De facto läuft es umgekehrt: Wir bauen massiv neue Kohlekraftwerke, um uns auf den Atomausstieg vorzubereiten und um alte Kraftwerke durch neue zu ersetzen, die dann wenigstens sauberer sind.
Nur leider fangen die Leute halt jetzt auch schon an, dagegen zu demonstrieren wie zu seeligen Anti-AKW-Zeiten, weil sie meinen, damit der Welt was Gutes zu tun.
Wenn das so weitergeht, ists eigentlich nur ne Frage der Zeit, bis in Grenznähe rund um Deutschland rum massig neue Atom- und Kohlekraftwerke entstehen, die dann Strom nach Deutschland verkaufen.
@Durandil:
Ewig hält die Atomkraft sicher nicht, es sei denn, man bekommt den schnellen Brüter doch noch in den Griff.
Aber man muß auch dazusagen, daß man nach Tschernobyl nicht mehr besonders eifrig nach neuen Uranvorkommen gesucht hat, weil man die Atomkraft damals für tot hielt. Insofern ists da nicht ganz ausgeschlossen, doch noch etwas zu finden.
Es gibt uns halt ein paar Extrajahre für die Entwicklung von dauerhafterern Lösungen, und die brauchen wir auch. Neue Atomkraftwerke will ich auch nicht bauen, solange die Uranvorkommen nur noch Jahrzehnte halten. Aber die, die schonmal da sind, muß man nutzen, solange sie sicher arbeiten.
PS.: <a href="http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,522982,00.html" target="ahhg">Das hier</a> könnte auch ein Grund dafür sein, das wir uns in Deutschland solche Diskussionen leisten, die der Rest der Welt kaum verstehen kann: Massive Selbstüberschätzung: Da glaubt dopch tatsächlich die Hälfte der Befragten, daß Deutschland eine Weltmacht sei.
Ich sags mal so: Wenn wir geschlossen nach China auswandern, weil hier alles so schrecklich ist, parken die uns als vernachlässigbare Minderheit in irgenteiner Provinz. Das ist die reale Machtverteilung. Bei vielen Diskussionen sollte man sich das bewusst machen, die Welt dreht sich halt nicht um Deutschland, und deshalb können wir nicht völlig losgelöst von der Realität über Sachen wie Atomausstieg oder Bürgergeld schwadronieren nur weil das moralisch irgentwie ne feine Sache wäre.