Mantis
Heilende Hände
- Registriert
- 27.02.2003
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Crye lächelte Lara dankbar zu. Ihre Worte hatten etwas Beruhigendes, und es schien der Halbelfe, als sei das, was die Frau in Katzengestalt gerade zu ihr gesagt hatte, eine unumstößliche Wahrheit, kein Zweifel, sie musste Recht haben. Crye wollte noch etwas sagen, doch die andere Halbelfe, Anora, kam ihr zuvor. Sie würde mit ihr tauschen wollen? Crye blickte Anora verwirrt an. Was musste ihr an schrecklichen Dingen widerfahren sein, dass sie das totale Vergessen ihren Erinnerungen vorziehen würde? Doch, nein, erinnerte sie sich wieder. Sie selbst hatte nicht alles vergessen. Diese Visionen, woher auch immer sie kamen, sie mussten so etwas sein wie Bruchstücke ihres früheren Lebens, Situationen, an die sie sich erinnerte, sobald sie in eine ähnliche Lage kam. Mit der Zeit würde ihre Erinnerung wiederkehren, das wusste sie sicher, sie musste es nur auf sich zu kommen lassen, denn das Kommen und Gehen der Wachträume, die ihre Erinnerungen waren, konnte sie nicht beeinflussen oder kontrolliert herbeirufen oder abweisen...
In Gedanken versunken folgte sie Anora, und ohne dass sie besonders auf den Weg vor sich achten musste, setzte sie ihre Füße sicher, eventuellen Hindernissen wie selbstverständlich ausweichend. Sie nahm mit einem angenehmen, nicht besonders starken Gefühl der Verwunderung wahr, dass sie im Dunkeln dieses Ganges ebenso gut sehen konnte wie im hellen Tageslicht, wenn nicht sogar besser.
Fast wäre sie in Anora, die vor ihr ging, hineingelaufen, doch sie stoppte gerade noch rechtzeitig. Irgendwo in sich nahm sie das Bedürfnis wahr, die Halbelfe zu fragen, was das sollte, doch dies war nur ein kleiner Teil – der Rest war wie erstarrt vor Ehrfurcht. Die Höhle, deren Anblick sicher auch Anora zum Anhalten veranlasst hatte, übte eine nie erahnte Faszination auf Crye aus, obwohl das sanfte, weiße Licht, das sie erleuchtete, schmerzhaft in ihre Augen stach. Sie fragte sich, mit einer gewissen Beunruhigung, ob dieser Schmerz nur aufgrund der Umstellung von Dunkelsicht auf das normale Sehen kam, oder ob es noch andere Gründe dafür gab... „Der See der Vergangenen...“ Anora’s Stimme ließ Crye auf den tiefschwarzen, scheinbar endlosen See aufmerksam werden. Der Anblick des absolut unberührten Gewässers beunruhigte die Halbelfe ein wenig. See der Vergangenen? Was hatte dies zu bedeuten? Wo waren sie? Und, da es scheinbar keinen anderen Weg gab – abgesehen von jenem, auf dem sie hierher gelangt waren – wo hörte dieser See auf?
Doch bevor Crye diese Fragen an Anora stellen konnte, schritt diese schon langsam, aber bestimmt auf einen Steg am Ufer des Sees zu, den Crye nicht einmal wahrgenommen hatte.
Zögernd blickte sie der anderen Halbelfe hinterher. Wie viel hing von ihrer Entscheidung ab? Wo würde dieser See enden? Und was würde sie dort erwarten? Ohne es bemerkt zu haben, hatte Crye sich schon in Bewegung gesetzt, hinter Anora her. Sie schluckte ihre Zweifel hinunter und folgte der Waldläuferin, wobei sie den Blick gesenkt hielt, denn das Licht schmerzte noch immer in ihren Augen.
In Gedanken versunken folgte sie Anora, und ohne dass sie besonders auf den Weg vor sich achten musste, setzte sie ihre Füße sicher, eventuellen Hindernissen wie selbstverständlich ausweichend. Sie nahm mit einem angenehmen, nicht besonders starken Gefühl der Verwunderung wahr, dass sie im Dunkeln dieses Ganges ebenso gut sehen konnte wie im hellen Tageslicht, wenn nicht sogar besser.
Fast wäre sie in Anora, die vor ihr ging, hineingelaufen, doch sie stoppte gerade noch rechtzeitig. Irgendwo in sich nahm sie das Bedürfnis wahr, die Halbelfe zu fragen, was das sollte, doch dies war nur ein kleiner Teil – der Rest war wie erstarrt vor Ehrfurcht. Die Höhle, deren Anblick sicher auch Anora zum Anhalten veranlasst hatte, übte eine nie erahnte Faszination auf Crye aus, obwohl das sanfte, weiße Licht, das sie erleuchtete, schmerzhaft in ihre Augen stach. Sie fragte sich, mit einer gewissen Beunruhigung, ob dieser Schmerz nur aufgrund der Umstellung von Dunkelsicht auf das normale Sehen kam, oder ob es noch andere Gründe dafür gab... „Der See der Vergangenen...“ Anora’s Stimme ließ Crye auf den tiefschwarzen, scheinbar endlosen See aufmerksam werden. Der Anblick des absolut unberührten Gewässers beunruhigte die Halbelfe ein wenig. See der Vergangenen? Was hatte dies zu bedeuten? Wo waren sie? Und, da es scheinbar keinen anderen Weg gab – abgesehen von jenem, auf dem sie hierher gelangt waren – wo hörte dieser See auf?
Doch bevor Crye diese Fragen an Anora stellen konnte, schritt diese schon langsam, aber bestimmt auf einen Steg am Ufer des Sees zu, den Crye nicht einmal wahrgenommen hatte.
Zögernd blickte sie der anderen Halbelfe hinterher. Wie viel hing von ihrer Entscheidung ab? Wo würde dieser See enden? Und was würde sie dort erwarten? Ohne es bemerkt zu haben, hatte Crye sich schon in Bewegung gesetzt, hinter Anora her. Sie schluckte ihre Zweifel hinunter und folgte der Waldläuferin, wobei sie den Blick gesenkt hielt, denn das Licht schmerzte noch immer in ihren Augen.