beraten.

Im Fall der "Tocher der Erde" soll das Seelentier meistens einen ruhigen, geduldigen, bodenständigen (in beiden Bedeutungen) Charakter haben. Da könnte man doch theoretisch auch einen Dachs gelten lassen, die Hexenkröte ist wegen ihren giftigen Sekreten doch eher "unhandlich". :D

Wieder was regeltechnisches:
Nehmen wir wieder das Fallbeispiel vom Zauberspruch "Adlerschwingen Wolfsgestalt". Der Zauber ist eindeutig elfischen Ursprungs, wurde aber an meiner Akademie gelehrt. Muss ich den Zauber nun wie im Regelwerk beschrieben um zwei Spalten erschwert steigern wegen der elfischen Repräsentation, oder gilt der Hauszauber automatisch als akademieeigene Repräsentation?

*murks* Sowas sollte man Jura-Studenten überlassen, wird wohl etwas spät...
 

Shao

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Für den Zauber Adlerschwinge, Wolfsgestalt existiert auch eine Form in gildenmagischer Repräsentatio. ;) Und genau die hast du als Abgänger von Donnerbach gelernt, du musst also nicht erschwert steigern. =)
 

Lord de Nis

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Wenn die Zauber an der Akademie nicht in gildenmagischer Repräsentation gelehrt werden, steht es immer explizit dabei.
 

Danako

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Vielen Dank :), solche Details sind mir wohl entfallen. Mir fehlt auch leider die Zeit mich derart intensiv damit zu beschäftigen wie andere es tun.
@Shaolin
Nicht Donnerbach, die ehrwürdige Akademie der Verformung zu Lowangen, wenn ich bitten darf. ;)
 

Ulmo der Valar

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Noch eine Frage zur Magier in DSA4: Wenn ich einen Zauber lerne, bspw. den Nebelwand und Morgendunst, steht bei den Repräsentationen Hex(Elf) 2 und Srl (Mag) 2. Das bedeutet ja, dass eine Hexe diesen Zauber nicht erschwert lernt, aber er immer noch in einer anderen Variante vorliegt.

Ich hab leider dazu noch nichts lesen können, aber vielleicht wisst ihr, wie das funktioniert. Muss die Hexe dann Elfisch reden und die anderen Zauberkriterien (Sicht, Sprache, Bewegung etc.) erfüllt werden oder kann der Zauber "hexisch" vollführt werden?

Ulmo
 

Caswallon

Chronist
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Das bedeutet, daß die Hexe den Zauber in elfischer Repräsentation kennt. Dazu gehört leider auch, daß sie ihn zwei Spalten erschwert steigern muß.
Beim Zaubern in fremder Repräsentation sind die Bedingungen der Repräsentation des Zaubers einzuhalten. Sie braucht also die Komponenten der elfischen Repräsentation, ja. Letztendlich heißt die Angabe: die Hexe wirkt den Zauber genauso, wie ein Elf das tun würde.

Cas
 

Ulmo der Valar

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Hmmm..., wenn ich mir jetzt den Zauber Favilludo Funkentanz oder Caludibus Clavistibor anschaue, haben diese Sch(Mag) 3 bzw. 2.
Da wären doch schon die ersten Widersprüche: Schelme zaubern intuitiv, lernen also nicht aus Büchern, aber der Zauber kann schriftlich fixiert werden, da er ja gildenmagisch gewirkt wird.
So gesehen ist diese Regelung doch sinnlos, da meiner Meinung nach, Zauber sowieso auch in fremder Repräsentation gezaubert werden können.

Nebenbei: Müsste die Hexe dafür nicht Isdiria sprechen können?

Ulmo
 

Doc Sternau

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Schelme sind Nachahmungstäter. Die machen einfach genau das, was der Magier macht und schon funktioniert das. Das ist einer der Vorteile ihrer Repräsentation.
Und was ist so sinnlos daran, dass man einen Zauber in fremder Repräsentation erlernen kann? Man hat für diesen Zauber dann sofort alle Nachteile dieser Repräsentation (zum Beispiel Erdgebundenheit bei Hexenzaubern oder 'kein Kontakt zu verhüttetem Metall bei Druiden/Geoden-Zaubern), ohne ihre Vorteile nutzen zu können. Zusätzlich kann man keine Spontanmodifikationen durchführen, erlernt den Zauber 2 Spalten teurer (im Selbststudium {falls man mit dem Unsinn spielt} wäre das so richtig extrem teuer!) und kann ihn auch maximal auf Höhe der niedrigsten beteiligten Eigenschaft steigern.

Nein, die Hexe muss kein Isdira sprechen können - sie muss nur die seltsamen Singsanglaute der Elfen nachmachen. Von der Theorie her könnte sie die allerdings auch weglassen, da die elfische Repräsentation nicht die Komponente Sprache enthält - das ist mMn ein Fehler des Regelwerks, dass da bei Zaubertechnik zu den Elfensprüchen immer ein Verslein steht.

@Fjaldir: Ja, hast recht. *nochmal nachgesehen*
Wenn man die Kröte als Seelentier hat, hat man auch einen Krötenvertrauten. Allerdings muss nicht jede Tochter der Erde eine Krötenhexe sein.
 
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Danako

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@Doc
Wie steigert ihr denn normalerweise in der Runde?
Wir arbeiten grösstenteils mit Lehrmeistern, das Selbststudium ist aber nicht partout ausgeschlossen.
 

Caswallon

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Ulmo: Der Zauber kann schriftlich fixiert werden, weil es der gildenmagische ist. Der Schelm zaubert in diesem Fall nicht "schelmisch", sondern eben "gildenmagisch". Wer den Zauber spricht, ist da erstmal zweitens, wichtig ist, wie er ihn zaubert.
Ein Zauber kann nur dann in einer bestimmten Repräsentation gewirkt werden, wenn es ihn in dieser Repräsentation gibt. Solange sich keine Hexe die Mühe macht, den Ignisphaero in die hexische Repräsentation zu überführen, können Hexen ihn nicht "hexisch" zaubern. (Nur als Beispiel.)

Wenn die Hexe den Zauber in elfischer Repräsentation sprechen kann, dann kennt sie auch das nötige Beiwerk. Ob sie da eine "sinnlose" Silbenfolge singt, oder ein bißchen Isdira gelernt hat, hängt von der Hexe ab.

Danako: Nach der Spalte, die dort steht, Spezielle Erfahrungen eine Spalte billiger.

Cas
 

Ulmo der Valar

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Okay, klar. Ich hab noch mal nachgelesen und festgestellt, dass ich bisher ein paar Sachen durcheinander gehauen habe. Ich dacht bisher, dass (nach Meisterentscheid) Zauber auch unadaptiert gesprochen werden können und dass dabei erst die Nachteile der fremden Repräsentation auftreten. Wenn mein Hirn mich jetzt nicht völlig täuscht, dann ist das Sprechen eines Zaubers nur dann möglich, wenn der Spruch laut Liber Cantiones schon adaptiert ist und nur dann gelten die Nachteile.
Man lernt nie aus. :D

Zum Lernen: Da halte ich DSA wieder mit Regeln überfüllt (Dank an Thomas Römer), denn ich glaube niemand hält sich an die Regeln für ausführliches Selbststudium aus Büchern oder wirft Lehren-Proben für Lehrmeister.
Meine Gruppe kann in Ruhezeiten steigern, die Dauer grob Pi mal Daumen abgeschätzt. Ansonsten würde das ganze wohl in immense Rechnereien und Würfeleskapaden ausarten, die man eigentlich vermeiden kann. Nur die AP werden genau abgerechnet.
Also, wenn dann mit Lehrmeister oder aber im Selbststudium, aber nicht nach Regeln.

Ulmo
 

Danako

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@Cas
Soweit ich die Regeln im Kopf habe, muss man doch immer eine Spalte erschwert steigern, sofern man keinen Lehrmeister hat. Bei speziellen Erfahrungen (bei uns ein/zwei kritische Treffer, Probe mit zwei Einern oder sehr häufiges Anwenden) eine Spalte vereinfacht, im Fall des Magiers bei Benutzung einer Bibliothek oder spezieller Lehrbücher nochmals um eins erleichtert. Letzteres ist aber bis jetzt selten oder gar nicht angewandt worden, dafür wandern wir ständig und sehr oft abseits der Zivilisation (sehr zum Leidwesen unseres Weissmagiers :D ).

@Ulmo
DSA hat ein sehr offenes Regelwerk zur Charaktergestaltung, andererseits wird ein Spieler oft mit Regeln überladen, sofern man sich nicht wirklich tief mit der Materie auseinandersetzt. Soweit mein Eindruck.
 

Fjaldir

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@Doc:
Okay, darauf können wir uns einigen. ;)

@Danako:
Regeltechnisch hast du recht, aber Cas & Doc werden kaum mit dieser Regel spielen, genau wie fast alle anderen DSA-Spieler auch nicht.

Wir zum Beispiel halten es so:
SE = 1 Spalte nach links
oft genutzt / Lehrmeister = normale Spalte
gezieltes Selbststudium = eine Spalte teurer

Regel sind bei uns Lehrmeister oder oft genutzte Sachen. Als Lehrmeister gelten natürlich auch Bücher mit Thesen etc.

Wir spielen allerdings ohne sämtlichen Lehrmeisterregeln, die sind eh Schmarrn. Der Spieler sucht sich einfach jemanden, der ihm etwas beibringt und dann wird das alles kulant gehandelt.
 
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