Heute Abend Licht aus!

Caswallon

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In der Schweiz wär's aber tatsächlich sinnlos gewesen. :D

Cas
 

Durandil

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@David: Naja, 30 Minuten Laufzeit klingt jetzt irgendwie schlimmer als es - imho - ist. Bei 7 statt 70 Watt spart man ja erstmal Faktor 10. Also würde sie wahrscheinlich nur soviel brauchen wie 3 Minuten Laufzeit einer normalen Birne? Und wer seine Zähne ordentlich putzt, verbringt schon deshalb mehr als 3 Minuten im Bad ;)

Dieses Nachleuchten kenn ich allerdings auch, das erste mal hat's mich ziemlich erschreckt, abends hingelegt, dunklen Raum erwartet und irgendwo über mir glüht was :D

@all: ihr solltet auch den speziellen Zeitpunkt mit berücksichtigen, nämlich daß diese Aktion passend zum Weltklimagipfelauftakt stattfandt. Und da sitzen nunmal Politiker, und mit Logik hat das deshalb schonmal gar nichts zu tun, sondern lediglich mit einem Signal an Leute, die es interessiert wiedergewählt zu werden, da hätte selbst ein paartägiges Heucheln gereicht :p

Symbole sind nunmal Symbole, und wenn man nur einen dummen Bildleser-Nachbarn damit zum Nachdenken bekommen hätte, daß man selber das Licht abschaltet, hätte es sich schon gelohnt, deswegen halte ich dieses "nicht mitgemacht weil gedankenlose blöde Aktion" für selber extrem gedankenlos!

Und ob's nun Bild oder Pro7 ist... bisschen genervt hat es mich schon, daß Greenpeace & Co. auf solche Partner zugegriffen haben, aber anders sind die Massen heute wahrscheinlich nicht mehr zu erreichen (und selbst so kaum).
 

Rumpelstilz

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@David

Das hörst sich ja so an, als ob Du eingefleischter Atom-Energie Freund bist.
 

Ribalt

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Das hört sich so an als ob er realistisch genug ist um sich einzugestehen dass:

Kohlekraft schlechter als Atomkraft ist.
Es ohne Atomkraft derzeit nicht geht, ausser man verbrennt Kohle/Gas was Umweltschutztechnisch wesentlich *dreckiger* ist.
 

David

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Ich rechne halt: Die negativen langfristigen Folgen haben wir eh, ob da nun ein paar Tonnen Atommüll mehr oder weniger anfallen, macht keinen großen Unterschied. Außerdem stellen diese Kraftwerke Milliardenwerte dar, die aus rein ideologischen Gründen vorzeitig abzuschalten, ist wirtschaftlicher Wahnsinn.

Wo ich sofort zustimmen würde wäre aber eine Regelung, die einen Teil der daraus erzielten Gewinne in die Grundlagenforschung für regenerative Energien gehen lässt.

Btw. werden wir wohl leider auch erstmal nicht um Kohle herumkommen, weil neben dem Klimawandel die Energieknappheit das nächste große Problem ist, und Kohle der einzige fossile Energieträger ist, den wir selber haben.
 

Durandil

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Das Thema Atomkraft wird sich imho in den nächsten Jahren ganz marktwirtschaftlich selber regeln. Der Preis für die Rohstoffe ist in den letzten 3 Jahren nämlich um mehr als das dreizehnfache gestiegen, Tendenz weiter steigend, der weltweite Bedarf kann längst nicht mehr erfüllt werden - es werd mehr verbraucht als gefördert und aus Reserven gezehrt (was noch einen weiteren Preisschub bedeuten wird, da die Russen inzwischen kaum noch was aus ihren Kaltenkriegsreserven verkaufen sondern das logischerweise auch selber in Kraftwerken verwenden wollen). Und viel länger als Erdöl etwa halten die Reserven angeblich auch nicht, wenn's so weitergeht wie bisher.
 

Ice

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David:
Naja, sagen wir mal so: wenn man bei den grossen Fischen wie Boiler, Wäschetrockner & Co mit Sparen anfängt, sind die Erfolgsaussichten viel grösser.

Energiesparlampen sind nur effizient bei langen Brenndauern, das ist Fakt. Das Nachleuchten kann normal sein, habe ich noch nie nachgesehen... Bist Du Sicher, dass der Nachbar einen Stock höher nicht ein paar Gramm Plutonium unter'm Bett lagert? ;) ;)

Apropos, danke für den Link, 1/3 AKW-Strom, das wusste ich nicht. Aber hey, da wäre es IMO sinnvoll, Kohlekraftwerke (btw., sind das so viele in D?? :eek: ist ja wie Steinzeit... :eek: Und das bei dem CO2-Hype - etwas passt da nicht zusammen) durch AKWs zu ersetzen, wenn man schon alles in CO2 rechnen will, oder?
Ja und was die Ökos eigentlich - realistischerweise - wollen ist mir auch nicht klar. AKW und Thermik-Kraftwerke abstellen hiesse in D auf 90% des Stromes zu verzichten (willkommen in den 30-er Jahren des letzten Jahrhunderts!) und die Landschaft mit Windrädchen vollzupflastern oder Strom auf billigen russischen AKWs zu importieren. :confused:
Bei Letzteren geht dann die Öko-Ideologie völlig in Absurdem baden.


Gruss, Ice
 

David

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De facto läuft es umgekehrt: Wir bauen massiv neue Kohlekraftwerke, um uns auf den Atomausstieg vorzubereiten und um alte Kraftwerke durch neue zu ersetzen, die dann wenigstens sauberer sind.
Nur leider fangen die Leute halt jetzt auch schon an, dagegen zu demonstrieren wie zu seeligen Anti-AKW-Zeiten, weil sie meinen, damit der Welt was Gutes zu tun. :rolleyes:
Wenn das so weitergeht, ists eigentlich nur ne Frage der Zeit, bis in Grenznähe rund um Deutschland rum massig neue Atom- und Kohlekraftwerke entstehen, die dann Strom nach Deutschland verkaufen. :D

@Durandil:
Ewig hält die Atomkraft sicher nicht, es sei denn, man bekommt den schnellen Brüter doch noch in den Griff.
Aber man muß auch dazusagen, daß man nach Tschernobyl nicht mehr besonders eifrig nach neuen Uranvorkommen gesucht hat, weil man die Atomkraft damals für tot hielt. Insofern ists da nicht ganz ausgeschlossen, doch noch etwas zu finden.
Es gibt uns halt ein paar Extrajahre für die Entwicklung von dauerhafterern Lösungen, und die brauchen wir auch. Neue Atomkraftwerke will ich auch nicht bauen, solange die Uranvorkommen nur noch Jahrzehnte halten. Aber die, die schonmal da sind, muß man nutzen, solange sie sicher arbeiten.

PS.: <a href="http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,522982,00.html" target="ahhg">Das hier</a> könnte auch ein Grund dafür sein, das wir uns in Deutschland solche Diskussionen leisten, die der Rest der Welt kaum verstehen kann: Massive Selbstüberschätzung: Da glaubt dopch tatsächlich die Hälfte der Befragten, daß Deutschland eine Weltmacht sei. :rolleyes:
Ich sags mal so: Wenn wir geschlossen nach China auswandern, weil hier alles so schrecklich ist, parken die uns als vernachlässigbare Minderheit in irgenteiner Provinz. Das ist die reale Machtverteilung. Bei vielen Diskussionen sollte man sich das bewusst machen, die Welt dreht sich halt nicht um Deutschland, und deshalb können wir nicht völlig losgelöst von der Realität über Sachen wie Atomausstieg oder Bürgergeld schwadronieren nur weil das moralisch irgentwie ne feine Sache wäre.
 
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Rumpelstilz

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Wie sauber sind denn Atomkraftwerke?

Wie viele Generationen müssen mit hochgiftigem Restmüll leben?

Warum werden regenerative Energien nicht so massiv subventioniert wie ehemals Atomstrom?
 

David

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Wie lange leben nachfolgende Generationen mit den Folgen des Klimawandels?
Wenn man immer so langfristig denken würde, wie es beim Atomstrom gefordert wird, sähe die Welt anders aus.

Btw.: Das es keine atomaren Endlager gibt (wenigstens für ettliche 1000 Jahre) hat auch mehr mit Politik als mit Physik zu tun. Es gibt durchaus geologische Strukturen, die stabil genug sind, das man ihnen Atommüll anvertrauen könnte, aber sag das mal den Leuten, die oben drüber wohnen.
 

Rumpelstilz

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Würdest Du denn ggf. über einem "atomaren Endlager" wohnen?
 

Caesar

C
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Die Halbwertszeit von dem ganzen Atommüll ist wohl nur wenig kürzer als die restliche Lebenserwartung der Erde. Also würde das Zeug quasi "ewig" hier rumliegen. Klimawandel schön und gut, aber das würde sich sicher in ein paar Millionen Jahren wieder selber regeln. Ob ein paar verstrahlte Kontinente oder ein generell wärmeres Klima für die Natur ungünstiger sind weiß ich nicht. Für die Menschen ist sicher beides ungünstig....
 

Belkar

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Gibts irgendwo Belege für die Behauptung dass Energiesparlampen beim Start so viel Energie verbrauchen wie in 30 Minuten Dauerbetrieb?
Das kommt mir schon recht viel vor... bei 10 Watt im Dauerbetrieb und 5 Sekunden Startzeit (eher kürzer bei meinen Lampen) komm ich dabei auf 3600 Watt beim Starten. Das bedeutet über 16 Ampere Stromstärke und damit ist die durchschnittliche Haushaltssicherung nicht einverstanden -> Licht geht wieder aus.
 

David

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@Rumpelstilz:
Natürlich würd ich da wohnen, wenn ich da nen Job finden würde oder mir die Landschaft oben drüber gefällt. Genauso wie neben einem Atomkraftwerk, unter einer Hochspannungsleitung, neben nem Handy-Mast und generell überall in Deutschland. Die Chance, an ungesunder Ernährung zu sterben dürfte sehr viel höher sein, als das irgentwas davon gravierende Folgen hat.
Was Gesundheistgefahren angeht, sind mir Autobahnen oder Raucherkneipen 1000mal unheimlicher als nen Atomkraftwerk.

@Caesar:
Wen interessiert, was in ein paar Millionen Jahren ist?
Dann gibts eh keine Menschen mehr, und wenn doch, dann besteht doch die reale Chance, das die dann Raumschiffe haben, denen man das Zeug für einen Flug in die Sonne anvertrauen könnte, ohne Angst haben zu müssen, das es beim Start über den halben Globos verstreut wird.
Alternativ könnte man es auch einfach alle paar 100.000 Jahre mal umlagern.

Eins ist doch ganz klar: Ohne Energie kann der moderne Mensch nicht überleben, und das mein ich ganz wörtlich. Mit Atom und Kohle haben wir im Moment leider nur die Wahl zwischen Pest und Cholera.
 
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Zerael

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Zu der Sache mit den Startproblemen bei Energiesparlampen sagt Wikipedia:
"Dass Leuchtstofflampen oder Energiesparlampen beim Start übermäßig viel Energie verbräuchten, ist ein unzutreffendes Vorurteil. Die Zündung erfordert lediglich sehr kurzzeitig (meist weniger als 0,1 Sekunde) etwa 30–50 Watt, was in etwa dem Stromverbrauch von fünf Sekunden im normalen Betrieb entspricht."

Als Quelle wird das hier angegeben. Häufiges An- und Ausschalten verkürzt nach dem Text nur die Lebensdauer, erhöht aber nicht den Energieverbrauch.

Find ich beruhigend, wo mir Energiesparlampen doch immer so sympathisch waren. :)
 

Doc Sternau

Chefzwerg
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@Ceasar: Das Zeug liegt so oder so hier 'ewig' rum. Vielerorts ist es sogar erwünscht, dass es herumliegt und ein bisschen vor sich hin strahlt - man denke nur an die vielen Kurbäder mit ihren Radonquellen.

Das gefährliche am Atommüll ist, dass er dauernd hin und her gekutscht wird - nicht, dass er irgendwo in 900 Metern Tiefe in Salzstöcke eingelagert wird. Liegt das Gelumpe erstmal tief unter der Erde, verstrahlt es auch nichts mehr, was uns interessieren müsste. Gefährlich ist es überall da, wo Unfälle damit passieren können.

Mich würde es jedenfalls nicht sonderlich stören, wenn mein Haus über einem versiegelten Kalibergwerk stünde, in dem man alte Brennstäbe einbetoniert hat.

@Ice: Beim Energie sparen geht es nicht hauptsächlich um CO2-Reduktion. Es geht vielmehr darum, dass ein kleiner Teil der Weltbevölkerung das Gros der Energie verbraucht.
Wenn wir uns nicht einschränken und den Verbrauch reduzieren, welches Recht haben wir dann, den bald 2 Milliarden Chinesen oder der 1 Milliarde Inder zu verbieten, ebenfalls soviel Strom verbrauchen zu wollen wie wir? Das dürfen sie aber nicht, wenn wir uns nicht selbst global toasten wollen. Alleine die Abwärme, die durch 3 Milliarden mehr industrialisierte Energienutzer entstünde, wäre verheerend - ganz zu schweigen von der Verknappung der Rohstoffe zur Energieerzeugung. Hier käme dann auch wieder das CO2 ins Spiel, da man früher oder später auf schnell regenerierende Rohstoffe ausweichen müsste, ergo Holz verbrennt, um Strom zu erzeugen.

Von daher sind Aufrufe zum Strom sparen durchaus sehr sinnvoll. Nur ist die Aktion eine sehr seltsame welche - keinerlei Anregung zur langfristigen Einsparung, statt dessen ein coooooler Werbespot im Fernsehen, in dem Computeranimiert das Licht in Millionenstädten ausgeht. Toll, das ist fast wie Sylversterfeuerwerk, nur umgekehrt.
Was bringt es denn die Leute zum Nachdenken, wenn sie Samstag abend mal 5 Minuten das Licht ausschalten, wenn nicht gleichzeitig Aufklärung betrieben wird, WARUM sie das Licht ausschalten sollen?
Die Symbolwirkung dieser Aktion ist gleich Null - eher hat sie den gegenteiligen Effekt: "Jaja, ich spar doch Strom, hab letzte Woche brav 5 Minuten das Licht ausgeschaltet!" *noch ne Lichterkette aufhängt*
 

David

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In diesen Salzstöcken wird btw. auch der strategische Ölvorrat Deutschlands gelagert, die sind also sehr sicher. Das Salz ist auch plastisch genug, selbst tektonische Aktivitäten zu überstehen.
Hätte man die Bevölkerung nicht jahrzehntelang in Panik vor allem versetzt, was mit Atom zu tun hat, hätte man da längst eine Lösung auf unbestimmte Zeit finden können.


@Zerael:
Da bin ich ja beruhigt, hab nämlich so ne Sparlampe in der Nachttischlampe, die ich nachts oft nur kurz anstelle. (War eigentlich für die Deckenlampe gedacht, aber da gibts keine passenden Sparlampen für)
 

Ice

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Caesar:
"verstrahlte Kontinente" tönt wie aus der Bibel der AKW-Gegner der 80-er-Jahre. :rolleyes:

@Endlager:
Doc und David treffen ziemlich genu den Punkt. Ich habe den Verdacht, dass die Grünen absichtlich Panik schüren und auf politischer Ebene alles in diese Richtung sabotieren, damit ja nicht etwa irgendwo ein Endlager errichtet werden kann, da sonst ihr Hauptargument "kein Endlager da" flachfallen würde. nochmal :rolleyes:

@Doc:
100% Ack. Ich habe das nur so formuliert, weil der Term "CO2" zum Reisser schlechthin und irgendwie zum Synonym für "umweltschädigend" und "Energieverschwendung" geworden ist.


Gruss, Ice
 

Rumpelstilz

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"verstrahlte Kontinente" tönt wie aus der Bibel der AKW-Gegner der 80-er-Jahre.

Ich bin der Meinung, das es keine absolut sichere Technik gibt. Auch wenn Deutsche AKW hohe, bzw. sehr hohe Sicherheitsstandarts haben, kann ein Unfall oder technisches Versagen ect. nicht zu 100% ausgeschlossen werden. Und schon aus diesem Grunde ist diese Technik für mich inakzeptabel. Manchmal überkommt mich das Gefühl, Tschernobyl ist vergessen, bzw. wird von der Atomlobby "klein geredet". Ich persönlich möchte nicht in der weiteren und schon gar nicht in der näheren Umgebung von solcher Technik leben, bzw. leben müssen.
 

Ribalt

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Woher nimmst du diese Meinung?
Ein Fall Tschernobyl ist bei modernen Kraftwerken schlicht nicht möglich.

Die Energie ist verhältnismässig sauber. Die Entsorgung wäre eigentlich kein grosses Problem nur finden sich in jedem Kuhkaff Leute die unbegründet Angst vor der Strahlung haben und die Endlager gekonnt verhindern.

Das Argument, dass diese dinger 1 Million Jahre im Boden bleiben ist lächerlich. Wir können den Wissenschaftlichen fortschritt nichtmal auf die nächsten 50 Jahre wirklich absehn aber verbrauchte Brennstäbe werden gekonnt als ein *unlösbares* Problem verschrien.
 
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