@Gala: Meinst Du, heute gehören nur noch Filme mit komplexerer Story in's Kino? Oder anders herum gefragt: siehst Du da eine "Höherentwicklung", was das storytelling angeht?
Ich fand, "John Rambo" war ein guter Abschluß einer Reihe, die aus einem ersten guten Teil, zwei sehr schwachen Sequels und nun halt einem würdigen Ende bestand. Die Wortkargheit Rambos wurde nach meinem Emfpinden nochmals erhöht (oder, öhm... runtergeschraubt?) und die absolute, ja sogar ärmliche Banalität des Bösen sehr schön dargestellt inform des "bösen" Kommandanten, der einfach nur noch sadistisch war, ohne jegliche Bösewicht-Faszination auszustrahlen, die häufig in ähnlichen Filmen gebraucht wird, um den Guten umso strahlender wirken zu lassen. Hier gibt's überhaupt nichts Diabolisches mehr, sondern die "Bösen" sind halt nur noch einfach primitive Arschlöcher mit Knarren, die sich neue Soldaten zwangsrekrutieren und ein eigentlich bedauernswertes Leben im Matsch fristen.
Ärgerlich und nervig an diesem Film waren eigentlich nur die "Guten" - irgendwelche Herz-Jesu-Freaks, die es dank Blondine schaffen, den alten Zyniker-Jonny nochmal zu reaktivieren. Dieser Teil war für mich Schmonzette, insbesondere war es ja schon fast ärgerlich, wie die Granatsplitter um die Schöne und ihren Arzt-Gemahl herumflogen, damit die sich am Ende in die Arme fallen konnten, während die angenehm desillusionierten Söldner-Rauhbeine nicht soviel Glück hatten... Irgendwie hätte ich Lust, mal persönlich mit Stallone mich über seine Art Drehbücher zu unterhalten, um herauszufinden, warum er manches so gut und manches so grottenschlecht macht.