Dumme, dumme Jaheira! - Teil 3

[Christa]

@Timestop

S U P I

 

[Rote Zora]

Oh ja es nervt mich bis zur Gräte
die Zierde aller Dichtgeräte
das Buch der Bücher für den Barden
es hat nicht nur am Dach nen Schaden

Und gibt man ihm dann einen Tritt
schmollt er und macht gleich nix mehr mit
Der Dichtomat hier hochsensibel
ist dann beim Versmaß nicht penibel

lässt gern mal fünfe grade sein
streut Trochäen bei den Jamben ein
und will man ihn dann korrigieren
fragt er sofort nach den Manieren

Denn ein Benutzer soll nicht zanken
sondern immerfort nur danken
dass er beim Dichten Hilfe hat
sonst macht er alle Verse platt

Dann ist der Barde aufgeschmissen
kann die weiße Flagge hissen
und kommt mit Öl und guten Worten
um die Kiste neu zu starten

Oh Dichtomat, tyrrannisch Ding
verhasst, doch ohne dich da bring
ich es nicht mal zum Schüttelreim
drum lieb ich dich, genau wie Time...

ZORA

Alle Achtung, Herr, Kollege!

 

[Maus]

Von der Zerstörung bedroht
Rettungsanker in der Not

Der Zahn der Zeit nagt
ist schon alt und betagt

Der Dichtomat

Zum Erreichen der Geliebten Herz
Zum Kühlen des Verschmähten Schmerz

Immer und stets bereit
Immer zu aller Zeit

Dichtomat

Kleine Fehler produziert
Aufs nötigste reduziert

Wenig der Worte
Diesem Horte

Dich...

 

[Mantis]

Nur, weil wir Insekten sind, heißt das ja nicht, dass wir zusammenhalten müssen

- - -

Dieses widme ich dem Tier
das nächtens seine Runden zieht
während es fast niemand sieht
kommt es zu Besuch bei mir

Dies richtet sich an dieses Wesen:
wohnt unter Boden, unterm Schrank
kleiner platter Körper, schlank
verschlingt es Bücher, nicht zum lesen

frisst auch noch ganz andre Sachen,
ist häufig dort wo's nicht soll sein
an Wänden, Kleidung, Bett - gemein.
kann man dagegen denn nichts machen?

Bin Pazifist und gegen Mord
halt von Vernichtung nicht echt viel
auch Ausrottung ist nicht mein Ziel
doch dieses dreiste Viech muss fort!

Seit ich hier wohne ist es hier
schläft mit mir in einem Raum
schleicht sich in so manchen Traum
scheint als mag's die Luft bei mir.

Trotz Namen wohnt es nicht im Meer
Trotz Silberglanz hass ich es sehr
Wisst ihr schon um was es geht?
Erkennen werdet's wenn ihr's seht!

- - -

 

[Christa]

Sehr schön
Ein Gedicht aufs Silberfischchen. Da wird's sich aber freuen.

 

[Elfchen]

Arme Mantis, sowas Fieses!
Ich versteh dich, gegen dieses
Kleinzeug hab ich auch was. Allerdings!
Doch wie vertreibt man das mit links?
...oder mit rechts, egal, nur weg!
Lass mich mal grübeln. Hmm. Mit schreck-
lichen Geschichten? Nein.
So furchtsam wird es doch nicht sein.
Mit Pfanne, Nudelholz und Hammer?
Ach, da verkriecht's sich in der Kammer
und ist so klein, entwischt ja doch
ganz hinten dort im kleinsten Loch.

Mit dem Pantoffel draufgestiegen?
Ih, dann bleibt die Leiche liegen
am Pantoffel, pfui, igitt.
Andre Lösung. Wie wär's mit
gesprühtem Giftzeug, überall
in der Wohnung, Knall auf Fall
falln dann die Insekten um...

...ach nein, das wäre wirklich dumm.

Mit Zwergenkeksen es beschmeißen?
Bis es fort ist lang verreisen?
Fallen leg'n an jeder Ecke,
bis jedes miese Ding verrecke?

Ich fürcht, die Tipps gehn mir nun aus -
sah ich bisher so'n Ding zu Haus,
dann lief es durch die große Wanne.
Tja, da braucht man keine Pfanne,
kein Gift und auch kein Hämmerlein.
Man dreht die Dusche einfach ein
und husch, schon spült das Tierchen fort.
Ganz fischleinfrei ist dann der Ort.

Vielleicht das Ding zur Wanne locken?
Und dann versteckt im Eckchen hocken,
bis es dann kommt und läuft im Kreis.
Und dann die Dusche. Gern recht heiß.

 

[Lisra]

Aus der Hülle einer jungen Bardin entsteht eine Katze und schaut sich überrascht um.

Was sehn meine trüben Augen
welch Licht scheint auf
die kahlen Stellen meines Fells?
Gewaschen wurd der Ort, mit Laugen
ein frischer Wind zieht auf
weicher Vers statt hartem Fels!

Es dichtet reimt und dreht gar durch
Elfchen, Schrecke, selbst ein Lurch
kriecht flink durchs hohe Lyrikgras
macht sich den schönen Stil zum Fraß
und kichert irr' dabei.

Vom Schweigen habt ihr uns befreit
kommt an mein Herz ihr Irren
lasst uns jetzt in alle Ewigkeit
feiern, plündern, lustvoll streiten
bis unsre lyrisch Gläser klirren
vor Wahn von allen Seiten.

 

[Mantis]

Liebes Elfchen,

Vieltausend Dank für deinen Rat!
Heut Nacht macht' ich ihn zur Tat;
streute Spuren aus Gebäck,
verbarg mich danach im Versteck
und wartete, Minuten, Stunden
bis das Vieh den Weg gefunden
hatte und mit Schnelle
übertrat die Badtürschwelle.

Im Mondenschein, ich konnts kaum sehn
und konnt sein Zögern kaum verstehn,
wandt es sich nach hier und dort
und war sogleich auch wieder fort.

Ich starrte ihm noch lange nach
hochrot von grad erlittner Schmach,
schwor Rache gegen diesen dreisten
Bewohner von Fußbódenleisten.

Doch dann kamen sie zurück
nicht eines, sondern gleich zehn Stück!
Angesichts der Invasion
sah ich hier das Ende schon,
duckte mich in eine Ecke
eingekreiste Panik-Schrecke.
Schloss die Augen (unsichtbar!)
-wär doch dies alles nur nicht wahr!

Minuten später, kaum zu glauben,
konnt ich mir nen Blick erlauben:
nicht nur war ich noch am Leben
auch erblickte ich da neben
mir erstaunliches Geschehen:
konnt die Fische baden gehen
sehen.

Sie plantschten nicht nur mir zum Hohn
nein, sie schwammen auch synchron!
Dies alles lässt mir keine Ruh,
ich glaub sie sangen auch dazu.

Ich bin verzweifelt und verloren,
Rache hatt ich doch geschworen?
Doch bin ich hierzu nicht im Stande:
es scheint, dass hier im Niederlande
die Fischchen anders sind als anderswo -
arghverdammt ich hass' sie so!

 

[Lisra]

Die Katze schreitet zur ersten Tat.. evrschwindet in einem Schuppen und kommt alsbald im Raumanzug zurück.

Hochverherte,

Elfchenflügelschweinger, Fängerschrecken
angesichts des Rufs nach Blut
da muss ich mir das Pfötchen lecken
denn ich bin immer schnell zu mieten
und kann dazu auch noch was bieten
ich hätte da im Arsenal
ein schönes Nuklear-Fanal
das treibt die Fische aus dem Bade
und das nicht mal nur so gerade
sondern komplett, völlig absolut
mit Garantie, und einen hut
gibts gratis als ein dankesehr
der macht was her, ihr schönen Damen
seid zwar nciht konventionell
die Träger solcher Stücke
doch mit nur ganz ein wenig Glücke
setzt ihr damit einen Trend
die Mode des Vernichtertums
die jeder kennt und liebt.

Sehent ein, ein solches Sprengen
schlägt den ganzen Rest um Längen
und gratis gibt es auch ein Leuchten
das anzeigt das hier einmal fleuchten
die kleinen Fische, doch nie mehr..






Doch wenn euch das zu wuchtig sei
und ihr ganz einfach nicht zum Mai
in vier millionen jahren warten wollt
dazwischen ganz erbärmlich schmollt
so biete ich euch hiermt an
was eine Katze immer kann
im Bad zu hocken wenn es frei ist
bis jedes Fischen zuckend Brei is.

 

[Mantis]

Edles Katzen-Raum-Getier,

bitte seht ab von dem Sprengen!
's sieht für mich nach einer strengen
gar grausamen Methode aus
so was kommt mir nicht ins Haus!
Sagte ich nicht zu Beginn
Massenmord sei kein Gewinn?
Sicher nicht in meinen Wänden
oder unter meinem Dach.
-Die Idee fällt also flach.

(Jedoch, mich reizt nun doch der Hut
meint Ihr denn, der stünd' mir gut?
Beißt die Farbe sich auch nicht
mit grünlichem Chitingesicht?)

Doch sympathisier' ich mit der Katz'
und schaff' ihr einen Arbeitsplatz
als privater Killer-Jäger
mein hauseigener Türsteh-Schläger.
Für eine Katze in dem Bade
wär mir mein Geld auch nicht zu schade.
Nicht nur im Bad, ich bitte drum,
schaut auch im Schlafzimmer Euch um.
Fische Spinnen, Asseln, Motten
suchet um sie auszurotten.

Oder nein
das darf nicht sein
kein töten, bitte, und kein Blut
das fände ich so gar nicht gut.
Geht es nicht auch ohne Tod?
Töten tut doch hier nicht Not.

Eins muss ich dir noch gestehn:
hab grad nen Kontoauszug müssen sehn.
Daraus folgt, du ahnst es schon:
nicht zahlen kann ich dir den Lohn.

So wird das nichts, ich seh es ein:
Zusammenarbeit soll nicht sein.

Oder... arbeitet Ihr gar umsonst?

 

[Lisra]

Affektiert kratzt sich der Kater hinter den Ohren und gibt ein Reßzahnlächeln.

Liebe Schrecke,

das hängt ganz davon ab
sie sind doch sicherlich belesen
und kennen doch des Dichters Werk
über mein felines Wesen
das zeigt wie sehr die g'meine Katz'
ist gelobt, gekauft, gefasst

(oft genüg ein Satz!)

also wenn du findest jenen Streich
der jedes Fellvieh fängt
vollzieh ihn gleich
und für jedenfalls 'ne Weile
(du bist doch nicht in Eile?)
zieht die Katze durch dein Reich
fast ohne Bezahlung.

---

Es wird spät, mein Riemnievau nimmt drastisch ab..

 

[Timestop]

Tse, da versammelt sich hier,
allerlei Getier,
will sich abschlachten,
und nach dem Leben trachten.

Dabei wollen die Silbernen doch nur,
zur Untermiete wohnen,
da solltet ihr sie verschonen,
aber ihr erteilt ihnen eine Abfuhr.

Empfehlung:
Macht es ihnen schön gemütlich,
trocken, warm sollten sie es haben,
sie tun sich an Salmiak gern gütlich,
da folgen alsbald keine Klagen (mehr).

Und sollten sie plötzlich nicht mehr gehen,
oder sich bewegen,
empfehle ich einen Besen zu erstehen,
dann könnt ihr sie herausfegen.

 

[Rote Zora]

Sind Silberfischchen dir ein Graus,
leg einfach eine Angel aus.
ZRA

 

[Lisra]

Zora dichtet jurz und knapp
verlässt den guten Saal anstatt
sich wirklich hilfreich auszulassen
rät den Damen nach der Angel
- hat doch selbst nur Fischchenbammel?

 

[Rote Zora]

Nein, nein - halt nur die Angel still
dann gibts bald Silberfisch vom Grill.

RZ

 

[Elfchen]

Zora brät sie sich am Grill?
Glaub nicht, dass ich das kosten will.
Und überhaupt, bei diesen kleinen
Fischleins sollte man doch meinen,
dass keiner satt wird von dem Happen.
Da müsst man schon zusammenpappen
etwa dreiundvierzig Stück.
So viel zu finden wäre Glück -
oder Pech, wie man es nimmt.
Ich sage jedenfalls bestimmt:
ich esse keine Fischleins, nein!
Das fällt mir doch im Traum nicht ein!

 

[Rote Zora]

Elfchen, bittesehr, versteh
man braucht dazu nur einen Dreh
am besten schmeckt ja das Filet!

RZ

 

[Lisra]

Aus Umständen heraus bin cih gerade sehr daran Inetressiert mich zu beschäftigen und Positives zu tun.. also habe ich meine Gitarre mitgebracht.

her skin is green
she smells a bit
ooze drips from her teeth
from skulls she sips
in brains she dips
her clawlike fingers
every night

Oh!
My sister is a zombie
my sister is a zombie
oh, oh yeah!

she doesn't walk around but lurch
with eyes all burning red
and all the people scream in dread
when she shows up for church

Oh!
My sister is a zombie
my sister is a zombie
yeah! yeah!

she hates the cross with all her heart
or what of it remains
but what she loved right from the start
were delicious brains

my sister is a zombie..
my sister is a zombie..

 

[Timestop]

Wettkampf

Sport ist Mord. Dennoch...

Ich definiere mich im Spiel, dem Wettkampf,
fokussiere auf das Ziel, den Sieg,
um es schließlich zu erreichen, ohne Krampf,
müssen Hindernisse weichen, bevor ich auf dem Boden lieg.

Der Schmerz ist dauernder Begleiter,
Wut, Unglück, Demütigung,
Hoffnung, Glück und Vergütung,
am Ende geht es immer weiter.

Für den schrecklichen Moment,
bevor man die Situation erkennt,
verspannt sich alles,
wie am Anfang eines tiefen Falles.

Ungewissheit, Verantwortung, Nervosität,
niemand weiß,
wies um das Gesamtergebnis steht,
ich drehe mich im Kreis.
Der Start für mich - endlich.

Unbeschreiblich!
Die Freude falls etwas gelingt,
wenn man mal gewinnt,
Bewegung funktioniert,
nicht mit Taktik kollidiert.

Mancher Sieg wird verschenkt,
der Gegner schlecht, abgelenkt,
der Triumph,
bleibt stumpf.

Es ist nicht nur das Spiel allein,
die Freude hier dabeizusein,
andere aus dem Spiel entfernen,
und zu lernen.

Ich mag keine Einsamkeit,
mich verführt die Teamarbeit,
gemeinsam zu erleben,
an etwas zu weben,
spornt und turnt mich an,
Emotionen ich gewann.

Nur ein Teil zu sein vom Ganzen,
nicht hinter anderen verschanzen,
ein Puzzlestück von Interaktion,
kanns nicht - aber übe schon.

Gemeinsam zu überlegen,
perfekt auf dem Feld bewegen,
stemmen gegen Übermacht,
was den Ehrgeiz nun entfacht,
kreativ sein, blind verstehen,
ohne den anderen zu sehen.

Dieses teilen und erleben,
in anderen Spähren schweben,
überraschen und verlassen,
helfen und erfassen,
das ist der Grund das ich ertrage,
die fiese Pein der Niederlage.

Ich habs lange nicht verstanden,
wollte auf Platz eins nur landen,
aber Siege sind (fast) bedeutungslos,
nur Lockmittel und ein Vorstoß,
will man das wahre Ziel erreichen,
muss vom Weg man mal abweichen.

Ich will mich jetzt selbst erweitern,
trotz und dank des Schmerz anstrengen,
das gesetzte Limit sprengen,
meist endet es im scheitern,
egal - wie gezwungen durch ein rotes Tuch,
folgt erneut bald ein Versuch.

Sich mit anderen zu messen,
ihre Art und ihren Stil,
ihre Geschichte und ihr Spiel,
will ich nicht vergessen.

Ich liebe es,
es füllt mich aus.

 

[Timestop]

Ok, das Barthaar das muss weg,
abgeholzt mit einem Schlag,
weil ich es nicht mehr ertrag,
Essen darin und andren Dreck.

Bleibt die Frage ob nun nass,
das blutet dann zwar krass,
oder doch elektrisch glätten,
das könnte vor Schmerzen retten.

Dank eines Schlucks Desinfektion,
geht das eingeseifte scheren schon,
mit genug Mühe gegen Strich,
wird’s sogar ganz ordentlich.

Leider hab ich jetzt die Haut geschnitten,
wobei auch die Nerven litten,
rote Stellen brennend offenliegen,
auch Rasierwasser wurd eingerieben.

Wenn schleichend sich der Haarschopf lichtet,
das Net von mehr Potenz berichtet,
für Männer deren kahle Ecken,
den Geheimrat rechts verschrecken,
na, dann säbeln wir doch ab,
vom Nordpol bis zum Kap.

Der moderne Mensch kürzt sowieso,
unterm Arm, down under Po,
nur auf der Brust bleibt die Frage,
wie die aktuelle Modelage.

Auf jeden Fall entzücken,
kann ein kahler Rücken,
an Halblingsfüssen kürzen sowie Peeling,
für ein echt sauber gutes Feeling.

Sportler müssen noch zudem,
nicht nur Armhaare angehen,
falls sie lange Strecken schwimmen,
als Renner auch die Beine trimmen.

Beschnitten unterscheidet klar,
vom Affen der er einst war,
der Homo Sapiens männlicher Prägung,
sich nach neuster Überlegung.

Der Mensch wachst,
mit den Aufgaben,
musst dich Fragen,
wie du es magst.

Auf jeden Fall ists ein Genuss,
das ich nicht epilieren muss,
wär ja Stuss - oder...?
Hm...